Tag: Physik

  • Extreme Light Infrastructure: Laser-Forschungsanlage erreicht 10,9 Petawatt Leistungsstärke

    Extreme Light Infrastructure: Laser-Forschungsanlage erreicht 10,9 Petawatt Leistungsstärke

    Am 7. März kam sie nun in Tests bereits auf 10,9 Petawatt. Die Anlage, in der 150 rumänische Forscher und rund 50 Kollegen aus 20 Ländern arbeiten, ist ein Projekt, das mit über 300 Millionen Euro aus europäischen Mitteln kofinanziert wird, ist derzeit die leistungsstärkste Anlage der Welt. Die wissenschaftliche Errungenschaft von Măgurele ist eine Weltpremiere, und Nicolae Zamfir, der Generaldirektor des Nationalen Instituts für Forschung und Entwicklung für Physik und Kerntechnik Horia Hulubei“, meint, er könne den Rekord sogar übertreffen:



    10 Petawatt waren ein Meilenstein, den wir uns als europäische Forschungsgemeinschaft als Ziel gesetzt haben. »Zehn« hört sich ja gut an. Der Punkt ist, noch höher zu gehen. Wir haben mit dem bestehenden System bei Măgurele experimentiert und können die Leistung verdoppeln. Wir haben ein freies Entwicklungsfeld.“




    Die Anlage in der sonst eher unscheinbaren Gemeinde Măgurele ist Teil eines grö‎ßeren Projekts und eine internationale Laserforschungsplattform. Die Extreme Light Infrastructure — kurz ELI — verfügt au‎ßer in Rumänien über zwei weitere Standorte in der Tschechischen Republik und Ungarn. Das kumulierte Investitionsvolumen des europäischen Fonds für regionale Entwicklung beträgt mehr als 850 Mio. EUR. Die derzeitige Umsetzungsphase der drei Säulen mit ergänzenden wissenschaftlichen Profilen wird vom Konsortium der Internationalen Vereinigung ELI-Delivery koordiniert. Der rumänische Minister für Forschung und Innovation, Nicoale Hurduc, kündigte in Măgurele an, dass dieses Projekt das erste von drei strategischen Projekten in Rumänien ist.



    Es ist das wichtigste europäische Infrastrukturprojekt. Es geht um europäisches Geld und es wird uns ermöglichen, herausragende wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen. Es ist das erste von drei gro‎ßen Projekten: in den nächsten Jahren werden wir auch mit »Danubius« und »Alfred« durchstarten, um die Untersuchung von Kernreaktoren der vierten Generation zu ermöglichen.“




    Mit dieser Anlage könne man neue Phänomene erzeugen, um das Verhalten von Materie unter extremen Bedingungen zu beobachten, die auf der Erde noch nicht eingetreten sind und die es wahrscheinlich nur im Universum gibt. Wir versuchen, einige der Geheimnisse des Universums zu enträtseln“, sagt Physiker Nicolae Zamfir. Für ihn ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein Traum, der vor weniger als einem Jahrzehnt begann, als die Politik beschloss, dass Rumänien an der weltweiten Ausschreibung um den stärksten Laser seiner Zeit teilnehmen würde. Die damals grö‎ßte Leistung lag unter einem Petawatt.



    Inzwischen entwickelte sich das Forschungsfeld explosionsartig, es war ein Rennen, an dem viele Industrieländer der Welt beteiligt waren. Heute gibt es über zehn Laserlabore mit über einem Petawatt Leistung, in Südkorea gibt es einen besonders leistungsstarken Laser, aber eine Leistung von 10 Petawatt wurde bisher nicht erreicht. Dabei kam der weltweit grö‎ßte Saphirkristall mit Titanionen zum Einsatz, mit einem Durchmesser von 20 cm, erläuterte der Chef der Lasereinheit, Ioan Dăncuş. Damit dieses System funktioniert, ist eine spezielle Infrastruktur erforderlich. Das gesamte Lasersystem, das Tausende von optischen und elektronischen Komponenten enthält, befindet sich auf einer Antivibrationsplatte, die es vollständig von äu‎ßeren Vibrationen abkoppelt. Aus technischer Sicht handle es sich um ein fantastisches System, erklärte der Forscher. Wir werden diesen Laser nutzen, um auf zwei gro‎ßartige Herausforderungen zu reagieren: Wir befriedigen unsere Neugierde und versuchen besser zu verstehen, was mit dem Universum um uns herum geschieht, und sind auch kreativ, denn wir wollen etwas entwickeln, das der Menschheit hilft, besser zu leben“, sagt Forscher Ioan Dăncuş.



    Die eigentlichen Experimente in Măgurele sollen im Herbst beginnen, aber die Forscher überlegen bereits, wie die Kraft genutzt werden soll, sagt auch der technische Leiter des Projekts, Călin Ur. Mithilfe des einzigartigen Lichtstroms werden im Laufe der Zeit verschiedene Bereiche erforscht werden, darunter Physik, Astronomie und Medizin. Es geht auch um ganz praktische Dinge: Der Laser hilft dabei, radioaktive Isotope zu erkennen, die Krebs behandeln können, oder bei der vollständigen Identifizierung des Inhalts radioaktiver Abfälle ohne Öffnung der Behälter, eine derzeit sehr schwierige Aufgabe. Die Anlage wird auch verwendet, um die Stoffe zu testen, die in Weltraummissionen eingesetzt werden.

  • Nachrichten 27.12.2017

    Nachrichten 27.12.2017

    Bukarest: Nach den gescheiterten Verhandlungen mit Ministerpräsident Mihai Tudose wollen die Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Protestaktionen fortsetzen. Am Mittwochmorgen waren sie mit dem Regierungschef zu Gesprächen über die geplante Justizreform zusammengekommen. Rumänien sei gerade dabei, von den Standards des Rechtsstaates und der Demokratie abzuweichen, sagten die Vertreter der NGOs. Die Aktivisten hatten Tudose aufgefordert, die Venediger Kommission über die Justizgesetze und die geplanten Änderungen des Strafgesetzbuches zu informieren sowie Justizminister Tudorel Toader zu kündigen. Der Senat in Bukarest hatte vergangenen Donnerstag als beschlussfähiges Gremium den Gesetzenwurf zur Funktionsweise des Obersten Rates der Richter und Staatsanwälte gebilligt. Dieser war der letzte von drei Gesetzentwürfen zum Justizwesen, die in den letzten Monaten für heftige Debatten und Proteste gesorgt hatten. Die von der Regierungskoalition aus PSD und ALDE eingebrachten Änderungen werden zudem von der bürgerlichen Opposition und einem Teil der Zivilgesellschaft scharf kritisiert. Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjorn Jagland, hatte am Freitag dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis einen Brief geschickt, in dem dieser aufgefordert wird, einen Standpunkt von der Venedig-Kommission über die Reformen im Justizbereich einzuholen. Zuvor hatten in einem offenen Brief die diplomatischen Vertretungen Belgiens, Dänemarks, Finnlands, Frankreichs, Deutschlands, der Niederlande und Schwedens auf die Risiken, die mit den Änderungsanträgen zu den Justizgesetzen einher gehen, verwiesen. In dem Brief werden die bedeutenden Fortschritte Rumäniens in den letzten zehn Jahren hinsichtlich eines Fahrplans und glaubwürdiger Justizreformen anerkannt. Allerdings seien die ausländischen Diplomaten davon überzeugt, dass die unlängst verabschiedeten Gesetze zur Justizreform in der jetzigen Fassung die erreichten Fortschritte gefährdeten. Genauso stünde es um die letzten Änderungsanträge zum Strafgesetzbuch und zur Strafprozessordnung, ist dem Schreiben der Bukarester Botschaften zu entnehmen. Das Rumänische Außenministerium antwortete, die Verstärkung des Rechtsstaates und die Bekämpfung der Korruption seien weiterhin die Priorität der Regierung in Bukarest.




    Bukarest: Antikorruptions-Staatsanwälte haben die ehemalige Leiterin der Ständigen Wahlbehörde Rumäniens, Ana Maria Pătru, unter Anklage gestellt. Sie wird der Vorteilsgewährung und Geldwäsche beschuldigt. Laut Anklageschrift habe Pătru 2013 vom Vertreter einer Softwarefirma zwei Luxus-Uhren und eine Million Euro als Gegenleistung für einen günstigen Ausgang in einem Ermittlungsverfahren verlangt. Staatsanwälte behaupten, die Beschuldigte habe sogar eine Summe in Höhe von 600.000 Euro erhalten. Um die Herkunft und den Nutznießer des Geldes zu verheimlichen habe Pătru anschließend im Namen einer Verwandten ein Grundstück in der Nähe von Bukarest und eine Wohnung in Constanta gekauft. Ferner habe sie weitere 400.000 Euro in unterschiedliche Geschäfte investiert.




    Bukarest: Die Leitung der Rumänischen Akademiegesellschaft hat ihrem verstorbenen Vorsitzenden, Ionel-Valentin Vlad, die letzte Ehre erwiesen. Daran nahm auch der Partriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel teil. Die Bestattungszeremonie am Donnerstag wird von mehreren römisch-katholischen Priestern geleitet, allen voran der Erzbischof Ioan Robu. Laut einer Mitteilung der Rumänischen Akademiegesellschaft sei Vlad ein Vorreiter in mehreren Bereichen der Physik gewesen – sein Tod ein immenser Verlust für die rumänische Zivilisation. Auch das Rumänische Königshaus beklagte den Tod des Vorsitzenden der Akademiegesellschaft. Ionel -Valentin Vlad sei ein Beispiel für berufliche Hingabe und akademische Genauigkeit gewesen. Der Tod des Vorsitzenden Vlad sei ein großer Verlust für das Rumänische Volk, hieß es auch in einer Mitteilung des Verbandes jüdischer Gemeinden aus Rumänien.




    Bukarest: Die Orthodoxen und die Griechisch-Katholiken in Rumänien haben am Mittwoch den Heiligen Stephan, den ersten christlichen Märtyrer, der sein Leben für das Glauben geofert hat, gefeiert. Er verkündete das Wort Gottes und bestätigte es mit Wundern und Zeichen. Durch seine Predigten geriet er mit den hellenistischen Juden Jerusalems in Konflikt. Ihm wurde Gotteslästerung vorgeworfen. Der Heilige wurde als Lästerer von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren gesteinigt. Die Römisch-Katholiken haben am Dienstag den heiligen Stephan geehert.

  • Nachrichten 04.10.2016

    Nachrichten 04.10.2016

    BUKAREST: Das Landesprojekt wird ein kurzes, klares, leicht verständliches Dokument sein, das die allgemeinen Entwicklungsleitlinien Rumäniens festlegen wird“. Dies erklärte am Dienstag der rumänische Staatschef Klaus Iohannis am Ende der ersten Sitzung des Ausschusses für das Landesprojekt. In Bukarest tagte der präsidentschaftliche Ausschuss, welcher das von Präsident Klaus Iohannis vorgeschlagene Landesprojekt erarbeiten soll, am Dienstag zum ersten Mal. Zweck des Ausschusses ist die Erarbeitung eines politischen Dokuments, das die mittel- und langfristigen Ziele Rumäniens enthalten und 2017 fertiggestellt werden sollte. Die Entschiedung, besagten Ausschuss zu gründen, wurde getroffen, nachdem Präsident Klaus Iohannis Beratungen mit Spitzenpolitikern zum Brexit geführt hatte. Dabei kam die Frage eines Landesprojekts im neuen europäischen Kontext auf. Der Ausschuss soll aus jeweils zwei Vertretern jeder parlamentarischen Partei und einem Regierungsvertreter bestehen. Zwei Präsidentenberater werden die Aktivität des Ausschüsses koordinieren. Außerdem ergänzen 11 Vertreter mit Erfahrung in den jeweiligen Fachbereichen, und in den europäischen Entwicklungen die Zusammensetzung des Ausschusses.



    BUKAREST: Eine Gruppe von 16 irakischen Staatsbürgern, darunter sechs Minderjährige, sind in einer Grenzortschaft im Südwesten Rumäniens festgenommen worden. Sie hatten versucht, in der Nacht von Montag auf Dienstag die Grenze nach Rumänien illegal zu passieren. Laut einer Mitteilung der Grenzpolizei überquerten die Donau in zwei Booten und hatten die Absicht, nach Deutschland zu gelangen. Aufgrund des bilateralen Abkommens sollten sie der bulgarischen Grenzpolizei überführt werden. Die Grenzpolizei hat außerdem bekanntgegeben, dass zwei pakistanische Staatsbürger aufgehalten wurden, als sie versucht hatten, illegal die Grenze aus Serbien nach Rumänien, im Westen, zu überqueren. In den letzten Wochen trafen die rumänischen Behörden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an der südlichen und westlichen Grenze, nachdem etliche kleine Einwanderergruppierungen versucht hatten, illegal nach Rumänien einzureisen.



    STOCKHOLM: Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die gebürtigen Briten David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz für theoretische Arbeiten zum Zustand von Materie. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Physiker ist mit umgerechnet etwa 830.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert. Eine Hälfte erhält Thouless, die andere Haldane und Kosterlitz. Die Geehrten haben eine Tür zu einer unbekannten Welt geöffnet, in der Materie seltsame Zustände annehmen kann. Sie haben fortschrittliche mathematische Methoden benutzt, um ungewöhnliche Phasen oder Zustände von Materie zu untersuchen, beispielsweise Superkonduktoren, Superfluide oder dünne magnetische Schichten, hieß es von der Akademie.

  • Das Haus der Experimente – Physik als Spaß erlebt

    Das Haus der Experimente – Physik als Spaß erlebt

    Ich wei‎ß nicht, wie sehr Ihnen die Physik am Herzen liegt oder ob Sie damit vertraut sind. Auch wei‎ß ich nicht, ob Ihnen die Physik zuspricht oder ob Sie sie wenigstens interessant finden. Stellen Sie sich dennoch mal vor, Sie könnten die verschiedensten Theorien über das Gewicht, über Flüssigkeiten, Akustik, Optik und vieles Anderes mehr in einer spielerischen Art experimentieren und so die dahinter versteckten Vorgänge begreifen. Es wäre schon möglich, dass unsere Sympathie für ein trockenes Fach etwas zulegt, nicht wahr?



    Kinder spielen und experimentieren gerne. Sie haben mehr Spa‎ß daran als am Lesen. Das Haus der Experimente greift eben diesen Aspekt auf und bietet die Möglichkeit, wissenschaftliche Vorgänge selber zu probieren. Somit wird ein informeller Lernprozess gestartet. Und das Experimentieren beginnt im Haus der Experimente direkt am Eingang, nämlich bei der Kleiderabgabe. Da kann schon experimentiert werden, wie ein Rollensystem funktioniert.



    Das Haus der Experimente wurde durch eine rumänisch-schweizerische Zusammenarbeit auf die Beine gebracht. Es geht um eine Partnerschaft zwischen einem rumänischen Verein und dem Wissenschaftszentrum Technorama Swiss Science Center, kofinanziert durch Schweizer Fördermittel. Die erste Sekretärin der Schweizer Botschaft in Rumänien, Frau Anne-Lise Cattin Hennin, nahm an der Eröffnung des Entdeckerhauses teil. Das Projekt sei ein greifbares Beispiel der gelebten bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und der Schweiz, so die Diplomatin:



    Ich freue mich, an der Eröffnung des Entdeckerhauses teilzunehmen. Es ist ein attraktives Projekt. Das Haus der Experimente regt nicht nur an, ist nicht nur auf Spa‎ß ausgerichtet, sondern stellt vielmehr einen neuen Ansatz der Wissenschaft dar. Und ist zugleich die Antwort auf moderne, zeitnahe Bildungsbedürfnisse. Es veranschaulicht die Distanz zwischen dem akademischen Ansatz, der Art und Weise, in der die Schulen die Wissenschaft den Kindern näher bringen, und der Art und Weise, in der die Kinder es gerne haben wollten, wie sie mit wissenschaftlichen Vorgängen spielerisch experimentieren. Wissenschaft und Innovation brachten zahlreiche Vorteile und trugen zur Entwicklung unserer Gesellschaften bei. Dieser ist ein Ort, wo Kinder experimentieren und mitmachen können. Indem sie mitmachen, verstehen sie auch besser, was dahinter steckt. Durch die Interaktion begreifen sie besser die wissenschaftlichen Vorgänge. Sie haben auch die Möglichkeit zum selber ausprobieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Entdeckerhaus eine Erfolgsgeschichte wird. Als ich meinem Sohn davon erzählte, dass ich hierher komme, war er sauer, dass er nicht mitkommen konnte, weil die Eröffnung während der Schulzeit stattfand. Wir freuen uns sehr, unseren Beitrag zum Projekt zu leisten. Es war eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen exzellenten Partnern. Die Ergebnisse sind daher dementsprechend gut und auch sehr nützlich.“




    Mehr über die Entstehungsgeschichte des Entdeckerhauses erzählte uns Gabriela Ionescu, Projektleiterin und Vorsitzende des Ausbildungsvereins:



    Das Haus der Experimente ist ein Wissenschaftszentrum. Es ist das erste gemeinnützige Wissenschaftszentrum für Kinder und Jugendliche. Erwachsene sind allerdings auch willkommen. Eine solche Reise konnten wir jedoch nicht alleine antreten. Unser Hauptpartner ist das Schweizer Science Center Technorama. Wir haben allerdings auch mit anderen rumänischen Partnern zusammengearbeitet. Wie es zur Entstehung des Entdeckerhauses kam? Es entstand aus einem Bedürfnis heraus. Das Bildungsniveau ist in Rumänien zurückgegangen. Wir bieten einen praktischen Ansatz der Wissenschaft und versuchen somit das Gefälle zwischen Theorie und Praxis ein bisschen zu verringern. Doch was passiert in der Tat im Haus der Experimente? Ganz einfach: Es wird experimentiert. Die Besucher können alles selber anfassen, probieren, entdecken, um herauszufinden, was hier vorgeht. Jeder Besucher experimentiert unabhängig seines Alters nach Belieben mit den Exponaten. Es gibt selbstverständlich auch Anweisungen. Die Anweisungen sind in drei Sprachen — Rumänisch, Englisch und Italienisch. Falls sie dazu noch zusätzliche Informationen brauchen, wird ihnen durch unsere Mitarbeiter geholfen, die einfach zu erkennen sind.“




    Mehr als 100 Experimente können hier versucht werden. Eine Entdeckungsreise, auf der Gesetze der Physik spielerisch erkannt werden. Es werden mehrere Physikfelder abgedeckt — Akustik, Optik, optische Täuschungen, Mathematik, Mechanik, Magnetismus. Dazu gibt es 12 Bereiche, die durch reizende Bezeichnungen anziehen, wie etwa Münchhausens Aufzug oder das Schloss des Fakirs. Alexandru Mironov, ein bekannter rumänischer Science-Fiction-Autor, zeigte sich voller Hoffnung im Hinblick auf das Wissenschaftszentrum:



    Was hier getan wird, ist sehr wichtig. Es zeigt, dass Ausbildung nicht nur im Klassenraum, sondern überall stattfindet. Es wäre schön, wenn die Massenmedien das Projekt entsprechen fördern und die Lehrer es unterstützen würden. Damit die 1340 Gymnasien und mehr als 860 Sekundarschulen das Haus der Experimente besuchen und womöglich einmal im Monat den Physikunterricht hierher versetzen. Und sich vielleicht auch inspirieren lassen, so dass irgendwann ein solches Wissenschaftszentrum auch in Constanţa oder Temeswar eröffnet wird. Denn praktische Lernprozesse sollten überall gefördert werden. Ich wei‎ß, das ist nur der Anfang. Seit Jahren wünsche ich mir, dass auch in Rumänien eine Cité de la Science et de lIndustrie wie in Paris oder ein naturwissenschaftlich-technisches Museum wie das Deutsche Museum in München, ein Science Museum wie in London eröffnet wird. Ich wünsche mir, dass eines Tages ein Raumschiff aus diesem Hof abgeht.“




    Falls Sie sich für einen Besuch entscheiden, wäre es ratsam, sich im Voraus anzumelden. Sie können das auf der Webseite des Entdeckerhauses machen. Von der gleichen Webseite aus können auch Online-Spenden getätigt werden.

  • Rumänien räumt bei internationalen Schülerwettbewerben ab

    Rumänien räumt bei internationalen Schülerwettbewerben ab

    Beeindruckend ist die Bilanz der rumänischen Teilnehmer an der Internationalen Geographie-Olympiade in Japan Anfang August: drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Die Leistung brachte Rumänien ferner den ersten Platz der Gesamtwertung ein, die alle Mitbewerber aus 31 Ländern umfasste. Im vergangenen Jahr hatten die rumänischen Schüler den zweiten Platz des Medaillenspiegels belegt. Ähnlich gute Nachrichten überbrachte das Bildungsministerium von der Internationalen Astronomie- und Astrophysik-Olympiade in Griechenland. Hier erreichte die rumänische Delegation ihren bislang grö‎ßten Erfolg: insgesamt fünf Medaillen, davon zwei aus Gold, zwei aus Silber und eine aus Bronze.



    Die Leistungen der rumänischen Teilnehmer bei internationalen Schülerwettbewerben sind in der Regel gut. Jedes Mal kehren die Schüler mit Preisen nach Hause. Das war auch der Fall bei der Olympiade für Sprachwissenschaften in Manchester, einem Wettbewerb, bei dem Rumänien zum ersten Mal vertreten war. Die Delegation landete in der Länderrangliste auf dem dritten Platz und erhielt zwei individuelle Belobingungen. Der Wettbewerb ist eine von zwölf internationalen Olympiaden der Wissenschaften. In diesem Jahr waren 138 Teilnehmer aus 26 Ländern in Manchester, darunter Schüler aus Australien, China, Estland, Israel, den USA oder den V.A.E. Die Wettbewerbsaufgaben setzen den Umgang mit Analogien voraus, durch den Einsatz von Elementen grammatikalischer und mathematischer Logik, beim Verstehen unbekannter Fremdsprachen. Dabei gehen die Veranstalter von dem Grundsatz aus, dass die Sprachwissenschaft die Gedankenströme ordnet und den Kommunikationsprozess regelt. Die Menschen bauen dafür Strukturen auf, die das leichte Erlernen jeglicher Fremdsprachen begünstigen.



    Während die Olympiade für Sprachwissenschaften eine Premiere für die rumänischen Schüler darstellte, ist es bei der Mathematik genau andersrum. Hier sind rumänische Preisträger bereits Tradition. In diesem Jahr eroberten sie Ende Juli, bei der Olympiade in Santa Monica, in Kolumbien, drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Aus der usbekischen Hauptstadt Taschkent, wo die Chemie-Olympiade stattfand, brachte die rumänische Delegation eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen mit.



    Nicht minder erfolgreich sind die Physik-Olympiateilnehmer: das belegen die fünf in diesem Jahr gewonnenen Medaillen (zweimal Gold, dreimal Silber). Nicht zuletzt holten die Informatik-Spezialisten vier Medaillen in Australien, davon zweimal Gold.



    Und die Krönung des aus rumänischer Sicht erfolgreichen Jahres 2013 erfolgte bei der Mehrdisziplinen-Olympiade Tuymaada in Russland: insgesamt gewannen die rumänischen Schüler 13 Medaillen — neun davon waren aus Gold, in den Disziplinen Informatik, Mathematik, Physik und Chemie.