Tag: Parlamentsausschuss

  • Nachrichten 12.02.2018

    Nachrichten 12.02.2018

    Das vereinte Plenum des Bukarester Parlaments hat am Montag den Bericht des Ausschusses gebilligt, der Aspekte betreffend die Präsidentschaftswahlen von 2009 untersucht hat. Der besagte Ausschuss stellte etliche Taten fest, die einen Verdacht auf Wahlbetrug bilden. Die Schlussfolgerungen wurden von den Parlamentariern der PSD-ALDE unterstützt und von der Opposition abgelehnt, die dagegen gestimmt hat. Der Ungarnverband enthielt sich. Der Bericht soll den befugten Anstalten übermittelt werden — der Staatsanwaltschaft des Obersten Justiz- und Kassationshofes, der Präsidialverwaltung, dem Obersten Rat der Richter und Staatsanwälte und der Regierung. Laut der besagten Unterlage sollen die Wahlen zugunsten des mitte-rechtsorientierten Kandidaten Traian Băsescu gefälscht worden sein, der daraufhin eine zweite Amtszeit nach einem knappen Sieg gegen den Sozialdemokraten Mircea Geoană gewann. Laut den Enthüllungen eines kontroversen Journalisten sei der Wahlvorgang vor neun Jahren von verschiedenen hohen Staatsvertretern einschlie‎ßlich von Chefs der Nachrichtendienste beeinflusst worden. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte den Fall betreffend die Wahlen zu den Akten gelegt.



    100 rumänische Militärs nehmen seit Montag bis Freitag, zusammen mit weiteren 200 Militärs aus Bulgarien, der Ukraine, der Moldaurepublik und den USA an der gemeinsamen Übung Black Sea Rotational Force“ teil. Diese findet im südostrumänischen Babadag statt. Die rumänische Armee wird von Militärs der Kriegsflotte, der Luftwaffe und der Bodentruppen vertreten. Im Rahmen der gemeinsamen Übung sind Schie‎ßübungen und Erste-Hilfe-Trainings in Kriegsgebieten geplant. Zudem sollen die Leit-und Kontroll-Verfahren auf Ebene der Teileinheiten geübt werden.



    Die Medienaufsichtsbehörde der Moldaurepublik überwacht ab Montag, ob die Radio- und Fernsehsender das sogenannte Antipropaganda-Gesetz befolgen. Das neue Gesetz nimmt sich vor die Propaganda Russlands zu bekämpfen und die Bevölkerung vor Desinformations- und Manipulations-Versuche aus dem Ausland zu schützen. Laut Gesetz sind die Sendungen verboten, die informativen, analytisch-informativen, militärischen und politischen Charakter haben und nicht in der EU, den USA, Kanada und den Staaten die das Europäische Übereinkommen über das grenzüberschreitende Fernsehen unterzeichnet haben, produziert wurden.

  • Parlamentsausschuss verabschiedet Verfassungsentwurf

    Parlamentsausschuss verabschiedet Verfassungsentwurf

    Die meisten Verfassungsänderungen mit tiefgreifenden Auswirkungen betreffen die Verhältnisse zwischen den wichtigsten Institutionen des Landes: dem Parlament, dem Präsidialamt und der Regierung. Am Mittwoch verabschiedete der zu diesem Zweck ad-hoc eingerichtete Sonderausschuss des Parlaments den neuen Verfassungsentwurf.



    Die Gewinner seien nicht nur die Bürger Rumäniens, dank der Verstärkung der individuellen Rechte und Freiheiten, sondern auch die Legislative, die laut der neuen Verfassung mehr Macht und Autorität insbesondere im Verhältis zum Präsidialamt genie‎ßen werde. Dies erklärte der Vorsitzende des Parlamentsausschusses zur Verfassungsnovelle, der Liberale Crin Antonescu. Angesichts der Befugnisse des Präsidialamtes will das Parlament in der neuen Verfassung Undeutlichkeiten klarstellen, damit zukünftig jede politische oder institutionelle Krise vermieden wird.



    Die in der Opposition befindlichen Parteien (die Liberal-Demokratische Partei – PDL und die Volkspartei – PP-DD) haben während der Debatten den Saal verlassen. Sie warfen der regierenden Sozialliberalen Union (USL) vor, dass der neue Verfassungsentwurf das Ergebnis der Volksabstimmung von 2009 nicht berücksichtige. Das Referendum hatte damals ergeben, dass die Bürger ein Einkammerparlament mit 300 Mitgliedern befürworten. Kürzlich erinnerte Präsident Traian Băsescu daran und erklärte, ohne die Aufnahme dieser Bestimmung habe die Verfassungsnovellierung keinen Sinn.



    Die Liberal-Demokratische Partei weigere sich, diesen Versto‎ß gegen die Volkssouveranität und den Rechtsstaat“ durch die Missachtung des Ergebnisses der Volksabtimmung zu billigen, so Vertreter der wichtigsten Oppositionspartei. Die Stellungnahme der Liberal-Demokratischen Partei befürwortet auch Staatschef Traian Băsescu. Präsident Băsescu ist allerdings der engste Verbündete der Liberaldemokraten im Kampf gegen die von der Sozialliberalen Union gewünschten Einschränkung der Prärogative des Präsidialamtes.



    Am Dienstag hatte Präsident Băsescu bekanntgegeben, dass er das Verfahren zur Abhaltung einer neuen Volksbefragung über die Einführung des Einkammerparlaments eingeleitet habe. Er handele somit im Interesse des Volkes, so der Staatschef. Vertreter der regierenden Sozialliberalen Union bringen hingegen in dieser Auseinandersetzung die Ergebnisse der Legislativwahlen vom vorigen Jahr vor, als sich ein klarer Sieg der Allianz um den heutigen Ministerpräsidenten Victor Ponta abzeichnete. Das Mitte-Links-Bündnis habe die Beibehaltung des Zweikammerparlaments immer offen befürwortet.



    Der neue Verfassungsentwurf hat gerade die ersten Debatten ausgelöst, im Monat September soll darüber abgestimmt werden. Vorerst soll die Verfassungsvorlage von dem Legislativrat und von dem Verfassungsgericht gebilligt werden, nachher soll sie dem Parlament zur Debatte vorgelegt werden. Äu‎ßerst wichtig ist diesbezüglich die Stellungnahme der Venedig — Kommission, die Rumänien verfassungsrechtlich berät. Crin Antonescu gab bekannt, Vertreter der Kommission sollen Anfang Juli in Bukarest über die neusten Verfassungsänderungen beraten.