Tag: Plastikmüll

  • Patrouille Null Plastik: WWF führt erneut Kampagne gegen Plastikmüll im Donaudelta durch

    Patrouille Null Plastik: WWF führt erneut Kampagne gegen Plastikmüll im Donaudelta durch

    Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund Rumänien startete auch dieses Jahr eine Initiative zur Bekämpfung und Vorbeugung der Verschmutzung durch Kunststoffabfälle im Donaudelta. Ab Ende Juli bis September streifen Freiwillige der gemeinnützigen Organisation WWF Rumänien durch die Donaukanäle und sammeln Plastikabfälle von der Wasseroberfläche. Die Patrouille Null Plastik“ wird die gesammelten Plastikabfälle in speziell eingerichtete Sammelstellen in den Ortschaften Mahmudia, Sulina, Crişan und Sfântu Gheorghe deponieren. Die Freiwilligen streifen in einem personalisierten Boot, getrieben von einem Elektromotor. Im Boot können bis zu 7 Personen mitfahren.



    Alexandra Damian, Kommunikationszuständige bei WWF Rumänien, erklärte uns, warum ein derartiges Projekt dringend notwendig war:



    Wir stellen selbst im Alltag fest, wie bedrückend Plastikmüll ist. Egal, wo man sich aufhält, ob im Wald, in den Bergen, am Meer oder unterwegs, Plastikabfälle sind allgegenwärtig. Plastikmüll ist ein gro‎ßes Problem vor allem im Donaudelta, wo wir unsere Kampagne durchführen. Denn alle Plastikabfälle werden von der Donau ins Donaudelta mitgetragen. Von dort gelangen sie ins Schwarze Meer. Leider konnten wir nur eine Studie diesbezüglich erarbeiten. Es fehlen genaue Daten, doch eins steht fest: Immer mehr Plastikmüll wird von der Donau flussabwärts mitgetragen. Eine Studie zeigt, dass die Donau jährlich zwischen Wien und Bratislava über 4,2 Tonnen Plastikabfälle mitschleppt.“




    Frei schwimmende Plastikabfälle sind ein heikles Problem und gleichzeitig eine Herausforderung für die Verwaltung des Biosphärenreservats Donaudelta. Die Abfallsammelbetriebe im Donaudelta beklagen die unzureichenden verfügbaren Ressourcen. Die Sammlung und der Transport von Plastikabfällen seien nur mühsam und mit gro‎ßem Aufwand durchzuführen. Derzeit werden nur 3% der Plastikabfälle recycelt, obwohl sich die Verwaltung des Kreises Tulcea — um die nachhaltige Entwicklung im Donaudelta anzuregen — zu einer Recycling-Quote von 50% verpflichtet hatte.



    Um die Sammlung von Plastikabfällen im Donaudelta entsprechend zu verwalten, wird die Drohne WasteShark“ eingesetzt — eine fortgeschrittene Lösung für das Management von frei schwimmenden Abfällen. Die Drohne fährt über die Wasseroberfläche und sammelt bis zu 500 Kg Abfälle am Tag. An der Kampagne zur Sammlung von Plastikabfällen im Donaudelta beteiligen sich sowohl die lokalen Behörden wie auch die örtliche Gemeinschaft. Alexandra Damian, Kommunikationszuständige bei WWF Rumänien erzählte uns Folgendes dazu:



    Es ist viel Arbeit, doch wir leisten sie gerne. Wir sammeln jetzt die Plastikabfälle in der Gegend von Mahmudia. Bis September wollen wir allerdings auch den Plastikmüll bei Sulina, Crişan und Sfântu Gheorghe sammeln. Wir werden über alle Donaukanäle fahren und versuchen, diese zu reinigen. Die örtlichen Behörden waren von Anfang an sehr entgegenkommend. Sie unterstützen und bei der Einrichtung der Sammelstellen. Auch von der örtlichen Gemeinschaft haben wir ein tolles Feedback. Viele machen gerne mit, helfen uns, den Plastikmüll zu sammeln. Das Projekt sieht auch eine Aufklärungskampagne im Hinblick auf die negativen Auswirkungen von Plastikmüll auf die Umwelt vor. Demnach versuchen wir sowohl die örtliche Gemeinschaft wie auch die Touristen über die Folgen der Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle aufzuklären.“




    Die Aufklärungskampagne wird in allen am Projekt beteiligten Ortschaften durchgeführt. Sie zielt darauf ab, die Menschen über die negativen Auswirkungen der Plastikabfälle für die Umwelt aufzuklären. Au‎ßerdem startet die Umweltorganisation auch eine Kampagne zur Mobilisierung der Reiseveranstalter im Hinblick auf einen umweltbewussten Fremdenverkehr — sie regt sie zu einer sogenannten Partnerschaft für mehr Nachhaltigkeit“ an.

  • Recycling-Labyrinth: Schüler errichten Irrgarten aus Plastikflaschen

    Recycling-Labyrinth: Schüler errichten Irrgarten aus Plastikflaschen

    Das Umwelterziehungsprojekt Recycling-Labyrinth“ wurde Ende letzten Jahres vom Umweltschutzamt in Satu Mare (dt. Sathmar) gestartet. Nun ist es zum Schluss gekommen. Während 8 Monate haben die am Projekt teilnehmenden Schulen Sammelaktionen von Plastikflaschen organisiert. Ein Teil der Kunststoffflaschen wurden zur Herstellung eines Irrgartens verwendet. Der Irrgarten wurde auf einer Oberfläche von 1,5 Hektar gebaut. Die verbleibenden Plastikabfälle wurden zur Konstruktion einer kleinen Brücke am abgetrockneten Arm des Someş-Flusses (dt. Samosch) eingesetzt. Der abgetrocknete Flussarm soll durch das EU-Projekt Grenzloser grüner Korridor“ wieder zum Leben erweckt werden. Elisabeta Békéssy, Geschäftsführerin des Umweltschutzamtes in Satu Mare, sagte uns Folgendes:



    Die Jugendlichen mussten im Rahmen des Projekts Zaunteile aus Plastikflaschen bauen. 75 Schulen in Satu Mare beteiligten sich am Programm. Um die Zaunelemente herzustellen, wurden Drahtnetze verteilt. Darauf wurden die Plastikflaschen montiert. Die Zaunelemente waren 4 m lang. Im Zeitraum September 2018 — Juni 2019 mussten die Jugendlichen möglichst viele Zaunelemente herstellen. Aus diesen Elementen wurde danach das Recycling-Labyrinth im Erholungszentrum »Kentaur« in der Ortschaft Atea gebaut. Das Labyrinth hat eine Länge von 552 m. Um es zu bauen, wurden mehr al 4 Tonnen Plastikmüll gesammelt. Stellen Sie sich mal vor, diese Abfälle wären in die Gewässer oder in die Wälder in der Umgebung gelandet. Dieses Projekt ist eine wichtige Errungenschaft unsererseits. Um die Teilnehmer zu motivieren, schlugen wir auch einen Preis vor — die ersten 10 Schulen, die die meisten Zaunelemente zusammenbauten, wurden mit einer Reise in die ungarische Stadt Ópusztaszer belohnt. Die Reise ist für den Zeitraum vom 4. bis zum 6. Oktober geplant. Die ungarische Stadt wurde als Reiseziel gewählt, weil der dortige Irrgarten als Vorlage für unser Projekt genutzt wurde.“




    Um den Irrgarten herum wurden Setzlinge gepflanzt. Die Arbeiten wurden von Freiwilligen im Frühjahr ausgeführt. Die gepflanzten Sträucher bilden eine kompakte Hecke. Die Schüler hoffen, sie wird in 5 Jahren bis zu 1,80 m hoch wachsen — und somit die Höhe des Labyrinths erreichen.



    Das Umweltschutzamt in Satu Mare setzte 2018 ein weiteres Projekt um — Millionen Deckel, Millionen Lächeln“. Mehr als 2 Millionen Plastikdeckel wurden bei dieser Gelegenheit gesammelt — das entspricht etwa 4,5 Tonnen Plastikmüll. 49 Schilder mit aus Plastikdeckeln produzierten Bildern wurden dabei präsentiert. Das Projekt schaffte es in das Guinness-Buch der Rekorde Rumäniens. Darüber hinaus wurde es als Sonderprojekt für den Umweltschutz ausgezeichnet.

  • Junge Umweltschützer von Petro Aqua werben für umweltbewusstes Verhalten

    Junge Umweltschützer von Petro Aqua werben für umweltbewusstes Verhalten

    Eine Weltschutzorganisation mit dem Sitz im westrumänischen Hunedoara (Eisenmarkt) ermutigt die Kinder, sich an Umweltschutzprojekten aktiv zu beteligen. Der Verband für Umweltschutz und Noteinsatz bei Überschwemmungen Petro Aqua ist in Rumänien seit 1999 tätig. Was sich die Organisation zum Ziel setzt ist den Umweltschutz zu fördern und durch verschiedene Aktionen der jüngeren Generation beizubringen, sich umweltbewusst zu verhalten.



    Petro Aqua hat sich seit 2000 als einziges Mitglied aus Rumänien einer internationalen Organisation angeschlossen, die sich zur obersten Priorität setzt, die Entwicklung der Bevölkerung zu studieren, die in der Nähe von Flüssen lebt, einen deutlichen Beitrag zur Bewahrung von Traditionen zu bringen und das Gewässer zu schützen.Die Anstrengungen der Organisation blieben nicht ergebnislos. Eines ihrer Projekte, das den Namen “Zeit des Gewässers, unsere Zeit, trägt wurde im Jahr 2003 mit einem renommierten Preis im Bereich Umweltschutz und Bewahrung des nationalen und internationalen Kulturerbes geehrt. Der EU-Botschafter in Rumänien Jonathan Scheele und das Mitglied der Rumänischen Akademie Dan Berindei überreichten damals dem Verband Petro Aqua den begehrten Preis Henry Ford Conservation Awards im Bukarester Palast Cotroceni.



    Ein neues Projekt der Organisation gewann jüngst eine große Popularität: die jüngere Generation von Petro Aqua entschied sich, der berühmten Figur Batman Konkurrenz zu machen. So ist Petman ins Leben gekommen. Die Schöpfer von Petman haben mit Plastikmüll verschmutzte Flüsse sauber gemacht. Aus den gesammelten Flaschen, sogar einem ehemaligen Faß und einem Plastikeimer haben sie eine 2-Meter große Maskotte geschaffen. Der sogenannte Petman gewann den großen Preis bei einem internationalen Wettbewerb und begleitete anschließend die jungen Umweltschützer bei ihren Aktionen, die den Umweltschutz fördern.



    Wenn die Menschen die Maskotte aus Abfall sehen, werden sie der Umweltverschmutzung bewusst und schenken den Anregungen der jungen Umweltschützer mehr Aufmerksamkeit, sagte der Vorsitzende der Organisation Petro Aqua Emeric Szuhanek: “Petman hat uns bei allen Aktionen begleitet, er war überall im Land mit uns. Er ist eigentlich der Star unserer den Kindern gewidmeten Programme. Die Kinder verteilen überall Broschüre zum Thema Umweltschutz. Petman wurde vom Bach Jupăneasa und Fluss Băniţa geboren. Dort haben sie den Plastikmüll gesammelt. Jetzt sieht mir Petman ähnlich aus, ist alt geworden, aber die Kinder werden bald sein Aussehen ändern, denn es gibt leider genug Abfall im rumänischen Wasser, also Petman wird bestimmt jünger werden. Ich habe mich selber der Aktion der Kinder angeschlossen und zusammen mit ihnen Plastikmüll gesammelt.



    Zwei flachgedrückte Kanister dienen Petman als Schuhe. Wir haben ihn vor zwei Jahren an den Umwelttagen in Deva präsentiert und das war sehr interessant. Er machte die Teilmehner eigentlich überall auf ihn und auf uns aufmerksam und somit lasen sie unsere Broschüren. Als sie Petman sahen, fragten sie die Kinder ob sie selber den Plastikmüll gesammelt hatten und gratulierten ihnen. Hier in Horea wird er bestimmt eine sichere Zukunft haben, denn es gibt so viel zu tun. Petman wird wahrscheinlich bald auch eine Frau und ein Kind haben, denn es gibt leider so viel Plastikmüll im Gewässer.



    Petman rettet die Welt, aber nicht vor Verbrechern, sondern vor Abfall und Umweltverschmutzung. Die jüngeren Mitglieder der Organisation beteiligen sich regelmäßig an Projekten zur Ökologisierung der Bergseen in den Regionen Parâng und Şureanu sowie der Flüsse im Landkreis Hunedoara, an Kampagnen die darauf abzielen, der Öffentlichkeit die Gefahr der Umweltverschmutzung und die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst zu machen.