Tag: Plastikflaschen

  • Plastikverpackung: EU führt Plastiksteuer ein

    Plastikverpackung: EU führt Plastiksteuer ein

    Ab dem 1. Januar 2021 soll in Europa eine Plastiksteuer gelten. Damit besteuert die EU umweltschädliche Plastikverpackungen. Die EU-Plastikabgabe regt die Mitgliedstaaten an, in der Kreislaufwirtschaft aktiv mitzuwirken. Au‎ßerdem müssen die Mitgliedstaaten ab nächstes Jahr eine Steuer auf die nicht recycelten Plastikabfälle zahlen. Rumänien schaffte es bis heute nicht, die getrennte Müllentsorgung gesetzlich zu regeln. Die wiederholten Verzögerungen diesbezüglich brachten die Europäische Kommission dazu, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien einzuleiten. Die gesetzlichen Missgeschicke der letzten Jahre offenbaren die schreckliche Lage Rumäniens im Hinblick auf die getrennte Müllentsorgung — Rumänien recycelt derzeit lediglich 14% der erzeugten Abfälle. Ab dem ersten Januar 2021 wird das Land eine Abgabe an Brüssel abführen müssen, und zwar für alle Plastikprodukte, die es auf den Markt einführt, jedoch nicht verwertet.



    Beamte im Umweltministerium versprachen im Sommer, einen Entwurf zur Abänderung der geltenden Gesetzgebung zu verfassen, um einen günstigeren Rahmen für eine entsprechende Entsorgung von Plastikverpackungen und –flaschen zu schaffen. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem die Gründung eines IT-Systems für die Rückverfolgbarkeit von Verpackungsabfällen vor. Das elektronische Rückverfolgbarkeits-System sollte bis zum 15. Januar funktionstüchtig sein. Mircea Fechet, Staatssekretär im Umweltministerium, teilte vor kurzem mit, dass ein Regierungsbeschluss diesbezüglich in den kommenden Wochen verabschiedet werden soll. Darüber hinaus betonte er, wie wichtig es sei, ein nationales Überwachungssystem zu haben:



    Zwar setzten wir mit Verspätung ein solches System um, doch das bietet uns die Möglichkeit, sämtliche Beispiele guter Praktiken aus den anderen Mitgliedstaaten in unser System zu integrieren. Somit können wir Fehler vermeiden, die andere schon gemacht haben. Es gilt der Grundsatz »Not for profit« — es ist sehr wichtig, das anzuerkennen. Die Institution, die das System verwaltet, wird mit Sicherheit keine Dividende verteilen und keineswegs gewinnorientiert arbeiten. Sie wird ein einziges Ziel verfolgen — die getrennte Müllentsorgung. Das bedeutet, sie wird sicherstellen müssen, dass keine wertvollen Ressourcen auf den Müllhaufen landen. Wir müssen an der Kreislaufwirtschaft teilnehmen und Plastikmüll verantwortungsvoll wiederverwerten.“




    Um die getrennte Müllentsorgung anzuregen, wird in Rumänien ein Pfandsystem eingeführt. Bei der Rückgabe der Verpackung soll das Pfand zurückgezahlt werden. Die Brauer in Rumänien kündigten anlässlich eines Treffens ihres Vereins an, an dem sich auch Vertreter des Umweltministeriums beteiligten, dass sie ein Pfand von umgerechnet etwa 10 Cent auf Alu-Dosen, Glas- und Plastikflaschen einführen wollen. Die Verpackungen werden in den Läden durch direkte Abgabe gesammelt oder aber mit Hilfe von Sammelautomaten in grö‎ßeren Supermärkten. Die Sammelautomaten stellen einen Gutschein aus, der den Gegenwert des eingespeisten Leerguts hat. Der Gutschein kann danach im Laden eingelöst werden. Ziel sämtlicher Ma‎ßnahmen ist, dass Rumänien bis 2024 eine Recycling-Rate von 90% erreicht.

  • Recycling-Labyrinth: Schüler errichten Irrgarten aus Plastikflaschen

    Recycling-Labyrinth: Schüler errichten Irrgarten aus Plastikflaschen

    Das Umwelterziehungsprojekt Recycling-Labyrinth“ wurde Ende letzten Jahres vom Umweltschutzamt in Satu Mare (dt. Sathmar) gestartet. Nun ist es zum Schluss gekommen. Während 8 Monate haben die am Projekt teilnehmenden Schulen Sammelaktionen von Plastikflaschen organisiert. Ein Teil der Kunststoffflaschen wurden zur Herstellung eines Irrgartens verwendet. Der Irrgarten wurde auf einer Oberfläche von 1,5 Hektar gebaut. Die verbleibenden Plastikabfälle wurden zur Konstruktion einer kleinen Brücke am abgetrockneten Arm des Someş-Flusses (dt. Samosch) eingesetzt. Der abgetrocknete Flussarm soll durch das EU-Projekt Grenzloser grüner Korridor“ wieder zum Leben erweckt werden. Elisabeta Békéssy, Geschäftsführerin des Umweltschutzamtes in Satu Mare, sagte uns Folgendes:



    Die Jugendlichen mussten im Rahmen des Projekts Zaunteile aus Plastikflaschen bauen. 75 Schulen in Satu Mare beteiligten sich am Programm. Um die Zaunelemente herzustellen, wurden Drahtnetze verteilt. Darauf wurden die Plastikflaschen montiert. Die Zaunelemente waren 4 m lang. Im Zeitraum September 2018 — Juni 2019 mussten die Jugendlichen möglichst viele Zaunelemente herstellen. Aus diesen Elementen wurde danach das Recycling-Labyrinth im Erholungszentrum »Kentaur« in der Ortschaft Atea gebaut. Das Labyrinth hat eine Länge von 552 m. Um es zu bauen, wurden mehr al 4 Tonnen Plastikmüll gesammelt. Stellen Sie sich mal vor, diese Abfälle wären in die Gewässer oder in die Wälder in der Umgebung gelandet. Dieses Projekt ist eine wichtige Errungenschaft unsererseits. Um die Teilnehmer zu motivieren, schlugen wir auch einen Preis vor — die ersten 10 Schulen, die die meisten Zaunelemente zusammenbauten, wurden mit einer Reise in die ungarische Stadt Ópusztaszer belohnt. Die Reise ist für den Zeitraum vom 4. bis zum 6. Oktober geplant. Die ungarische Stadt wurde als Reiseziel gewählt, weil der dortige Irrgarten als Vorlage für unser Projekt genutzt wurde.“




    Um den Irrgarten herum wurden Setzlinge gepflanzt. Die Arbeiten wurden von Freiwilligen im Frühjahr ausgeführt. Die gepflanzten Sträucher bilden eine kompakte Hecke. Die Schüler hoffen, sie wird in 5 Jahren bis zu 1,80 m hoch wachsen — und somit die Höhe des Labyrinths erreichen.



    Das Umweltschutzamt in Satu Mare setzte 2018 ein weiteres Projekt um — Millionen Deckel, Millionen Lächeln“. Mehr als 2 Millionen Plastikdeckel wurden bei dieser Gelegenheit gesammelt — das entspricht etwa 4,5 Tonnen Plastikmüll. 49 Schilder mit aus Plastikdeckeln produzierten Bildern wurden dabei präsentiert. Das Projekt schaffte es in das Guinness-Buch der Rekorde Rumäniens. Darüber hinaus wurde es als Sonderprojekt für den Umweltschutz ausgezeichnet.