Tag: Panzer

  • Panzer für die Ukraine

    Panzer für die Ukraine


    Auf Drängen des ukrainischen Staatschefs werden in den kommenden Monaten schwere westliche Panzer in der Ukraine eintreffen. Die Vereinigten Staaten und Deutschland kündigten am Mittwoch an, dass sie Panzer auf ukrainisches Territorium schicken werden, wo die ukrainische Armee seit 11 Monaten die russische Armee in Schach hält. Präsident Joe Biden kündigte im Wei‎ßen Haus an: “Heute gebe ich bekannt, dass die Vereinigten Staaten 31 Abrams-Panzer in die Ukraine schicken werden, was einem ukrainischen Bataillon entspricht. Verteidigungsminister Lloyd Austin empfahl diesen Schritt, weil er die Fähigkeit der Ukraine stärken will, ihr Territorium zu verteidigen und ihre strategischen Ziele zu erreichen”.




    Nur wenige Stunden zuvor hatte die Berliner Regierung nach langem Zögern offiziell bekannt gegeben, dass sie der Ukraine Leopard-2-Panzer liefern und anderen Ländern die Wiederausfuhr nach Kiew gestatten werde. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte: “Wir werden weiterhin international koordiniert dafür sorgen, dass diese Unterstützung möglich ist, ohne dass die Risiken für unser Land au‎ßer Kontrolle geraten.”



    Zum Zeitpunkt der Ankündigung hatte nur Polen in Berlin förmlich um eine Ausfuhrgenehmigung gebeten, aber auch Norwegen, die Niederlande und Spanien bekundeten ihre Absicht, der Ukraine solche Panzer zu liefern. Die Bundesregierung erklärte, die Kosten für die Panzer Leopard-2, die der Ukraine geliefert werden, zu übernehmen. Polen, das bereit ist, deutsche Leopard-2-Panzer aus seinen Beständen zu überführen, hat angekündigt, dass es die EU um die Erstattung der Kosten bitten wird und hofft auf “guten Willen” vonseiten Brüssels.




    Die Entsendung von Dutzenden modernen Panzern in die Ukraine wird entscheidend sein, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit der BBC. Die Panzer werden die ukrainischen Streitkräfte deutlich stärken und ihnen helfen, russische Angriffe abzuwehren und Gebiete zurückzuerobern. In Kiew rief Präsident Selenskyj dazu auf, diese schnell und in ausreichender Menge zu liefern.




    Russland bezeichnet die Zusage westlicher Panzer als gefährliche Eskalation, was Stoltenberg zurückwies. “Es ist notwendig, das Risiko einer Eskalation dieses Krieges zwischen Russland und der NATO in Europa über die Ukraine hinaus zu verringern, der verheerend wäre und weit mehr Schaden und Tote verursachen würde, als wir es in der Ukraine erlebt haben. Und genau deshalb hat die NATO ihre Präsenz im Osten erheblich verstärkt. (…) Es geht um Abschreckung, es geht nicht darum, Konflikte zu provozieren, es geht darum, Konflikte zu verhindern, es geht darum, den Frieden im Bündnis zu bewahren”, sagte Stoltenberg.




  • Nachrichten 07.01.2023

    Nachrichten 07.01.2023


    – Die orthodoxen (mehrheitlich) und griechisch-katholischen Christen feiern heute den heiligen Johannes den Täufer, den letzten Propheten des Alten Testaments, der als einziger den Messias kannte und dessen Ankunft vorbereitete. Die Juden erkannten ihn als Gesandten Gottes an und kamen, um sich im Wasser des Jordans als Zeichen der Reue für ihre Sünden taufen zu lassen. Es war am Jordan, wo Jesus ihnen entgegentrat. Johannes sagte, Jesus sei der Messias, und er erkannte seine Überlegenheit. Johannes der Täufer wurde enthauptet. Heute feiern fast zwei Millionen Rumäniennen und Rumänen ihren Namenstag. Heute feiern Christen im alten Stil Weihnachten.



    – Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj begrü‎ßte die Entscheidung der Vereinigten Staaten, der Ukraine erstmals gepanzerte Kampffahrzeuge zu liefern. Die gepanzerten Bradley-Fahrzeuge werden zum Transport von Infanterie und zur Feuerdeckung verwendet. Die Amerikaner werden auch Boden-Luft-Raketen, gepanzerte Mannschaftstransporter und Artilleriesysteme als Teil des mehr als 3 Milliarden Dollar schweren Hilfspakets liefern. Die Lieferung von gepanzerten Kampffahrzeugen durch einige westliche Staaten zeigt einen Wendepunkt in der Haltung dieser Länder, die bisher aus Angst vor einer Eskalation des Konflikts zögerlich gewesen sind. Die Hilfe kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Ukraine auf eine neue Phase ihres Versuchs vorbereitet, die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Es gab in der Ostukraine Berichte über Verstö‎ße gegen die von Russland über Weihnachten einseitig erklärte Waffenruhe.



    – US-Präsident Joe Biden gratulierte dem Republikaner Kevin McCarthy, der zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt wurde, und forderte ihn auf, verantwortungsvoll und im Interesse der Amerikaner zu regieren. Der ehemalige Senator und ehemalige Chef der US-Delegation bei den Vereinten Nationen hat sich mit dem ultrarechten Flügel der Partei arrangiert und damit die Kontrolle der Kammer übernommen. Der Sieg des 57-jährigen Kaliforniers im 15. Wahlgang beendete die schwerste Kongresskrise seit 160 Jahren, zeigt aber auch deutlich die Schwierigkeiten, die er bei der Koordinierung einer begrenzten und stark polarisierten Mehrheit haben wird.



    – Die westrumänische Stadt Timișoara wurde gemeinsam mit den Städten Elefsina (Griechenland) und Veszprém (Ungarn) zur “Kulturhauptstadt Europas 2023” gewählt. Laut einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission werden die drei Städte zu den mehr als 60 Städten gehören, die den Titel in den vergangenen Jahren erhalten haben. Während des Jahres 2023 werden die neuen Kulturhauptstädte Europas diesen Titel mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aufführungen würdigen. Der Titel “Kulturhauptstadt Europas” zeigt die Reichhaltigkeit und Vielfalt der europäischen Kulturen und fördert den nachhaltigen Tourismus. Der Titel führt langfristig zu positiven sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sowohl für die Städte als auch für die umliegenden Regionen. Für diesen prestigeträchtigen Titel müssen Städte ein Kulturprogramm mit einer starken europäischen Dimension entwickeln und die aktive Beteiligung der Einwohner und Gemeinden fördern.



    Wetter – Die Höchsttemperaturen, die höher als üblich für diesen Tag liegen, liege im Allgemeinen zwischen 3 und 13 Grad. In den nördlichen, mittleren, östlichen und südöstlichen Regionen des Landes ist es bewölkt. Es werden leichte Niederschläge in Form von Schnee in Höhenlagen über 1400 m erwartet, während in tieferen Lagen sowie im Osten Schneeregen, in der Mitte überwiegend Regen und im Südosten nur Regen zu erwarten ist. Es herrscht ein schwacher bis mä‎ßiger Wind mit leichter Verstärkung im Hochgebirge. Das Wetter in Bukarest war zur Mittagszeit angenehm mit einer Temperatur von 9 Grad.


  • Nato-Kampftruppe in Rumänien erhält Nachschub

    Nato-Kampftruppe in Rumänien erhält Nachschub

    Ein zweiter Konvoi mit französischer Militärausrüstung, bestehend aus einer Kompanie von Leclerc-Panzern, ist im Landkreis Brașov (Kronstadt) eingetroffen. Es handelt sich um einen von zehn Militärkonvois, die Frankreich zur Verstärkung der Ostflanke der NATO zugesagt hat. Dieser Panzertyp gilt als hocheffektiv im Bodenkampf und ist in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von 4.000 Metern genau zu treffen. Der Panzer ist nach einem berühmten französischen General benannt und gilt mit einem Wert von fast 10 Millionen Euro als einer der teuersten weltweit.



    Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Bukarest ist die in diesen Tagen im Land eingetroffene militärische Ausrüstung dazu bestimmt, die technischen Mittel der auf dem Stützpunkt Cincu im Kreis Brașov stationierten NATO-Kampfgruppe Battle Group Forward Presence“ (BGFP) zu vervollständigen. Der erste Konvoi mit gepanzerten Mannschaftstransportwagen war am 23. Oktober in Rumänien eingetroffen. Frankreich hat angekündigt, insgesamt ca. 150 Kampffahrzeuge mit Waffen, Munition und Ausrüstung in die Militärbasis in Cincu zu entsenden. Die NATO-Battle Group war im Mai durch die Umwandlung der in Rumänien stationierten multinationalen NATO-Abwehrkräfte gebildet worden.



    Frankreich spielt dabei die sogenannte Rolle der Rahmennation, und das in Rumänien stationierte französische Bataillon bildet zusammen mit Truppen aus Belgien und den Niederlanden die Speerspitze der NATO-Truppen in Rumänien. Die Gruppe trägt zum Ausbau der militärischen Zusammenarbeit Rumäniens mit Frankreich und damit zur Stärkung der Sicherheit des euro-atlantischen Raums an der Ostflanke bei. Die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern und das Vorhandensein einschlägiger Kampfstrukturen auf dem Staatsgebiet Rumäniens tragen dazu bei, die Verteidigungs- und Abschreckungskapazität im Kontext des Krieges in der benachbarten Ukraine und der Krise in der Schwarzmeerregion zu erhöhen — so das rumänische Verteidigungsministerium.



    Anfang dieses Monats war der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in Rumänien, wo er zusammen mit dem rumänischen Verteidigungsminister Angel Tîlvăr das Hauptquartier der Collective Defence Battle Group in Cincu eingeweiht hat. Und letzte Woche hat Präsident Klaus Johannis am Rande des Pariser Friedensforums mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron über die Sicherheitslage an der Ostflanke gesprochen. Bei dieser Gelegenheit würdigte das Staatsoberhaupt auch die Beteiligung der französischen Truppen an der multinationalen NATO-Truppe in Rumänien sowie die Entscheidung Frankreichs, diesen Beitrag zu erhöhen.

  • Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien

    Nato-Kampftruppe: Frankreich verstärkt militärische Kooperation mit Rumänien





    Die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in der Region sowie die verbündete und bilaterale Zusammenarbeit standen auf der Tagesordnung der Gespräche, die der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Donnerstag mit rumänischen Beamten in Bukarest führte. In den Gesprächen mit Präsident Klaus Iohannis ging es um den Stand und die Entwicklungsperspektiven der strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern, wobei der Schwerpunkt auf der Verteidigungskomponente, der Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion und ihren Entwicklungstendenzen sowie dem Stand der Umsetzung der auf dem NATO-Gipfel in Madrid gefassten Bündnisbeschlüsse und der EU-Agenda lag.



    Die Entwicklungen und die Situation in der Region im Zusammenhang mit der russischen Aggression in der Ukraine wurden auch während des Treffens des französischen Ministers mit Premierminister Nicolae Ciucă erörtert. Während der Gespräche wurden die Folgen der russischen Invasion für die militärische, Energie- und Lebensmittelsicherheit der Region analysiert; als besonders besorgniserregend wurde dabei die Instabilität in den Ländern der Region, vor allem in der Republik Moldau, befunden.



    Gemeinsam mit seinem rumänischen Amtskollegen Angel Tîlvăr besuchte der französische Verteidigungsminister auch den Militärstützpunkt in Cincu (dt. Gro‎ßschenk) im Landkreis Brașov (Kronstadt), wo die französisch geführte NATO-Kampfgruppe an der Seite rumänischer Militärs Einsätze und Ausbildungsaktivitäten durchführt.



    Die beiden Minister weihten das Hauptquartier der sogenannten Collective Defence Battle Group ein, einer gemeinsamen Verteidigungskampfgruppe, die sich derzeit hauptsächlich aus französischen, aber auch aus niederländischen und belgischen Soldaten zusammensetzt. Die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, und wir müssen eine Antwort auf diese beispiellose Sicherheitsherausforderung finden“, sagte der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr:



    Die sicherheitspolitischen Entwicklungen und die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, erfordern eine stärkere EU, die die Anstrengungen der NATO zur Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit in Europa ergänzt. Ein Ziel, das Frankreich und Rumänien konsequent unterstützt haben. Die Situation in der Ukraine hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Komplementarität zwischen der EU und der NATO ist, wobei die Union eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung und Hilfe für die Ukraine im Rahmen des integrierten Ansatzes spielt.“



    Der französische Minister warnte seinerseits davor, dass sich das Schwarzmeerbecken zu einem Konfliktgebiet entwickelt; die volle Aufmerksamkeit der NATO und EU-Mitgliedstaaten sei daher notwendig. Frankreich hatte vor weniger als zwei Wochen einen ersten Konvoi mit militärischer Ausrüstung nach Rumänien entsendet, der hauptsächlich aus gepanzerten Mannschaftstransportwagen bestand. Ein zweiter Konvoi von Leclerc-Panzern soll noch in diesem Monat eintreffen. Der Leclerc-Panzer im Wert von fast 10 Millionen Euro gilt als hocheffektiv im Bodenkampf und kann Ziele aus 4.000 Metern Entfernung mit gro‎ßer Genauigkeit treffen.



    Derzeit verfügt das französische Bataillon in Rumänien bereits über 350 Soldaten; der Generalstabschef der französischen Streitkräfte kündigte indessen an, Frankreich werde weitere 500 Soldaten mit gepanzerten Fahrzeugen und Kampfausrüstung nach Rumänien entsenden.

  • Nachrichten 04.08.2016

    Nachrichten 04.08.2016

    Eine von drei Bluttransfusionsabteilungen an rumänischen Krankenhäusern hat im Moment keine Betriebsgenehmigung. Eine interne Revisionsermittlung des Gesunheitsministeriums hat ergeben, dass es im ganzen Land 142 solche Situationen gibt, die meisten in Bukarest. Betroffen sind 108 öffentliche und 34 private Einrichtungen. Die für Bluttranfusionen zuständige Fachstelle in Bukarest erklärte in der Sache, dass bürokratische Hindernisse und fehlende Mittel die Ursache seien. Das Ministerium hat den Krankenhäusern drei Monate Zeit gegeben, um Ordnung zu schaffen. Ansonsten dürfen den betroffenen Krankenhäusern keine Blutkonserven mehr geliefert werden – im Endeffekt können sie dann keine Operationen mehr durchführen, die Blutübertragungen erfordern. Erst kürzlich hatten zwei Patientinnen in Bukarest mit Komplikationen zu kämpfen, weil ihnen Blut einer falschen Gruppe gegeben wurde.



    Ein Eilerlass soll den Auslandsrumänen ermöglichen, die Aufnahme ins Wahlregister auch online zu beantragen. Das sagte am Donnerstag de Chef der Nationalliberalen Partei, Vasile Blaga, nach einem Treffen mit der Ministerin für die Diaspora, Maria Ligor. Ziel der Vorschrift, über die nach dem 15. August entschieden werden soll, ist die Wahlbeteiligung einer höchstmöglichen Anzahl rumänischer Bürger im Ausland. Im Moment müssen Auslandsrumänen die Aufnahme in das Wahlregister noch persönlich bei Botschaften beantragen.



    Die multinationale Militärübung Saber Guardian 2016 ist ein Beweis für die Konsolidierung der Beziehungen zwischen den NATO-Mitgliedsstaaten und den Partnerländern. Dies erklärte am Donnerstag der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, der bei der besagten multinationalen Militärübung Saber Guardian im Landkreis Brasov in der Mitte Rumäniens zugegen war. Dies sei die erste wichtige multinationale Militärübeung in Rumänien nach dem NATO-Gipfel in Warschau; für nächstes Jahr wird ein intensiveres Programm vorgesehen, sagte noch Klaus Iohannis. An der Übung Saber Guardian-2016 beteiligen sich 2.700 Soldaten aus 5 NATO-Ländern – Bulgarien, Kanada, Polen, Rumänien und den SUA – sowie aus 5 Partnerländern: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine. Rumänien ist mit 900 Soldaten vertreten, die USA schickten 1.700. Auch Panzer nehmen an den Gefechtsübungen teil. Die Übung gehört zum europäischen Programm der US-Streitkräfte und findet seit 2013 turnusmäßig in Rumänien, Bulgarien und der Ukraine statt.



    Die rumänische Regierung wird sechs Monate lang 10 Stipendien von je 2000 Euro monatlich für IT –Fachleute anbieten, die den Bereich Öffentliche Verwaltung modernisieren sollten. Dies gab am Donnerstag Ministerpräsident Dacian Ciolos bekannt. Die Bukarester Exekutive hat in Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor das Programm GOV IT HUB gestartet, um mit Hilfe von neuen Technologien die Qualität der Dienstleistungen in der öffentlichen Verwaltung zu verbessern.



    Die diesjährige Ausgabe von Untold, dem größten Festival für elektronische Musik in Rumänien, läuft am Donnerstag in Cluj an. Fünf der weltbesten DJs legen bei Untold auf – darunter Armin van Buuren, Tiesto, Afrojack und Hardwell. Zudem sollen 150 internationale Bands und Musiker auftreten: Faithless, Scooter, Parov Stelar oder James Arthur sind nur einige von ihnen. Rund 350.000 Besucher werden erwartet.

  • Nachrichten 31.07.2016

    Nachrichten 31.07.2016

    BUKAREST: Der stellvertretende rumänische Notenbankchef, Bogdan Olteanu, der in der Nacht zum Samstag unter Verdacht auf Korruption für 30 Tage unter Hausarrest gestellt wurde, wird am Montag sein Amt niederlegen. Das lie‎ß er seinen Verteidiger mitteilen. Olteanu wurde am Donnerstag festgenommen; die Antikorruptionstaatsanwälte hatten vorerst eine 30-Tage-Untersuchungshaft gefordert. Bogdan Olteanu wird Einflu‎ßnahme vorgeworfen; laut Ermittlern soll er 2008 als Vorsitzender der Abgeordnetenkammer seitens der National-Liberalen Partei eine Million Euro von einem Geschäftsmann gefordert und auch erhalten haben. Als Gegenleistung sollte Olteanu seine Einfluss geltend machen, damit eine bestimmte Person zum Gouverneur des Donaudeltas ernannt wird — der Betreffende wurde in der Tat im September 2008 zum Gouverneur des Donaudelta Biosphärenreservats ernannt, so die Antikorruptionsbehörde, die in diesem Fall auch weitere Strafermittlungen führt. Bogdan Olteanu ist seit 1991 Mitglied der National-Liberalen Partei; zur Notenbank kam er 2009. auf die Aktivität Olteanus vor seiner Ernennung in dieser Führungsstelle.



    BUKAREST: Mehr als 2.700 Soldaten aus 10 Ländern beteiligen sich in der Zeit 27.Juli — 07. August an einer umfangreichen militärischen Übung in der Ortschaft Cincu, in der Mitte Rumäniens. Die Übungsteilnehmer sind 5 NATO-Länder (Rumänien, die USA, Kanada, Polen und Bulgarien) und 5 Mitgliedsstaaten der Friedenspartnerschaft (Armenien, Aserbeidschan, Georgien, die Republik Moldau und die Ukraine). Die Soldaten beteiligen sich an Befehlsübungen, Ausbildung durch Computersimulationen, Training mit Truppen auf dem Übungsfeld und taktischen Schie‎ßübungen mit allen Waffenkategorien. Mehr als 900 rumänische Soldaten und 1.700 US-Soldaten, ausgerüstet mit Panzern vom Typ M1A2 Abrams und Bradley-Panzerwagen, sowie 47 kanadische Soldaten mit Infanterie-Kampfwagen werden taktische Übungen und Schie‎ßübungen durchführen.



    BUKAREST: Beginnend mit dem 1. August sinkt in Rumänien die Mehrwertsteuer im Landwirtschaftsbereich von 20% auf 9%. Diese Ma‎ßnahme betrifft Düngemittel, Pestizide, Saatgut und andere Produkte für den Pflanzenanbau. Die Landwirte werden dieses Jahr weniger bezahlen, und die Verbraucher sollten nächstes Jahr preisgünstigere Produkte kaufen können. In diesem Zusammenhang erklärte Ministerpräsident Dacian Ciolos, besagte Ma‎ßnahme sollte landwirtschaftliche Aktivitäten von hoher Qualität unterstützen und die Produktivität im Landwirtschaftsbereich steigern.



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep (Nummer 5 der Tennis-Weltrangliste) hat das Tennis-Turnier in Montreal gewonnen. Im Endspiel 7:6 (7:2), 6:3 besiegte Simona Halep die an Nummer 10 gesetzte Amerikanerin Madison Keys. Für Halep ist es der dritte Titel in diesem Jahr und der insgesamt 14. ihrer Karriere. Bei den bevorstehenden Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird sie aus Furcht vor dem Zika-Virus allerdings nicht starten. Das Turnier in Montreal war mit 2,5 Millionen Dollar dotiert.

  • Hörerpostsendung 13.7.2014

    Hörerpostsendung 13.7.2014

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Als aller erstes möchte ich heute den Hörern in Deutschland zum fulminanten Sieg der Nationalelf gegen Brasilien im Halbfinale der WM gratulieren. Ich bin zwar kein gro‎ßer Fu‎ßballfan, bei wichtigeren Ereignissen wie WM oder EM schaue ich mir Spiele ab dem Achtelfinale oder Viertelfinale dennoch meistens an. Dabei amüsiert mich oft, wie die rumänischen Sport-Kommentatoren die Namen der Spieler verschiedener Mannschaften entstellen. Am schwersten tun sie sich dabei mit deutschen und niederländischen Namen, Umlaute werden so gut wie nie ausgesprochen, die Betonung liegt nicht selten auf der falschen Silbe. Aber auch mit Namen aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern hapert es manchmal, da muss man sich fragen, warum es denn keine Sprachberater beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt. Und fürs Deutsche wäre es ja nicht schwierig, die Kollegen von der Redaktion der deutschsprachigen Fernsehsendung zu fragen, wie man bestimmte Namen richtig ausspricht.



    Ich sehe ein, es ist nicht leicht, so viele fremde Namen immer richtig auszusprechen, und stelle mir vor, dass es deutsche Sportkommentatoren auch nicht leichter haben. Im Falle Argentiniens hat man zudem das Dilemma, ob man die Namen der argentinischen Spieler mit italienischen Vorfahren — und damit auch italienischen Namen — nach den Regeln der italienischen oder der spanischen Aussprache über die Lippen bringen soll. Gemeint sind etwa Spieler wie Mascherano und Demichelis. Nach den Regeln des Spanischen müsste man sie Mastscherano und Demitschelis aussprechen. Und selbst Lionel Messi hat einen zweiten Namen, Cuccittini, der auch im Schriftbild ziemlich italienisch aussieht.



    Was mich des weiteren amüsiert, sind die Floskeln der Sportjournalisten, wenn sie über verschiedene Fu‎ßballmannschaften berichten. Dabei ist die Übernahme des Wortes für Mannschaft“ aus der Ursprungssprache eine obligate Pointe, die Weltgewandtheit signalisieren soll. So etwa wird der deutsche Kader einfach Mannschaft“ genannt, die französische Nationalelf L’équipe“ (was wiederum nichts anderes als Mannschaft, Team bedeutet), die Italiener haben die Squadra azzura“ (also den Kader in Blau) und die Brasilianer die Seleçao“ (was schlicht Auswahl“ bedeutet). Etwas befremdend klingt es in meinen Ohren, wenn das begrenzt verwendete Mode-Lehnwort mit dem bestimmten und nachgestellten rumänischen Geschlechtswort verwendet wird. Bei Fremdwörtern, die in Konsonant enden, wird meistens der Artikel für Maskulina angehängt, folglich ist die Mannschaft“ mannschaftul, wenn der Sportjournalist das deutsche Fu‎ßballteam meint. (Im Genitiv oder Dativ wird das Wort noch länger: mannschaftului.) Und — wie könnte es anders sein — bei kläglichen Niederlagen einer anderen Mannschaft gegen die Deutschen schreibt der eine oder andere Journalist (übrigens nicht nur in Rumänien) über den Blitzkrieg“, den die Mannschaftul“ über das Feld hingedonnert habe. Ersatzweise werden die deutschen Fu‎ßballer passend zum Blitzkrieg auch Panzer“ genannt (mit rumänischem Artikel: panzerele“). Das mag alles in puncto Geschmack etwas fragwürdig sein, doch der Begriff Blitzkrieg scheint auf jeden Fall älter als der Zweite Weltkrieg zu sein.



    Soviel zum Fu‎ßball aus der Sicht eines mä‎ßig Begeisterten, möge heute Abend die beste Mannschaft siegen. Mir sind die Argentinier zwar auch sympathisch, insgeheim drücke ich vielleicht doch den Deutschen die Daumen.



    Und jetzt zur Hörerpost. Der Spa‎ß vom letzten Sonntag mit der Telefonpanne in der Hörerpostsendung 2005 scheint bei den Hörern gut angekommen zu sein. So etwa schrieb Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main):



    Der Funkbriefkasten wird derzeit mit interessanten und auch kuriosen Mitschnitten aus dem RRI-Audioarchiv bereichert bzw. aufgelockert. So waren die Telefonversuche zu und mit Bernd Seiser köstlich. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was im Audioarchiv der kommenden Funkbriefkästen noch alles Schöne an Beiträgen, Mitschnitten und kuriosen Dingen präsentiert werden wird. In diesem Sinne wünsche ich eine gute Auswahl und uns Hörern feine Nostalgieminuten, danke!



    Und auch der Hauptdarsteller Bernd Seiser selbst hat sich über die Nostalgieminuten gefreut. Er schrieb:



    Lieber Sorin, lieber Alex,



    vielen Dank für die schöne Überraschung mit meinem Telefonat vom Hörertag. Habe mich sehr darüber gefreut.




    Und zum Thema Audioarchiv generell schrieb unlängst auch Klaus Nindel (aus Dresden):




    Lieber Herr Georgescu,


    ich las gerade auf der Homepage Ihres Senders die Hörerpostsendung vom Sonntag (22.6.). Schön, dass Sie einige alte Archivbeiträge wieder hörbar gemacht haben konnten. Nur schade, dass dabei keine aus den noch früheren (kommunistischen) Zeiten dabei waren.



    Herrn Nindel habe ich schon per E-Mail persönlich geantwortet, doch möchte ich es auch den anderen Hörern nicht vorenthalten: Selbstverständlich wird es auch Sendungen aus der Zeit vor 1989 zum Nachhören geben, leider sind es nicht sehr viele, die aufbewahrt wurden, aber sie sind aufschlussreich. Mit der Bearbeitung wird es allerdings noch dauern, ich muss ja in Erfahrung bringen, wem die Stimmen gehören, wann das Band gesendet wurde u.a.m. Und das ist nicht immer leicht. Unter den bisher entdeckten Tonbändern mit Sendungen aus der Zeit vor 1989 gibt es Literatur, Aufzeichnungen aus dem sozialistischen Alltag, touristische Sehenswürdigkeiten in der damaligen Darstellung, einen kurzen Bericht über Mundartenliteratur der deutschsprachigen Minderheiten aber auch eine Personenkult-Propaganda-Sendung zu Ceauşescus Geburtstag. Zurzeit arbeite ich an einem Artikel, in dem Interviews auf deutsch aus dem Jahr 1979 zu hören sein werden, die damals im Ferienfunk ausgestrahlt wurden. Es handelt sich dabei um kurze Statements oder Gespräche mit Badeurlaubern an der rumänischen Schwarzmeerküste oder mit Reiseveranstaltern aus der DDR, der BRD oder Österreich. Eine kurze Kostprobe vorab wird schon nächsten Sonntag zu hören sein.



    Und jetzt zu einer weiteren Hörerzuschrift. Unser bereits erwähnte Stammhörer Siegbert Gerhard hatte unlängst auch eine Frage:



    Über Radio China International gab es im Hörerbriefkasten einen sehr interessanten Beitrag zur chinesischen Bürokratie zu hören. Ein Chinese hat es in seinem Leben mit durchschnittlich 143 Anträgen, Formularen und Behördengängen zu tun. Beispiele: Für eine Geburt bedarf es einer Geburtserlaubnis. Autozulassung nur noch nach Losverfahren. Immobilienkauferlaubnis usw.



    Lieber Sorin, gibt es ähnliche verrückte Beispiele für die rumänische Bürokratie?




    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Gerhard. Auch in Rumänien hat man täglich mit einer sinnlosen Bürokratie und mit schlecht gelaunten bis unverschämten Beamten zu tun. Bestes Beispiel und wohl tägliches Vorkommnis ist, dass man an einem Schalter Schlange steht, etwa um eine Gebühr zu bezahlen, um dann auf einen anderen Schalter verwiesen zu werden, weil in einem bestimmten, nicht ausgeschilderten Sonderfall der Beamte nicht zuständig sein kann oder will. Weiteres typisches Verhalten für rumänische Beamte: Gerade wenn man nach langem Warten vorne ist, macht er oder sie urplötzlich Pause, knallt dir die Fensterluke vor der Nase zu, nippt genüsslich vor deinen Augen aus seiner Kaffeetasse und unterhält sich dabei mit der Beamtin am Nachbarschalter, die dadurch auch in ihrer Arbeit aufgehalten wird.



    In den Medien habe ich auch ein paar weitere Berichte gefunden, die den Beispielen aus China ähneln. So etwa wollte ein Landwirt, der Wachteln züchtete, eine Finanzierung seines Gewerbes aus europäischen Geldern beantragen, berichtete 2011 die Online-Zeitung Evenimentul Zilei. Mit seinem Anliegen wandte er sich an die extra dafür eingerichtete Zahlungs- und Interventionsagentur für die Landwirtschaft (APIA). Doch auf der Liste der für eine Finanzierung zulässigen Zuchtvögel standen nur Legehennen, Masthühner, Gänse und Enten. Der gute Mann wandte sich weiter an das Landwirtschaftsministerium, das in seiner Antwort zwar einräumte, dass es sich bei den Wachteln offensichtlich um ein versehentliches Weglassen in der Liste handele, dem Antragsteller aber folgenden Rat gab: Er möge eine Bittschrift an die Agentur schreiben, in der er glaubwürdig aufzeigen solle, dass die Wachtel auch ein Vogel sei, also Federn und zwei Flügel habe und Eier legen würde.



    Einem Blog sind ferner mehrere Erfahrungen mit der rumänischen Bürokratie zu entnehmen. Ein Musik-Reporter, der vor mehreren Jahren zum Insel-Festival nach Budapest reisen wollte und dafür damals einen neuen Pass brauchte, erzählte dort folgendes: Aufgrund eines Fehlers sei im alten Pass sein Geschlecht als weiblich eingetragen worden, was niemandem über die Jahre aufgefallen war. Hingegen im Personalausweis stand das richtige, männliche Geschlecht, aber in der elektronischen Datenbank der Behörde war er wiederum als Frau eingetragen, was dazu führte, dass sich die Behörde nun weigerte, den neuen Pass auszustellen, bis die Sache geklärt sei. Dafür wurde der Reporter mit eindeutig männlichem Namen drei Wochen nach seinem Passantrag aufgefordert, seine Geburtsurkunde vorzuweisen und eine weitere Bearbeitungsfrist in Kauf zu nehmen. Nur war das Konzert auf der Budapester Insel, von dem er berichten wollte, am folgenden Tag, und von einer sofortigen Lösung des Problems wollte der Beamte nichts wissen. Der Reporter wurde auch noch wie in guten, alten, kommunistischen Zeiten angeherrscht, er sei doch selber schuld, weil er langes Haar habe. Er möge doch seine Haare kürzen, um künftig solche Versehen auszuschlie‎ßen. Erst als der Reporter seine Beziehungen spielen lie‎ß und einen ihm bekannten Parlamentsabgeordneten anrief, wurde die Angelegenheit in fünf Minuten erledigt, vom Leiter der Passbehörde höchstpersönlich.



    Ein Nachrichtenportal aus einem nordostrumänischen Landkreis berichtete schlie‎ßlich unlängst über den absurden Fall eines Mannes, der das Sterbezeugnis seiner Ehefrau brauchte, um eine Bankangelegenheit zu regeln. Doch weder das Krankenhaus, wo die Frau gestorben war, noch das Standesamt, wo das Original aufbewahrt wurde, wollten ein Duplikat ausfertigen, mit der Begründung, die Dokumente seien schon archiviert worden und dürften nicht mehr angerührt werden. Und schlie‎ßlich sei der Mann selber schuld, denn er hätte bei der Ausstellung des Dokuments vom Krankenhaus durchaus eine Kopie erstellen können/sollen/müssen, bevor er das Original zum Standesamt gebracht habe. Der Mann wurde schlie‎ßlich angehalten, eine Bittschrift an die Bank zu richten, damit diese wiederum beim Krankenhaus beantragt, eine Kopie der ärztlichen Todesfeststellung herauszurücken.



    Tja, was kann man dazu noch sagen: Bürokratie à la roumaine — wir müssen hier täglich damit fertig werden, kein Wunder, dass die Gro‎ßstadt-Rumänen (insbesondere Bukarester) oft gereizt sind und nicht selten ausrasten.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Die Poststelle ist wegen Urlaubs immer noch geschlossen, daher kann ich auch heute keine Postbriefe-Schreiber aufzählen. E-Mails erhielten wir bis Freitagmittag von Georg Pleschberger und Josef Robl (A), Manfred Theile und Hans-Martin Friedrich (CH), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch), Dmitrij Kutusow (RU) sowie von Wolfgang Büschel, Ralf Urbanczyk, Rainer Selle, Siegbert Gerhard, Herbert Jörger, Dieter Sommer, Volker Willschrey, Hubert Smykalla, Marcel Goerke, Andreas Pawelczyk, Jörg-Clemens Hoffmann, Michael Lindner, Bernd Seiser (alle zuletzt genannten aus Deutschland). Das Internetformular bediente Hartmut Broschat (ebenfalls aus Deutschland), der eher mittelmä‎ßig bis schlechte Empfangsbedingungen meldet.



    Audiobeitrag hören: