Tag: Neujahr

  • Feiertagsblues: Saisonale Depressionen sind weit verbreitet

    Feiertagsblues: Saisonale Depressionen sind weit verbreitet





    5 % der Weltbevölkerung leiden an Depressionen, und die Dunkelzahl ist wahrscheinlich viel höher, denn nicht bei allen Erkrankten wird eine Depression offiziell diagnostiziert, schrieb dieses Jahr das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes, das auch weitere äu‎ßerst interessante Daten über diese stille und äu‎ßerst gefährliche psychische Erkrankung lieferte. Laut Forbes stellt sich heraus, dass Depressionen die Menschen unverhältnismä‎ßig stark betreffen — so sind auf dem nordamerikanischen Kontinent beispielsweise Frauen sowie schwarze und lateinamerikanische Bevölkerungsgruppen anfälliger für Depressionen als andere.



    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit 280 Millionen Menschen an Depressionen. Es hat sich herausgestellt, dass Depression vererbt werden kann. Eine Studie der Stanford University ergab, dass Menschen, die enge Verwandte mit Depressionen haben, zwei- bis dreimal häufiger an Depressionen erkranken. Erwachsene Frauen haben ein höheres Risiko, eine depressive Episode zu erleiden. Sie tragen die Hauptlast in vielen Bereichen der Familie, z.B. bei der Kindererziehung, der Pflege älterer Familienmitglieder und der täglichen Hausarbeit. Hinzu kommt der Druck, das Familienleben mit der Karriere auszubalancieren. All das sind Dinge, die es Frauen erschweren, sich angemessen um sich selbst zu kümmern. Noch beunruhigender ist, dass das Alter, in dem die ersten depressiven Episoden auftreten, auf etwa 12 Jahre gesunken ist, so der Bericht der WHO.



    An Feiertagen können selbst emotional starke Menschen aufgrund des sozialen Drucks einen psychischen Zusammenbruch erleiden. Wir haben mit der Psychotherapeutin Adina China-Birta über saisonale Depressionen gesprochen, die auch als Feiertagsblues bezeichnet werden. Sie erläutert im Folgenden, wie man die Symptome erkennt und ihnen entgegenwirken kann:



    Die Feiertagsdepression, der so genannte »Holiday Blues«, ist ein weit verbreitetes Phänomen, mit dem sich jeder irgendwann einmal konfrontieren kann. Es ist ein Zustand des emotionalen Unbehagens oder der Traurigkeit, der während der Feiertage wie Weihnachten, Neujahr, den Winterferien oder sogar unmittelbar danach eintreten kann. Zu den Symptomen zählen Traurigkeit, Angst, Stress oder soziale Abkapselung. Der Feiertagsblues kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, z.B. durch Stress im Zusammenhang mit den Urlaubsvorbereitungen, sozialen Druck, Einsamkeit oder traurige Erinnerungen in Zusammenhang mit Urlaub und Feiertagen.



    Was können wir tun, um einer saisonal bedingten Depression vorzubeugen? Wir könnten damit beginnen, realistische Erwartungen zu haben. Es ist wirklich hilfreich, wenn wir versuchen würden, uns nicht von der Vorstellung leiten zu lassen, dass die Feiertage perfekt sein müssen oder dass wir uns die ganze Zeit über glücklich fühlen müssen. Weihnachtsfilme stellen eine verschönerte Realität dar, die man im Alltag kaum erleben kann. Was wir au‎ßerdem tun können, ist, sorgfältig zu planen. Wenn wir wissen, dass ein bestimmter Aspekt der Feiertage uns belastet, wie z.B. das Einkaufen oder das Besorgen von Geschenken, sollten wir sorgfältig planen und einige Grenzen setzen. Man könnte etwa ein Budget und einen Einkaufszeitraum festlegen und innerhalb des selbst auferlegten Rahmens bleiben. Möglich ist auch ein Mitwirken bei Freiwilligenarbeit. Dies kann uns ein Gefühl der Zufriedenheit vermitteln und uns helfen, einen tieferen Sinn in den Feiertagen zu finden. Eine weitere Möglichkeit, unsere Stimmung zu heben, besteht darin, Sport zu treiben, sich zu bewegen und für das Wohlgefühl selbst zu sorgen. Regelmä‎ßige körperliche Betätigung kann unsere Stimmung durch die Freisetzung von Endorphinen verbessern. Wir müssen darauf achten, dass wir uns um uns selbst kümmern, uns ausreichend ausruhen und ausgewogen ernähren.“




    Doch warum fallen manche Menschen gerade in einer Zeit, die eigentlich der Freude und Entspannung dienen sollte, in ein schwarzes Loch? Und wie kann man eine klassische“ depressive Episode vom Feiertagsblues unterscheiden? Die Psychotherapeutin Adina China-Birta mit weiteren Einzelheiten:



    Feiertagsblues und Depression sind zwei unterschiedliche Begriffe. Die eigentliche Depression, auch als schwere Depression bezeichnet, ist eine ernstere psychische Erkrankung, die durch signifikante Symptome wie lang anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an normalen Aktivitäten, Gewichtsschwankungen und Schlafstörungen, übermä‎ßige Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Selbstmordgedanken gekennzeichnet ist. Sie ist kaum von saisonalen Faktoren oder bestimmten Ereignissen abhängig und kann zu jeder Jahreszeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich selbst oder bei einem nahestehenden Menschen über die Feiertage feststellen, ist es wichtig, diese Anzeichen ernst zu nehmen und Hilfe zu suchen. Fachkundiger Rat von einem Psychologen oder Psychiater kann entscheidend sein, um angemessene Unterstützung und Behandlung zu erhalten. Es ist also durchaus möglich, dass jemand, der gewöhnlich nicht depressiv ist, während der Feiertage Symptome einer Depression entwickelt. Die Feiertage können zusätzlichen Stress, sozialen Druck, traurige Erinnerungen und Einsamkeit mit sich bringen, was bei manchen Menschen die Symptome einer Depression auslösen oder verschlimmern kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass eine saisonal bedingte Depression jeden treffen kann, auch Menschen, die nicht an einer schweren Depression leiden. Nicht minder wichtig ist es, zwischen einem vorübergehenden Zustand des Unbehagens im Zusammenhang mit den Feiertagen und einer schweren Depression zu unterscheiden. Im letzten Fall braucht man unbedingt eine professionelle Beratung und Behandlung.“




    Zum Schluss unseres Features hören wir noch einmal die Psychotherapeutin Adina China-Birta mit einigen praktischen Ratschlägen, wie man den ersten Symptomen des Feiertagsblues’ entgegenwirken kann:



    Wenn Sie unter saisonalen Depressionen leiden, können Ihnen die folgenden Tipps helfen: Beginnen Sie damit, Ihre emotionalen Bedürfnisse zu respektieren. Hören Sie auf Ihren Körper und Ihren Geist. Wenn Sie das Bedürfnis nach Ruhe oder Zeit für sich selbst verspüren, gönnen Sie sich diese Momente, ohne sich dafür schuldig zu fühlen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Gefühle erkennen und akzeptieren. Es ist in Ordnung, wenn Sie sich nicht immer glücklich fühlen. Das Verstehen und Akzeptieren Ihrer Gefühle kann der erste Schritt zur Heilung sein. Als Nächstes sollten Sie Aktivitäten im Freien planen. Selbst an kalten Tagen, oder besonders an kalten Tagen, kann ein Aufenthalt im Freien fantastische Auswirkungen auf die Stimmung haben. Versuchen Sie, so viel natürliches Licht wie möglich zu genie‎ßen. Achten Sie auf eine regelmä‎ßige Routine, einschlie‎ßlich ausreichender Zeit zum Schlafen, gesunder Ernährung und Bewegung. Essen Sie nährstoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Regelmä‎ßige körperliche Betätigung kann zur Ausschüttung von Endorphinen beitragen, die die Stimmung verbessern.



    Auch die Kommunikation ist äu‎ßerst wichtig. Sprechen Sie mit Freunden oder der Familie über Ihre Gefühle. Manchmal kann das Mitteilen Ihrer Gedanken Trost und Unterstützung bringen. Treffen Sie sich physisch oder online mit Menschen, mit denen Sie gerne kommunizieren. Erstellen Sie eine Liste von Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten, und versuchen Sie, diese in Ihren Tagesablauf einzubauen. Ob Sie nun gerne lesen, Musik hören, kochen oder tanzen — nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Spa‎ß machen. Wenn Sie von negativen Gedanken überwältigt werden, können Sie positives Denken oder Achtsamkeitstechniken anwenden, um sie zu bewältigen und zu überwinden. Wenn Ihre Symptome anhalten oder sich sogar verschlimmern, sollten Sie unbedingt einen Psychologen oder Psychiater aufsuchen, der Sie bei der Bewältigung saisonaler Depressionen unterstützen kann.“

  • Nachrichten 04.01.2022

    Nachrichten 04.01.2022

    Am Dienstag wurden in Rumänien fast 4.000 Neuinfektionen mit Covid-19 gemeldet, mehr als doppelt so viele wie am Montag. Außerdem wurden 52 Todesfälle gemeldet, von denen 5 auf ein früheres Datum zurückgehen. Laut Gesundheitsminister Alexandru Rafila wird die Zahl der Infektionen in dieser fünften Welle der Pandemie voraussichtlich doppelt so hoch sein wie in der vierten Welle, in der es 400 000 bestätigte Fälle gab. Seit Beginn der Pandemie haben sich über 1,8 Millionen Menschen in Rumänien angesteckt, und fast 60 000 sind gestorben. Das Land hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Durchimpfungsrate in der EU. Weniger als 7,9 Millionen Rumänen sind vollständig geimpft worden, das sind etwas mehr als 40 % der in Frage kommenden Bevölkerung. Etwa 2 Millionen von ihnen haben auch die Auffrischungsimpfung erhalten.



    Ich verurteile aufs Schärfste die Haltung und die beleidigenden Äußerungen einiger politischer Führer, die es für angemessen hielten, den Holocaust-Völkermord als ein untergeordnetes Thema zu bezeichnen“, sagte der israelische Botschafter in Bukarest David Saranga und bezog sich dabei auf Aussagen von den Vertretern der AUR-Partei zur Erforschung des Holocaust. Am Montag hatte AUR eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es hieß, dass es eine systematische Maßnahme gibt, um die Qualität der Bildung in Rumänien zu untergraben, indem in den Rang von Fächern erhoben wird, die es als Nebenfächer oder einfache Unterrichtseinheiten in bestehenden Fächern“ bezeichnet, und eines der Beispiele war der Holocaust. Das rumänische Nationalinstitut für das Studium des Holocaust in Rumänien Elie Wiesel verurteilte auch die seiner Meinung nach leugnenden Aussagen der AUR. Das Institut erklärt, dass das Leugnen des Holocaust nichts anderes tut als den antisemitischen Hass aufrechtzuerhalten und die Demokratie zu leugnen. AUR, die von den meisten Analysten als extremistisch bezeichnet wird, zeichnete sich dadurch aus, dass sie die Anti-Impf-Strömung aggressiv förderte und souveräne Positionen gegenüber den europäischen Institutionen einnahm.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciuca hielt heute eine Arbeitssitzung mit Mitgliedern seines Kabinetts und Vertretern der Unternehmen Transelectrica, Transgaz und Romgaz ab, um den Stand der Vorbereitungen auf die Wintersaison aus Sicht des Energiesektors zu bewerten. Nach Angaben der Pressestelle der Regierung kam man bei dem Treffen zu dem Schluss, dass die Stromversorgung für die wesentlichen Dienste, die Haushalte und andere Verbraucherkategorien gewährleistet ist. Auch die Erdgasvorräte sind ausreichend, um die Nachfrage zu decken.



    Das Bukarester Berufungsgericht hat am Montag die endgültige Entscheidung im Fall der Schuldigen an der Tragödie vom 30. Oktober 2015 in Bukarest, als 65 Menschen bei einem Brand während eines Konzerts im Colectiv Club starben, um zwei Monate auf den 3. März verschoben. Im Dezember 2019 verhängte das Bukarester Gericht, das Gericht erster Instanz, Haftstrafen von bis zu 13 Jahren und die Zahlung von Schadensersatz in Höhe von über 50 Millionen Lei (etwa 10 Millionen Euro) an die Familien der Opfer.



    Laut einem Bericht des Nationalen Verbands der Reisebüros haben rumänische Touristen zu Neujahr rund 45 Millionen Euro für Reisen ins Ausland und 30 Millionen Euro für Reisen ins Inland ausgegeben. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Rumänien betrug 2 bis 3 Nächte, und die bevorzugten Reiseziele der Touristen waren die Bergorte und die ländlichen Gebiete. Die bevorzugten Ziele der Auslandsreisenden waren Ägypten, Dubai, Sansibar, die Dominikanische Republik, die Malediven, Sri Lanka, Kenia und Lateinamerika. Rund 10 000 Rumänen unternahmen Städtereisen nach Europa, vor allem in Städte wie Athen, Paris, Prag, Rom oder Barcelona.



    Die Europäische Kommission hat am Dienstag einen Vorschlag für ein neues Makrofinanzhilfeprogramm von bis zu 150 Millionen Euro für die Republik Moldau angenommen. Laut einer Mitteilung der Europischen Kommission sind etwa 30.000.000 Euro Zuschüsse und der Rest mittelfristige Darlehen zu günstigen Finanzierungsbedingungen. Das Geld wird auf Ersuchen von Chisinau bereitgestellt und für die Wiederbelebung der Wirtschaft verwendet. Die Hilfe wird der Republik Moldau erlauben, einen Teil ihres externen Finanzierungsbedarfs in den nächsten zwei Jahren zu decken und die fiskalische Anfälligkeit des Staates zu verringern. Der Vorschlag für eine gemeinschaftliche Exekutive muss vom Europäischen Parlament und vom Rat der Mitgliedstaaten angenommen werden, bevor er in Kraft treten kann.



    Die rumänische Tennisspielerin Sorana Cirstea hat sich heute nach einem leichten Sieg über die Russin Varvara Graceva (6-0, 6-0) für die zweite Runde des Melbourne Summer Set 2 (WTA 250) qualifiziert. Ebenfalls heute, in der ersten Runde des Melbourne Summer Set 1, unterlag die Rumänin Jaqueline Cristian der Estin Kaia Kanepi mit 6:7 (2), 7:6 (7), 6:2. Das rumänische Team Simona Halep/Elena Gabriela Ruse verlor in der ersten Runde des Damendoppels beim Melbourne Summer Set 2 gegen die an Nummer 2 gesetzte amerikanisch-tschechische Paar Bernarda Pera/Katerina Siniakova mit 6-2, 7-6 (2). Im Dameneinzel könnte Ruse in der zweiten Runde auf Simona Halep treffen, wenn diese die Australierin Destanee Aiava besiegt. Alle diese Turniere finden im Vorfeld der Australian Open statt, dem ersten Grand Slam des Jahres, das vom 17. bis 30. Januar in Melbourne ausgetragen wird.

  • Nachrichten 31.12.2019

    Nachrichten 31.12.2019

    Präsident Klaus Iohannis hat sich in seiner Neujahrsbotschaft zuversichtlich geäu‎ßert, dass die Rumänen auch im Jahr 2020 von ihrem Traum von einem besseren Land motiviert bleiben werden. “2019 brachte den Sieg der Demokratie und der Bürgerbeteiligung, als wir bewiesen haben, dass wir eine Nation sind, die zu gemeinsamen Werten und Idealen steht”, sagte er. Er rief zum Aufbau eines normalen Rumäniens auf, eines Landes, das eine echte Heimat der Rumänen ist, wo auch immer sie sich befinden mögen. “Wir betreten ein neues Jahr und ein neues Jahrzehnt, das ich auch als Beginn einer Periode der Normalität und einer echten Demokratie für Rumänien wünsche”, sagte seinerseits Premierminister Ludovic Orban in seiner eigenen Neujahrsbotschaft.



    Die rumänischen Behörden ermitteln weiter zu einem gravierenden Vorfall im Floreasca-Krankenhaus in Bukarest, der grö‎ßten Notaufnahme des Landes. Die nationale Qualitätsmanagementbehörde für das Gesundheitswesen hat am Montag die Zulassung des Krankenhauses ausgesetzt, nachdem die Führung es versäumt hatte, innerhalb von 24 Stunden einen Vorfall zu melden, bei dem eine 66-jährige Patientin auf dem Operationstisch Brandverletzungen davongetragen hatte. Die Frau starb, und die Bukarester Polizei ermittelt derzeit unter Verdacht auf Totschlag. Die Ärzteberufsvereingung und das Gesundheitsministerium führen getrennte Untersuchungen durch, deren Ergebnisse Anfang nächster Woche vorgelegt werden sollen. In der Zwischenzeit muss das Krankenhaus die Mängel, die zu dem Vorfall geführt haben, beseitigen. Obwohl die Zulassung entzogen wurde, arbeitet das Floreasca-Notfallkrankenhaus in Bukarest vorläufig normal weiter.



    Hits der 1980er und 1990er Jahre stehen in der Nacht zum Neuen Jahr auf dem Programm der grö‎ßten Freiluft-Feier in Bukarest. Die Disco Night, wie die Party diesmal hei‎ßt, ist von der Energie und dem Überschwang der Disco-Bewegung inspiriert worden. Während der 6-stündigen Party treten u.a. deutsche Stars wie Haddaway oder Milli Vanilli Experience auf, sowie der amerikanische Rapper Turbo B und die moldauische Pop-gruppe O-Zone. Die Nacht wird mit einem spektakulären Feuerwerk enden.



    Über 21.000 Mitarbeiter des Innenministeriums sind in Rumänien täglich im Einsatz, um die Sicherheit der Bürger während der Festtage zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk wird auf die Verhinderung schwerer Unfälle und auf die Steuerung des Stra‎ßenverkehrs zu den beliebtesten Touristenorten gelegt. Auf den meist befahrenen Stra‎ßen sind bis zu 1.400 Stra‎ßenpolizisten mit rund 300 Radargeräten im Einsatz, um das Leben von Fahrern, Fahrgästen und Fu‎ßgängern zu schützen. Fast 9.600 Polizisten und Gendarmen patrouillieren in den verkehrsreichsten Gebieten, insbesondere auf Märkten und in Einkaufszentren sowie an den Orten gro‎ßer öffentlicher Freiluftveranstaltungen.



    Über 1,7 Millionen Touristenankünfte sind in den ersten 10 Monaten des Jahres in Bukarest gemeldet worden, so das Nationale Statistikinstitut. Der Rekord von über 196 Tausend entfiel auf den Monat September. Die meisten Touristen (94,7% oder 1,63 Millionen Menschen) checkten in Hotels ein. Die Zahl der Übernachtungen in Bukarest betrug 2,99 Millionen, wobei die grö‎ßte Zahl für Oktober gemeldet wurde. National wurden 11,5 Millionen Übernachtungen registiert, was einem Anstieg von 4,1% gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres entspricht.



    In den letzten 10 Tagen wurde in Rumänien ein Rekord von 200 Bergunfällen gemeldet, wobei die Lawinengefahr in vielen Teilen des Landes, insbesondere in den südlichen Bergmassiven von Făgăraş und Bucegi, immer noch hoch ist. Letzten Monat wurden 2 Personen von einer Lawine auf dem Făgăraş erfasst.

  • Bukarester Dorfmuseum lud zu Festival der Weihnachts- und Neujahrsbräuche ein

    Bukarester Dorfmuseum lud zu Festival der Weihnachts- und Neujahrsbräuche ein

    Weihnachten und Neujahr werden, wie fast überall in der Welt, auch in Rumänien hoch gefeiert. Der Duft des Weihnachtsgebäcks und des Glühweins lässt eine feierliche Stimmung aufkommen. Weihnachtslieder sorgen für gute Laune. Sternsinger wandern von einem Haus zum anderen, ungeachtet der eisigen Kälte von drau‎ßen. In vielen Gegenden des Landes werden Sitten und Bräuche immer noch wie einst gelebt.



    Früher zogen am Neujahrstag rumänische Burschen mit der capră“ (dt. Ziege) durch die Dörfer. Ein vermummter Bursche trug an einer Stange einen hölzernen Bockkopf mit einer beweglichen Kinnlade, die mit einer Schnur zum Klappern gebracht werden konnte. Unter Musikbegleitung zogen sie von Haus zu Haus, der Bockträger stampfte mit seiner Stange und klapperte mit der Kinnlade im Takte der Melodie. Zumeist war die Gestalt mit kleinen Glöckchen behangen. Nachdem die Burschen bewirtet wurden und kleine Geschenke bekamen, zogen sie ins nächste Haus.



    Je nach Region gibt es verschiedene derartige Bräuche zu Weihnachten und Neujahr. Vor dem gleichen Hintergrund fand Mitte Dezember im Bukarester Dorfmuseum Dimitrie Gusti“ das Festival für Bräuche und Sitten zu Weihnahten und Neujahr Am venit să colindăm. Florile Dalbe“ statt. Weihnachtssänger und maskierte Sternsinger aus mehreren Regionen des Landes sowie Volkssänger und Kunsthandwerker versammelten sich in den Gassen des Dorfmuseums in Bukarest. Ihre Aufführungen lie‎ßen die Museumsbesucher in die wunderbare weihnachtliche traditionelle Stimmung einsteigen. Volkstrachten, Maskenspiele, Weihnachtslieder, Volkstänze — all das beeindruckte die Besucher des Dorfmuseums.



    Am Festival beteiligten sich mehrere Gruppen von Sternsingern aus mehreren Regionen Rumäniens. Zum ersten Mal beteiligten sich folgende Ensembles: die Sternsinger-Gruppe Cercănelul“ aus der Marmarosch, das Ensemble Mărişana — Mărişel“ aus Klausenburg, das Folklore-Ensemble Străjerii din Dolheşti“ aus Suceava und die Bären in Preuteşti, ebenfalls aus Suceava. Darüber hinaus wirkten renommierte bewährte Volkskünstler mit, unter anderem die Folk-Band Ciobănaşul“ aus Gura Teghii, Buzău, das Ensemble Drumul baltagului“ aus Borca im Landkreis Neamţ, das Volksensemble Tradiţii luncaviţene“ aus Luncaviţa, Landkreis Tulcea, die Folk-Band Marin Cotoanţă“ aus Măldăeni, Landkreis Teleorman.



    Fröhliche, zum Anlass passend verkleidete junge Leute lie‎ßen beim Tanzen die Glöckchen erklingen und ihre Stimmen in den Gassen des Bukarester Dorfmuseums laut werden. Die als Ceata de Moşoaie“ in Tulcea bekannte Gruppe beeindruckte durch ihre Aufführung. Ionuţ, einer der singenden Burschen, sagte dazu:



    Wir wollen unsere Sitten und Bräuche nicht verschwinden lassen. ‚Vertreibe die bösen Geister‘ ist eine wichtige Tradition für uns. Die sogenannten Moşoaie in Luncaviţa bei Tulcea spielen für uns eine bedeutende Rolle. Das Fest beginnt am 6. Dezember, zum Nikolaustag. Die Traditionen in Luncaviţa — die sogenannten Moşoaie — werden bis am 24. Dezember vor Ort feierlich gelebt. Junge Leute verkleiden sich zu diesem Anlass so wie die Tradition es vorsieht. Die ‚Moşoaie‘ kündigen die Ankunft von Weihnachten an und vertreiben die bösen Geister, so dass der Hof rein ist und das Weihnachtsfest anständig empfangen werden kann. Wenn sie die Glocken hören, öffnen die Landwirte die Haustür. An einem Abend ziehen mehrere Sternsinger-Gruppen vorbei. Insgesamt gibt es in unserem Dorf etwa 50 Gruppen. Alles verläuft besonders feierlich!“



    Im Gebiet Dobrudscha leben nicht nur Rumänen, sondern auch mehrere Volksgruppen wie z.B. die sich als Chacholen“ bezeichnenden Ukrainer, Russen und Türken. Örtliche Bräuche und Sitten wurden dadurch beeinflusst. Einheimische erzählten uns, dass früher türkische Familien die Moşoi- Sternsinger“ in ihre Häuser empfingen und die Rumänen Baklava zubereiteten.



    Auch die Sternsänger bei Cluj (dt. Klausenburg) sind stolz auf ihre Traditionen. Dazu Maria Ana Mariş:



    Wir kommen aus Măricel im Landkreis Cluj, aus dem Apuseni-Gebirge. Wir sind nach Bukarest gekommen, um auch hier unsere Traditionen rund ums Sternsingen bekannt zu machen. Unsere Sternsinger-Gruppe, Ceata Junilor, zieht anlässlich der Geburt Christi von Haus zu Haus und singt dem Anlass entsprechende Lieder. In unserer Region verkleiden sich die Sternsinger nicht, sie tragen keine Masken. Sie ziehen blo‎ß die für unsere Gegend spezifische Volkstracht an. Sternsinger müssen mit offenen Armen und Freude empfangen werden.“




    Eugen Amaria leitet die Bärengruppe an. Die Tradition stammt aus der Bukowina. Er lieferte uns mehr Einzelheiten dazu:



    Wir führen hier das Bären-Spiel auf. Es ist eine spezifische Tradition für unsere Gemeinde, Preuteşti, im Landkreis Suceava. Das Bären-Spiel verläuft wie folgt: Mehrere Leute verkleiden sich als Bären. Zu Beginn kriechen sie auf Knien und Ellbogen, dann stehen sie auf und sterben kurz danach. Dann wird eine Beschwörungsformel gemurmelt und die Bären werden zurück zum Leben beschwört. Sie stehen auf und beginnen zu tanzen. Unsere Gruppe besteht aus 13 Mitgliedern. Dazu kommen noch die Musiker. Die Kostüme nähen wir uns selber, aus Schafsfell. Jedes Gruppenmitglied näht nach Belieben sein Kostüm. Die Musiker tragen Volkstrachten. Wir ziehen vom 31. Dezember bis zu Neujahr durch die Dorfstra‎ßen und vertreiben die bösen Geister.“




    Cosmin Rusu, Mitglied in der Gruppe Străjerii din Dolheşti“ bei Suceava, erklärte uns:



    Wir führen hier mehrere traditionelle Weihnachtstänze auf, unter anderem Capra (dt. die Ziege), Dansul măştilor (dt. der Maskentanz), Dansul urşilor (dt. der Bärentanz), Dansul Ţiganilor (der Zigeunertanz). Letzterer ist ein uralter Tanz, der mir sehr am Herzen liegt. Er wird zu Weihnachten getanzt und kündigt den Wintereinbruch an. Die Ankunft der Zigeuner kündigt die Feiertage an.“




    Die Besucher des Dorfmuseums Dimitrie Gusti“ hatten die Gelegenheit, rumänische Bräuche und Sitten unmittelbar zu erleben und dazu auch noch leckere Speisen zu genie‎ßen. Oder handgemachte Geschenke zu kaufen.