Tag: Pharmaindustrie

  • Rumäniens Premierminister in der Ukraine

    Rumäniens Premierminister in der Ukraine


    Der eintägige Besuch der rumänischen Regierungsdelegation unter der Leitung von Premierminister Marcel Ciolacu in der Ukraine führte zu der Unterzeichnung eines Memorandums über die Stärkung der Zusammenarbeit bei der Gewährleistung des sicheren Transports ukrainischer Produkte zu den Weltmärkten. Die Europäische Kommission begrü‎ßte umgehend die Vereinbarung mit Kiew, die bestätigt, dass Rumänien die Ukraine weiterhin bei der Ausfuhr ihrer landwirtschaftlichen und industriellen Produktion unterstützt, die eine wichtige Einnahmequelle für die Kriegsausgaben darstellt. Rumänien spielt eine Schlüsselrolle bei der Funktionsfähigkeit der Solidaritätskorridore und arbeitet konstruktiv mit allen beteiligten Parteien zusammen, auch über die gemeinsame Koordinierungsplattform EU-Ukraine für die Solidaritätskorridore. Die EU-Kommission fördert die enge Kooperation zwischen den EU-Ländern und der Ukraine“, wie aus einer Mitteilung der EU hervorgeht. Beim Treffen zwischen den Premierministern Marcel Ciolacu und Denis Shmihal wurden auch ein Abkommen über den Bau einer Grenzstra‎ßenbrücke über den Thei‎ß Fluss sowie Dokumente zur Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Pharmaindustrie unterzeichnet. Der rumänische Premierminister wurde von Präsident Volodymyr Selenskyj empfangen und führte Gespräche mit dem Parlamentspräsidenten Ruslan Stefanciuk. Ciolacu betonte, dass die Ukraine strikte Regeln bezüglich der Menschenrechte und der Rechte von Minderheiten befolgen müsse, um der Europäischen Union beizutreten. Im Nachbarland leben mehr als 400.000 ethnische Rumänen. Die meisten von ihnen leben in der nördlichen Bukowina, im nördlichen und südlichen Bessarabien sowie in den ostrumänischen Gebieten, die 1940 von der stalinistischen Sowjetunion annektiert und 1991 von der Ukraine als Nachfolgestaat übernommen wurden. Nachdem die russischen Truppen in die Ukraine einmarschiert waren, zogen viele ethnische Rumänen an die Front, um für die Ukraine zu kämpfen. Der Premierminister Ciolacu kehrte aus Kiew mit einer weiteren positiven Nachricht zurück, und zwar dass die dortigen Behörden die sogenannte moldauische Sprache nicht mehr anerkennen. Diese trennte willkürlich die rumänischen Sprechenden voneinander ab. In den ersten Jahren des bolschewistischen Regimes wurde die moldauische Sprache aus ideologischen Gründen eingeführt. Sie sollte eine andere ethnische Identität schaffen, die sich von der rumänischen unterscheidet und Russlands imperialistischen Anspruch rechtfertigt. Selbst der letzte Chef der politischen Polizei in der sogenannten Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik, General Tudor Botnaru, räumte vor mehr als drei Jahrzehnten ein, dass alles getan wurde, um die Liebe zur rumänischen Literatursprache zu verringern und den Moldauismus“ zu fördern.

  • Nachrichten 01.04.2020

    Nachrichten 01.04.2020

    Präsident Klaus
    Iohannis hat am Mittwoch eine Sitzung geführt, bei der Maßnahmen zur
    öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
    analysiert wurden. Daran nahmen Premierminister Ludovic Orban, Innenminister
    Marcel Vela, Verteidigungsminister Nicolae Ciuca und der Staatssekretär im
    Innenministerium Bogdan Despescu teil. Alle Bürger müssen sich in Zeiten der
    Pandemie an die Regeln halten und wer gegen die Maßnahmen und Regeln verstößt,
    kann mit harten Strafen rechnen, betonte Präsident Iohannis. Seitdem der
    Notstand ausgerufen wurde, hat die Polizei 870.000 Kontrollen durchgeführt und
    über 78.000 Geldstrafen verhängt.Ab Donnerstag tritt eine
    Notstandsverordnung der Regierung in Kraft, die die Geldstrafen für diejenigen
    erhöht, die die Sondermaßnahmen nicht einhalten.Die Behörden in
    Bukarest melden 2.460 Infektionen mit dem neuen Coronavirus und 86 Todesfälle.
    252 Personen sind geheilt worden. Die Staatsanwaltschaft hat eine
    strafrechtliche Untersuchung wegen einiger Unregelmäßigkeiten eingeleitet, die
    im Kreiskrankenhaus Suceava in Suceava gemeldet wurden, dem einzigen Kreis, in
    dem eine vollständige Quarantäne verhängt wurde und in dem eine große Zahl von
    medizinischem Personal und Patienten positiv auf COVID-19 getestet wurde. Ein
    Drittel der Gesamtzahl der Menschen, die an dem Virus starben, stammten aus
    Suceava. Fünf
    weitere Rumänen aus dem Ausland, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind -
    zwei in Großbritannien und drei in Spanien – sind gestorben, teilte die Gruppe
    für strategische Kommunikation mit. Es wurde bestätigt, dass 196 rumänische
    Staatsbürger mit COVID-19 infiziert sind: 105 in Spanien, 57 in Italien, 14 in
    Frankreich, 7 in Deutschland, 4 in Großbritannien, 2 in Namibia, 2 in
    Indonesien und einer in Tunesien, Irland, Luxemburg, Belgien und den USA. Seit
    Beginn der Epidemie und bis zu diesem Zeitpunkt sind 24 rumänische Staatsbürger
    im Ausland 9 in Italien, 6 in Frankreich, 4 in Großbritannien, 4 in Spanien und
    einer in Deutschland gestorben.



    Unternehmen, Selbständige und andere Arten von Arbeitnehmern können ab Mittwoch im Kontext der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeitergeld beantragen. Laut Arbeitsministerin Violeta Alexandru soll der Staat somit 75% des durchschnittlichen Bruttogehalts, d.h. nicht mehr als 475 Euro zahlen. Die Maßnahme gilt nur während des Notstands. Auch Sportler haben Anspruch auf diese Art von Arbeitslosengeld. Alle damit verbundenen Dokumente werden online eingereicht.



    Das Finanzministerium hat auf den lokalen Märkten ein neues Darlehen in Höhe von 415 Millionen Euro aufgenommen. Finanzminister Florin Citu sagt, dass das Geld für die Zahlung von Gehältern, Renten, Sozialleistungen und die Rückerstattung der Mehrwertsteuer verwendet werden soll. Die Finanzinstitutionen haben dem Staat Mittel zur Verfügung gestellt, nachdem sich die Bargeldabhebungen sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Unternehmen im Vergleich zum Dezember 2019 verdoppelt haben. Nach Angaben der Nationalbank stellt dies den Höhepunkt der durch die Coronavirus-Krise verursachten finanziellen Spannungen dar.



    Die rumänische Pharmaindustrie wird im Jahr 2020 einen rekordverdächtigen Umsatz von schätzungsweise 14 Milliarden Euro verzeichnen, und zwar vor dem Hintergrund der wachsenden Nachfrage nach Medikamenten und sanitären Anlagen, die durch die Coronavirus-Pandemie hervorgerufen wird, heißt es in einer kürzlich durchgeführten Studie von KeysFin, einem der führenden Wirtschaftsinformationsanbieter des Landes. Schätzungen zufolge wird die Wirtschaft im Jahr 2020 um bis zu 7% zurückgehen. Dennoch wird die Pharmaindustrie, die in den letzten zehn Jahren ein konstantes Wachstum verzeichnet hat, neben der Lebensmittel-, IT- und Agrarindustrie sowie den Energie-, Erdgas- und Wasserversorgern zu den privilegierten Sektoren im aktuellen Kontext gehören. In Rumänien sind etwa 170 Hersteller von Medikamenten und pharmazeutischer Ausrüstung zertifiziert, zusätzlich zu 6.500 Einzel- und Großhändlern, die mit dieser Art von Produkten handeln.



    Die COVID-19-Pandemie hat in Europa über 30.000 Opfer gefordert, davon zwei Drittel in Italien und Spanien. Frankreich ist das Land mit der drittgrößten Zahl von Opfern. Europa ist der am stärksten von der COVID-19-Pandemie betroffene Kontinent. Die Europäische Kommission hat die Auszahlung von zusätzlichen 75 Millionen Euro vorgeschlagen, um Maßnahmen zur Rückführung der europäischen Bürger zu unterstützen und die Reserve für den Kauf von medizinischer Ausrüstung aufzustocken. Die Kommission erwägt eine Anpassung des genannten Budgets. Seit Beginn der Pandemie wurden etwa 2.300 EU-Bürger aus China, Japan, den Vereinigten Staaten, Marokko, Tunesien, Georgien, den Philippinen in ihre Heimat zurückgeführt. Weitere 80 ähnliche Flüge sind für die kommenden Tage geplant. In
    Italien und Deutschland sind die Ausgangsbeschränkungen um zwei Wochen verlängert worden, so
    dass die Bürger einschließlich zu Ostern zu Hause bleiben müssen, um die Verbreitung des Virus
    zu begrenzen.



    Die Isolation und andere Maßnahmen, die ergriffen wurden, um die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie zu verhindern, haben in 11 europäischen Ländern das Leben von rund 59.000 Menschen gerettet, wie Forscher des Imperial College in London herausgefunden haben. Die Maßnahmen, die in Erwägung gezogen werden, sind Quarantäne für die Kranken, die Schließung von Schulen und Universitäten, das Verbot öffentlicher Versammlungen, die Reduzierung der sozialen Kontakte auf Minimum und allgemeine Isolation. In Italien, das erste Land in dem die Pandemie ihren Höhepunkt erreicht hat, wurden durch die Entscheidung, eine vollständige Quarantäne zu verhängen, etwa 38.000 Leben gerettet, wie die Studie zeigt. Als nächstes steht Spanien mit 16.000 geretteten Leben auf der Liste, gefolgt von Frankreich mit 2.500 geretteten Leben, Belgien mit 560 geretteten Leben. Die Forscher sagen, dass weitere Todesfälle vermieden werden, indem die Maßnahmen so lange fortgesetzt werden, bis die Übertragung auf ein niedriges Niveau zurückgeht.