Tag: öffentliche Aufbahrung

  • Die Woche 11.12.-15.12.2017 im Überblick

    Die Woche 11.12.-15.12.2017 im Überblick

    König Michael l wird beigesetzt




    Der Sarg des letzten Königs Rumäniens Mihai I wurde am Mittwoch nach Rumänien überführt. Mihai I hat den rumänischen Thron mit sechs Jahren, im Jahr 1940 bestiegen. Am 23. August 1944, als die Sowjetunion einen Großangriff gegen Rumänien ansetzte, ließ der junge König Michael Antonescu verhaften, beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Alliierten. Historiker meinen, dass der Frontenwechsel den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet habe. Mit 26 Jahren, 1947, wurde Mihai I von der herrschenden Kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. Im schweizerischen Exil arbeitete der frühere Monarch unter anderem als Geflügelzüchter und Automechaniker. Der frühere König durfte erst mit 75 Jahren ins Heimatland zurückkehren. Die Bestattungszeremonie findet am späten Samstagnachmittag in der orthodoxen Kathedrale Curtea de Argeş im Süden des Landes statt. Von Mittwoch bis Samstag wurde sein Sarg in den Ehrensaal des Königlichen Palastes in Bukarest zur öffentlichen Aufbahrung gestellt. Tausende rumänische Bürger haben dort von ihrem König Abschied genommen. Selbst wenn nach der Wende nur wenige Stimmen für die Wiedereinführung der Monarchie plädiert haben, mussten die Menschen in Bukarest teilweise acht Stunden warten, um Einlass in die Halle des Königspalasts in Bukarest zu bekommen. Wegen der langen Warteschlangen musste das Königliche Haus das Programm ändern, infolgedessen wurde der Zutritt während der Nacht erlaubt, damit alle Wartenden ihre letzte Ehre erweisen konnten. Vor dem Palast wurden tausende Kerzen und Blumen für den verstorbenen König niedergelegt:

    “Er hatte ein langes Leben und dennoch hat er nicht rechtzeitig den Respekt der Menschen bekommen und seine Aufgabe erfüllen können. Er hat sein Volk wirklich geliebt.

    “Ich habe so viel geweint, als er zum Abdanken und ins Exil gezwungen wurde. Ich war damals ein Kind, ich erinnere mich, dass ich in der Schule auf ein Blatt Papier geschrieben habe: .


    Am Mittwoch, als der König die letzte Reise in die Heimat antrat, wurde sein Sarg für einige Stunden auch im Ehrensaal des Schlosses Peleş im Karpatenort Sinaia aufgebahrt. Dort wurde der letzte Monarch Rumäniens am 25. Oktober 1921 geboren. Am Schloss Peleş nahmen hohe Amtsträger aus dem In-und Ausland ihren Abschied von ihm: der Präsident Klaus Iohannis, rumänische und moldauische Regierungsmitglieder und Abgeordnete. Der Gründer des Instituts zur Erforschung des rumänischen Exils Dinu Zamfirescu erklärte zum Tod des früheren Monarchen Rumäniens:


    “Wir haben einen rumänischen Helden und ein Symbol der Würde verloren, ein Symbol der königlichen und der persönlichen Würde. Rumänien braucht solche Menschen und ich muss voller Traurigkeit feststellen, dass wir derzeit in unserem Land solche Menschen nicht mehr finden können. Jedes Mal, als ich ihn im Ausland getroffen habe, zeigte er ein großes Interesse für sein Volk. Auch im Exil hat er die Verantwortung für Rumänien und das rumänische Volk gefühlt. Er fragte immer, ob er etwas für Rumänien machen konnte.



    In Rumänien wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Alle Institutionen haben die Flaggen auf Halbmast gehängt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat seine Programme entsprechend angepasst.




    Die Abgeordnetenkammer billigt neue Justizgesetze




    Die Abgeordnetenkammer hat am Donnerstag die Entwürfe für das neue Gerichtsverfassungsgesetz und das neue Gesetz des Obersten Magistratenrates verabschiedet. Demnach soll eine neue Sonderabteilung gegen Staatsanwälte und Richter ermitteln; die Staatsanwälte gelten als weisungsbefugt, ihre Vorgesetzten dürfen Verfügungen wegen Unrechtmäßigkeit oder Unbegründetheit widerrufen. Ein Disziplinarverfahren gegen einen Richter oder Staatsanwalt kann nur die beim Magistratenrat eingerichtete Justizkontrollstelle durchführen. Der Justizminister und der Präsident des Obersten Gerichtshofs sind aus dem Verfahren beseitigt worden. Nun soll über die Entwürfe auch Oberkammer entscheiden, wo ein Eilverfahren läuft.


    Die Opposition behauptet, der Gesetzentwurf respektiere die Empfehlungen der Berufsverbände, sowie dass die neu gegründete Abteilung, Druck auf die Staatsanwälte und Richter ausüben werde.


    Neu eingeführt wurde die Kontrolle der Straatsanwälte durch die Übergeordneten, einschließlich durch den Justizminister. Den Magistraten ist es verboten mit den Geheimdiensten zusammenzuarbeiten. Sie müssen jährlich eine Selbstdeklaration in diesem Sinne unterzeichnen. Der rumänische Staatschef Klaus sagte, er sei skeptisch, was die Abänderungen der Justizgesetze anbelange.




    Ich habe von Anfang an mein Skeptizismus hinsichtlich diesen Abänderungen geäußert. Die Abänderungen sind zu schnell durchgeführt worden und ändern sehr Vieles in diesem Bereich. Ich kann nur dem Parlament empfehlen, verantwortungsvoll diese Abänderungen anzugehen, weil sie langfristige Auswirkungen haben werden.




    Das Parlament debattiert über den Haushalt 2018




    Der Haushaltsentwurf 2018 wurde diese Woche dem Parlament vorgelegt. Eckdaten des Entwurfs sind 5,5% Wachstum, 3,1% Inflation und ein Haushaltsdefizit von unter 3% des BIP. Das Haushaltsdefizit soll im kommenden Jahr, laut der Regierungskoalition, unter 3% gedrückt werden. Im Haushaltsplan für das kommende Jahr sei zudem ein Durchschnittslohn von 2.614 Lei (umgerechnet rund 570 Euro) vorgesehen. Die zusätzlichen Einnahmen, mit denen die Regierung 2017 rechnet, sollen auf die Prioritätsfelder Gesundheit, Bildung sowie Investitionen verteilt werden. Der Finanzminister verspricht mehr Sozialausgaben – Lohnerhöhungen, Ferientickets, höhere Renten. Am 21. Dezember soll im Parlament über das Haushaltsgesetz abgestimmt werden.

  • In Rumänien laufen letzte Vorbereitungen zur Beisetzung des Königs Mihai I

    In Rumänien laufen letzte Vorbereitungen zur Beisetzung des Königs Mihai I

    Am Mittwoch wurde der Sarg des Königs Mihai I für einige Stunden im Ehrensaal des Schlosses Peleş im Karpatenort Sinaia aufgebahrt. Dort wurde der letzte Monarch Rumäniens am 25. Oktober 1921 geboren. An den Trauerfeierlichkeiten im Schloss Peleş nahmen nur hohe Amtsträger teil: der Präsident Klaus Iohannis, rumänische und moldauische Regierungsmitglieder und Abgeordnete. Bis Freitag Abend können die Rumänen dem ehemaligen König die letzte Ehre erweisen, denn der Sarg des Monarchen soll im Anschlu‎ß in den Thronssal des Königlichen Palastes in der Hausptstadt Bukarest zur öffentlichen Aufbahrung gestellt werden. Tausende Bukarester legten beerits in den vergangegen Tagen Blumen und Kerzen beim Königlichen Palast und beim Elisabeta-Palast, der Bukarester Residenz der königlichen Familie, nieder.



    König Mihai soll am Samstag, den 16. Dezember in der Königlichen Gruft der orthodoxen Kathedrale Curtea de Argeş, im Süden des Landes, neben seine Frau, Königin Ana beigesetzt werden. In der königlichen Gruft der mittelalterlichen Kathedrale ruhen auch die ersten drei Könige des Landes: Carol I (Karl I), Ferdinand und Carol II (Karl II) aus der königlichen Dynastie Hohenzollern-Sigmaringen. Die Thronbesteigung von Carol I im Jahr 1866 sei laut Historikern mit dem Aufbau eines modernen Landes gleichzusetzen. Unter König Karl I gewann Rumänien 1877 seine Unabhängigket vom Osmanischen Reich und 1918, am Ende des Ersten Weltkriegs, erreichte das Land durch die Einverleibung aller mehrheitlich von Rumänen bewohnten Provinzen, seine grö‎ßte Ausdehnung.An der Beisetzungszeremonie im südrumänischen Curtea de Argeş werden laut dem Rumänischen Königshaus rund 100 ausländische Staats-und Regierungschefs sowie Mitglieder europäischer königlichen Familien erwartet.



    Die Behörden haben für den 14., den 15. und den 16. Dezember eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Am Montag tagte auch das Parlament in einer feierlichen Sitzung in Gedenken an König Mihai. Der letzte Monarch Rumäniens bestieg den rumänischen Thron im Jahr 1940, sieben Jahre später wurde er von der herrschenden kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. 1944 hatte der junge König seinen grö‎ßten politischen Auftritt: er beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Allierten. In seiner Rede im Parlament sagte Präsident Klaus Iohannis am Montag, dass der König ein Symbol eines wiedergeborenenen und freien Rumäniens darstellte und für immer als gro‎ßer Staatsmann in Erinnerung bleiben werde. Das rumänische Volk habe eine Vaterfigur verloren, sagte ihrerseits die Kronprinzessin Margareta. Die Verwahrerin der rumänischen Krone erklärte im Anschlu‎ß, dass das Königliche Haus sich an der Seite der staatlichen Institutionen weiterhin für den Fortschritt des Landes in EU und NATO einsetzen werde.



  • Rumänien trauert um den König Michael I.

    Rumänien trauert um den König Michael I.

    Zahlreiche Menschen gedenken in Rumänien des früheren Monarchen Michael I. (rum. Mihai I). Die Bukarester legen Blumen und Kerzen beim Königlichen Palast und beim Palast Elisabeta, der Bukarester Residenz der königlichen Familie nieder. Die königliche Familie eröffnete auch ein Kondolenzbuch für den am 5. Dezember in seiner schweizerischen Residenz verstorbenen König. Auch im Schloss Peleş im Karpatenort Sinaia, wo der ehemalige König geboren wurde, wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt. Die Worte der Menschen, die dem letzten König Rumäniens ihren letzten Respekt zollen, verraten ihre Emotion: Persönlich fühle ich, dass ich mit dem Tod des Königs Michael I die letzte Verbindung zu meinen Gro‎ßeltern verliere, die unter Seiner Majestät in der Armee gedient haben. Für das Land ist der Verlust riesig. Seine Eleganz und Anmut haben mich besonders beeindruckt.” Gott sei ihm gnädig, er hat das rumänische Volk vom ganzen Herzen geliebt”. Wir danken ihm für alles, was er für dieses Land gemacht hat.”



    Jeden Tag finden sowohl in Rumänien als auch bei der schweizerischen Residenz des Königs Michael I. Trauerfeierlichkeiten statt. Am Mittwoch, den 13. Dezember, soll der Sarg des letzten Königs nach Sinaia, in den Ehrensaal des Schlosses Peleş zur öffentlichen Aufbahrung gebracht werden, so das Königliche Haus. König Michael I. soll am Samstag, den 16. Dezember in der Königsgruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, neben seiner Frau, der Königin Anna von Bourbon-Parma, beigesetzt werden. Rund 100 Staats-und Regierungschefs sowie Mitglieder europäischer Königshäuser werden bei der Beerdigung erwartet. Nach dem Ableben ihres Vaters, sagte die Kronprinzessin Margareta in einer Botschaft an die Öffentlichkeit: In seinem langen Leben, waren dem vierten König Rumäniens der Glaube an Gott, die Hoffnung und die Geduld eine wahre Unterstützung. Unter allen Umständen war er barmherzig und hatte die Kraft zu verzeihen. Ich bin mir sicher, dass das rumänische Volk auch in der Zukunft das Königshaus lieben und als Volk eines EU-und NATO-Landes vereint und offen für Fortschritt bleiben wird.”



    Die rumänische Regierung hat für den 14., 15. und 16. Dezember eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Am Montag, den 11. Dezember soll das rumänische Parlament dem früheren König Rumäniens in einer feierlichen Sitzung seinen Respekt zollen. König Michael I. ist am Dienstag im Alter von 96 Jahren in seiner Schweizer Residenz in Aubonne verstorben. Der frühere Monarch war während des Zweiten Weltkriegs Staatschef Rumäniens und somit einer der wenigen noch lebenden Regenten aus dieser Zeit. Seine Entscheidung, die Front zu wechseln habe laut Historikern den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet. Der König Michael I. von Rumänien wurde 1947 von der herrschenden Kommunistischen Partei zum Abdanken und ins Exil gezwungen. Der letzte König Rumäniens lebte fünfzig Jahre im Schweizer Exil.