Tag: prag

  • Erstes Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft findet statt

    Erstes Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft findet statt

    Prag war am Donnerstag die kontinentale Hauptstadt der Demokratie. Die rotierende tschechische EU-Ratspräsidentschaft war Gastgeber des ersten Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG), einer französischen Initiative, die nicht nur die Mitgliedsländer der Europäischen Gemeinschaft oder der NATO, sondern auch die ehemaligen Sowjetstaaten oder die Länder des westlichen Balkans, die die gleichen Werte der Freiheit und der Menschenrechte teilen, unter einem gemeinsamen Dach versammelt.



    Ihre Präsidenten bzw. Premierminister verurteilten unisono den Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar und bekräftigten ihre Einigkeit und Solidarität gegenüber dem kriegerischen Regime des Kremlchefs Wladimir Putin. Im Namen Rumäniens betonte Präsident Klaus Iohannis die Bedeutung eines gemeinsamen Ansatzes mit den europäischen Partnern angesichts der tiefgreifenden Veränderungen in der heutigen Sicherheitslage, die eine einzigartige und starke europäische Antwort erfordern.



    Nach Angaben der Präsidialverwaltung in Bukarest wiederholte das Staatsoberhaupt in diesem Zusammenhang die Forderung nach entschlossenem, koordiniertem und solidarischem Handeln angesichts der ständigen Bemühungen Russlands, den europäischen Kontinent zu spalten. Er plädierte auch für die Stärkung der Resilienzmechanismen, um auf hybride Bedrohungen aus der Russischen Föderation zu reagieren, und betonte, dass die Verringerung der Energieabhängigkeit, die Cybersicherheit und der Schutz kritischer Infrastrukturen weiterhin Priorität haben müssen. Präsident Iohannis bekräftigte die Unterstützung seines Landes für die benachbarte Ukraine und wies auf die komplexen Ma‎ßnahmen hin, die Rumänien in diesem Zusammenhang in politischer, wirtschaftlicher, finanzieller, logistischer und humanitärer Hinsicht ergriffen hat.



    Die Zahl der ukrainischen Bürger, die Rumänien als Zufluchtsort vor den russischen Invasionstruppen gewählt haben, überstieg am Donnerstag zweieinhalb Millionen. Die meisten von ihnen setzten ihren Weg in westeuropäische Länder fort, aber nach Angaben des Innenministeriums in Bukarest haben mehr als 4.300 von ihnen in Rumänien Asyl beantragt und erhalten und kommen in den Genuss aller Rechte, die die nationale Gesetzgebung vorsieht. Etwa 70 Tausend weitere Personen haben eine Aufenthaltsgenehmigung, da sie vorübergehenden Schutz genie‎ßen. Andererseits ist das Treffen in Prag für Rumänien eine gute Gelegenheit, sich für den Beitritt zum Schengener Raum der Freizügigkeit einzusetzen, in dessen Vorzimmer es seit mehr als einem Jahrzehnt zusammen mit Bulgarien und seit kurzem auch mit Kroatien gehalten wird, obwohl es alle technischen Kriterien erfüllt.



    Präsident Iohannis sagte dem Abgesandten von Radio Rumänien, dass es Chancen gebe, dass das Land unter der tschechischen Präsidentschaft der Europäischen Union, d.h. bis Ende dieses Jahres, aufgenommen werde, dass es aber noch keine Garantien in diesem Sinne gäbe. “Die Notwendigkeit der Einheit Europas wurde anlässlich des Krieges, den Russland gegen die Ukraine geführt hat, noch deutlicher. Und diese Einheit kann gestärkt werden, wenn Rumänien, Bulgarien und Kroatien nach so vielen Jahren des Wartens Teil des Schengen-Raums werden”, betonte das rumänische Staatsoberhaupt.

  • Tennis: Halep gewinnt WTA-Turnier in Rom

    Tennis: Halep gewinnt WTA-Turnier in Rom

    Die Weltranglisten-Zweite Simona Halep hat das Tennis-Turnier in Rom gewonnen. Die Rumänin profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe von Titelverteidigerin Karolina Pliskova. Die Weltranglisten-Vierte aus Tschechien fiel im Finale des Masters-1000-Events beim Stand von 6:0, 2:1 für Halep wegen Rückenproblemen aus. Für Halep war es der zweite Titelgewinn seit dem Neu-Start nach der Corona-Pause. Zuvor hatte die 28-Jährige bereits das WTA-Turnier in Prag gewonnen. Auf eine Teilnahme an den US Open in New York hatte sie danach verzichtet. Der Turniersieg in Rom gelang Halep im dritten Anlauf: Die Finalspiele 2017 und 2018 hatte sie jeweils gegen die Ukrainerin Elina Svitolina verloren. Bei den am Sonntag beginnenden French Open geht sie nun als eine der Favoritinnen an den Start.

  • Hörerpostsendung 20.9.2020

    Hörerpostsendung 20.9.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zu einer frischgebackenen Neuausgabe des Funkbriefkastens!



    Wie ich lesen konnte, wurde ich an dieser Stelle in unserem Programm sehnlichst vermisst. Nun, ich bin wieder da und möchte gleich zu Beginn eine erfreuliche Nachricht weitergeben: Die QSL-Karten Nummer 1–6 sind gedruckt und versandbereit, und unsere Mitarbeiterin in der Postbearbeitungsstelle hat mir auch versichert, dass sie einen Teil der anstehenden Karten bereits verschickt habe. für die nächsten zwei Wochen hat sie sich allerdings auch in den Urlaub verabschiedet, also dürften die ersten QSL-Karten in den nächsten Tagen, mit Sicherheit aber ab dem 1. Oktober bei unseren Hörern eintreffen. Wann es auch mit den Karten 7–12 soweit sein wird, wei‎ß ich allerdings nicht — vermutlich wird uns erst gegen Jahresende erneut ein Budget für den Druck und Versand genehmigt.



    Stichwort Urlaub — Sie sind sicherlich neugierig, wie ich meinen Urlaub verbracht habe. Da ist nichts Besonderes zu verbuchen: Ich bin Ende Juli für 4 Tage ans Schwarze Meer gefahren und letzte Woche nochmals für 5 Tage — beides Mal in ein kleines Dorf im Süden der rumänischen Küste, wo vor allem im September kein gro‎ßer Andrang herrscht. Sonst habe ich Urlaub auf Balkonien oder — wie ich zu sagen pflege — auf Kiezenpflaster verbracht. Soll hei‎ßen: Dokus geschaut, viel gelesen und geschlafen, ausgedehnte Spaziergänge durch Bukarest unternommen, und abends bin ich oft kurz in die Kiezkneipe gegangen, die eigentlich wie alle aufgrund der Vorlagen um Mittenacht schlie‎ßen muss.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Zwei Stapel Postbriefe habe ich in der Redaktion vorgefunden; einige waren noch im Juni und im Juli abgeschickt worden — vermutlich war der Postverkehr während der strengen Quarantäne stark eingeschränkt. Mit diesen Briefen möchte ich heute beginnen, die Briefpost vom August und womöglich auch schon September hebe ich mir für kommende Woche auf.



    Von Hermann Staiger (aus Schmieheim in Baden-Württemberg) erreichte uns ein auf den 21. Juni datierter Brief, in dem Herr Staiger uns berichtet, dass er vor zwei Jahren als Autotourist den Naturpark Apuseni im rumänischen Westgebirge bereist hat. Dabei hatte er Schwierigkeiten bei der Bewältigung von abenteuerlichen Strecken durch Schotterstra‎ßen und einem Bachbett. Herr Staiger merkt an, dass es in wildromantischen Gebieten Stra‎ßen gibt, die auf Karten als normal“ eingezeichnet sind, aber nur mit dem Traktor befahrbar seien. Daher die Anregung, in unserem Tourismusmagazin Radiotour“ solche Hinweise in den Berichten aufzunehmen. Im Zusammenhang mit dem privaten Autotourismus während der Pandemie bittet uns Herr Staiger au‎ßerdem, am Ende der Nachrichten die geltenden Einreisebestimmungen, insbesondere über gesundheitliche Kontrollen und ihre Rechtsfolgen (z.B. Quarantäne) durchzugeben.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Staiger. Ich habe Ihre Anregungen an die Zentralredaktion weitergeleitet, befürchte aber, dass das nur eingeschränkt machbar ist. Zum einen sind unsere Tourismusredakteure keine Bergführer, noch kennen sie die beschriebenen Gebiete unbedingt wie ihre Hosentasche. Da hilft nur, sich — wie in Ihrem Fall — auf erfahrene professionelle Reiseführer zu verlassen oder ortskundige Einwohner zu Rate zu ziehen. Mit der sich ständig ändernden epidemiologischen Lage wäre es zum anderen auch schwierig, in unseren Nachrichten von Einreisebestimmungen zu berichten. Es kann sein, dass eine Information, die wir in den Abendnachrichten bringen, am nächsten Morgen schon überholt ist — wir haben beim Auslandsrundfunk keinen 24-Stunden-Dienst. In Zeiten der globalen Vernetzung kann man sich aber auf offizielle Institutionen verlassen, beispielsweise findet man sowohl auf der Webseite des Auswärtigen Amtes Deutschlands als auch auf der englischsprachigen Webseite des Rumänischen Au‎ßenministeriums immer aktuelle Informationen über die jeweiligen Einreisebestimmungen und gesundheitlichen Vorlagen angesichts der Pandemie. Und die sind in manchen Fällen sogar sehr detailliert, so kann man z.B. Reise- und Sicherheitshinweise, einschlie‎ßlich Verwarnungen über Risikogebiete, sogar für einzelne Landkreise Rumäniens finden. Mein Tipp daher, wenn Sie nach Rumänien reisen wollen: auswaertiges-amt.de und mae.ro durchforsten, die Infos werden nahezu täglich aktualisiert. Nach dem letzten Stand ist seit dem 15. Juni 2020 die bisherige Pflicht zur häuslichen Isolation für EU-Bürger bei Einreise aus einem Land mit entsprechender epidemiologischer Situation, darunter Deutschland, grundsätzlich entfallen. Vor nicht notwendigen touristischen Reisen in bestimmte Landkreise sowie in die Hauptstadt Bukarest wird allerdings aufgrund hoher Infektionszahlen aktuell gewarnt. Herzliche Grü‎ße nach Schmieheim und bleiben Sie gesund, lieber Herr Staiger!



    Einen weiteren ausführlichen Postbrief vom Juli erhielten wir von Michael Lindner (aus Gera in Thüringen). Ausgehend von einem in der Hobby-Zeitschrift Radio-Kurier erschienen Artikel teilte uns Herr Lindner seine Erinnerungen im Zusammenhang mit dem Sender Radio Free Europe mit:



    Heute schicke ich Ihnen in der Beilage einen Artikel, der in der Hobbyzeitschrift Radio-Kurier 7/2020 auf Seite 20/21 erschien. Das war auch für mich recht interessant zu lesen, hörte ich doch in den kommunistischen Zeiten sehr oft die Sendungen von Radio Freies Europa, auch wenn die Sendungen in osteuropäischen Sprachen ausgestrahlt wurden, so auch in Rumänisch. Natürlich konnte ich damals die Station, deren Sitz in München in der Oettingenstra‎ße war, nicht direkt anschreiben. Das war einfach zu gefährlich. So musste ich mir schon Trick 17“ einfallen lassen, um zu den begehrten QSL-Karten von RFE zu kommen. Mit Deckadresse und erfundenen Namen klappte das schlie‎ßlich auch. 1995 wurde dann der Sitz des Senders in die tschechische Hauptstadt nach Prag verlegt. Nun hatte ich endlich die Gelegenheit, während eines Prag-Besuchs RFE aufzusuchen. Das war recht einfach, befindet sich doch der Sender in der bekannten Stra‎ße Vinohradská“, die allen DXern bestens bekannt sein dürfte, da sich hier auch der Sitz von Radio Prag International befindet.



    Vom RFE-Gebäude konnte ich einige tolle Fotos machen, aber nicht ohne Schwierigkeiten. Blitzschnell spürte mich der Sicherheitsdienst auf und verlangte, meinen Ausweis zu zeigen und die Fotos zu löschen. Erst als ich erklärte, dass ich mit RFE schon Jahrzehnte Briefkontakte pflegte, durfte ich die Fotos als Erinnerung behalten. Da nahm ich allen Mut zusammen und fragte, ob ich die Station besuchen darf, wenn ich schon einmal hier bin. Aber es war zu erwarten, ich bekam ein klares NO“ zur Antwort. Heute kann ich mich vieler QSL-Karten von RFE erfreuen und habe zur Ergänzung noch die geschossenen Fotos, die mir eine gute Erinnerung sind.



    Ja, lieber Sorin, das ist also meine kleine Geschichte mit Radio Freies Europa. Schon vom Namen war diese Station ein kleiner Lichtblick über den Tellerrand“ des Kommunismus. Das deutschsprachige Pendent dazu war der Rias Berlin (Rundfunk im Amerikanischen Sektor), der damals auch hier in Gera gut zu empfangen war. Schon der Slogan der Station, Eine freie Stimme der freien Welt“, war Grund genug, diese vom DDR-Regime unerwünschten Radiosendungen zu hören. Aber wie das so im Leben ist — verbotene Früchte schmecken besonders gut!



    Nun hoffe ich, Sie haben auch Interesse für den beigelegten Artikel. Ich nehme auch stark an, dass Sie ebenfalls mit Radio Free Europe Erfahrungen gemacht haben. Berichten Sie doch mal darüber. War der Empfang damals in Rumänien auch untersagt?



    Ich wünsche Ihnen und Ihren Radiokollegen eine schöne Zeit, bleiben Sie gesund!


    Im Sinne der Freundschaft Ihr treuer RRI-Radiofreund


    Michael Lindner



    Vielen Dank für den ausführlichen Brief, lieber Herr Lindner. Der Artikel im Radiokurier ist eigentlich eine Übernahme eines Artikels von unserer Webseite von 2019. Mit Quellenangabe, versteht sich. Unter dem Titel Radio Free Europe: Rumänische Aktualität“ als Gegenspieler zur kommunistischen Propaganda wurde er als Beitrag in der Sendereihe Pro Memoria gesendet.


    Der Empfang des Senders war auch im kommunistischen Rumänien offiziell verboten. Allerdings war es ein offenes Geheimnis, dass viele Menschen, die einen Kurzwellenempfänger hatten, den Sender jeden Abend in gedämpfter Lautstärke hörten und sich am nächsten Tag am Arbeitsplatz unter vorgehaltener Hand über die gesendeten Inhalte unterhielten. Besonders beliebt war gerade die erwähnte Sendung Rumänische Aktualität“ mit dem legendären Journalisten Neculai Constantin Munteanu. Insbesondere in der letzten und finstersten Dekade des rumänischen National-Kommunismus war man darauf angewiesen, um zu erfahren, was im eigenen Land passiert, denn die staatlichen Medien — private gab es ja keine — sendeten nur noch Propaganda und Personenkult um das Diktatoren-Ehepaar. Auch ich — damals noch ein Teenie — habe oft abends zusammen mit meinem Vater Radio Free Europe gehört. Darüber hinaus hatten schon damals, in den 1980er Jahren, auch Voice of America, die BBC und Radio France Internationale rumänischsprachige Programme.



    Die beschriebenen Schwierigkeiten beim Ablichten des RFE-Gebäudes in Prag 1995 haben mich prächtig amüsiert, lieber Herr Lindner. Es scheint, dass in allen postkommunistischen Ländern noch sonderbare Mentalitäten über staatliche Institutionen herrschten. Auch hier wurde man beim Fotografieren öffentlicher Gebäude vom Wachpersonal wirsch angegangen, als ob Fassaden, seien sie auch von wichtigen Institutionen, ein Staatsgeheimnis seien. Ich kann zwar verstehen, dass z.B. in militärischen Sperrgebieten Fotografieren untersagt ist. Nicht aber an öffentlichen Plätzen; Fassaden, auch die von Privathäusern, sind nicht vom Persönlichkeitsrecht geschützt — die geschützte Privatsphäre fängt hinter Zäunen und Fassaden an. So gibt es in der Nähe unseres Rundfunkgebäudes ein besonders schönes Palais im neoklassizistischen Stil, wo u.a. die Unicef-Vertretung untergebracht ist. Ich habe es beim Vorbeigehen oft gerne fotografiert. In früheren Jahren ist jedes Mal der Sicherheitsbeamte aus seinem Häuschen herausgekommen und hat mich angefaucht, dass Fotografieren verboten sei. Ich habe mir darauf den Spa‎ß erlaubt, das Gebäude in regelmä‎ßigen Abständen von der anderen Stra‎ßenseite aus zu fotografieren. Das hat den guten Mann vermutlich auf die Palme gebracht, denn jedes Mal hat er von seiner Seite aus wild mit den Armen gefuchtelt; seinen Posten verlassen und die Stra‎ße überqueren, um mich zu ma‎ßregeln, durfte er allerdings nicht. Herzliche Grü‎ße nach Gera, lieber Herr Lindern, und auch für Sie gilt: Passen Sie auf sich auf!



    Denselben Artikel über Radio Free Europe nebst weiteren Zeitungsausschnitten und einem Foto erhielten wir auch von unserem Stammhörer und ausgesprochenen Fan Manfred Schida aus Wien. Ein dickes Dankeschön auch für das beigelegte Päckchen mit Nasenmundschutzmasken und Handdesinfektionsgel! Ich bin ergriffen, Sie brauchen das aber nicht tun, wir werden vom Rundfunk ausreichend mit Masken und Desinfektionsmitteln für den redaktionellen Bedarf versorgt. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Schida!



    Weitere Postbriefe vom Juni und Juli gingen von folgenden Hörern ein: Erhard Lauber, Michael Lindner (mit einer Postkarte vom Urlaub in der österreichischen Wachau), Thomas Marschner (mit einer Postkarte aus Gifhorn in Niedersachsen), Jürgen Hannemann, Christoph Paustian, Marcel Gogolin, Klaus Huber, Ulrich Wicke und Detlef Jurk (alle aus Deutschland). Aus Österreich erhielten wir Sommerpost von Wolfgang Waldl, Manfred Schida, Günter Traunfellner und Paul Gager (der Ende Juni in Sachsen-Anhalt unterwegs war und uns eine Postkarte aus Wittenberg schickte). Ihnen allen herzlichen Dank!



    Zeit noch für ein paar kurz zusammengefasste Sommer-Rückmeldungen per E-Mail. So etwa schrieb Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main):



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,


    lieber Sorin Georgescu,



    der Empfang der RRI-Kurzwelle ist auf allen analogen Frequenzen signalstark und in bester Audioqualität möglich. RRI hat in allen Wellenbereichen sehr gute Kurzwellensignale im Funkäther. Wie ich begeistert feststellen konnte, gilt dies auch für von mir beobachtete RRI-Sendungen in Englisch und in Französisch, die allesamt bestens hörbar sind. RRI hat technisch erstklassige hochmoderne und überaus signalstarke Kurzwellensender. Vielen herzlichen Dank für die prima RRI-Kurzwellen-Programme.



    Vielen Dank für das Feedback und bleiben Sie gesund, lieber Herr Gerhard!



    Carsten Fenske (aus Greifswald) berichtete von einem erholsamen Sommer in einem Sommercamp an der Ostsee:



    Liebes Team von Radio Rumänien International,



    obwohl sich der Funkbriefkasten gerade in seiner wohlverdienten Sommerpause befindet, sende ich Ihnen trotzdem sonnige Grü‎ße aus Deutschland. Zur Zeit herrscht hier drückende Wärme, bis teilweise 37 Grad im Schatten. Glücklicherweise wohne ich ja an der Küste und eine leichte Brise“, die typisch für diesen Landstrich ist, schafft Linderung. Auch mein Sommerquartier im Waldcamp Freest“ ist bestens geeignet, um die Saison zu genie‎ßen. Die freundlichen und aufmerksamen Betreiber dieses Camps, welche den Platz vor gut fünf Jahren übernommen haben, sind das Beste, was uns Campern hier passieren konnte. Dauercamper gehören ja naturgemä‎ß zur Kategorie der Nörgler und Meckerer. Das gilt für uns hier jedoch nicht. Wir alle sind mit dem jetzt gebotenen Service sehr zufrieden.



    Vielen Dank für das Feedback, es freut mich, dass Sie den Sommer trotz Pandemie genie‎ßen konnten, lieber Herr Fenske. Herzliche Grü‎ße!



    Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) ist nach wie vor von der DRM-Übertragung begeistert und berichtete, in diesem Jahr keinen Reise-Urlaub geplant zu haben:



    Der Empfang war durchgehend und zu allen gehörten Zeiten einwandfrei — sowohl in DRM als auch analog. […] In diesem Jahr werden wir nicht verreisen. Zum einen gibt es im Garten viel zu ernten: Äpfel, Tomaten, Bohnen und anderes sind reif und auch sonst gibt es immer etwas zu tun. Zum anderen können wir uns nicht dazu entschlie‎ßen, unter den gegebenen Bedingungen eine Reise oder ein Hotel zu buchen. Die ganzen Schikanen mit Gesichtswindel, eingeschränktes Hotelfrühstück, Zwang zum Coronatest bei der Rückkehr usw. sind einfach zu abschreckend. Und für diese Gängelung auch noch Geld bezahlen? Nein, danke, da bleiben wir lieber, wo wie sind: im eigenen Haus und Garten. Zudem haben Schwarzwald und Vogesen auch viel Schönes zu bieten. Und zuhause steht zudem eine super Empfangsausrüstung für die Kurzwelle.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Matt! Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Aufgrund der Pandemie besinnt man sich plötzlich auf die notwendige Mu‎ße, schöne Ecken auch zu Hause, vor der eigenen Haustür oder im angestammten Wohnort wiederzuentdecken.



    So, für heute bin ich aus dem zeitlichen Rahmen eigentlich schon herausausgefallen — zum Schluss noch die Liste der Zuschriften auf elektronischem Wege, beginnend mit dem 1. September: E-Mails und Empfangsberichte oder Feedback im Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich vergangenen Freitag von Fritz Andorf, Heinz Günter Hessenbruch, Ralf Urbanczyk, Gerd Brüschke, Anna und Bernd Seiser, Dominic Kohnen, Siegbert Gerhard, Helmut Matt, Peter Vaegler (D) sowie von Paul Gager und Josef Robl (A).



    Audiobeitrag hören:




  • Sportevents: u.a.: Tennisprofi Mitu gewinnt Challenger-Turnier in Prag

    Sportevents: u.a.: Tennisprofi Mitu gewinnt Challenger-Turnier in Prag

    Die rumänische Tennisspielerin Andreea Mitu hat das WTA-Challenger- Turnier in Prag, im Damen-Doppel, gewonnen. Mitu und ihre Partnerin, die Weißrussin Lidia Morozova, besiegten im Finale das Paar Giulia Gatto-Monticone aus Italien und Nadia Podoroska aus Argentinien mit 6:4 und 6:4. Mitu und Morozova teilen sich ein Preisgeld von 37.000 US-Dollar, außerdem erhält jede Spielerin 160 Ranglistenpunkte im Doppel.


    Rumäniens Tennisprofi Sorana Cîrstea unterlag in der 3. Runde der US Open in Flushing Meadows der tschechischen Spielerin Karolina Muchova. Nach einem umkämpften Spiel gewann Muchova mit 6:3, 2:6 und 7:6. Die Rumänin vergab dabei drei Matchbälle im Tiebreak des dritten Satzes. Mit dem Erreichen der dritten Runde glich die 30-jährige Cîrstea ihre Bestleistungen bei den US Open von 2009 und 2019 aus.


    Im selben Turnier, bei den US Open, qualifizierte sich das Duo Horia Tecău aus Rumänien und der Niederländer Jean-Julien Rojer für das Viertelfinale der Herren. Gegen die Hauptfavoriten des Turniers, die Kolumbianer Juan-Sebastian Cabal und Robert Farah, setzten sich Tecău und Rojer in 3 Sätzen mit 4:6, 6:3 und 6:4 durch. In der Runde der letzten Acht treffen die beiden auf Rohan Bopanna aus Indien und Denis Shapovalov aus Kanada.



    Und nun zum Handball: Die Herrenmannschaft von Potaissa Turda ist nach der Begegnung mit dem kroatischen Team HRK Gorica in die zweite Qualifikationsrunde des EHF-Cups vorgerückt. Das Rückspiel gewann Potaissa auswärts mit 32:27 und sicherte sich somit das Weiterkommen, zuvor hatten die Westrumänen das Hinspiel zu Hause mit 24:26 verloren.



    Der CSM Știința Baia Mare und der SCM Timișoara bestreiten das Finale der rumänischen Rugby-Superliga. Im ersten Halbfinale schlug Știința Baia Mare Dinamo Bukarest mit 76:19. Im zweiten Halbfinale in Bukarest besiegte der SCM Timișoara Steaua Bukarest knapp mit 21:20. Im Spiel um die Plätze 5-6 gewann Tomitanii Constanța das Match gegen Universitatea Klausenburg mit 29:23.



    Und nun Fußball und die UEFA-Nationenliga. Die rumänische Fußballnationalmannschaft trennte sich im ersten Spiel zu Hause mit einem 1:1-Unentschieden von der Auswahl Nordirlans in Gruppe 1 der Liga B. Die Tore erzielten George Pușcaș in der 25. Minute für Rumänien und Gavin Whyte in der 86. Minute für Nordirland. In derselben Gruppe bezwang Österreich die norwegische Mannschaft auswärts mit 2:1. Österreich und Rumänien treffen im nächsten Spiel am heutigen Montagabend im österreichischen Klagenfurt aufeinander.


    Der Gegner Rumäniens im Playoff um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2021, Island, verlor das Heimspiel gegen England in der Liga A mit 0:1.



    Und schließlich Rudern und die U23-Europameisterschaft im deutschen Duisburg. Rumäniens Sportler gewannen insgesamt 10 Medaillen, 5 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen. Mit diesem Ergebnis belegte Rumänien den ersten Platz in der Länderrangliste.


  • Halep gewinnt WTA-Turnier in Prag

    Halep gewinnt WTA-Turnier in Prag

    Rumäniens Tennisstar Simona Halep hat am Sonntag das mit 200.000 Dollar dotierte Turnier von Prag gewonnen. Die Wetranglistenzweite und erste Favoritin besiegte im Endspiel in zwei Sätzen (6-2 und 7-5) Elise Mertens aus Belgien.


    Im Doppel-Endspiel besiegte das tschechische Paar Kristýna Plíšková/Lucie Hradecká ebenfalls in zwei Sätzen (beide 6-2) das Team Raluca Olaru/Monica Niculescu aus Rumänien.

  • Die Rumänische Tourismusmesse

    Die Rumänische Tourismusmesse

    Die wichtigsten Tourismusagenturen und Reiseveranstalter in Rumänien, aber auch die traditionellen Tourismusregionen des Landes, waren für vier Tage auf der Rumänischen Tourismusmesse vertreten. Über 230 Reiseagenturen aus Albanien, Österreich, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Indien, Israel, Italien, Japan, der Republik Moldau, Palästina, Rumänien, Sri Lanka, der Türkei und der Ukraine haben ihre touristischen Angebote vorgestellt. Mit 21 % internationale Teilnehmern, verdeutlicht die Messe das steigende Interesse der ausländischen Reiseagenturen an den rumänischen Touristen. Diese versuchen potenzielle Kunden mit Bekannten oder neue hinzugekommen Urlaubsziele zu begeistern.



    Angebote gab es für alle Jahreszeiten, Geschmäcker, aber auch für alle Geldbeutel, wobei Urlaubsrabatte auf bis zu 50 % stiegen, zumal in diesem Jahr die Frühbucherangeboten mit speziellen Rabatten für den Black Friday überlagert wurden. Rumänen, die Schnäppchen machen wollten, konnten sich in diesem Jahr auch für einen Urlaub auf den griechischen Inseln mit nur 1 Euro Übernachtungskosten entscheiden, während andere für exotische Ziele mehrere Tausend Euro in Mexiko, Brasilien oder Thailand hinblättern mussten.



    Nachfrage, gab es auch für Skiurlaube in Österreich, Italien, der Schweiz oder Bulgarien, Weihnachts- und Neujahrsferien im In- oder Ausland, Aufenthalte im Donaudelta, in Kurorten, in den traditionsreichen Gebieten und touristischen Städten in Rumänien oder im europäischen Ausland. Bukarest festigte seine Position als Touristenattraktion, einschlie‎ßlich für die inländischen Touristen, dank der Angebote für Städtereisen, die Besuche in Wellenesszentren beinhalten.



    Auch die Weihnachtsmärkte in europäischen Städten sind nicht zu kurz gekommen. Die meisten Rumänen interessierten sich für Athen, Istanbul, Prag, Wien, Barcelona, Rom oder Lissabon. Wer etwas grundsätzliche Neues in den Ferien wünschte, konnte abgelegene Orte wie Playa Bonita in Panama, die Halbinsel Yucatan und Cancún im Mexiko sowie Angebote für Lapplandreisen buchen. Ein weiteres besonderes Angebot — eine Islandrundreise, auf der Touristen einige einzigartige Landschaften der Welt besuchen können, an der Überschneidung zweier gro‎ßer tektonischer Platten: Nordamerikas und Eurasiens. Im Angebot befanden sich auch Reisen für kleine Gruppen in au‎ßergewöhnlichen Destinationen auf der ganzen Welt wie Laos, Vietnam, Kambodscha, Costa Rica, Botswana oder Uganda, Wallfahrten zu Orten, die von Geschichte und Spiritualität geprägt sind, medizinische und Spa & Wellness-Urlaube, begleitet von Ermä‎ßigungen für Zug- oder Flugreisen und Online-Buchungsportalen.

  • Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu: „Als Filmemacherin will ich nicht objektiv sein“

    Regisseurin Anca Miruna Lăzărescu: „Als Filmemacherin will ich nicht objektiv sein“

    1979 in Temeswar geboren, wanderte Anca Miruna Lăzărescu 1990 gemeinsam mit ihrer Familie nach Deutschland aus. Sie erhielt aber ihre Verbindung zu Rumänien immer aufrecht. Das ist auch ihren ersten Kurzfilmen zu entnehmen, die sie nach ihren Abschlüssen an der Fernseh- und Filmuniversität München und an der Universität Kalifornien in Los Angeles gedreht hat: Bukarest-Berlin“, ein Kurzfilm aus 2004, Devas Geheimnis“, ein Dokumentarfilm aus 2007 und Silent River“ aus 2012, der mit mehreren internationalen Preisen, darunter auch dem rumänischen Gopo-Preis für Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Der zuletzt genannte, vielfach ausgezeichnete Kurzstreifen erzählt die Geschichte zweier befreundeter junger Rumänen, die im Jahr 1986 aus dem kommunistischen Rumänien durch Schwimmen über die Donau zu fliehen versuchen.



    Während der Dreharbeiten für Silent River“ begann Anca Miruna Lăzărescu auch die Arbeit an ihrem ersten Spielfilm, Die Reise mit Vater“, der Ende 2016 in die Kinos kam. Interessant ist, dass der Spielfilm das Thema der Flucht aus dem kommunistischen Rumänien wiederaufnimmt. Dieses Thema war wie ein Leitmotiv ihrer Kindheit in Form von Familiengeschichten, die an Sonntags- und Feiertagsabenden erzählt wurden. Die Geschichte, die Anca Miruna Lăzărescus Vater im Alter von 18 Jahren erlebt hat, stellt somit das Drehbuch des Films Die Reise mit dem Vater“ dar. Im hei‎ßen Sommer des Jahres 1968 unternehmen zwei junge Rumänen gemeinsam mit ihrem Vater eine Reise in die DDR. Aufgrund des Aufstands in der Tschechoslowakei ist aber der Rückweg in die Heimat durch sowjetische Panzer versperrt und die drei landen in einem Auffanglager in Westdeutschland. Folglich sind sie mit dem Dilemma konfrontiert, in die Heimat zurückzukehren oder auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs zu bleiben. Die Wahl muss vor dem Hintergrund der internationalen Ereignisse jenes Jahres getroffen werden: Die Invasion der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Pakts und die Studentendemonstrationen in Westeuropa. Die Komplexität dieser Familiengeschichte wurde im Laufe der Zeit von der Regisseurin mehrfach durchleuchtet; je älter sie wurde, setzte sie sich innerlich immer wieder mit dem Stoff auseinander. Dies bezeugt Anca Miruna Lăzărescu selbst:



    Als ich klein war in Rumänien, im Alter von ungefähr 9–10 Jahren, konnte ich nicht sehr gut nachvollziehen, was die ganze Geschichte bedeutet. All die politischen und emotionalen Dimensionen waren mit nicht klar. Erst später, während des Studiums an der Filmschule in München, begann ich zu verstehen, dass diese Geschichte eine gro‎ße emotionale Wirkung hat. Es ist die Geschichte meines Vaters, der damals 18 war und — genau wie im Film — sehr wenig Zeit zur Verfügung gehabt hatte, eine folgenschwere Entscheidung zu treffen, eine Entscheidung, die sein ganzes Leben für immer beeinflussen würde. Er wurde gezwungen, diese Entscheidung unter chaotischen Voraussetzungen zu treffen: Sollte er im Westen bleiben, in einer Gesellschaftsordnung, die er nicht kannte und von der er nur geträumt hatte, oder sollte er in ein Land zurückkehren, in dem es damals unvorstellbar war, dass jemals Verhältnisse wie im Westen herrschen würden.“




    Da es sich um eine emblematische Geschichte für ihre Familie handelt, gesteht Anca Miruna Lăzărescu, dass sie sich persönlich sehr stark in die Verwirklichung dieses Films involviert hat. Z.B. findet sie sich ein bisschen in jeder der drei Hauptfiguren des Spielfilms wieder: in dem Vater und den beiden Söhnen. Obwohl der Publikumserfolg bei den vorherigen Filmen nicht unbedingt eine Priorität gewesen sei, stünden die Dinge im Falle des Films Die Reise mit Vater“ au‎ßerdem etwas anders. Anca Miruna Lăzărescu:



    Im Vergleich zu dem Kurzfilm »Silent Water«, den ich als möglichst puren und bewegenden Streifen wollte, um mich mit ihm bei Festivals durchzusetzen, wünschte für den Film »Die Reise mit Vater«, dass dieser bei einem so weiten Publikum wie möglich ankommt. In »Die Reise mit Vater« habe ich versucht, das Publikum zu führen, damit es bestimmte historische Details begreift. Ich denke, dass das auch die grö‎ßte Herausforderung gewesen ist: zu versuchen, so wenig Angaben wie möglich zu liefern, damit ich das Publikum nicht langweile. Trotzdem habe ich auch dafür gesorgt, dass ich gewisse Informationen liefere, über die ein jüngeres Publikum nicht verfügt. Ich wollte überhaupt nicht objektiv sein. Objektiv zu sein in der Eigenschaft des Filmautoren, kann einen vom Thema oder von den Figuren nur entfernen. Was ich mir aber sehr gewünscht habe, war, Figuren zu schaffen, mit denen sich so viele Zuschauer wie möglich identifizieren. Ich glaube, dass sogar eine negative Figur, die in einer Geschichte antagonistisch agiert und Böses tut, dies vielleicht nicht mit Absicht tut. Ein Film wird so realistisch wie möglich in dem Augenblick, in dem die bösesten Figuren scheinbar Gründe für ein gewisses Verhalten haben.“




    Gleich nach der Premiere folge eine Tournee, damit der Film Die Reise mit Vater“ so vielen Zuschauern wie möglich in Westeuropa, Osteuropa und in Russland vorgeführt wird. Denn der Film widerspiegelt die unterschiedlichen Reaktionen der Bürger aus dem Sowjetlager und aus dem Westen auf die Ereignisse des Jahres 1968. Die ersteren verurteilten sie und flüchteten vor dem Kommunismus, die anderen befürworteten eine kommunistische Revolution. Interessant war es, die unterschiedlichen Reaktionen des Publikums von heute zu sehen. Anca Miruna Lăzărescu:



    Die Reaktionen, die wir in Prag oder Budapest hatten, waren unterschiedlich von dem, was ich im Westen erlebt habe. In München gingen die Fragen eher in diese Richtung: ‚Gut, wir wissen was hier passiert ist, denn wir haben diese Zeiten durchlebt und sind auf die Stra‎ße gegangen um zu demonstrieren… Aber wie realistisch hast du die Lage in Rumänien geschildert?‘ Als der Film in Prag, Budapest oder in Rumänien vorgeführt wurde, gab es Reaktionen wie: ‚Danke, aber den ersten Teil des Films kennen wir. Wir wissen, wie man hier 1968 lebte. Aber wie realistisch sind die Szenen aus dem Westen, mit diesen Jugendlichen, die von einer kommunistischen Revolution träumten?‘. Ich habe mich sehr gefreut, denn ich habe den Eindruck gehabt, dass der Film die Bürger zusammenbringen kann, die so lange in unterschiedlichen politischen Lagern gelebt haben.“




    Den rumänischen Zuschauern bot Die Reise mit Vater“ auch eine weitere angenehme Überraschung. Die Rückkehr eines sehr beliebten Schauspielers — Ovidiu Schumacher — auf die Leinwand. Er war Ende der 1980er Jahren nach Deutschland ausgereist und seitdem nicht mehr im rumänischen Kino und Theater anwesend.

  • FestIn – das Theaterfest auf der Straße

    FestIn – das Theaterfest auf der Straße

    Mitte Oktober hat das Bukarester Nottara-Theater das Internationale Theater-Fest auf der Hauptstra‎ße vor dem Theatergebäude organisiert. Das war die zweite Auflage des Festivals. Eine Woche war die Komödie auf dem Boulevard zu Hause. Crenguţa Manea von der Theater-Redaktion von Radio Rumänien über dieses Ereignis:



    Das vom Nottara-Theater organisierte Fest, das Fest auf dem Boulevard, das sich erst bei der 2. Auflage befindet, geht vom Wunsch der Theaterleute aus, das Publikum nahe zu haben, ein Publikum, das sich beteiligt, zu haben.“




    Das Festival wurde vor dem Nottara-Theater mit dem Stück Ein Lächeln, ein Click und… Gong!“ eröffnet. Der Regisseur Mihai Lungeanu hat das Theater auf die Stra‎ße gebracht, um dann das Publikum ins Foyer und weiter in die Theater-Säle zu bringen. Im Foyer haben die Fotografen Maria Ştefănescu und Sorin Radu eine Ausstellung zur die 1. Auflage des Festivals organisiert. Sorin Radu dazu:



    Wir haben ein paar Bilder ausgesucht, die am besten die Rolle und den Schauspieler darstellen. Ich mag es nicht, wenn der Schauspieler wei‎ß, dass er fotografiert wird, denn er denkt dann an das Foto und nicht mehr an die Rolle. Ich lasse ihn seine Rolle spielen und, ohne dass er das wei‎ß, fotografiere ich.“




    Maria Ştefănescu fiel es schwer, die Fotos für die Ausstellung auszusuchen, denn:



    Es entstehen sehr viele Fotos, und du wei‎ßt nicht, was du auswählen sollst. Sollst man Panoramabilder auswählen, in denen auch die Bühnenbilder abgelichtet sind, oder eher Portraits. Du musst daran denken, die Schauspieler nicht zu ärgern, den Regisseuren oder Szenographen nicht zu ärgern. Ich glaube, das Publikum kommt zu einer Aufführung für einen Star. Deswegen habe ich den Star ausgesucht und diesen fotografiert. Ich hoffe, mehr Leute werden die Theater besuchen.“




    Am ersten Tag des Festivals fand auch die musikalische Aufführung von Don Quijote“ statt. Szenaristen waren Ada Milea und Mihai Măniuţiu, Regisseur Mihai war Măniuţiu und für die Musik war Ada Milea verantwortlich. Die Aufführung hatte einen Riesenerfolg beim Publikum, so dass am Ende des Festivals die Jury ihr den Preis für die populärste Aufführung in der Sektion Komödie-Boulevard verliehen hat. Die Darsteller gehörten der Liviu Rebreanu-Gruppe des Nationaltheaters in Târgu Mureș an. Alina Nelega, die künstlerische Leiterin der Gruppe:



    Don Quijote ist ein Mythos. Es ist mehr als ein Roman. Es ist ein Kunstwerk der Weltliteratur und eines der sogenannten archetypischen Werke. Charakteristisch für diese Werke ist, dass man sie in der einen oder anderen Form in allen Momenten unseres Lebens wiederfindet, in allen Kultur-Epochen. Ich glaube nicht, dass Don Quijote datiert ist. Ich glaube nicht, dass es heute weniger verrückte Künstler gibt als zu Zeiten von Cervantes. Ich glaube nicht, dass es viel weniger Idealisten gibt. Gerade die Tatsache, dass das Publikum es versteht und sich darin wiederfindet, beweist mir, zumindest teilweise, dass ich Recht habe. Ada Milea und Mihai Măniuţiu erzählen nicht die Geschichte von Don Quijote. Sie versetzen diese Aufführung in ein Universum, das einem Gefängnis ähnlich ist. Der Mensch ist auf der Suche nach seiner Freiheit, der Schriftsteller sucht seine eigene Freiheit und die eigenen Gestalten und diese suchen ihrerseits nach ihrer Freiheit. Es ist eine Aufführung, die auf mehreren Ebenen aufgebaut ist, es ist eine hermeneutische Aufführung, aber die Musik, die Bewegung und das Bild machen sie angenehmer.“




    Im Rahmen des Internationalen Theater-Festes auf dem Boulevard hat die Jury unter der Leitung des Theater-Kritikers Mircea Morariu den Preis für die beste Aufführung verliehen. Die Theater-Kritikerin Crenguţa Manea war auch Mitglied dieser Jury und berichtet:



    Es gab ein paar sehr starke Aufführungen, die uns einen Denkansto‎ß gegeben haben. Ich denke an »Titanic vals« des Odeon-Theaters, in der Regie von Alexandru Dabija, an »Weihnachtsbaum bei der Familie Ivanov« des ungarischen Staatstheaters in Cluj, in der Regie von András Urban oder an »Fleisch«, eine Produktion von Studio Rubin aus Prag. Unter diesen Bedingungen war die Aufgabe der Jury-Mitglieder keine leichte. Wir haben die Aufführung »Der neue Mieter« ausgezeichnet, weil sie sich durch eine gründliche Konstruktion und eine sehr gute Komposition durchsetzt. Das Bühnenbild stammt von Helmut Sturmer. Schauspieler waren der Spanier Francisco Alfosin und Ada Navrot, Gabriel Răuţă und Ion Grosu vom Nottara-Theater.“




    Der neue Mieter“ von Eugène Ionesco wurde vom Regisseur Gábor Tompa in Szene gesetzt. Die Aufführung ist auch eine der Premieren der aktuellen Theatersaison beim Nottara-Theater. Am Ende des Festivals hat die Theater-Kritikerin Doina Papp, die Vorsitzende des Kulturverbandes Master Class, der jungen Schauspielerin Nicoleta Lefter für ihre Rolle in der Aufführung Titanic vals“ den Silvia-Dumitrescu-Timică-Preis verliehen.

  • Prag n’icşurat tră referendum tru România

    Majoritatea suţial-libearală dit Parlamentul ali Românie şi spusi minduearea tu ligâturâ cu alâxerli fapti la nomlu a referendumlui şi dipusi di la 50 la 30% praglu di prezenţă la iţi consultari populară. Tu idyiul kiro, validarea-a rezultatilor a unui referendum va sâ s-facâ maşi cara va sâ spunâ tră/ favorabil 25% dit numirlu a alegătorlor ngrâpsiţ pi listili electorale permanente. Aesti listi va s-hibâ reperlu şi atumţea cându va si s-facâ isapi ti cvorumu. Alâxerli adusi a nomlui trâ referendum ahândusescu ampârţarea anamisa di puteari şi opoziţie. Aestâ dit soni dimândă, că va li contestâ pruviderli la Curtea Constituţională.



    Em, suţial-libearalii spun că năili pruvideri furâ spusi tu spiritlu a observaţilor fapti di Curtea Constituţională, cari avea faptă bâgarea nâscânti condiţii uniţi di organizari şi dizvârteari a referendumurlor, cari ţi s-hibâ miza a aiştor. Ampulisearea easti veacl’e, veara ţi dun’eaua lu tricu nai cama mintitlu episod a l’ei. Atumţea, prezidentul Traian Băsescu, suspendat di Parlamentu, ascăpă di demitere ti furn’ia câ la referendum vinirâ ma pţânu di 50% dit numirlu total a alegătorlor ngrâpsiţ pi listile permanente. Aşi, acâ tră demiteri a vea votatâ 7,4 miliun’i di români, dimec unâ majoritati stuhinâtoari, referendumlu fu invalidat câţe la urni vinirâ aproapea 47% dit aţel’i cu ndreptu di vot. Moabeatea, acâ avea tu prota thesi miza cabaia mari ţi u constituia debarcarea al Traian Băsescu, nu s-dânâsi la ea.



    Nu puţân’i dukea, atumţea, că un prag analtu di prezenţă bâgat zorlea ti validarea a iţi referendum poati s-ambudyiuseascâ iniţiativi locale alâvdâtoari, tu condiţiile tu cari easti ghini cunuscut faptul că apetitlu tră votlu di iţi turlie scădzu constantu tu an’il’i dit soni. Tora, miza va s-hibâ referendumlu dit toamnă di aprobari ali Constituţie, ţi easti tu mplin proţes di revizuiri. Di aoa yini şi hâbarea ali opoziţie, reprezentată di democrat-libearali, populişti şi UDMR, că va s-ncuntreadzâ ti alâxerli a nomlui trâ referendum.



    Argumentul a lor va s-hibâ aţel că apofasili importanti tră naţiune, cum easti amendarea ali Constituţie icâ regionalizarea, va s-hibâ loati pi thimel’ilu a volil’ei spusâ maşi di unâ pătrime dit populaţia cu ndrept di vot. Pi di altă parte, argumentul a majoritatil’ei vârtoasi cari s-leghitimeadzâ prit vot iţi apofasi importantă nu şidzu ncicioari, ti furn’ia câ PDL şi UDMR, atumţea cându eara la puteari şi apufusirâ câ primarl’ii s-hibâ alepţâ dit un gol tur di scrutin, cari ţi s-hibâ numirlu a aţilor prezenţâ la urne. Social-libearalii spun că n’icşurarea a praglui di prezenţă la referendum nu echivaleadză, aşi cum interpretă opoziţia, cu strindzearea a ndreptului di vot.