Tag: Präsenzunterricht

  • Universitätsjahr 2022 – 2023 eröffnet

    Universitätsjahr 2022 – 2023 eröffnet




    Rund 500.000 Studenten stehen dieses Jahr an den Start. Anders als in den vergangenen Jahren war an der Eröffnungsfeier kein Minister zugegen, denn Rumänien hat seit vergangener Woche keinen Bildungsminister mehr. Nach Plagiatsvorwürfen gegen ihn hatte der amtierende Ressortchef Sorin Cîmpeanu das Handtuch geworfen. Die Lage im rumänischen Bildungswesen ist genauso desolat wie an der Spitze des Ministeriums. Das viel besprochene neue Bildungsgesetz wurde nicht verabschiedet, auf der Rangliste der weltweit besten1000 Universitäten befindet sich keine einzige rumänische Bildungsstätte. Auch das vom Präsidialamt unter den Stichworten Bildungsstandort Rumänien“ veranlasste Förderungsprogramm des Hochschulwesens scheint somit auf der Strecke geblieben zu sein — zu einer Parlamentsdebatte kam es nach den vielen Änderungsanträgen erst gar nicht mehr. Der Nationale Schülerrat hat in diesem Zusammenhang an Staatspräsident Klaus Johannis und Premierminister Nicolae Ciucă appelliert, zu schnell wie möglich einen neuen Bildungsminister zu ernennen. Der neue Amtsträger habe eine integre Person zu sein, deren berufliche Kompetenz au‎ßer jeden Zweifels steht, ein Minister, der sich politische Einmischungen verbittet und sich für reale und mutige Reformen“ einsetzt, hei‎ßt es in der Verlautbarung des Nationalen Schülerrates.



    Staatspräsident Johannis nahm indessen an der Eröffnungszeremonie des neuen Universitätsjahres an der Bukarester Hochschule für Architektur teil und bemühte in seiner Rede ebenfalls die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform des Bildungswesens. Was Plagiate anbelangt, müssen wir Null-Toleranz walten lassen“, fügte der Staatschef angesichts der nicht endenden Plagiatsskandale im höheren Dienst hinzu. Auch Premierminister Ciucă lie‎ß sich die Gelegenheit nicht nehmen, eine Botschaft an die Studierenden zu entsenden. Das Hochschulwesen gehöre zu den Prioritäten der rumänischen Regierung, das Bildungsressort befinde sich gerade in einem Prozess der Umwälzungen und das neue Bildungsgesetz vermittle eine zukunftsorientierte Vision“, so der Chef des rumänischen Kabinetts.



    Für die Studentenschaft sicherlich keine Trost spendenden Worte, denn wie jedes Mal zu Beginn eines neuen Universitätsjahres konfrontieren sich die Studis mit denselben Problemen: finanzielle Schwierigkeiten, Knappheit der Unterkünfte in den Studentenheimen, fehlende Zuwendungen für Ermä‎ßigungen im öffentlichen Verkehr oder bei der Eisenbahn. Ansonsten gilt nach wie vor die universitäre Autonomie, d.h. über den zeitlichen Verlauf und die konkrete Abwicklung der Lehrveranstaltungen entscheidet jede Hochschule eigenständig. Auf der Uni Bukarest hat man beispielsweise entschieden, sowohl Präsenzunterricht als auch Online-Veranstaltungen anzubieten, allerdings darf das Online-Angebot höchstens 25% des gesamten Lehrveranstaltungskalanders ausmachen.



    Was die Strukturierung des neuen Universitätsjahres anbelangt, so soll das Wintersemester bis 26. Februar 2023 dauern; in der Zwischenzeit gibt es zweimal Ferien, eine Prüfungszeit und eine Nachholperiode für verpasste oder nicht bestandene Prüfungen. Das Sommersemester beginnt am 27. Februar 2023 und soll im Juli enden — über das genaue Datum des Ferieneintritts entscheidet — je nach Prüfungszeit und etwaigen Praktika — wiederum jede Uni selbstständig. Auch der Fernunterricht ist ähnlich strukturiert, der einzige Unterschied ist, dass es insgesamt weniger Unterrichtsstunden gibt, dafür aber Lehrveranstaltungen auch an Wochenenden.



    Zum Schluss eine Zahl aus der Statistik, aus der sich u.U. Trends ablesen lassen: Die meisten Neueinschreibungen von Studis verzeichneten die Universität Bukarest und die Polytechnische Hochschule in der rumänischen Hauptstadt.

  • Kinder und Teenager in der Pandemie: Viele leiden unter Angstzuständen

    Kinder und Teenager in der Pandemie: Viele leiden unter Angstzuständen



    Laut der eingangs zitierten Studie von Save The Children“ leide eines von drei Kindern im Schulalter unter Angstzuständen und sie würden auch auf professionelle Hilfe für ihre psychische und emotionale Unterstützung zurückgreifen. Bei den Teenagern würde sich sogar jeder zweite mit ähnlichen Problemen auseinandersetzen. Mehr noch: 90% der Kinder und Teenager, die sich im letzten Jahr in psychologische Therapie begaben, leiden immer noch an emotionalen Störungen, so die Studie. Eine offizielle, vom Staat veranlasste und landesweit durchgeführte Untersuchung der Lage — Fehlanzeige, bisher zumindest. Doch es gibt Daten über die Art und Weise, wie an Schulen über die Gefahren der Pandemie informiert wurde und wie die gesundheitlichen Schutzma‎ßnahmen jeweils umgesetzt wurden — denn auch dies beeinflusst das emotionale Wohlbefinden der Schüler und Schülerinnen. Diese Daten hat ebenfalls die NGO Save The Children“ in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Schülerrat erhoben. Eine entsprechende Umfrage mit der Bezeichnung Fühlst du dich sicher in deiner Schule?“ wurde unter knapp 22.000 Schülern durchgeführt. Einzelheiten kennt Silviu Morcan, der Leiter des Nationalen Schülerrates.



    Was die Informationskampagnen anbelangt, so haben wir festgestellt, dass die Einweihung in Präventionsma‎ßnahmen an den meisten Schulen wirklich qualitätsvoll durchgeführt wurde. Über 86% der befragten Schüler gaben an, die von Lehrkräften durchgegebenen Informationen vollständig verstanden haben. Nur wenige sagten, sie hätten mehr oder bessere Information gebraucht, um die Ma‎ßnahmen zur Eindämmung der Infektionsketten zu verstehen. Informationskampagnen zur Impfung hingegen haben viel seltener stattgefunden, obwohl es eine Aufgabe der Schulen gewesen wäre, solche zu organisieren. Nur ein Drittel der Befragten, genauer 36% der Schüler, sagten, in ihrer Schule habe eine solche Kampagne stattgefunden.“




    Wird unter diesen Umständen die Schule generell als ein unter gesundheitlich-hygienischen Gesichtspunkten sicherer Ort empfunden? Das wei‎ß wieder Silviu Morcan vom Nationalen Schülerrat:



    Die gefühlte Sicherheit unter Schülern in ihrer jeweiligen Bildungseinrichtung wollten wir ebenfalls messen. Und trotz der häufigen Fälle, in denen eine Klasse oder ganze Schule wegen Erkrankungen in den Online-Unterricht versetzt wurde, blieb das Gefühl der Sicherheit in der Schule relativ hoch. Wir haben auf einer Skala von 1 bis 5 einen Mittelwert von 3,53 Punkten ermittelt, wobei 1 für »absolutes Unsicherheitsgefühl« steht und 5 ein Gefühl der »völligen Sicherheit« bedeutet. Also mehr als die Hälfte der Befragten wähnte sich in Sicherheit. Auch auf die Frage, ob man eher den Online-Unterricht oder den Präsenzunterricht bevorzuge, gab es Fifty-Fifty-Anworten. Ebenso gespalten sind die Schüler, wenn es um Präventionsma‎ßnahmen wie Maskenpflicht oder Abstandhalten geht: Etwa die Hälfte wünscht sich eine striktere Kontrolle der Einhaltung, während die andere Hälfte die Ma‎ßnahmen am liebsten abgeschafft sehen würde.“




    Angstzustände und deren Entstehung sind jedoch ein schleichendes und oft heimtückisches Phänomen, das nicht allein von äu‎ßeren Faktoren abhängt und nur schwer diagnostizierbar ist. Beispielsweise ist es nicht immer leicht festzustellen, ob ausschlie‎ßlich das schulische Umfeld oder doch die Pandemie als Ganzes die Angststörungen ausgelöst hat. Die Behörden geben zwar zu, kein angemessenes Instrument entwickelt zu haben, mit dem man den psychisch-emotionalen Zustand der Schüler erfassen könnte. Dennoch gebe es Anzeichen für emotionale Probleme, und Lehrer sollten darauf achten und gegebenenfalls die Schulpsychologen zu Rate ziehen, sagt Radu Szekely, Berater des Erziehungsministers:



    Aus Diskussionen mit Experten wurde ersichtlich, dass Angstzustände unter Kindern und Teenagern durchaus verbreitet sind, doch werden sie oft nicht ausreichend wahrgenommen, denn Kinder bringen es nur selten zur Sprache. Emotional kann man das aber an Angstgesten oder an von Panik gekennzeichneten Gesichtsausdrücken ausmachen, bei manchen Kindern kommt noch kognitives Desinteresse hinzu. In anderen Fällen merkt man, dass die Kinder bestimmte Fragen stellen, woran man erkennt, dass sie gedanklich anderswo sind und dass die Schule auf ihre Anliegen oder Probleme nicht angemessen reagiert. Es ist eine Aufgabe der Lehrer, der Eltern und hoffentlich bald auch der Schulpsychologen, diese Anzeichen wahrzunehmen, die Ursachen ausfindig zu machen und nach einer Lösung zu suchen. Denn bei besonders gro‎ßen Angstzuständen weisen viele Kinder und Jugendliche auch körperliche Beschwerden auf.“




    Eltern sollten ihre Kinder auch zu Hause aufmerksam beobachten und auf sie zugehen, findet die Psychiaterin Carmen Truțescu, gerade in einer Gesellschaft, die dazu neige, Emotionen zu unterdrücken und in der Kinder ihre Gefühle nicht mehr ausleben können.



    Jede Veränderung im Verhalten oder der täglichen Routine sollte als Alarmsignal gedeutet werden. Wenn ein Kind normalerweise im Schnitt 10–12 Stunden schläft und nun plötzlich 18–20 Stunden im Bett verbringt oder gar nicht mehr schläft, wenn sich Essgewohnheiten plötzlich ändern oder Wutanfälle häufig auftreten, sind all diese Veränderungen ein klares Anzeichen dafür, dass etwas passiert. Natürlich kann man von Eltern ohne Fachwissen nicht erwarten, eine korrekte Diagnose zu erstellen, aber sie sollten zumindest die Änderung des emotionalen Zustandes erkennen. Ob man es nun mit Angstzuständen, mit Depression oder den Folgen von Bullying zu tun hat, das können nur Experten wie Fachärzte und Psychologen feststellen. Ideal wäre es, dabei auch die Lehrer zu befragen, denn sie können ja auch beobachten, ob ein Kind in der Schule ein verändertes Verhalten an den Tag legt, etwa nur noch in seiner Bank sitzt, mit niemandem spricht, weint oder in der Pause nichts essen will.“




    Die Psychiaterin fordert daher ein geregeltes Zusammenwirken der Eltern und Lehrer im Rahmen der Schule. Und tatsächlich gibt es eine Gesetzesinitiative, mit der Psychologie-Praxen in jeder Schule eingerichtet werden sollen, in denen Fachkräfte mit Rat und Tat zu Hilfe eilen können. Nun liegt der Ball bei der Legislative, eine parlamentarische Debatte steht noch bevor.

  • Streit um Präsenzunterricht: Impfquote des Lehrpersonals oder Inzidenz ausschlaggebend?

    Streit um Präsenzunterricht: Impfquote des Lehrpersonals oder Inzidenz ausschlaggebend?




    Der Präsenzunterricht ist nur in Schulen gestattet, wo mindestens 60% der Lehrkräfte und des Verwaltungspersonals geimpft sind, ungeachtet der Covid-Neuerkrankungen in der betreffenden Ortschaft. Das Bildungsministerium fordert eine Aufhebung der Impfquotenpflicht im Zusammenhang mit dem Präsenzunterricht in Ortschaften, wo die Inzidenz der Neuerkrankungen unter 3 je 1000 Einwohner liegt; doch das Gesundheitsministerium sieht darin eine epidemiologische Gefährdung“ und lehnt eine Lockerung der Auflagen ab. Vielmehr empfiehlt das Gesundheitsressort eine Beibehaltung der geltenden Regelungen, um nach einer gewissen Zeit feststellen zu können, inwiefern die Ma‎ßnahmen greifen.



    Das Bildungsministerium hingegen besteht darauf, dass man an Schulen eine differenzierte Berechnung der Impfquote anwenden sollte — 60% Geimpfte unter Lehrkräften allein sollten in der Auffassung des Bildungsressorts reichen, um den Präsenzunterricht wiederaufzunehmen, auch wenn in der betreffenden Schule die Gesamtquote des geimpften Personals unter 60% liegt. Zurzeit und mit den geltenden Regelungen findet in etwa 13.000 Schulen Präsenzunterricht statt, während 5.000 Bildungseinrichtungen auf Online-Unterricht setzen müssen.



    Meinungsverschiedenheiten gibt es auch um die durchzuführenden Testungen. Das Gesundheitsministerium will Schüler und selbst die jüngsten Kita-Gänger zweimal wöchentlich durch Schnelltests auf Corona testen lassen — die entsprechenden Speicheltest-Sets sollen in ausreichender Anzahl noch in dieser Woche an alle Schulen ausgeliefert werden. Durch die einfach durchzuführenden Testungen, die keine medizinischen Fachkenntnisse erforderlich machten, könnte man die infizierten Kinder aussortieren und somit weitere Infektionen vermeiden, sagt der Arzt Andrei Baciu, Staatssekretär im Gesundheitsministerium:



    Das Testen erfolgt vor Ort — in der Schule. Das Verfahren ist detailliert beschrieben, wir haben ein systematisches Procedere erarbeitet, so dass es in allen Schulen in derselben Art und Weise durchgeführt wird. Positiv Getestete werden erneut durch PCR- oder Antigen-Tests überprüft, denn dies ist die einzige Möglichkeit einer realen und sicheren Diagnose. Es ist nichts Kompliziertes und auch kein gro‎ßes Kunststück — ich glaube, hierzulande hat sich fast jeder einmal testen lassen oder einen Selbsttest durchgeführt. Wir müssen also systematisch vorgehen, um so wenig Neuerkrankungen wie möglich zu erzielen.“



    Doch nicht alle teilen die Auffassung des Gesundheitsministeriums. Zwei gewichtige Lehrergewerkschaften lie‎ßen verlautbaren, dass Lehrkräfte nicht verpflichtet werden dürfen, Testungen bei Schülern und Kinder im Kita-Alter durchzuführen, vielmehr sollte das Testen eine Aufgabe der Familie sein. Die Gewerkschaften fordern daher eine Aufhebung der geltenden Auflagen, denn sie würden in ihrer Auffassung nur zu Störungen im Unterricht führen und Schulen und Kitas zu Infektions-Hotspots machen. Auch eine Umfrage unter Lehrkräften, die vom Dachverband der Lehrergewerkschaften durchgeführt wurde, hat ergeben, dass drei Viertel der Lehrer es ablehnen, die Testung der Schüler überwachen oder selbst durchführen zu müssen.

  • Präsenzunterricht unter Auflagen wieder aufgenommen

    Präsenzunterricht unter Auflagen wieder aufgenommen

    Etwa zwei Drittel der insgesamt rund 3 Mio. Schüler und Kinder im Vorschulalter gehen seit heute wieder in den Präsenzunterricht, nachdem die Behörden sie für zwei Wochen in Zwangsferien“ geschickt hatten, wie einige Kritiker diese Ma‎ßnahme bezeichnet haben. Sie war mit steigenden Covid-19-Infektionszahlen — auch an Schulen — begründet worden, wobei ausschlaggebend war, dass selbst viele Lehrer ungeimpft gewesen seien, so die rumänischen Behörden. Wiedereröffnet werden daher vorerst nur jene Schulen, wo mindestens 60% des Lehr- und Verwaltungspersonals gegen das Coronavirus geimpft sind. Bildungseinrichtungen, die dieser Auflage nicht entsprechen, müssen weiterhin Online-Unterricht anbieten.



    Der Nationale Schülerrat ist nicht gerade glücklich mit dieser Regelung, dessen Vertreter sind der Auffassung, dass die Schulen bei weitem nicht vorbereitet seien, den Präsenzunterricht unter Einhaltung aller Vorlagen wiederaufzunehmen. Man hätte viel besser auch andere Kriterien als allein die Impfquote der Lehrer heranziehen sollen, sagen die Vertreter der Schülerinnen und Schüler, so etwa die lokale Inzidenzrate der Infektionen, die sanitäre Infrastruktur der Schulen, die jeweiligen Testkapazitäten und die vorhandenen Möglichkeiten, die Vorlagen des physischen Abstands auch tatsächlich einhalten zu können.



    Der Arzt Valeriu Gheorghiţă, Koordinator der nationalen Impfkampagne, räumt zwar ein, dass der Präsenzunterricht das Risiko steigender Neuinfektionen zwar erhöhe, doch könne man den Kindern die absolut notwendigen sozialen Kontakte nicht mehr lange vorenthalten. Die Erwachsenen — Eltern und Lehrer — haben dafür zu sorgen, dass der Unterricht unter möglichst sicheren Bedingungen stattfinde. Valeriu Gheorghiţă:



    Ich glaube, dass wir Erwachsenen keine Mühe scheuen sollten, um unseren Kindern Sicherheit in der Schule zu bieten. Wie das geht? Indem wir die Hygiene- und Abstandsregeln selbst einhalten, die Kinder immer wieder darauf verweisen und uns selbst impfen lassen. Nur so kann man die Pandemie schrittweise kontrollieren oder zumindest ihre Folgen begrenzen. Es stimmt ohne Zweifel, dass die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts ein zusätzliches Infektionsrisiko mit sich bringt, doch müssen wir hier ein Gleichgewicht herstellen zwischen der epidemiologischen Entwicklung und den erzieherischen Nutzen bzw. Schaden für unsere Kinder.“



    Der interimistische Bildungsminister Sorin Cîmpeanu gibt seinerseits zu, dass die Regelungen für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts zwar umstritten seien, sie hätten aber auch die Lehrer dazu angespornt, sich in steigender Anzahl impfen zu lassen:



    Dem Bericht von Freitag, dem 29. Oktober, zufolge hatten wir zum damaligen Zeitpunkt in 54% der öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen eine Impfquote von 60% — hier ist eine Wiedereröffnung der Schulen unproblematisch. Der aktualisierte Bericht vom 5. November zeigt eine Zunahme der vorgeschriebenen Impfquote — jetzt sind in 68% der Schulen mehr als 60% des Lehrpersonals geimpft — die Ma‎ßnahme hat also Wirkung gezeigt. Mehrere Kontrollgruppen des Bildungsministeriums werden demnächst vor Ort überprüfen, ob die sanitären Schutzma‎ßnahmen eingehalten werden und ob die gemeldete Impfquote der Wahrheit entspricht. Ich wei‎ß, das ist ein Kompromiss, und man kann vieles beanstanden bei dieser Regelung, es ist jedoch eine Möglichkeit, für Schüler und Lehrer eine besser schützende Umgebung zu gewährleisten. Es ist sicherlich auch für Lehrer beruhigend, zu wissen, was die Ärzte sagen: Geimpfte werden seltener krank und übertragen das Virus auch seltener.“



    Es bleiben allerdings administrative Fragen für den Unterricht offen — der während der verordneten Ferien versäumte Schulstoff muss nachgeholt werden. In dieser Hinsicht hat das Bildungsministerium die Winterferien der Grundschüler und Gymnasiasten verkürzt.

  • Unterricht in der Pandemie: widersprüchliche Regelungen, allgemeine Unzufriedenheit

    Unterricht in der Pandemie: widersprüchliche Regelungen, allgemeine Unzufriedenheit




    Einige Schulen haben den Präsenzunterricht ausgesetzt — die Entscheidung darüber wird den Kommunalbehörden überlassen, und diese ist nicht mehr an die Inzidenzzahl in der jeweiligen Ortschaft gekoppelt, sondern an die Anzahl der Covid-19-Erkrankungen in der jeweiligen Bildungseinrichtung. Au‎ßerdem sind in Kindergärten und Schulen Schnelltests mit Speichelabnahme für Schüler, Lehrkräfte und Verwaltungspersonal verpflichtend. Zuvor hatten sich einige Eltern gegen die Nasentests beschwert — bei unsachgemä‎ßer Handhabung bestünde Gefahr, dass Kinder sich verletzen. Wenn ein einziger Covid-19-Fall in einer Schulklasse festgestellt wird, wird die gesamte Klasse für eine Woche in den Fernunterricht versetzt und kann bei negativen Tests ab dem 8. darauffolgenden Tag wieder in Präsenzunterricht übergehen. Sollten Eltern sich weigern, ihre Kinder testen zu lassen, müssen die betreffenden Schüler weiterhin zu Hause bleiben und auf Online-Unterricht zurückgreifen.



    Nicht alle sind glücklich mit dieser Lösung, manche Eltern und Schüler fordern eine generelle Versetzung des Unterrichts ins Home Schooling per Internet, wenn die Inzidenz in der betreffenden Ortschaft 6 Neuerkrankungen pro 1 000 Einwohner übersteigt. Der Nationale Schülerrat verwies seinerseits darauf, dass in weniger als einem Monat seit Schulbeginn über 13 000 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 4 000 Lehrkräfte sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Dies sei auf die bislang unzureichenden Tests an Schulen sowie auf Fahrlässigkeit im Umgang mit zusätzlichen Schutzma‎ßnahmen zurückzuführen. Durch die laxen Regelungen und die Abkopplung der Entscheidung für den Online-Unterricht von der Inzidenzzahl würden Schüler, die an chronischen Krankheiten leiden, zusätzlich gefährdet. Die Weiterführung des Präsenzunterrichts bei steigenden Infektionsszahlen sei verantwortungslos, zumal viele Schülerinnen und Schüler öffentliche Verkehrsmittel nutzen und somit zu einer sogenannten community transmission“ — einer Übertragung des Virus innerhalb der Gemeinschaft beitragen würden, so die Verlautbarung des Nationalen Schülerrates. Viele Eltern sind ebenfalls unzufrieden, fordern verstärkt Online-Unterricht und lasten die chaotischen Zustände den Behörden an.



    Die Lage ist kaum besser im Hochschulbetrieb. Die Rektoren äu‎ßern sich ausdrücklich für eine Pflicht des grünen Impfpasses, den Nachweis der Genesung oder den Vorweis eines negativen PCR-Tests für das Betreten der Unis und der Campus. Die Rektorenkonferenz hat in diesem Sinne eine Änderung der einschlägigen Gesetzgebung gefordert und geht sogar noch weiter — nur noch nachweislich Geimpfte sollen nach Auffassung der Hochschulleiter Gelände und Gebäude der Unis betreten dürfen. Ausgenommen davon sollen nur Studierende und Lehrkräfte sein, bei denen die Impfung aus medizinischen Gründen kontraindiziert ist.



    Der interimistische Bildungsminister Sorin Cîmpeanu konterte den Vorsto‎ß der Rektorenkonferenz und sagte, die Regierung könne in der derzeitigen politischen Konstellation keine Gesetzesinitiativen ergreifen, allein das Parlament sei dazu befugt. In Absprache mit der Rektorenkonferenz habe man aber die Verfassung eines offenen Briefes an alle parlamentarischen Parteien in Erwägung gezogen, mit dem Stellungnahmen von denselben zur möglichen Verschärfung der Ma‎ßnahmen im Hochschulunterricht eingeholt werden sollen. Im Fall, dass der grüne Impfpass verpflichtend für den universitären Bereich wird, soll das für Studierende, Lehr- und Verwaltungspersonal gleicherma‎ßen gelten, fügte Minister Cîmpeanu noch hinzu.



    Die Studentenvertretungen sind jedoch gegen eine Impfpflicht, eine generelle Stellungnahme blieb jedoch vorerst aus. Die Impfrate an rumänischen Hochschulen und Unis liegt bei 50–55% — weit unter dem europäischen Durchschnitt. Einzige Ausnahme: die Medizinische Universität im zentralsiebenbügischen Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch), wo die Impfrate laut eigenen Angaben über 90% beträgt.

  • Nachrichten 17.05.2021

    Nachrichten 17.05.2021

    Der positive Trend der Entwicklung der Corona-Fallzahlen in Rumänien setzt sich fort. Die Zahl der Neuinfektionen, aber auch die Zahl der Schwerkranken, geht weiter zurück. In den letzten 24 Stunden wurden über 392 neue Corona-Fälle registriert. 48 Menschen sind im Kontext des Virus gestorben. 753 Corona-Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Derzeit gibt es im Land keine Ortschaften mit einer Infektionsrate von mehr als 1,5 pro tausend Einwohner. Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 1.072.000 Menschen mit SARS-COV-2 infiziert, aber 95% haben sich erholt. Fast 30.000 Menschen haben jedoch den Kampf gegen dieses Virus verloren.Unterdessen wird die Impfkampagne fortgesetzt. Am Montag erhält Rumänien eine neue Lieferung von fast 700.000 Dosen des Pfizer BioNTech Impfstoffs, teilte das Nationale Koordinationskomitee für die Immunisierung gegen COVID-19 mit. Die Impfstoffe werden auf den Flughäfen Otopeni (Bukarest), Cluj-Napoca (Nordwesten) und Timișoara (Westen) eingeliefert.



    Die rumänische Gesundheitsministerin Ioana Mihăilă spricht am Montag vor der Abgeordnetenkammer, auf Antrag der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei, über die Situation, der durch das Coronavirus verursachten Todesfälle in Rumänien. Dieser Antrag der Sozialdemokraten erfolgt, nach dem das rumänische Parlament letzte Woche die Einsetzung einer Untersuchungskommission abgelehnt hatte, die die Berichte über Todesfälle durch Covid während der Pandemie untersuchen sollte. Die PSD hatte mehrfach die Einsetzung einer solchen Kommission gefordert. Der Bericht der Gesundheitsministerin ist öffentlich. In Rumänien gibt es zwei Plattformen, auf denen Ärzte und Krankenhäuser Todesfälle melden, die durch das Coronavirus verursacht wurden. Die Ministerin räumte ein, dass sich die Daten der beiden Plattformen unterscheiden. Als Ursachen gab sie die Bürokratie und die Tatsache, dass Krankenhäuser unterschiedliche Systeme für die Meldung der Corona-Toten haben an. Zwischen den Angaben einer Plattform und denen des Nationalen Statistikamtes gibt es einen Unterschied von 13 %.



    Seit dem heutigen Montag gehen 90 % der rumänischen Schüler wieder in die Schule. Dies gilt für etwa 2,6 Millionen Kinder, die in Ortschaften leben, in denen die Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus unter 1 je tausend Einwohner liegt. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu präzisierte, dass dies auf 2.527 Ortschaften zutrifft. 300.000 Schüler in 650 Orten, darunter auch die Landeshauptstadt Bukarest, haben eine Infektionsrate von über 1 je 1.000 Einwohner, und in diesen gibt es weiterhin Online-Unterricht. Der Minister sagte ferner, dass der Lehrplan für die diesjährigen Prüfungen an den Bedingungen des Fernunterrichts angepasst wurde, dass aber der Schwierigkeitsgrad der Prüfungen für die Nationale Bewertung und das Abitur gleich bleiben werde.



    Der frühere Parteivorsitzender der PSD (derzeit in der Opposition) sowie der Abgeordnetenkammer von Bukarest Liviu Dragnea wurde von den Staatsanwälten der Nationalen Direktion für Korruptionsbekämpfung in einem neuen Fall vor Gericht gestellt, in dem er der Einflussnahme beschuldigt wird. Es geht um die Nutzung des Einflusses im Zusammenhang mit seiner Anwesenheit bei der Einweihungsfeier von US-Präsident Donald Trump Anfang 2017. Laut der Antikorruptionsbehörde hätte Liviu Dragnea unangemessene Vorteile für ihn und seine Partei erhalten, die den Besuch in den USA abgedeckt hätten. Als Gegenleistung für die erhaltenen Leistungen ernannte Liviu Dragnea denjenigen, den ihm half Generalkonsul in Bonn. Derzeit verbüßt ​​Liviu Dragnea in einem anderen Fall wegen fiktiver Beschäftigung eine Haftstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten.



    Am Montag wurde in Bukarest die Veranstaltungsreihe gestartet, die anlässlich des 65-jährigen Bestehens der rumänischen Präsenz innerhalb der UNESCO ins Leben gerufen wurde. Konferenzen, Kolloquien, Ausstellungen, Konzerte, aber auch die 11. Ausgabe des Internationalen Dirigentenwettbewerbs Jeunesses Musicales București“, eines der wichtigsten Wettbewerbe für junge Dirigenten der Welt, finden vom 17. Mai bis 10. Dezember statt. Rumänien trat am 27. Juli 1956 der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur mit Sitz in Paris bei. Bildung, Kultur, Natur- und Geisteswissenschaften sowie Information und Kommunikation sind die Bereiche, in denen die UNESCO ihre Arbeit organisiert.



    Rumänien wird beim Eurovision Song Contest, der dieses Jahr in den Niederlanden ausgerichtet wird, von der Künstlerin Roxen mit dem Lied Amnesia vertreten. Im ersten Halbfinale in Rotterdam, am kommenden Dienstag, wird die rumänische Sängerin als 13. Künstlerin auftreten. Zu den besten Leistungen Rumäniens bei der Eurovision gehören der 3. Platz in den Jahren 2005 und 2010 sowie der 4. Platz im Jahr 2006. In diesem Jahr gelten, Corona-bedingt, strenge Auflagen. Die Show wird live übertragen, mit lediglich 3500 Zuschauern vor Ort.



    Kühl ist es am Montag vor allem im Westen und Nordwesten Rumäniens. Eine Unwetterwarnung gilt für die Ostkarpaten, den Norden und den Nordwesten des Landes. Der Himmel ist bedeckt. In der Landesmitte im Norden sowie in den Bergen werden Gewitter erwartet. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Mittag zwischen 17 und 26 Grad. In Bukarest wurden 22 Grad verzeichnet.

  • Nachrichten 08.02.2021

    Nachrichten 08.02.2021

    Ein weiterer Patient ist nach dem Brand im Bukarester Krankenhaus Matei Bals am 29. Januar gestorben. Die Zahl der Todesopfer ist somit auf 15 gestiegen. Die Brandursache scheint ein elektrischer Kurzschluss gewesen zu sein, der drei Sauerstoffleitungen in Brand setzte. Mehrere Stationen wurden komplett zerstört. Am Freitag hat das Gericht in Bukarest mitgeteilt, dass die Ermittlungen vor Ort abgeschlossen sind. Auch das Verfahren zur Identifizierung der Leichen ist abgeschlossen. Bislang wurden 33 Personen im Zusammenhang mit dem Brand vernommen. Eine ähnliche Tragödie ereignete sich im November im Notfallkrankenhaus in Piatra Neamt, wo zehn Patienten gestorben sind.



    Mehr als 2,4 Millionen der fast 3 Millionen rumänischen Schüler haben ab Montag den Präsenzunterricht wiederaufgenommen. Schüler und Lehrer werden im Klassenzimmer stets Schutzmasken tragen, und die Kinder müssen in einem Abstand von mindestens einem Meter zueinander sitzen. Bildungsminister Sorin Cîmpeanu sagte am Samstag gegenüber einem Nachrichtensender, dass der Unterricht während der Pandemie von geringer Qualität gewesen sei, größtenteils wegen des Online-Unterrichts, aber auch wegen des schlechten Zugangs zu Technologie in einigen Orten, besonders in ländlichen Gebieten. Die Kluft zwischen Schulen und Kindern sei während der Pandemie größer geworden und es wird schwierig sein, den ganzen Lernausfall aufzuholen, sagte der Ressortminister im Anschluß.



    Der Staatshaushalt 2021 wird diese Woche auf der Tagesordnung des Parlaments stehen. Nach Angaben der Regierung basiert der Haushalt auf einem Defizit von etwa 7% des BIP und zielt darauf ab, die Wirtschaft anzukurbeln und ungerechtfertigten öffentlichen Ausgaben ein Ende zu setzen. Der liberale Premierminister Florin Cîţu sagte, das Budget berücksichtige auch die Restrukturierung von verlustbringenden staatlichen Unternehmen, denen die Finanzierung verweigert wird, wenn sie keine Reformen durchführen. Die Regierung plant, Boni in staatlichen Unternehmen zu kürzen, die sich auf 120 Millionen Euro belaufen. Der Premierminister sagte, dass sich die Personalkosten in den letzten vier Jahren zwar verdoppelt hätten, die öffentliche Verwaltung aber nicht effizienter geworden sei. Die sozial-demokratische Partei in der Opposition hat einen eigenen Haushaltsentwurf vorgelegt und sagt, ihre Ziele seien das Gesundheitswesen, die Bildung, die wirtschaftliche Erholung und die Erhöhung des Lebensstandards der Menschen.



    Die achte Charge des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech ist am Montag nicht wie geplant nach Rumänien geliefert worden, weil der Flug wegen des schlechten Wetters in Deutschland abgesagt wurde. Die fast 164.000 Dosen sollen am Dienstag per Flugzeug geliefert werden. Die Impfkampagne in Rumänien geht weiter. Eine weitere Charge von Impfstoffen soll in einer Woche in Rumänien eintreffen. Während die neuen Chargen ins Land transportiert werden, wird die Online-Impfstoff-Registrierungsplattform aktualisiert und ermöglicht eine Online-Anmeldung für die Impfung, die derzeit blockiert ist. Rumänien verfügt nun über alle drei in der EU zugelassenen Impfstofftypen und ist damit eines der führenden Länder bei der Immunisierung der Bevölkerung. Seit dem Beginn der Impfung in Rumänien wurden etwa 2.500 leichte Nebenwirkungen gemeldet. Fast 2.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus wurden am Sonntag in Rumänien gemeldet, von 15.500 Tests. 72 Menschen sind gestorben und fast 1.000 werden auf der Intensivstation behandelt.



    Der französische Autohersteller Renault hat angekündigt, die Produktion in dieser Woche in mehreren Fabriken wegen eines weltweiten Mangels an Halbleitern auszusetzen. Von der vorübergehenden Stilllegung sind Fabriken in Frankreich, Rumänien und Marokko betroffen, die für zwei bis drei Tage geschlossen werden. Bei fast allen Autoherstellern der Welt kam die Produktion durch den Halbleitermangel teilweise zum Erliegen. Von VW über Toyota oder Ford bis Mercedes mussten die Unternehmen wegen fehlender Teile bei der Montage Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Die Situation der Dacia-Fabrik in Mioveni, die zur Renault-Gruppe gehört, von der etwa 8.000 Mitarbeiter betroffen sind, wurde von der Fabrikleitung mit der rumänischen Arbeitsministerin Raluca Turcan besprochen. Turcan sagte, sie werde das Parlament bitten, das Gesetz zu ändern, das es Unternehmen in schwierigen Situationen erlaubt, Subventionen für die Bezahlung ihrer Mitarbeiter zu erhalten. Das Arbeitsministerium wird in begründeten Fällen Änderungen des Arbeitsplans vorschlagen, wobei die Arbeitszeit gegebenenfalls um bis zu 80% reduziert werden kann.

  • Nachrichten 04.02.2021

    Nachrichten 04.02.2021

    In Rumänien soll der Impfstoff von Oxford-AstraZeneca wie auch in anderen Ländern wahrscheinlich nur bei Personen unter 55 Jahren eingesetzt werden. Eine offizielle Entscheidung in dieser Hinsicht wird diese Woche nach Gesprächen mit Experten getroffen werden, da Rumänien diesen Monat eine Lieferung von 800.000 Dosen des Oxford-Astra-Zeneca-Impfstoffs erhalten soll, so der Leiter der Massenimpfkampagne Valeriu Gheorghiță. Er kündigte auch an, dass weiteren 180 Impfzentren ab dem 15. Februar eingerichtet werden sollen. Mehr als 620.000 Menschen haben sich hier bisher gegen Covid immunisieren lassen. In Rumänien gab es am Donnerstag 2.688 neue Coronavirus-Fälle, die Gesamtzahl der Infektionen nähert sich nun 740.000. Die Zahl der Todesfälle liegt bei fast 18.700.



    Die Covid-19-Pandemie habe katastrophale Auswirkungen auf die Krebsversorgung, sagt Hans Kluge, der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Europa, in einer Erklärung zum Weltkrebstag. In einem von drei Ländern der Weltgesundheitsorganisation in der europäischen Region wurde die Krebsversorgung aufgrund der Pandemie und der Reisebeschränkungen ganz oder teilweise ausgesetzt. In einigen Ländern kam es zu einer Verknappung von Krebsmedikamenten, und in vielen Ländern ist die Zahl der diagnostizierten Krebserkrankungen deutlich zurückgegangen, selbst in den reichsten Nationen, so Kluge. Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen sind für mehr als 80% der Todesfälle in der Europäischen Region verantwortlich.



    Schüler und Lehrer werden beim Präsenzunterricht ab Montag Schutzmasken tragen und einen Abstand von 1 Meter zueinander wahren, während der Zutritt von Besuchern verboten ist – das sind einige der Maßnahmen, die das Bildungsministerium für die Wiedereröffnung der Schulen vorgeschlagen hat. Die Ansätze wurden am Donnerstag mit Schulamtsmitarbeitern aus dem ganzen Land besprochen und müssen als nächstes vom Gesundheitsministerium genehmigt werden. Es wird erwartet, dass die Ressorts Bildung und Gesundheit eine gemeinsame Verordnung über die sanitären Normen für die Wiedereröffnung der Schulen ab dem zweiten Halbjahr erlassen. Am kommenden Montag werden voraussichlich 2,4 von 3 Millionen Schülern wieder in die Schule gehen, um dort zu lernen.



    Die Regierung arbeitet an einer Gesetzgebung, die es ermöglicht, den Betrieb von Firmen, die gegen Pandemiebekämpfungsnormen verstoßen, vorübergehend einzustellen. Premierminister Florin Cîţu sagte, die Maßnahme sei notwendig, weil es viele Firmen gibt, die die Einschränkungen während des Warnzustandes nicht respektieren. Er sagte, dass die Geldstrafen nicht erhöht werden, weil sich herausgestellt habe, dass sie nicht wirksam sind.



    Nach Gesprächen am Mittwochabend zwischen dem rumänischen und dem mexikanischen Außenminister haben die mexikanischen Behörden die Situation von über 100 auf dem Flughafen von Cancun festgesetzten rumänischen Staatsbürger geklärt. Außenminister Marcelo Ebrard Casaubó bedauere die negativen Auswirkungen, die durch das Vorgehen der mexikanischen Behörden verursacht wurden. Allen rumänischen Staatsangehörigen wurde nun die Einreise in das mexikanische Hoheitsgebiet gestattet, mit Ausnahme von fünf Personen, denen die Einreise verweigert wurde und die nach Rumänien zurückkehren werden. Die mexikanischen Behörden räumten ein, dass etwaige Sicherheitsbedenken, die das Recht ausländischer Staatsbürger auf Einreise nach Mexiko beeinträchtigen könnten, auf individuellen, nicht diskriminierenden Bewertungen beruhen müssen. 114 rumänische Touristen wurden Berichten zufolge von den mexikanischen Behörden auf dem Flughafen von Cancun ohne jegliche Erklärung festgehalten.



    Die Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu hat sich bei ihrem Besuch in Frankreich mit ihrem Amtskollegen Emmanuel Macron sowie mehreren hochrangigen französischen Verantwortlichen getroffen. Auch ein Gespräch mit der Leitung des wichtigsten Unternehmernetzwerks in Frankreich, Medef, und Vertreter der Wirtschaft steht auf dem Plan. Maia Sandu bekräftigte am Mittwoch das ständige Interesse der Republik Moldau an der Erweiterung und Diversifizierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern, berichtet Radio Chişinău.