Tag: NuScale Power

  • Atomenergie: USA investieren in Minireaktoren in Rumänien

    Atomenergie: USA investieren in Minireaktoren in Rumänien






    Die Ankündigung machte US-Präsident Joe Biden auf dem G7-Gipfel in Schloss Elmau unweit von München — die 14 Mio. USD sollen vorrangig für die vorausgehenden technologischen Projektionsstudien verwendet werden, die Minireaktoren werden in Zusammenarbeit hergestellt und Rumänien wird als erstes Land in Europa diese amerikanische Technologie für die nukleare Energieerzeugung nutzen:



    In Rumänien wird das US-Unternehmen NuScale Power das erste in seiner Branche sein, das nukleare Minireaktoren betreiben wird. Das wird uns helfen, schneller, kostengünstiger und effizienter unser Ziel der Null-Ausstö‎ße zu erreichen. Die US-Regierung hat einen Vorschuss in der Entwicklung dieser innovativen Technologie geleistet, um die energetische Sicherheit Europas zu stärken und um tausende Arbeitsplätze in Rumänien und den USA entstehen zu lassen.“



    In der Entwicklung der sogenannten Small Modular Reactors (SMR) in Rumänien hatten die USA auch die Erstellung einer detaillierten Machbarkeitsstudie finanziert, was anderthalb Jahre in Anspruch genommen hat. Als Standort für das erste der insgesamt sechs geplanten Module wurde das ehemalige Wärmekraftwerk im südrumänischen Doiceşti (Landkreis Dâmboviţa) ausfindig gemacht.



    Rumänien hegt den Wunsch, zu einem regionalen Energiehub in der Betreibung der Minireaktoren zu werden — der erste dieser Art soll bis 2030 ans Netz gehen. Die Entscheidung in Bukarest war bereits im vergangenen Herbst nach dem Klimagipfel COP26 in Glasgow gefallen. Dekarbonisierung sei ohne Atomenergie nicht möglich, daher seien Investitionen in diesem Bereich sehr wichtig, sagte damals der rumänische Energieminister Virgil Popescu. Die amerikanische Technologie namens NuScale (kurz für Nuclear Scale) sei von der einschlägigen US-Regulierungsbehörde bereits 2020 genehmigt worden, und der Genehmigung sei eine weitläufige Testphase vorausgegangen, die mehr als 10 Jahre in Anspruch genommen habe.



    Auch in Rumänien soll die Technologie nach den einschlägigen Regelungen im Bereich eingeführt werden, so der Minister, und die Erfahrung Rumäniens im Bereich der Atomenergie sei von Vorteil. Mit den beiden Nuklearreaktoren in Cernavodă hat Rumänien über 25 Jahre Erfahrung im Betrieb von AKW unter höchsten Sicherheitsstandards. In der Produktivität belegen die beiden Reaktoren den 1. bzw. 3. Platz weltweit. Die rumänische Regulierungsbehörde hat auch viel Erfahrung und arbeitet eng zusammen mit ihrem Pendant in den USA sowie mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien. Hiermit erhält Rumänien die Chance, aus seiner bisherigen Erfahrung zu schöpfen und ein solides Projekt voranzutreiben, das saubere Energie zu erschwinglichen Preisen ermöglichen wird, lokalen Gemeinschaften Arbeitsplätze und Entwicklung bringen wird, die Ausbildung von Experten in diesem Bereich sichern wird und Rumänien als regionalen Pol auf die energetische Landkarte setzen wird“, schrieb Energieminister Virgil Popescu in den Social Media.



    In Bukarest haben hochrangige Politiker die Ankündigung Joe Bidens einhellig begrü‎ßt. Die energetische Sicherheit sei ein gemeinsames Ziel der rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft, sagte Staatspräsident Klaus Johannis, während Premierminister Nicolae Ciucă in einer Verlautbarung feststellte, dass die neue Technologie das energetische Profil Rumäniens stärken werde und zugleich im Einklang mit dem Umweltschutz und dem europäischen Ziel der Dekarbonisierung stünde.

  • Nachrichten 05.11.2021

    Nachrichten 05.11.2021

    8.268 Fälle von COVID-19 und 483 Todesfälle wurden in Rumänien in den letzten 24 Stunden gemeldet, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Landesweit sind alle Intensivbetten belegt. Die meisten Neuinfektionen wurden in Bukarest registriert, wo die Inzidenz jedoch weiterhin sinkt und unter 12 Fälle pro tausend Einwohner liegt. Rumänien hat derzeit 38 COVID-19-Patienten, die zur Behandlung ins Ausland verlegt wurden, und medizinische Teams aus mehreren Ländern sind in unser Land gekommen, um Hilfe zu leisten. Rumänien hat am Freitag die Schwelle von 50.000 Todesfällen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion seit Beginn der Epidemie und bis heute überschritten.Die Impfquote hat sich in den letzten Tagen verlangsamt, nachdem sie zwei Wochen lang gestiegen war. In den letzten 24 Stunden wurden mehr als 82.000 Menschen gegen das Virus geimpft, davon 43.000 mit der ersten Dosis. Die Gesamtzahl der Personen mit vollem Impfschutz beläuft sich auf rund 6.400.000.



    Am 8. November ist Schulstart für alle Schüler und Vorschulkinder, sowohl für die staatlichen als auch für die privaten Schulen. Dies teilte der amtierende Bildungsminister Sorin Cîmpeanu am Freitag auf einer Pressekonferenz mit. Er erklärte, dass in Einrichtungen, in denen die Impfrate der Lehrer über 60 % liegt, Präsenzunterricht veranstaltet wird. Vor einer Woche gab der Minister bekannt, dass mehr als die Hälfte der Schulen und Kindergärten diesen Wert überschreiten. Im Gegensatz dazu fordern mehrere Schülerverbände im Lande, dass Schulen nur in den Orten eröffnet werden, in denen die Zahl der COVID-Fälle unter 6 pro tausend Einwohner liegt.



    Die Nationalliberale Partei wird am Montag eine Entscheidung über die Verhandlungen mit der Reformpartei USR bzw. den Sozialdemokraten treffen, kündigte der Parteivorsitzende und Interims-Premierminister Florin Cîțu am Freitag an. Ihm zufolge wurde mit der PSD über die Möglichkeit diskutiert, dass in einer Koalition die Parteien turnusmäßig den Premierminister stellen sollen. Allerdings werde auch der Dialog mit der USR, dem früheren Regierungspartner, fortgesetzt. Am Donnerstag hatte Florin Cîțu nach Verhandlungen mit der PSD erklärt. man habe viele Gemeinsamkeiten gefunden. Der Chef der Sozialdemokraten,Marcel Ciolacu erklärte seinerseits, die beiden Parteien seien auf dem richtigen Weg, der zur Bildung einer Mehrheit führen könne. Nach zwei gescheiterten Versuchen, eine Minderheitsregierung zu bilden, versuchen die Verhandlungsteams von PNL und PSD, eine Regierungsform mit einer soliden parlamentarischen Mehrheit zu finden. Präsident Klaus Iohannis will die Parteien erst dann zu Konsultationen einladen, wenn eine solide parlamentarische Mehrheit erreicht ist.



    Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) hat eine Aktion koordiniert, die zur Verhaftung von vier Personen und zur Sicherstellung von Vermögenswerten im Wert von 23 Millionen Euro in einem Steuerhinterziehungsfall in der Tschechischen Republik, Rumänien und der Slowakei führte. Laut einer Pressemitteilung der EPPO stehen die Verhafteten unter dem Verdacht der organisierten Kriminalität und der Steuerhinterziehung. Der Kern der kriminellen Aktivitäten befand sich in Hamburg (Deutschland), und die Geldwäsche wurde über Unternehmen in der Tschechischen Republik und der Slowakei mit wichtigen Verbindungen nach Rumänien organisiert. Die EU-STaatsanwaltschaft PPO hat ihre Arbeit am 1. Juni dieses Jahres aufgenommen und ist für die Ermittlung, Verfolgung und Anklage von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der EU zuständig. Darunter fallen Betrug, Korruption, Geldwäsche und grenzüberschreitender Mehrwertsteuerbetrug. 22 der 27 EU-Länder sind Mitglieder der EPPO.



    Die Geschäftsführer des rumänischen Stromkonzerns Nuclearelectrica und der US-Firma NuScale Power haben bei der COP 26 in Glasgow die offiziellen Dokumente der Vereinbarung unterschrieben, nach der die beiden Unternehmen beim Bau eines Kleinreaktors in Rumänien zusammenarbeiten werden. Die Anlage wird die erste ihrer Art sein, die in Europa gebaut wird.