Tag: PKW

  • Nachrichten 22.08.2022

    Nachrichten 22.08.2022


    – Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă, Energieminister Virgil Popescu und Vertreter der nationalen Energieregulierungsbehörde beraten erneut über Entlastungsma‎ßnahmen, um die Bevölkerung vor dem Energiepreisanstieg zu schützen. Die Ma‎ßnahmen sollen nach dem 31. März nächsten Jahres in Kraft treten. Bis zu diesem Datum haben Kunden Anspruch auf Entschädigung bei den Strom- und Gaspreisen. Die Regierung will auch in neue Infrastrukturprojekte in diesem Bereich investieren, mit Schwerpunkt auf die heimische Produktion. Die Exekutive in Bukarest wird auf ihrer Sitzung in dieser Woche wahrscheinlich auch eine Dringlichkeitsverordnung verabschieden, die eine Erhöhung der Gehälter der Beamten um ein Viertel des Betrags vorsieht, den sie in diesem Jahr erhalten sollten. Finanzminister Adrian Câciu erklärte, dass die Anhebung bereits in den Bereichen Bildung und Gesundheit vorgenommen wurde.




    – Der wichtigste Finanzierungsvertrag für die Eisenbahn im Rahmen des rumänischen Nationalen Konjunkturprogramms im Wert von umgerechnet rund 1,75 Mrd. EUR wurde unterzeichnet. Das Projekt sieht die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Caransebeș – Timișoara — Arad, im Westen des Landes, auf einer Gesamtlänge von 162 km vor. Die im Rahmen des Nationalen Konjunkturprogramms bereitgestellten Mittel werden für die Verdoppelung der Bahnlinie auf der gesamten Strecke, den Umbau der Gleise und die Korrektur der Streckenführung, damit die Züge mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h fahren können, die Modernisierung der Bahnhöfe, den Bau von Fu‎ßgängerbrücken und die Anpassung der Bahnsteige an die europäischen Normen sowie die Einrichtung von Haltestellen in den Städten verwendet.




    – In Rumänien startet im nächsten Monat ein Programm zur Verschrottung von Autos, die älter als 15 Jahre sind. Die Besitzer können umgerechnet 600 Euro für ihren alten Pkw erhalten, ohne ein neues Auto kaufen zu müssen. Die Hälfte des Betrags wird von der Umweltfondsverwaltung und der Rest aus den lokalen Haushalten finanziert. Rumänien verpflichtete sich im Rahmen des Nationalen Konjunkturprogramms, bis 2026 rund 250.000 dieser umweltschädlichen Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen.




    – Die russische Armee hat erneut mehrere Städte und Regionen der Ukraine mit Artillerie und Raketen angegriffen. Nikolajew im Süden wurde mit S-300-Raketen bombardiert, und die Region Odessa wurde mit Raketen beschossen, die von der Schwarzmeerflotte abgefeuert wurden. Die Stadt Nikopol in der Nähe des Kernkraftwerks Saporoschje wurde ebenfalls von Dutzenden von Raketen getroffen. Die neue Bombardierung gibt Anlass zur Sorge über die Möglichkeit einer nuklearen Katastrophe an diesem Standort. Die Präsidenten der USA und Frankreichs, Joe Biden und Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzler Olaf Scholz diskutierten am Sonntag über die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke und die weitere Unterstützung für die Ukraine. In Kiew warnte unterdessen Präsident Volodymyr Selenskyj, dass Russland im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstages, der den Bruch mit der Sowjetunion markiert, gro‎ß angelegte Angriffe durchführen könnte. Der Feiertag fällt auf den 24. August, an dem auch der Beginn der russischen Invasion sechs Monate zurückliegt.




    – Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu qualifizierte sich am Sonntag für die Endrunde der mit über 250.000 Dollar dotierten WTA-Tour 250 in Cleveland (USA), nachdem sie die Amerikanerin Peyton Stearns in zwei Sätzen besiegt hatte. Eine weitere Rumänin, Sorana Cîrstea, trifft in der ersten Runde auf die viertplatzierte Belgierin Elise Mertens.




    – Das Wetteramt warnte vor atmosphärischer Instabilität und starken Regenfällen bis Dienstagabend in den meisten Teilen Rumäniens. Es werden heftige Schauer, Gewitter, starker Wind und Hagel erwartet. In den südöstlichen Regionen bleibt es hei‎ß.


  • Abwrackprämien „Classic“ und „Plus“: 21 000 Neuwagen reserviert

    Abwrackprämien „Classic“ und „Plus“: 21 000 Neuwagen reserviert

    Anfang des laufenden Jahres besa‎ß Rumänien eine Autoflotte von mehr als 8,7 Millionen Fahrzeugen. 24% davon entsprachen nicht den allgemein akzeptierten Euro-Abgasnormen. Dieser Prozentsatz alleine verdeutlicht das Ausma‎ß der Luftverschmutzung durch Abgase. Letztes Jahr wurden weitere etwa 660 Tausend Fahrzeuge zugelassen. Allerdings waren nur 161 Tausend davon neu.



    Um die Erneuerung der Autoflotte anzureizen, startete die Regierung im März dieses Jahres erneut das sogenannte Schrottkistenprogramm“. Das Programm umfasste zwei Komponenten — die Schrottkiste Classic“ und Plus“. Das Programm sah Folgendes vor: Sowohl natürliche wie auch rechtliche Personen erhalten einen Gutschein in Wert von 6500 Lei (umgerechnet etwa 1350 Euro) bei der Verschrottung eines alten Fahrzeugs. Der Gutschein kann beim Ankauf eines neuen Fahrzeugs bei offiziell zugelassenen Autohändlern eingelöst werden. Konkret sieht das Schrottkistenprogramm Folgendes vor: Jede in Rumänien ansässige natürliche Person, die ein Fahrzeug besitzt, das älter als 8 Jahre ist, und keine Schulden bei der lokalen Finanzbehörde hat, ist zuschussfähig und kann sich für das Programm anmelden. Das Programm verfügt über einen Haushalt von 405 Millionen Lei (etwa 85 Millionen Euro). Demnach sollen bis Ende des Jahres 60.000 neue Fahrzeuge gekauft werden. Das Programm unterstützt gleicherma‎ßen die Autoindustrie, die derzeit wegen der Corona-Krise stark leidet.



    Das klassische Schrottkistenprogramm bringt auch noch eine weitere Neuheit: die Möglichkeit, Motorräder zu kaufen. Allerdings muss auch in einem solchen Fall ein altes Fahrzeug verschrottet werden. Die Abwrackprämie für die Anschaffung eines Motorrads beläuft sich auf 3.500 Lei (etwa 700 Euro).



    Eine weitere Neuheit ist der Öko-Bonus, der durch das klassische Schrottkistenprogramm angeboten wird. Der Öko-Bonus beträgt 1.000 Lei (umgerechnet etwa 210 Euro). Der Umwelt-Bonus kann zur Abwrackprämie dazugezählt werden, falls das neue Auto über ein umweltschonenderes System verfügt, wie z.B. eine LPG-Ausrüstung. Oder falls sich ein rumänischer Bürger für ein konventionelles Hybrid-Auto mit einem Grenzwert von 96 g CO2-Ausstö‎ßen pro Km entscheidet, so wird dem Käufer ebenfalls ein Öko-Bonus gewährt. Öko-Prämien können kombiniert werden und sogar zur Abwrackprämie hinzugerechnet werden.



    Bis letzte Woche wurden über das Schrottkistenprogramm etwa 21.000 neue Fahrzeuge reserviert — um 9.000 weniger als 2019. Unter den heutigen Umständen, verursacht durch die Pandemie, sieht die Lage allerdings gut aus. Der Staat wies dieses Jahr ordentliche Mittel — 140 Millionen Lei (mehr als 29 Millionen Euro) — der Anschaffung von elektrischen Autos zu. Diese können mittels dem Anreizprogramm Schrottkiste Plus“ angekauft werden. Der Betrag setzt Gutscheine voraus für die Anschaffung von etwa 3.000 elektrischen oder Hybrid-Fahrzeugen. Drei Monate nach dem Start des Programms wurden 1.225 Fahrzeuge reserviert.

  • Nach der Pandemie: Können wir unsere Städte umweltfreundlicher gestalten?

    Nach der Pandemie: Können wir unsere Städte umweltfreundlicher gestalten?

    Dies sind wichtige Fragen, insbesondere in extrem überfüllten Städten wie Bukarest, die von vielen strukturellen Problemen betroffen sind. Beispielsweise waren die öffentlichen Verkehrsmittel vor der Pandemie extrem überfüllt, was die Ausbreitung von Krankheitserregern erleichtert hat. Auch die Umweltverschmutzung nahm in den letzten Jahren zu, was den Gerichtshof der Europäischen Union veranlasste, Rumänien wegen Nichteinhaltung der Luftqualitätsstandards in Bukarest zu sanktionieren.



    Als das COVID-19-Problem auftauchte, stellte sich eine weitere Tatsache heraus: Die schlechte Luftqualität und der schlechte Lebensstandard erhöhen die Anfälligkeit des Körpers für jeden Krankheitserreger. Um Krankheiten in Zukunft besser bekämpfen zu können, sollten wir daher die Art und Weise unseres Zusammenlebens ändern. Die gute Nachricht ist, dass sich viele NGO mobilisiert haben, um Lösungen zu finden, die das Leben in den Städten lebenswerter und weniger gesundheitsgefährdend machen. Einige Vorschläge kommen von der Bürgerinitiative BAZA, die sich aus Architekten und Stadtplanern zusammensetzt. Das Manifest der Organisation BAZA trägt den Titel Die Stadt, ein gemeinsamer Raum. Eine Reihe von Post-COVID-Regeln“. Es soll laut der Architektin Maria Duda als Grundlage für einen künftigen Dialog zwischen der lokalen Verwaltung und den Bürgern dienen:



    Die Stra‎ße als gemeinsamer Raum sollte in der Lage sein, sich zu verwandeln, sich anzupassen und mehr Funktionen als zuvor als öffentlicher Raum aufzunehmen oder zu übernehmen. Wir haben die Empfehlung aufgenommen, die Gärten der öffentlichen Einrichtungen zu öffnen, um sie als behelfsmä‎ßige Grünanlagen zu nutzen, Zäune zu entfernen, Schulhöfe zu öffnen, so dass Sportplätze von der gesamten Gemeinde genutzt werden können. Wir haben auch empfohlen, den Bordstein zu erweitern, um die Stra‎ßen fu‎ßgängerfreundlicher zu gestalten. Eine zweite Reihe von Empfehlungen bezieht sich auf die Verringerung der Belastung des öffentlichen Verkehrs und auf die Bereitstellung von Carsharing-Angeboten mit Taxis oder Uber-Diensten. Wir fördern das Gehen zu Fu‎ß oder mit dem Fahrrad für sicherere Fahrten und passen die Stra‎ßen für Menschen mit Behinderungen an. Eine dritte Gruppe von Empfehlungen bezieht sich auf die Sicherheit in offenen Räumen, d.h. die Platzierung von Sensoren zur Überwachung der Luftqualität und die Möglichkeit der Reinigung öffentlicher Räume durch die Installation von Wasserfontänen und öffentlichen Toiletten mit flie‎ßendem Wasser und Strom.“




    Es ist bei weitem ein schwieriges Problem, sich in einer sehr gro‎ßen und überfüllten Stadt sicher fortzubewegen, und es müssen Vorschläge zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs diskutiert werden, wie der Architekt Alexandru Belenyi, Mitglied des BAZA-Verbands, betonte:



    In Bukarest wissen wir alle, dass der öffentliche Verkehr viele Fragen aufwirft, insbesondere auf Strecken, auf denen die Frequenz der Fahrzeuge sehr gering war. Darüber hinaus waren Busse, Stra‎ßenbahnen, Oberleitungsbusse und die U-Bahn unglaublich überfüllt. Deshalb ist es schwer vorstellbar, sich unter diesen Bedingungen irgendeine Form der sozialen Distanzierung vorzustellen. Natürlich befürchten wir, dass die übermä‎ßige Nutzung von PKWs den öffentlichen Raum und die Fu‎ßgängerzone beeinträchtigt, denn jeder wird dies als die perfekte Lösung ansehen. Aber es ist offensichtlich, dass dies auf lange Sicht nicht tragbar ist. Ich würde jedoch eine Grenze zwischen Pkw und Taxis oder Carsharing-Lösungen ziehen.“




    Um die durch Autos verursachte Umweltverschmutzung zu vermeiden, aber auch um die Bürger wieder mit der Stadt, in der sie leben, vertraut zu machen, verabschiedete das Bukarester Rathaus zum ersten Mal, etwas überraschend, ein Projekt einer NGO, das den Autoverkehr auf einigen Hauptstra‎ßen am Wochenende verbietet und sie ausschlie‎ßlich für Fahrräder und Fu‎ßgänger zugänglich macht. Maria Duda berichtet:



    Dem Verein ARCEN gelang es, mit diesem Projekt, das viele Leute überraschte, die Tür zu öffnen. Sie schlugen vor, den Autoverkehr auf kleinen Stra‎ßen rund um den Ioanid-Park zu verbieten, und dieses Projekt wurde vom Rathaus übernommen und auf sieben weitere Gebiete ausgedehnt, jedoch ohne öffentliche Debatte oder Dokumentation. Wir glauben jedoch, dass dieser erste Schritt gut ist, auch wenn er für die Bewohner dieser Gebiete einige Schwierigkeiten bringt, und notwendig, um Wege zur Anpassung und Optimierung zu finden, damit er zu einem Pfeiler der Diskussion für die gesamte Zivilgesellschaft, mit den lokalen Gemeinschaften und der Verwaltung wird.“



    Unabhängig von den Ma‎ßnahmen, die ergriffen wurden, müssen diese im Laufe der Zeit anpassen, je nachdem, welcher Ideenaustausch zwischen den Bürgern und der Verwaltung stattfindet. Paradoxerweise kann die Pandemie erhebliche Vorteile mit sich bringen, einer davon ist die Eröffnung eines effektiveren Dialogs zwischen den Behörden und den Bürgern. Zusätzlich zum Manifest der BAZA-Gemeinschaft wurde eine weitere Reihe von Vorschlägen von der Elterngemeinschaft “Grow Up” formuliert. Diese ist eine weitere NGO, die sich um einen optimistischen Ausblick auf die Pandemie herum gebildet hat. Die Aktivistin Dana Ostacie erzählte uns, dass sie diese Zeit als Gelegenheit sah, einige Dinge zu korrigieren, wie zum Beispiel den jederzeitigen Zugang der Kinder zu Grünflächen und Parks, die Einrichtung leicht zugänglicher Waschgelegenheiten sowie die Desinfektion öffentlicher Räume mit umweltfreundlichen Substanzen.

  • „Mein erstes Auto“: Abwrackprämie nun auch für Kauf von E-Autos verwendbar

    „Mein erstes Auto“: Abwrackprämie nun auch für Kauf von E-Autos verwendbar

    Das Programm Erstes Auto 2019“, das den Rumänen ermöglicht, mit staatlicher Unterstützung ein Auto zu kaufen, ist nun noch zugänglicher. Neben der Möglichkeit, einen neuen PKW mit Verbrennungsmotor zu kaufen, hat die Regierung neue Fahrzeugkategorien eingeführt, die durch dieses Programm erstanden werden können: Elektro- und Hybridautos. Der Staat garantiert bis zu 50% der gewährten Finanzierung. Natürliche Personen können ein Auto mittels des Programms Mein Erstes Auto 2019“ erwerben, auch wenn sie schon vorher einen PKW besessen haben.



    Das Programm akzeptiert als Vorschuss diesmal auch Ökobonusse und Ökotickets aus den Verschrottungsprogrammen Rabla Clasic“ und Rabla Plus“. Die Käufer müssen mindesten 5% des Kaufpreises eines neuen Kraftwagens mit Verbrennungsmotor bezahlen bzw. mindestens 25% des Kaufpreises eines Hybridfahrzeuges oder mindestens 30% des Preises eines elektrischen oder elektrisch-hybriden Autos. Gemä‎ß der Umweltministerin Graţiela Gavrilescu sind seit 2004 und bis jetzt ca. 700.000 alte Autos verschrottet und mit über 550.000 neuen, umweltschonenderen ersetzt worden:



    Wir sind daran interessiert, den Autobestand zu erneuern, nicht nur mit Blick auf die Umwelt, sondern auch mit Blick auf den Stra‎ßenverkehr. Das Programm »Erstes Auto« ist, ähnlich dem Programm »Erstes Haus«, ein sehr wichtiges Entwicklungsprogramm, dass den Rumänen zugutekommt. Sie werden die Abwrackprämie im Werte von umgerechnet rund 1.400 Euro bei der Bank als Garantie für den Kauf eines neuen Autos hinterlegen können. Wir haben vieles, was vorher falsch war, korrigiert, und zusätzlich stehen die Programme »Rabla Clasic« bzw. »Rabla Plus« zur Verfügung. Ich muss hinzufügen, was wir uns gro‎ße Mühe gegeben haben, den Fonds aufzustocken, und zwar bis auf 50 Tausend Abwrackprämien in Jahre 2018. Wichtig wäre noch, darauf hinzuweisen, dass wir keine Entwicklungsprogramme für den exklusiven Erwerb von elektrischen oder hybriden Plug-in-Autos umsetzen können, ohne dafür Ladestationen bereitzustellen. Darum haben wir in unserem Haushalt Geld für die Landkreishauptstädte vorgesehen. Die meisten dieser haben bereits Anträge für den Bau von Ladestationen gestellt, die von Umweltfonds ausgewertet werden. Demnächst werden wir den staatlichen Zuschussplan für die Aufrüstung der öffentlichen Stra‎ßen mit Ladestationen vorstellen.“




    Das Programm Erstes Auto“ gibt es schon seit 5 Jahren. Bisher haben lediglich 260 Rumänen ein Auto mithilfe des Programms erworben. Das hei‎ßt, 65 Autos pro Jahr wurden mit Unterstützung dieses Programms erstanden.

  • Nachrichten 08.08.2014

    Nachrichten 08.08.2014

    BUKAREST: Das Berufungsgericht Bukarest hat den Medienunternehmer und Politiker Dan Voiculescu am Freitag wegen Bestechung und Geldwäsche zu 10 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt. Das Strafverfahren hatte die betrügerische Privatisierung des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA) anvisiert. Das Institut war vor allem aufgrund seiner Immobilien in zetraler Lage attraktiv. Die Holding-Gesellschaft Voiculescus hatte infolge einer dubiosen Transaktion das Institut aufgekauft. Die Aktiva der Einrichtung waren unterbewertet, der Staat dabei um über 60 Millionen Euro geschädigt worden. Letztes Jahr hatte das Oberlandesgericht in Bukarest Voiculescu in erster Instanz zu 5 Jahren Haft verurteilt. Sowohl die Anwälte des Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft legten Berufung ein. Voiculescu selbst bezeichnete das sechsjährige Verfahren als politischen Prozess. Im selben Verfahren wurden auch der ehemalige Telekommunikationsminister und Generaldirektor des Konzerns Grivco, Sorin Pantis, zu einer 7-Jahre-Haftstrafe und der Generaldirektor des Bukarester Instituts für Lebensmittelforschung (ICA), Gheorghe Mencinicopschi, zu einer 8-Jahre-Haftstrafe verurteilt. Duch Gerichtsbeschlu‎ß wurden au‎ßerdem ein Grundstück von 29.000 Quadratmetern, das dem Institut ICA gehört, und das Gebäude des Fernsehsenders Antena 3, von der Mediengruppe Voiculescus, beschlagnahmt. Ferner wurden auch einige Immobilien und andere Eigentümer beschlagnahmt, die entweder Dan Voiculescu gehören, oder von Voiculescu seinen Töchtern geschenkt worden waren.



    BUKAREST: Rumänien gehört zu den ersten vier aufstrebenden Auto-Herstellern in Europa. Ende 2013 zeigte die Statistik gut 410.000 produzierte Einheiten in dem Land auf. Laut dem EU Cluster Observatory seien in Mittel- und Osteuropa vergangenes Jahr über 3,5 Millionen Fahrzeuge produziert worden. An der Spitze der Rangliste der herstellenden Länder sind Tschechien, gefolgt von der Slowakei und Polen. Im Ranking der Länder nach der Anzahl der Angestellten der Automobilindustrie befindet sich Rumänien an dritter Stelle mit 117.000 Arbeitnehmern. Mehr Angestellte arbeiten in den Automobilbranchen in Polen und Tschechien. In Rumänien waren 2013 über 900 Unternehmen in der Automobilindustrie tätig, einschlie‎ßlich Ford und Dacia. Von den sieben untersuchten Ländern befindet sich Rumänien an letzter Stelle in Sachen Pro-Kopf-Anzahl registrierter PKWs, mit 16 Autos.



    BUKAREST: Das Bukarester Aussenministerium hat am Freitag 50 rumänische Staatsangehörige, die meisten von ihnen Kinder, aus dem Gazastreifen repatriiert. Das rumänische Aussenministerium hat auch bei der Evakuierung von 8 ungarischen und 5 moldawischen Staatsangehorigen geholfen; diese wurden mit der Rumänengruppe nach Rumänien gebracht. Es war die 3. Evakuierung von rumänischen Bürgern seit dem Beginn des Konfliktes im Gazastreifen. Bis jetzt wurden 153 Rumänen zusammen mit ihren Familienmitgliedern, 9 Ungarn und 5 Moldawier aus dem Gazastreifen evakuiert.



    BUKAREST: Das rumänische Aussenministerium hat am Freitag die rumänischen Staatsangehörigen vor Reisen nach Nordirak gewarnt, wegen der beträchtlichen Verschlechterung der Sicherheitslage in diesem Land. Die Reisewarnung gilt für die Gebiete Al-Anbar, Diyala, Salahuddin und Ninewah, Kirkuk, und die Umgebung von Bagdad, und auch für die Autonome Region Kurdistan.



    Die US-Luftwaffe hat Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) im Nordirak angegriffen. US-Kampfflugzeuge hätten IS-Stellungen angegriffen, nachdem die Dschihadisten die Kurdenhauptstadt Erbil mit Artillerie beschossen hätten, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby. Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama “gezielte Luftangriffe” genehmigt, um einen Völkermord zu verhindern und den Vormarsch der Extremisten zu stoppen. Bei seiner Ansprache im Wei‎ßen Haus hatte er zugleich einen Hilfseinsatz für die tausenden Flüchtlinge im Nordirak angekündigt. Freitag früh (Ortszeit) hatten drei US-Frachtflugzeuge und zwei Kampfjets 8000 Fertigmahlzeiten und 20 000 Liter Wasser über dem Sindschar-Gebirge im Nordirak abgeworfen. Damit soll den tausenden Jesiden und Christen, die sich aus Angst vor Verfolgung und Gewalt vor den sunnitischen Extremisten verstecken, geholfen werden. Auch Gro‎ßbritannien schickte Flugzeuge, um Lebensmittel abzuwerfen. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw sind rund 50 000 Jesiden seit mehreren Tagen in dem Gebirge eingeschlossen. Mindestens 70 Menschen seien bereits an Unterversorgung gestorben. Einem Bericht des kurdischen Nachrichtenportals «Basnews» zufolge konnten kurdische Soldaten inzwischen eine gro‎ße Zahl der Flüchtlinge in Sicherheit bringen.



    SPORT: Der rumänische Meister Steaua Bukarest wird im Playoff der CL auf die Bulgaren von Ludogoretz Razgrad treffen. Das ergab die Auslosung am UEFA-Sitz im schweizerischen Nyon. In der letzten Qualifikationsrunde vor der Gruppenphase der Europa League, bekommt es Petrolul Ploiesti mit Dinamo Zagreb zu tun, während Astra Giurgiu die Franzosen von Olympique Lyon zugelost bekam. Sollte Steaua die Qualifikation für die Gruppenphase der CL verpassen, hat die Mannschaft einen Platz in den EL-Gruppen gesichert.


  • Rumänische Regierung führt Umweltmarke für KFZ ein

    Rumänische Regierung führt Umweltmarke für KFZ ein


    Die Bukarester Regierung hat die Verordnung zur Einführung der Umweltmarke für Kraftfahrzeuge von bis zu 8+1 Sitzen verabschiedet. Diese soll am 15. März in Kraft treten. Fahrzeugbesitzer, die die Umweltabgabe in einer ihrer unterschiedlichen Formen entrichtet haben, werden die Umweltmarke nicht mehr bezahlen müssen.


    Die Erstzulassungsgebühr wurde 2007 von den rumänischen Behörden zum Zwecke der Erneuerung des Fuhrparks eingeführt. Besagte Abgabe erhielt im Laufe der Zeit auch den Namen Schadstoff- oder Umweltgebühr und wurde bisher etlichen Änderungen unterworfen. Die letzte Variante wurde am Dienstag ins Leben gerufen, nachdem die rumänische Regierung der Einführung der Umweltmarke für Kraftfahrzeuge von bis zu 8+1 Sitzen grünes Licht gegeben hat. Diese soll am 15. März in Kraft treten. Für die anderen Fahrzeugkategorien bleiben die bisherigen Regelungen weiterhin in Kraft.






    Die Neuheit im Vergleich zu dem Entwurf, der vor einem Monat vorgelegt wurde, besteht darin, dass die Abgabe für Euro-3- und Euro-4-Dieselfahrzeuge steigen wird, denn die Behörden meinen, dass diese mehr Schadstoffe aussto‎ßen. Fahrzeugbesitzer, die die Umweltabgabe in einer ihrer unterschiedlichen Formen entrichtet haben, werden davon nicht betroffen. Sie müssen somit keine Umweltmarke bezahlen.


    Was die Autos anbelangt, die noch vor 2007 zugelassen wurden, muss man die Marke für diese nur beim Verkauf bezahlen. In der neuen Rechenformel ist nicht mehr der Hubraum des Autos entscheidend, sondern die CO2-Emissionen. Laut den Angaben des Umweltministeriums geht der Betrag für Euro-2-Fahrzeuge um 60%, für Euro1-Fahrzeuge um 80% und für Non-Euro-Fahrzeuge um 90% herunter.






    Umweltministerin Rovana Plumb: Man zieht auch den Wertverlust bzw. das Alter des Autos in Betracht. Je älter ein Auto ist, desto kürzer die Lebensdauer, die es noch vor sich hat, und daher geht man davon aus, dass es weniger Schadstoffe aussto‎ßen wird, denn die Umweltmarke wird nur einmal für jedes Auto bezahlt.“ Die Ministerin meinte, dass unveränderte Gebühren für Non-Euro-, Euro-1- und Euro-2-Wagen die Verkäufe ins Stocken gebracht hätten.






    Die Umweltmarke hält am Prinzip des bezahlenden Umweltsünders fest: Wer der Umwelt schadet, der zahlt“. Sie stellt auch einen beträchtlichen Schlag gegen Euro-3- und Euro-4-Motoren dar, mit denen die Mehrheit der Gebrauchtwagen ausgestattet sind, die die Rumänen erwerben. Für diese wird die Gebühr um 10-15% angehoben, obwohl sie — laut Fachleuten — viel weniger Schadstoffemissionen als Non-Euro-, Euro-1- und Euro-2-Wagen aufweisen.


    Die neue Abgabe erleichtere den Kauf sehr alter Fahrzeuge und fördere überhaupt nicht die Erneuerung des Fuhrparks, meinen hingegen die Automobilbauer. Die neue Umweltmarke wirkt sich auch auf Diesel-Fahrzeuge aus, für die man eine höhere Abgabe als für Benzin-Autos wird zahlen müssen. Im Falle von Wagen, die 7-8 Jahre alt sind, kann die Differenz bis zu 50% betragen.






    Neu ist, dass man für die Zulassung eines Elektroautos mit einer Umwelt-Prämie von 2.500 Euro belohnt wird. Analysten verweisen jedoch darauf, dass diese Ma‎ßnahme keinen gro‎ßen Einfluss auf den Markt haben wird, wenn man bedenkt, dass die Preise solcher Autos beträchtlich hoch sind. Au‎ßerdem kann man derartige Fahrzeuge in Rumänien nur sehr umständlich aufladen. Im Januar 2012 fuhren in Rumänien nur 10 Elektroautos.