Tag: palästinensische Autonomiegebiete

  • Staatschef Iohannis zu Besuch in Jerusalem und Ramallah

    Staatschef Iohannis zu Besuch in Jerusalem und Ramallah

    Rumänien ist im palästinensisch-israelischen Konflikt immer unparteiisch geblieben. Seit 1967 pflegt Bukarest ausgezeichnete Beziegungen zum palästinensischen Volk. Während Kommunismus verweigerte Rumänien dennoch, die diplomatischen Beziehungen zu Israel abzubrechen. Alle postkommunischen Staatschefs Rumäniens haben sich den internationalen Friedensbemühungen angeschlossen, sind in die Region gereist und haben Gespräche mit politischen Verantwortungsträgern beider Seiten geführt. Diese Woche hat Präsident Klaus Iohannis einen offiziellen Besuch in Israel und in den palästinensischen Autonomiegebieten angetreten. In Jerusalem sicherte Iohannis seinem israelischen Amtskollegen zu, dass Bukarest den Beziehungen zu seinem Land eine besondere Aufmerksamkeit schenke.



    Sein Besuch finde im Zeichen der 68-Jahre langen Tradition ununterbrochener diplomatischer Beziehungen statt und ziele darauf ab, die bilaterale Kooperation zu verstärken, so der rumänische Präsident. Rumänien und Israel pflegen einen ausgezeichneten Dialog zu internationalen Themen und bei der Sicherheit Israels seien keinerlei Kompromisse zu schließen, fügte Iohannis hinzu. Am Donnerstag reiste Präsident Iohannis nach Ramallah. Dort kam er mit dem Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas zu Gesprächen zusammen. Laut Radio Rumänien Korrespondenten, bekräftigte dabei Präsident Iohannis, dass in den von politischen Krisen und Konflikten betroffenen Gebieten, politische Lösungen und verstärkte Bemühungen erforderlich seien. Nur auf diesem Weg könne man der Bevölkerung Hoffnung bieten. Klaus Iohannis: Die wichtigste Angelegenheit ist in diesem Augenblick, den richtigen Weg zu finden, um das Vertrauen auf beiden Seiten wiederherzustellen. Das berechtigte Streben des palästinensischen Volkes nach einem Leben in Sicherheit und Wohlstand im eigenen Land kann lediglich durch einen friedlichen Prozess, durch Lösungen erreicht werden, die von beiden Seiten akzeptiert und in die Praxis umgesetzt werden können.



    Bukarest möchte zudem, dass die rumänischen Einrichtungen und Firmen sich mehr für den Wiederaufbau der palästinensischen Wirtschaft einsetzen, fügte Iohannis hinzu. Der Präsident der palästinensischen Autonomienehörde Mahmud Abbas sagte seinerseits: Ich lade die rumänischen und palästinenschen Geschäftsleute dazu ein, zusammen Kooperationsmöglichkeiten zu suchen, den gemeinsamen Handelsaustausch und die Investitionen in verschiedenen Bereichen voranzutreiben. Nicht zuletzt, möchte ich dem rumänischen Präsidenten für die Studienstipendien danken, die Rumänien palästinensischen Bürgern jahrzentelang gebeten hat und es noch heute tut. Bekanntlich haben in den rumänischen Universitäten viele palästinesische Jugendliche studiert und das hat die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern verstärkt. Die Hochschulabsolventen, die in Rumänien studierten, haben in der palästinensischen Gesellschaft eine wichtige Rolle gespielt, denn sie bilden eine intelektulelle und professionelle Elite, die einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Leben des Landes leistet. Ferner äußerte sich der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde für eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes, die, seiner Aussage nach, auf Gerechtigkeit und Wahrheit beruhen soll und zeigte sich gegen jede Form von Gewalt und Extremismus, egal was sie motiviere. (Bogdan Matei)


  • Bukarester Außenministerium evakuiert rumänische Bürger aus Gazastreifen

    Die Gewaltausbrüche rund um Gaza folgen einem Muster, das sich stets wiederholt und sind eigentlich neue Folgen eines unendlichen Konfliktes. Wie jedes Mal, monitorisiert die rumänische Diplomatie die Situation in der Konfliktregion und setzt sich wiederhot ein, die im Gazastreifen ansässigen rumänischen Bürger in Sicherheit zu bringen. Es handelt sich nicht nur um die Hundertausenden rumänischen Bürger die aus Israel stammen und ihre rumänische Staatsangehörigkeit dennoch nicht aufgegeben haben, sondern auch um die Rumänen und vor allem Rumäninnen die in palästinensichen Familien eingeheiratat haben und infolgedessen in Westjordanland und Gazastreifen leben.






    Vor einer Woche, als die israelische Offensive gegen der Terrororganisation Hamas erst am Anfang war haben die Bukarester Behörden die Evakuierung von 84 rumänischen Bürger aus Gazastreifen koordiniert. Au‎ßenminister Titus Corlăţean bedankte sich in Telefongesprächen bei seinen israelischen, palästinensischen und jordanischen Amtskollegen, Avigdor Lieberman, Riad al-Malki bzw Nasser Judeh für ihre Unterstützung bei der Evakuierung rumänischer Bürger aus der Konfliktregion. Ohne die Unterstützung dieser Staaten wäre die Operation unter den äu‎ßerst heiklen Sicherheitsbedingungen in der Region nicht möglich gewesen, betonte Au‎ßenminister Corlăţean.






    Am Wochenende wurden angesichts der Eskalation der Gewalt weitere neunzehn rumänische Bürger und ihre Familienmitglieder auf Antrag aus der Region evakuiert. Die Zahl der Menschen, die mit Hilfe der rumänischen Behörden die Region verlassen haben erreicht somit 103. Die Evakuierung war aus bürokratischer Sicht aufwendig. Au‎ßenminister Titus Corlăţean: “Die israelische Seite muss jeden Namen auf der Liste bestätigen. Aus verschienen Gründen haben wir an erster Stelle grünes Licht nicht für alle Bürger bekommen, es handelte sich insbesondere um gemischte Familien. Es ist sehr schwer nur einige Mitglieder der Familie zu evakuieren. Diese waren leider keine Einzelfälle und wir sind auch weiter bemüht, alle Zulassungen von den israelischen Behörden zu erhalten. Eine neue Opperation schlie‎ße ich übrigens nicht aus.“







    Der Einsatz Rumäniens in der Region ist nicht nur logistischer, finanzieller oder humanitärer, sondern auch politischer und diplomatischer Natur. Bukarest hat stets für die Wiederaufname des Dialogs und für eine friedliche Lösung des Konfliktes plädiert. Während des Kalten Krieges war Rumänien das einzige Land hinter dem Eisernen Vorhang, das Ende der sechziger Jahre die diplomatischen Beziehungen zu Israel nicht abgebrochen hat, selbst wenn es warme Beziehungen zu dem palästinensischen Freiheitskämpfer Yasser Arafat pflegte. Die drei postkommunistischen Präsidenten Rumäniens haben anschlie‎ßend gute Beziehungen sowohl zu Israel, als auch zu den palästinensischen Autonomiegebieten gepflegt und für zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen plädiert, die friedlich koexistieren und die Grundsätze der gegenseitigen Sicherheit einhalten sollten.


  • Nachrichten 22.06.2014

    Nachrichten 22.06.2014

    BUKAREST: Die Regierung in Bukarest hat spezielle Massnahmen für die Rückführung der rumänischen Bürger, die sich im Badeort Albena, an der bulgarischen Schwarzmeer-Küste aufhalten, getroffen. Der Tourismus-Minister Florin Jianu hält sich seit Samstag im benachbarten Bulgarien auf. Am Sonntag sind in Albena ein Reisebus und mehrere Wagen für den Transport der beschädigten PKWs eingetroffen. Der rumänische Aussenminister erklärte zuvor, unter den 13 Flut-Opfer gebe es keine rumänische Staatsbürger.




    BUKAREST: Auf Einladung des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta, nahmen am Sonntag im südostrumänischen Tulcea weitere fünf Ministerpräsidenten an einem regionalen Treffen teil. Anwesend waren Iurie Leancă aus der Moldaurepublik, Irakli Garibashvili aus Georgien, Robert Fico aus der Slowakei, Bohuslav Sobotka aus Tschechien und Alexandar Vucic aus Serbien. Die Teilnehmenden diskutierten unter anderem über die Ostpartnerschaft der EU und über konkrete Massnahmen für die Unterstützung der Ostpartnerschaft-Länder. Am 27. Juni werden drei dieser Staaten — die Moldaurepublik, Georgien und die Ukraine die Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnen.



    Rumäniens Aussenminister Titus Corlatean unternimmt am Sonntag einen Besuch in Israel und in den Palästinensischen Autonomiegebieten. In Israel wird Rumäniens Chefdiplomat mit seinem Amtskollegen Avigdor Lieberman zusammen kommen. Die beiden werden über die bilateralen Beziehungen diskutieren. Laut einem Kommunique des Aussenministeriums in Bukarest werden die beiden Aussenminister über die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Kooperation in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Landwirtschaft, Medizin, Gesundheit, Tourismus, Kultur und Bildung beraten. Bei Treffen soll auch über die politische Lage in Osteuropa und im Nahen Osten diskutiert werden. Titus Corlatean wird anschlissend nach Ramallah im Westjordanland für ein Treffen mit seinem palästinensischen Gegenüber Riad al-Maiki reisen. Die beiden werden über den israelisch-palästinensischen Friedensprozess diskutieren, so das Aussenministerium in Bukarest.



    BUKAREST: Am Montag wird im Senatsplenum über einen einfachen Misstrauensantrag der Mitte-rechts orientierten Opposition, gebildet aus der national-liberalen Partei und der liberaldemokratischen Partei, gegen den Eu-Fonds-Minister Eugen Teodorovici debattiert. Die Opposition fordert die Regierung auf eine kohärente Strategie für die Absorption von EU-Fonds vorzustellen. Die Unterzeichner des Misstrauenantrags kritisieren zudem die Verzögerung der Unterzeichnung des EU-Fonds-Partnerschafts-Abkommens für die Periode 2014-2020.