Tag: Ottenau

  • Hörerpostsendung 3.5.2020

    Hörerpostsendung 3.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Aus Bukarest begrü‎ßt Sie aus der verkehrsberuhigten Besenkammer bei launischem Frühlingswetter da drau‎ßen S.G.



    Heute möchte ich zu Beginn eine Frage von unserer Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden erwähnen, deren Beantwortung ich schuldig geblieben war:



    Beim Stichwort Corona“ und Quarantäne“ fallen einem natürlich auch die Roma-Siedlungen u.a. in Rumänien ein. Vielleicht können Sie bei Gelegenheit mal darüber berichten, wie es dort so läuft, und wie die neuen Regelungen dort eingehalten werden und die Gesundheitsversorgung ist.



    Vielen Dank für die Frage, liebe Frau Hansen. Nun, die Frage ist nicht leicht zu beantworten, zumal nicht alle Roma-Siedlungen über einen Kamm geschoren werden können. Es gibt zum einen die sehr armen Roma-Siedlungen, meistens abseits der betreffenden Ortschaften, die man getrost als Ghettos bezeichnen kann. Bei oft fehlender Kanalisation und ohne flie‎ßend Wasser sowie mit vielköpfigen Familien, die dort in mehreren Generationen auf engstem Raum zusammengepfercht leben, liegt es auf der Hand, dass die Gesundheitsversorgung katastrophal ist und der verordnete soziale Abstand nur als schlechter Witz aufgefasst werden kann. Dann gibt es die Randsiedlungen in Bukarest wie auch in anderen grö‎ßeren oder kleineren Städten, wo zwar nicht ausschlie‎ßlich Roma leben, aber überwiegend Menschen aus benachteiligten sozialen Milieus mit nur geringem Einkommen. Und dann gibt es noch die protzigen Paläste von Roma-Clans mit Verbindungen zur Unterwelt, die wiederum geschlossene Siedlungen sind — mit ihren eigenen Regeln, nicht selten am Rande oder au‎ßerhalb des Gesetzes.



    Vergangene Woche hatte ich ja über Zwischenfälle rund um Ostern berichtet, bei denen die Polizei ziemlich schroff in solchen Randsiedlungen eingriff, in einigen Fällen mit brachialer Gewalt, die für viel Kritik und heftige Diskussionen sorgte. Zwar ging es nicht in allen Fällen um Gewalt der Polizei gezielt gegen Roma — in manchen Fällen wurde eingegriffen, um Querulanten zu beruhigen oder rivalisierende Gruppierungen, die sich Schlägereien lieferten, auseinanderzubringen. Fraglich ist allerdings, ob die Reaktion der Ordnungskräfte immer verhältnismä‎ßig war. Zumindest in jenem Fall, der sich in einem Vorort von Bukarest ereignete, wo bäuchlings mit den Händen auf dem Rücken liegende Menschen von der örtlichen Polizei brutal misshandelt wurden, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um rassistisch motivierte Übergriffe gehandelt haben könnte.



    In den sozialen Netzwerken ergossen sich tagelang danach rassistische Äu‎ßerungen gegenüber den Roma, die von gut, dass man denen endlich zeigt, wo’s lang geht“ reichten bis hin zu schlicht faschistischer Hetze und Todesdrohungen gegen diese Volksgruppe. Roma-Organisationen und Aktivisten der Zivilgesellschaft haben gegen die Polizei-Gewalt in Roma-Gemeinschaften protestiert und in mehreren Fällen Anzeige wegen Missbrauchs und Volksverhetzung erstattet.



    Themenwechsel: Unser Hörer Peter Vaegler aus Stralsund, der uns Ende Mai zusammen mit seinem Hobbykollegen Carsten Fenske aus Greifswald besuchen wollte, teilte uns mit, dass sein bereits gebuchter Flug unter den gegeben Umständen annulliert wurde. Herr Fenske hingegen, der mit dem Motorrad quer durch Europa zu uns kommen wollte, hält allerdings an seinem Plan fest, wenn nichts dazwischen kommt:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien INTERNATIONAL,



    heute einmal namentlich: Irina Adamescu, Alex Grigorescu, Ana Nedelea, Alex Sterescu, Daniela Cîrjan, Florin Lungu, Dora Mihălcescu, Alex Gröblacher und Sorin Georgescu, was ja vermutlich auch nicht so oft vorkommt. Ich denke, in dieser besonderen Situation sollten Sie alle einmal erwähnt werden. Ein Dankeschön, wie Sie unermüdlich für die radiophile Konstanz und Zuverlässigkeit des Senders sorgen, egal von welchem Ort aus, und sei es eine Besenkammer. Das spricht für Ihre Verbundenheit zum Funkhaus.



    Sollte ich jemals in eine ähnliche Situation kommen, würde ich aber eine Vorratskammer, besser noch einen Weinkeller bevorzugen. Nun denn, hoffen wir auf bessere Zeiten.



    Ich selbst habe die Hoffnung noch nicht zu Grabe getragen, Sie Ende Mai zu besuchen. Meine Tour soll über die Tschechische Republik und Ungarn und dann quer durch Siebenbürgen bis nach Bukarest führen. Unser gemeinsamer Bekannter, Herr Peter Vaegler, musste jedoch die Stippvisite bei Ihnen absagen, da seine Fluggesellschaft den Flieger gecancelt hat. Schade. Es besteht die Möglichkeit, Hotelbuchungen bis kurz vor Tourbeginn kostenlos zu stornieren, was ich aber sehr ungern möchte, denn dieses Gewerbe hat es jetzt wei‎ß Gott schon schwer genug.



    Nun aber Feedback zu Ihren Sendungen.



    Vor einiger Zeit berichteten Sie in der Rubrik Es grünt so grün“ über sogenannte Mini- bzw. Mikro-Wasserkraftwerke. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt. Könnten Sie ein paar Namen nennen? Vielleicht kann ich die Orte in meine Rücktour einbauen, denn so etwas würde ich gerne einmal besichtigen.



    Ihre Hörerin Beate Hanse aus Wiesbaden kam am 12. April zu Wort und äu‎ßerte sich lobend über Ihre Rubrik Erklärungen in den Nachrichten verwendeter Begriffe“. Da kann ich nur zustimmen. Auch mir sagt dieses Format zu. Auch den Wunsch nach einer Erläuterung des Begriffs MILITÄRVERORDNUNG möchte ich unterstützen. Welche Voraussetzungen müssen dafür vorliegen? Wer erlässt diese Verordnung? Welche Rechte besitzt dann das Militär?



    Aus berufenem Munde kann ich Ihnen mitteilen, dass die Übernahme eines zivilen Krankenhauses bzw. dessen Militarisierung, wie Sie es über Suceava berichten, in Deutschland aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Gleichwohl muss auch gesagt werden, dass Föderalismus in Krisenzeiten oft hinderlich ist. Und das gilt auch für Krankenhäuser.



    Einige Bemerkungen zum technischen Empfang von RRI. Da mein Sommer-Campingplatz natürlich auch geschlossen ist, bleibt mir z.Z. nur die Möglichkeit, auf Podcasts zurückzugreifen. In meiner Wohnung ist ein Kurzwellenempfang wegen eines nahe gelegenen Kühlhauses leider nicht möglich. Herr Peter Vaegler übermittelte mir jedoch schon eine Videobotschaft über den Kurzwellenempfang mit den neuen Frequenzen. Das Signal war gut.



    Mit diesen Eindrücken möchte ich mein Schreiben beenden.



    Bleiben Sie alle gesund und lassen Sie, im Sinne des Wortes, von sich hören.



    Mit herzlichen Grü‎ßen


    Ihr Hörer Carsten Fenske




    Lieber Herr Fenske, herzlichen Dank für Ihre freundlichen Worte. Zunächst einmal zu Ihrem Besuch: Nach wie vor empfangen wir Sie gerne in unserer Redaktion, allerdings sollten wir nichts überstürzen, denn noch ist nicht gewiss, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Zwar wurde eine stufenweise Auflockerung der Bewegungseinschränkungen ab 15. Mai angekündigt, doch hat unser Innenminister kürzlich halbwegs zurückgerudert und sinngemä‎ß gesagt, dass die Aufhebung des Lockdowns nur mit einer Verflachung der Infektionskurve einhergehen kann. Anders gesagt ist gar nichts sicher, ich halte die ursprüngliche Ankündigung eher für eine taktisch-psychologische Ma‎ßnahme, um die ohnehin gereizte Bevölkerung etwas zu beruhigen. Rumänien verzeichnet mittlerweile über 12.700 Erkrankungen und 780 Todesfälle; es gibt zwar Anzeichen einer Verringerung der Infektionsrate, aber man wei‎ß nie, was in den nächsten Wochen auf uns noch zukommen kann. Bleiben wir also vorsichtig optimistisch und auf jeden Fall in Kontakt.



    Gerne erkundige ich mich über die Mikro-Wasserkraftwerke — meine erste Vorrecherche ergab, dass sich einige sogar einigerma‎ßen entlang Ihrer geplanten Routen befinden — ob man da ungehinderten Zugang hat, kann ich allerdings nicht sagen. Die Umweltschützer kritisieren diese Mini-Kraftwerke heftig — sie würden den Lauf und das Ökosystem insbesondere kleiner Gebirgsflüsse unwiederherstellbar zerstören.



    Und auch zum Thema Militärverordnungen werde ich recherchieren und werde noch heute Abend eine ehemalige Schulkameradin, die Rechtsanwältin ist, zu Rate ziehen, denn jeden Sonntag ist bei mir eine Videosession mit den ehemaligen Schulkumpeln angesagt, von denen einige mittlerweile in anderen EU-Ländern oder sogar in Übersee leben. Herzliche Grü‎ße an die Ostsee, lieber Herr Vaegler und lieber Herr Fenske!



    Bevor ich zum letzten Punkt übergehe, verlese ich die Postliste. Einen ganzen Stapel von Postbriefen, die Ende März bis Mitte April bei uns eintrafen, habe ich in der Redaktion vorgefunden — ich lese sie bis kommenden Sonntag.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Michael Lindner, Gerd Brüschke, Klaus Nindel, Karl Böhlke, Alfred Albrecht, Bernd Seiser und Heinz Günter Hessenbruch (D) sowie von Josef Robl (A).



    Die Internetformulare nutzten Joachim Ehrig, Ralf Bender (D) und Paul Gager (A).



    Dieses Jahr sollte am 9. Mai ein DX-Treffen des RTI-Hörerklubs Ottenau stattfinden, das aber aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. Stattdessen wird aber eine Videokonferenz über Skype veranstaltet. Einzelheiten erfahren Sie aus der gleich im Anschluss folgenden kurzen Audiodatei, die uns Bernd Seiser zuschickte.



    Doch zuvor sagt Ihnen S.G. danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 1.5.2015

    Hörerpostsendung 1.5.2015

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Heute schreiben wir den 1. Mai — das ist der Internationale Tag der Arbeit und dieses Jahr ist es auch der Ostersonntag in der Orthodoxen und in der Griechisch-Katholischen Kirche in Rumänien und darüber hinaus in der gesamten orthodoxen Welt. In diesem Sinne möchte ich mich an alle Hörer bedanken, die uns Ostergrü‎ße bereits zum zweiten Mal geschickt haben. Nächstes Jahr werden Sie sich nicht zwei unterschiedliche Tage für das Osterfest merken müssen, denn 2017 wird in Ost- und Westkirche am selben Tag gefeiert, nämlich am 16. April. Das ist eher die Ausnahme, denn meistens fällt das orthodoxe Osterfest später. Die Differenz beträgt null bis fünf Wochen, bei der Berechnung des Osterfestes halten alle orthodoxen Kirchen (mit Ausnahme der finnisch-orthodoxen Kirche) am julianischen Kalender fest. Gemeinsam gefeiert wird nach 2017 erst in den Jahren 2025 und 2028 wieder. Es gibt aber auch ökumenische Überlegungen, das Osterfest im gesamten Christentum wieder gemeinsam zu begehen bzw. einen Kompromiss zwischen dem gregorianischen und dem julianischen Kalender zu finden. Es ist aber schwer zu sagen, ob es jemals zu einer Einigung kommt, seit der Trennung der abendländischen und der morgenländischen Kirche im Jahr 1054 haben sich dogmatische Unterschiede etabliert, die wohl nicht so leicht zu überbrücken sind.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Zunächst möchte ich, einer Bitte von Bernd Seiser Folge leistend, auf eine DX-Veranstaltung hinweisen:



    Im Zeitraum vom 1. bis 17. Mai 2016 veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau aus Anlass des 35. überregionalen DX-Treffens vom 7. Mai 2016 ab 13 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit im Schützenhaus in Ottenau und des damit verbundenen 10-jährigen Hörerklubjubiläums seinen nächsten Diplomcontest. Zu hören sind die Kurzwellenprogramme von Radio Taiwan International, der Stimme Indonesiens und der Welle370.



    Die Empfangsberichte werden von unseren Hörerklubmitgliedern Andreas, Franz und Heiko wieder mit einem elektronischen Diplom bestätigt, das ausgedruckte und auf dem Postweg verschickte Diplom gibt es gegen Kostenerstattung bei unserem Hörerklubmitglied Werner Schubert.



    Das elektronische Email-Diplom gibt es kostenlos gegen die Einsendung der Contestberichte an die Adresse: bernhard.seiser@daimler.com. Die Teilnehmer der bisherigen Diplomaktionen werden gebeten, zur schnelleren Bearbeitung ihre Berichte diese direkt an die ihnen schon bekannten persönlichen E-Mail-Adressen von Andreas, Franz, Heiko oder Bernd zu schicken.



    Wer ein gedrucktes Diplom per Post erhalten möchte, sende bitte seine Empfangsberichte wie folgt ein:



    Werner Schubert

    Poststr. 8/I (Rückgebäude)

    D-85567 Grafing

    Deutschland.



    Für die gedruckte Ausgabe bitten wir um Beilage von 1,45 Euro in Briefmarken (Inland) bzw. zwei IRCs (Ausland).



    Um auch von den beteiligten Partnerstationen eine Original-QSL-Karte erhalten zu können, bitte eine Kopie der Contest-Empfangsberichte an die entsprechenden Stationen schicken.




    Von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) erhielten wir bereits vor zwei Wochen seinen traditionellen April-Bericht per E-Mail:



    Liebes Redaktionsteam,



    auch in diesem Monat möchte ich mich mit einem Empfangsbericht melden, wie gewohnt, vom abwechslungsreichen Sonntagsprogramm, das ja seit vergangenem Sonntag wieder nach bewährtem Schema gestaltet wurde. Vor 14 Tagen war das nämlich nicht der Fall, da hatte man wahllos irgendwelche früheren Beiträge aneinandergereiht.



    Gleich zweimal bekam man heute Lust, wieder einmal nach Rumänien zu reisen, zum einen bei dem Wettbewerbsbeitrag über Bistritz-Nassod, zum anderen bei der Schilderung der tollen Landschaft des Nationalparks Piatra Craiului, der mich schon zu einigen Bergwanderungen reizen würde. Die Bären dort gehen sicher den Menschen aus dem Weg.



    Vogelgezwitscher im Funkbriefkasten, das war mal etwas anderes. Aber es gehört eben zum Frühling dazu wie die bunten Blumen, die jetzt überall sprie‎ßen.



    Wieder einmal wurde von dem Einfluss der Securitate auf das gesamte Leben berichtet, auch auf das Wirtschaftsgeschehen.



    Die Investitionen von Daimler in Rumänien schaffen Arbeitsplätze, und die kann Rumänien natürlich gut gebrauchen. Ob sich allerdings die Arbeiter im Getriebewerk aber jemals einen Mercedes leisten können, ist eine andere Frage.



    Altkleidercontainer sind eine gute Sache, vorausgesetzt, die Kleidung kommt sozial Bedürftigen zugute und wird nicht von Profis zur Gewinnerzielung verscherbelt oder sogar nach Afrika verschifft.



    Fahrradfahren ist also auch in Rumänien immer mehr im Kommen. Wie sieht es denn mit Elektrofahrrädern in Ihrem Land aus? Sicher können sich die nur wenige Rumänen leisten.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Andorf. Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht im Internet und konnte folgendes hinsichtlich der Elektrofahrräder erfahren: Ein Drahtesel mit elektrischem Motor kann im Durchschnitt etwa 3000-5000 Lei kosten, das sind umgerechnet ca. 670 bis 1120 Euro. Teurere Modelle starten ab 1500 Euro und können bis 2800 Euro kosten. Dem Bericht eines Wirtschaftsportals von 2014 zufolge wurden im genannten Jahr nur etwa 50 Elektrofahrräder in Rumänien gekauft. Demselben Portal zufolge seien zum Vergleich in Deutschland Absätze von rund einer Million Stück im Jahr erreicht worden. Die Zahl schien mit etwas übertrieben, da suchte ich nochmal in deutschen Quellen. Und auf dem Statistikportal Statista wurde ich auch schnell fündig: 2014 wurden 480.000 E-Bikes in Deutschland gekauft, 2015 waren es 535.000 Stück. Der Markt für Elektrofahrräder ist folglich eher bescheiden in Rumänien, aber europaweit nimmt er insgesamt immer mehr zu. Ein rumänisches Biker-Portal veröffentlichte vor kurzem eine Statistik über den Absatz von E-Bikes in Europa, ohne allerdings eine Quelle zu nennen. Die dort angeführte Grafik zeigt einen rasanten Anstieg in den letzten 8 bis 10 Jahren; wurden 2006 etwa 50.000 Stück verkauft, hatte sich die Zahl bis 2010 mit knapp 600.000 mehr als verzehnfacht, und 2014 wurden knapp 1.200.000 E-Bikes in Europa gekauft.




    Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) meldete sich per E-Mail — u.a. mit einem Reisebericht:



    Lieber Herr Sorin Georgescu!



    So langsam wird es wieder Zeit, einige liebe Grü‎ße in die deutsche Redaktion von Radio Rumänien International zu schicken. Gleichzeitig möchte ich bei dieser Gelegenheit nachfragen, ob meine Urlaubsgrü‎ße aus Pommern/Polen eingetroffen sind. Mit Urlaubskarten ist das oft ein leidiges Problem, da diese oft Wochen benötigen, bis sie ihr Ziel erreicht haben.



    Ja, die wundervollen Urlaubstage in Nordpolen sind leider vorüber. Es war ein fantastischer Urlaub, voller positiver Überraschungen. Damit Sie nachvollziehen können, wie erlebnisreich diese Tage waren, sende ich Ihnen untenstehend einen ausführlichen Reisebericht. Natürlich ist dieser Bericht kein Geheimnis. Falls es in den Funkbriefkasten passt, dürfen Sie daraus zitieren oder auch komplett veröffentlichen. Hiermit erteile ich Ihnen die Genehmigung dazu!



    Natürlich habe ich auch in Nordpolen die deutschsprachigen Programme aus Bukarest gehört. Sie müssen wissen, dass ich nie ohne meinen Weltempfänger in den Urlaub fahre. Natürlich ist da mein Hobby zeitlich sehr eingeschränkt, da ich ja keinen Ärger“ mit meiner lieben Frau haben möchte! Wie gesagt, RRI war problemlos in den Abendstunden zu empfangen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Auch viele lokale rumänische Radiosender auf Mittelwelle knallten so richtig herein.



    Nun aber ein vollkommenes anders Thema. Am 21. April fand in Deutschland der alljährliche Blitzmarathon der Verkehrspolizei statt. So ganz nebenbei hörte ich, dass dieser Blitzmarathon keine Beschäftigungspolitik“ der deutschen Verkehrspolizei ist, sondern europaweit durchgeführt wurde. Ich gehe davon aus, dass also am 21. auch in ganz Rumänien ein solcher Blitzertag“ durchgeführt wurde. Wenn ja, könnten Sie darüber mal näher berichten. Interessant wären die Ergebnisse. In Deutschland wurden zum Beispiel dieses Jahr 72.000 Verkehrssünder dabei ertappt. Fast unfassbar, da doch dieser Blitzmarathon von den Medien rechtzeitig bekanntgegeben wurde. Eigentlich dumm, wer sich da doch mit Temposünden erwischen lässt.



    So, nun beende ich meine Zeilen und hoffe auf ein freundliches Feedback aus Bukarest.



    Zum Schluss möchte ich mich wie schon so oft für Ihre wunderschönen und interessanten deutschsprachigen Sendungen bedanken. Es macht immer wieder Spa‎ß, auf den Wellen von Radio Rumänien International Gast zu sein.




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Lindner. Für den recht langen Reisebericht aus Polen ist heute zeitlich kein Platz, aber gerne verlese ich Fragmente ein anderes Mal, wenn z.B. die Hörerzuschriften mal knapp sind. Ihre Postkarte habe ich noch nicht erhalten, sie dürfte aber schon angekommen und noch im Sortiersystem sein. Von einem Blitzertag war in den rumänischen Medien nicht die Rede, wenn auch hier und da über den Standort der Blitzer berichtet wurde, sozusagen um die Raser abzuschrecken, aber als europaweite Aktion wurde der Vorgang nicht bezeichnet.




    Vergangenen Sonntag hatte ich die Zeilen eines ganz jungen Hörers verlesen, in dem er seine kritische Meinung zur Sendetechnologie DAB/DAB+ zum Ausdruck brachte. Daraufhin erhielten wir eine begeisterte Zustimmung zu dieser Meinung von unserem Hörer Klaus Nindel aus Leipzig:



    Lieber Herr Georgescu,


    ausgezeichnet fand ich den Beitrag Ihres Hörers Calvin Knott in der Hörerpostsendung vom 24.4. zu DAB/DAB+. Bravo, kann ich nur sagen, es gibt noch Radiohörer, die sich nicht “für dumm verkaufen lassen”!



    Ich verfolge diese Technik schon seit Jahren, habe mir, als der erste DAB-Kanal in Dresden zu hören war, ein in Taiwan produziertes Taschenradio gekauft. Erst mal war ich enttäuscht, dass ich, obwohl ich fast in Sichtweite zum Sendeturm wohne, innerhalb der Wohnung nur an ganz bestimmten Stellen überhaupt Empfang hatte. Dann war ich noch mehr überrascht, dass ich die Batterien schon nach 1-2 Tagen auswechseln musste, während mein (analoges) Sony-Taschenradio, was ich immer noch habe, nur alle paar Wochen neue Batterien brauchte. Kein Wunder, der Chip im DAB-Radio benötigt ja viel mehr Energie, um das digitale Sendersignal in Töne zu verwandeln.



    Nach ein paar Jahren war es dann schon “aus” mit dem kleinen Radio, als man von DAB auf DAB+ umstellte. Warum nun eigentlich das Ganze, wo sich doch UKW-Rundfunk seit seiner Einführung vor etwa 50 Jahren bewährt hat? Hauptsächlich aus kommerziellen Gründen, weil der Absatz von Radiogeräten mal wieder “angekurbelt” werden musste. Und man spart andererseits an Stromkosten bei den Sendern, weil man mit wesentlich geringerer Leistung sendet. Während man im UKW-Funk mit Leistungen bis 100 kW arbeitete und damit mit wenigen Stationen gro‎ße Gebiete erreichte, bemüht man sich nun, mit vielen Stationen mit wenigen Kilowatt zumindest auf den Autobahnen durchgehenden Empfang zu ermöglichen. Und besser ist die Tonqualität bei DAB+ als bei UKW, wie die Werbung uns weismachen will, auch nicht, das hat Ihr junger Hörer so schön ausgerechnet.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Nindel — Calvin wird sich bestimmt über Ihre Zustimmung freuen. Ich finde auch: Bevor man bewährte Technologien durch neue flächendeckend ersetzt, sollte man sich auch über zusammenhängende Probleme wie Energieversorgung und Infrastruktur Gedanken machen. Und dass beispielsweise die Industrie der Batterien und Akkus hinterherhinkt mit leistungsfähigeren Energiequellen, kennt jeder, der ein Smartphone oder ein Tablet hat: Bei intensiver Nutzung hält der Akku kaum von morgens bis abends, da muss man zwischendurch mal an die Netzdose oder eine sogenannte Power Bank, also einen externen Lade-Akku mithaben.



    Zeit für die Posteingangsliste. Unsere Poststelle hatte schon am Donnerstag geschlossen, daher konnte ich mir Postbriefe diesmal nicht aushändigen lassen.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Gerhard Spinner, Michael Lindner, Bernd Seiser, Dieter Feltes, Klaus Nindel, Petra Kugler und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Martin Wrede, Burkhard Schneider, Alexander von Obert und Hans Gosdschan (alle aus Deutschland).




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