Tag: Oana Boca Stănescu

  • Pauza Mare 21.12.2021

    Pauza Mare 21.12.2021

    Recent a fost lansată prima carte scrisă de copiii și adolescenții din București ce reunește povestiri care aduc la viață legendele și poveștile din istoria orașului. Este vorba despre “Superpovești din București”, un volum ce adună laolaltă povestiri semnate de câștigătorii concursului cu același nume, lansat la începutul anului 2021. Stăm de vorbă la “Pauza Mare” cu Oana Boca Stănescu, inițiatoarea și coordonatoarea acestui proiect, Marieta Seba, directoarea generală a Companiei de Librării București, dar și cu câțiva dintre autorii pe care îi regăsim în antologie.



  • „Supergeschichten aus Bukarest“: Kulturprojekt für Jugendliche erforscht Geschichte der Hauptstadt

    „Supergeschichten aus Bukarest“: Kulturprojekt für Jugendliche erforscht Geschichte der Hauptstadt

    Kinder und Jugendliche aus Bukarest werden im Rahmen dieses Projektes eingeladen, nach den verborgenen Geschichten in der Geschichte der Stadt zu suchen. Mann kann sie in der Familie, in der Gemeinde, in der Schule, im Dialog mit den Lehrern, in Bibliotheken, in Buchläden dokumentieren, man kann sie in Dokumenten und Materialien im digitalen Raum finden und sie dann in Geschichten übersetzen. Die Idee ist, dazu beizutragen, die Erinnerung an den Ort zu bewahren und diese Legenden weiter zu erzählen. Die Initiatorin und Koordinatorin des Projekts ist Oana Boca Stănescu, Kulturmanagerin und Gründerin des Verbands Headsome Communication“:



    Als ich das Projekt schrieb, kam es mir seltsam vor. Ich meine, ich habe es halb aus der Position der Kulturmanagerin, halb aus der Position der Mutter geschrieben, denn ich habe zwei Kinder und alles, was mit der Leseerziehung zusammenhängt, die Art und Weise, wie Kinder Geschichten verstehen und sich darauf beziehen, ist mir wichtig. Ich mache mich Sorgen über das Schicksal meiner beiden Kinder, denn sie leben nicht in einer Glaskugel, deshalb habe ich dieses Projekt gestartet. Auf diese Idee bin ich im letzten Jahr gekommen, als ich mich zusammen mit den Mitarbeitern einer Bukarester Buchhandlung an einem enthusiastischen Projekt beteiligte, bei dem es darum ging, Bäume im Bukarester Jugendpark (»Parcul Tineretului«) zu pflanzen. Während dieser Aktion erzählte uns der Koordinator, dass wir in das Areal kommen würden, das früher als »Valea Plângerii« (»Tal der Tränen«) bekannt war. [Vor der Einrichtung des Parks, beginnend mit 1965, war das Areal um das Bukarester Schlachthaus eine Müllhalde; rundherum lebten mit und von den Abfällen der Stadt die ausgesto‎ßenen und ärmsten Stadteinwohner — zumeist Roma — Anm. d. Red.] Wir schauten uns an, einige Damen schienen zu wissen, worum es ging, aber die Kinder, die dabei waren, verstanden nicht viel, sie wussten nicht, wo das Gebiet war. So wurde mir klar, dass weder ich noch meine Kinder, die allerdings dort spielten, viel über diesen Ort wissen. Beim Nachforschen in alle Richtungen wurde mir klar, dass es viele Geschichten und Legenden über Bukarest gibt, die Kinder, die in dieser Stadt aufwachsen, nicht kennen, und so dachte ich, dass es sich lohnt, ein Projekt zu diesem Thema zu machen. Und weil das Kulturministerium einen Wettbewerb für Projekte im Zusammenhang mit dem nationalen Kulturtag am 15. Januar organisiert, wurde mir klar, dass dieses Projekt, SUPERGESCHICHTEN aus Bukarest, auch mit der nationalen Identität zu tun haben würde.“




    Zu Beginn des Herbstes, zwischen dem 1. und 12. September, sollen Kinder zwischen 8 und 18 Jahren, unterteilt in drei Alterskategorien, ihre Geschichten an die Organisatoren schicken. Oana Boca Stănescu kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:



    In erster Linie wollen wir mit diesem Projekt Kinder und Jugendliche dazu anregen, sich ein wenig umzusehen. Ein wenig das Handy aus der Hand zu lassen und zu entdecken, was sie umgibt. Mit Eltern, Gro‎ßeltern, Freunden zu sprechen und zu verstehen, dass Bukarest so gro‎ß, interessant und komplex ist und dass dieses Bukarest aus kleinen Städten besteht. Zu versuchen, zu verstehen und herauszufinden, was die Geschichte eines Ortes ist und wenn sie eine interessante Geschichte entdecken, diese aus verschiedenen Quellen zu dokumentieren, Bücher, Bibliotheken, Internet, mit Hilfe von Lehrern, es gibt so viele Quellen, mit denen man heute ein Thema dokumentieren kann. Nach der notwendigen Dokumentation bin ich sicher, dass sie in der Lage sein werden, eine Geschichte zu erstellen. Wir richten uns an alle mutigen Kindern, die solche Geschichten erstellen können, sie uns bis Anfang September zu schicken.“

  • Discount-Buchmessen: Bücher für jede Brieftasche

    Discount-Buchmessen: Bücher für jede Brieftasche

    In Rumänien werden seit Jahren in der Hauptstadt, aber auch in weiteren wichtigen Städten, mehrere Buchmessen veranstaltet. Die bekanntesten sind Bookfest und Gaudeamus, die im Juni bzw. im November stattfinden. Die Gaudeamus-Buchmesse wurde vor Jahren von Radio Rumänien ins Leben gerufen. Sie ist eine wandernde Messe, im Land werden während des Jahres mehrere Gaudeamus-Karawanen organisiert.



    Die Leser können die letzten Veröffentlichungen kaufen, können an Buchvorstellungen und Pressekonferenzen teilnehmen, können Autoren treffen und Bücher im Angebot kaufen. Der rumänische Buchmarkt bietet den Literatur-Liebhabern viele Titel an, der Umsatz der Branche entspricht aber nicht dieser Vielfalt. Die Bücherpreise sind für viele Rumänen hoch: zwischen 20 und 60 Lei (5-16 Euro). Der Durschnittlohn in Rumänien liegt bei nur 1700 Lei im Monat, umgerechnet 380 Euro.



    Seit zehn Jahren findet in Bukarest die Buchmesse Kilipirim“ statt, bei der die Besucher preisreduzierte Bücher kaufen können. Wir haben Oana Boca-Stănescu, PR-Verantwortliche der Kilipirim-Buchmesse, gefragt, warum eine solche Messe organisiert wird.



    Wir haben auch andere Buchmessen — Bookfest, Gaudeamus –, wo es auch solche Reduzierungen gibt. Da gibt es aber viele neue Titel. Auf der Kilipirim-Messe gibt es eher alte Titel, die die Besucher preisreduziert kaufen können. Diese Reduzierungen sind nicht auf anderen Messen zu finden. In Rumänien werden jährlich 24.000 Titel veröffentlicht. Ein Leser ist an etwa 100 interessiert. Vielleicht kann er diese nicht kaufen und bleibt mit dem unerfüllten Wunsch der letzten Jahre. Diese Bücher bleiben in unserem Gedächtnis und deshalb gibt es die Kilipirim-Buchmesse: Du besuchst die Messe und findest vielleicht ein Buch, das du vor einem halben Jahr oder vor zwei Jahren kaufen wolltest. Damals hattest du kein Geld, jetzt kannst du es aber für 5 Lei kaufen.“




    Die Buchmessen helfen auch den Verlagen und lösen eines ihrer grö‎ßten Probleme: das Vertriebsproblem.



    Wir brauchen Buchmessen u.a. aus einem ziemlich traurigen Grund. Es gibt wenige Vertriebsfirmen und diese können mit der gro‎ßen Buchproduktion der einheimischen Verlage nicht Schritt halten. Man veröffentlicht enorm viel im Vergleich zur Leserzahl. Viele Buchläden-Ketten wurden geschlossen, andere sind verschwunden. In kleinen oder mittelgro‎ßen Städten gibt es keine Buchläden mehr, oder wenn es diese noch gibt, handelt es sich mehr um Papierwarenläden, wo in einer Ecke noch in Buch zu finden ist.“




    Auch dieses Jahr wurde die Kilipirim-Buchmesse gut besucht. Welche sind aber die Eindrücke der Besucher?



    Ich besuche seit mehreren Jahren die Kilipirim-Buchmesse. So kann meine Bibliothek grö‎ßer werden und zugleich kann ich sehen, was neu auf dem Markt ist. Es ist eine sehr gute Idee, weil Bücher für eine bestimmte Kategorie von Personen unzugänglich sind. Darüber hinaus ist das Angebot grö‎ßer, wenn mehrere Verlage zusammen kommen, und man hat grö‎ßere Chancen, gute Titel auszusuchen.“




    Die zugänglichen Preise und das gro‎ße Angebot haben auch den nächsten Gesprächspartner überzeugt, die Messe zu besuchen:



    Seit vielen Jahren besuche ich die Kilipirim-Messe, die Gaudeamus-Messe und die Sommer-Buchmesse. Sie sind, insbesondere jetzt, willkommen. Jetzt gibt es auch Online-Buchläden, so dass ich vor dem Messe-Besuch im Internet schaue, um zu sehen, was mir fehlt. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Geschenk. Es ist ein Aufwand, der mir Freude bringt, meine Freundin kann sich das nicht leisten. Ich habe Freundinnen, die in Rente sind, die keinen Internetzugang haben. Ich informiere sie über die Messe.“




    PR-Managerin Oana Boca-Stănescu gibt uns Auskunft über die Preise der Bücher in Rumänien:



    Ich habe neun Jahre für ein Verlagshaus gearbeitet und ich wei‎ß, warum in Rumänien die Bücher so viel kosten. Die Auflagen sind klein und wir drehen uns im Kreis. Die Leser können sich die Bücher nicht leisten oder erfahren nichts darüber — weil enorm viel veröffentlicht wird — und deshalb kaufen sie nichts. Und weil sie nicht kaufen, bleibt die Auflage klein. Die Bücher haben die Preise, die sie haben müssen. Die Verlagshäuser sind Unternehmen, die keine Verluste schreiben möchten. Im Endpreis finden sich die Kosten mit dem Papier, der Übersetzung, den Redakteuren, des PRs wieder. Alle diese zusammen sind Teil der Preise der Bücher in den Bücherläden.“




    Die Discount-Büchermesse findet zweimal im Jahr statt. Sowohl die Leser als auch die Verlagshäuser gewinnen dabei. Die Leser kaufen billiger ein und die Verlagshäuser verkaufen mehr.