Tag: Neuinfektionen

  • Nachrichten 05.05.2021

    Nachrichten 05.05.2021

    Die rumänische Regierung hat am Mittwoch das sogenannte Konvergenzprogramm gebilligt. Dieses beinhaltet Reformen, für die die Exekutive in Bereichen wie dem Rentensystem, den Löhnen, den staatlichen Unternehmen, der öffentlichen Verwaltung Verantwortung übernehmen will. Ministerpräsident Florin Cîțu erklärte, dass das Dokument in Verbindung mit der finanzpolitischen Strategie und dem Nationalen Aufbau- und Resilienzplan stehe. Er merkte an, dass er den Aufbau- und Resilienzplan mit den Ministern in der Sitzung am Mittwoch besprochen und diese um ihre direkte Beteiligung gebeten habe, um ihn so schnell wie möglich fertig zu stellen. Der Plan würde der Europäischen Kommission Projekte bis zu einem Gesamtwert von 29 Milliarden Euro vorschlagen und müsse mit den jüngsten Empfehlungen aus Brüssel in Einklang gebracht werden, so Cîţu.



    Die Einhaltung der Antikorruptionsempfehlungen in Bezug auf Abgeordnete, Richter und Staatsanwälte in Rumänien ist immer noch insgesamt unbefriedigend“. Zu dem Schluss kommt das Antikorruptionsgremium des Europarats GRECO in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Der Bericht zeigt auf, dass Rumänien nur fünf von 18 GRECO-Empfehlungen vollständig umgesetzt habe. Die Empfehlungen waren nach einer Evaluierung aus dem Jahr 2015 und einem 2017 eingeleiteten Evaluierungsverfahren zu Aspekten der Justizreform ausgesprochen worden. Der GRECO-Bericht begrüßt jedoch die weitere Konsolidierung der Aufsichtsfunktion des Obersten Rates der Magistratur und der Justizinspektion sowie die Stärkung der richterlichen Integrität und die Bereitstellung einheitlicherer und schnellerer Disziplinarverfahren im Justizsystem.



    Rund 15.000 Streitkräfte nehmen bis Mitte Juni auf 16 Übungsplätzen und anderen militärischen Einrichtungen in Rumänien an einer Militärübung teil. An der komplexesten Übung dieser Art seit Ausbruch der Covid 19-Pandemie sollen sich 10.000 Rumänen und 5.000 Militärs aus 17 verbündeten und Partnernationen beteiligen. Die Übungsreihe heißt Dacia 21 Livex und findet unter der Leitung des Kommandos für gemeinsame Streitkräfte des Verteidigungsstabes statt. Zu den teilnehmenden Ländern gehören Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, die Republik Moldau, Spanien, die USA, die Türkei und Ungarn. Die Übungen dienen der Stärkung der Verteidigungs- und Abschreckungskapazitäten Rumäniens und seiner Verbündeten. Sie würden ferner die Fähigkeit der rumänischen Armee bestätigen, ihre Kapazitäten bei defensiven Operationen einzusetzen, heißt es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Dadurch bestärkt werde auch die ständige Bereitschaft der NATO-Strukturen und des amerikanischen strategischen Partners, schnellstens eine glaubwürdige Streitmacht zur Abwehr gegen jeden potentiellen Angreifer in Rumänien zu mobilisieren.



    Nach offiziellen Angaben haben gut 94.000 Menschen in den letzten 24 Stunden in Rumänien den Covid-Impfstoff erhalten. Fast 2,1 Millionen Menschen landesweit haben seit Beginn der Massenimpfkampagne beide Dosen erhalten. Die Behörden bieten nun vielfache Möglichkeiten für die Impfung, um bis am 1. Juni das erklärte Ziel von fünf Millionen Geimpften zu erreichen. Die Impfstoffe werden in Non-Stop- und Drive-Through-Zentren, am Arbeitsplatz, in Hausarztpraxen und in Nicht-Covid-Krankenhäusern verabreicht. Seit Freitag bedarf es dafür keiner Terminvereinbarungen mehr. Indes wurden am Mittwoch nach der Durchführung von etwa 37.000 Tests 1.564 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die rumänische Regierung will im Rahmen einer humanitären Hilfsaktion dem Nachbarland Moldau 100.000 kostenlose Impfdosen von AstraZeneca zur Verfügung stellen.



    Sport/Tennis: Das rumänisch-deutsche Duo Horia Tecău und Kevin Krawietz ist am Dienstag in die zweite Runde des Tennisturniers in Madrid eingezogen. Tecău und Krawietz setzten sich mit 6:3 und 6:4 gegen das finnisch-französische Paar Henri Kontinen und Edouard Roger-Vasselin durch. Tecău und Krawietz spielen als nächstes gegen das vierte Favoritenpaar Ivan Dodig aus Kroatien und Filip Polasek aus der Slowakei. Tecău hat bereits zwei Doppel-Titel in Madrid gewonnen. Bei den Turniersiegen von 2016 und 2019 hatte er jeweils mit Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden zusammen gespielt.

  • Nachrichten 06.04.2021

    Nachrichten 06.04.2021

    Die rumänischen Behörden meldeten am Dienstag mehr als 5.200 Neuinfektionen und 196 Todesfälle im Zusammenhang mit einer SARS-COV 2-Infektion. Die meisten Infektionsfälle befinden sich in Bukarest. Mehr als 14.000 Coronavirus-Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Davon sind 1466 auf der Intensivstation. Viele medizinische Einheiten weisen darauf hin, dass sie keine Plätze mehr zur Behandlung von Patienten haben und die große Anzahl von Patienten mit mittelschweren bis schweren Formen der Krankheit nicht mehr bewältigen können. Der Koordinator der nationalen Impfkampagne Valeriu Gheorghiţă erklärte, dass die Zahl der neuen Impfstellen für Moderna ab Dienstag um 12 auf 86 steigen und ab nächster Woche weitere 144 neue Stellen in Betrieb sein werden, in denen der Pfizer-Impfstoff verabreicht wird. Er sagte auch, dass die Impfung am 20. April über mobile Zentren beginnen wird. Seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember wurden etwa 2,1 Millionen Menschen geimpft, davon über 1,2 Millionen mit beiden Dosen.



    Der rumänische Ministerpräsident Florin Cîţu hatte am Dienstag ein Treffen mit Vertretern der Arbeitgeberorganisation für Hotels und Restaurants in Rumänien. Der HORECA-Sektor war während der Pandemie am stärksten betroffen. Die Regierung möchte, dass alle Rumänen im Land Urlaub machen können, ohne in geimpften und nicht geimpften Personen zu teilen. Die digitale Impfbescheinigung wird nur für Auslandsaufenthalte verwendet. Daher verpflichten sich die Hoteliers des Landes, sie kostenlos mit Schnelltests an Touristen zu testen, die nicht geimpft wurden oder die keinen Nachweis dafür erbringen, dass sie die Krankheit durchgemacht haben. Die Sitzung am Dienstag fand einen Tag nach der Ankündigung der Einrichtung eines interministeriellen Ausschusses durch den Premierminister statt, der mögliche Maßnahmen zur Lockerung der Beschränkungen im Juni prüfen wird, die eine schrittweise Rückkehr zur Normalität ermöglichen würden.



    Frankreich hält es für verfrüht, den auf Rumänien angewandten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus zu beseitigen, solange die festgelegten Ziele nicht erreicht werden. Dies geht aus einem Informationsbericht des französischen Senats über die Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union hervor. Das Dokument erinnert daran, dass der jüngste schriftliche Bericht der Europäischen Kommission darauf hingewiesen hat, dass die Dynamik der Reformen in Rumänien im Jahr 2017 verschwunden ist und dass die Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2019 Anlass zur Sorge war. In dem dem französischen Senat vorgelegten Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass die Kommission später den Wunsch der rumänischen Regierung begrüßte, ihren Ansatz zu überprüfen, schätzt jedoch, dass Fortschritte nicht nur auf der Grundlage politischer Verpflichtungen festgestellt werden können. Der Kooperations- und Überprüfungsmechanismus wurde 2007 mit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union gegründet und hat die Aufgabe, mögliche Fehler im Bereich der Justiz zu signalisieren und Abhilfemaßnahmen vorzuschlagen.



    Die Arbeitslosenquote in Rumänien stieg im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7%, teilte das Nationale Statistikamt am Dienstag mit. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes beträgt die geschätzte Gesamtzahl der Arbeitslosen 478.000 Personen. Statistiken zeigen auch, dass im Februar die Arbeitslosenquote bei Frauen höher war. Das Institut gibt weiter an, dass es seit Januar eine neue Methode zur Analyse der Erwerbsbevölkerung gemäß den neuen europäischen Vorschriften anwendet und daher keine Daten im Vergleich zu den Monaten 2020 vorlegen kann.



    Das rumänische Ministerium für Jugend und Sport gab am Dienstag bekannt, dass die in Rumänien im Rahmen der Endrunde der Fußball-Europameisterschaft EURO 2020 organisierten Spiele mit 13.000 Zuschauern auf den Tribünen stattfinden werden, was einem Viertel der Kapazität der National Arena in Bukarest entspricht. Die rumänische Regierung hat sich verpflichtet, die für die Anwesenheit von Zuschauern auf der Tribüne erforderlichen Rechtsvorschriften zu erlassen. Rumänien erhielt die Organisierung von vier Spielen im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft auf der National Arena in Bukarest. Ursprünglich für 2020 geplant, wurde der Wettbewerb aufgrund der Pandemie auf 2021 verschoben. Die rumänische Nationalmannschaft hat sich nicht für die EM qualifiziert.

  • Nachrichten 05.03,2021

    Nachrichten 05.03,2021

    Bukarest: In Rumänien werden am Freitag 4.342 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, von fast 28.000 durchgeführtenTests gemeldet. Die Zahl der Todesopfer ist in den letzten 24 Stunden um 101 gestiegen. 1.067 Patienten werden auf der Intensivstation behandelt. Mehrere Landkreise gehören jetzt dem roten Szenario, mit einer Inzidenz von mehr als drei Fällen pro 1.000 Einwohner. Es handelt sich um Timiș im Westen, Maramures und Cluj, beide im Nordwesten, Ilfov im Süden und Brașov in der Landesmitte. Am Freitag lag der Kontaminationsindex in Bukarest mit 3,05 knapp über drei Fällen pro tausend Einwohner. Die Hauptstadt rutscht erneut in die roten Zahlen. Außerdem haben rumänische Ärzte, nachdem sie Anfang Januar die britische Variante des Coronavirus entdeckt hatten, gerade den südafrikanischen Stamm bei zwei Patienten identifiziert, einen in Bukarest und den anderen in Pitești.


    Bukarest: Das Bukarester Gericht hat die Untersuchungshaft von drei Polizisten angeordnet, die beschuldigt werden, zwei Jugendliche geschlagen und gefoltert zu haben. Drei weitere Polizeibeamte wurden für einen Zeitraum von 60 Tagen unter gerichterliche Aufsicht gestellt. Insgesamt werden neun Polizisten von der Staatsanwaltschaft wegen Freiheitsberaubung und Folter angeklagt. Im vergangenen September hatten zwei Jugendliche der Polizei mitgeteilt, dass sie keine Schutzmasken tragen und unbegründete Bußgelder verhängen, woraufhin sie angeblich geschlagen wurden. Dieser Fall ereignete sich nach einem anderen, in Onesti, als ein Polizeieinsatz zum Tod von zwei Menschen führte.


    Bukarest: Wir müssen die Begründung des Gerichtsurteils abwarten, hat Justizminister Stelian Ion am Freitag über die jüngste Entscheidung des Bukarester Gerichts gesagt, die Untersuchung der Anti-Regierungs-Demonstration vom 10. August 2018 nicht wieder aufzunehmen, als die Gendarmerie Gewalt gegen Demonstranten einsetzte. Er fügte hinzu, dass dieser Fall dort nicht aufhören kann, aber dass das Gesetz dem Leiter des Justizministeriums nicht erlaubt, sich einzumischen. Am Donnerstag hatte Staatspräsident Klaus Iohannis den Justizminister aufgefordert, dringend öffentliche Erklärungen für die endgültige Entscheidung des Bukarester Tribunals zu liefern, die ehemaligen Chefs der Gendarmerie, die Gewalt gegen friedliche Demonstranten angewendet haben, nicht vor Gericht zu stellen. Ebenfalls am Donnerstag lehnte der Oberste Richterrat die Bitte des Justizministers ab, zu dem in der Öffentlichkeit geäußerten Verdacht Stellung zu nehmen, dass eine Untersuchung der 10. August-Akte nicht durchgeführt worden sei. Der Oberste Rat gab bekannt, dass er die Justizinspektion in Bezug auf die unangemessene Sprache, die im öffentlichen Raum nach dem Urteil des Bukarester Tribunals verwendet wurde, benachrichtigt hat, um die Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und den professionellen Ruf der Richter und Staatsanwälte zu verteidigen.


    Berlin: Der rumänische Spielfilm Bad Luck Banging or Loony Porn hat bei der 71. Berlinale den Goldenen Bären bekommen. Die sechsköpfige Jury des Wettbewerbs ohne Vorsitz, bestehend aus vorherigen Gewinnerinnen und Gewinnern der Online-Berlinale, hat am Freitagmittag ihre Entscheidungen in einer virtuellen Pressekonferenz mitgeteilt. In der Jurybegründung hieß es über die experimentelle Satire von Radu Jude, sie sei ausgelassen, intelligent und kindisch, geometrisch und lebendig, auf beste Art ungenau.. Darin geht es um eine Lehrerin, die wegen eines privaten Sexvideos in Schwierigkeiten gerät, als es an die Öffentlichkeit gelangt. Der rumänische Filmemacher Radu Jude hat 2015 den Silbernen Bären für die Produktion Aferim! erhalten.

  • Nachrichten 26.01.2021

    Nachrichten 26.01.2021

    In Rumänien sind knapp 2900 Corona-Neuinfektionen bestätigt worden. In den letzten 24 Stunden waren landesweit 28.000 Tests durchgeführt worden, so die Gruppe für Strategische Kommunikation am Dienstag. Es wurden auch 97 neue Todesfälle gemeldet. Etwa 8000 infizierte Personen werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, davon 1.002 auf Intensivstationen. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden auf rumänischem Boden mehr als 700.000 Menschen infiziert, von denen 90% geheilt werden konnten. Die Zahl der Personen, die sich mit dem neuartigen Stamm infiziert haben, der ursprünglich in Großbritannien identifiziert wurde, steigt unterdessen an. Einige Experten gehen davon aus, dass die neue Form des Virus im März in der Hauptstadt überwiegen wird. Die nationale Impfkampagne ist in Rumänien in vollem Gange und erlebt derzeit ihre zweite Phase.



    Die Parteiführung der Sozialdemokratischen Partei PSD hat sich am Dienstag mit den wichtigsten Gewerkschaftsführern über eine alternative Haushaltsvorlage unterhalten. Die Oppositionspartei wollte den Haushaltsplan am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentieren. Die Sozialdemokraten behaupten, es seien genügend Finanzmittel für Investitionen und die Anhebung der Gehälter vorhanden. Das staatliche Kindergeld könnte sogar verdoppelt werden, hieß es. Die PSD kritisierte die Sparpolitik der Koalitionsregierung aus PNL, USR+ und Ungarnverband und versprach, die Ideen der Sozialpartner in die eigene Haushaltsplanung einfließen zu lassen. Der liberale Ministerpräsident Florin Cîţu erklärte indes, der zukünftige Haushalt werde das mit der Europäischen Kommission vereinbarte Defizitziel von 7% einhalten und sich auf Investitionen und das Gesundheitswesen konzentrieren. Die Regierung arbeite derweil an neuen Fassungen des Renten- und Entlohnungsgesetzes, so der Regierungschef.



    Rumänische Gewerkschafter haben ihre Proteste gegen die Sozialpolitik der aktuellen Regierung in Bukarest fortgesetzt. Mit Beginn des Jahres demonstrierten sie vor Hauptsitzen der Präsidentschaft, der Exekutive, verschiedener Ministerien, Kreispräfekturen oder politischer Parteien der Regierungskoalition. Die Gewerkschaften forderten einen angemessenen Mindestlohn, faire Renten, hochwertige öffentliche Dienstleistungen und die Freigabe von Tarifverhandlungen, faire Steuern und die korrekte Anwendung der Rechtsvorschriften. Die Proteste des Alfa-Kartells – einer der wichtigsten Gewerkschaften in Rumänien – sollen bis zum 28. Februar anhalten und umfassen neben Straßenprotesten auch Stellungnahmen, Briefe, Petitionen oder Gesprächsrunden mit Parlamentariern. Die Regierenden in Bukarest erklären derweil, dass die Forderungen im Kontext der Corona-Krise gesehen werden und dabei ein Haushaltsdefizit von 7% berücksichtigen müssen.



    Rumänien möchte Einschränkungen der Freizügigkeit in der EU durch die Ausstellung von Corona-Impfbescheinigungen vermeiden – sagte Außenminister Bogdan Aurescu am Dienstag zu Beginn der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft. Man müsse berücksichtigen, dass die Impfung freiwillig sei. Bogdan Aurescu wies auch darauf hin, dass derzeit keine Quarantäne für geimpfte Personen bei der Einreise nach Rumänien vorgeschrieben sei. António Costa, der portugiesische Premierminister, dessen Land jetzt die rotierende Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union innehat, sprach sich dafür aus, dass Europäer mit Impfbescheinigungen frei reisen können. Die Idee wird von wirtschaftlich abhängigen Tourismusländern und Deutschland unterstützt.

  • Nachrichten 21.01.2021

    Nachrichten 21.01.2021

    Rumänien hat einen Vorrat von 2,4 Millionen Dosen des Impfstoffs Covid bis Ende März gesichert, so Premierminister Florin Cîţu am Donnerstag. Die Regierung hat beschlossen, in der zweiten Phase der Impfkampagne, die am 15. Januar begonnen hat, neue Kategorien der Bevölkerung einzuführen: Behinderte und ihre Betreuer, Flug- und Schiffspersonal, Diplomaten und Sportler, die für internationale Wettkämpfe registriert sind. Ältere und krankheitsanfällige Personen sollen prioritär geimpft werden. Auf der Internetplattform für die Terminplanung der Impfungen werden entsprechende Änderungen vorgenommen: 25% der Impfdosen sollen Angestellte aus den wesentlichen Lebensbereichen erhalten, die restlichen 75% erhalten die anfälligen Personen. Die aktuellen Infektionszahlen: fast 2900 neue Fälle bei über 30.000 Tests sowie 69 Tote. Die meisten Neuinfektionen der letzten 24 Stunden meldeten Bukarest sowie die Landkreise Temesch und Klausenburg.



    Rumäniens Justizminister Stelian Ion hat sich am Donnerstag in einer Videokonferenz mit dem EU-Justizkommissar Didier Reynders ausgetauscht. Ion teilte seinem Gegenüber die Entscheidung der Regierung mit, vorrangig bis Ende Februar den Entwurf zur Abschaffung der umstrittenen Abteilung für die Untersuchung von Straftaten in der Justiz zu verabschieden. Weitere Diskussionsthemen betrafen den Rechtsstaatlichkeitsmechanismus und seine Verbindung zum Kooperations- und Überprüfungsmechanismus, die Operationalisierung der Europäischen Staatsanwaltschaft, die Umsetzung von EU-Richtlinien sowie die Digitalisierung der Justiz in Rumänien. Kommissar Reynders erklärte sich bereit, mit den rumänischen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Vorhersehbarkeit und Nachhaltigkeit des Justizreformprozesses sicherzustellen. Die Stabilität, Berechenbarkeit und Kohärenz der Justizgesetze stellten für das Justizministerium Prioritäten dar, wobei die korrekte und vollständige Umsetzung aller EU-Richtlinien eine Priorität des Regierungsprogramms sei, so Justizminister Stelian Ion.



    Die Polizei hat am Donerstag in der Hauptstadt und in Călăraşi, einer Stadt im Süden Rumäniens, die Wohnungen mehrerer Personen durchsucht, die der Leistungserschleichung in der Covid-Pandemie verdächtigt werden. Die Ermittlungen haben ergeben, dass 11 Personen fast ein Jahr lang mit falschen Dokumenten von der Agentur für Sozialleistungen Zulagen in Höhe von 4.500 Lei (etwa 900 Euro) pro Monat beantragt und erhalten haben. Nach Angaben der Polizei muss die genaue Höhe des Schadens noch ermittelt werden.



    Der Demokrat Joe Biden ist seit Mittwoch der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Er legte den Amtseid im Rahmen einer untypischen Zeremonie ab: Angesichts der Pandemie wurden die Menschenmengen, die normalerweise zu einem deartigen Anlass in Washington präsent sind, durch fast 200.000 Flaggen ersetzt. Rumäniens Spitzenpolitiker gratulierten Biden und äußerten in ihren Botschaften die Überzeugung, dass Bukarest und Washington die für beide Länder vorteilhafte strategische Partnerschaft im Geiste wahrer transatlantischer Werte weiterentwickeln werden. Wir werden unsere Allianzen reparieren und zur Weltgemeinschaft zurückkehren, versprach Präsident Biden in seiner Antrittsrede.



    Die Zentrale Kommission für die Volks- und Wohnungszählung 2021 verschiebt die für dieses Jahr geplante Volkszählung wegen der Covid-19-Pandemie um ein Jahr, teilte das Nationale Institut für Statistik mit. Vom 1. Februar bis zum 31. März 2021 findet eine Probezählung statt, und vom 1. Februar bis zum 17. Juli 2022 wird die Bevölkerungs- und Wohnungszählung durchgeführt. Die endgültigen Ergebnisse werden nach dem Zeitplan von Eurostat im Dezember 2023 veröffentlicht. Nach Angaben des Nationalen Statistischen Instituts wird dies die erste Volkszählung sein, die hauptsächlich online durchgeführt wird.



    Am Donnerstag ist der Opfer des Bukarester Pogroms vom Januar 1941 gedacht worden. Das Bukarester Pogrom, bei dem vor 80 Jahren 125 Juden ermordet wurden, war der Höhepunkt des Aufstandes der Eisernen Garde im Antonescu-Regime. Die sogenannten Legionäre verhafteten, folterten und ermordeten Juden, stahlen ihr Eigentum, plünderten ihren Besitz, schändeten und zerstörten Gräber und Synagogen.

  • Nachrichten 14.01.2021

    Nachrichten 14.01.2021

    Mehr als 3.500 Coronavirus-Neuinfektionen und 66 Todesfälle sind am Donnerstag in Rumänien gemeldet worden. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle übersteigt nun 684.000, während die Zahl der Todesfälle 17.035 beträgt. 1.100 Covid-Patienten werden derzeit auf der Intensivstation behandelt. 90% der Patienten haben sich von der Erkrankung erholt. Etwa 155.000 Mitarbeiter des Gesundheits- und Sozialwesens haben in Rumänien die erste Dosis des Covid-19-Impfstoffs erhalten. Die zweite Phase der Impfkampagne beginnt am Freitag und richtet sich an ältere Menschen, chronisch Kranke und Mitarbeiter der systemrelevanten Sektoren, insgesamt etwa 5 Millionen Menschen. Premierminister Florin Cîțu geht davon aus, dass die Immunisierung in der zweiten Phase beschleunigt wird, Ziel sei die Impfung von mehr als 10 Millionen Menschen bis September. Laut einer Umfrage wollten sich 62% der Rumänen impfen lassen.



    Die meisten Schulen in Rumänien könnten ab dem 8. Februar wieder geöffnet werden, sagte Präsident Klaus Iohannis am Donnerstag. Dies unter der Voraussetzung, dass die Pandemie ungefähr denselben Verlauf wie in den letzten Wochen aufweise, so der Staatschef. Iohannis hatte ein Arbeitstreffen mit dem Premierminister Florin Cîţu, dem Bildungsminister Sorin Cîmpeanu, Gesundheitsminister Vlad Voiculescu, dem Leiter der Abteilung für Notsituationen, Raed Arafat, und der Direktorin des Nationalen Zentrums für die Überwachung und Kontrolle übertragbarer Krankheiten, Adriana Pistol. Der Präsident erklärte, dass eine Ortschaft, in der die Infektionsrate mehr als 6 pro 1000 Einwohner beträgt, unter Quarantäne gestellt wird und jeder Einwohner zu Hause bleibt. Vor Schulbeginn werde man die Pandemiesituation neu bewerten und am 2. Februar eine endgültige Entscheidung treffen. Im Falle der Universitäten liegt die Entscheidung betreffend eine Wiedereröffnung bei den Institutionen selbst. Aufgrund des Coronavirus waren die Schulen in Rumänien seit März vergangenen Jahres bis auf etwa zwei Monate geschlossen. Der Unterricht fand ausschließlich online statt.



    Die rumänische Regierung bereitet die Haushaltsvorlage für 2021 vor. Dabei würden derzeit die Zulagen der Staatsbediensteten geprüft, um festzustellen, welche davon gerechtfertigt seien, erklärte am Donnerstag Premierminister Florin Cîţu. Er erwäge die Änderung des Entlohnungsgesetzes, um Ungleichgewichte im öffentlichen Sektor zu beseitigen, sagte der Regierungschef noch. Auch das Rentengesetz soll in diesem Jahr überarbeitet werden und damit dem Beitragsprinzip Rechnung getragen werden. Die Regierung hatte am Mittwoch das landesweit geltende Bruttomindestgehalt um etwa 3% angehoben.



    Die Gewerkschaften aus dem Gesundheitswesen, die dem Verband Solidaritatea Sanitara angehören, haben am Donnerstag Protestaktionen vor dem Regierungsgebäude in Bukarest und vor den Büros der Präfekturen im ganzen Land abgehalten. Sie forderten mehr Schutzmaßnahmen für das Gesundheitspersonal vor dem Hintergrund der Pandemie. Außerdem verlangten sie eine Erhöhung des Grundgehalts für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen ab dem 1. Januar dieses Jahres, auf das für 2022 geseztlich festgelegte Niveau. Dabei soll die Regierung auf die Kürzung des Grundgehalts verzichten, die per Regierungsverordnung Ende 2020 beschlossen worden war. Allen Beschäftigten im Gesundheitswesen sollen für die gesamte Dauer der Pandemie Sonderzulagen und ein Risikoanreiz gewährt werden, so die Gewerkschaften.



    Die Polizei fahndet nach dem ehemaligen liberal-demokratischen Europaabgeordneten Marian Zlotea. Dieser war wegen Korruption und Einflussnahme zu einer Haftstrafe von achteinhalb Jahren verurteilt worden. Als Leiter der Nationalen Sanitär- und Veterinärbehörde zwang er Angestellte dazu, monatliche Beiträge an die inzwischen aufgelöste liberal-demokratische Partei zu zahlen. Am Mittwoch, als er seine Strafe erhielt, postete Zlotea auf Facebook, dass er Rumänien verlassen und den Status eines politischen Flüchtlings in einem anderen Land beantragt habe. Von dort aus plane er auch, sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu richten.

  • Nachrichten 12.11.2020

    Nachrichten 12.11.2020

    Am Donnerstag haben die Behörden in Rumänien 10.142 neue Coronavirusinfektionen in den letzten 24 Stunden gemeldet. Auf den Intensivstationen befinden sich 1.152 Covid-19-Patienten. 121 Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden gemeldet. Die höchste Infektionsrate weist der Landkreis Sibiu (in der Landesmitte) auf – 7,4 pro 1000 Einwohner, gefolgt von Cluj (Nordwesten) und Timis (Westen). In mehr als der Hälfte Rumäniens wurde in den letzten 14 Tagen die Infektionsrate von 3 pro 1000 Einwohner erreicht. Mehrere Städte warten auf die Entscheidung der Zentralbehörden betreffend das Verhängen der Quarantäne. Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag die Präfekten aufgerufen, die restriktiven Maßnahmen entschlossen durchzusetzen. Das Staatsoberhaupt erklärte, dass die bisher getroffenen Maßnahmen gut durchdacht und korrekt seien und zu Ergebnissen geführt hätten. Besagte Maßnahmen würden aber nicht ausreichen, so Iohannis. Der Staatschef hatte eine Videokonferenz mit den Präfekten zum Pandemiemanagement abgehalten, an der auch Premierminister Ludovic Orban und weitere Regierungsmitglieder teilnahmen.



    Trotz Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen von COVID-19 auf die Bildung könnte der Übergang zum Fernunterricht die bereits großen Ungleichheiten in Rumänien verschärfen, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission. Demnach beeinflusse der sozio-ökonomische Kontext die Leistung von Schülern und Studenten erheblich und schränke die Rolle ein, die die Bildung als Garant für Chancengleichheit spielen kann. Die Europäische Kommission betont, dass die digitalen Fähigkeiten von Lehrkräften, Schülern und Studierenden verbessert und sichergestellt werden muss, dass die Schulen besser mit digitalen Geräten ausgestattet sind. Die EU-Exekutive weist darauf hin, dass die digitale Infrastruktur in Schulen insbesondere in ländlichen Gebieten nicht ausreichend entwickelt ist. Die Bildungsausgaben Rumäniens gehören nach wie vor zu den niedrigsten in der EU, wie aus dem Bericht der Kommission hervorgeht.



    Premierminister Ludovic Orban hat am Donnerstag die Vertreter des Gesundheitspersonals empfangen. Die Mitglieder des größten Branchenverbandes präsentierten dabei ihre Forderungen. Orban brachte das Bestreben der Regierung zum Ausdruck, Lösungen zu finden, sowie die Wertschätzung für die Bemühungen des medizinischen Personals zur Bewältigung der Gesundheitskrise. Der Gewerkschaftsverband Solidaritatea Sanitară“ organisierte am Donnerstag in Bukarest eine neue Protestaktion zur Verteidigung der Rechte der Gesundheitsangestellten. Die Gewerkschafter fordern, dass alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer ergriffen werden, um die Zahl der Infektionen und Todesfälle aufgrund von COVID-19 erheblich zu verringern. Gleichzeitig fordern sie die Einhaltung des gesetzlichen Anspruchs auf Hinterbliebenenrente für die Kinder von im Dienst verstorbenen Kollegen, die Gewährung einer Zulage von bis zu 30% und die Zulage für die Bekämpfung der Epidemie sowie die Erhöhung der Grundgehälter.



    Der rumänische Verteidigungsminister, Nicolae Ciuca, und der Generalstabschef, Generalleutnant Daniel Petrescu, sind in Bukarest mit dem Marinestaatssekretär der Vereinigten Staaten, Kenneth J. Braithwaite zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die bilaterale Zusammenarbeit, gemeinsame Projekte der Seestreitkräfte, die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion und aktuelle Fragen auf der Tagesordnung der NATO. Auf dem Programm des US-Beamten in Rumänien stehen auch Besuche auf dem Militärstützpunkt 99 Deveselu, auf dem Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu und bei Militäreinheiten der rumänischen Seestreitkräfte im Hafen von Constanţa.

  • Nachrichten 05.11.2020

    Nachrichten 05.11.2020

    In Rumänien nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter zu. Von Mittwoch auf Donnerstag überschritt das Land die Schwelle von 9.700 neuen Fällen von Ansteckung innerhalb von 24 Stunden, womit sich die Gesamtzahl der positiv getesteten Bürger auf fast 277.000 erhöhte. 121 Menschen starben an den Folgen der Covid-Erkrankung, 1014 Personen werden auf der Intensivstation behandelt. Die Regierung bereitet sich darauf vor, die Maskenpflicht im öffentlichen Raum einzuführen, dort wo die Infektionsrate 1,5 pro Tausend Einwohner beträgt. Der Beschluss sollte am Donnerstagabend auf einer Regierungssitzung zusammen mit anderen restriktiven Maßnahmen verabschiedet werden.



    Gewerkschafter des Gewerkschaftsverbandes Solidaritatea sanitară aus dem Gesundheitswesen haben am Donnerstag in Bukarest gegen die ungeeigneten Arbeitsbedingungen protestiert. Sie würden ihre Protestaktionen ab sofort jeden Donnerstag so lange wiederholen, bis ihren Forderungen nachgegangen werde. Dazu zählte die Ergreifung sämtlicher Sicherheits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen zugunsten des Gesundheitspersonals, um die Zahl der Corona-Ansteckungen und Todesfälle unter Ärzten und Assistenten so weit wie möglich zu reduzieren. Darüber hinaus wollten die Demonstranten Zugang zu allen Informationen über den Covid-19 sowie Prämien für die unter außergewöhnlichen Bedingungen geleistete Arbeit. Die Proteste am Donnerstag fanden zwei Tage nach dem sogenannten Erschöpfungsmarsch“ statt, der vom Gesundheitspersonal und Sozialhelfern organisiert wurde. Sie beklagten die uneinheitlichen Krisenstrategien der Behörden.



    Das rumänische Außenministerium und die NATO werden am 10. November die jährliche NATO-Konferenz über Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen im Videokonferenzformat veranstalten. Die Verpflichtung zur Ausrichtung der Veranstaltung sei ein konkreter Ausdruck des Beitrags Rumäniens zu den Bemühungen der Alliierten, die globale Architektur in Bezug auf die genannten Themen zu konsolidieren, hieß es in einer Mitteilung. Die Veranstaltung wird in ihrer 16. Ausgabe vom rumänischen Außenminister Bogdan Aurescu und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eröffnet. Die Konferenz wird den 50. Jahrestag des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen markieren und einen Rahmen für die Debatte im Hinblick auf die Evaluierungskonferenz des Vertrags bieten, die für August 2021 geplant ist. Der Rumäne Mircea Geoana ist stellvertretender Generalsekretär der NATO, ein Amt, das er seit 2019 bekleidet.



    SPORT: Die rumänische Handballmannschaft der Herren ist mit einer Niederlage in die EM-Qualifikation gestartet. In der Gruppe 8. unterlag man auswärts Schweden mit 30:33. Auf die Partie folgt am Sonntag das Heimspiel gegen Montenegro. Das Kosovo ist der dritte Gegner in dieser Gruppe, die ersten beiden Plätze bedeuten die Qualifikation für das Endturnier in Ungarn und der Slowakei. Rumänien war in den 60er und 70er Jahren vierfacher Weltmeister, dennoch konnte sich die Mannschaft seit 1996 nicht mehr für das kontinentale Endturnier qualifizieren. Bei den Frauen ist Rumänien in einer Gruppe mit Norwegen, Deutschland und Polen für die Europameisterschaft qualifiziert, die im Dezember stattfindet.

  • Nachrichten 29.10.2020

    Nachrichten 29.10.2020

    Rumänien meldet neue Negativ-Rekorde in Sachen Corona-Neuinfektionen. Insgesamt 6481 Personen sind in den letzten 24 Stunden positiv getestet worden. Landesweit seien gut 36.000 Tests durchgeführt worden, verlautete es von der Gruppe für Strategische Kommunikation. Infolge der Erkrankung starben 83 Menschen, die Gesamtzahl der Corona-Opfer beläuft sich auf mehr als 6700. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien rund 229.000 Fälle von Coronavirus-Infektionen bestätigt, fast 164.000 Personen gelten als geheilt. Knapp 870 Patienten werden auf Intensivstationen behandelt, das sind um sieben mehr als am Vortag. Die höchsten Infektionsraten weisen die Landkreise Klausenburg, Sălaj und Alba, sowie die Hauptstadt Bukarest auf. Auch in den Landkreisen Temesch und Harghita sind über 3 Erkrankungen pro 1000 Einwohner erreicht, was dem sogenannten roten Szenario entspricht. Zu den dazugehörenden Maßnahmen zählt etwa die Maskenpflicht im Freien. Indes sind außerhalb der Landesgrenzen keine Neuerkrankungen bei rumänischen Staatsbürgern in den letzten 24 Stunden festgestellt worden. Bislang hatten sich rund 6900 Auslands-Rumänen mit dem Coronavirus infiziert, 126 davon starben.



    Der frühere liberale Vorsitzende der Bukarester Abgeordnetenkammer, Bogdan Olteanu, ist am Donnerstag wegen unerlaubter Einflussnahme zu 5 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt worden. Staatsanwälte warfen ihm vor, von einem umstrittenen Geschäftsmann eine Million Euro erhalten zu haben. Als Gegenleistung sollte er Mitglieder der Regierung bei der Ernennung des Donaudelta-Gouverneurs beeinflussen. Olteanu leitete zwischen 2006 und 2008 das Unterhaus der Legislative und wurde 2009 zum stellvertretenden Gouverneur der Nationalbank ernannt. Er trat zurück, nachdem er 2016 von Anti-Korruptions-Staatsanwälten festgenommen worden war, um in der Akte zur unerlaubten Einflussnahme gehört zu werden.



    Bei den Filmfestspielen von Cannes ist der rumänische Kurzfilm Kontraindikationen unter der Regie von Lucia Chicoş mit dem dritten Preis der Sektion Cinefondation ausgezeichnet worden. Die Filmfestspiele wurden dieses Jahr in Form einer dreitägigen Mini-Ausgabe organisiert. 17 Filme wurden in den Wettbewerb aufgenommen. Der erste Preis ging an den Film Catdog von Ashmita Guha Neogi (Indien), und der zweite Preis ging an die Produktion My Fat Arse and I von Yelyzaveta Pysmak (Polen). Lucia Chicoş ist eine Masterstudentin im zweiten Jahr an der Nationalen Universität für Theater- und Filmkunst in Bukarest. Ihr Bachelor-Film Kontraindikationen präsentiert eine angespannte Diskussion zwischen einer Mutter und ihrer Tochter. Die Cinefondation-Sektion, in der Kurzfilme von Studenten aus aller Welt gezeigt werden, ist seit 1998 ein Sprungbrett für Generationen talentierter Filmemacher.

  • Nachrichten 08.10.2020

    Nachrichten 08.10.2020

    Mit 3.130 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden verzeichnete Rumänien einen neuen Rekord an Covid-19-Erkrankungen. Dies teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Donnerstagnachmittag mit. In diesem Zeitraum starben 44 Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, so dass die Gesamtzahl der Todesopfer auf 5.247 anstieg. Auf Intensivstationen befinden sich derzeit 607 Patienten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien 145.700 Coronavirus-Infektionen bestätigt, 113.112 Menschen haben sich davon mittlerweile erholt. Darüber hinaus wurden 6.770 rumänische Staatsbürger im Ausland positiv getestet. 126 sind an den Folgen der Krankheit gestorben. In Bukarest und anderen Teilen des Landes, wo die Inzidenz der Infektion 1,5 Fälle pro tausend Einwohner überschritt, wurden Restaurants sowie Theater und Spielplätze geschlossen. Maskenpflicht besteht in der Nähe von Schulen.



    Am Donnerstag ist in der rumänischen Hauptstadt die 9. Ausgabe des Bucharest Forum angelaufen, des wichtigsten politischen Ereignisses in der Schwarzmeer- und Balkanregion. Dabei wird die Frage der Widerstandsfähigkeit von Finanzsystemen, politischen Institutionen und Systemen erörtert, sowie die von Gesellschaften als Ganzes im Kontext tiefgreifender Veränderungen infolge der globalen COVID-19-Pandemie. Die diesjährige Ausgabe des Forums findet online statt und endet am 16. Oktober. Die Veranstaltung bringt mehr als 120 hochrangige Beamte, Unternehmen und Wissenschaftler, Experten und renommierte Journalisten aus Europa, Asien und Amerika zusammen. In einer an die Teilnehmer gerichteten Botschaft erklärte Präsident Klaus Iohannis, dass die COVID-19-Pandemie für Rumänien “die dramatischste Zeit seit 1989” darstelle. Das Staatsoberhaupt erklärte, Rumänien werde sich weiterhin mit Blick auf die Umsetzung der erforderlichen Ma‎ßnahmen anpassen, um die Fähigkeit zur Bewältigung der Krise sowohl medizinisch als auch aus Sicht des Bildungssystems, der Erbringung öffentlicher Dienstleistungen und der Erhöhung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Ministerpräsident Ludovic Orban erklärte, Rumänien müsse eine stärkere Grundlage für die Wirtschaft schaffen, und anstatt den Konsum anzukurbeln, seien Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze erforderlich. Der Regierungschef sagte ferner, dass der künftige Widerstand gegen Schwachstellen für Rumänien, aber auch für Europa mit der Diversifizierung der Wirtschaft, dem Überdenken der Lieferketten, der Stärkung der Gesundheitssysteme und der Dezentralisierung zusammenhinge.



    Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat am Donnerstag an einer Videokonferenz des GLOBSEC Global Security Forum in Bratislava teilgenommen. Laut einer Mitteilung des Au‎ßenministeriums in Bukarest habe Aurescu dabei über die globale Rolle der Europäischen Union in der Zeit nach der Pandemie gesprochen. Der rumänische Chefdiplomat betonte, dass die EU aufgrund ihrer Merkmale und ihrer Art des externen Handelns international eine verantwortungsvolle Führungsrolle übernehmen müsse. Die EU habe es geschafft, sich durch komplexe und wirkungsvolle Ma‎ßnahmen an die aktuelle Pandemiekrise anzupassen, obwohl die Reaktion in der ersten Phase der Krise etwas langsamer ausfiel, sagte Aurescu. Der rumänische Au‎ßenminister forderte ferner die Stärkung der transatlantischen Verbindung, die von wesentlicher Bedeutung sei, da die EU und Nordamerika Teil derselben Werte- und Sicherheitsgemeinschaft seien. Das GLOBSEC Forum ist ein globaler Think Tank mit Sitz in Bratislava, der sich der Debatte und dem Vorschlag von Lösungen für Sicherheit und nachhaltige Entwicklung in Europa und der Welt widmet. Die Jahreskonferenz 2020 findet vom 7. bis 9. Oktober in einem gemischten Format statt (physische Präsenz und Teilnahme am Videokonferenzsystem).



    Die rumänischen Minister für Verteidigung und Wirtschaft unternehmen in diesen Tagen einen Washington-Besuch. Verteidigungsminister Nicolae Ciuca wird mit US-Verteidigungsminister Mark Esper zusammentreffen. Die Diskussionen werden sich auf die Sicherheitslage am Schwarzen Meer und die Notwendigkeit eines kohärenten und konsistenten Ansatzes für die Verteidigung und Abschreckung an der Ostflanke der NATO konzentrieren. Auf der Tagesordnung des Besuchs des rumänischen Ministers für Energie und Wirtschaft, Virgil Popescu, steht ein Treffen mit dem US-Energieminister Dan Brouillette. Die beiden werden die Entwicklung des Energie-Pfeilers der strategischen Partnerschaft zwischen Bukarest und Washington und eine viel stärkere US-Präsenz in Rumänien in diesem Bereich erörtern.

  • Premier Orban: Die Behörden werden härter im Fall von Vertoß gegen Corona-Verordnungen vorgehen

    Premier Orban: Die Behörden werden härter im Fall von Vertoß gegen Corona-Verordnungen vorgehen

    In Rumänien steigt deutlich die Zahl der Neuinfektionen mit Coronavirus. Laut Gesundheitsminister Nelu Tătaru, sei der starke Corona-Anstieg nicht auf den Schulbeginn am 14. September oder den Urgengang bei den Lokalwahlen am 27. September zurückzuführen. Eine auschlaggebende Rolle spiele dabei hingegen der tägliche Schulweg der Kinder, die auf die öffentlchen Verkehrsmitteln angewiesen sind und die Zeit, die die Kinder au‎ßerhalb der Schule verbringen. In der letzten Woche seien landesweit rund 270 Neuinfektionen bei Kindern bis 9 Jahren und 500 bei Kindern zwischen 10 und 19 Jahren gemeldet worden, sagte Nelu Tătaru im Anschlu‎ß.



    Vor dem Hintergrund des starken Corona-Anstiegs in den letzten Tagen hat der Premier Ludovic Orban tägliche und schärfere Kontrollen bezüglich der Einhaltung der Gesundheitsschutzvorschriften gefordert. Ich habe das Gefühl, dass die Corona-Regelungen nicht mehr strikt eingehalten werden. Wir haben praktisch die Wiederaufnahme fast aller Tätigkeiten unter normalen Bedingungen ermöglicht und daher ist eine Zunahme der sozialen Kontakte zu verzeichnen. Wenn wir die Einhaltung der Gesudheitsschutzvorschriften nicht sicherstellen, riskieren wir einen weiteren Anstieg der Neuinfektionenˮ, warnte Ludovic Orban. Er forderte die Innen-, Verkehrs-, Arbeits- und Gesundheitsminister auf, einen Plan auszuarbeiten, der klare Ma‎ßnahmen zur Umsetzung von Gesundheitsschutzvorschriften enthält. Das Ziel der Regierung, so der Premierminister, sei es, die Zahl der COVID-19-Fälle zu reduzieren, und dies könne nur durch tägliche Kontrollen erreicht werden.



    Im Anschlu‎ß sagte Premierminister Ludovic Orban, er habe die Kreisausschüsse für Notfälle dazu aufgerufen, sich im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ernsthafter an der Umsetzung der von den Behörden ergriffenen Ma‎ßnahmen zu halten. Ob Einschränkungen erneut eingeführt werden muss entsprechend der örtlichen Situation von Lokalbehörden entschieden werden und nicht auf Landkreisebene, so Ludovic Orban. Sollte die Infektionsrate von 1,5 Fällen pro 1.000 Einwohnern innerhalb von 14 Tagen überschritten werden, wird dann die Tätigkeit in Restaurants, Bars und anderen geschlossenen Räumen ausgesetzt, bis sich die Situation verbessert. Wen gegen die Corona-Regelungen versto‎ßt, drohen härtere Strafen als voher, warnte im Anschlu‎ß der rumänische Premier. Das Gericht im südostrumänischen Buzău hat vor kurzen einen Mann verurteilt, der als Covid 19 Patienten im April aus dem Krankenhaus floh. Der Mann, der das Krankenhaus ohne Zustimmung des medizinischen Personals verlie‎ß wurde wegen Vereitelung des Kampfes gegen Krankheiten angeklagt und zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.




  • Nachrichten 24.09.2020

    Nachrichten 24.09.2020

    Am heutigen Donnerstag sind in Rumänien 1.639 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. 41 Menschen starben, wodurch sich die Zahl der Todesopfer auf 4.591 erhöhte. 506 mit dem neuen Coronavirus infizierte Menschen befinden sich auf Intensivstationen. Gesundheitsminister Nelu Tataru gab bekannt, dass 103 Millionen Gesichtsmasken für sozial Schwache im ganzen Land verteilt wurden. Er fügte hinzu, er gehe nicht davon aus, dass ein neuer Ausnahmezustand ausgerufen wird und forderte die Menschen auf, die Regeln zur Verhinderung der Ausbreitung des neuen Coronavirus einzuhalten. Minister Tataru warnte, dass bei Nichtbeachtung der Regeln die Zahl der Infektionsfälle steigen werde.



    Rumäniens Außenminister Bogdan Aurescu hat am Donnerstag an der Konferenz der Außenminister der Zentraleuropäischen Initiative teilgenommen. Das Treffen wurde von Montenegro, dem amtierenden Vorsitzenden der Organisation, per Videokonferenz ausgerichtet. Aurescu betonte, dass die Covid-19-Pandemie nur durch internationale Solidarität überwunden werden könne. Laut einer Mitteilung des Außenministeriums in Bukarest hob der rumänische Minister in diesem Zusammenhang den Beitrag Rumäniens zur Bekämpfung der Pandemie hervor, darunter die Maßnahmen für die Bürger der Moldau. Dazu zählten die Entsendung von Ärzteteams, die Zuweisung von Geldern und Spenden von wesentlichen Gesundheitsprodukten sowie die Unterbringung der strategischen Reserve für medizinische Geräte von RescEU, von der auch die Länder des Westbalkans profitierten. Die Zentraleuropäische Initiative ist eine politische Plattform, die dazu beiträgt, die Nachbarländer der EU an die Werte und Normen der Union zu binden. Rumänien trat am 1. Juni 1996 der Zentraleuropäischen Initiative bei.



    Gegen den Chef der rumänischen Gendarmerie, Bogdan Enescu, läuft seit Donnerstag ein Strafermittlungsverfahren. Staatsanwälte der Antikorruptionsbehörde DNA werfen ihm Amtsanmaßung vor. Laut der DNA hätte Enescu in diesem Jahr aus Überstunden umgerechnet rund 7.500 Euro erhalten, ohne die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Bogdan Enescu ist seit Dezember 2019 Leiter der rumänischen Gendarmerie. Ebenfalls am Donnerstag ist Dan Hosu, Ex-Polizist und Ehemann der OK-Chefin Giorgiana Hosu, vom Landgericht in Bukarest zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Hosu hatte sich der Anstiftung zum illegalen Zugriff auf ein EDV-System sowie zur unrechtmäßigen Verwendung von vertraulichen Daten schuldig gemacht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Am Tag zuvor hatte Rumäniens Präsident Klaus Iohannis erklärt, eine mögliche Verurteilung Hosus werde Folgen haben. Giorgiana Hosu, die Gattin des Verurteilten, war in diesem Jahr vom Staatschef zur Leiterin der Abteilung für Organisierte Kriminalität ernannt worden. Die Entscheidung fiel entgegen einem negativen Gutachten des Richterrates.



    SPORT/TENNIS – Drei rumänische Spielerinnen – Monica Niculescu, Irina Bara und Elena Ruse – sind am Donnerstag in die letzte Qualifikationsrunde der French Open eingezogen. Monica Niculescu setzte sich in der zweiten Qualifikationsrunde gegen die Bulgarin Elica Kostova mit 6:0, 6:7 und 6:3 durch. Im entscheidenden Spiel trifft Niculescu auf die Russin Vera Zvonareva. Irina Bara besiegte die Britin Harriet Dart mit 7:5 und 6:2. Sie wird in der letzten Runde gegen die Niederländerin Richel Hogenkamp spielen. Schließlich besiegte Elena Gabriela Ruse die Amerikanerin Francesca Di Lorenzo mit 6:2 und 7:5. Die Rumänin wird in der letzten Qualifikationsrunde die Österreicherin Barbara Haas als Gegnerin haben. Weitere fünf Rumäninnen sind direkt für das Hauptfeld der French Open qualifiziert. Das sind die Favoritin Nummer eins, Simona Halep, Patricia Ţig, Irina Begu, Sorana Cîrstea und Ana Bogdan.

  • Rekordwert der Neuinfektionen mit Coronavirus

    Rekordwert der Neuinfektionen mit Coronavirus

    Nach Beginn des neuen Schuljahres und nur ein paar Tage vor den Lokalwahlen am 27. September sind die Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut auf einen Rekordwert gestiegen. In den letzten 24 Stunden wurden 1.800 Neuinfektionen gemeldet. Die Anzahl durchgeführter Tests liegt bei 25.000. Die grö‎ßte Zahl der Neuinfektionen wird nach wie vor aus der Hauptstadt Bukarest gemeldet. Die durchschnittliche Infektionsrate beläuft sich landesweit auf 0,82 bei 1.000 Einwohner. Wie die Entscheidungsträger diesbezüglich vorgehen werden, hat der Staatschef Klaus Iohannis auf einer Pressekonferenz erläutert. Da die Verbreitung des Virus nicht einheitlich ist, könnten zusätzliche Ma‎ßnahmen auf Lokalebene eingeführt werden, so Klaus Iohannis. Zu diesen Ma‎ßnahmen gehören die Verpflichtung von Schutzmasken und Durchführung von Massentests. Wie der Gesundheitsminister Nelu Tataru sagte, könne Rumänien es auch für Reisende aus Ländern mit einer höheren Infektionsrate zur Pflicht machen, ein negatives Coronavirus-Testergebnis vorzulegen oder sich bei der Ankunft testen zu lassen.



    Die Kosten für die Tests sollen von den Einreisenden übernommen werden, fügte Minister Tataru hinzu. Was die Behörden nicht tun wollen, ist die Einführung neuer Ausgangssperren wie im Frühjahr. Präsident Klaus Iohannis: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass wir wieder in den Ausnahmezustand zurückkehren werden, da dies zu gro‎ßen Störungen in der Wirtschaft geführt hat. In der Zwischenzeit haben wir mehr über diese Pandemie gelernt, wir wissen, wie wir damit umgehen können, wir wissen, wie wir lokale, regionale und Bezirksnormen und Beschränkungen einführen können und ich habe die Hoffnung, dass es uns dank der bisher erfolgreich getesteten Ma‎ßnahmen gelingen wird, die Ausbreitung dieser Pandemie einzudämmen, ohne dass wir wieder in den Ausnahmezustand zurückkehren müssen.



    Der Ausnahmezustand muss das letzte Mittel bleiben, wenn nichts anderes funktioniert”. Auch die Schlie‎ßung von Schulen und die Rückkehr zu ausschlie‎ßlich Online-Unterricht keine Option sei. Die rumänischen Behörden forderten die Bevölkerung erneut auf, die geltenden Gesundheitsschutzbestimmungen einzuhalten, um den Anstieg der Neuinfektionen zu stoppen.



  • Premier Orban stellt Bericht zu Corona-Maßnahmen im Parlament vor

    Premier Orban stellt Bericht zu Corona-Maßnahmen im Parlament vor

    Premierminister Ludovic Orban hat dem Parlament einen Bericht über den Umgang seines Kabinetts mit der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Situation vorgelegt. Themenschwerpunkte bildeten auch die Kommunalwahlen am 27. September und die Öffnung der Schulen im Kontext der Coronavirus-Pandemie. Der Bericht wurde im Zusammenhang mit dem Anstieg der Zahl der Neuinfektionen in den letzten Wochen angefordert. Der Premierminister erklärte, dass die grö‎ßte Zahl der Neuinfektionen in der Zeit registriert wurde, als die Regierung nach der Entscheidung des Verfassungsgerichts nicht über den rechtlichen Hintergrund verfügte, um die Quarantäne- und Isolationsvorschriften durchzusetzen, und als schrittweise Lockerungsma‎ßnahmen eingeführt wurden.



    Orban wies darauf hin, dass die Regierung alle notwendigen Ma‎ßnahmen ergriffen habe, sobald das Parlament die erforderlichen Rechtsinstrumente bereitgestellt habe, wie dies in allen europäischen Ländern der Fall sei. Orban erwähnte die Zehntausende von Menschen, die auf diese Weise isoliert und unter Quarantäne gestellt werden könnten. Der Premierminister forderte das Parlament auf, die Bemühungen der Regierung zu unterstützen, die Menschen davon zu überzeugen, dass die einzige Lösung zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus darin besteht, dass die Vorschriften eingehalten werden. Ludovic Orban: “Ich fordere Sie dringend auf, unsere öffentlichen Kommunikationsbemühungen zu unterstützen, die darauf abzielen, die Skeptiker und Falschinformierten davon zu überzeugen, dieses Virus ernst zu nehmen. Das Coronavirus tötet Menschen. Die Einhaltung der Regeln bedeutet nicht nur, dass wir uns selbst schützen, sondern auch die anderen, dass wir ihr Leben und ihre Gesundheit schützen.”



    Nach Angaben von Ludovic Orban stieg die Testkapazität ab März von 4.500 Tests pro Tag auf 25.000. Die Kontrollen haben ebenfalls zugenommen, und es wurden viele Geldstrafen verhängt. Der Premierminister kündigte den Beginn des Schuljahres für den 14. September an. Gesichtsmasken werden in den Schulen verpflichtend sein. Die Schulen sollen nach Möglichkeit mit Desinfektionsmitteln und Trennscheiben ausgestattet werden, um den Körperkontakt zu reduzieren. Was die Kommunalwahlen anbelangt, so kündigte der Premierminister an, dass sie ohne Erhöhung des Risikos einer Verbreitung des Virus durchgeführt werden können. Das hänge aber von den Kandidaten und ihren Wählern ab. Marcel Ciolacu, der Interimspräsident der Sozialdemokratischen Partei (PSD), der grö‎ßten Oppositionspartei Rumäniens, hat der liberalen Regierung vorgeworfen, die Wirtschaft zerstört und nicht die richtigen Ma‎ßnahmen für die sichere Öffnung der Schulen ergriffen zu haben. Marcel Ciolacu: “Sie haben die Kontrolle über die Situation verloren und es versäumt, mit der Pandemie umzugehen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Sie waren nur an den Wahlen und an Positionen für ihre Angehörigen und Parteitreuen interessiert“.



    Marcel Ciolacu hat angekündigt, dass die PSD am Montag einen Misstrauensantrag gegen die Regierung einreichen wird. Der Vorsitzende der Partei PRO Rumänien, Victor Ponta erklärte seinerseits, dass seine Partei die PSD unterstützen wird. Der Vertreter der Mitte-Rechts-Union zur Rettung Rumäniens (USR), Catalin Drula, sagte, dass die Menschen zu Recht Angst haben, da Chaos und Unsicherheit herrschen und die Behörden es versäumt haben, einen kohärenten Plan zur Bewältigung der Krise auszuarbeiten. Eine andere Mitte-Rechts-Partei, die Partei Volksbewegung (PMP), sagte, die Corona-Ma‎ßnahmen seien nicht die richtigen, ährend die Demokratische Union der ethnischen Ungarn in Rumänien erklärte, die Regierung Orban sei und bleibt von der Situation überwältigt.

  • Nachrichten 09.08.2020

    Nachrichten 09.08.2020

    Bukarest: In Rumänien wurden in den letzten 24 Stunden weitere 1.145 Neuinfektionen mit Coronavirus gemeldet. Die Gesamtzahl der Fälle steigt somit seit Beginn der Pandemie auf 61.768. Mehr als 30.000 Patienten haben sich erholt. Laut der Strategischen Kommunikationsgruppe befinden sich 458 Patienten auf der Intensivstation. Die Zahl der Todesopfer beträgt 2.700, wobei 41 Todesfälle in den letzten 24 Stunden gemeldet wurden. Die erste Infektion mit Coronavirus im Land wurde am 26. Februar bestätigt. Die Behörden fordern die Bürger dringend auf, Informationen nur aus offiziellen Quellen zu erhalten. Rumänien beantragte 10 Millionen Impfstoffdosen, sobald eine zur Verfügung steht, teilte der Gesundheitsminister Nelu Tătaru mit. Er fügte hinzu, dass der Impfstoff in erster Linie an medizinisches Personal, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen abgegeben werden soll. Tǎtaru warnte auch davor, dass viele Fälle bei Touristen, die aus dem Urlaub zurückkehren, bestätigt werden, und erinnerte daran, dass die Zahl der Fälle in hohem Ma‎ße davon abhängt, ob die Menschen die Schutzma‎ßnahmen einhalten. Ein gro‎ßes Risiko stellen zudem die Geschäftsaktivitäten und der regionale Verkehr dar. Tǎtaru erwartet für die kommende Woche eine gleichbleibende Zahl neuer Fälle und nicht einen Anstieg, warnte jedoch davor, dass die Situation ausschlie‎ßlich davon abhängt, ob die Menschen die Schutzvorschriften einhalten.



    Das Covonavirus breitet sich trotz internationaler und lokaler Bemühungen weiter aus. worldometers.info berichtet von mindestens 19,8 Millionen Fällen weltweit, über 729.000 Todesfällen und mindestens 12,7 Millionen Patienten, die sich seit der Meldung des ersten Falls vor sieben Monaten in China erholt haben. Das am schlimmsten betroffene Land bleiben die USA mit derzeit über 5,1 Millionen Infektionen und über 165.000 Todesfällen. In Europa ist Gro‎ßbritannien mit 46.000 Todesfällen, nach wie vor das am schlimmsten betroffene Land, gefolgt von Italien (35.000), Frankreich (30.000) und Spanien (28.000). Viele Länder intensivieren ihre Bemühungen um die Entwicklung eines Impfstoffs. Singapur beginnt nächste Woche damit, einen Impstoff an Menschen zu erproben, es handelt sich um eine erste Phase, die bis Oktober dauern würde. In Israel werden die Versuche ebenfalls bald beginnen, während Russland ankündigte, dass es zwei Impfstoffe herstellt, die in diesem Monat verteilt werden sollen – eine Ankündigung, die von der Weltgesundheitsorganisation mit Vorbehalt aufgenommen wurde. Die USA haben kürzlich ihre Investitionen erhöht, um einen potenziellen Impfstoff zu unterstützen, der sich derzeit in der letzten Phase der klinischen Versuche befindet. Pharmakonzerne auf der ganzen Welt haben mit Ländern wie Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden Verträge über experimentelle COVID-19-Impfstoffe abgeschlossen.



    Bukarest: Am Samstagabend hat die Gala des internationalen Filmfestivals TIFF im mittelrumänischen Cluj Napoca stattgefunden. Dabei hat der Regisseur Cristi Puiu für Aufsehen gesorgt, als er die Menschen aufforderte, ihre Schutzmasken abzulegen. Bei der Eröffnung seines neuesten Films “Malmkrog” argumentierte Puiu, dass es “unmenschlich” sei, Menschen einen 200 Minuten langen Film mit bedecktem Gesicht sehen zu lassen. Die Transilvania-Trophäe ging an “Babyteeth”, den Debütfilm der australischen Regisseurin Shannon Murphy. Die Preisgala fand zum ersten Mal unter freiem Himmel auf dem Vereinigungsplatz in Cluj-Napoca statt. Alle rund 140 Filmvorführungen wurden dieses Jahr ebenfalls im Freien gezeigt.



    Tokio: Der Bürgermeister der japanischen Stadt Nagasaki hat die Regierung seines Landes aufgefordert, dem Vertrag der Vereinten Nationen zum Verbot von Nuklearwaffen aus dem Jahr 2017 beizutreten. Mit einem Appell zur weltweiten Abschaffung von Atomwaffen ist in der japanischen Stadt Nagasaki am Wochenende der Opfer des Atombombenabwurfs vor 75 Jahren gedacht worden. Durch die Explosion der Atombombe über die viertgrö‎ßte Stadt Japans kamen am 9. August 1945 etwa 80.000 Menschen unmittelbar ums Leben, 75.000 weitere wurden verletzt. Am 6. August hatte eine weitere Bombe in Hiroshima über 140.000 Menschen getötet.