Tag: Online-Unterricht

  • Kinder und Teenager in der Pandemie: Viele leiden unter Angstzuständen

    Kinder und Teenager in der Pandemie: Viele leiden unter Angstzuständen



    Laut der eingangs zitierten Studie von Save The Children“ leide eines von drei Kindern im Schulalter unter Angstzuständen und sie würden auch auf professionelle Hilfe für ihre psychische und emotionale Unterstützung zurückgreifen. Bei den Teenagern würde sich sogar jeder zweite mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen. Mehr noch: 90% der Kinder und Teenager, die sich im letzten Jahr in psychologische Therapie begaben, leiden immer noch an emotionalen Störungen, so die Studie. Eine offizielle, vom Staat veranlasste und landesweit durchgeführte Untersuchung der Lage — Fehlanzeige, bisher zumindest. Doch es gibt Daten über die Art und Weise, wie an Schulen über die Gefahren der Pandemie informiert wurde und wie die gesundheitlichen Schutzma‎ßnahmen jeweils umgesetzt wurden — denn auch dies beeinflusst das emotionale Wohlbefinden der Schüler und Schülerinnen. Diese Daten hat ebenfalls die NGO Save The Children“ in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Schülerrat erhoben. Eine entsprechende Umfrage mit der Bezeichnung Fühlst du dich sicher in deiner Schule?“ wurde unter knapp 22.000 Schülern durchgeführt. Einzelheiten kennt Silviu Morcan, der Leiter des Nationalen Schülerrates.



    Was die Informationskampagnen anbelangt, so haben wir festgestellt, dass die Einweihung in Präventionsma‎ßnahmen an den meisten Schulen wirklich qualitätsvoll durchgeführt wurde. Über 86% der befragten Schüler gaben an, die von Lehrkräften durchgegebenen Informationen vollständig verstanden haben. Nur wenige sagten, sie hätten mehr oder bessere Information gebraucht, um die Ma‎ßnahmen zur Eindämmung der Infektionsketten zu verstehen. Informationskampagnen zur Impfung hingegen haben viel seltener stattgefunden, obwohl es eine Aufgabe der Schulen gewesen wäre, solche zu organisieren. Nur ein Drittel der Befragten, genauer 36% der Schüler, sagten, in ihrer Schule habe eine solche Kampagne stattgefunden.“




    Wird unter diesen Umständen die Schule generell als ein unter gesundheitlich-hygienischen Gesichtspunkten sicherer Ort empfunden? Das wei‎ß wieder Silviu Morcan vom Nationalen Schülerrat:



    Die gefühlte Sicherheit unter Schülern in ihrer jeweiligen Bildungseinrichtung wollten wir ebenfalls messen. Und trotz der häufigen Fälle, in denen eine Klasse oder ganze Schule wegen Erkrankungen in den Online-Unterricht versetzt wurde, blieb das Gefühl der Sicherheit in der Schule relativ hoch. Wir haben auf einer Skala von 1 bis 5 einen Mittelwert von 3,53 Punkten ermittelt, wobei 1 für »absolutes Unsicherheitsgefühl« steht und 5 ein Gefühl der »völligen Sicherheit« bedeutet. Also mehr als die Hälfte der Befragten wähnte sich in Sicherheit. Auch auf die Frage, ob man eher den Online-Unterricht oder den Präsenzunterricht bevorzuge, gab es Fifty-Fifty-Anworten. Ebenso gespalten sind die Schüler, wenn es um Präventionsma‎ßnahmen wie Maskenpflicht oder Abstandhalten geht: Etwa die Hälfte wünscht sich eine striktere Kontrolle der Einhaltung, während die andere Hälfte die Ma‎ßnahmen am liebsten abgeschafft sehen würde.“




    Angstzustände und deren Entstehung sind jedoch ein schleichendes und oft heimtückisches Phänomen, das nicht allein von äu‎ßeren Faktoren abhängt und nur schwer diagnostizierbar ist. Beispielsweise ist es nicht immer leicht festzustellen, ob ausschlie‎ßlich das schulische Umfeld oder doch die Pandemie als Ganzes die Angststörungen ausgelöst hat. Die Behörden geben zwar zu, kein angemessenes Instrument entwickelt zu haben, mit dem man den psychisch-emotionalen Zustand der Schüler erfassen könnte. Dennoch gebe es Anzeichen für emotionale Probleme, und Lehrer sollten darauf achten und gegebenenfalls die Schulpsychologen zu Rate ziehen, sagt Radu Szekely, Berater des Erziehungsministers:



    Aus Diskussionen mit Experten wurde ersichtlich, dass Angstzustände unter Kindern und Teenagern durchaus verbreitet sind, doch werden sie oft nicht ausreichend wahrgenommen, denn Kinder bringen es nur selten zur Sprache. Emotional kann man das aber an Angstgesten oder an von Panik gekennzeichneten Gesichtsausdrücken ausmachen, bei manchen Kindern kommt noch kognitives Desinteresse hinzu. In anderen Fällen merkt man, dass die Kinder bestimmte Fragen stellen, woran man erkennt, dass sie gedanklich anderswo sind und dass die Schule auf ihre Anliegen oder Probleme nicht angemessen reagiert. Es ist eine Aufgabe der Lehrer, der Eltern und hoffentlich bald auch der Schulpsychologen, diese Anzeichen wahrzunehmen, die Ursachen ausfindig zu machen und nach einer Lösung zu suchen. Denn bei besonders gro‎ßen Angstzuständen weisen viele Kinder und Jugendliche auch körperliche Beschwerden auf.“




    Eltern sollten ihre Kinder auch zu Hause aufmerksam beobachten und auf sie zugehen, findet die Psychiaterin Carmen Truțescu, gerade in einer Gesellschaft, die dazu neige, Emotionen zu unterdrücken und in der Kinder ihre Gefühle nicht mehr ausleben können.



    Jede Veränderung im Verhalten oder der täglichen Routine sollte als Alarmsignal gedeutet werden. Wenn ein Kind normalerweise im Schnitt 10–12 Stunden schläft und nun plötzlich 18–20 Stunden im Bett verbringt oder gar nicht mehr schläft, wenn sich Essgewohnheiten plötzlich ändern oder Wutanfälle häufig auftreten, sind all diese Veränderungen ein klares Anzeichen dafür, dass etwas passiert. Natürlich kann man von Eltern ohne Fachwissen nicht erwarten, eine korrekte Diagnose zu erstellen, aber sie sollten zumindest die Änderung des emotionalen Zustandes erkennen. Ob man es nun mit Angstzuständen, mit Depression oder den Folgen von Bullying zu tun hat, das können nur Experten wie Fachärzte und Psychologen feststellen. Ideal wäre es, dabei auch die Lehrer zu befragen, denn sie können ja auch beobachten, ob ein Kind in der Schule ein verändertes Verhalten an den Tag legt, etwa nur noch in seiner Bank sitzt, mit niemandem spricht, weint oder in der Pause nichts essen will.“




    Die Psychiaterin fordert daher ein geregeltes Zusammenwirken der Eltern und Lehrer im Rahmen der Schule. Und tatsächlich gibt es eine Gesetzesinitiative, mit der Psychologie-Praxen in jeder Schule eingerichtet werden sollen, in denen Fachkräfte mit Rat und Tat zu Hilfe eilen können. Nun liegt der Ball bei der Legislative, eine parlamentarische Debatte steht noch bevor.

  • Nachrichten 16.05.2021

    Nachrichten 16.05.2021

    Bukarest — Der positive Trend der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Rumänien setzt sich fort. In den letzten 24 Stunden wurden über 565 neue Corona-Fälle registriert. 38 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. 777 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie haben sich über eine Million Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Gleichfalls über 1.000.000 von ihnen gelten als gesund, mehr als 29.000 Infizierte sind gestorben. Die höchste Infektionsrate wurde im nordwestlichen Landkreis Cluj, mit 1,26 Fällen je tausend Einwohner verzeichnet. Am Sonnabend sind die von der Regierung beschlossenen Corona-Öffnungsma‎ßnahmen in Kraft getreten. Es besteht keine Maskenpflicht im Freien mehr, mit Ausnahme von Bahnhöfen, öffentlicher Verkehrsmittel, auf Märkten, Messen und in Bereichen, in denen Kundgebungen, Umzüge, Konzerte oder andere Versammlungen stattfinden. In der Hauptstadt ist Maskentragen auch im Umkreis von 50 Meter in der Nähe von Schulen Pflicht. Auch die nächtliche Ausgangssperre wurde aufgehoben. Restaurants, Bars und Terrassen können im Zeitraum von 5 bis 24 Uhr öffnen. Es dürfen auch Sportwettkämpfe im Freien wieder stattfinden, jedoch mit einer Zuschauerbeteiligung von bis zu 25 % der maximalen Kapazität. Kulturelle Veranstaltungen sind ebenfalls erlaubt, mit einer Höchstzahl von 500 Menschen, unter Einhaltung der anderen Corona-Ma‎ßnahmen.




    Am Sonnabend wurde erneut eine Rekordzahl an Corona-Schutz-Impfungen erreicht. Binnen 24 Stunden wurden nahezu 120.000 Menschen geimpft. Landesweit werden Impfmarathons fortgesetzt. Der Leiter der Impf-Kampagne, Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, forderte die Bürgermeister auf, zusätzliche Impf-Möglichkeiten zu schaffen. Seit Beginn der Impf-Kampagne, im Dezember 2020, wurden mehr als 3,8 Millionen Menschen mit mindestens einer Dosis geimpft und fast 6,5 Millionen Dosen verabreicht.




    XXX – Italien hebt ab Sonntag die fünftägige Quarantäne für europäische Touristen auf und lockert mehrere Corona-Einschränkungen. Ab Sonntag ist für Reisende aus EU-Ländern, dem Schengen-Raum, Gro‎ßbritannien und Israel bei der Einreise in Italien nur noch ein negativer Antigen-Schnelltest erforderlich, der spätestens 48 Stunden vor der Abreise durchgeführt wurde. Den Test müssen auch Menschen, die bereits mit beiden Dosen geimpft worden sind vorweisen. Griechenland hat auch offiziell die Tourismussaison für Ausländer eröffnet. Die griechischen Behörden verlangen bei der Einreise den Nachweis eines vollständigen Impfschutzes oder eines negativen Corona-Tests bzw. den Nachweis einer Covid-19-Erkrankung, die nicht länger als 9 Monate vor der Einreise zurückliegt. Die griechischen Behörden können jedoch an den Grenzübergängen Stichproben durchführen. In Polen dürfen Restaurants und Bars im Freien öffnen, die Maskenpflicht wurde gelockert. Weltweit wurden bisher über 163 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet. Mindestens 3,3 Millionen Menschen sind mit oder an Corona gestorben, so wordlmeters.info. Die meisten Todesfälle wurden in den Vereinigten Staaten, Indien und Brasilien registriert.




    Bukarest – Am Montag werden 90 % der rumänischen Schüler wieder zur Schule gehen. Dies gilt für etwa 2,6 Millionen Kinder, die in Ortschaften leben, in denen die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus unter 1 je tausend Einwohner liegt. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu präzisierte, dass dies auf 2.527 Ortschaften zutrifft. Weitere 654 Ortschaften, darunter auch die Landeshauptstadt Bukarest, haben eine Infektionsrate von über 1 je 1.000 Einwohner, und in diesen gibt es weiterhin Online-Unterricht. Der Minister sagte ferner, dass der Lehrplan für die diesjährigen Prüfungen an den Bedingungen des Fernunterrichts angepasst wurde, dass aber der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen für die Nationale Bewertung und das Abitur gleich bleiben werde.

  • Szenarien für die Wiederaufnahme des Unterrichts

    Szenarien für die Wiederaufnahme des Unterrichts

    Die Schüler in Rumänien sind am Mittwoch nach einer vierwöchigen verlängerten Frühjahrspause in die Schule zurückgekehrt. Alle Grundschüler, einschlie‎ßlich der Kinder aus den Kindergärten, kehrten physisch in die Schule zurück, und in den Ortschaften, in denen die Infektionsrate unter 1 Promille liegt, kehrten auch die Mittelschüler und Gymnasiasten in die Banken zurück. Nach den neuesten offiziellen Daten befinden sich über 1.800 Ortschaften in Rumänien im grünen Szenario auf der COVID-Inzidenzkarte, mit weniger als einem Fall pro tausend Einwohner.



    In den anderen etwa 1.400 Ortschaften, in denen die Infektionsrate höher ist, haben die Schüler der Mittel- und Oberstufe den Unterricht wieder aufgenommen. Die Schüler der letzten Klassen, VIII und XII, die im Sommer Prüfungen ablegen werden, gehen ab dem 10. Mai wieder zur Schule. Auf der anderen Seite werden die nationalen Prüfungen für die Klassen II, IV und VI diesen Monat stattfinden. Der Bildungsminister, Sorin Cîmpeanu, erklärte, welches die beiden Szenarien sind, die bis zum Ende des Schuljahres angewendet werden.



    Bildungsminister Sorin Cîmpeanu: Absolut alle Grundschüler werden in die Schule zurückkehren, einschlie‎ßlich der Vorbereitungsklasse, plus Kinder aus Kindergärten. Das sind etwa 1.400.000 Kinder. Hinzu kommen die Schüler aus den Sonderschulen. Es sind etwa 185 Sonderschulen, in denen über 27.000 Kinder lernen. Leider können in den Orten, in denen die Infektionsrate über 1 Promille liegt, die Schüler der 5., 6. und 7., 9, nur online lernen, bis die Infektionsrate und die Impfkampagne eine physische Anwesenheit erlauben.“



    In Anbetracht der epidemiologischen Situation müssen sowohl die Schüler als auch das Schulpersonal bis auf Weiteres die durch die Pandemie auferlegten Hygienema‎ßnahmen einhalten, eine Maske tragen und Abstand halten. In einem Interview für Radio Rumänien drückte Sorin Cîmpeanu seine Überzeugung aus, dass in Schulen die Regeln des Gesundheitsschutzes strenger eingehalten werden als an anderen Orten, und dass die Wiederaufnahme des Unterrichts mit körperlicher Anwesenheit für die Entwicklung der Kinder wesentlich ist.



    Bildungsminister Sorin Cîmpeanu: Die Wiederaufnahme des Unterrichts mit physischer Anwesenheit ist ein wesentlicher Schritt für die Rückkehr zur Normalität und für die Vorbereitung künftiger Generationen. Die Verluste, die während der Krise zu verzeichnen waren, waren gro‎ß, sehr gro‎ß. Die Verluste waren nicht nur pädagogisch, sondern auch geistig, emotional, sozial – es gab Probleme mit Aufmerksamkeitsdefiziten, schwere Verhaltensstörungen bei den Schülern, aber auch bei den Lehrerkollegen. Die Rückkehr zur physischen Präsenz ist unerlässlich.“



    Darüber hinaus, so der Minister, wurden fast 155.000 Mitarbeiter im Bildungssystem, also etwa die Hälfte, geimpft.

  • Schulabbruch in der Pandemie: Wie effektiv ist der Online-Unterricht?

    Schulabbruch in der Pandemie: Wie effektiv ist der Online-Unterricht?

    Die Effektivität eines gesunden Schulsystems misst sich an der Fähigkeit, Schüler so lange wie möglich in der Schule zu halten. Die Zahlen der Schulabbrecher sind insofern besorgniserregend. Die höchste Rate an Schulabbrüchen in Rumänien wurde im Jahr 2018 in der zentralen Region, dem siebenbürgischen Gebiet, verzeichnet — 5,2% in ländlichen Gebieten und 3,7% in Städten, so die nationale Statistikbehörde. Die niedrigste Rate an Schulabbrüchen gab es im Süden, mit 1,6% in ländlichen Gebieten und 2,3% in städtischen Gebieten. Mit anderen Worten: Über 109.000 Schüler haben zwischen 2013 und 2017 die Schule vorzeitig verlassen, so das Bildungsministerium. Wir sprechen von Schülern zwischen 15 und 18 Jahren. Rumänien nimmt den 3. Platz in der EU in puncto Schulabbruch ein. Laut Eurostat liegt die Rate bei 16,4%, bezogen auf junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, die keine Schule besuchen. Schulabbruch führt zu Arbeitslosigkeit, sozialer Ausgrenzung, Armut und Gesundheitsproblemen.



    Gleichzeitig sagte der rumänische Bildungsminister Sorin Cîmpeanu kürzlich, dass das Risiko eines Schulabbruchs als Folge eines ineffektiven Online-Unterrichts hoch ist. Er wies darauf hin, dass die Schüler in dieser Zeit in ihrem Lernen zurückbleiben. Das Risiko des Schulabbruchs werde dadurch noch höher. Der Minister legte nahe, dass Lehrkräfte sich stärker bemühen müssten, um die Schüler dazu zu bringen, nachzuholen. Cîmpeanu fügte hinzu, dass viele Lehrerinnen und Lehrer in Rumänien, obwohl sie es gut meinten, nicht auf den Online-Unterricht vorbereitet seien.



    Alina Cîrjă ist die Leiterin des rumänisch-finnischen Gymnasiums in Bukarest. Sie ist eine junge Stimme, die sich für ein besseres Bildungssystem in Rumänien einsetzt, auch innerhalb der Familie:



    Das Umfeld, in dem ein Kind aufwächst, ist sehr wichtig, denn dort lernt das Kind, sich auf Schule und Familie zu beziehen. Genauer gesagt, die Art und Weise, wie die Eltern es unterstützen, ermutigen, es in die Schule schicken, ein unterstützendes Umfeld schaffen, nicht eines, das Druck ausübt, ist das, was einem Kind hilft, Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln. Was mich betrifft, denke ich, dass die Art und Weise, wie die Familie mit der Schule umgeht, wichtig für ein Kind ist.“




    Sie glaubt, dass Rumänien an einem besorgniserregenden Punkt ist, was die Bildung betrifft, die seit Monaten ins Internet verlagert wurde:



    Im Moment sind wir an einem besorgniserregenden Punkt, was das Engagement der Kinder in der Schule angeht. Es ist dringend notwendig, dass die Schüler schnell wieder in die Schule gehen. Die Kinder haben ihre in der Schule erworbene Routine verloren, sich mit Gleichaltrigen zu treffen, mit ihnen in Beziehung zu treten, und ich denke, dass sie in sehr kurzer Zeit der Auffassung sein werden, dass sie online sehr gut zurechtkommen. Sie werden sich nicht mehr darum kümmern, ob sie auf die Universität kommen oder nicht, es wird keine Rolle spielen, was sie wissen, und sie werden einfach nur wegen des Geldes eine Beschäftigung suchen, was auf lange Sicht einen schlechten Kontext schafft.“




    Das Risiko eines Schulabbruchs hängt nicht von der ethnischen Zugehörigkeit oder den finanziellen Mitteln ab, meint Alina Cîrjă und bringt es mit dem Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit in Verbindung:



    Unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit und den finanziellen Möglichkeiten sind Kinder einem Risiko ausgesetzt, wenn ihnen nicht zugehört wird und sie nicht beachtet werden. Ich glaube, dass das Risiko eines Schulabbruchs davon abhängt, in welchem Jahr sie in der Schule sind und wie selbstständig sie sind, und nach der zehnten Klasse, wenn die Schulpflicht ausläuft, ist das Risiko am höchsten. Wenn sie es in der Schule schwer haben, vor allem in der achten Klasse, ist das Risiko sehr hoch, und wenn sie schnell einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen, die ihnen Geld einbringt, werden die Kinder versucht sein, die Schule aufzugeben, unabhängig davon, aus welchem Umfeld sie kommen.“




    Kleinere Klassen können für Lehrer die Möglichkeit schaffen, eine engere Beziehung zu den Schülern aufzubauen. Das Dreieck Familie – Lehrer – Kind ist zwingend notwendig, um Schulabbruch zu verhindern, sagt Alina Cîrjă:



    Schulabbruch kann verhindert werden, wenn der Klassenlehrer eine individuelle Beziehung zu jedem Schüler aufbaut. Das bedeutet natürlich, dass die Klassen kleiner sein sollten, und der Lehrer sollte eine Beziehung zur Familie aufbauen, wobei die Familie über Fehlzeiten informiert wird, oder die Familie informiert ihrerseits die Schule über Schulunfähigkeit. Kinder gehen gerne dorthin, wo sie geliebt und geschätzt werden, und die Familien sollten in der Lage sein, eine Verbindung zur Schule aufzubauen und zu pflegen. Ich denke, das sind die ersten Ma‎ßnahmen, die ergriffen werden könnten, um dieses langfristige Drama des Schulabbruchs zu verhindern.“




    Alina Cîrjă hat auch eine Vorstellung, wie das Bildungssystem in Rumänien verbessert werden könnte:



    Wenn ich Bildungsministerin wäre, würde ich in jeder Schule ein Expertengremium einrichten, das aus Lehrern, einem Sozialarbeiter und einem Psychologen besteht, die die Details jeder Familie kennen sollten, die sie besuchen sollten, die schon früh in den Schuljahren ein Monitoring der Kinder und ihrer Familien beginnen sollten, zumindest in den ersten acht Schuljahren. Dieses Modell sollte auf der Ebene der Stadt unterstützt werden und gut geregelt sein, so dass Eltern finanziell bestraft werden, wenn sie ihre Kinder nicht zur Schule gehen lassen. Für sie sollte es Unterstützung mit Kursen geben, für Familien und Eltern, in denen ihnen geholfen werden kann, schwierige Lagen zu überwinden, um ihre Kinder zur Schule zu schicken. Natürlich müssen wir auch über ein wirklich kostenloses Bildungssystem sprechen, mit Unterstützung des rumänischen Staates für diese Kinder in gefährdeten Gruppen, mit Mentorenprogrammen sowie Partnerschaftsprogrammen für Schulen, die von lokalen Experten in jedem Gebiet unterstützt würden.“

  • Szenarien für die Wiedereröffnung von Schulen

    Szenarien für die Wiedereröffnung von Schulen

    Die meisten Schulen in Rumänien könnten am 8. Februar wieder geöffnet werden, mit dem Beginn des zweiten Semesters – kündigte der Präsident des Landes, Klaus Iohannis, der im Grunde genommen auch Lehrer ist. Die Auslegung der Information ist jedoch von Anfang an notwendig: wenn die epidemiologische Situation, die durch das neue Coronavirus erzeugt wird, sich nicht verschlechtert. Daher wird eine endgültige Entscheidung am 2. Februar getroffen werden, in einem neuen Auswertungstreffen, ähnlich dem, das das Staatsoberhaupt am Donnerstag mit dem Premierminister Florin Cîțu und mit den Ministern für Gesundheit und Bildung, Vlad Voiculescu, bzw. Sorin Cîmpeanu hatte.



    Präsident Iohannis präzisierte, dass die Schüler zu Beginn dieses Schuljahres wieder nach dem bereits im Herbst praktizierten Dreifarbenmodell unterrichtet werden sollen, das die Infektionsrate in den einzelnen Ortschaften berücksichtigt. Klaus Iohannis: Grünes Szenario: alle gehen zur Schule. Gelbes Szenario: Kindergärten, Klassen I-IV, VIII und XII gehen in die Schule, die anderen Klassen sind online. Rotes Szenario: wenn die Zahl 3 überschritten wird (d.h. Fälle pro tausend Einwohner), bleiben anfangs die Kinder der Klassen V-VIII und der Gymnasien zu Hause, aber die Kindergärten und Grundschulklassen gehen weiter. Wenn die Infektionsrate mehr als 6 erreicht, wird die Ortschaft unter Quarantäne gestellt, die Schulen werden geschlossen.“



    In der universitären Ausbildung, die Autonomie genie‎ßt, wird die Entscheidung, die Kurse in den Amphitheatern wieder aufzunehmen, von jeder Lehranstalt getroffen, aber – so Klaus Iohannis – die Universitäten können sich an dem Szenario orientieren, das für die voruniversitäre Ausbildung festgelegt wurde. Der Nationale Studentenrat kann nur zufrieden sein, dass die von ihm gewünschte Dezentralisierung bezüglich der Wiedereröffnung der Schulen ab dem 8. Februar wieder funktionieren kann. Der Rat hat in der jüngsten Vergangenheit darauf hingewiesen, dass der Online-Schulunterricht mühsam, ineffizient und auf Dauer völlig untragbar ist, aber auch, dass viele Schüler, vor allem aus benachteiligten Verhältnissen, keinen Zugang zur Bildung haben, weil sie weder Computer noch Internetanschluss haben.



    Man muss erwähnen, dass in Rumänien seit März letzten Jahres, mit Ausnahme von weniger als zwei Monaten – zwischen September und November – die Kinder nicht mehr zur Schule gehen, der Unterricht findet ausschlie‎ßlich online statt! UNICEF wiederum plädierte dafür, die Schulen weltweit offen zu halten oder wieder zu öffnen, da die Folgen sonst vielfältig und verheerend sein könnten, und World Vision Rumänien wies darauf hin, dass gro‎ße Lücken und Schulabbrüche eine ganze Generation betreffen können.



    Der ehemalige Bildungsminister und jetzige Rektor der Nationalen Schule für politische und administrative Studien Remus Pricopie forderte, dass das Thema Schulwiedereröffnung korrekt, realistisch und verantwortungsbewusst behandelt wird, um keine unbegründeten Erwartungen bei Schülern, Lehrern und Eltern zu wecken.

  • Nachrichten 11.01.2021

    Nachrichten 11.01.2021

    Eine 4. Charge des Impfstoffs von Pfizer/ BioNTech hat am Montagmorgen Rumänien erreicht. Die 150.000 Dosen wurden an den Flughäfen in Bukarest, Cluj-Napoca und Timișoara angeliefert und werden in das Cantacuzino Institut in Bukarest und in Impfstellen im Land gebracht. Seit dem Start des nationalen Impfprogramms haben über 108.000 Menschen den Impfstoff gegen COVID-19 erhalten. Leichte Nebenwirkungen wurden in 350 Fällen gemeldet. Der Koordinator des Impfprogramms, Dr. Valeriu Gheorghiţă, sagte, dass die Behörden beabsichtigen, die Kampagne zu intensivieren. Die zweite Phase, die ältere Menschen und chronisch Kranke betrifft, soll am 15. Januar beginnen. In der Zwischenzeit hat die Gesamtzahl der COVID-19-Fälle in Rumänien seit dem Ausbruch der Pandemie über 673.000 erreicht. Die Zahl der Todesopfer liegt bei über 16.700. Über 1.000 Patienten befinden sich derzeit auf der Intensivstation, und fast 600.000 Patienten haben sich bisher erholt.



    Ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation, das mit der Untersuchung der Herkunft des Coronavirus beauftragt ist und letzte Woche in China eintreffen sollte, wird seine Mission am Donnerstag beginnen, teilte das chinesische Gesundheitsministerium am Montag mit, wie France Presse und Reuters berichten. Dies ist ein sensibles Thema für Peking, das versucht, die Entstehungsgeschichte der Pandemie, die weltweit mehr als 1,9 Millionen Menschen getötet hat, zu kontrollieren, berichtet AFP. Ursprünglich für letzte Woche geplant, wurde die Mission im letzten Moment abgesagt. Das grüne Licht kommt genau 1 Jahr nachdem der erste Coronavirus-Todesfall im chinesischen Wuhan gemeldet wurde. Fast 91 Millionen Menschen haben sich bisher mit dem Virus infiziert, und mehr als 2 Drittel von ihnen haben sich erholt.



    Rumänische Schüler haben heute nach den Winterferien den Online-Unterricht wieder aufgenommen. Auf drei Wochen Online-Unterricht folgt eine einwöchige Pause, bevor das 2. Semester beginnt. Das Bildungsministerium soll bis Ende des Monats entscheiden, ob die Kinder zum zweiten Schulhalbjahr, das am 8. Februar beginnt, wieder in die Schulen gehen werden. Der Nationale Studentenrat hat diesbezüglich dezentrale Entscheidungen gefordert, damit die Schulen in Gebieten mit einer Infektionsrate von unter 3 pro Tsausend wieder geöffnet werden können. Der Bildungsminister Sorin Câmpeanu sagte kürzlich bei einem Treffen mit relevanten Gewerkschaften und Lehrer-, Schüler- und Elternverbänden, dass alles von den neuesten COVID-19-Entwicklungen abhänge und dass Schulen und Kindergärten höchstwahrscheinlich stufenweise wieder geöffnet würden, abhängig von der lokalen Infektionsrate. Sorin Cîmpeanu sagte auch, dass die Gesundheit der Schüler und Lehrer wichtig sei, dass aber auch die Abdeckung der Lehrpläne, besonders für die Schüler, die dieses Jahr nationale Prüfungen haben, berücksichtigt werden müsse.



    Das Handelsbilanzdefizit Rumäniens hat sich in den ersten 11 Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 910 Millionen Euro auf 16,4 Milliarden Euro vergrößert, so die am Montag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikinstituts. Zwischen dem 1. Januar und dem 30. November 2020 betrugen die Exporte 57 Milliarden Euro und die Importe 73,5 Milliarden. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019 sanken die Exporte um 11% und die Importe um fast 8%.



    In den USA planen die Demokraten am Montag eine Abstimmung im Repräsentantenhaus, um Vizepräsident Mike Pence aufzufordern, Schritte zu unternehmen, um den scheidenden Präsidenten Donald Trump abzusetzen, indem sie den 25. Zusatzartikel der US-Verfassung nutzen und Trump für unfähig erklären, die Pflichten seines Amtes zu erfüllen. Sollte dies scheitern, könnten die Demokraten dazu übergehen, Trump wegen Anstiftung zu den Unruhen im Kapitol in der vergangenen Woche anzuklagen. Trump wäre der erste Präsident in der US-Geschichte, gegen den zweimal ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird. Seine Amtszeit endet am 20. Januar, aber das Amtsenthebungsverfahren kann im Senat weitergehen, auch nachdem Donald Trump das Weiße Haus verlassen hat.

  • Wann werden die Schulen wieder geöffnet?

    Wann werden die Schulen wieder geöffnet?

    Rumänische Kinder haben seit März letzten Jahres, mit Ausnahme von weniger als zwei Monaten im Herbst, per Fernunterricht gelernt. Wegen der Coronavirus-Pandemie findet der Unterricht jetzt im ganzen Land ausschlie‎ßlich online statt. Die Winterpause neigt sich dem Ende zu, aber die Kinder werden trotzdem nicht in ihre Klassenzimmer zurückkehren, da das Fernlernen fortgesetzt wird. Aufgrund der epidemiologischen Situation verbrachten sie auch die Winterferien grö‎ßtenteils zu Hause, von sozialer Interaktion wurde abgeraten:



    Ich beschäftige mich, ohne irgendwo speziell hinzugehen. Ich zeichne, ich lese, ich spiele manchmal am Computer, ich mache meine Hausaufgaben und verbringe Zeit mit meiner Familie.“



    Der Psychologe Fabian Radu rät Eltern, so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern zu verbringen und sie in Freizeitaktivitäten einzubinden:



    Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder nicht die ganze Zeit mit den Augen auf die Bildschirme ihrer Telefone oder Tablets kleben lassen und sie stattdessen ermutigen, an anderen Formen der Freizeitgestaltung teilzunehmen.“



    Der Nationale Schülerrat warnt, dass ihrer Meinung nach Online-Lernen ermüdend, ineffizient und auf lange Sicht völlig unhaltbar ist. Viele Kinder, vor allem aus unterprivilegierten Verhältnissen, haben keinen Zugang zu Bildung, weil sie keine Computer oder Tablets oder keine Internetverbindung haben. Es braucht einen Plan, um sicherzustellen, dass diese Kinder den verpassten Unterricht nachholen können, damit sie nicht noch weiter zurückfallen.



    Der Nationale Schülerrat ist der Meinung, dass die Entscheidung, je nach lokaler Infektionsrate wieder zum Präsenzunterricht zurückzukehren, dezentralisiert werden sollte, wie es im Herbst der Fall war, da die Infektionsrate in vielen Orten des Landes nun unter dem Schwellenwert von 3 Fällen pro 1.000 Einwohner liegt. Au‎ßerdem möchten die Schüler angesichts der bevorstehenden nationalen Prüfungen, dass die Entscheidungsträger verschiedene Szenarien vorbereiten, um sicherzustellen, dass die Prüfungen abgehalten werden.



    Bildungsminister Sorin Cîmpeanu sagt, er erwäge eine Rückkehr zum Präsenzunterricht im zweiten Semester, das am 8. Februar beginnt, aber nur in Abhängigkeit von der epidemiologischen Situation zu diesem Zeitpunkt. Er sagt, dass eine Bewertung höchstwahrscheinlich in der zweiten Hälfte des Monats erfolgen wird, bei der kein Szenario übersehen wird.

  • Nachrichten 09.11.2020

    Nachrichten 09.11.2020

    Weitere 3.240 neue Fälle von COVID-19 und 130 damit zusammenhängende Todesfälle wurden in den letzten 24 Stunden in Rumänien gemeldet. 1.076 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Am Montag traten neue Beschränkungen in Kraft, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Alle Klassen werden bis zum 9. Dezember online gehen. Die Geschäfte werden um 21.00 Uhr geschlossen, und das Tragen von Schutzmasken wird in allen öffentlichen Bereichen obligatorisch. Die nächtliche Mobilität wird nur noch für Arbeits- und Gesundheitsnotfälle erlaubt. Zustellservices, Apotheken und Tankstellen können auch nachts offen bleiben. Produktmärkte in Innenräumen werden für den folgenden Monat geschlossen.



    Die weltweite Zahl der Infektionen hat 50,8 Millionen überschritten, während die weltweite Zahl der Todesopfer laut der letzten Aktualisierung von worldometers.info bei 1,26 Millionen liegt. Die Vereinigten Staaten haben weiterhin die höchste Zahl an Infektionen, etwa 10,3 Millionen, gefolgt von Indien und Brasilien. Zahlreiche Staaten sind zu den Beschränkungen zurückgekehrt, um eine neue Welle der Pandemie zu dämpfen. In Europa meldet Frankreich über 40.000 durch COVID-19 verursachte Todesfälle. Die Schulen bleiben geöffnet, aber die Lehrer haben ihre Besorgnis geäußert und für Dienstag einen Streik angekündigt. Sie fordern, die Zahl der Schüler in den Klassen zu begrenzen, die Cafeterien neu zu organisieren, zusätzliches Reinigungspersonal einzustellen, um alle Bereiche zu sanieren, und zusätzliche Mittel für Lüftungssysteme. Andere Länder führen wieder Sperrmaßnahmen in ganz Europa ein, obwohl die meisten Regierungen beschlossen haben, dass die Schulen geöffnet bleiben sollen. Schulen in Italien, der Slowakei, Belgien und Österreich sind ausschließlich zum Fernunterricht übergegangen, während Online-Unterricht nur für das Sekundarschulsystem und die Sekundarschulen in Griechenland vorgeschrieben wurde.

    Der rumänische Präsident Klaus
    Iohannis sandte am Montag eine Glückwunschbotschaft an den gewählten
    US-Präsidenten Joseph R. Biden. Rumänien als verlässlicher strategischer
    Partner der Vereinigten Staaten ist weiterhin fest entschlossen, unsere
    gemeinsamen Ziele der strategischen Sicherheit, Verteidigung und Wirtschaft
    weiter zu fördern, sagte das rumänische Staatsoberhaupt gegenüber Joe
    Biden. In den Vereinigten Staaten kündigte der gewählte Präsident am Montag die
    Bildung einer Task Force von Experten für öffentliche Gesundheit an, die die
    COVID-19-Pandemie als unmittelbare Priorität behandeln soll. Am Sonntag
    startete sein Team im Weißen Haus eine Website zur Energiewende. Die ersten
    angekündigten Schritte konzentrierten sich auf die Wirtschaft, den Kampf gegen
    Rassismus und den Klimawandel. Joe Biden beabsichtigt, den vom Republikaner
    Donald Trump beschlossenen Rückzug der Vereinigten Staaten aus der
    Weltgesundheitsorganisation und dem Pariser Klimaabkommen aufzuheben. Der
    amtierende Präsident der Vereinigten Staaten hat seine Niederlage noch nicht
    anerkannt und beabsichtigt, eine Reihe von Kundgebungen gegen die Wahlergebnisse zu
    starten.


    Der liberale Premierminister Ludovic Orban wird am Montag vor der Abgeordnetenkammer die Entwürfe für den Staatshaushalt 2021 und den Haushalt der sozialen Versicherungen vorstellen. Die Sozialdemokraten fordern, dass das Haushaltsgesetz der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird, und fügen hinzu, dass die Regierung nach ihren Angaben Steuererhöhungen plant. Premierminister Orban sagte, sein liberales Kabinett wolle die Haushaltsgesetze 2021 bis zum 31. Dezember dieses Jahres verabschieden, höchstwahrscheinlich nachdem das Kabinett vereidigt worden sei. Der Premierminister wies darauf hin, dass keine zusätzlichen Steuern eingeführt werden sollen. Der Haushalt für das kommende Jahr soll Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, das Gesundheits- und Bildungswesen sicherstellen und auch alle notwendigen Mittel für die Zahlung von Gehältern und Renten bereitstellen.



    Außenminister Bogdan Aurescu ist auf Einladung seines niederländischen Amtskollegen Stef Blok zu einem offiziellen Besuch in Den Haag. Der Besuch ist Teil der Bemühungen, den bilateralen Dialog im Rahmen der Feierlichkeiten zum 140. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Staaten im Jahr 2020 zu fördern. Laut einer Mitteilung des Außenministeriums werden die beiden Minister den Stand der bilateralen Beziehungen überprüfen und die Stärkung der Zusammenarbeit in Bereichen von beiderseitigem Interesse erörtern. Minister Aurescu wird wichtige Themen auf der europäischen Agenda ansprechen, wie die COVID-19-Pandemie, den mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027, das Konjunkturprogramm, die bevorstehende Partnerschaft zwischen der EU und Großbritannien, den Schengen-Beitritt Rumäniens und den Klimawandel. Der rumänische Minister wird auch die Bedeutung einer verstärkten Sicherheitszusammenarbeit auf NATO- und EU-Ebene sowie die Förderung robuster transatlantischer Beziehungen unterstreichen.


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  • Hybrid-Kursentwurf für Universitätsstudenten

    Hybrid-Kursentwurf für Universitätsstudenten

    Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie haben die meisten rumänischen Universitäten beschlossen, den Unterricht nach einem hybriden Modell abzuhalten, d.h. einer Mischung aus Präsenz- und Online-Unterricht, der für alle Studenten mit Ausnahme der Medizinstudenten gilt. Jede Universität oder Fakultät kann frei wählen, wie die Kurse abgehalten werden, je nach ihrer Besonderheit, dem verfügbaren Platz für die Abhaltung von Kursen und der Entwicklung der Epidemie in ihrer Region.



    Die Zahl der Unterkünfte auf dem Studentencampus wurde ebenfalls reduziert, was die Sache noch schwieriger macht, da die Nachfrage nach Unterkünften schon lange vor dem Ausbruch des Coronavirus grö‎ßer war als das Angebot. Einige Universitäten haben sogar spezielle Räume für Studenten eingerichtet, die positiv auf das Virus getestet haben, damit sie dort die Quarantänezeit verbringen können. Dies ist der Fall an der Universität Bukarest, wo 8.900 Studenten am 1. Oktober ihre Kurse beginnen werden. Ebenfalls in Bukarest hat die Akademie für Wirtschaftsstudien am Montag ihre Tätigkeit mit einer Zeremonie aufgenommen, die live im Internet übertragen wurde. Mit Ausnahme von fünf Programmen werden die Kurse hier im ersten Semester online abgehalten. Auch die Babes-Bolyai-Universität in Cluj, die Lucian-Blaga-Universität und die Nicolae Balcescu-Landstreitkräfte-Akademie in Sibiu sowie die West-Universität Timisoara haben am Montag das akademische Jahr begonnen.



    Die Politechnische Universität in Timisoara wird nur in den ersten fünf Wochen des akademischen Jahres Online-Kurse abhalten, während die Politechnische Universität Bukarest, die grö‎ßte technische Universität Rumäniens, ab dem 5. Oktober das Hybridsystem übernehmen wird. In der Stadt Iasi wird die Alexandru-Ioan-Cuza-Universität das akademische Jahr online beginnen. Je nach Entscheidung der einzelnen Fakultäten werden die Studenten im Unterricht anwesend sein oder mit einer Mischung aus beidem. In Ploiesti wird sich die Universität für Erdöl und Gas für ein halbes Jahr für das Online-System entscheiden, während Labors, Seminare und Werkstätten die physische Anwesenheit der Studenten erfordern.

  • Die Woche 14.09.-18.09.2020 im Überblick

    Die Woche 14.09.-18.09.2020 im Überblick

    Warnzustand um 30 Tage verlängert



    In Rumänien ist der Warnzustand beginnend mit dem 15. September um weitere 30 Tage verlängert worden. Die Maßnahme wurde zur Vorbeugung der weitere Verbreitung der Infektionen mit dem SARS CoV-2-Virus getroffen. Der Warnzustand wird somit zum vierten nacheinanderfolgeden Mal verlängert. Das erste Mal wurde der Warnzustand nach dem Ende des Notzustands Ende Mai ausgerufen. Die Regierung hat auch Maßnahmen für die Durchführung des Wahlkampfs für die am 27. September anstehenden Kommunalwahlen und betreffend Demonstrationen verabschiedet. Diesen nach können an Demonstrationen bis zu 100 Menschen, unter Einhaltung der medizinischen Vorschriften, teilnehmen. Bei Überschreitung der Teilnehmerzahl sind die Ordnungskräfte bevollmächtig durchzugreifen. Bei den Wahlen wird die mobile Wahlurne zu erst zu den gesunden Menschen, die nicht ins Lahllokal gehen können, gebracht und anschließend zu jenen, die sich unter Isolation bzw Qarantäne befinden. Die Einschränkungen bei den Kontaktsportarten wurden aufgehoben.



    Bericht des Ombudsmanns über die Pandemie



    Rumänien ist das EU-Land in dem die striktesten Maßnahmen während des Notstandes und des Warnzustandes, bezüglich der Einschränkung der bürgerlichen Rechte und Freiheiten, getroffen wurden. Dies wird in einem Bericht des Ombudsmanns über die Einhaltung der Menschenrechte in der Zeitspanne 16. März – 10. September. Darin heißt es, Rechte und Freiheiten können nur per Gesetz eingeschränkt werden. Der Ombudsmann stellte des Weiteren fest, dass infizierte Menschen sowohl während des Notstandes als auch während des Warnzustands im Krankenhaus zwangseingewiesen wurden, auch wenn diese symptomfrei waren. Er räumte jedoch ein, dass ein Teil der Maßnahmen die Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus beschränkt haben. Der Ombudsmann stellte desgleichen fest, dass in der untersuchten Zeitspanne Geldbusen im Werte von umgerechnet 120 Millionen Euro vergeben worden sind. Die Zahl sei im Vergleich zur Bevölkerungszahl jedoch sehr klein, was zur Schlussfolgerung führte, dass die meisten Menschen die Vorschriften respektiert hätten.



    Neues Schuljahr in Rumänien



    Die Schule ist am Montag in Rumänien für rund 3 Millionen Schüler gestartet. Der Unterricht findet in eines von drei Szenarien statt, die von der epidemiologischen Situation in der Ortschaft, in der sich die Unterrichtseinheiten befindet, abhängt. Die meisten Schule und Gymnasien haben die Schule im sogenannten grünen Szenario begonnen, d. h. alle Schüler gehen in die Schule. In anderen, gilt das gelbe Szenario. In diesem gehen nur die Grundschulklassen und die Abgänger-Klassen in die Schule, allen anderen wird turnusmäßig eine gemischte Unterrichtsform angeboten, die sowohl ihre Anwesenheit in der Schule, als auch Online-Unterricht vorsieht. In einigen Hundert Schulen gilt das rote Szenario, in dem nur Online-Unterricht stattfindet. In seiner Botschaft zum Schulanfang, appellierte Präsident Klaus Iohannis an Schüler und Lehrer, die Regeln zur Vorbeugung der Verbreitung der Coronavirus-Pandemie einzuhalten. Vertreter der Schüler, Eltern und Gewerkschaften bemängeln, die Maßnahmen seien unzureichend und können nicht gut angewendet werden.



    Frist für die Registrierung der im Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger für die Briefwahl verlängert



    Die Frist für die Registrierung der im Ausland lebenden rumänischen Staatsbürger für die Briefwahl oder bei einem Wahllokal, für die anstehenden Parlamentswahlen, wurde bis zum 21 Oktober verlängert. Diese Maßnahme wurde im Parlament verabschiedet. Der Präsident segnete diese Woche das Gesetz ab. Der Vorsitzende der Ständigen Wahlbehörde Constantin-Florin Mituleţu-Buică, präzisierte, im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie werden einige Staaten, einschließlich europäische, den Gang zu den Wahlurnen verweigern. Die Parlamentswahlen sind für den 6. Dezember angesetzt.



    Patriot- Flugabwehrsystem in Rumänien



    Die rumänische Armee hat beginnend mit dieser Woche das erste Patriot- Flugabwehrsystem. Die in den USA produzierten Patriot-Systeme gehören zu den besten Flugabwehrprodukten der Welt – die US-Streitkräfte nutzen sie auch. Rumänien ist somit das weltweit 17. Land und der 7. NATO-Staat mit Patriot-Flugabwehrsystemen. Rumänien steht zu seiner Entscheidung, 2% seines BIP für Verteidigungszwecke – d.h. zu Rüstungszwecken – auszugeben. In diesem Rahmen ist das Patriot-Raketensystem besonders wichtig. Mit ihm ist das Land sicherer und die Bürger sind besser geschützt, sagte der Premierminister. Es ist das erste größere Waffensystem, das nach der parteiübergreifenden Einigung zur stärkeren Verteidigungsfinanzierung von 2015 gekauft wird. Weitere drei Systeme werden 2022 angeliefert.

  • Schulwesen in Zeiten der Pandemie: Was Eltern über Online-Unterricht denken

    Schulwesen in Zeiten der Pandemie: Was Eltern über Online-Unterricht denken

    Der Unterricht wurde wegen des Corona-Virus unterbrochen. Deswegen mussten sich Schüler und Lehrer an die neue Situation anpassen, sodass PCs, Tablets oder Mobiltelefone das Klassenzimmer ersetzten und zu einem unerlässlichen Unterrichtsmittel wurden. Schüler, Studenten und ihre Eltern mussten mit dem neuen Kontext und die damit verbundenen Lehrmethoden klarkommen. Die Interaktion mit Klassenkameraden und Lehrern über einen Bildschirm hat die Schule in die eigene Wohnung gebracht. Dennoch fühlten sich viele Eltern die ganze Zeit über stark unter Druck gesetzt.



    Eine vom SuperTeach-Projekt organisierte Pressekonferenz stellte die Ergebnisse der jüngsten Umfrage in Bezug auf die Wahrnehmung des Online-Unterrichts durch die Eltern sowie auf die Herausforderungen, die der Notstand mit sich brachte vor. Felix Tătaru, Mitbegründer von SuperTeach, gibt Auskunft.



    Von den Informationen ausgehend, die wir von den Lehrern erhielten, begannen wir Webinare und Konferenzen zu organisieren und Themen sowie Gäste an ihre Anforderungen anzupassen. Aber jede Aktion, besonders im Unterrichtsbereich, braucht ein Feedback. Lehrerinnen und Lehrer brauchen Rückmeldungen von Eltern, Schülern bzw. Studenten. Deshalb haben wir zusammen mit Open-l Research und Adina Nica eine zweite Umfrage durchgeführt. Die Eltern beantworteten mehrere Fragen, anschlie‎ßend luden wir zwei Experten ein, welche die verschiedenen Perspektiven darlegten: die des Unterrichtessmanagements und die der Elternorganisationen — über Themen, die von den Eltern aufgeworfen wurden.“




    Im Rahmen dieser Umfrage analysierte Adina Nica, eine Beraterin und Forscherin bei Open-I Research, die psychologischen Auswirkungen des Online-Unterrichts und dessen Auswirkungen aus der Sicht der sozialen Interaktion:



    Ich möchte zunächst die positive Einstellung der Eltern gegenüber dem Online-Unterricht ansprechen. Der Druck auf die Eltern war in dieser Zeit gro‎ß, und wir erwarten, dass der Druck ebenso gro‎ß sein wird, wenn ihre Kinder wieder zur Schule gehen. Die Eltern waren sehr besorgt, als der Unterricht unterbrochen wurde, da die Kommunikation mit den Lehrern zu Beginn des Notstands stark verzögert war. Aus der Sicht der Kinder wurde mit dem Unterricht auch das soziale Leben unterbrochen.“




    Während der Zeit der häuslichen Isolation mussten sich die rumänischen Eltern an einen neuen täglichen Lebensrhythmus gewöhnen, während sie gleichzeitig versuchten, mit den neuen Herausforderungen an ihrem Arbeitsplatz fertig zu werden und ihre Kinder während des Online-Unterrichts zu unterstützen. Oftmals überlappten sich das Homeoffice der Eltern und der Online-Unterricht ihrer Kinder.



    Die Eltern waren von diesen Umstellungen sehr stark betroffen, weil sie nicht nur ihre Arbeit von zu Hause erledigten oder manche sogar ihren Arbeitsplatz verloren, sondern sich auch in einer neuen Situation befanden, mit ihren Kindern zu Hause und mit vielen Tätigkeiten, denen sie nachgehen mussten — häusliche Arbeiten sowie auf die Kinder aufpassen und ihnen bei den Hausaufgaben und beim Umgang mit den neuen Online-Plattformen helfen. Es war eine gro‎ße Umstellung für die Eltern, es lastete ein gro‎ßer Druck auf ihren Schultern.“




    Die SuperTeach-Umfrage untersuchte auch die psychologischen Auswirkungen des Notstandes auf die Eltern, da ihre Ängste oft mit einem Gefühl der sozialen Unsicherheit verbunden waren.



    Eltern hatten viele Ängste, wobei ihre grö‎ßte Angst mit der Gesundheit ihrer Kinder und ihrer eigenen Gesundheit oder mit der Gesundheit ihrer Eltern zusammenhing. Sie hatten auch Ängste in Bezug auf das Unterrichtssystem. Die Eltern waren sich nicht sicher, ob ihre Kinder den Lehrstoff nachholen können, insbesondere die der 8. und 12. Abgänger-Klassen und all diese Ängste kamen zu der finanziellen Unsicherheit hinzu.“




    Die Eltern waren verunsichert, sie fragten sich während des Notstandes, ob sie zu nachsichtig oder zu streng mit ihren Kindern seien. Adina Nica erklärt:



    Auf die Frage nach den grö‎ßten Schwierigkeiten in dieser Zeit gaben sie an erster Stelle das Gleichgewicht zwischen Autorität und Flexibilität zu halten an. Die Lehrer hatten sich in Luft aufgelöst. Sie wussten wohl selbst nicht, wie sie reagieren sollten, sodass sie sich erst einmal für eine Weile duckten. Die Eltern waren mit ihren Kindern zu Hause und wussten nicht, was sie tun sollten. Sie wussten nicht, ob sie ihre Kinder die Mini-Ferien genie‎ßen lassen sollten oder ob sie streng sein und sie zum Lernen zwingen sollten.“




    Den Schwierigkeiten zum Trotz fassten viele schnell wieder Fu‎ß. Die meisten Eltern entschieden sich, die Dinge von der positiven Seite zu betrachten, und waren der Ansicht, dass die vielen Herausforderungen, mit denen sie in dieser Zeit konfrontiert waren, ihnen geholfen haben, ihre Anpassungsfähigkeit zu trainieren.



    Überraschender Weise haben die meisten Eltern, nach den positiven Aspekten dieser Zeit gefragt, erklärt, dass die häusliche Isolation eine Gelegenheit für ihre Kinder dargestellt hat, sich dem Wandel anzupassen. Dann führten sie die Möglichkeit an, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und gemeinsam etwas zu unternehmen, und drittens die Möglichkeit, mit digitalen Plattformen zu experimentieren.“



    Die Gruppe EDUCATIVA und das Institut für persönliche Entwicklung SuperTeach fördern auf Betreiben der Stiftung Romanian Business Leaders“ eine Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer, die angepasst an den Bedürfnissen der Kinder im Sinne der Prinzipien der Aufgeschlossenheit ist.

  • Drei Szenarien zu Beginn des neuen Schuljahres

    Drei Szenarien zu Beginn des neuen Schuljahres

    In Rumänien beginnt das neue voruniversitäre Schuljahr am 14. September, aber der Unterricht wird nach drei Szenarien organisiert, die auf regionaler Ebene in Abhängigkeit von der Anzahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus pro tausend Einwohner in die Praxis umgesetzt werden. Präsident Klaus Iohannis kündigte nach Beratungen mit der liberalen Regierung am Mittwoch an, dass die Entscheidung über eine mögliche vollständige oder teilweise Schlie‎ßung von Schulen von den lokalen Behörden getroffen wird, wobei die meisten Kinder physisch in den Klassenzimmern anwesend sein werden.



    Klaus Iohannis: Das grüne Szenario bedeutet eine sehr geringe Anzahl oder gar keine Patienten in der betreffenden Ortschaft. Entgegengesetzt, das rote Szenario, wobei mehr als drei Personen pro tausend Einwohner am Tag im Durchschnitt in den letzten 14 Tagen infiziert wurden, bedeutet ein Katastrophenszenario, bei dem die Schüler nicht mehr in die Schule gehen und der Unterricht online stattfindet. Das gelbe Szenario, das sich zwischen den beiden befindet, bedeutet, dass die Kindergarten- und Grundschulkinder, sowie die Acht- und Zwölftklässler, die sich auf die Abschlussprüfung vorbereiten, zur Schule gehen und was den Rest der Klassen anbelangt, kommen, je nach Entscheidung der Schule, manche in die Schule und andere nicht, um Platz für eine ausreichende Distanzierung für diejenigen zu schaffen, die jeden Tag zur Schule gehen werden.“



    Die Bildungsministerin Monica Anisie sagte auch, dass die Schüler während des Unterrichts Schutzmasken tragen müssen, und wenn es die epidemiologische Situation erfordert, wird der Unterricht online fortgesetzt.



    Die oppositionellen Sozialdemokraten begrü‎ßten die Ankündigung der Eröffnung des neuen Schuljahres im September, wiesen aber darauf hin, dass sich Kinder und Lehrer bisher nicht im Besitz der von der Regierung versprochenen Tabletts und Computer für den Online-Unterricht befinden. PSD-Sprecher Lucian Romaşcanu sagt, dass die Behörden die medizinische Krise falsch verwaltet haben und fordert sie auf, ihre Versprechen einzuhalten:



    Die Tatsache, dass es keine Werkzeuge für den Fernunterricht gibt, ist ein gro‎ßes Problem, und wir hoffen, dass es keine Wiederkehr der Epidemie gibt, damit diese Werkzeuge auch nicht benötigt werden. Ich hoffe, dass das Ministerium bis zur letzten Stunde das tut, was getan werden muss, zumal da infolge des Verzichts auf das Hörnchen und Milch“-Programm genügend Mittel übrig geblieben sind, und je länger man das verzögert, desto mehr gefährdet man den Zugang der Kinder zur Bildung.“



    Der Nationale Studentenrat, die Vertretungsstruktur der Studenten, begrü‎ßte ebenfalls den Beschluss, die Art und Weise, wie die Kurse stattfinden sollen, festzulegen. Genauso die Nichtregierungsorganisation Rettet die Kinder Rumänien, die jedoch darauf hinweist, dass fast die Hälfte der rumänischen Studenten, 47 Prozent, während der durch die Pandemie verhängten Isolationsma‎ßnahmen nur begrenzten Zugang zu Bildung hatten, da sie weder über einen Tablet-PC noch über einen Computer verfügten.



    Die Bildungsministerin sagt, dass die Regierung das notwendige Geld für den Erwerb von 250.000 Tabletts für benachteiligte Kinder bereitgestellt hat und den Erwerb von 74.000 Laptops für über 1.100 Oberschulen vorbereitet.

  • Nachrichten 02.06.2020

    Nachrichten 02.06.2020

    Drei große Musikfestivals, die für diesen Sommer geplant sind – Untold, Neversea und Electric Castle – wurden aufgrund der Beschränkungen, die zur Verhinderung der Coronavirus-Pandemie auferlegt wurden, abgesagt. Nach Angaben der Organisatoren wurde die Entscheidung wegen der Unsicherheit im Showbiz, der Einschränkungen bei der Teamarbeit und des Verbots der Veranstaltungen, die von mehr als 1000 Menschen besucht werden, getroffen. Personen, die in diesem Jahr Eintrittskarten für die oben genannten Veranstaltungen gekauft haben, können diese im nächsten Jahr nutzen oder eine Rückerstattung beantragen. Das Musikfest Der Goldene Hirsch 2020, das
    zwischen dem 20. und 23. August in Brasov (Mitte) hätte stattfinden sollen, wurde
    ebenfalls abgesagt. Die Veranstaltung, die 1968 zum ersten Mal organisiert
    wurde, entwickelte sich zum größten internationalen Musikfestival in Rumänien.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien nur 119 Covid-Infektionen gemeldet, teilten die Behörden mit. Die Zahl der bestätigten Fälle hat 19.500 überschritten, es wurden insgesamt 1.279 Todesopfer gemeldet. 13.500 Patienten wurden seit Beginn der Pandemie geheilt. 3100 rumänische Staatsangehörige wurden im Ausland infiziert, von denen 106 starben. In der Zwischenzeit normalisiert sich die Aktivität in den Krankenhäusern rund um Rumänien allmählich wieder. Mehrere medizinische Einheiten, die bisher ausschließlich Covid-Infektionen behandelten, kehren allmählich zu den Aktivitäten zurück, die sie vor der Pandemie durchgeführt hatten. Eine neue Phase der Entspannungsmaßnahmen begann am Montag, als Außenterrassen und Strände wieder geöffnet wurden. Die soziale Distanzierung bleibt bestehen, aber die Rumänen dürfen nun von einer Stadt zur anderen reisen. Einkaufszentren, Schulen, Kindergärten und Spielplätze bleiben geschlossen, während Flüge in Richtung einiger EU- und Nicht-EU-Ziele nach wie vor gestrichen werden.



    Das Außenministerium in Bukarest hat angekündigt, dass es gemeinsam mit anderen staatlichen Institutionen die Rückführung von 620 rumänischen Staatsbürgern aus Ländern wie den Niederlanden, Frankreich und Spanien erleichtert hat. Dieser Schritt steht im Einklang mit anderen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Rückkehr der rumänischen Staatsangehörigen zu erleichtern, die von den durch die COVID-19-Pandemie auferlegten Flugverkehrsbeschränkungen betroffen sind. Denselben Quellen zufolge waren die rumänischen Staatsangehörigen aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage, ihren Aufenthalt in den genannten Ländern zu verlängern. Wir erinnern daran, dass die lokale Fluggesellschaft TAROM ihre Flüge nach Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Belgien bis Mitte Juli gestrichen hat.



    Acht- und Zwölftklässler in Rumänien kommen nach mehr als zwei Monaten Online-Unterricht wieder in die Schule zurück. Sie werden Sonderunterricht für ihren Nationalen Test und für die Abiturprüfung nehmen. In den Schulen wurden besondere Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen, und die Schüler müssen während der zwei- oder dreistündigen Unterrichtsstunden Masken tragen. Es wird erwartet, dass sich Achtklässler bis zum 5. Juni für ihren zehn Tage später fälligen Nationalen Test bewerben. Eine weitere Prüfungssitzung wurde für den 29. Juni angesetzt, und zwar für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen an der Teilnahme an der ersten Sitzung verhindert sind. Es wird erwartet, dass aus den gleichen Gründen auch eine Sondersitzung für die Abiturprüfung anberaumt wird. Die Studenten werden sich ab morgen für diese Sitzung anmelden, und die erste schriftliche Prüfung ist für den 22. Juni vorgesehen.



    US-Präsident Donald Trump hat am Montag versprochen, die Ordnung in einem von Unruhen betroffenen Land wiederherzustellen. Trump sagte, er werde Armee-Truppen entsenden, um Anti-Polizei-Proteste niederzuschlagen, falls die Gouverneure der Bundesstaaten dazu nicht in der Lage seien. Die Polizei feuerte Tränengas und Gummigeschosse auf die Demonstranten ab. Ende letzter Woche fanden in Großbritannien, Deutschland und Kanada Demonstrationen gegen Polizeibrutalität und Rassismus in den USA statt. Am Montag fanden Proteste in Neuseeland, Dublin, Amsterdam und Paris statt.

  • Fernunterricht: Trotz anfänglicher Schwächen wird Online-Unterricht immer besser

    Fernunterricht: Trotz anfänglicher Schwächen wird Online-Unterricht immer besser

    Auch der Bildungsbereich wird durch die neuen Regeln des sozialen Abstands neu gestaltet. Die Alternative zum Unterricht im Klassenzimmer ist der Online-Unterricht. Der Verband Young Initiative” hat rumänische Lehrerinnen und Lehrer eingeladen, sich in einem Webseminar, das den Online-Lehrmitteln gewidmet ist, über bewährte Praktiken auszutauschen. Die Lehrerinnen Ana Andronache und Maria Stan diskutierten zusammen mit Spezialisten der Personalentwicklung im Bildungsbereich über die Vor- und Nachteile des Online-Unterrichts über Web-Plattformen.



    Ana Andronache ist Englischlehrerin am Gymnasium Horia Hulubei“ in Măgurele (Landkreis Ilfov, unweit von Bukarest). Der Online-Unterricht habe den Umgang mit digitalen Ressourcen viel einfacher gemacht. Ana Andronache:



    Mir gefällt der Online-Unterricht, weil wir nicht mehr so viel ausdrucken müssen und nicht mehr so viel Papier und andere Materialien verschwenden. Jetzt ist es für uns sehr einfach, den Schülern Live-Materialien, Videos und Bilder zu zeigen, die wir ihnen schon immer zeigen wollten, aber die heute trendige Technik nicht hatten. Ein weiterer Vorteil, den ich in dieser Zeit entdeckte, ist, dass der Online-Unterricht auch für uns Lehrer eine gro‎ßartige Lernmöglichkeit ist — zumindest für mich war das so. Ich habe gelernt, mit vielen neuen Internet-Plattformen zu arbeiten, für die ich vorher nicht die Zeit gehabt hätte. Ich konnte diese Plattformen studieren und sehen, was sie mir bieten können.“




    Maria Stan unterrichtet Englisch am Internationalen Gymnasium für Informatik in Bukarest. Während der Zeit der sozialen Isolation fehlt ihr der direkte Kontakt zu den Schülern am meisten, und die Reaktion der Kinder sei ähnlich:



    Der grö‎ßte Nachteil des Online-Unterrichts ist die Einschränkung des menschlichen Kontakts. Anfangs waren wir alle aufgeregt, dass wir einen Weg gefunden hatten, uns zu sehen und in Kontakt zu bleiben. Auf der anderen Seite sagten mir die meisten Schülerinnen und Schüler, dass sie nie wieder die Schule schwänzen werden, weil sie die Arbeit im Klassenzimmer, diese typische Schulumgebung, wirklich vermissen.“




    Eines der wichtigsten Defizite des rumänischen Bildungssystems ist aber der fehlende Zugang zu Technologie. Die Lehrer versuchen, spezielle Lehrmethoden für die Schüler zu improvisieren, die keinen Computer mit Internetanschluss haben. Ana Andronache:



    Benachteiligt sind vor allem die Schüler in ländlichen Gebieten, die nicht so viel Zugang zu Technologie haben wie diejenigen in städtischen Gebieten. Aus den Erfahrungen anderer Kollegen kann ich Ihnen sagen, dass die Schüler auf dem Lande die WhatsApp-Anwendung und das Handy ihrer Eltern genutzt haben, denn oft gibt es nur ein einziges Smartphone in der Familie. Nach Gesprächen mit den Eltern fanden aber die Lehrer einen Zeitraum, in dem die Kinder Zugang zu diesem Telefon haben konnten. So gelang es den Lehrern, mit den Schülern in Kontakt zu bleiben und ihnen Unterrichtsaufzeichnungen, Videos, Fotos und alle notwendigen Materialien zu schicken. So wurde auch das Problem der Kinder mit eingeschränktem Internet-Zugang gelöst.“




    Natürlich ist es auch notwendig, die Atmosphäre im Klassenzimmer wieder zu finden, die den Lehr- und Lernprozess ermöglichte. Das Verhalten der einzelnen Schülerinnen und Schüler vor dem Bildschirm zu managen, kann eine echte Herausforderung sein, wei‎ß die Lehrerin Ana Andronache:



    Ein weiterer Aspekt, über den wir nachgedacht haben, ist der Übergang vom Unterricht im Klassenzimmer zum Online-Unterricht. Nach den Erfahrungen mit unseren Online-Schülern haben wir beschlossen, auf ein sogenanntes »Klassenzimmer-Management« zu bestehen. Aus meiner eigenen Erfahrung wurde mir klar, dass die Schüler dazu neigen, online miteinander zu diskutieren und auch während des Unterrichts eine Menge Emoticons zu verschicken. Deshalb sollten die Lehrkräfte klare Regeln einführen, die speziell für den Online-Unterricht entwickelt wurden. Es ist von Vorteil, diese Regeln von Anfang an festzulegen, dadurch wird die Online-Interaktion viel effektiver.“




    In dieser neuen, pandemiebedingten Situation, müssen alle, die am Online-Unterricht teilnehmen, darauf achten, dass sie die Privatsphäre und den persönlichen Raum aller Beteiligten respektieren. Das Mikrofon muss immer funktionieren, aber die Webcams der Schüler können auf Wunsch ausgeschaltet bleiben, räumt die Lehrerin ein.



    In der Online-Community diskutiert man auch viel über Einschränkungen, über das Respektieren der Privatsphäre und der Identität der einzelnen Personen. In unserem Fall war es wichtig, herauszufinden, wer auf die Webcam verzichten möchte, und wir respektierten diesen Wunsch bei jedem Schüler. Es war für uns nicht zwingend erforderlich, das die Schülerinnen und Schüler die Zoom-Anwendung mit eingeschalteter Kamera benutzen. Sie konnten auch ohne Video am Unterricht teilnehmen.“




    Die Unterrichtsroutine, die normalerweise die Schülerinnen und Schüler auf den Unterricht vorbereitet und von den Psychopädagogen als äu‎ßerst nützlich erachtet wurde, kann in den Online-Kursen weiterhin beibehalten werden. Ausspracheübungen, Wortspiele, Staffelspiele oder auch kleine körperliche Übungen können die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht erhöhen, sagt die Lehrerin Ana Andronache:



    Erwähnenswert ist auch der routinemä‎ßige Teil des Unterrichts. Meiner Erfahrung nach ist es auch in der Online-Umgebung sehr vorteilhaft, diese Möglichkeit zu haben, insbesondere für Gymnasiasten. Im Moment gibt es im Internet verschiedene Energizer-Übungen mit sehr schönen Fragen.“




    Bis die Schülerinnen und Schüler wieder ins Klassenzimmer zurückkehren können, werden die besten Methoden des Online-Unterrichts von den Lehrerinnen und Lehrern in Rumänien laufend erprobt und bewertet. Dies ist natürlich nur mit der Hilfe, der Unterstützung und der prompten Reaktion von Schülern und Eltern möglich.

  • Liegt die Zukunft des Bildungswesens im Online-Unterricht?

    Liegt die Zukunft des Bildungswesens im Online-Unterricht?

    Die COVID-19-Pandemie hat die Gesellschaft erheblich verändert, wenn auch nur vorübergehend, indem sie die Interaktionen auf ein absolut notwendiges Ma‎ß reduziert hat, das beispielsweise zu Beginn des Jahres unvorstellbar war. Wie in einem Katastrophen-Film aus Hollywood bleiben die meisten Menschen zu Hause, meiden sich gegenseitig und übertragen ihr soziales Leben und ihre Aktivitäten online.




    Das Virtuelle scheint in vielen Bereichen des Alltagslebens zur neuen Realität zu werden. Die oft kritisierte virtuelle Welt wird nun gefördert. Es werden Geld, Zeit und sogar Emotionen darin investiert. Und das nicht nur für die Zeit der Pandemie, sondern wahrscheinlich auch für nachher. Eine neue Welt zeichnet sich am Horizont ab, und es bleibt zu entdecken, inwieweit sie sich etablieren wird. Ein Teil dieser möglichen Welt ist auch die Bildung, die in den Tagen der Pandemie auf Online-Plattformen verlagert wurde.



    Lehrer und Schüler aller Altersgruppen, aber auch Eltern, jeder von sich zu Hause aus, versuchen eine neue Art der Sozialisierung und Interaktion, um die Schule voranzubringen. Für die einen schwieriger, für die anderen ein Kinderspiel“, für manche finanziell oder technisch fast unmöglich, für die anderen einfach nicht möglich — die Dinge bewegen sich vorwärts in Richtung einer bereits neuen Selbstverständlichkeit, auch wenn mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.



    Wir haben den Vorsitzenden der Rumänischen Akademie, Professor Ioan Aurel Pop, gefragt, wie seiner Meinung nach die Zukunft des Fernunterrichts aussehen könnte.



    Ich sehe diese Lösung als eine Notlösung in diesen Augenblicken, in denen wir uns nicht von Angesicht zu Angesicht mit unseren Schülern und Studenten treffen können, aber sie ist keine langfristige Lösung. Die Schule erfordert, seitdem sie von den Griechen und Römern besser organisiert wurde, die Anwesenheit des Lehrers, des Professors, von Angesicht zu Angesicht mit denen, für die ihre Botschaft bestimmt ist. Deshalb glaube ich nicht, dass Fernunterricht eine dauerhafte Lösung ist. Folglich glaube ich nicht, dass es notwendig sein wird, den Unterricht so umzugestalten. Es könnte durchaus vorkommen, dass diese Lösung mehr als bisher angewandt wird, denn Fernunterricht gibt es auch derzeit in den rumänischen und internationalen Hochschulen. Es könnte sein, dass einige Leute ihn bevorzugen, aber ich wiederhole, ich bleibe bei der Meinung, dass der klassische Unterricht, von Angesicht zu Angesicht, mit dem Blick des Schülers in die Augen des Lehrers, mit der Emotion, die der Lehrer vermittelt, durch nichts ersetzt werden kann. Die menschliche Botschaft wird von Menschen zu Menschen übermittelt.“




    Das Bildungsministerium in Bukarest unternimmt jedoch einen mutigen Schritt und will die Lehrer auf den Online-Unterricht vorbereiten, damit es für andere Situationen gerüstet ist, in denen Schulen geschlossen werden müssen, wie es während des Notstands geschehen ist. So werden in den Lehrstoff der psychopädagogischen Erstausbildungsprogramme die Disziplinen der didaktischen Ausbildung und der spezialisierten Praxis für die Entwicklung von Fähigkeiten zur Integration von Technologie in den Lehr-Lern-Evaluationsprozess in der voruniversitären Ausbildung eingeführt. Eine Sammlung von Ressourcen, die für die Fortsetzung des Online-Unterrichts benötigt werden, steht Lehrern, Studenten und Eltern bereits zur Verfügung und ist auf einem speziellen Portal gebündelt. Das Bildungsministerium regelt auch die Verpflichtung der Schüler und Studenten fest, an den Online-Kursen teilzunehmen und fordert die Eltern auf, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.



    Professor Varujan Pambuccian, Mathematiker und Informatiker, glaubt nicht an die Langlebigkeit dieser Art von Unterricht.



    Ich glaube, dass wir nach der gegenwärtigen Krise keine sehr rasche Entwicklung dieser Art des Lernens erleben werden. Denn wenn die Krise vorüber ist, werden wir uns wieder im klassischen Paradigma befinden und dieses vorantreiben. Ich wei‎ß nicht, ob das wünschenswert ist oder nicht, das ist schlie‎ßlich eine Frage der Notwendigkeit. Ich meine, wir müssen vorsichtig sein — wenn so etwas an einem bestimmten Ort gebraucht wird, dann ja, es ist wünschenswert. Wenn an einem anderen Ort kein Bedarf für so etwas besteht, ist es natürlich nicht wünschenswert. Aber das Problem ist folgendes: Ausgehend von dieser Idee mit der flächendeckenden Einführung von Computern, bei der wir überall das Label »E« draufsetzen, hat es Länder gegeben, die die Dinge in die falsche Richtung zwangen — meiner Meinung nach. Ich wiederhole: Lernen ist ein sozialer Prozess, Lernen ist die Entdeckung zusammen mit einem Betreuer — dem Lehrer — einiger Dinge, die die Gesellschaft sich wünscht, dass sie von den Kindern entdeckt werden. Das ist hier sehr wichtig. Diese Sache mit der gemeinsamen Entdeckung, mit dem sozialen Prozess des Lernens, wenn wir darüber nachdenken, geht von unserer mentalen Struktur der Anthropoiden aus und hat sich nicht radikal verändert. Hier müssen wir eine Lösung finden, um das, was in unserer kulturellen DNA sehr gut verankert ist, online zu bringen. Ansonsten kann es für uns natürlich sehr leicht aufregend werden, es kann sehr einfach sein, zu versuchen, die Dinge zu erzwingen, aber die Dinge werden in ihre normale Laufbahn zurückkehren, weil das die Art und Weise ist, wie unser Gehirn aufgebaut ist.“




    Andererseits gibt es eine Reihe von konkreteren Fragen, die von verschiedenen Vertretern der Zivilgesellschaft in den Vordergrund gebracht werden, wie z.B. der Internetzugang in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, die finanzielle Leistungsfähigkeit von Eltern und Lehrern, die Möglichkeit der Beaufsichtigung von Kindern, IT-Kenntnisse, die logistische Unterstützung, die von den Schulen geleistet werden kann.



    Laut einer Studie waren in Rumänien Zoom, WhatsApp, Google Classroom und Facebook die am meisten genutzten Ressourcen im Fernunterricht während der Aussetzung des Unterrichts und der Vorlesungen. 36% der teilnehmenden Lehrer und Schulleiter gaben an, dass sie Kurse über den Einsatz digitaler Werkzeuge besucht hätten. Nur einer von fünf Lehrern gab an, vor der Aussetzung des Unterrichts einen Laptop benutzt zu haben, und 19% gaben an, einen Beamer benutzt zu haben. Nur einer von zehn benutzte digitale Websites und Plattformen und 7% benutzten digitale Lehrbücher im Klassenzimmer. Am häufigsten benutzen die Schüler und Studenten die Plattform für Mathematik, gefolgt von den Fächern Rumänische Sprache und Literatur und Fremdsprachen.