Tag: Nicolae Dumitru

  • Verdict în dosarul Microsoft

    Verdict în dosarul Microsoft

    În dosarul Microsoft, pe care presa de la Bucureşti îl numeşte, pe bună dreptate, unul dintre cele mai spectaculoase din istoria judiciară a României post-comuniste, Înalta Curte de Casaţie şi Justiţie i-a condamnat, printr-o decizie definitivă, pe toţi cei patru inculpaţi. Doi cunoscuţi oameni de afaceri, Dorin Cocoş şi Nicolae Dumitru, un fost ministru al Comunicaţiilor, Gabriel Sandu, şi un ex-primar al oraşului Piatra-Neamţ, Gheorghe Ştefan, au primit, în total, 14 ani de închisoare cu executare. De asemenea, Înalta Curte a decis şi confiscarea a peste 17 milioane de euro de la cei patru.



    Potrivit DNA, în aprilie 2004, contractul de închiriere a licenţelor Microsoft a fost încheiat în condiţii oneroase pentru bugetul de stat şi a permis plata unor comisioane către persoanele implicate. O mită de 60 de milioane de euro şi un prejudiciu adus Statului de 27 de milioane de euro au fost acuzaţiile aduse grupului infracţional. În mare, procurorii au anchetat dedesubturile contractelor prin care, în mai multe guvernări de coloraturi diferite, sistemul de educaţie a fost beneficiarul unor licenţe IT, ca număr, cu mult peste nevoile reale, şi, ca preţ, dincolo de orice logică economică.



    În schimbul contractelor cu dedicaţie – altminteri, o practică deloc neobişnuită în politica de achiziţii a instituţiilor publice româneşti – , decidenţii şi afaceriştii ar fi primit comisioane nejusitificate. Dorin Cocoş, deşi a avut reputaţia afaceristului de succes ce a preferat întotdeauna să aibă o prezenţă publică discretă, este considerat peştele cel mare. Perceput, ani buni, ca un apropiat al şefului statului, Traian Băsescu, Cocoş, aidoma multor aşa-zişi mari afacerişti băştinaşi, nu a stat departe de contractele cu bani publici, despre care, de-a lungul timpului, presa a scris că au stat la baza imperiului financiar pe care a reuşit să şi-l clădească.



    Gheorghe Ştefan, mai cunoscut ca Pinalti, pentru implicarea pasională în fotbal, a fost exemplul perfect al edilului unui oras relativ mic de provincie cu o mare influenţă în sânul principalului partid de guvernare. La rându-i, fostul ministru Sandu, după propria mărturisire, nu a făcut decât să colecteze, la ordin, bani pentru partid, în preajma alegerilor prezidenţiale din 2009, câştigate de Traian Băsescu. Ştefan şi Sandu au făcut parte din PDL, dispărut, între timp, ca formaţiune de sine stătătoare, după fuziunea cu PNL.



    Dosarul Microsoft, o nouă victorie eclatantă a DNA, spune multe despre un sistem vicios, profund toxic, în care politicienii şi afaceriştii îşi dau mâna pentru atingerea propriilor interese pecuniare, partidele îşi plantează oameni nepotriviţi în etajele superioare ale administraţiei, iar formaţiunile politice se finanţează prin sifonarea banului public.

  • Microsoft-Skandal: Staatsanwälte ermitteln gegen weitere Politiker und Geschäftsmänner

    Microsoft-Skandal: Staatsanwälte ermitteln gegen weitere Politiker und Geschäftsmänner

    Neun Ex-Minister und berüchtigte Geschäftsleute haben dafür gesorgt, dass der Microsoft — Skandal der spektakulärste Fall der Justiz im poskommunistischen Rumänien wurde. Die Saatsanwälte untersuchen die Verträge, durch die das Bildungssystem unter verschiedenen Regierungen IT-Lizenzen gekauft hat. Die Anzahl der Käufe steht über die reale Nachfrage und die gezahlten Preise liegen weit über die finanzielle Vernunft. Für die Verträge hätten die Verkäufer Provisionen von Millionen Euro bekommen, behaupten die Staatsanwälte. Das ganze Geschäft habe dadurch mehrere zehn Millionen Euro vom Haushalt zugewiesen bekommen, dabei ist das Bildungssystem mit einer chronischen Unterfinanzierung konfrontiert.



    Weitere Angeklagten im Fall Microsoft sind der Ex-Kommunikationsminister Gabriel Sandu, der Bürgermeister der Stadt Piatra-Neamţ, Gheorghe Ştefan, und die Geschäftsmänner Nicolae Dumitru und Dorin Cocoş. Obwohl er den Ruf eines erfolgreichen diskreten Geschäftsmannes hat, wird Dorin Cocoş als der Hauptschuldiger betrachtet. Dorin Cocoş ist seit Jahren ein Anhänger von Traian Băsescu. So wie die meisten rumänischen Geschäftsleute hat er sich von den Verträgen, bei denen öffentliche Gelder im Spiel waren, nicht fern gehalten. Die Presse hat entlang der Zeit geschrieben, dass diese Verträge die Basis seines finanziellen Imperiums waren.



    Der rumänische Staatschef Traian Băsescu hat Anfang Oktober den strefrechtlichen Ermittlungen gegen fünf ehemalige Minister (Adriana Ţicău, Gabriel Sandu, Alexandru Athanasiu, Mihai Tănăsescu und Daniel Funeriu) zugestimmt. Die Antikorruptionsbehörde hat auch der Legislative die Erlaubnis für den Beginn der strafrechtlichen Ermittlungen gegen drei Parlamentarier, Ecaterina Andronescu, Şerban Mihăilescu und Valerian Vreme, abverlangt. Für den Europaabgeordneten Dan Nica hat die Antikorruptionsbehörde die Genehmigung des Eurpaparlaments gefordert.



    Für die Beobachter ist die Microsoft-Affaire der Höhepunkt der DNA-Aktivität der letzten zwei-drei Jahre. Obwohl die Antikorruptionsbehörde sich in den Berichten der Europäischen Kommission eines guten Rufs erfreute, hatte sie den Eindruck hinterlassen, dass sie sich nicht zu sehr mit der Bekämpfung der Korruption beschäftige. Die Koruption galt in den letzten 25 Jahren als Massenphänomen und gehört zu den schwerschwiegendsten Problemen in Rumänien.

  • Programme gegen Kinderarmut auf dem Land

    Programme gegen Kinderarmut auf dem Land

    In Rumänien leben 47,2% der Bevölkerung auf dem Lande. Auf den ersten Blick könnte man glauben, dass die Menschen hier sich selbst versorgen könnten. Man sollte hier folglich nicht auf extreme Armut sto‎ßen. Die Statistiken zeigen aber ein anderes Bild. Auf dem Lande Leben sechsmal so viele Menschen, die sich unter der Armutsgrenze befinden, als in der Stadt. Und, wie es auch zu erwarten war, sind die Kinder am meisten davon betroffen. Und das nicht nur auf dem Lande: Mehr als die Hälfte aller Kinder in Rumänien (52,2% in 2011) sind den Risiken der Armut und der sozialen Ausgrenzung ausgesetzt. Das ist die höchste Zahl der Kinderarmut in der EU. Sehr viele Kinder sind unterernährt und ihre Gesundheit hat darunter zu leiden. Weiter brechen sehr viele Kinder die Schule ab. Natürlich findet man solche Fälle öfter auf dem Lande vor. Daniela Buzducea von der rumänischen Filiale der Stiftung World Vision“ erklärt:



    Die Kinder in Rumänien leiden an Unterernährung. Viele Studien bestätigen, dass eines von zehn Kindern unter drei Jahre unterernährt ist. Die Mutter ernährt sich nicht gut und ernährt ihr Kind mangelhaft. Man verzeichnet ein niedriges Eisen-Niveau im Körper. Im Rahmen einer Studie, die wir vor zwei Jahren durchgeführt haben, wurden die Kinder gefragt, wie gut sie essen. Einer von 10 sagte, er würde hungrig zu Bett gehen. Die Folgen einer solchen Ernährung werden in einigen Jahren im Gesundheitswesen spürbar sein, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen.“



    Der Schulabbruch senkt die Chancen, später einen anständigen Arbeitsplatz auf dem europäischen Gemeinschaftsmarkt zu finden. Daniela Buzducea:



    In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen, gestiegen. Jährlich brechen in Rumänien etwa 40.000 Kinder die Schule trotz Schulpflicht ab. Die Lage ist insbesondere auf dem Lande gravierend. Infolge der Word-Vision-Studie konnten wir erkennen, dass die Entfernung zur nächtsgelegenen Schule einen Grund für den Schulabbruch darstellt. Die Kinder auf dem Lande bekommen erheblich kleinere Zensuren bei den nationalen Prüfungen. In 2011 haben etwa 30% der Kinder auf dem Lande eine Durchschnittsnote von unter 5 (in einem Benotungssystem von 1 bis 10) bei der nationalen Prüfung nach dem Abschluss der 8. Klasse bekommen. In der Stadt waren nur 13% der Kinder in dieser Lage. Folglich gibt es auch einen Qualitätsunterschied zwischen der Bildung auf dem Lande und in der Stadt.“



    Welche ist dann die Lösung? Nichtregierungsorganisationen wie die Stiftung World Vision“ wickeln Programme für arme Kinder ab. Die kleine Gemeinschaft, aus der sie stammen, aber auch die breitere Gesellschaft soll diesen Kindern dabei helfen. Ein solches Programm ist Zukunfts-Spender“. Oana Şerban, Presse-Sprecherin von World Vision, erläutert:



    Der Zukunfts-Spender ist ein Programm, mit Hilfe dessen wir den Bürgergeist in unser Leben zurückzuholen versuchen. Wir arbeiten mit den lokalen Behörden zusammen, mit anderen Nichtregierungsorganisationen, auch mit Unternehmen. Es ist sehr einfach, an diesem Programm teilzunehmen. Jeder Spender gibt 68 Lei (umgerechnet etwa 15 Euro) im Monat. Dieses Geld hilft den Kindern und der Gemeinschaft. Mit diesem gesammelten Geld wird ein Fonds gegründet und es werden dann unterschiedliche Projekte in der Gemeinschaft finanziert. Die Schulen müssen zum Beispiel ausgestattet werden, mit PCs, Schreibwaren, oder sie müssen ans Stromnetz oder an die Wasserleitung angeschlossen werden. Man kann vieles für diese Kinder machen. Im Programm sind 600.000 Kinder registriert und wir haben 160.000 Spender gefunden. Wir müssen also noch daran arbeiten.“



    Das Programm Zukunfts-Spender“ fördert die Beziehung zwischen dem Spender und dem Kind, das dieser unterstützt. Die beiden tauschen Briefe aus und viele Male besucht der Spender das Kind und die Gemeinschaft, in der dieses lebt. Der Spender kann dann auch selbst sehen, wofür das Geld ausgegeben wird. Der Pianist Nicolae Dumitru ist Spender und begründet sein Engagement:



    Das Programm »Zukunfts-Spender« hat als Ziel, die Gleichgültigkeit zu brechen, die Menschen zu erschüttern. Es ist eine Sache, Geld für Schulbücher oder Schuhe oder Pakete mit Kleidung zu schicken. Ich glaube, dass wir, die die Gemeinden besuchen, diejenigen, mit denen wir in Kontakt treten, viel mehr beeinflussen werden. Diese Kinder brauchen ab und zu mal einen Energie-Impuls, der ihnen helfen soll, ihr Schicksal zu ändern.“



    Zurzeit wird das Programm Zukunfts-Spender“ nur in einigen ländlichen Gemeinden im Landkreis Dolj abgewickelt. Dort gibt es die meisten extrem armen Kinder. Sollten mehrere Spender Interesse zeigen, könnte man das Programm auch in anderen Regionen des Landes implementieren.



    Audiobeitrag hören: