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  • Das Internationale Hörspielfestival „Grand Prix Nova“

    Das Internationale Hörspielfestival „Grand Prix Nova“

    Am 18. Februar 1929 hat der rumänische Hörfunk erstmals ein Hörspiel ausgestrahlt. Es handelte sich um das Theaterstück Ce ştia satul“ (Was das Dorf wusste“) in der Regie von Ion Valjan, dargestellt von den Schauspielern des Nationaltheaters in Bukarest Maria Filotti und Romald Bulfinski. Fast 85 Jahre später wurde dasselbe Theaterstük am 5. Oktober zum Abschluss der internationalen Festspiele des Hörspiel-Theaters Grand Prix Nova“ ausgestrahlt. Somit ehren wir die Menschen, die in den Jahren 1928-1929 den Mut aufgebracht haben, innovativ zu sein und ein neues Massenkommunikationsmittel zu erfinden. Sie haben den Mut gezeigt, wie es sich Jahre später herausstellte, ein neues Kunstgenre: das Hörspiel-Theater zu erfinden“, sagte der Chefredakteur der Theater-Abteilung der Rumänischen Hörfunkanstalt, Attila Vizauer.



    Es gab eine Zeit, als das Hörspiel auf der Bühne produziert und mit anwesendem Publikum live ausgestrahlt wurde. Auf der Bühne des Gro‎ßen Saals des Rumänischen Hörfunks arbeiteten Schauspieler und Tontechnicker im Beisein des Publikums zusammen. Zur Erinnerung an diese Zeiten wurde die Bearbeitung nach dem Theaterstück Was das Dorf wusste“ unter dem Titel Was die Stadt wusste“ auf die Bühne des Bukarester Komödientheater vor einem zahlreichen Publikum gebracht. Regisseur Mihai Lungeanu über dieses ,visuelle“ Treffen des Publikums mit dem Hörspiel-Theater:



    Der Zuschauer, Teilnehmer an diesem Kunstgenre, steht vor einer Art Alchemie, die er nicht jederzeit erleben kann, weil er nicht wei‎ß, was im Studio läuft. Wir haben versucht, dem Publikum den Schöpfungsakt näherzubringen. Wir haben versucht, die Energie der Künstler, die vor 85 Jahren zum ersten Mal vor dem Mikrophon ein Theaterstück als Hörspiel vorgetragen hatten, wiederherzustellen. Es war das erste Treffen des Hörers mit Gestalten, seelischen Zuständen, Gefühlen, also mit live übertragenen Geschichten auf der Wellenlänge. Es handelte sich um einen einmaligen Schöpfungsakt, der den Schauspielern keinen Raum für Korrektur, Wiederholung oder Verbesserung anbot.“



    Dieses Jahr fand das Internationale Festival des Hörspiel-Theaters Grand Prix Nova“ zum ersten Mal statt. Die Festspiele wurden zwischen dem 30. September und dem 5. Oktober von der rumänischen Öffentlich-Rechtlichen Hörfunkanstalt unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Margareta von Rumänien aus Anlass des 85. Jahrestages des rumänischen Hörfunks organisiert. Thema der Festspiele war die Innovation im Hörspiel-Theater.



    Attila Vizauer, der Chefredakteur der Theaterabteilung von Radio Rumänien sagte, die erste Auflage der Festspiele habe seine Erwartungen übertroffen, selbst wenn das rumänische Hörspiel-Theater in letzter Zeit mit zahlreichen Preisen weltweit ausgezeichnet wurde. Attila Vizauer:



    Jede Etappe des Festivals war ein Abenteuer. Nachdem das Projekt entstand, haben wir die Zusage der Leitung der rumänischen Hörfunkanstalt bekommen. In der nachfolgenden Etappe haben wir gro‎ße Namen des europäischen Hörspiel-Theaters eingeladen, Jurymitglieder unseres Festivals zu werden, und wir haben begeisterte Rückmeldungen bekommen. Dann kam die Etappe der Teilnehmer-Registrierung. Das erste Gesuch haben wir aus Vietnam, dann aus der Ukraine bekommen. Schritt für Schritt haben wir so viele Teilnahme-Ansuchen bekommen, dass wir die Einschreibungszeit um 15 Tage verlängern mussten. 25 Theaterensembles aus 22 Ländern, 56 Aufführungen nach der ersten Auswahl! Dann hat das Festival begonnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt wollten dabei sein, nicht nur ihre Beiträge nach Bukarest schicken, sie haben an allen Hörproben und Debatten teilgenommen. Es gab viele Gespräche zum Thema des Festivals und zu jeder Aufführung, die auf dem Programm der Festspiele stand. Wir haben viel diskutiert, was Innovation im Hörspiel-Theater bedeutet, in welchen Bereichen dieser Kunst man innovativ werden soll, welche die letzten Entwicklungen dieses Kunstgenres sind, all diese Themen sind bei unseren Gesprächen zur Sprache gekommen.“



    Präsident der Jury war der Leiter der Norwegischen Akademie für Sprache und Literatur und ehemaliger Leiter der Theater-Abteilung der norwegischen Hörfunkanstalt, Nils Heyerdhal. Zu den neuesten Entwicklungen im Hörspiel-Theater sagte Jurymitglied Nils Heyerdhal:



    Besonders bemerkenswert fand ich, dass immer mehr Produzenten und Radiosender den Inhalt über verschiedene Kommunikationskanäle, nicht nur über Radiosender verteilen lassen möchten. Heute wird Hörspiel nicht nur für Radio, sondern auch für das Online-Umfeld und soziale Netzwerke produziert. Hier wird eine Art Gemeinschaft um das Theaterstück gebildet, hier entstehen Gespräche und man kann Kommentare hinterlassen. So kommen wir zu einer zweiten Richtung des aktuellen Hörspiels: Das heutige Hörspiel-Theater versucht, für das junge Publikum attraktiv zu werden. Der Inhalt ist selbstverständlich sehr wichtig, aber gleicherma‎ßen auch die Form. Das Kurztheater zum Beispiel genie‎ßt heute eine gro‎ße Beliebtheit. Heute wird alles mit gro‎ßer Geschwindigkeit gemacht. Eine neue Richtung ist daher das Kurztheater. Mehrere Folgen von je 10 oder 15 Minuten können beispielweise das junge Publikum anziehen. Das bedeutet aber auch, dass die Schauspieler anders spielen müssen, nicht wie in einer Inszenierung von Tschechow oder Ibsen, die zwei Stunden dauern kann, sondern wie für die neue Welle.“



    Diese neue Richtungen sind auch im Stück Vai, sărmanul tată!“ (Oh weh, der arme Vater!“) wiederzufinden. Das Theaterstück, das von Radio Rumänien in der Regie von Attila Vizauer produziert wird, wurde mit dem zweiten Preis der Sektion Kurztheater ausgezeichnet. Für den Regisseur Attila Vizauer war der Preis eine Überraschung:



    Ich vertraute dem Text von Petre Barbu, meiner Vision als Regisseur, dem Professionalismus und der Begeisterung, die der Toningenieur Mihnea Chelaru und der Musikregisseur Mădălin Cristescu zur Gestaltung dieses Theaterstücks gebracht haben. Ich hätte nie gedacht, dass ich einen Preis erhalten werde, ich wagte nicht einmal, davon zu träumen. Das war nicht das Ziel unseres Teams, sondern eine erfolgreiche Organisierung dieser Veranstaltung. Der Preis ist für uns eine Freude, ein Geschenk.“



    Das Fazit des Festivals zog der Präsident der Jury, Nils Heyerdhal:



    Ich möchte das die öfffentlich-rechtliche Hörfunkanstalt solche Festivals, wo Theaterprofis aus der ganzen Welt zusammenkommen und über Zukunft und neue Möglichkeiten debattieren, das junge Publikum anzuziehen, auch zukünftig organisiert.“



    Audiobeitrag hören:



  • Le Festival International du Théâtre radiophonique innovant Grand Prix Nova

    Le Festival International du Théâtre radiophonique innovant Grand Prix Nova

    Le 18 février 1929, la Radiodiffusion Roumaine diffusait sa première production de théâtre radiophonique, Ce que le village savait” de Ion Valjan, avec au micro les grands comédiens Maria Filotti et Romald Bulfinski. 85 ans plus tard, plus précisément le 5 octobre dernier, cette même pièce, mise en scène cette fois-ci par Mihai Lungeanu, allait clôturer le Festival International du théâtre radiophonique innovant Grand Prix Nova. C’est notre façon de rendre hommage à ceux qui entre 1928 et 1929 osaient innover et inventer un nouveau moyen de communication devenu par la suite un nouveau genre artistique. Il s’agit du Théâtre radiophonique” a affirmé Attila Vizauer, rédacteur en chef de la Rédaction de Théâtre de la Radio publique.



    Au début, le théâtre radiophonique se faisait en présence du public spectateur. La grande scène de la Radiodiffusion accueillait à la fois acteurs et techniciens, tandis que le public, présent dans la salle, assistait à la construction en temps réel de la pièce. A la gloire de ces temps passés, le réalisateur Mihai Lungeanu a décidé de signer une nouvelle adaptation radiophonique de la pièce « Ce que le village savait » pour la présenter sur la scène du Théâtre de comédie de Bucarest, devant un public nombreux. « Le spectateur qui participe à la représentation se retrouve face à une sorte d’alchimie qu’il n’a pas l’occasion de voir normalement puisqu’il ignore ce qui se passe dans un studio d’enregistrement. Or, cette fois-ci, nous avons justement voulu recréer un peu l’ambiance qui se dégage dans un studio, l’improvisation, le jeu de création. Nous avons essayé de recréer en quelque sorte l’énergie avec laquelle, il y a 85 ans, les comédiens ont lu en première au micro une pièce de théâtre transmise sur les ondes. C’était pour la première fois que le public roumain faisait la connaissance, par le biais de l’ouïe, des personnages, d’une histoire, qu’il se laisser emporter, grâce ax son, par les émotions et les états d’âmes des héros, sans la moindre possibilité d’intervenir, pour changer ou améliorer le message ».



    Organisée du 30 septembre au 5 octobre par Radio Roumanie, la première édition du Festival International de Théâtre Radiophonique Grand Prix Nova a mis à l’honneur « l’innovation ». Déroulé sous le haut patronage de son Altesse royale, la Princesse Margarita de Roumanie, le festival a eu lieu sous les auspices du 85ème anniversaire de la première pièce de théâtre radiophonique jamais transmise sur les ondes par la radio publique.



    Bien que le palmarès du Théâtre radiophonique s’enrichisse d’une année à l’autre, le rédacteur en chef de la rédaction de Théâtre ne s’attendait pas à ce que le festival Grand Prix Nova ait un si grand succès. Attila Vizauer : « Chaque étape de l’organisation du festival a été une véritable aventure qui nous a donné de l’optimisme. Une fois terminé le projet, la direction de la radio a donné son aval. Par la suite, on a décidé d’inviter les plus grands professionnels du théâtre radiophonique d’Europe à faire partie du jury. Et ils ont accepté bien volontiers. Prochaine étape : les inscriptions. Au début, elles étaient assez timides. La première participation nous est venue du Vietnam, ensuite d’Ukraine. Mais, petit à petit, les propositions sont devenues tellement nombreuses qu’on s’est vu contraints de prolonger de 15 jours la période d’inscription pour pouvoir répondre à toutes les sollicitations. Suite aux présélections, 25 compagnies de 22 pays ont fait inscrire au total 56 programmes. Ce fut ensuite le moment du festival qui a rassemblé à Bucarest non seulement les productions en lice, mais aussi leurs auteurs désireux de participer aux auditions et aux débats. On a organisé des rencontres en marge de l’innovation, qui a été le leitmotiv de l’actuelle édition. On a donc parlé de l’innovation dans le théâtre radiophonique, des domaines qui s’en servent, des actuelles tendances dans ce genre artistique ».



    Le jury du festival a été présidé par Nils Heyerdhal, président de l’Académie norvégienne pour la Langue et la Littérature, ancien chef du Département de Théâtre de Radio Norvège. Invité au micro de RRI, il a fait le point sur les 4 journées du festival : « J’ai été surpris de constater que pas mal de producteurs et de chaînes de radio s’efforcent de diversifier les moyens de distribution. Le théâtre radiophonique, par exemple, ne se transmet plus seulement sur les ondes, mais aussi en ligne, sur les réseaux sociaux où il suscite discussions et commentaires. Il arrive souvent que toute une communauté se forme autour d’une pièce. Du coup, le public jeune commence à s’y intéresser. C’est la meilleure façon de l’attirer. On doit faire de notre mieux pour capter l’attention des jeunes. Bien sûr, le contenu est lui aussi important, mais on ne doit pas négliger la forme non plus . A l’heure actuelle, ce sont les courtes pièces qui viennent de prendre le dessus. Fini l’époque où l’on devait s’asseoir pour suivre une pièce radiophonique. Maintenant, c’est l’ère de la vitesse. Or, il est important d’encourager cette forme de théâtre court qui privilégie les épisodes de 10 à 15 minutes censés attirer le public jeune. Cela veut dire que les comédiens devraient apprendre à jouer différemment, car ils ne peuvent plus le faire comme dans le cas d’une pièce de Tchékhov, par exemple, qui dure 2 heures, 2 heures et demie ».


    Ces nouvelles tendances se retrouvent aussi dans le spectacle « Hélas, pauvre papa ! » une production de la radio publique qui a valu au réalisateur Attila Vizauer la deuxième place dans la section des pièces courtes. Passons le micro au réalisateur Attila Vizauer : « J’ai fait beaucoup de confiance aussi bien au texte de Petre Barbu qu’au professionnalisme et à l’enthousiasme de mon équipe technique formée de l’ingénieur du son Mihnea Chelaru et du réalisateur musical Madalin Cristescu. Quant au prix, eh bien, je ne m’y attendais pas, je n’y pensais pas, je n’y rêvais même pas ! On ne s’est pas donné pour mission d’obtenir un prix, mais d’organiser un festival, le mieux possible. Ce prix fut donc un véritable cadeau ! »



    A la fin, nous repassons le micro au président du jury, Nils Heyerdhal pour les conclusions sur la première édition du Festival International de Théâtre radiophonique, Grand Prix Nova : « Je voudrais que la radio publique roumaine organise d’autres festivals aussi qui offrent la possibilité aux professionnels de la radio du monde entier de se réunir pour parler de l’avenir et des moyens censés capter l’attention du jeune public ». (trad.: Ioana Stancescu)