Tag: Ökosystem

  • Waldwirtschaft: Totholz ist wichtig für Ökosystem

    Waldwirtschaft: Totholz ist wichtig für Ökosystem

    Fachleute sind heute mehrheitlich der Auffassung, dass Totholz besonders wichtig für die Erhaltung gesunder Waldökosysteme sei. Rumänien arbeitet mit der Ukraine zusammen, um die Belastbarkeit der Wälder an der Grenze zwischen den zwei Staaten zu stärken. Förderung von Totholz mit dem Zweck, die Belastbarkeit der Wälder an der ukrainisch-rumänischen Grenze zu steigern“ — so lautet das jüngste Projekt der Umweltschutzorganisation WWF Rumänien. Am Projekt beteiligen sich auch die Universität Ştefan cel Mare“ in Suceava sowie das Institut für Forstforschung und die Organisation Ecosphera in der Ukraine. In der Vergangenheit glaubte man, dass Totholz dem Wald schaden würde. Deshalb wurde es immer aus dem Wald entfernt. Mittlerweile kamen die Fachleute allerdings zum Schluss, dass Totholz besonders wichtig zur Erhaltung gesunder Waldökosysteme sei. Ein toter, abgefallener und verrotteter Baum stellt in Wirklichkeit ein gesamtes Ökosystem dar. Es ist das Zuhause für viele Lebewesen, die wesentlich zur Erhaltung der Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Robustheit der Wälder beitragen. Mehr dazu von Monia Martini, Projektleiterin bei WWF Rumänien:



    Das Totholz hat eine wichtige Rolle innerhalb der Waldstruktur, aber auch in Bezug auf das Waldleben. Darum ist es notwendig, dass das Totholz im Wald bleibt. Denn es trägt sowohl zur Produktivität des Waldes bei wie auch zu seiner natürlichen Neubildung. Und es ist auch für die Erhaltung der Artenvielfalt relevant. All das steigert die Widerstandsfähigkeit des Waldes gegenüber dem Klimawandel. Derzeit wird an der Gründung eines Expertennetzwerkes im Forstbereich gearbeitet. Die Fachleute sollen gezielt Lösungen im Hinblick auf die Erhaltung der Artenvielfalt, die Forstwirtschaft und die nachhaltige Entwicklung vorschlagen. Wir werden mehrere Kampagnen zur Förderung des Totholzes organisieren. In einem ersten Schritt wollen wir eine Umfrage durchführen, um zu schauen, was für Kenntnisse die Bürger Rumäniens und der Ukraine über das Totholz haben. Danach wollen wir die praktische Forschungsarbeit beginnen. Wir wollen nämlich gute Praktiken für eine bessere Bewirtschaftung des Totholzes identifizieren. Danach werden wir diese guten Praktiken an die zuständigen Behörden und an die örtliche Gemeinschaft weiterleiten. Die Zusammenarbeit ist in diesem Zusammenhang wesentlich, denn im Laufe der Zeit waren die Leute eher dazu geneigt, das Totholz aus dem Wald zu entfernen. Das verursachte zusätzliche Kosten für den Anbau künstlicher Wälder. Daher muss der Mythos, Totholz sei schädlich für den Wald, als falsch entlarvt werden.“




    Das gemeinsame Operationelle Programm Rumänien-Ukraine wird durch EU-Mittel finanziert. Das Programm wird innerhalb der Europäischen Nachbarschafts- und Partnerschaftspolitik gefördert. Die Dauer des Projekts ist von 18 Monaten (Januar 2020 — Juni 2021) und umfasst die Kreise Suceava und Maramureş in Rumänien und die Regionen Iwano-Frankiwsk und Sakarpattja Oblast (Transkarpatien) in der Ukraine.

  • Grenzüberschreitende Kooperation: Waldschutz in den Karpaten

    Grenzüberschreitende Kooperation: Waldschutz in den Karpaten

    Rumänien beteiligt sich zusammen mit Ungarn, der Slowakei und der Ukraine an einem Projekt zum Thema Schutz der Wälder. Das Vorhaben wird durch ein Programm zur grenzüberschreitenden Kooperation zwischen den teilnehmenden Ländern gefördert. Das Projekt Waldschutz in den Karpaten“ hat eine Dauer von 24 Monaten. Umgesetzt wird es durch den ukrainischen Tourismusverein Iwano Frankiwsk“ in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Naturparks Munţii Maramureşului (dt. Marmarosch Gebirge) in Rumänien.



    Die letzte Phase des Projekts sieht die Organisierung eines grenzüberschreitenden Studentenlagers vor. Interessierte Studenten in der Ukraine und Rumänien, die Naturwissenschaften studieren, können sich für das Lager anmelden. Im Gegenzug soll in der Ukraine eine internationale Konferenz zum Thema der umweltbewussten Erziehung im Hinblick auf die Bewahrung der Artenvielfalt im Umsetzungsbereich des Projekts organisiert werden. Mehr Einzelheiten dazu erfuhren wir von Cătălina Bogdan, die Leiterin der Verwaltung des Naturparks Munţii Maramureşului“:



    Das Projekt zielt darauf ab, ein Erziehungszentrum im Naturpark Munţii Maramureşului zu gründen. Diesbezüglich nahmen wir uns unseren ukrainischen Partner zum Vorbild. Denn in der Ukraine gibt es bereits eine Schule, die umweltbezogene und vor allen Dingen forstwirtschaftliche Themen anspricht. Durch unsere Aktionen wollen wir die Aktivität zur Erhaltung der Waldökosysteme im Anwendungsbereich des Projekts bekannt machen. Wir wollen auch in unseren Partnerschulen Ausbildungszentren öffnen. Diese werden entsprechend ausgestattet, so dass die jungen Leute — also die künftigen Entscheidungsträger — über die Bedeutung des Umweltschutzes angemessen aufgeklärt werden. Denn nur wenn sie das entsprechende Know-how besitzen, werden sie weise Entscheidungen für die Zukunft treffen können. Im Rahmen des Projekts werden mehrere Kampagnen zur Aufklärung der Bevölkerung zum Thema des Waldschutzes organisiert. Auch soll die entsprechende Infrastruktur zur Vermittlung dieser Art von Informationen geschaffen werden. Solche Initiativen gab es auch in der Vergangenheit, das Neue daran ist die grenzüberschreitende Dimension, also die Kooperation mit der Ukraine. Hauptziel des Projekts ist nämlich die Förderung der Aktivitäten zur Erhaltung der Wälder im Grenzgebiet im Norden des Landes. Diesbezüglich soll im Unterricht mehr Wert auf den Umweltschutz gelegt werden. Und auch die örtlichen Gemeinschaften müssen viel mehr im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Erhaltung der Biodiversität einmaliger Bergökosysteme aufgeklärt werden.“




    Auch das rumänische Forstamt Romsilva startete im Landkreis Neamţ eine ähnliche Initiative — ein Pilotprojekt, an dem Schüler der Sekundarstufe teilnehmen. Im Rahmen des Projekts wurde ein Lehrbuch zur forstlichen Bildung herausgegeben, Kreuz und quer durch die Wälder im Kreis Neamţ“. Das Lehrbuch bringt Informationen über das Waldleben, die Tiere, die diesen Lebensraum bevölkern, Pflanzen, die hier wachsen usw. Die Schüler lernen über die Spuren, die verschiedene Tiere hinterlassen, sie lernen, diese zu erkennen. Darüber hinaus bekommen sie Anleitungen, wie sie ein Vogelhäuschen bauen können.

  • Meeresmüll: NGO sammelt Abfälle von Stränden auf

    Meeresmüll: NGO sammelt Abfälle von Stränden auf

    Studien zeigen, dass bis 2050 die Anzahl der Abfälle die Anzahl der Fische übersteigen wird, da Tonnen von Plastik im Wasser schwimmen. 85% der Abfälle im Meer sind aus Plastik, viele davon sind echte PET-Inseln. Viele Meerestiere verwechseln Nahrung mit Plastikmikropartikeln, und letztendlich gelangt Plastik in die Nahrung der Menschen. Ökologen schlagen Alarm und fordern Pläne zur Entwicklung wirksamer Ma‎ßnahmen zur Verringerung der Menge an Meeresabfällen. Luis Popa, General Manager des Nationalen Naturkundemuseums Grigore Antipa“, erklärt die Auswirkungen von Plastik auf die Meeresumwelt:



    Anfang der 1960er Jahren startete die Kunststoffproduktion. 50 Jahre danach wurden weltweit über 300 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt. Der Rohstoff für die Herstellung von Kunststoff ist zu über 90% Erdöl. Nahezu die gesamte Kunststoffindustrie verbraucht so viel Erdöl wie die gesamte Luftfahrtindustrie zusammen. Dann ist Kunststoff ein Synthesematerial, das von Natur aus sehr schlecht abgebaut wird. Das ist genau der Vorteil, für den wir es verwenden, und dieser Vorteil wird zu einem gro‎ßen Nachteil, wenn es zu Abfall wird. In der Umwelt besteht es Hunderte oder Tausende von Jahren und in der Meeresumgebung noch mehr. Was bewirkt Kunststoff? Erstens gibt es direkte Auswirkungen auf Tiere, aber auch indirekte Auswirkungen. Zum Beispiel reduzieren Kunststoffteilchen, die die Strände erreichen, die Strandtemperaturen. Dies wirkt sich auf Schildkröten aus, die zur Fortpflanzung eine bestimmte Temperatur an den Stränden benötigen. Au‎ßerdem schwimmt die Hälfte des Plastiks und die Hälfte sinkt auf den Meeresgrund. Hier verändert Plastik den Sauerstoffaustausch, verändert die Zusammensetzung von Flora und Fauna, das wirkt sich auf das Ökosystem wie ein Schneeballeffekt aus. Viele dieser Partikel werden von anderen Tieren verschluckt.“




    Seit 2009 überwacht die Organisation Mare Nostrum“ aus Constanţa die Strände des Schwarzen Meeres und beseitigt Tonnen von Abfall. 2018 galt als schmutzigstes Jahr und belegte den ersten Platz mit dem meisten Meeresmüll, der an der rumänischen Schwarzmeerküste verzeichnet wurde. Seit 2014 wurden mehr als 100.000 Abfälle inventarisiert und entsorgt. Den Negativrekord hält der Bereich Constanţa (22.612 eingesammelte Stück), während sich Costineşti (4.096) und Corbu (4.182) am anderen Ende befinden. Marian Paiu, Ökologe bei der NGO Mare Nostrum:



    Leider haben wir im vergangenen Jahr die höchste Abfallmenge verzeichnet. Auch wenn mir 2018 auf den ersten Blick als ein recht sauberes Jahr vorkam, stellte ich später fest, dass es das schmutzigste Jahr war, mit mehr als 38.000 Abfällen allein im Herbst. Es ist eine sehr gro‎ße Menge. Im Vergleich zu den vorigen Jahren hatten wir 2015 in der Frühjahrssitzung 2019 Elemente, 2016 — 3885 Elemente, 2017 haben wir bereits 18.000 erreicht und 2018 haben wir 24.000 Artikel gesammelt. Die Anzahl der identifizierten Artikel stieg kontinuierlich an, obwohl diese Menge niemals so gro‎ß war. Grundsätzlich besteht der grö‎ßte Teil des Abfalls, den wir aufsammeln, aus kleinen Abfällen, wenn man Kleidungsstücke oder Baumaterial beiseite lässt. All diesen Müll, den wir sammeln und dann zwecks Zerstörung wegbefördern, finden wir im Sand. In den letzten Jahren waren Zigarettenstummel der am häufigsten identifizierte Abfall während der Überwachung. Zum Beispiel haben wir im Bereich Constanţa am Strand »Drei Flip-Flops« im Herbst über 6000 Zigarettenkippen identifiziert, und dieser Bereich ist nicht grö‎ßer als 10.000 Quadratmeter.“




    Die Umweltorganisation Mare Nostrum“ aus Constanţa führt derzeit das Projekt Verbesserung des öffentlichen Zugangs zu Überwachungsdaten bezüglich Meeresabfälle hinsichtlich der Verringerung der Meeresverschmutzung im Schwarzmeerraum“ durch. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht darin, eine stärkere grenzüberschreitende Integration von Informationen, Wissen und Fachwissen im Bereich der Umweltüberwachung und der Abfallproblematik im Schwarzmeerraum zu fördern. Marian Paiu dazu:



    Es ist ein Projekt, das versucht, vorhandene Daten zu zentralisieren und nicht nur Forschern und Institutionen zugänglich zu machen, die sie für ein besseres Management nutzen könnten, sondern auch der normalen Bevölkerung, damit sie das Ausma‎ß des Problems wahrnimmt. Wir haben bereits einen Workshop durchgeführt, um zu sehen, welche Institutionen Daten über Meeresmüll sammeln, welche Informationen sie gesammelt haben und wie Meeresabfälle an der rumänischen Küste reduziert werden können. Nach diesem Workshop waren die Schlussfolgerungen ziemlich aussagend und sie zeigen uns, welcher Stand erreicht wurde, und dieser ist nicht besonders fortgeschritten. Nur ein kleiner Teil der Institutionen erhebt diese Art von Daten. Niemand zeichnet auf, wie viel Abfall jährlich produziert oder gesammelt wird.“




    Anfang Mai werden im Rahmen des europäischen Projekts ANEMONE vier weitere Workshops zum Meeresmüll und dessen Auswirkungen auf das Ökosystem des Schwarzen Meeres in Rumänien, der Türkei, Bulgarien und der Ukraine veranstaltet.

  • Wasserkraftwerke gefährden Gebirgsflüsse

    Wasserkraftwerke gefährden Gebirgsflüsse

    Deshalb kommen Ökologen jetzt mit einem neuen Lösungsvorschlag. Es geht dabei um eine interaktive, kostenlose Karte sowie um eine Anwendung, die allen Naturliebhabern ermöglicht, die von Mikrowasserkraftwerken betroffenen Flüsse zu schützen.



    Das neue Tool wurde von der Umweltorganisation WWF Rumänien und ESRI Rumänien entwickelt. Sie warnen erneut davor, dass diese Einrichtungen wertvolle und einzigartige Ökosysteme in den Bergen zerstören. Die Flüsse trocknen aus und werden auf einen dünnen Wasserlauf reduziert, aus dem das Leben verschwindet. Die grünen Täler von gestern sind mit Baumaterialien und dicken Metallrohren gefüllt. Dies liegt daran, dass Kleinstkraftwerke seit Jahren zu einem bevorzugten Anlagenmodell geworden sind, da sie aus europäischen Fonds finanziert werden und der Gewinn bei grünen Zertifikaten ziemlich hoch ist. Darüber berichtete Diana Cosmoiu, die Landeskoordinatorin für öffentliche Politiken bei WWF Rumänien:



    Mit der Entscheidung, diese interaktive Karte zu erstellen, wollten wir die Auswirkungen der Wasserkraft-Projekte auf die Flüsse Rumäniens veranschaulichen, und insbesondere die mit hohem ökologischem Wert. Bisher gab es im öffentlichen Bereich kein solches Tool, das aus Sicht des Datenvolumens im Hintergrund recht komplex ist, aber dennoch einfach zu bedienen ist. Es gleicht die Standorte dieser Wasserkraftwerke mit den Naturschutzgebieten ab und hebt auch jene Flusssektoren hervor, die für uns im Land ökologisch wertvoll sind. Es gibt wenige Flüsse, die von Wasserkraftwerken und anderen Arten der Landschaftsgestaltung unberührt geblieben sind. Man muss wissen, dass es neben den Wasserkraftanlagen auch hydrotechnische Anlagen gibt, die Rumäniens Flussgebiete regulieren und die Umwelt stark beeinträchtigen: Sie unterbrechen bestehende Verbindungen, beeinflussen Sedimente, aber auch die Fischwanderung.“




    Die Anwendung kann auch vom Handy aus abgerufen werden, erklärt weiter Diana Cosmoiu vom WWF:



    Praktisch können Naturliebhaber, NGOs und Menschen, die an solchen Anlagen in Rumänien interessiert sind, sich anhand dieser Karte über die Lage der Wasserkraftwerke im Verhältnis zu Naturschutzgebieten und ökologisch wertvollen Flüssen informieren. Gleichzeitig können Naturliebhaber und NGOs zum Schutz von Flüssen beitragen, indem sie neue Informationen direkt aus dem entsprechenden Gebiet bereitstellen. Man erhält also mit einem einfachen Mausklick vollständige technische Informationen zu einem bestimmten Wasserkraftwerk, wie die Gesamtkapazität oder das Jahr der Inbetriebnahme. Wenn wir an einem bestimmten Fluss interessiert sind, können wir nach bereits bestehenden Anlagen suchen, oder wir finden vielleicht heraus, dass es nichts gibt entlang dieses Flusses. So können wir alle Arten von Suchanfragen starten, wenn wir alle Anlagen aus einem bestimmten Landkreis auflisten oder Informationen über einen bestimmten Investor finden wollen. Menschen, die in der Nähe eines Wasserkraftwerks wohnen, oder andere, die nur zu Besuch in dem Gebiet sind (Wissenschaftler, Fischer, Touristen) können diese Karte auf dem Handy öffnen und mit Hilfe einer Anwendung, die in unserer Karte enthalten ist, Informationen auf die Karte hochladen. Diese Angaben werden durch einen WWF-Filter gehen und anschlie‎ßend veröffentlicht, wenn sie richtig sind.“




    Ein kürzlich veröffentlichter Fall ist das Wasserkraftprojekt im Nationalpark Schiltal (im Südwesten von Rumänien). Dieses würde 85% der gegenwärtigen Durchflussmenge des Flusses Schil auffangen. Sowohl der Investor als auch die Behörden haben dabei offenbar europäische Naturschutz-Gesetze ignoriert. Es gibt aber auch noch viele andere Bauprojekte, manche davon sogar in Naturschutzgebieten, die unbedingt gestoppt werden müssen, warnen Umweltschützer.



    Es gibt eine ganze Menge von Projekten zur Landschaftsgestaltung, wir sprechen von Hunderten von Anlagen, die seit Jahrzehnten unsere Flüsse ersticken. Es gibt Standorte, die gar nicht erfasst sind — etwa 100 Wasserkraftwerke sind aufgrund fehlender Informationen nicht auf unserer Karte, es handelt sich um eine sehr alte Infrastruktur –, einige sind kolmatiert, produzieren also keine Energie mehr, blockieren aber immer noch die Flüsse und beeinträchtigen die Fauna und Flora in der Region. Aber die Anzahl dieser Anlagen ist weniger relevant, ihre Lage wirft Probleme auf. Wenn man sich die Karte anschaut, sieht man genau dort, wo das ökologische Potenzial sehr hoch ist, mit besonders wertvollen Naturelementen in hoher Gebirgslage, meistens auch ein Energiepotential, denn es gibt hier und dort einen gro‎ßen Wasserfall und das Interesse ist sehr hoch.“




    Auch andere Länder in Osteuropa haben ähnliche Probleme. Zum Beispiel ist die Drau in Kroatien, ein sehr schöner Nebenfluss der Donau und Teil des EU-Natura-2000-Netzes, durch den Bau von zwei gro‎ßen Wasserkraftwerken bedroht. Auch am Fluss Hron in der Slowakei hat die Planungsphase einer solchen Anlage begonnen, auch wenn der mittlere Bereich dieses Flusses vor kurzem in das Natura-2000-Netz aufgenommen wurde, für einen stärkeren Beitrag zur Erhaltung verschiedener Fischarten.

  • Landeskatalog der Urwälder soll gegen Rodung schützen

    Landeskatalog der Urwälder soll gegen Rodung schützen

    Auf dem Landesgebiet Rumäniens gibt es auch heute noch Urwälder, das hei‎ßt unberührte Wälder, ohne Wege oder Pfade, mit einheimischen Baumarten eines jeden Alters, von einem bis hundert Jahre alten Bäumen. In derartig stabilen Ökosystem werden umgefallene Bäume in den Naturkreislauf reintegriert, und zwar dank der infolge der Fäulnis entstandenen Fülle an Lebensformen.



    In den anerkannten Urwäldern jagt niemand, es sammelt keiner Waldbeeren oder Heilpflanzen. Dann gibt es noch die sogenannten Quasi-Urwälder, naturnahe Wälder, in denen zwar Baumfällungen stattgefunden haben, jedoch recht selten, so dass sich der Wald schnell regenerieren konnte. Nicht vor langer Zeit waren 80% der rumänischen Wälder nie von Menschen betreten worden. Heute sind nur zwei Drittel von ihnen Urwälder und Quasi-Urwälder. Nichtsdestotrotz verfügt Rumänien über die europaweit grö‎ßte Fläche an säkularen Wäldern. Die Buchenwälder im Nerei-Becken, die Tannen-Buchen-Mischwälder in Sinaia, die Tannen-Buchen-Fichten-Mischwälder im Norden der Bukowina, der säkulare Hain in Slătioara, der Traubeneichenwald im Zarandului-Gebirge oder Cozia — das sind nur einige Beispiele für die in Rumänien am besten erhaltenen Wälder. Ein Teil davon ist für die Aufnahme auf die UNESCO-Liste vorgeschlagen, sagt Valentin Sălăgeanu, Kampagnenleiter bei Greenpeace:



    Im Rahmen einer landesweiten Studie 2005 haben wir festgestellt, dass wir über eine gesamte Waldfläche von etwa 218.000 Hektar verfügen. Und das war nicht einmal eine vollständige Studie. In den folgenden zehn Jahren wurde die Hälfte dieser Wälder wahrscheinlich zerstört. Leider hat sich ein Gro‎ßteil der Zerstörung legal zugetragen, denn bis 2012 gab es keine gesetzliche Bestimmung, die den Wert dieser Wälder anerkannte. Und so konnten diese extrem wertvollen Ökosysteme rechtens gefällt oder zerstört werden. Ab 2012 wurde eine Reihe von Kriterien und Kennzahlen erarbeitet, die die Ortung der Wälder erleichtern. Auch wurde eine Schutzma‎ßnahme eingeführt, die aber nur teilweise wirkt und völlig unzureichend ist. Also wurde auch nach 2012, nach der gesetzlichen Anerkennung der Wälder, weiter flei‎ßig gerodet. Und heute haben wir höchstwahrscheinlich, nach einigen optimistischen Schätzungen der Umweltorganisationen, einschlie‎ßlich Greenpeace, etwa 120 Tausend Hektar. Das hei‎ßt, die Hälfte der Waldfläche ist verloren gegangen.“




    Für den langfristigen Schutz der verbliebenen Primär-Wälder haben die Behörden Ende 2016 die Aufstellung eines Landeskatalogs der Ur- und Quasiurwälder beschlossen. Der Prozess werde sich über mehrere Arbeitsetappen erstrecken, erklärt Valentin Sălăgeanu:



    Als erstes muss das Gesetz vom letzten Jahr verbessert werden, das die Schutzma‎ßnahme, also den Landeskatalog der Ur- und Quasiurwälder, regelt. Bei der Identifizierung und Anerkennung der Wälder entstehen noch Engpässe, das führt dazu, dass die Freiwilligentätigkeit der NGOs in den Sand verläuft. Zweitens muss unbedingt eine Ausschreibung für die Nutzung der aus dem Umweltfonds stammenden Fördermittel stattfinden, es sind 2,5 Millionen Euro, die wir für die Bestandsaufnahme und die Kartenaufstellung vorgesehen haben. Das Verfahren muss schnell abgeschlossen werden, damit wir wissen, was noch nicht in der Bestandsaufnahme steht. Drittens und extrem wichtig ist es, dass alle Interessenvertreter, beginnend mit dem Ministerium für Wasser- und Forstwirtschaft, die Forstverwaltung ROMSILVA, die Privateigentümer, die NGOs, dass alle zur Schlussfolgerung kommen, dass es einer Zusammenarbeit bedarf. Sonst verlieren wir dieses europäische Naturerbe. Und es wäre schade, denn sind solche Ökosysteme einmal zerstört, können sie nicht wieder hergestellt werden.“




    Die meisten betroffenen Wälder befinden sich im Besitz des Staates, jedoch gibt es auch einige Privateigentümer, die entschädigt werden sollen, behauptet Valentin Sălăgeanu von Greenpeace:



    Bislang ist man bei den Privateigentümern auf Widerstand gesto‎ßen, denn sind die Wälder einmal im Katalog erfasst, können sie nicht mehr bewirtschaftet werden. Also gab es für die Eigentümer nichts mehr an ihren Wäldern zu verdienen, nachdem sie in den Katalog aufgenommen worden waren. Dafür haben wir eine Entscheidung der Europäischen Kommission vom Ende des letzten Jahres, die Schadenersatz für Waldbesitzer vorsieht, die mögliche finanzielle Verluste erleiden. Die aktuelle Regierung muss also die Entscheidung der Europäischen Kommission anwenden, so dass Privatbesitzer entschädigt und diese Hürde aus dem Weg geräumt werden kann. Der Schadenersatz würde sich auf bis zu 500 Euro pro Hektar jährlich belaufen.“




    Die im Katalog enthaltenen Wälder werden strikten Schutzma‎ßnahmen unterzogen, es werden keinerlei menschliche Tätigkeiten mehr auf den entsprechenden Gebieten möglich sein. Valentin Sălăgeanu erklärt, dass in den geschützten Wäldern nur noch Forschungs-, Bildungs- und Besucheraktionen erlaubt sein werden.



    Praktisch ist der Katalog eine öffentliche Datenbank, in der alle Informationen über diese Wälder eingetragen sind. Eingetragene Wälder genie‎ßen einen neuen Status, man darf überhaupt keine forstwirtschaftliche Tätigkeit mehr darin ausüben. Es wird alles bis ins Detail eingetragen, Hektar für Hektar, die genauen Ortsangaben nach GPS-Daten, mit Bezeichnung. Alle Ur- und Quasiurwälder kommen hier hinein. Bislang wurden 13.000 Hektar Waldfläche in den Katalog eingetragen. Es folgt eine zweite Etappe, in der die 24.000 Hektar Buchenwälder, die für das UNESCO-Naturerbe vorgeschlagen wurden, neu bewertet und ebenfalls eingetragen werden sollen, weil sie schnell von der Erdfläche verschwinden. Und dann folgt die dritte Etappe, in der alle Interessengruppen sich gemeinsam für die kartografische Erfassung der Urwälder anstrengen müssen, die noch nicht genau geortet wurden.“




    Der Landeskatalog der Ur- und Quasiurwälder soll nach einem Jahr vollständig und auf der Internetseite des zuständigen Ministeriums abrufbar sein.

  • Ökosystem-Regenerierung: Künstliche Riffe im Schwarzen Meer

    Ökosystem-Regenerierung: Künstliche Riffe im Schwarzen Meer

    Das Schwarze Meer wird dank einiger Anlagen, die im Meer aufgestellt werden sollen, reiner und klarer sein. Diese funktionieren wie natürliche Riffe und werden Seeorganismen heranziehen, die das Ökosystem des Schwarzen Meeres wiederherstellen.



    Es geht um acht zylinderförmige Strukturen mit einer Höhe von 7 m und einem Durchmesser von 2,5 m. Diese werden bei einer Tiefe von 11 m zwischen dem Hafen und dem Kasino in Constanţa aufgestellt und durch Signallichter und Warnbojen kenntlich gemacht. Leider können sich hier wegen dem Schwefelwasserstoff und dem Temperaturunterschied des Meereswassers keine Korallenriffe bilden. Mit Einzelheiten kommt nun Cecilia Pătrăhău, Vertreterin der Ökoorganisation Mare Nostrum“ in Constanţa:



    Man sollte ein derartiges Projekt für jedes Meer umsetzen, insbesondere für das Schwarze Meer. Wir liegen in der Nähe der Donaumündung. Deshalb können die Alluvionen nicht fehlen. Die Miesmuscheln und Algen können sich nicht befestigen. Die Biomannigfaltigkeit ist arm. Daher die wenigen Fischarten, die hier vorkommen. Von 25 Arten leben noch 5-6. Die Riffe funktionieren wie ein Filter. Es geht um ein Forschungsprojekt. Es ist bekannt, dass das Meereswasser wegen des Verkehrs und der Erdölschiffe verschmutzt ist. Die Anlagen sind aus Polypropylen und wurden von unseren bulgarischen Partnern hergestellt. Wir haben sie mit drei Ankern, die drei Tonnen schwer sind, verankert. Die Wellen und die Stürme können im Winter besonders kräftig sein. Die Miesmuscheln und die Algen werden sich auf diesen Strukturen befestigen und eine reiche Biomannigfaltigkeit schaffen. Es entsteht ein natürliches Filter. Eine Miesmuschel kann täglich bis zu 50 Liter Wasser filtern. Mehrere Fischarten werden um die Riffe schwimmen so, dass das Wasser klarer wird.“




    Es geht um ein europäisches Projekt im Wert von 600.000 Euro. Die Institutionen, die sich an der Umsetzung des Projektes beteiligen, sind Nichtregierungsorganisationen aus Rumänien, Bulgarien, der Türkei, der Ukraine und Georgien. Die ersten Riffe wurden im Dezember 2014 in Albena (Bulgarien) aufgestellt. Nach den ersten drei Monaten waren schon ganze Kolonien von schwarzen Miesmuscheln und Algen zu sehen. Die Touristen, besonders die Taucher, werden sich der Ergebnisse dieses Projektes erfreuen. Auf unserem Planeten gibt es zahlreiche derartige Orte, die wahre Paradiese geworden sind.

  • Naturschutzgebiete im Kreis Prahova

    Naturschutzgebiete im Kreis Prahova

    In zwei Naturschutzgebieten im Landkreis Prahova werden in den nächsten Jahren Projekte zur Aufbewahrung der Ökosysteme und für eine bessere Förderung des Tourismus durchgeführt. Gemeint sind der Wald Glodeasa im Doftana-Tal, einer der wenigen Urwälder Rumäniens mit einer Gesamtfläche von etwa 500 Ha, und der See Bâlbâitoarea. Beide Naturschutzgebiete stehen unter Aufsicht des Naturwissenschaftsmuseums Prahova. Es handelt sich um zwei naturbelassene Regionen, in denen geschützte Pflanzen- und Tierarten leben. Mehr dazu von der Projektleiterin Magdalena Banu:



    Die Zone Glodeasa ist ein Urwald mit Buchen und Tannen; die Bäume sind zwischen 200 und 300 Jahre alt und 40 bis 45 Meter hoch. Da in dieser Region keine Forstarbeiten durchgeführt werden, ist der Urwald unberührt geblieben, mitten in einer au‎ßergewöhnlich schönen, wilden Landschaft, mit steilen Abstiegen und schnellen Sturzbächen. Die Wald-Ökosysteme sind Lebensräume für typische, manchmal auch seltene Pflanzen- und Tierarten. In dieser Region findet man drei Lebensraumtypen: den Lebensraum der dakischen Buchenwälder, der sich auf 80-95% der Gesamtfläche erstreckt, dann die Buchenwälder vom Typ Lazul-Fagetum und schlie‎ßlich den Lebensraum der subalpinen und alpinen Flora. Hier leben mehrere Pflanzen- und Tierarten, die gemä‎ß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union unter Naturschutz stehen. Dazu gehören der Braunbär, die Gelbbauchunke, auch Bergunke genannt, und der Karpatenmolch. Neben diesen geschützten Tierarten leben in den besagten Habitaten auch zahlreiche Vogel- und Pflanzenarten, die für die Erhaltung dieser Ökosysteme sehr wichtig sind.“




    Der See Bâlbăitoarea erstreckt sich auf 3 Hektar. Es ist ein vegetationsreiches Quellmoor, wo Torf entsteht. Diese au‎ßergewöhnliche Landschaft ist reich an Pflanzen- und Tierarten. Auf dem aktiven Quellmoor (Tinoavele bombate active) leben hunderte Arten von Blütenpflanzen, aber auch Flechte und Pilze. Zu den geschützten Pflanzenarten gehört auch der Sonnentau, eine in Rumänien einmalige fleischfressende Pflanze.



    Die zwei Naturschutzgebiete sind Teil eines EU-finanzierten Umweltschutzprojekts. Bis jetzt wurden die Managementpläne erarbeitet, Landmessungen zur Erstellung von Landkarten durchgeführt, Pflanzen- und Tierarten sowie die möglichen Bedrohungen dieser Ökosysteme identifiziert und aufgelistet. Die Projektteilnehmer haben sich vorgenommen, Wanderwege zu markieren und geführte Touren durch die Region zu organisieren. Ortsansässige, die als Fremdenführer ausgebildet werden, sollen die Touristen durch die Region führen, ihnen die Besonderheiten dieser Ökosysteme erläutern und auch für die Umweltbildung der Besucher sorgen.



    Glodeasa-Wald und Bâlbăitoarea-See in Videoaufnahmen bei Youtube:






  • Die Umwelt-Plattform „Natura 2000“ in der Marmarosch

    Die Umwelt-Plattform „Natura 2000“ in der Marmarosch

    Die Rumänen in der Maramuresch wünschen sich Umweltprojekte, die zur Bewahrung und nachhaltigen Verwertung des Kulturerbes und Naturschatzes der Region helfen. Zu diesem Zweck wurde die Plattform Natura 2000 geschaffen, eine Gruppe für Initiative und Zusammenarbeit auf Landkreisebene, eine Kooperation des World Wide Fund for Nature (WWF) mit dem Landkreis Maramuresch. Beginnend mit diesem Sommer gab es Treffen und Beratungen mit Vertretern der Behörden und anderen Einrichtungen im Kreis Maramuresch, und Ende November wurde der Planungsprozess für die Plattform Natura 2000 öffentlich gestartet. Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie von Alexandra Puşcaş, Projektkoordinatorin bei WWF, Zweigstelle Maramuresch:



    Wir haben die Landkreis-Kooperationsplattform »Natura 2000 in der Maramuresch« gegründet, um einen Planungsprozess zusammen mit unseren Partnern aus verschiedenen Bereichen durchzuführen; gemeint sind die Behörden und andere öffentliche Einrichtungen, die Nichtregierungsorganisationen und die Privatunternehmen. Wir nehmen uns vor, durch die verantwortungsbewusste und nachhaltige Verwertung der Naturressourcen für die lokale Entwicklung der Gemeinden in der Region, den Naturschatz im Landkreis Maramuresch besser zu schützen und zu bewahren. In Zusammenarbeit mit allen Interessenten wollen wir eine Strategie für den Kreis Maramuresch erarbeiten, die schlie‎ßlich die Grundlage für die sektorielle Landkreispolitik für die Zeitspanne 2014-2020 bilden soll. Besonders wichtig ist, dass infolge der Beratungen in den Arbeitsgruppen der neugeschaffenen Kooperationsplattform wir eine Reihe von Prioritätsaktionen für die Umweltkomponente planen. Diese Aktionen sind relevant für die Umweltkomponente und werden im Aktionsplan des Landkreises Maramuresch für die Zeit 2014-2020 verankert.“




    Der Kreis Maramuresch ist bekannt als eine Region, die ihre Traditionen schätzt und bewahrt. Darüber verfügt dieser nördliche Landkreis Rumäniens über eine hohe Biodiversität, sowohl bei den Ökosystemen als auch bei den Tier- und Pflanzenarten. Alexandra Puşcaş dazu:



    Die Maramuresch ist eine wunderschöne Region, mit au‎ßergewöhnlichen Naturschätzen und einer einmaligen, traditionsreichen Kultur. Durch die Kombinierung der zwei Elemente gewinnt die Maramuresch sehr viel an Wert. Im Kreis Maramuresch gibt es etwa 59 naturgeschützte Zonen — das ist fast die Hälfte der Landkreisfläche. Hinzu kommen die kulturellen Werte, die Holzverarbeitungstradition mit den einmaligen Holzhäusern und Holztoren und die vielen Bräuche und Traditionen, die hier aufbewahrt und gepflegt werden. Hier befinden sich zahlreiche national und international geschützte Reservate und Naturparks wie zum Beispiel das Biosphäre-Reservat, der Naturpark Rodna-Gebirge, oder der einige Jahrhunderte alte Wald von Strâmbu-Băiuţ.“




    Die Plattform Natura 2000 wird von der Umweltorganisation WWF-Rumänien unterstützt, als Bestandteil des Projekts Natura 2000 und ländliche Entwicklung in Rumänien“, welches durch das Kooperationsprogramm zwischen Rumänien und der Schweiz finanziert wird.

  • Bergflüsse können umweltgerecht Strom liefern

    Bergflüsse können umweltgerecht Strom liefern

    Aus flie‎ßendem Wasser kann eigener Strom gewonnen werden. Das Prinzip der sog. Mini-Wasserkraftwerke ist das gleiche wie bei vielen gro‎ßen Modellen der Energieversorger. Das beschränkende Element bei der Wasserkraft sind weniger die Investitionskosten, sondern der Mangel an geeigneten Standorten. Das Anzapfen“ öffentlicher Gewässer ist verständlicherweise nicht ohne Konzession möglich. Wer trotzdem mit diesem Gedanken spielt, sollte die örtlich geltenden Regelungen und Vorschriften beachten und zunächst das Gespräch mit den entsprechenden regionalen Behörden suchen, die für das Nutzungsrecht zuständig sind. Zu bedenken ist ebenfalls, dass eine Wasserkraft-Anlage einen Eingriff in die Natur bedeutet und dadurch eine Umweltverträglichkeitsprüfung zwingend notwendig ist.



    Neulich veranstaltete die Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) Rumänien das Seminar Erneuerbare Energien in Naturschutzgebieten“. Teilgenommen haben eine Expertendelegation von WWF Schweiz, Vertreter von rumänischen Kommunalbehörden, rumänische Umweltschutzaktivisten, Fachleute für Hydroenergie und Windkraft. Ziel des Seminars war, Lösungen zum Schutz der Wasser-Ökosysteme in den Gebirgsregionen zu finden, wo Mikro-Wasserkraftwerke gebaut werden.



    In der Schweiz funktionieren zahlreiche Mini-Wasserkraftwerke; diese wurden aber im Einvernehmen mit den Kommunalbehörden und mit Berücksichtigung des Impakts auf die Biodiversität in den jeweiligen Arealen gebaut. Fast auf allen Flüssen in der Schweiz funktionieren Mini-Wasserkraftwerke. In Rumänien gibt es immer noch zahlreiche wertvolle naturbelassene Flüsse, die geschützt werden müssen, meinen die Fachleute aus der Schweiz. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie von Diana Popa, Expertin für öffentliche Politik bei World Wide Fund For Nature Rumänien:



    In der Schweiz wird seit längerer Zeit, viel länger als in Rumänien, erneuerbare Energie gewonnen, vor allem mit Wasserkraftwerken. Wie auch in Rumänien laufen auch in der Schweiz Programme zum Fördern der erneuerbaren Energie und der Mini-Wasserkraftwerke, und daher war das Seminar eine gute Gelegenheit, einen Erfahrungsaustausch zu machen. Wir haben verstanden, dass in puncto Wasserkraftwerke und speziell Mini-Wasserkraftwerke die Schweiz verglichen zu Rumänien einen Schritt voraus steht. Bei den Diskussionen im Rahmen des Seminars wollten wir aus den Fehlern, die sowohl in der Schweiz als auch in Rumänien gemacht wurden, lernen, und die Praxis in unseren beiden Ländern verbessern. Das Fazit war, dass Rumänien noch viel zu lernen hat, vor allem was das Genehmigungsverfahren angeht. In der Schweiz wird das Verfahren zur Genehmigung der Einrichtung und Funktionierung eines Mini-Wasserkraftwerkes sehr ernst genommen; alles ist transparent und die Entscheidungen werden nur im Einvernehmen mit den Kommunalbehörden getroffen. Man berücksichtigt die Meinung der Gemeinde und den starken Impakt der energieerzeugenden Mini-Wasserkraftwerke auf die Umwelt und auf die Biodiversität in der Region. Erfreuend war aber für uns, zu erfahren, dass Rumänien noch viele naturbelassene Flüsse hat in Vergleich zu der Schweiz, die etwa 90% ihres Wasserkraftpotentials schon verwertet hat. Die Schweizer Experten haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch sog. Ausschluss-Zonen bestimmen sollten, die unter Naturschutz gestellt werden. In diesen Gebieten dürfen keine Mini-Wasserkraftwerke gebaut werden, so dass die Biodiversität in den wertvollsten Fluss-Ökosystemen in Rumänien wirklich geschützt wird.“




    Infolge des Seminars Erneuerbare Energien in Naturschutzgebieten“ wurden in Rumänien zwei gro‎ße Mängel identifiziert: Die Verbesserung des gesetzlichen Rahmens und die tatsächliche Beteiligung der lokalen Gemeinden beim Treffen von Entscheidungen in Bezug auf Projekte für Energieinfrastruktur. In diesen zwei Punkten gibt es in Rumänien noch viel zu tun. Etwa 3% der rumänischen Flüsse sind in einem umweltgerechten Zustand und es gibt mehr als 500 Mini-Wasserkraftwerke in verschiedenen Genehmigungs- oder Funktionierungsstufen, die eine zerstörerische Wirkung auf die jeweiligen Fluss-Ökosysteme haben. Ein Viertel dieser Einrichtungen befinden sich in Naturschutzgebieten oder am Rande solcher Gebiete. Die Umweltexperten warnen, dass diese Naturschutzgebiete in den Karpaten in einigen Jahren komplett zerstört werden, wenn man nicht sofort entsprechende Ma‎ßnahmen trifft. Auf der Suche nach erneuerbaren Energien werden die wertvollen, ortsspezifischen Pflanzen- und Tierarten verschwinden.



    2013 startete die Organisation World Wide Fund For Nature Rumänien eine Kampagne zum Schutz der Bergflüsse, nachdem die Umweltexperten bei mehreren Mini-Wasserkraftwerken Normverstö‎ße in Bezug auf ihr Funktionieren und vor allem auf ihren Standort festgestellt hatten.

  • Das Văcăreşti-Delta und seine Bewohner

    Das Văcăreşti-Delta und seine Bewohner

    Mitte der 1980er Jahre beschloss das kommunistische Regime, ein symbolisches Denkmal der Hauptstadt Bukarest niederzurei‎ßen: das Kloster Văcăreşti, das Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. In der Nähe des ehemaligen Klosters sollte ein künstlich angelegter See eingerichtet werden, die Bauarbeiten hatten bereits früher begonnen. Als der antikommunistische Aufstand 1989 ausbrach, verzichteten die Behörden auf das geplante Projekt und das 190 Hektar breite Gelände wurde indes zu einem Feuchtgebiet, das ebenfalls einen gro‎ßen wissenschaftlichen Wert aufwies. Es handelte sich um ein wahres Ökosystem mit einer Tier- und Pflanzenwelt, die jener eines Deltas ähnlich sind. Über 90 Vogelarten (Reiher, Kormorane, Möwen, Schwäne, Blässhühner, Wildenten — viele davon durch internationale Regelungen geschützt), Säugetiere, Fische, Amphibien fanden hier ein Zuhause. Es gibt zudem klare Beweise dafür, dass im Văcăreşti-Delta“ auch der Otter lebte.



    Die Nichtregierungsorganisation Rettet die Donau und das Delta“ hat ein Projekt angesto‎ßen, das den Văcăreşti-Sumpf zu einem Naturpark in der Stadt umwandeln soll. Um ein deratiges Projekt zu entwickeln, müsste man nicht nur bürokratische, sondern auch soziale Schwierigkeiten aller Art überwinden. Der Leiter der Organisation Rettet die Donau und das Delta“, Dan Bărbulescu, erläutert:



    In diesem Gebiet üben viele die Wilderei aus. Wir sind der Meinung, dass sich die rumänischen Behörden mehr dagegen einsetzen müssten. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium entwickelt. Wir kommen mit Vertretern des Ministeriums regelmä‎ßig zu Gesprächen über dieses Projekt zusammen. Das Projekt ist auf den ersten Blick leicht umzusetzen, in Wirklichkeit müssen wir aber viele Schwierigkeiten überwinden. Selbst mit der Unterstützung des Umweltministeriums legt uns die Mentalität verschiedener Beamten zahlreiche Hindernisse in den Weg. Das Areal hat zudem das Interesse einiger Immobilieninvestoren erweckt, die hier Wohnblocks und Shopping Malls bauen wollen.“



    Der Văcăreşti-Sumpf gehört derzeit niemanden, das Areal bietet obdachlosen Menschen eine Beherbergung. Andere fischen oder sammeln Abfall, der hier in gro‎ßer Menge existiert. Die meisten erwarten Spenden von Wohltätigkeitsorganisationen. So ist der Fall von Aurelia, die in der Gegend in einer improvisierten Baracke wohnt. Sie ist nicht die einzige, die hier eine Unterkunft gefunden hat.



    Wir sind eine Familie — ich, der Ehemann, die Kinder und die Schwiegermutter — und neben uns wohnt sein Bruder, mit ihm auf dem selben Hof wohnen noch weitere 5-6 Familien. Etwas weiter vor leben noch drei Familien, sie haben sieben Kinder. In einer anderen Baracke lebt noch eine Familie mit 12 Kindern. Es ist sehr schwer für uns, so zu leben. Vor allem für die Kinder ist es schwer in der Schule, sie haben ja kein Licht, um ihre Hausaufgaben zu machen. Wir haben auch keine Heizung.“



    Die widrigen Bedingungen machen es den Familien sehr schwer, die Kinder zur Schule zu schicken. Und dennoch besuchen die zwei älteren Jungen und die zwei Mädchen ziemlich regelmä‎ßig den Unterricht. Weil ihre Familie seit geraumer Zeit über keine eigene Wohnung verfügt, konnte die mittlere Tochter, Alina, nicht rechtzeitig eingeschult werden. Sie ist jetzt 12 Jahre alt und erst in der dritten Klasse. Wenn sie manchmal danach gefragt wird, warum sie mit 12 erst die dritte Klasse besucht, antwortet Alina:



    Weil mich meine Mutter spät zur Schule geschickt hat. Es hätte mir gefallen, wenn ich früher dorthin gegangen wäre und mehr gewusst hätte. In Zukunft würde ich gerne gut lernen.“



    Die Familie muss seit vielen Jahren unter diesen Umständen leben, erzählt Aurelia.



    Seit 15 Jahren leben wir so, wie Sie sehen können, in Baracken. Wir hatten auch im Metalurgiei-Viertel früher Baracken; dort haben wir 13 Jahre lang gewohnt, auf einem Grundstück, das verkauft wurde. Hierher bin ich auf Empfehlung meines Bruders gekommen. Er hat mich hierher gebracht, weil er ebenfalls hier wohnt. Ich wei‎ß gar nicht, wem dieses Grundstück gehört. Wir gehen durch die Plattenbauten, sammeln wiederverwertbares Material ein, von Plastikflaschen bis hin zu Altpapier, Konservendosen und Kupferkabeln. Wir kennen uns mit dem Angeln nicht aus. Wir kommen über die Runden, wie wir das bereits seit Jahren tun. Und wir werden so weitermachen, bis wir einen Arbeitsplatz gefunden haben.“



    Mit der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Berufssituation befasst sich seit einigen Jahren der Verein Samusocial. Die angebotene Unterstützung besteht aus der Besorgung von Personalausweisen, Schulsachen, Kleidung und Schuhen und der Hilfe bei der Arbeitssuche. Und das ist aus mehreren Gründen problematisch, wie Monica Tăutul von Samusocial berichtet:



    Wir finden Arbeitsplätze für diese Menschen, die meisten sind aber Saisonjobs. Wir müssen leider über Schwarzarbeit reden. In kurzer Zeit kommen sie zu ihrem alten Leben zurück und verlangen unsere Hilfe. Wir als Verband nehmen uns vor, nebst einem Arbeitsplatz auch eine Wohnung für diese Menschen zu finden. Eine Person, die auf der Stra‎ße schläft, kann natürlich nicht gut arbeiten, weil sie sich nicht gut ausruht. Die Ernährung ist nicht sehr bedeutend. Wesentlicher ist die Hygiene. Der Arbeitgeber denkt, dass diese Personen nicht einmal die Grundpflichten erfüllen können und verzichtet deshalb auf ihre Arbeit.“



    Wohnungen in Bukarest zu finden, ist allerdings keine leichte Aufgabe. Ideal wäre es für die Bewohner des Văcăreşti-Sumpfs, weiterhin hier leben zu dürfen. Die Gründer des Projekts für die Erklärung Văcăreşti-Sumpfs zum geschützten Naturpark haben konkrete Vorstellungen. Dan Bărbulescu, Exekutivdirektor des Verbandes Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta) dazu:



    Wir wissen, dass hier zahlreiche Familien leben. Wir wollen sie nicht von hier vertreiben. Sie leben im Delta und sie müssen ihr Leben weiterhin hier verbringen. Die Lebensbedingungen müssen aber verbessert werden. Es gibt Sozialfälle und sie brauchen die Hilfe des Staates. Wir kommen mit den Ideen, eine davon wäre, dass diese Menschen eine Art Rangers, Reiseleiter oder Wächer werden könnten. Wir kommunizieren miteinander. Vor zwei Tagen hat uns ein Bewohner angerufen und gesagt, man hacke Bäume ab. Das ist ein weiteres Problem. In jedem Herbst braucht man Holz für das Feuer. Der Park muss besser überwacht werden. Die Berwohner könnten sich daran beteiligen.“



    Das Projekt erfreut sich der Unterstützung des Umweltministeriums und der Rumänischen Akademie und die Betreiber kämpfen heute gegen die Bürokratie der Lokalverwaltung und die Rückerstattungen an. Danach soll die Initiative vom Parlament gebilligt werden.



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  • Öko-Projekt in Bukarest: Der Naturpark Văcăreşti

    Öko-Projekt in Bukarest: Der Naturpark Văcăreşti

    Der im Süden Bukarests gelegene See Văcăreşti soll voraussichtlich zum Naturschutz-Areal erklärt werden. Das Projekt, das von mehreren Umweltorganisationen angesto‎ßen wurde, zielt darauf ab, den Einwohnern der chaotischen Stadt Bukarest die Gelegenheit anzubieten, freie Luft zu atmen und sich der wilden Natur inmitten der Stadt zu erfreuen. Au‎ßerdem werden sowohl Touristen, als auch Umweltforscher dieses Naturparadies inmitten der rumänsichen Hauptstat genie‎ßen.



    Vor circa zwei Jahrhunderten wurde im Schlammgebiet um den See Văcăreşti das gleichnamige Kloster gebaut, später fiel es aber den sogenannten Systematisierungsarbeiten“ Ceauşescus zum Opfer. Hier wurde infolgedessen ein Stausee als Teil der komplexen Einrichtung des Flusses Dâmboviţa angelegt. Der See war Bestandteil des Schutzsystems der rumänischen Hauptstadt gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Die Bauarbeiten begannen 1986, nach 1989 hörten sie aber auf und das Gebiet blieb leer. Heute gibt es auf der 200 Hektar breiten Fläche zahlreiche Wasserkanäle, Sümpfe und Schlammgebiete die vom unterirdischen Wasser versorgt werden und die somit die Existenz einer reichen Pflanzen- und Tierwelt mit Reihern, Kormoranen, Möwen, Schwanen, Blässhühnern, Wildenten und Füchsen ermöglicht haben. Während des Frühlings- und Herbstvogelzugs spielt das Gebiet eine äu‎ßerst wichtige Rolle für viele seltene Zugvogelarten. Ein unerwartet reiches natürliches Ökosystem, das einem Delta spezifisch ist, entwickelte sich hier im Laufe der Zeit und der Damm um den Sumpf herum bildet eine Grenze zwischen dem Naturgebiet und der geräuschvollen Stadt.



    Voriges Jahr unternahmen viele Umweltorganisationen die ersten Schritte zum Schutz dieses Areals. Der Direktor der Umweltorganisation Salvaţi Dunărea şi Delta“ (Rettet die Donau und das Delta), Dan Bărbulescu, mit Einzelheiten:



    Es handelt sich um ein Feuchtgebiet mit natürlichen Qullen. Weil der Zugang der Menschen eingeschränkt ist, hat sich hier ein interessantes Ökosystem entwickelt, ein hundert prozentig natürliches System. Da dieses System unter den Betongebäuden der Stadt entstanden ist, verleiht ihm dieser Aspekt irgendwie landschaftliche Merkmale. Dieses Areal hat ebenfalls einen deutlichen wissenschatlichen und natürlichen Wert und dies bewegte zahlreiche Nichtregierungsorgansationen dazu, ein Projekt anzusto‎ßen, das auf die Umwandlung des Gebietes in ein Naturpark abzielt. Die Intiative entstand voriges Jahr, als eine Expertengruppe alle Tierarten, die hier leben, näher untersuchte, infolgedessen einen Bericht verfasste, den sie ferner der Rumänischen Akademie zuschickte. Die Rumänische Akademie stimmte demnach im Monat Mai 2013 der Gründung des Naturparks Văcăreşti zu.“



    Umweltforscher stuften das Areal als Ökosystem mit den Merkmalen eines wilden Naturhabitats ein. Das Gebiet Văcăreşti sei ein relevantes Beispiel der Schaffenskraft der Natur und Bukarest schlie‎ße sich somit den Welthauptstädten London, Berlin oder Prag an, wo es solche Naturschutzgebiete gibt, sagte unser Gesprächspartner Dan Bărbulescu:



    Hier leben mehr als neunzig Volgelarten, vierzig davon sind europaweit geschützte Arten. Dem Gesetz nach werden sie als gefährderte Arten betrachtet, die unter Naturschutz stehen müssen. Hier gibt es Otter, Schlangen, allerlei Insekten, also eine äu‎ßerst interessante Landschaft. Nach der Zusage der Rumänischen Akademie müssen die Bukarester Behörden gewisse Schutznormen für dieses Areal festlegen. Es handelt sich um ein natürliches Areal mit einer bedeutenden wissenschaftlichen, touristischen und erzieherischen Dimension. Es ist ein lebendiges Museum, wo die Bukarester die Natur in ihrer intimsten Form bewundern können. Das wird voraussichtlich der erste innerstädtische Naturpark in Rumänien sein. Das Areal erstreckt sich über 200 Hektar, es ist riesengro‎ß im Vergleich zu ähnlichen Parks in Europa, wo solche Areale 15-30 Hektar messen. Im Vergleich zu solchen Parks in Europa kann man auch sagen, dass es sich bei uns um ein authentisches Naturareal handelt, das sich hier natürlich entwickelte und daher wert ist, von der Stadt geschützt zu werden.“



    Die Umweltorganisation Rettet die Donau und das Delta“ hat jüngst zusammen mit dem Verband Let’s do it, România“ eine Reinigungskampagne am Văcăreşti-See organisiert. Mehr als 300 Freiwillige haben sich daran beteiligt. Bei der Aktion wurden über 700 Säcke von wiederverwertbarem Abfall aufgesammelt. Die Aktion ist Teil des Projektes Naturpark Văcăreşti — eine Oase inmitten der Betonwüste”. Dan Bărbulescu kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten zum Projekt:



    Wir haben eine Lektion im Freien für die nahegelegenen Schulen organisiert, es gab Umweltschutz-, Biologie- und Geologie-Workshops, die wir zusammen mit Experten unserer Initiativegruppe für Kinder und Lehrkräfte veranstaltet haben. Die Kinder haben sich sehr gefreut, als unser Kollege, der Herpetologe, eine Schlange gefunden hat oder als sie einen Falken gesehen haben. Dieses Areal kann als lebendiges Labor für die Schüler und Lehrkräfte der nahegelegenen Schulen eingerichtet werden.“



    Die freiwilligen Aktionen sind Teil einer Förderungskampagne für den Naturpark Văcărești. Demnächst sollen Arbeitstreffen zwischen Umweltschutzorganisationen und Vertretern des Umweltministeriums stattfinden. Die Befürworter des Projektes wollen ferner die öffentliche Petition unterstützen, die die Behörden in Frage der Gründung des Naturparks Văcărești zur Eile drängen soll. Die Petition kann ab dem 26. September auf der Facebook-Seite des Naturparks Văcăreşti unterzeichnet werden.



    Audiobeitrag hören: