Tag: Personenkult

  • Personenkult im Kommunismus: Stalin-Städte in Europa

    Personenkult im Kommunismus: Stalin-Städte in Europa

    Nach 1945 besetzte die siegreiche Sowjetunion im Krieg gegen Nazi-Deutschland halb Europa und setzte ihr eigenes politisches, wirtschaftliches und soziales Modell durch. Dieses Modell beinhaltet auch den Personenkult des obersten Befehlshabers, in diesem Fall die Verehrung von Josef Wissarionowitsch Dschughaschwili alias Stalin. Die kommunistische Propaganda forderte, dass die Liebe zu Stalin grenzenlos sein müsse: Von den einfachen Menschen über grandiose Projekte bis hin zu Städten war Stalins Name allgegenwärtig. Kommunistische Führer in Albanien, Bulgarien, der Tschechoslowakei, der Deutschen Demokratischen Republik, Polen, Rumänien und Ungarn haben bedeutende Städte nach Stalin umbenannt, nach dem Gro‎ßen Führer“, wie ihn die sowjetische Propaganda nannte.



    Das sowjetische Umbennenungsmodell war jedoch nicht nur auf Stalins Namen beschränkt. Andere kommunistische Führer wurden auf diese Weise geehrt. 1953 wurde die Stadt Chemnitz in der DDR in Karl-Marx-Stadt umbenannt. In Jugoslawien, wo es keine Stalin-Stadt gab, wurde die heutige Hauptstadt Montenegros, Podgorica, von 1946 bis 1992 Titograd genannt, nach dem Namen des kommunistischen Führers Josip Broz Tito. In Rumänien erhielt die Stadt Oneşti den Namen Gheorghe Gheorghiu-Dej, und die Stadt Ştei wurde Dr. Petru Groza genannt, nach den Namen zweier sehr prominenter rumänischer kommunistischer Führer.



    Nicolae Pepene, der Direktor des Kreismuseums für Geschichte in Braşov (Kronstadt), initiierte das Projekt der Stalin-Städte: Im Jahr 2017, dem Jubiläumsjahr der bolschewistischen Revolution, erhielt er mit diesem Projekt Finanzierungsmittel von der Europäischen Union. Wir fragten Nicolae Pepene, welche Erklärung es dafür gibt, dass Braşov zeitweilig zu Stalin-Stadt (rum. Oraşul Stalin) wurde.



    Es gibt eine offizielle Erklärung, die wir in der Presse dieser Zeit finden, nämlich dass die Arbeiter der staatlichen Eisenbahngesellschaft CFR dachten, sie würden dadurch die Freundschaft mit dem gro‎ßen Führer und die Fürsorge des gro‎ßen Führers Stalin für das rumänische Volk, für die rumänischen Arbeiter, würdigen. Es gab irgendwie auch eine Verbindung zum heimischen kommunistischen Führer Gheorghe Gheorghiu-Dej. Alles wurde in diesen propagandistischen Rahmen gestellt. Die Namensänderung fand am 22. August 1950 statt, einen Tag vor dem 23. August, wieder ein symbolischer Moment für das kommunistische Regime und damals Nationalfeiertag. Leider haben die Historiker nichts aufgezeichnet, wir können uns blo‎ß vorstellen, dass es sich um eine Geste der Ergebenheit der lokalen Behörden handelte, weil der Name Stalin bereits in Mode war. Die Beziehungen zur Sowjetunion im kulturellen Leben waren sehr präsent. Seit 1949 gab es ein Denkmal des sowjetischen Soldaten im Stadtpark, wir hatten auch ARLUS, das Haus der rumänisch-sowjetischen Freundschaft, das sehr aktiv war. Es kamen Schriftsteller aus der Sowjetunion, und es gab auch einen Austausch von Arbeitern und Lehrern aus den zwei Ländern. Kronstadt war eine Speerspitze der Propaganda, es war eine sehr mächtige Arbeiterstadt. Obwohl Kronstadt während des Krieges von den Bombenangriffen der Alliierten betroffen worden war, blieb die hiesige Industrie bestehen, und nach der Machtübernahme der Kommunisten wurden massive Investitionen getätigt. Es gibt auch Spekulationen einiger Historiker aus Braşov, dass es eine Geste zur Erniedrigung der sächsischen Bevölkerung gewesen wäre. Wir dürfen nicht vergessen, dass Kronstadt bis zum Beginn des Kommunismus eine sehr wichtige Stadt für die Siebenbürger Sachsen war.“




    Die Propagandisten waren sehr eifrig, sie wollten, dass die Menschen sich die neuen Namen merken. Deshalb wurde auf dem Berg Tâmpa (dt. Zinne) oberhalb von Kronstadt eine Schneise durch den Wald geschlagen, so dass von unten, von der Stadt aus, jeder den neuen Namen STALIN“ in riesigen Lettern am Berghang sehen konnte. Die europäische Karte der Stalin-Städte erstreckte sich von der Sowjetunion bis Mitteleuropa. Kein Land, das zum kommunistischen Lager gehörte, entkam der Praxis, eine Stadt nach Stalin zu taufen. Nicolae Pepene sagte uns, welche Städte nach 1945 in die unerwünschte Landkarte der Stalin-Städte eingetragen wurden.



    Wir müssen mit der Sowjetunion beginnen, denn von dort kam das Vorbild. Zuerst wurde Wolgograd zu Stalingrad. Dann hie‎ß Donezk Stalin-Stadt. Nach 1945, nach der Besetzung Mittel- und Osteuropas durch die Sowjets, entstand auch der notwendige propagandistische Rahmen. Die Stadt Varna in Bulgarien erhielt den Namen Stalin-Stadt. Wir beginnen mit Varna, weil die Bulgaren im Jahr 1949 die ersten waren, die den Namen einer Stadt zu Stalin-Stadt änderten. Und sie wählten eine wichtige Stadt: Damals war Varna nach Sofia die wichtigste Stadt Bulgariens. Dann kam die stalinistische Wende nach Polen: Eine sehr mächtige Arbeiterstadt in einem Industriegebiet Schlesiens, die Stadt Katowice, wurde zu Stalin-Stadt. Die Polen konnten dadurch allerdings keine Vorteile ergattern, weil sie im Jahr 1953, kurz nach dem Tod Stalins, den Namen änderten, aber 1956 kehrte die Stadt schneller als andere zum Namen Katowice zurück. Eine ungarische Stadt, die den Namen Sztálinváros, »Stalinburg«, erhielt, war eine damals neue, aus dem Boden gestampfte Stadt. Die heute Dunaújváros (dt. Neustadt an der Donau) hei‎ßende Stadt wurde an der Donau in Ungarn errichtet. Es ist eine Hochburg der metallurgischen Industrie Stadt, das wichtigste metallurgische Zentrum Ungarns. In Albanien gab es auch eine Kleinstadt, die zu Stalin-Stadt (Qyteti Stalin) umbenannt wurde. Die Albaner wählten keine wichtige Stadt, sondern die Kleinstadt Kuçova, eine Bergbaustadt südlich von Tirana. In der DDR gab es auch eine Stalin-Stadt, nämlich Eisenhüttenstadt, eine Stadt der Metallurgie-Arbeiter. Interessanterweise gab es in der Tschechoslowakei keine Stalin-Stadt, sondern nur wichtige Viertel in verschiedenen Städten, die umgetauft wurden. Ein sehr wichtiger Bezirk in Prag wurde Stalin genannt, ebenso ein wichtiger Bezirk in Ostrava (Ostrau).“




    Die Stalin-Städte kehrten früher oder später zu ihren alten Namen zurück, je nachdem, wie sich die Umstände in jedem Land änderten. Katowice und Varna nahmen 1956 ihre alten Namen wieder auf, Braşov (Kronstadt) 1960, Eisenhüttenstadt und Dunaújváros 1961. Ebenfalls 1961 erhielten Wolgograd und Donezk ihre alten Namen zurück, und 1991 war Kuçova in Albanien die letzte Stalin-Stadt, die ihren sowjetischen Namen aufgab.

  • Entstalinisierung: Abrechnung mit Stalin führte zu Machtkämpfen unter rumänischen Kommunisten

    Entstalinisierung: Abrechnung mit Stalin führte zu Machtkämpfen unter rumänischen Kommunisten

    1956, drei Jahre nach dem Tod von Josef Wissarionowitsch Stalin, verurteilte der neue sowjetische Anführer Nikita Chruschtschow die Exzesse seines Vorgängers und forderte eine neue Politik. In einer Rede beim 20. Kongress der Kommunistischen Partei der Sowjetunion stellte er seinen geheimen Bericht vor. Dieser gilt als Anfang der Entstalinisierung. Chruschtschow brandmarkte die Praktiken, die zu ungeheuerlichen Morden geführt hatten. Unter den Ermordeten gab es auch der Partei und Stalin treue Personen, deren Loyalität nicht bezweifelt werden konnte. Der Bericht Chruschtschows gei‎ßelte jedoch nur die Verbrechen Stalins gegen die Partei- und Staatsaktivisten, nicht aber die Massenmorde des Stalinismus.



    Der Bericht Chruschtschows wurde unterschiedlich in den Staaten des sozialistischen Lagers aufgenommen. Während einige kleine Reformen einleiteten, hat sich in anderen überhaupt nichts bewegt. Die antikommunistische Revolte von 1956 in Ungarn wurde von den Anfechtern der Entstalinisierung zum Vorwand, um zu zeigen, wohin die Entspannung der sozialistischen Politiken führen könne. In Rumänien verfolgte Gheorghe Gheorghiu Dej seine harte stalinistische Linie, trotz seiner Widersacher Miron Constantinescu und Iosif Chişinevschi.



    Das Zentrum für Mündliche Geschichte des Rumänischen Rundfunks hat 2002 die Zeugenaussage von Ştefan Bârlea aufgenommen. 1957 war Bârlea ein junger Parteiaktivist, der mit den Jugend-Angelegenheiten beauftragt war. Er hat an der Sitzung teilgenommen, in der Miron Constantinescu und Iosif Chişinevschi die Ideologie des Anführers Dej angefochten haben. Laut Bârlea hatten die Sitzungen des Politbüros, die Verwaltungsma‎ßnahmen betrafen, einen streng geheimen Charakter. An diesen nahmen nur die Büro-Mitglieder teil.



    An der zweiten Sitzung nahm ich teil, da kam Gheorghiu-Dej nicht, Nicolae Ceauşescu hat die Arbeiten präsidiert. An der Sitzung nahmen noch Constantin Pârvulescu und drei-vier weitere Mitglieder teil. Man hat die ganze Lage darstellt und die Billigung dieser Ma‎ßnahmen begründet. Anwesend war auch Liuba Chişinevschi, die Ehefrau von Iosif Chişinevschi, die in diesem Konflikt involviert war. Die beiden Widersacher des Parteichefs, Constantinescu und Chişinevschi, waren nicht anwesend. Ceauşescu hat ausgeführt, Pârvulescu hat ergänzt. Alexandru Moghioroş war da und auch der Hautptakteur, Petre Borilă, ihn habe ich vergessen. Es hatte ein Gespräch in Moskau gegeben, nachdem Chruschtschow den Personenkult um Stalin entlarvt und veurerteilt hatte. An dem Treffen hatten Gheorghiu-Dej, Miron Constantinescu, Iosif Chişinevschi und Petre Borilă teilgenommen. Da wurden die Dinge im Allgemeinen dargestellt, so wie sie sich beim 20. Kongress der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zugetragen hatten. Die beiden, Constantinescu und Chişinevschi, waren der Ansicht, dass es auch in Rumänien Probleme betreffend den Personenkult gab. Laut damaliger Regel musste nach jeder Auslandsreise im Politbüro Bericht erstattet und je nach Fall auch dem Zentral-Komitee Auskunft gegeben werden. Constantinescu und Chişinevschi haben es nicht direkt Gheorghiu-Dej gesagt. Die beiden sagten, auch Gheorghiu-Dej habe einen Personenkult entwickelt, auch in unserem Land sei diese Tendenz spürbar ist. Das hat Borilă zurückgewiesen.“




    Der Kampf um die Parteiführung spitzte sich zu, es stellte sich aber nicht mehr das Problem der physischen Beseitigung, wie zu Zeiten Stalins. Der Intellektuelle Miron Constantinescu und sein Gefährte Iosif Chişinevschi wurden nur stigmatisiert und ausgeschlossen. Ştefan Bârlea berichtet weiter:



    Dann versuchten die beiden, ohne dass es Gheorghiu-Dej wusste, Anhänger im Politbüro zu gewinnen. Der eine besuchte Constantin Pârvulescu, der andere Moghioroş, und die haben versucht ihnen die Idee der rumänischen Entstalinisierung zu verkaufen. Natürlich konnten sie sich nicht verständigen und es kam zu Diskussionen im Politbüro. Es hie‎ß, man habe Gheorghiu-Dej vor vollendete Tatsachen gestellt oder man habe die Absicht, das zu tun. Sowohl Pârvulescu als auch Moghioroş haben diese Anschuldigungen zurückgewiesen und im Politbüro angemessen Stellung genommen. Die beiden wurden isoliert. Miron Constantinescu wollte sich an Gheorghiu-Dej rächen, er hatte schon vor Stalin über ihn respektlos geredet, als über die Beseitigung von Ana Pauker diskutiert wurde. Gheorghiu-Dej hat ziemlich heftig reagiert und man hat beschlossen, dieses Thema im Rahmen der Plenarsitzung des Zentralkomitees zu besprechen. Der junge Ceauşescu hat uns mitgeteilt, man habe beschlossen, dass Miron Constantinescu und Iosif Chişinevschi in der Plenarsitzung des Zentral-Komitees den Bericht für das Politbüro mit allen Schlussfolgerungen vorstellen werden. Mit anderen Worten handelte es sich dabei um eine Art Selbstdemaskierung in der Plenarsitzung des Zentral-Komitees. Und das Zentralkomitee hat beschlossen, sie aus seinen Reihen auszuschlie‎ßen. Miron Constantinescu war ein enger Mitarbeiter von Gheorghiu-Dej und hatte wichtige Ämter in der Partei bekleidet, im Rahmen der sogen. sowjetischen Gruppe, die nach Rumänien gekommen war. Es war eigentlich ein Machtkampf, den Miron Constantinescu und Iosif Chişinevschi entfacht haben, um sich als Anführer der Partei zu profilieren. Gheorghiu-Dej war jedoch etwas gerissener als die beiden.“




    Das Echo der Entstalinisierung in Rumänien war schwach, für Gheorghe Gheorghiu-Dej hatte die Abrechnung mit Stalin überhaupt keine Folgen, sein Machtanspruch blieb unangetastet. Die wichtigste Folge der Entstalinisierung war der Abzug der sowjetischen Truppen aus Rumänien im Jahr 1958. Für die anschlie‎ßende Entwicklung Rumäniens spielte das aber keine wesentliche Rolle.

  • Hörerpostsendung 25.01.2015

    Hörerpostsendung 25.01.2015

    Heute soll es um ein paar administrative Sachen rund um die QSL-Karten-Zustellung gehen. Und zum Schluss gibt es wieder eine Kostprobe aus unserem Audioarchiv. Ein Teil der Hörer hat die QSL-Karten für Dezember 2014 noch nicht erhalten, da noch viele Empfangsberichte in den Wochen um den Jahreswechsel eintrafen und folglich noch nicht bearbeitet werden konnten. Kollege Mihai Stoicescu holt das aber seit letzter Woche nach, so dass die ausstehenden QSL-Karten Anfang Februar bei Ihnen eintreffen müssten.



    Hinsichtlich der Karten-Zustellung und der Postbearbeitung generell habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Ich beginne mal mit der schlechten Nachricht. Es ist leider keine Erhöhung der Geschwindigkeit in Aussicht, mit der die Bearbeitung der Empfangsberichte vonstatten geht. Eine Personalaufstockung ist zurzeit undenkbar, so dass nach wie vor eine einzige Dame die Post an alle Redaktionen sortieren und statistisch erfassen muss, bevor sie die erst danach ausgefüllten QSL-Karten für alle Himmelsrichtungen in unterschiedlichen Zeitabständen zum Postamt bringt. Dabei kommt es leider immer wieder zu Verzögerungen und insbesondere Briefpost — im Unterschied zu den E-Mails — ist da potentiell benachteiligt und kann eben nicht zeitnah beantwortet werden. Ich habe da ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung.



    Unser Stammhörer Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) schreibt uns sowohl per E-Mail als auch per Schneckenpost. Zwar kommen Briefe aus Westmitteleuropa in der Regel in 2–4 Tagen hier an, doch dauert es nicht selten eine Woche oder mehr, bis ich die Briefe ausgehändigt bekomme, um sie an Mihai weiterzugeben. Und so dauert es insgesamt mehrere Wochen, bis ein mit der entsprechenden QSL-Karte quittierter Empfangsbericht den Weg zurück nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz antritt. Dass dabei der eine oder der andere Brief mal verloren gehen kann, liegt auf der Hand. Herr Lindner schrieb uns etwa in seinem Brief vom 11. Januar, den ich erst vergangenen Freitag — also knapp zwei Wochen später — in meinen Händen hielt, folgendes:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Heute flattert der erste Brief im neuen Jahr 2015 ins Studio der deutschen Redaktion von RRI. Natürlich habe ich mir auch dieses Jahr vorgenommen, meine freundschaftlichen Beziehungen zum Sender meines Herzens“ zu pflegen, damit auch weiterhin die Blumen der Freundschaft blühen und gedeihen können. An dieser Stelle möchte ich mich auch mal in aller Öffentlichkeit für den guten E-Mail-Kontakt zu Ihrer Redaktion bedanken. Keine Mail, keine Frage oder Bitte bleibt unbeantwortet. Das ist vorbildlich und verdeutlicht, wie wichtig den Mitarbeitern der deutschen Redaktion der Kontakt zu den Hörern ist. So profitieren beide Seiten davon. Der Hörer fühlt sich bei RRI gut aufgehoben und kann sinnvoll wertvolle Minuten seiner Freizeit verbringen. Andererseits wissen die Mitarbeiter des Senders, dass die Signale ihrer Sendungen auf fruchtbaren Boden fallen und nicht irgendwo in den Weiten des Universums“ verpuffen. Ich jedenfalls freue mich auf die bevorstehenden 354 Tage, wobei das nicht hei‎ßen soll, dass ich täglich die deutschsprachigen Sendungen aus Bukarest hören werde. Aber zwei- bis dreimal in der Woche bin ich auf Ihren Wellen und genie‎ße Ihre akustischen Angebote.




    Vielen Dank für die warmherzigen Worte, lieber Herr Lindner, und wir hoffen, dass Ihnen unsere Programme auch in diesem Jahr genauso gut gefallen werden. Nicht ganz zufrieden mit der Hörerpostbetreuung ist hingegen Herr Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen), dessen Brief vom 1. Januar ich ebenfalls erst diese Woche erhielt:



    Liebe Freunde,



    ich bin schon auf die QSL-Karten für 2015 gespannt.



    Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr mit der Hörerpostbetreuung besser. Ein paar Empfangsbestätigungen vom letzten Sommer fehlen mir noch. Die heutige Volksmusiksendung hat mir wieder sehr gut gefallen.



    Auch Ihnen vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Wicke. Wie Sie sehen, behandle ich Zuschriften über alle Wege möglichst gleichberechtigt. Doch während ich E-Mails sofort oder innerhalb weniger Tage beantworten kann, geht das mit den Briefen leider nicht, aus den vorher beschriebenen Gründen. Herr Wicke hat uns z.B. nicht mitgeteilt, welche QSL-Karten ihm noch fehlen. Würde ich nun per Brief zurückschreiben und nachfragen, dürfte der Hörer die Antwort erst Wochen später erhalten und damit zöge sich die ganze Angelegenheit nochmals in die Länge. Daher beantworte ich Postbriefe lieber direkt in der Sendung. Nun müsste ich in solchen Fällen Mihai Stoicescu nahelegen, in der Postablage vom vergangenen Jahr — falls sie nicht schon entsorgt wurde — nach allen Briefen der betroffenen Hörer zu suchen. Sie können sich denken, wie gerne das die Dame in unserer Postbearbeitungsstelle hätte. Ich packe nicht selten auch selber mal an, kann aber nicht dauerhaft die Aufgaben anderer Menschen übernehmen, die nicht zügig genug arbeiten. Daher die Bitte an Herrn Wicke und alle anderen Hörer ohne Internetzugang, die die QSL-Serie für 2014 noch nicht komplett haben: Bitte schicken Sie uns die Empfangsberichte erneut und zwar alle auf einmal zu, für die Sie keine QSL-Karten erhalten haben.



    Bei E-Mails ist es hingegen ein Kinderspiel, die älteren Empfangsberichte zu finden: E-Mails werden etwa zwei Jahre auf dem offiziellen Server aufbewahrt, au‎ßerdem werden die Sicherungskopien aller seit dem 29.10.2010 eingegangenen Mails auf einem Google-Back-up-Account aufbewahrt. Sofern Google nach wie vor gro‎ßzügige Speicherkapazitäten zur Verfügung stellt, dürften theoretisch alle Mails seit dem erwähnten Datum für lange Zeit noch abrufbar sein. Sicherlich können auch E-Mails mal nicht ankommen oder versehentlich gelöscht werden, doch das kommt eher selten vor.



    Auch Faxschreiber sind leider etwas benachteiligt. Das Faxgerät liegt nicht in unserer Redaktion, sondern in unserem Chefsekretariat. Wir erhalten sie also auch nicht sofort, denn sie werden wie Postbriefe behandelt — sie müssen erst mal sortiert und dann in der Postbearbeitungsstelle registriert werden und landen schlie‎ßlich in der Ablage. Daher auch die Bitte an Herrn Heinz-Günter Hessenbruch (aus Remscheid, NRW), uns für die fehlenden QSLs vom Vorjahr die Empfangsberichte erneut zuzufaxen oder lieber zuzumailen, da er auch diese Möglichkeit hat.



    Ich wei‎ß, das klingt nicht nur, das ist auch objektiv gesehen eine Benachteiligung der Hörer ohne Internetzugang. Sie ist aber wie gesagt nicht beabsichtigt, sondern durch unsere Personalknappheit bedingt und von der Entwicklung der Kommunikationstechnologie bestimmt. Früher hatten die Redaktionen einen vollbeschäftigten Mitarbeiter, der sich täglich um die Postbearbeitung kümmerte. Heute sind es meistens Teilbeschäftigte, denen man bei rund 70 Euro brutto als Entgelt auch nicht abverlangen kann, sich mehr als ein- bis zweimal im Monat der Post anzunehmen. Nicht nur die Kurzwelle wird wie ein Auslaufmodell behandelt, sondern auch der QSL-Versand. Ich denke, man kann die Sender, die weltweit noch auf Kurzwelle sind und QSL-Karten zustellen, an den Fingern abzählen. Und der Tag, an dem auch Radio Rumänien die Kurzwelle und den QSL-Versand einstellt, wird gewiss irgendwann kommen, ob in einem, fünf oder zehn Jahren. Paradoxerweise werde ich dann Ihre Briefe schneller bekommen, falls uns überhaupt noch jemand schreiben wird, weil es ja auch keine Postverlangsamungsstelle mehr geben wird. Ich wei‎ß, das alles klingt bitter, wir müssen aber alle — Hörer und Radiomacher — damit leben.








    Und jetzt die gute Nachricht: Trotz der Mängel in der Postbearbeitung — eine QSL-Serie gibt es auch dieses Jahr, sie ist schon gedruckt und die Motive sind bekannte und weniger bekannte Höhlen in Rumänien. Texte zur Beschreibung der einzelnen Höhlen auf den jeweiligen Monatskarten habe ich auf der rumänischen Variante unserer Webseite noch nicht gefunden. Sollte es auch keine geben von der Zentralredaktion, werde ich selber über die einzelnen z.T. recht spektakulären Höhlen recherchieren. src=/files/QSL
    Collage der QSL-Serie 2015: Höhlen in Rumänien (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Am 26. Januar, also morgen, wäre der 1989 hingerichtete kommunistische Diktator Nicolae Ceauşescu 97 Jahre alt geworden. Ab Mitte der 1970er Jahre und bis zu seinem Sturz im Dezember 1989 herrschte in Rumänien ein neostalinistisches Regime mit einem Personenkult rund um den Diktator, der vielleicht nur noch in Nordkorea übertroffen wurde. Politikwissenschaftler sind einhellig der Meinung, Ceausescu habe sich dies bei seinen Staatsbesuchen 1971 in China und Nordkorea abgeschaut. Zum Nationalfeiertag marschierten riesige Menschenmassen an einer Tribüne vorbei, um dem Diktator die Ehre zu erweisen. Choreographisch meisterhaft inszenierte Bewegungen professioneller Tänzer lie‎ßen Losungen in gigantischen und farbenprächtigen Lettern aufleuchten. Rund um seinen Geburtstag sangen Chöre Wagnerschen Ausma‎ßes Lobeshymnen auf den weisen Führer, in Gedichten wurde Ceauşescu Karpatengenie, Titan unter Titanen, teuerster Sohn des Vaterlandes genannt. Omagii — Huldigungen nannte man damals diese Produktionen des Personenkults. Radio Bukarest und seine Programme für das Ausland konnten dieser Propagandamaschinerie nicht entkommen. Auf einem Tonband, das am 24. Januar 1981 aufgezeichnet wurde, ist eine Sendung auf Deutsch zum Ehrentag Ceauşescus erhalten. Bevor ich Ihnen eine Kostprobe zu Gehör bringe, verlese ich noch schnell die Posteingangsliste.



    Briefe und Empfangsberichte per herkömmlicher Post erhielten wir von Michael Lindner, Peter Thränert, Hans-Peter Themann, Klaus Huber, Uwe Haferkorn, Holger Zausch, Johann Ruff, Hermann Staiger, Ulrich Wicke und Klaus Beer (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Klaus Nindel, Willi Seiser, Fritz Andorf, Helmut Sonnenhol, Dieter Feltes, Heinrich Eusterbrock, Andreas Pawelczyk und Martina Pohl (alle aus Deutschland) sowie von Zahoor Solangi im Namen eines DXer-Clubs aus der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Per Online-Formular erhielten wir zwei Empfangsberichte von Thomas Bethe aus Deutschland.







    Auf der Tonbandschachtel steht nur knapp: Gen. N. Ceauşescu gewidmete Verse (gebauter Beitrag mit Musikuntermalung). Aufgezeichnet oder zusammengeschnitten wurde das Band am 24.1.1981, gesendet vermutlich zwei Tage später oder auch in den Folgejahren immer am 26. Januar, dem Geburtstag des Diktators. Auch im Fernsehen lief in den 1980ern im Januar so gut wie nur noch Hofbericherstattung über das Diktatorenehepaar. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Ungekürzte Propaganda-Sendung zum Geburtstag Ceauşescus von 1981 hören:




    Hörerpostsendung als Audiodatei hören:




  • 24 Jahre seit Ausbruch der rumänischen Revolution

    24 Jahre seit Ausbruch der rumänischen Revolution

    Am 16. Dezember ist im westrumänischen Timişoara (zu dt. Temeswar) der antikommunistische Aufstand ausgebrochen. Das an der Grenze zu Ex-Jugoslawien gelegene Temeswar stand damals gefühlt bereits im Einklang mit den jüngsten Änderungen in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und der DDR, wo — unter dem Druck des Volkes und vom sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow angetrieben — die Diktatoren kommunistischer Staaten sich mit dem Rücktritt und der gewaltlosen Machtübergabe abfinden mussten. In Bukarest wurde hingegen der Diktator Nicolae Ceauşescu, selbst wenn auf internationaler Ebene immer mehr isoliert und beim Volk verhasst, beim Kongress im November 1989 als Führer der kommunistischen Partei erneut einstimmig im Amt bestätigt.



    Die Propaganda, die den Personenkult des kommunistischen Diktators nährte, war vom Alltag der Rumänen stets widerlegt. Auslöser der rumänischen Revolution war dennoch der Beschluss der Temeswarer Behörden, den regimekritischen evangelisch-reformierten Pfarrer ungarischer Abstammung László Tőkés aus der Stadt auszuweisen. Menschen begannen sich vor dem Haus des Pfarrers zu sammeln. Hunderte Temeswarer schlossen sich ferner der Gruppe an, um den Pfarrer zu unterstützen und zum ersten Mal sogar gegen das kommunistische Regime zu protestieren. Dies führte anschlie‎ßend zu den ersten Zusammenstö‎ßen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Einer der Demonstranten erinnert sich daran:



    Wir haben gefühlt, dass es an der Zeit war, etwas für das rumänische Volk zu tun. Das wichtigste ist, wir haben wir Schritt nach vorne in Richtung Freiheit und Demokratie gewagt.“



    Das Regime reagierte rücksichtlos und die Armee eröffnete das Feuer auf die unbewaffneten Demonstranten, kurz danach lehnte die Armee den weiteren Schie‎ßbefehl des Diktators ab und stellte sich auf Seiten des Volkes. Temeswar wurde am 20. Dezember offiziell die erste kommunismusfreie Stadt Rumäniens. Der Aufruhr breitete sich schnell im ganzen Land aus und erreichte seinen Höhepunkt in Bukarest, wo Tausende Menschen zu einer vorgeplanten Versammlung aufgerufen worden waren. Der Diktator wurde aber ausgebuht und die Bukarester drangen in das Erdgeschoss des Zentralkomitee-Gebäudes ein. Am 22. Dezember verlie‎ß das Diktatorenpaar Bukarest in einem Hubschrauber. Nicolae und Elena Ceauşescu wurden schlie‎ßlich in Tîrgoviste verhaftet und durch ein Militärtribunal in einem Schnellverfahren zum Tod verurteilt.

  • November 1989: Der 14. Kongress der Kommunistischen Partei Rumäniens

    November 1989: Der 14. Kongress der Kommunistischen Partei Rumäniens

    Noch nie war ein Kongress der einzigen Partei des Landes mit derartig gemischten Gefühlen erwartet worden: mit Interesse und Angst. In der Regel begegnete der Durchschnittsbürger den Kongressen und Konferenzen der Partei mit Ignoranz. Man nahm sie nur deswegen wahr, weil man von dem repressiven Parteiapparat dazu gezwungen wurde. Aber dieser Kongress stand unter dem Zeichen einer Beunruhigung, die Bevölkerung selbst hatte mitbekommen, wie die kommunistischen Regime in den Nachbarländern eines nach dem anderen gefallen waren. Weil das Regime von Ceauşescu aber auf immer und ewig verwurzelt schien, hegten die meisten Rumänen keine Hoffnungen auf einen friedlichen Umbruch. Die Pessimisten erhofften sich überhaupt keinen Umbruch.



    Die rumänische Gesellschaft war damals ein Gefangener der eigenen Frustration, der eigenen Unfähigkeit, der fehlenden Visionen und Aktionen der politischen Klasse, der es nicht gelang, einen Nachfolger für den seit 1965 herrschenden Diktator zu finden. Ab 1974 war der Personenkult in der Politik des Regimes extrem gepflegt worden, in den 1980er Jahren fand er seinen Höhepunkt. Diese Jahre waren auch die unerträglichsten im Kommunismus. Vor dem Hintergrund der tiefen Systemkrise machte sich auch Ceauşescus irrationaler Ehrgeiz bemerkbar. Der Diktator träumte davon, dass Rumänien seine Auslandsschulden voll und ganz begleicht. Und das führte zu übertriebenen Sparma‎ßnahmen, die sogar die minimalen Mittel zur Subsistenz gefährdeten: die Nahrungsmittel und die Heizung im Winter.



    Der Ingenieur Pamfil Iliescu arbeitete damals auf einer der grö‎ßten Industrieplattformen des Landes in den Schweridustriewerken 23. August“. Iliescu war auch Gewerkschaftsführer und deshalb ständig im Kontakt mit den Arbeitern und ihren Bedürfnissen. Die Stimmung hatte sich im beschleunigten Tempo verschlechtert, am schlimmsten waren die Auswirkungen auf die Psyche der Belegschaft. Das Zentrum für Mündliche Geschichte des Rundfunks hat den Ingenieur 2002 interviewt.



    In den letzten 5-6-7 Jahren war die sinnlose Arbeit, die wir verrichteten, immer deutlicher zu spüren. Worauf stütze ich meine Aussage? Vor allem im Werk ‚23 August‘ war die Entwicklung verstärkt wahrzunehmen. Die Menschen arbeiteten, keine Frage. Die Probleme begannen aber mit den Jahren der massiven Investitionen. Man hat ja gesehen, vor allem in den letzten fünf Jahren, also Mitte der 1980er Jahre, dass alle Investitionen eigentlich vergeudetes Geld darstellten. Und ich kann Ihnen bestätigen, dass in unsere Abteilung massiv investiert wurde, insgesamt eine halbe Milliarde Lei. Das war sehr viel Geld damals. Es wären heute Millionen von Euro, wenn nicht mehr. Und von diesen Anlagen, die mehr als eine halbe Milliarde Euro gekostet hatten, kamen wir nicht einmal dazu, eine zu verwenden. Ich übertreibe hier nicht, gar nichts davon wurde benutzt!“



    Die rumänische Industrie, in die sehr viel Geld investiert worden war, das meiste davon geliehen, sollte den Wohlstand der Gesellschaft sichern. Aber am Ende sollte sie sich als Mühlstein um den Hals der Wirtschaft des Landes erweisen. Die Ursache jener erheblichen Funktionsstörungen war die überbürokratische Logik des kommunistischen Regimes, wie Pamfil Iliescu bezeugt:



    Ein absoluter Fehler, der generell verbreitet war, trat deswegen ein: Man gab dir eine Anlage und sagte dir: ‚Hier hast du das Ding! Das musst du in deinen Bestand aufnehmen. ‘ Und dann hast du die Anlage bekommen, sie konnte aber nicht in den Produktionsfluss aufgenommen werden. Man brauchte hier einen Anschluss, dort eine Änderung, drüben eine Anpassung. Und für diese Sachen fehlte eben immer das Geld! Das hei‎ßt, es war immer nur Geld da für den Aufbau, für die Entwicklung einer Anlage, so wie sie auf Ausstellungen zu sehen sind. Aber damit die Anlage auch in einen Produktionsfluss integriert werden konnte, dafür gab es keine Mittel mehr. Und dann ist jede dieser Anlagen, es waren viele und teuere Anlagen, geliefert und abgestellt worden. Aber die Anlage ist nie in Betrieb genommen worden, weil meine Vorgaben nie geändert worden waren.“



    Die Handelsbeziehungen zu den anderen sozialistischen Ländern waren immer schwieriger geworden. Rumänien drohte zu einem geschlossenen Wirtschaftssystem zu werden. Es war eine Lagerfertigung und viele Unternehmensleitungen waren verpflichtet, Rohstoffe und Anlagen anzunehmen, die überhaupt nichts mit ihrem Tätigkeitsfeld zu tun hatten. Das Fass lief im Dezember 1989 auch deswegen über, weil der stumpfsinnige Nicolae Ceauşescu sich beim 14. Kongress nicht bereit zeigte, seine Machtstellung aufzugeben. Die ersten, die damals auf die Stra‎ße gingen, waren eben die Arbeiter von den gro‎ßen Industrieplattformen, sagt Pamfil Iliescu:



    Es wurde bereits viel gemunkelt. Das hei‎ßt, das bewährte System war folgendes: Ich sage etwas während der Sitzung und etwas anderes, wenn ich den Saal verlassen habe. Was besprochen wurde, war eines, was getan wurde, etwas völlig anderes. Die Leute waren langsam verdrossen, auch weil der Samstag, der Sonntag als normale Arbeitstage galten, es gab keine freien Tage mehr. Und dabei konnte man sonntags produktiver arbeiten als unter der Woche, weil dir niemand mehr dazwischenredete! Viele Probleme wurden sonntags gelöst. Es gab sehr viele davon. Da waren einige Arbeiter, die sehr aktiv in der Partei waren. Allen voran die Fabriksmeister. Wenn man in die Abteilung ging und die Leute entspannten sich gerade, wurde sogar Kritik gegen das System geübt. Naja, es war nicht gerade die offenste Diskussion, aber es gab einen Riesenuterschied zwischen den Diskussionen während der Sitzungen und den Kollegengesprächen. Ohne zu übertreiben, viele haben von dem Kongress erwartet, dass er die Änderung bringt. Die Enttäuschung war gro‎ß, als man sah, dass alles beim Alten geblieben war. Denn inzwischen gab es Vorbilder in den Nachbarländern. Was den Gemütszustand anbelangt, die Stimmung war brisant… also es lag praktisch in der Luft. Ich glaube nicht, dass es viele gewundert hat, was danach geschehen ist.“



    Einen Monat nach dem 14. Kongress der Kommunistischen Partei Rumäniens erkämpften sich die Rumänen ihre Freiheit und mussten dafür mit ihrem Blut bezahlen. November, der letzte Ball“ hei‎ßt der Film des Regisseurs Dan Piţa, hierzulande ein Synonym für die letzte Party vor einer Katastrophe. Eine Party, die jedes despotische Regime gibt, bevor es auf der Müllhalde der Geschichte landet.



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