Tag: Nicolea Ceausescu

  • Nachrichten 18.12.2018

    Nachrichten 18.12.2018

    Bukarest: Im westrumänischen Temeswar ist auch am Dienstag den Opfern der antikommunistischen Revolution von 1989 gedacht worden. Am 18. Dezember 1989 wurden mehrere junge Menschen auf den Treppen vor der orthodoxen Kathedrale der Stadt erschossen. Am Dienstag sollen in Erinnerung an den damaligen Tag vor 29 Jahren Kerzen angezündet werden. Am Montag war offizieller Trauertag in der Stadt, in der die antikommunistische Revolution begann. Mehr als 1000 Menschen verloren bei den landesweiten Protesten gegen das Regime zwischen dem 16. und 25. Dezember ihr Leben, weitere 3400 wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem die Wende mit Gewalt herbeigeführt wurde. Diktator Nicolae Ceausescu und seine Frau Elena wurden zum Tode verurteilt und am ersten Weihnachtstag hingerichtet.



    Bukarest: In Rumänien ist am Dienstag ein Programm zur Förderung des Recyclings von Elektroschrott angelaufen. Interessierte Bürger können einen Gutschein im Wert von umgerechnet bis rund 90 Euro bekommen, um sich ein neues Haushaltsgerät zu kaufen. Dafür müssen sie ein altes Gerät zum Händler bringen. Insgesamt 60.000 Gutscheine sollen ausgegeben werden. Umweltministerin Graţiela Gavrilescu zufolge werde die Maßnahme auch zu mehr Stromeinsparungen führen. Das Pendant zu diesem Programm, bei dem Altautos verschrottet werden, ist besonders erfolgreich.



    Bukarest: Am Mittwoch soll die Tagung des Obersten Landesverteidigungsrates wiederaufgenommem werden. Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hatte die Tagung auf Aufforderung der Mitglieder des Rates am 11. Dezember suspendiert. Laut der Präsidialverwaltung standen auf der Tagesordnung bedeutende Themen im Bereich Verteidigung, die zu längeren Diskussionen geführt haben. Themen der Gespäche waren, unter anderen, die Projekte zur Ausrüstung der rumänischen Streitkräfte in der Zeitspanne 2019-2028, der Plan der Auslandsmissionen und -operationen der rumänischen Streitkräfte für 2019 und das Aktivitätsprogramm des Obersten Verteidigungsrates im nächsten Jahr.



    Brüssel: Der rumänische Verteidigungsminister
    Gabriel Leş ist am Dienstag im NATO- Hauptquartier in Brüssel mit dem NATO
    Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammengekommen. Die Gespräche bezogen sich
    auf die Entwicklungen der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion, die
    Verteidigung der Ostflanke, die Vorbereitungen für die Übernahme der
    EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien am 1. Januar 2019, sowie die Prioritäten
    Bukarests für diese Amtszeit. Laut einer Mitteilung des
    Verteidigungsministeriums war das Treffen ein Einlass dafür, erneut das
    Engagement Rumäniens gegenüber den euroatlantischen Werten sowie gegenüber der von der NATO geförderten
    Sicherheit und Verteidigung hervorzuheben.



    Wien: Die Verbindungen zwischen Europa und Afrika nehmen zu und es gehe darum, das Verhältnis zu verändern – während Europa früher Hilfestellung leistete, müsse es jetzt zu einer Beziehung zwischen gleichrangigen Partnern kommen, die kooperieren und sich zusammen entwickeln wollen, sagte Rumäniens Präsident Klaus Iohannis auf dem Europa-Afrika Forum in Wien. Rumänien werde für eine konsequente Unterstützung der Allianz zwischen den beiden Kontinenten eintreten, sagte Iohannis, der im Kontext die Studienplätze für junge Menschen aus Afrika erwähnte. Das Forum Europa-Afrika will die Partnerschaft der EU mit dem benachbarten Kontinent stärken und setzt den Schwerpunkt auf nachhaltige Investitionen, Beschäftigung und Digitalisierung.

  • Rumänen gedenken der Helden der Revolution vom Dezember 1989

    Rumänen gedenken der Helden der Revolution vom Dezember 1989

    Die Rumänen erinnern sich jedes Jahr im Dezember an das gewaltsame Ende des kommunistischen Regimes, das in Rumänen über 40 Jahre lang herrschte. Alles fing am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara/ Temeswar an. Am 22. Dezember verbreiteten sich die antikommunistischen Proteste landesweit. Deswegen organisiert das Bukarester Parlament jedes Jahr am 22. Dezember eine Gedenksitzung für die mehr als 1100 Opfer der Revolution. Der Helden der Revolution wird dieser Tage in mehreren Städten Rumäniens gedacht. In Bukarest und in anderen Städten wurden Messen gehalten. Gedenkfeier wurden beim Monument der Helden der Revolution, beim Staatsfernsehen und beim Rundfunk gehalten. Über den 22. Dezember sagt man, dass er der Tag des Triumphes sei. Der Sieg kostete leider das Leben von hunderten Demonstranten.



    Der Diktator Nicolae Ceauşescu versuchte damals vergebens die im Zentrum Bukarests versammelte Masse von Arbeitern auf seine Seite zu ziehen. Nach einer stürmischen Nacht vom 21. auf den 22. Dezember in der die Armee, die Miliz und die Geheimpolizei Securitate auf den Straßen 50 Revolutionäre getötet haben und wegen dem Druck der Demonstranten, die vor dem Sitz des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei versammelt waren, flüchtete Nicolae Ceauşescu zusammen mit seiner Frau Elena aus Bukarest. Die Auflösung der Machtstrukturen, die Koalisierung der Armee mit der Bevölkerung, die Festnahme des Paares Elena und Nicolae Ceausescu, sowie die Eroberung der Fernsehstation und des Rundfunks durch die Demonstranten waren bedeutende Faktoren, die den Start des Änderungsprozesses der rumänischen Gesellschaft erlaubt haben. Der sogenannte Rat der Front zur Nationalen Rettung formulierte Ideen wie die Aufhebung der Führungsrolle einer einzigen politischen Partei und die Standhaftigkeit eines demokratischen pluralistischen Regierungssystems, die Organisierung von freien Wahlen im April, eine neue Verfassung, die Förderung der freien Initiative in der Wirtschaft, die Unterstützung der kleinen Bauernwirtschaften und der Produktion, die Demokratisierung des Unterrichts und der Kultur, die Einhaltung der Rechte und der Freiheiten der nationalen Minderheiten, die Einhaltung der Menschenrechte und –freiheiten, sowie die Integration in den Bauprozess eines Vereinten Europas.



    Der Sieg vom 22. Dezember wurde von Saboteuren oder von den dem Regime loyalen Elementen beschattet, die in Bukarest das Feuer eröffnet haben. 500 Menschen sind ums Leben gekommen, Militärs und Zivilisten. Hören wir nun, wie ein Augenzeuge den 22. Dezember in Bukarest beschreibt:



    Wenn ich heute die Augen schließe, dann sehe ich alles ganz genau wie damals. Menschen, die in den Kopf geschossen und auf den Armen getragen wurden. In diesen 27 Jahren konnte ich das Blut, das ich auf dem Boden bei Colţea, im Stadtzentum sah, nicht vergessen. Das alles wird mir für immer im Kopf bleiben. Ich werde nie den Augenblick vergessen, in dem ich zum ersten Mal, hier auf diesem Platz Freiheit! gerufen habe. «Ein Stück Freiheit » das die Rumänen erst nach Weihnachten nach dem Prozess und der Hinrichtung der Diktatoren Elena und Nicolae Ceauşescu bekommen haben.

  • Rumänien, 27 Jahre nach der Wende

    Rumänien, 27 Jahre nach der Wende

    Es sind 27 Jahre vergangen, seitdem die Rumänen ihre Freiheit gewonnen haben. Das totalitäre, illegale und kriminelle Regime, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien herrschte, wurde beseitigt. Im Dezember 1989 haben mehr als Tausend Personen ihr Leben verloren. Wenigstens 3000 sind verletzt worden. Die Revolution begann in der westrumänischen Stadt Temeswar, wo ein spontaner Protest stattgefunden hat. Es war die Antwort auf dem Versuch des Regimes, die Zwangsumsiedlung des reformierten Pfarrers Laszlo Tokes durchzuführen. Dieser hatte in der internationalen Presse kritische Kommentare gegenüber dem kommunistischen Regime gemacht. Die Bürger hielten aber Mahnwachen vor seinem Haus, weil sie die Demarche der Behörden als einen neuen Verstoß gegen die religiöse Freiheit betrachteten. Am 17. Dezember weitete sich der Protest in die Stadtmitte aus. Das Stadtzentrum wurde jetzt die Hauptbühne der antikommunistischen Losungen.



    Die Behörden befanden sich nun in einer bis damals unerhörten Lage und ordneten der Armee, auf die Straßen zu gehen, die schon voll von den Mitgliedern des Geheimdienstes Securitate waren. Es folgte eine brutale Intervention in der zig Personen ums Leben gekommen sind. Um komplett die Spuren der gewaltigen Unterdrückung zu löschen, wurden die Leichen nach Bukarest ins Krematorium gebracht. Die Asche wurde in der Nähe des Krematoriums, in einen Kanal geworfen. Die Operation wurde symbolisch Die Rose genannt. Die Proteste wurden bis zum 20. Dezember fortgesetzt, als die Armee mit den Demonstranten fraternisierte und zurück in die Kasernen kehrte. Die Verhafteten wurden befreit und vom Balkon des Opernhauses wurde Temeswar zur ersten rumänischen vom Kommunismus befreiten Stadt erklärt.



    Der antikommunistische Aufstand weitete sich am nächsten Tag nach Bukarest aus. Der Höhepunkt fand am 22. Dezember statt, als der Diktator Nicolae Ceauşescu zusammen mit seiner Frau Elena mit dem Hubschrauber entschwebte. Sie wurden gefangen und am Weihnachtstag, nach einem kurzen Prozess, in Targoviste hingerichtet.



    Heute, 27 Jahre nach der Wende, wollen die Rumänen erfahren, wer für den Tod von mehr als Tausend Regiegegnern schuld ist. Der Prozess wird heutzutage neu aufgerollt. Das höchste Gericht des Landes gab auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft grünes Licht für ein neues Verfahren. Frühere Ermittlungen waren ergebnislos eingestellt worden. Nun wird wegen Völkermordes ermittelt. Nach Ansicht der militärischen Staatsanwalt habe die neue politische und militärische Leitung nach 1989, um an der Macht zu bleiben, den Tod und die Festnahme von Tausenden Menschen gefordert. Man habe durch Desinformationen und Manipulation, die damals offiziell lansiert wurden, die Bürger irre geführt und ein Bürgerkrieg vorgetäuscht. Die Division der Armeeführung, die Sendung von falschen Orden und Informationen, die als Folge den Kampf zwischen den Armeekräften und der Miliz oder zwischen den militärischen Einheiten hatten, hätten als Ziel die Machtübernahme und die Ermächtigung der neuen Führer, erklären die Staatsanwälte. Die Verantwortlichen werden weiter gesucht und bestraft werden. Natürlich wenn die Staatsanwälte sie finden werden.