Tag: OECD

  • Nachrichten 21.12.2024

    Nachrichten 21.12.2024

    Die beiden Kammern des Parlaments in Bukarest sind am Samstag in einer Plenarsitzung zusammengekommen. Dabei wollten sie die Mandate der neu gewählten Parlamentsmitglieder für gültig erklären. Zuvor waren diese von eigens eingerichteten Ausschüssen geprüft worden. Während es in der Abgeordnetenkammer keine problematischen Mandate gab, verzichteten im Senat vier Mitglieder auf ihre errungenen Sitze im Parlament. Die Mandate der nachgerückten Senatoren wurden im Anschluss für gültig erklärt. Ebenfalls am Samstag wählten die Mitglieder des Parlaments die Führungsstrukturen der beiden Kammern. Insgesamt werden der neuen Legislative 331 Abgeordnete und 134 Senatoren angehören. Sieben Parteien sind in den beiden Kammern vertreten, davon vier pro-europäische und drei populistische. Auch die 19 nationalen Minderheiten haben Vertreter im Parlament

    Die Vorsitzenden der pro-europäischen Parteien sind am Freitag zu Verhandlungen über die Regierungsbildung zusammengekommen. Man wolle so schnell wie möglich eine Exekutive bilden und sich auf einen möglichen gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten einigen, hieß es. Zuvor hatte der Parteichef der Sozialdemokraten, Marcel Ciolacu, angekündigt, dass die PSD nicht an der Regierungsbildung teilnehmen wird. Anschließend überlegten es sich die PSD-Mitglieder anders. Die bürgerliche USR will definitiv nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Die Partei hatte acht Maßnahmen als Bedingung genannt, die nicht auf die Zustimmung der anderen drei Parteien stießen. Neben den Verhandlungen zur Verteilung der Ministerämter, berieten die PSD, PNL und der Ungarnverband über den Kandidaten für das Premier-Amt. Dieser muss von Präsident Klaus Iohannis bestätigt werden.

    Am Samstag hat in Bukarest eine Zeremonie zu Ehren der Opfer der antikommunistischen Revolution von 1989 stattgefunden. Die Veranstaltungen zum Gedenken an die Revolution werden an diesem Wochenende in der Hauptstadt mit mehreren religiösen und militärischen Zeremonien an den Denkmälern für die Helden des Dezember ’89 fortgesetzt. Am 21. Dezember 1989 begann in Bukarest die antikommunistische Revolution. An diesem Tag scheiterte eine von Diktator Nicolae Ceaușescu einberufene Kundgebung. Es folgten die Errichtung von Barrikaden im Stadtzentrum sowie antikommunistische Demonstrationen, die brutal unterdrückt wurden. Insgesamt starben während der Revolution mehr als Tausend Menschen.

    Präsident Klaus Iohannis hat heute seine Bestürzung über den Terroranschlag in Magdeburg zum Ausdruck gebracht. Er betonte, dass Rumänien in diesen schwierigen Zeiten an der Seite des deutschen Volkes steht. Auch die rumänische Exekutive drückte ihre Solidarität mit Deutschland aus. Die Regierung in Bukarest sprach den Familien der Opfer des tragischen Vorfalls ihr Beileid aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung. Bei dem Anschlag wurden vier Menschen getötet und Dutzende verletzt, viele von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Ein Mann hatte ein Auto in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gesteuert. Der Verdächtige, ein Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt, wurde bereits festgenommen.

    Rumänien hat die formelle Stellungnahme der OECD im Bereich der Bildungspolitik erhalten, wie das Ministerium am Samstag mitteilte. Dieser Schritt bestätigt den Abschluss des Bewertungsprozesses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Er bedeutet eine Anpassung der nationalen Bildungspolitik an die von der Organisation geförderten Standards. Die OECD hob dabei vorrangige Maßnahmen hervor, darunter die Qualität der Programme und Ergebnisse, Chancengleichheit sowie der Zugang zur Bildung und die Stärkung der Governance.

  • Nachrichten 10.07.2024

    Nachrichten 10.07.2024

    Bukarest: Präsident Klaus Iohannis, der am NATO-Jubiläumsgipfel in Washington teilnimmt, hat am Dienstagabend in einem Beitrag in den sozialen Medien erklärt, dass die Staats- und Regierungschefs der Alliierten zu einer umfassenden Debatte und festen Entscheidungen bereit seien, um die kollektive Sicherheit und Widerstandsfähigkeit zu stärken. Themen des NATO-Gipfels sind die Ukraine-Hilfe durch ein umfangreicheres Unterstützungspaket und die Verteidigung Europas. Iohannis soll am Rande des Treffens vom NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Präsidenten Joe Biden empfangen werden. Iohannis unterzeichnete zusammen mit den Präsidenten der USA, Joe Biden, und der Ukraine, Volodymir Zelensky, sowie den Premierministern der Niederlande, Dick Schoof, Italiens, Giorgia Meloni, und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Die Unterzeichner verpflichten sich, der Ukraine fünf Luftabwehrsysteme der Typen Patriot und Aster 30 zu liefern.

    Bukarest: Rumänien hat die formelle Genehmigung der OECD für die regionale Entwicklung erhalten, so das Ministerium für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung. In der Erklärung heißt es weiter, dies bestätige sowohl den Willen und die Fähigkeit Rumäniens, die Rechtsinstrumente der OECD umzusetzen, als auch die Angleichung der rumänischen Politik und Praxis an die der OECD im Bereich der regionalen Entwicklung. Die förmliche Genehmigung enthält auch eine Reihe von Empfehlungen zur Verbesserung der Politik und des Finanzierungsrahmens im Bereich der regionalen Entwicklung.

    Bukarest: Die Vertreterin Rumäniens bei der Europäischen Kommission, die Verkehrskommissarin Adina Vălean, hat einen Bericht über ihre Amtszeit vorgelegt. Sie sagte, dass Rumänien in den letzten fünf Jahren 12 Milliarden Euro von der Europäischen Kommission für Verkehrsinfrastrukturprojekte erhalten habe und das Land die sechstgrößte Mittelzuweisung in der EU habe. Rumänien sei in den Nord-Süd-Verkehrskorridor eingebunden, der die Ostsee, das Schwarze Meer und die Ägäis miteinander verbinde, der Schwarzmeerhafen Constanţa habe von Investitionen profitiert, um für Waren aus Asien ein Tor zur EU zu bleiben, und das Projekt “Schnelle Donau II” zur Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen auf dem rumänisch-bulgarischen Abschnitt des Flusses werde demnächst mit europäischen Mitteln gefördert. In Bezug auf die Situation, die durch einige TAROM-Piloten entstanden ist, die sich für fluguntauglich erklärt haben, sagte Vălean, dass dies zu Beeinträchtigungen für die Passagiere geführt habe und dass dies ein unglücklicher Schritt sei, da die nationale Fluggesellschaft TAROM von der Europäischen Kommission genehmigte staatliche Beihilfen erhalte.


    Bukarest:
    Das rumänische Handelsbilanzdefizit hat sich zwischen dem 1. Januar und dem 31. Mai 2024 auf 12,288 Milliarden Euro belaufen, d.h. 1,230 Milliarden Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Nationale Institut für Statistik mitteilte. In den ersten fünf Monaten des Jahres sanken die Exporte um 2,9%, während die Importe um 0,2% stiegen. Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik entfallen die größten Anteile an den Exporten und Importen auf die Bereiche Kraftfahrzeuge und Transportmittel.

    Bukarest: Die Giurgiu-Ruse-Brücke über die Donau wurde heute auf dem bulgarischen Abschnitt für die nächsten zwei Jahre instand gesetzt. Nach Angaben der Autobahngesellschaft im benachbarten Bulgarien sind die Arbeiten in sechs Etappen unterteilt, wobei der Verkehr nicht gesperrt wird und die Fahrzeuge einspurig fahren. Den rumänischen Bürgern wurde empfohlen, auch die anderen Grenzübergänge nach Bulgarien zu nutzen.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 11.03.–15.03.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 11.03.–15.03.2024

     

     

    Rumäniens unrechtmäßig in Moskau verwahrter Staatsschatz auf der Agenda des Europäischen Parlaments

    Das Europäische Parlament hat am Donnerstag einen Entschließungsantrag angenommen, der die Rückgabe des von Russland rechtswidrig angeeigneten rumänischen Staatsschatzes fordert. Es geht dabei um die Goldreserven des rumänischen Staates, Kronjuwelen des rumänischen Königshauses und Kulturgüter (darunter Kunstgegenstände und Archivdokumente aus dem Bestand der rumänischen Akademie), die seit 1917 in Moskau verwahrt werden.

    Während des Ersten Weltkriegs hatten die Mittelmächte Bukarest besetzt, die rumänische Regierung flüchtete sich daraufhin nach Jassy und beschloss, den Staatsschatz 1916 und 1917 nach Moskau zu bringen, da das zunächst noch zaristische Russland ein Verbündeter war. Doch nach der bolschewistischen Revolution in Russland konnte Rumänien nur Teile des Staatsschatz aus Russland zurückbringen, die Frage ist heute noch – nach mehreren ergebnislosen Verhandlungsansätzen mit Moskau – offen.

    Das Europäische Parlament fordert in seiner Entschließung die Regierung der Russischen Föderation auf, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den verbliebenen rumänischen Staatsschatz vollständig an Rumänien zurückzugeben.

     

     

    Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis kandidiert für Posten des Nato-Generalsekretärs

    Der 2024 aus dem Amt scheidende rumänische Staatspräsident Klaus Johannis bewirbt sich um die Nachfolge des Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg. Rumänien habe bewiesen, dass es eine „Säule der Stabilität und der Sicherheit in der Region“ sei, sagte Johannis bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur am Dienstag. Zudem unterstütze Rumänien die Ukraine bedingungslos in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland. Rumänien beteilige sich gegenwärtig „an allen NATO-Missionen sowie an den NATO-geführten Friedensmissionen auf dem Balkan“ und leiste seinen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit im Schwarzmeerraum, fügte der rumänische Staatschef noch hinzu.

    Als Favorit für den Posten des Nato-Generalsekretärs gilt allerdings der niederländische Premierminister Mark Rutte, der von den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich unterstützt wird. Manche sehen den Vorstoß des rumänischen Präsidenten als Versuch, den osteuropäischen Staaten an der Ostflanke der Nato mehr Gewicht zu verleihen. In Ankara, Sofia, Budapest und Bukarest erfreut sich der Niederländer außerdem keiner besonderen Sympathie. In Bulgarien und Rumänien hat man das frühere Veto aus Den Haag gegen den Schengen-Beitritt beider Länder nicht vergessen.

    Die Personalie muss von den 32 Mitgliedsstaaten der Nato allerdings einstimmig beschlossen werden. Johannis wäre der erste osteuropäische Politiker an der Spitze des Bündnisses. Rumänien ist derzeit an der Spitze der Nato mit dem ehemaligen Außenminister Mircea Geoană vertreten, der stellvertretender Nato-Generalsekretär ist.

     

     

    Spekulationen über Entsendung von Nato-Truppen in die Ukraine: Rumänien kommt nicht in Frage

    Rumänien werde keine Truppen in die Ukraine schicken – das erklärte Präsident Johannis ebenfalls am Dienstag und wies darauf hin, dass die Ukraine kein NATO-Mitglied sei und daher nicht die Anwesenheit von NATO-Truppen beanspruchen könne. „Wir unterstützen die Ukraine in vielerlei Hinsicht und werden dies auch weiterhin tun“ – sagte das rumänische Staatsoberhaupt. „Eine mögliche Entsendung von Kampftruppen in die Ukraine kann nicht im Rahmen eines NATO-Mandats in Betracht gezogen werden, da die Ukraine kein NATO-Verbündeter ist“, betonte Johannis. Nur im Rahmen bilateraler Vereinbarungen zwischen einem Staat und der Ukraine könne man Verpflichtungen jeder Art eingehen, so Johannis.

     

     

    OECD legt Wirtschaftsgutachten für Rumänien vor

    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unterstützt Rumänien systematisch und konsequent bei der Entwicklung einer umfassenden Reformagenda, um das wirtschaftliche und soziale Wohl der Bevölkerung sicherzustellen, so Generalsekretär Mathias Cormann. Er war am Dienstag in Bukarest zur Vorstellung des OECD-Gutachtens über die rumänische Wirtschaft, das die Fortschritte des Landes seit 2022 aufzeigt.

    Die rumänische Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren trotz großer externer Schocks als sehr widerstandsfähig erwiesen, heißt es im Papier. Cormann sagte, dass sich das rumänische Bruttoinlandsprodukt nach der COVID-19-Pandemie stark erholte und um fünf Prozentpunkte zunahm. 
Außerdem wuchs die rumänische Wirtschaft nach dem Ausbruch des Kriegs Russlands gegen die benachbarte Ukraine um ein Prozent und im vergangenen Jahr um weitere zwei Prozent. Für die nächsten beiden Jahre wird ein stärkeres Wachstum erwartet.

    „Wir erwarten ein Wachstum von 3,1 % in diesem Jahr und von 3,3 % im Jahr 2025 sowie Verbesserungen auf dem Exportmarkt, die sich auch für Rumänien positiv auswirken werden“, sagte Cormann. Auch sei mit einem weiteren Rückgang der Inflation zu rechnen, was Rumänien ermöglichen werde, den Konvergenzprozess fortzusetzen. Das würde wiederum zu einem anhaltenden Wachstum des Lebensstandards und der Einkommen in ganz Rumänien führen, so der OECD-Spitzenbeamte.