Tag: nordatlantische Allianz

  • Rumänien: Seit 15 Jahren in der NATO

    Rumänien: Seit 15 Jahren in der NATO

    Für fast ein halbes Jahrhundert fest umschlossen im sowjetischen Block, konnten die Rumänen ihren westlichen Traum erst in den Anfangsjahren unseres Jahrtausends, gegen Ende der postkommunistischen Phase verwirklichen. Rumänien wurde 2007 in die EU aufgenommen, drei Jahre also, nach dem es der Nordatlantischen Allianz beigetreten war. Das war im März 2004, dem Zeitpunkt ihrer grö‎ßten Ostausweitung. Die Zahl der Mitgliedstaaten stieg von 19 auf 26. Zuvor, auf dem NATO-Gipfel im November, in Prag, hatten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien die Einladung erhalten der erfolgreichsten politischen und militärischen Allianz der Geschichte beizutreten. Es war das Ende eines Weges, den Rumänien mit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zur NATO, im Oktober 1990 angetreten hat und der mit den drei Jahre später eingereichten Beitrittsantrag fortgesetzt worden war.



    Im Inneren von politischen Auseinandersetzungen zerfressen, hatten die rumänischen Politiker und die Öffentlichkeit zu einem bemerkenswerten Konsens gefunden. Links- oder rechtsorientiert, an der Macht oder in der Opposition, alle Parteien haben sich um das Ziel des EU- und NATO-Beitritts gescharrt, die einzige Garantie für Wohlstand und Sicherheit. Staatschef zum Zeitpunkt des Beitritts war der ex-kommunistische Minister Ion Iliescu, der in Moskau studiert hatte und bezichtigt wurde ein Russland-Freund zu sein. 1994, war Rumänien das erste Land, das an dem Programm Partnerschaft für Frieden“ teilgenommen hat, das eine wichtige Rolle in der Vorbereitung des NATO-Beitritts gehabt hat. Es folgte eine kalte Dusche auf den Gipfel in Madrid, im Jahre 1999, als aus dem ex-kommunistischen Osten lediglich Tschechien, Polen und Ungarn eine Beitrittseinladung erhalten haben. Politische und militärischen Experten waren damals der Meinung,


    Rumänien habe um Haaresbreite den Beitritt verfehlt und werde als Erstes bei der nächsten Beitrittsrunde aufgenommen werden. Die geostrategische Bedeutung, das beachtliche militärische Potenzial und eine durch und durch prowestlich Einstellung der Bevölkerung, konnten nicht von der Hand gewiesen werden.



    Die Nato-Mitgliedschaft wurde mit einer strategisch privilegierten Partnerschaft zwischen Bukarest und Washington untermauert. In Rumänien haben die Amerikaner heute Kommandostellen und einen Raketenabwehrstützpunkt, rumänische Soldaten nehmen an der Seite der amerikanischen an internationalen Einsätzen und Übungen teil. Der jetzige Verteidigungsminister Gabriel Leş betonte, Rumänien ist jetzt militärisch viel besser aufgestellt als vor 15 Jahren. Ca. ein Tausend Soldaten nehmen gegenwärtig an internationalen Einsätzen teil. Mit 2.500 waren es in den letzten Jahren erheblich mehr als heute. Bei den Einsätzen haben 29 rumänische Soldaten ihr Leben gelassen, 180 wurden verletzt. Der Minister fugte hinzu, im Kriegsfall habe die rumänische Armee ausreichend viele Waffen und Munition, um bis zum Einsatz der Partner Widerstand leisten zu können.

  • Nachrichten 13.01.2018

    Nachrichten 13.01.2018

    BUKAREST: Am
    Samstag wurde in Curtea de Argeş bei der Alten Königlichen Klosterkirche die
    dritte Messe, 40 Tage nach dem Tod des ehemaligen Königs Rumäniens Michael l,
    organisiert.Der Monarch war am 5. Dezember im Alter von 96
    Jahren in der Schweiz gestorben. Er war der letzte noch lebende Monarch aus der
    Zeit des Zweiten Weltkriegs. Micheal l wurde in der Königlichen Gruft im südrumänischen
    Curtea de Argeş mit militärischen Ehren beigesetzt worden. Dort ruhen auch
    seine Ehefrau, Ex-Königin Anna, sowie die anderen drei rumänischen Könige Karl I , Ferdinand und Karl II. Zig Tausende Rumänen hatten dem verstorbenen König Mihai I die
    letzte Ehre erwiesen.



    XXX: Der japanische Premier Shinzo Abe hält sich in Estland auf, die erste Etappe seiner Europareise. Er wird weiter Lettland, Litauen, Bulgarien, Serbien und Rumänien besuchen. Japan versucht Unterstützung für seine Politik hinsichtlich Nordkoreea zu gewinnen. Der Premier Japans wird am Dienstag in Bukarest von dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis empfangen. Auf der Agenda stehen die Lage und die Perspektiven der Verstärkung der sehr guten Beziehungen der erneuten Partnerschaft zwischen Rumänien und Japan auf politischer, wirtschaftlicher, kultureller Ebene, sowie auf der Ebene der Sicherheit und der zwischenmenschlichen Beziehungen, so die Präsidialverwaltung. Weitere Themen sind die Zusammenarbeit Japans mit der EU, die Evolutionen auf regionaler Ebene, die Entwicklungen in Nordkorea, bzw. die rumänisch-japanische Zusammenarbeit auf multilateraler Ebene. Es ist der erste Rumänienbesuch eines japanischen Premiers.




    Bukarest: Die Chefin der Antikorruptionsbehörde in Rumänien (DNA) Laura Codruţa Kövesi wird von der Staasanwaltabteilung des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte disziplinar untersucht. Kövesi wird beschuldigt, dass sie die Ehre der Staatsanwälte und das Ansehen der Justiz verletzt habe. Sie hätte einen aggresiven und überlegenen Ton gegenüber den Kollegen gebraucht. Die Tätigkeit der DNA unter der Leitung von Laura Codruţa Kövesi wird in den Berichten der Europäischen Union über die Justiz konstant gelobt.




    Bukarest: Die Rumänischen Seestreitkräfte setzen zusammen mit ihren Partnern aus der Nordatlantischen Allianz ihre ersten Übungen im Schwarzen Meer fort. Die Fregatte Regele Ferdinand, mit einem Hubschrauber Puma Naval am Bord, der amerikanische Zerstörer “USS Carney , sowie ein U-Boot der Türkischen Streitkräfte (Marine) sind auf Hochsee. Die Ausbildungen haben als Zweck die Entwicklung der notwendigen Fähigkeiten für den Kampf unter Wasser. Wir erinnern daran, dass Ende Januar-Anfang Februar die ständigen Natoeinheiten aus dem Mittelmeer im Schwarzen Meer anwesend sein werden, um zusammen mit den Rumänischen Seestreitkräften Übungen durchzuführen.

  • Entwicklung der rumänischen Beziehungen zu den USA

    Entwicklung der rumänischen Beziehungen zu den USA

    Die USA zeigen ein besonderes Interesse am Erfolg Rumäniens als demokratischer Partner vor dem Hintergrund der gemeisamen globalen Verantwortung und der strategischen Partnetschaft. Dies erklärte der US-Vizepräsident Joe Biden, der am Donnerstag ein Telefongespräch mit dem rumänischen Staatschef Traian Băsescu führte. Das Gespräch wurde der aktuellen Entwicklung in der Region gewidmet. Joe Biden drückte dabei die volle Wertschätzung der USA für die regelmä‎ßigen Beiträge Rumäniens zu NATO-Missionen aus. Rumänien und die USA pflegen besonders starke bilaterale Beziehungen im Militärbereich. Rumänien bewarb sich bereits nach der Wende, Mitte der neunziger Jahre, um die Mitgliedschaft in der NATO.





    1999 gab Rumänien der nordatlantischen Allianz, während des Kosovo-Kriegs das Recht, das rumänische Gebiet zu überfliegen. Rumänien beteligte sich zudem mit seinen Truppen an den US-Missionen in Afghanistan 2001 und Irak 2003. Dies ebnete den Weg Rumäniens zur Mitgliedschaft in der NATO und 2004 trat das Land der nordatlantischen Allianz bei. In Rumänien wurden zudem sowohl NATO-Militärstützpunkte (in der südostrumänischen Dobrudscha) als auch Teile des US-Raketenschutzschildes (im südrumänischen Oltenia) eingerichtet. Dies geschah während der Amtszeit drei rumänischer Präsidenten, Emil Constantinescu, Ion Iliescu, Traian Băsescu und einiger Regierungen unterschiedlicher politischer Orientierung. Das stellt den Beweis dafür dar, dass Rumänien sowohl im Bereich der Öffentlichkeit, als auch der Politik eines der proamerikanischen Länder Europas bleibt.





    Die rumänisch-amerikanische Beziehung ist jedoch nicht immer reibungslos gelaufen. Selbst wenn die USA ein strategischer Partner Rumäniens sind, haben sie derzeit keinen Botschafter in Bukarest, nachdem der letzte Amtsinhaber Mark Gittenstein sein zum Teil umstrittenes Mandat beendet hat. Zudem gilt Rumänien als eines der fünf EU-Länder, für deren Staatsangehörige die US-Visumpflicht nocht gilt. Diese Tatsache sorgt für heftige Debatten nicht nur in Bukarest, sondern auch in Brüssel, und EU-Entscheidungsträger warnen, sie könnten den US-Bürgern die Einreise in europäische Staaten an ähnliche Bedingungen knüpfen.




    Voriger Monat äu‎ßerte die stellvertretende Au‎ßenministerin Victoria Nuland in Bukarest die tiefe Besorgnis der US-Regierung über die Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundsätze in Rumänien. Laut Politikexperten, würde sich die Bemerkung an die angebliche Tendenz der aktuellen Parlamentsmehrheit richten, die Pressefreiheit und vor allem die Vorrechte der Justiz einzuschränken und eine Super-Immunität für Politiker zu schaffen.