Tag: Premier Dacian Cioloş

  • Regierung trifft Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit

    Regierung trifft Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit

    Die Regierung in Bukarest zeigt sich bereit, sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. Das Kabinett des unabhängigen Premiers Dacian Cioloş verspricht Hilfe vor allem den Arbeitslosen, die ihren Wohnort wechseln, um eine Arbeitsstelle zu bekommen. Laut dem Ministerpräsidenten Cioloş habe die Regierung staatliche Zuschüsse und Ma‎ßnahmen bereits gebilligt, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen sollen. Zum ersten Mal seien jetzt EU-Fonds und Finanzmittel aus dem Staatshaushalt kohärent angewendet werden, um sich auf den Markt und das Leben rumänischer Bürger real auswirken zu lassen, sagt der Premier Cioloş.



    Wer seinen Wohnort um mehr als 50 Km wechseln will, um eine Arbeitsstelle zu bekommen, kann eine Prämie für Arbeitsaufnahme von 12.500 Lei (umgerechnet rund 2.800 Euro) beantragen, so wie auch der Arbeitsminister Dragoş Pâslaru mitteilte. Die Bukarester Regierung zahlt die besagte Prämie in zwei Tranchen aus: 50% bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags und die zweite Hälfte nach 12 Monaten seit Arbeitsaufnahme. Der Arbeitsminister Dragoş Pâslaru mit Einzelheiten: Wir führen eine Prämie von 500 Lei für langjährige Arbeitslose ein, die einen Arbeitsvertrag unterzeichnen. Es gibt auch eine zweite Ma‎ßnahme, die wir als Mobilitätspaket für Umzügler“ bezeichnen. Wir wollen den Begriff Pendelwanderung“ umdefinieren.



    Wir führen diese Prämie bei Arbeitsaufnahme ein, die von jedem neuen Angestellten beantragt werden kann, der früher arbeitslos war und von nun an einen Arbeitsplatz annehmen will, der mehr als 15 Km von seinem Wohnort entfernt liegt. Der jeweiligen Person gewähren wir eine Subvention von 0,5 Lei/Km, das hei‎ßt höchstens 55 Lei (umgerechnet rund 12 Euro) pro Tag, die die Kosten für die tägliche Hin-und Rückfahrt zwischen dem Ort des Arbeitsplatzes und dem Wohnsitz decken soll.”



    Nur wer mindestens 3 Monate lang seine neue Arbeitsstelle behält, kann die Prämie beantragen. Den Arbeitgebern, die sich dafür offen zeigen, verspricht das Arbeitsministerium ebenfalls Subventionen, sagt Dragoş Pâslaru: “Die beiden Ma‎ßnahmen: die Prämie für Arbeitsaufnahme und das Mobilitätspaket richten wir an Menschen, nicht an Unternehmen. Für Unternehmen stellen wir auch einen Eingliederungszuschuss bereit. Es handelt sich um 900 Lei (rund 20 Euro) pro Monat, die der Arbeitgeber von der rumänischen Regierung 12 bzw. 18 Monate lang erhalten wird, wenn er physisch behinderte Menschen, alleinerziehende Mütter oder Väter oder Personen ab 45 anstellen.” Die besagten Ma‎ßnahmen sollen ab dem 1. Dezember umgesetzt werden. Darüber hinaus, hat die Regierung in Bukarest zum zweiten Mal dieses Jahr weitere 500 Millionen Lei für das Programm Prima Casă“ (Erstes Haus) bereitsgestellt.


  • Premier Dacian Cioloş über die Wirtschaftslage des Landes

    Premier Dacian Cioloş über die Wirtschaftslage des Landes

    Das Wirtschaftswachstum Rumäniens fällt höher aus als erwartet. Im Vergleich zur ursprünglichen Prognose von 4,2%, soll das Land dieses Jahr einen Wirtschaftsaufschwung von 4,8% verzeichnen, wie der unabhängige Ministerpräsident Dacian Cioloş am Montag in seiner Parlamentsrede zur Wirtschaftslage des Landes sagte. In seiner einjährigen Amtszeit habe sein Kabinett versucht, ein voraussehbares und freundliches Investitionsklima zu schaffen sowie öffentliche Fonds mit Transparenz zu managen, sagte Cioloş. Im ersten Jahresquartal 2016 wuchs die rumänische Wirtschaft um 5,2% des BIP, das Ergebnis sei ein wichtiger Antrieb für die Schaffung neuer Arbeitplätze gewesen. Der Wirtschaftsaufschwung habe auch einen Rückgang der Arbeitslosenmzahl und eine bessere Vergütung von Angestellten mit sich gebracht, fügte Cioloş hinzu. Mit Einzelheiten, der Premier: “Bis Ende der Amtszeit haben wir nicht vor, Steuern oder Abgagen zu erhöhen. Ganz im Gegenteil! Dieses Jahr haben wir die MWS für Landwirtschaftsprojekte und für landwirtschaftliche Betriebsstoffe auf 9% herabgesenkt. Wir wollen zudem die steuerrechtlichen Vorschriften für diesen Bereich vereinfachen, um die landwirtschaftliche Unternehmer zu unterstützen.



    Dacian Cioloş plant ebenfalls eine Staatshilfe für kleine und mittlere Unternehmen, die Maßnahme soll bis Jahresende umgesetzt werden, gab der Premier im Plenum des Parlaments bekannt. Das Kabinett des unabhängigen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat anschließend vor, den Sektor der Sozialassistenz zu reformieren. Wem im Bereich der professionellen Ausbildung investiert, verspricht die Regierung Steuererleichterungen, kündigte der Premier im Plenum des Parlaments an. Mit seiner Rede zur Wirtschaftslage des Landes kam der Premier der Nachfrage des Vorsitzenden der Sozial-Demokraten Liviu Dragnea nach. Seine Partei verlor vor ungefähr einem Jahr die Macht, als der sozial-demokratische Regierungschef Victor Ponta nach massiven Straßenprotesten zurücktrat. Liviu Dragnea übte scharfe Kritik an der Regierung von Dacian Cioloş. Dem unabhängigen Ministerpräsidenten warf er im Parlament vor, dass er die Sprache der Technokraten“ spreche, die fremd und weit von der Realität entfernt klinge. Dazu Liviu Dragnea: “Sie haben das Wort Wirtschaftswachstum anstatt Scheitern benutzt und die Rumänen bekommen immer mehr den Misserfolg dieser Regierung zu spüren.



    Die Anwort des Premiers ließ nicht lange auf sich warten: “Ich spreche und will auch nicht die Sprache der Demagogen und der Populisten lernen sagte Dacian Cioloş: “Sie haben gesagt, dass das Wirtschaftswachstum in der Tasche rumänischer Bürger nicht zu spüren sei. Vielleicht noch nicht, aber ihr Problem liegt darin, dass das Wirtschaftswachstum nicht in der Tasche der politischen Kundschaft zu spüren ist. Das ist, was Sie am meisten stört, fügte der Regierungschef hinzu. Mit seiner Rede vor dem Parlament ziele er zudem nicht darauf ab, Stimmen zu gewinnen, bekräftigte der Premier. Vor den Parlamentswahlen, die am 11. Dezember stattfinden, wird der Wahlkampf immer sichtbarer und die Parteien nutzen jede Gelegenheit, an Wählergunst zu gewinnen. Vertreter einiger Parlamentsparteien bezeichneten auch die Rede des Premiers im Parlament als solche.



  • Nachrichten 18.07.2016

    Nachrichten 18.07.2016

    Paris: Die französischen und rumänischen Behörden setzen ihre Suchen fort, um den infolge des Terroranschlags von letzer Woche in Nizza als vermisst gemeldeten Rumänen zu finden. Seine Frau, die ursprünglich auch als vermisst gemeldet wurde, wurde in einem Krankenhaus der Stadt in einer recht ernsten jedoch stabilen Lage gefunden. Der minderjährige Sohn des Ehepaars befindet sich auch verletzt in einem Krankenhaus in Nizza. In Frankreich wurde am dritten Trauertag eine landesweite Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags abgehalten. Laut Ermittlungen hätte der Attentäter Mohamed Lahouaiej Bouhlel seinen Anschlag am französischen Nationalfeiertag genau geplant. Die Terrormiliz hat sich zum Anschlag vom Donnerstagaabend bekannt.



    Ankara: Nach dem gescheiterten Militärputsch sind die türkischen Sicherheitkräfte am Montag erneut mit Razzien gegen mutmaßliche Unterstützer des Umsturzversuches vorgegangen. Nachdem Teile der Armee dabei gescheitert sind, die Macht zu übernehmen, hatte der türkische Präsident eine sogenannte Säuberung“ der Armee und der Justiz angekündigt. Das harte Vorgehen des Präsidenten gegen mutmaßliche Putschisten und Gegner löst international große Besorgnis aus. Knapp 9.000 Beamten im Innenministerium wurden entlassen. Die Regierung hatte zuvor erklärt, es seien rund 6.000 Verdächtige nach dem versuchten Umsturz am Freitagabend festgenommen worden. Berichten zufolge sind darunter 36 Generäle. Rund 3.000 Richter und Staatsanwälte wurden abgesetzt. Der Premier Binali Yildirim hat am Montag eine Urlaubssperre für alle Staatsbediensteten verhängt. Die Entscheidung betrifft mehr als 3 Millionen Menschen. Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei hat bislang mindestens 290 Todesopfer gefordert. Mehr als 1.400 Menschen wurden verletzt.



    Bukarest: 1.000 rumänische Soldaten und weitere 1.000 aus Bulgarien, Kanada, Griechenland, Polen, den USA, der Türkei und der Ukraine beteiligen sich mit Militärtechnik an der größten multinationalen Übung, die dieses Jahr von der rumänischen Marine veranstaltet wird. Die Übung Sea Shield 16“ findet zwischen dem 18. und dem 22. Juli in den Territorialgewässern Rumäniens und in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres statt. Die 2.000 Soldaten werden gemeinsam Verfahrensweisen auf Nato-Standards üben, um gegen Bedrohungen jeglicher Art – auf See, unter Wasser und in der Luft – zu kämpfen. Unterdessen beteiligen sich rumänische Marinekräfte von heute bis zum Monatsende im Schwarzen Meer auf ukrainischem Territorium an einer Übung, die von der Europäischen Stabstelle der US-Marine und der ukrainischen Marine veranstaltet wird. Die Soldaten aus den Nato-Mitgliedsstaaten Bulgarien, Deutschland, Litauen, Großbritannien, Polen, Rumänien, aus den USA und der Türkei – sowie aus Unterzeichnerländern der Strategischen Friedenspartnerschaft Georgien, Republik Moldau und der Ukraine – nehmen an der Militärübung teil.




    Bukarest: Schüler des Bukarester Informatik-Gymnasiums haben an der Internationalen Physikolympiade zwei Gold-und drei Silbermedaillen erobert. Der Wettbewerb, der zwischen dem 11. und dem 17. Juli in der Schweiz stattfand, brachte 450 Schüler aus 90 Ländern zusammen. Vorige Woche gewannen rumänische Schüler insgesamt sechs Medaillen- fünf Mal Silber und einmal Bronze an der Internationalen Mathematik-Olympiade in Hong Kong.



    Ulan Bator: Der rumänische Premier Dacian Cioloş hat sich am Sonntag in der mongolischen Hauptstadt mit Hochschulabsolventen getroffen, die eine Universität in Rumänien abgeschlossen hatten. Cioloş appellierte an sie, wichtige Akteure der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Energie sowie Gewinnung von natürlichen Ressourcen zu werden. Vorige Woche reiste der rumänische Ministerpräsident zu einem offiziellen Besuch nach Vietnam. Im Anschluss beteiligte sich Cioloş in der Mongolei am Asien-Europa Gipfel.








  • Premier Cioloş will das Gesundheitsystem von Grund auf reformieren

    Premier Cioloş will das Gesundheitsystem von Grund auf reformieren

    Das Gesundheitssytem wird zur Priorität des Kabinetts des unabhängigen Premiers Dacian Cioloş, nachdem von Jahr zu Jahr die Missstände in diesem Bereich beständig zunahmen und die rumänischen Behörden sich diesbezüglich hilflos zeigten. Die chronische Unterfinanzierung ist nur einer der Missstände mit denen das Gesundheitswesen konfrontiert wird und der das Vertrauen der Patienten in ihre Ärzte und in die medizinische Versorgung in Rumänien schwächt. Der letzte Skandal, der das rumänische Gesudheitssystem erschütterte ist jener über die verdünnten Desinfektionsmittel in Krankenhäusern.



    Eine journalistische Ermittlung brachte ans Licht, dass die in Krankenhäusern eingesetzten Antiseptika eine bis zu zehn mal niedrigere Konzentration hätten, als es die Normen vorschreiben. Infolgedessen lie‎ßen die Bukarester Behörden in dutzenden Krankenhäusern Kontrollen durchführen. Diese bewiesen es eindeutig, dass die eingesetzten Desinfektionsmittel von unzulänglicher Qualität waren. Der Gesundheitsminister Patriciu Achimaş Cadariu ist vor dem Hintergrund dieses Skandals zurückgetreten. Im Sonderausschuss zur Lösung des Problems der verdünnten Desinfektionsmittel gebe es unterschiedliche Blickwinkel, das Hauptanliegen der Regierung bleibe jedoch die Sicherheit des Patienten, betonte der ehemalige Gesundheitsminister:



    Die Patienten müssen in dieser Situation einen klaren Kopf bewahren. Das ist das einzige System das wir haben und die medizinische Versorgung muss richtig gemacht werden. Die Desinfektionsmittel waren nur ein Teil der Probleme des rumänischen Gesaundheitswesens und der nosokomialen Infektionen, die eine Priorität meiner Amtszeit darstellten.” Der Skandal über die verdünnten Desinfektionsmittel offenbarte ein anderes Problem des Gesundheitssystems: in Rumänien gebe es nicht einmal ein genehmigtes Labor, das Untersuchungen bei den jeweiligen Antiseptika durchführen könne. Das ist einer der Gründe, wofür Premier Cioloş das Amt des Gesundheitsministers interimistisch bekleiden wird. Ministerpräsident Cioloş kündigte die Änderung der Gesetzgebung im Bereich an: Ich habe die Staatssekretäre im Gesundheitsministerium dazu aufgefordert, bis Mittwoch einen entsprechenden Entwurf zu erstellen, der die Vorschriften zum Biozideinsatz regeln soll. Ich werde in den nächsten Tagen als Interims-Gesundheitsminister diese Verantwortung übernehmen.



    Ich nehme zudem in den kommenden Tagen einige Gesetze in Aussicht, die umgehend verabschiedet werden können und die die entsprechende Gesetzgebung ergänzen sollen.” Vor dem Hintergrund des jüngsten Skandals im Gesundheitswesen erklärte der rumänische Premier, dass dieser Bereich eine absolute Priorität seines Kabinetts darstelle und beschloss die Gründung einer Sonderarbeitsgruppe, die sich zum Ziel einsetzt, das System von Grund auf zu reformieren. Ein erstes Treffen der Experten fand bereits statt, dabei wurde beschlossen, dass es nun an der Zeit sei, dass die reale Situation des rumänischen Gesundheitswesens in die öffentliche Debatte gebracht wird.




  • Nachrichten 09.04.2016

    Nachrichten 09.04.2016

    Bukarest: Die rumänische Regierung ist am Samstag zu einem informellen Treffen zusammengekommen. Themenschwerpunkte bildeten dabei europäische Angelegenheiten und die Vorbereitungen für die rumänische EU-Ratspräsidentschaft, die Bukarest im Jahr 2019 übernehmen wird. Wir sind mit der EU-Botschafterin Rumäniens Luminiţa Odobescu zu Gesprächen zusammengekommen, um über eine stärkere Präsenz Rumäniens in europäischen Projekten und die rumänische EU-Ratspräsidentschaft zu diskutieren. Die Vorbereitungen beginnen heute und wir werden auch in den nächsten Jahren anhaltende Anstrengungen dafür unternehmen, hat sich am Samstag der unabhängige Premier Dacian Cioloş via Facebook geäu‎ßert. Rumänien wird zum ersten Mal den Vorsitz im Rat der Europäischen Union im zweiten Halbjahr 2019 übernehmen.



    Bukarest: Die Ratingagentur Standard and Poors hat das Rating Rumäniens mit BB minus bestätigt, der Ausblick bleibe auch stabil. Das Rating Rumäniens gilt als das erste in der Kategorie der investitionswürdigen Länder. Standard and Poors bestätigte zudem auch die Bonität Rumäniens auf A3. Die Bewertung der Ratingagentur beruhe hauptsächlich auf dem gemä‎ßigten Niveau der Staatsverschuldung und den Perspektiven eines stabilen Wirtschaftswachstums.



    Bukarest: Mehr als die Hälfte der rumänischen Bürger seien gegen die Präsenz der Flüchtlinge auf rumänischem Territorium, stellt ein am Freitag veröffentlichter Forschungsbericht des Verbands Pro Democraţia heraus. Demnach hätten sich die Befragten zum grö‎ßten Teil gegen verbindliche Quoten für die Verteilung von Flüchtlingen geäu‎ßert. Laut mehr als 45% der Rumänen stehe die Flüchtlingskrise im direkten Verhältnis mit dem sozialen Krieg, für 31% von ihnen mit religiösen Konflikten, während die Hälfte der Befragten laut eigener Aussage sich im Kontekt der aktuellen Flüchtlingskrise unsicher fühle. In Rumänien liegt die Zahl der Asylanträge im Durchschnitt bei 1.200-1.300 im Jahr.

  • Die Nachrichten 06.03.2016

    Die Nachrichten 06.03.2016

    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis ist am Sonntag nach Israel und in die palästinensischen Gebiete gereist. Auf der Agenda des rumänischen Präsidenten stehen Gespräche mit israelischen und palästinensischen Verantwortungsträgern sowie mit Mitgliedern rumänischer Gemeinden aus der Region. Laut Präsident Iohannis zielen die Gespräche mit dem Staatschef, Premier und mit dem Parlamentssprecher in Israel darauf ab, die bilaterale Beziehung zu verbessern. Rumänien und Israel pflegen eine gute Zusammenarbeit in zahlreichen Bereichen. Anschließend soll Klaus Iohannis mit dem Präsidenten der palästinensischen Autorität zu Gesprächen zusammenkommen.



    Bukarest: Der Premier Dacian Cioloş wird sich am Montag am EU-Türkei Gipfel in Brüssel und am informellen Treffen der Mitglieder des Europäischen Rates beteiligen. Am Dienstag soll der rumänische Ministerpräsident mit dem EU-Ratspräsidenten Donald Tusk über aktuelle Themen der Europäischen Union diskutieren. Der Akzent dürfte dabei auf die Wirtschaftslage der EU-Staaten, den aktuellen Arbeitsmarkt und die Flüchtlingskrise gesetzt werden. Themenschwerpunkte dürften zudem auch die Beziehung Großbritanniens zur EU, der Schengenraum und die Energetische Union bilden. Externe Themen wie die EU-Ostpartnerschaft, die aktuelle Lage in der Republik Moldau und Syrien dürften auch zur Sprache kommen. Ebenfalls am Dienstag soll der rumänische Premier mit dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu Gesprächen zusammenkommen. Themenschwerpunkte dürften bei Beratungen zwischen Ciolos und Stoltenberg die regionale Sicherheit, die Präsenz der NATO in Osteuropa, der Schwarzmeerraum sowie die strategische Beziehung EU-NATO bilden. Auf der Agenda des rumänischen Premiers steht zudem ein Besuch in Den Haag, wo am Mittwoch Ministerpräsident Ciolos mit seinem niederländischen Amtskollegen Mark Rutte zu Gesprächen zusammenkommen wird.



    Bukarest: Die rumänischen Behörden nehmen mehrere Projekte in Aussicht, die die Auslandsrumänen dazu ermutigen sollen, zurück in die Heimat zu kehren, hat der für die Beziehungen zu Auslandsrumänen zuständige Minister Dan Stoenescu erklärt. Stoenescu ist in den letzten Tagen nach Italien gereist, wo er mit Vertretern der Lokalbehörden in Rom und Bologna sowie der rumänischen Gemeinde im Noden Italiens zu Gesprächen zusammenkam. Dabei bekräftigte Stoenescu, dass die Mitglieder der rumänischen Gemeinde konsequent in der Verwaltungsbehörden gefördert werden sollen. Minister Stoenescu erklärte, er schätze die Unterstützung, die die italienischen Behörden der rumänischen Gemeinde in ihrem Integrationsprozess gewähren. Die Gesprächspartner betonten ferner den positiven Beitrag, den die rumänische Gemeinde zur italienischen Gesellschaft und Wirtschaft leistet.



    Sport: Die rumänische Nationalmannschaft im Herrentennis hat sich in der ersten Runde der 1. Gruppe der Euro-afrikanischen Zone beim Davis Cup gegen Slowenien durchgesetzt. Am Samstag holte das Paar Horia Tecău-Florin Mergea den entscheidenden Punkt zu 3:0. Tecău und Mergea haben Tomislav Ternar und Aljaz Radinski mit 6-3, 7-6, 7-6 bezwungen. Am Freitag hatte sich Marius Copil in drei Sätzen gegen Blaz Rola und Adrian Ungur in fünf Sätzen gegen Grega Zemlja durchgesetzt. In der nächsten Runde trifft Rumänien auf Spanien.


  • Die Woche 22-26.02.2016 im Überblick

    Die Woche 22-26.02.2016 im Überblick

    Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA zieht Bilanz


    Der Kampf Rumäniens gegen Korruption müsse auf Hochtouren weiter laufen, hat Präsident Iohannis bei der Bilanz-Sitzung der Antikorruptionsbehörde DNA erklärt. Die DNA müsse auch weiter ein engagierter Spieler im Kampf Korruption bleiben, so Präsident Iohannis. Klaus Iohannis kritisierte die Einstellung des Parlaments gegenüber den seinen Mitgliedern, die Probleme mit der Justiz haben, und warnte, dass ihre Immunität nicht im Weg der Justiz stehen müsse. Auch Ministerpräsident Dacian Cioloş sagte, es bedarf eines gemeinsamen Engagements des Parlaments, der Regierung und des Justiz-Systems, um das Vertrauen der Bürger in die staatlichen Institutionen wiederherzustellen. Auch der neue amerikanische Botschafter in Bukarest, Hans Klemm, glatulierte Rumänien für die Erfolge im Kampf gegen Korruption. Er sagte, die Korruption sei Gift für eine Demokratie. Die Leiterin der Nationalen Antikorruptionsbehörde Laura Codruţa Kovesi sagte ihrerseits, dass sich die Justiz enorm für die Ermittlung und Lösung der Korruptionsfälle bemüht und die DNA den Kampf gegen Korruption entschieden fortsetzen wird. Dank der Nationalen Antikorruptionsbehörde war 2015 ein Jahr der Premieren in der rumänischen Justiz.



    Die Ermittlungen, die gegen den damals amtierenden Ministerpräsidenten Victor Ponta eingeleitet wurden, und die anschlie‎ßende Anklageerhebung, die Festnahme des Verfassungsrichters Toni Greblă, sowie die Festnahme des parteiunabhängigen Oberbürgermeisters Bukarests, Sorin Oprescu, waren die spektakulärsten Aktionen der Nationalen Antikorruptionsbehörde. Ebenfalls letztes Jahr wurde der damals amtierende Finanzminister Darius Vâlcov in Untersuchungshaft genommen. Weiter wurden drei der sechs Sektor-Bürgermeister Bukarests verhaftet und gegen 20 jetzige oder ehemalige Parlaments-Mitglieder, sowie auch gegen 14 städtischen Bürgermeister, 9 Landkreisvorsitzende und einen Präfekt wurde Anklage erhoben. Die Angeklagten stammen aus allen politischen Parteien und allen Regionen des Landes.



    Präsident Iohannis erhofft sich ein Wahljahr ohne populistische Aussagen


    Ein Wahljahr ohne populistische Aussagen, die Sorge um die Bürger und die Zusammenarbeit mit den anderen Institutionen des Staates — das wünscht sich Klaus Iohannis vom Parlament. Die Erfahrung hat die Rumänen gelehrt, dass das Ende einer Amtszeit Ma‎ßnahmen, die für die eine oder andere Partei voteilhaft sind, mit sich bringt. 2016 ist ein Jahr der Lokal-und Parlamentswahlen und die Politiker könnten zuhören, was sich die Bürger wünschen. Das erklärte Präsident Iohannis in seiner Rede von Montag vor dem Parlaments-Plenum: Was ich ihnen vorschlage, ist ein Wahljahr anderer Art, frei von Populismus und ohne den Verlust der Themen, die für das öffentliche Interesse, wichtig sind, aber auch frei von riskanten Ma‎ßnahmen.” Auf dem Spiel sind der Wiederaufbau des Vertrauens in die Politik, das gute Funktionieren der demokratischen Institutionen, die weitere Bemühungen in Bereichen, in denen Rumänien Fortschritte gemacht und den Respekt der externen Partner gewonnen hat. Staatschef Iohannis bekräftigte erneut sein Engagement den Rechtsstaat zu konsolidieren und die Unabhängigkeit der Justiz und den Kampf gegen die Korruption zu unterstützen.



    Rumänische Regierung startet Projekt zum Bürokratieabbau


    Der Papiervernichtungsausschuss“ lautet der Name des Projekts, das am Mittwoch von der Bukarester Regierung ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen derselben Initiative wurde auch das Online-Portal maisimplu.gov.ro (was übersetzt einfacher“ hei‎ßen würde), wo die Bürger ihre Erfahrung mit den Behörden teilen können. Schon in den ersten Stunden nach dem Hochstart der Webseite, flossen die Reaktionen! Die Menschen beklagten sich über die Unmengen von Unterlagen für die Ausstellung der Baugenehmigungen oder über die Gebühren zur Ausstellung der Personalausweise oder über beglaubigte Kopien von unbefristet gültigen Urkunden, die sich sowieso im System befinden oder über Fiskalmarken, die für fast alle offiziellen Urkunden notwendig sind. Auf welche Grundsätze stützt sich die Vereinfachung der Bürokratie? Dazu der Premier Dacian Cioloş: Erstens soll eine Anstalt eine Information von einem Bürger nur einmal fordern. Dann soll sie diese jedes Mal, wenn es erforderlich ist, aus der Datenbank aufrufen. Zweitens müssen wir diese elektronische Datenübertragung zwischen den Anstalten in Gang bringen. Drittens müssen wir beglaubigte Urkunden, dort wo es möglich ist, durch eine eigenständige Erklärung ersetzen, um zusätzliche Kosten und Bürokratie zu vermeiden und sogar die Unterlagen oder Verfahren abschaffen, die nicht mehr gerechtfertigt sind oder durch Digitalverfahren ersetzt werden könnten.“



    Ursache der Erkrankung zahlreicher Kinder im südrumänischen Argeş aufgedeckt


    Rumänien stand kurz vor einer neuen Katastrophe nationaler Tragweite, nachdem mehrere Kinder von bis zu 2 Jahren vor allem im südrumänischen Landkreis Argeş aufgrund einer Infektion mit E. coli in Lebensgefahr schwebten und mehrere ums Leben kamen. Die Landeskreisbehörden haben den Gesundheitsnotfall ausgerufen und untersuchen die Umstände, in denen der Bazillus übertragen wurde. Fachleute sagen, dass die Infektionen durch den Verzehr von verseuchten Lebensmitteln verursacht wurde und verlangten die Überprüfung von Geschäften aus dem Vertrieb von Milchprodukten, Fleisch und Gemüse. Weiter hei‎ßt es, dass die Kinder zunächst in der Kinderklinik in Piteşti falsch behandelt wurden, und dass diese Krankenhäuser die Fälle nicht wie gesetzlich vorgesehen weitergemeldet haben. Premierminister Dacian Cioloş forderte den Gesundheitsminister auf, täglich Informationen über die Ergebnisse der Untersuchung in diesem Fall zur Verfügung zu stellen. Inzwischen wurden einige der Kinder in das Marie-Curie-Krankenhaus in Bukarest verlegt. Die Ärzte sagen, dass es den Kindern gut geht und keine schweren Fälle vorliegen.



    Keine Lösung in Sicht für das öffentlich-rechtliche Fernsehen


    Das öffentlich-rechtliche Fernsehen Rumäniens befindet sich in einer schwierigen finanziellen Lage. Zur Zeit suchen die Verantwortlichen nach Lösungen, um das Rumänische Fernsehen TVR wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Leider wird die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens TVR ziemlich unsicher, wegen der alten und neuen finanziellen Schwierigkeiten, die sich angesammelt haben. Die Schulden in Höhe von etwa 150 Millionen Euro haben hei‎ße Diskussionen über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Rumänien entfacht, und daran beteiligte sich auch die Bukarester Regierung. Am Dienstag fand im rumänischen Parlament eine Debatte über die Rettung des Senders TVR, an der auch der parteifreie Ministerpräsident Dacian Cioloş teilgenommen hat. Es werden dringende Ma‎ßnahmen benötigt, um die Verluste des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu stoppen, und das Regierungskabinett sei bereit, sich für das Finden von adäquaten Lösungen einzusetzen, sagte Cioloş. Die Unterstützung der Regierung sei aber begrenzt, vor allem was eine eventuelle Finanzspritze angeht. Es gibt auch eine Diskussion betreffend die Änderung des Insolvenzgesetzes, damit das rumänische öffentlich-rechtliche Fernsehen TVR für zahlungsunfähig erklärt und eine neue Struktur geschaffen werden kann. Es gebe aber keine langfristige finanzielle Lösung ohne eine harte Umstrukturierung des Rumänischen Fernsehens, sagte der Vorsitzende des Ungarnverbandes, Hunor Kelemen, der sich gegen den Vorschlag einer Fusionierung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk erklärte, da der letztere gut funktioniert und sich mit keinem finanziellen Problem konfrontiert.









  • Nachrichten 15.02.2015

    Nachrichten 15.02.2015

    Bukarest: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat sich am Montag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk getroffen. Die Begegnung fand vor dem Europäischen Rat am 18. und 19. Februar statt, bei dem eine Vereinbarung über die britischen Reformvorstellungen in der EU möglich ist. Der britische Premierminister David Cameron hat den Verbleib seines Landes in der EU von einer solchen Vereinbarung abhängig gemacht. Bukarest unterstütze den Verbleib Großbritanniens in der EU, versuche jedoch, das Risiko jeder Diskriminierung gegen rumänische Gastarbeiter in Großbritannien zu entfernen, sagte Präsident Iohannis. Die Londoner Behörden fordert die Eingrenzung der sozialen Leistungen für Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten.



    Bukarest: Ein zweites Kind aus Kreis Argeş (im Süden Rumäniens) ist am Montag morgen in einem Bukarester Krankenhaus infolge einer schweren Darminfektion gestorben. Ein 11 monatiges Mädchen war am 4. Februar an Komplikationen infolge einer Infektion mit E-Coli gestorben. 10 Kinder befinden sich zur Zeit in einem Bukarester Krankenhaus; vier Babys sind in ernstem Zustand. Nachdem bei mehreren Kindern im Süden Rumäniens und in Bukarest schwere Lebensmittelvergiftungen registriert worden waren, ermitteln jetzt Staatsanwälte und Gesundheitsbehörden. Bei einigen der Kinder kam es zu Nierenversagen. In der ersten Februarwoche sind außerdem nach Angaben des Seuchenüberwachungszentrums acht Menschen in Rumänien an Schweinegrippe gestorben. Insgesamt starben in dieser Saison neun Rumänen, nachdem sie sich mit dem Virus AH1N1 angesteckt hatten.



    Brüssel: Der rumänische Premier Dacian Cioloş ist am Montag in Brüssel mit dem EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zu Gesprächen zusammengekommen. Die Migration, die aktuelle Lage der rumänischsprachigen Republik Moldau sowie die Perspektive Rumäniens, dem Schengen-Raum beizutreten bildeten die Themenschwerpunkte der Gespräche. Diskutiert wurde zudem über die Fortschritte Rumäniens beim Kooperations-und Überprüfungsmechanismus, so wie sie im jüngsten Bericht der Europäischen Kommission festgestellt werden. Diesbezüglich versicherte Jean-Claude Juncker dem rumänischen Premier, dass das Kooperations-und Überprüfungsmechanismus bis Ende der Amtsszeit der aktuellen EU-Kommission aufgehoben wird. Das Kooperations-und Überprüfungsmechanismus wurde 2007 beim EU-Beitritt Rumäniens implementiert. Der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş unternimmt einen zweitägigen Besuch in Brüssel. Auf der Agenda des rumänischen Premiers stehen auch Gespäche mit dem Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei Joseph Daul, mit dem EU-Kommissar für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik Johannes Hahn und mit der EU-Kommissarin zuständig für Haushalt und Personal Kristalina Georgieva.



    Bukarest: Das rumänische Parlament hat am Montag in einer Plenumssitzung beider Kammern dem Antrag von Präsident Iohannis über den Einsatz rumänischer Soldaten zur Ausbildung der irakischen Streitkräfte zugestimmt. Rumänien will im Rahmen der internationalen Koalition gegen IS für die Dauer eines Jahres 50 Soldaten und Ausbilder von Spezialkräften in den Irak entsenden.



    Bukarest: Rund 100 Menschen haben seit Jahresanfang Asylanträge in Rumänien gestellt. Laut dem Sprecher des nationalen Amtes für Migration Ermina Mihai, seien die Herkunftsländer der Asylbewerber zum größten Teil Pakistan, Syria und Irak und die meisten von ihnen seien Männer zwischen 18 und 34 Jahren. Das Amt für Migration prüft und bearbeitet jeden Asylantrag mit allen dazugehördenden Unterlagen und Informationen aus den Herkunftsländern der Asylbewerber. Als Schritt des Asylverfahrens gilt auch das Interview, wobei der Asylsuchende zu den Gründen seiner Flucht befragt wird. In Rumänien werden derzeit rund 2.600 Nutznießer internationalen Schutzes registriert.



    Bukarest: Der rumänische Bildungsminister Adrian Curaj hat am Montag erklärt, die jetzige Gesetzgebung über die Doktorarbeiten sei inkohärent. Die Erklärung erfolgte nachdem letzte Woche das Bildungsministerium den Gesetzentwurf für die Abänderung der Gesetzgebung betreffend die Doktorandenprogramme zur öffentlichen Debatte gestellt hatte. Mehr zu diesem Thema nach den Meldungen.



    Bukarest: Der Rechtsausschuss der Bukarester Abgeordnetenkammer hat am Montag über den Antrag der Nationalen Antikorruptionsbehörde betreffend die Zustimmung der Legislative für die Festnahme und Untersuchungshaft der Abgeordneten Mădălin Voicu und Nicolae Păun positiv entschieden. Die Entscheidungen des Rechsauaschusses haben konsultativen Charakter; über besagte Entscheidung muß noch das Plenum der Abgeordnetenkammer abstimmen. Mădălin Voicu und Nicolae Păun sollen unter anderem im Zeitraum 2010-2015 europäische Fördergelder für die Inklusion der Roma unterschlagen haben. Die Nutznießer der Projekte sollen dabei um Summen in Millionenhöhe geschädigt worden sein. Die Anklage gegen Voicu lautet Vorteilsgewährung, Falschaussage und Geldwäsche in fortgesetzter Form, bei Păun vermuten die Staatsanwälte Falschaussage, Veruntreuung von europäischen Fördergeldern und Unterschlagung, sowie mit Amt und Mandat unvereinbare Finanztransaktionen.




    Sport: Die rumänische Damendegen-Mannschaft hat am Sonntag die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Buenos Aires, Argentinien gewonnen. Das rumänische Team besiegte im Finale Russland mit 45 zu 40. Rumänien führt die Rangliste der Nationalmannschaften an, gefolgt von China und Russland. Simona Gherman hat im Einzelwettbewerb die Bronzemedaille geholt.

  • Die Nachrichten 24.01.2016

    Die Nachrichten 24.01.2016

    Bukarest: Rumänien hat am Sonntag den 157. Jahrestag seit der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer Moldau und der Walachei gefeiert. Staatspräsident Klaus Iohannis hat sich an den Zeremonien für diesen Anlass im ostrumänischen Iaşi beteiligt. Dabei richtete Iohannis eine Botschaft an die politische Klasse, den Erwartungen der rumänischen Bürger nachzukommen, ihr Vertrauen in Politiker wiederherzustellen und Verantwortungen zu übernehmen. Auch der Premier Dacian Cioloş nahm am Sonntag an den Feierlichkeiten in Iaşi teil, darunter an einer Messe am Grab des Fürsten Alexandru Ioan Cuza. Am 24. Januar 1859 war der bereits zum Fürsten der Moldau gewählte Alexandru Ioan Cuza von der Bukarester Wahlversammlung einstimmig auch zum Herrscher über die Walachei gewählt worden. So wurde Cuza zum Fürsten der vereinten Rumänischen Fürstentümer proklamiert. Drei Jahre später, am 24. Januar 1862, wurde die Vereinigung der rumänischen Fürstentümer auch international anerkannt und der somit enstandene Staat bekam den Namen Rumänien. 59 Jahre später, im Jahr 1918 wurde der moderne Staat Rumänien durch die Vereinigung des Rumänischen Königreichs mit den bis zu diesem Datum von Fremdmächten besetzten Gebieten mit mehrheitlich rumänischstämmiger Bevölkerung Bessarabien (Basarabia), die Bukowina (Bucovina) und Siebenbürgen (Transilvania) gegründet. Die Herrscherzeit Cuzas gilt aufgrund der eingeleiteten radikalen Reformen als Beginn der Moderne in Rumänien. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Rumänien Bessarabien und die Nordbukowina an die Sowjetunion.



    Chişinau: Der moldauische Premier Pavel Filip wird am 26. Januar in Bukarest den rumänischen Ministerpräsidenten Dacian Cioloş treffen. Den Termin vereinbarten Filip und Cioloş telefonisch. Einen Themenschwerpunkt dürften bei Gesprächen zwischen dem rumänischen und dem moldauischen Premier die nächsten Schritte der beiden Regierungen zur erfolgreichen Umsetzung von gemeisamen Projekten bilden. Filip und Cioloş sollen zudem über die im EU- Assoziierungsabkommen vorgesehenen Reformen und deren Umsetzung von den moldauischen Behörden diskutieren. Das ist der erste offizielle Besuch des moldauischen Premiers Pavel nach seiner Amtseinführung. In der moldauischen Hauptstadt Chişinau protestieren weiter Tausende gegen die Korruption der Politiker. Nach der Amtseinführung der neuen proeuropäischen Regierung von Mittwoch haben die Demonstranten das Parlamentsgebäude gestürmt und vorgezogene Wahlen gefordert.



    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep wird sich einer Nasenschweidewand-Operation unterziehen. Daher wird die Weltranglistenzweite am 6. und 7. Februar am Fed Cup-Spiel gegen Tschechien nicht teilnehmen, gab Halep auf Facebook bekannt. ”Die letzten sechs Wochen waren sehr schwer, da ich an einer Magen-, Nasen-und Ohrinfektion litt. Der Arzt hat mir eine Operation empfohlen, um diese Probleme zu lösen. Das ist der Grund, wofür ich auch die Teilnahme an den Turnieren in Dubai und Doha absagen muss, so Halep. Die rumänische Tennisspielerin ist bei Australien Open in Melbourne überraschend bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Da sie ihren Titel bei Turnier in Dubai nicht verteidigen kann und beim ersten Grandslam-Turnir des Jahres früh ausgeschieden ist, droht Halep den Abtieg in der WTA-Rangliste. Rumänien wird in der ersten Runde des Fed Cups in Cluj-Napoca (Klausenburg) auf den amtierenden Meister Tschechien treffen. Halep hatte auch April 2015 ihre Teilnahe am wichtigsten Wettbewerb für Nationalmannschaften im Damentennis abgesagt. Damals setzte sich das rumänische Team in Montreal gegen Kanada mit 3:2 durch.

  • Die Woche 18.-22.01.2016 im Überblick

    Die Woche 18.-22.01.2016 im Überblick

    Rumänische Au‎ßenpolitik in der Aufmerskamkeit des Staatschefs Iohannis


    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Montag die für Europa und Eurasien zuständige Staatssekretärin im US-Au‎ßenministerium, Victoria Nuland, in Bukarest empfangen. Seit Nulands Besuch im Januar 2015 habe es in Rumänien positive Entwicklungen gegeben, dennoch gebe es noch viel zu tun, sagte Klaus Iohannis bei dem Treffen. Die US-Politikerin erklärte im Gegenzug, ihre Präsenz in Bukarest sei ein guter Anlass um hervorzuheben, dass Rumänien und die USA gute Alliierte sind. Am Donnerstag kam der rumänische Staatschef ferner zu Gesprächen mit den Botschaftern des Landes im Ausland zusammen. Die strategische Partnerschaft mit den USA, die NATO-und EU-Zugehörigkeit blieben Eckpfeiler der Au‎ßenpolitik Rumäniens, sagte Iohannis bei dem Treffen. Die Migration, der Terrorismus und die Instabilität seien gro‎ße Herausforderungen mit schwerwiegenden Konsequenzen Auswirkungen und im Jahr 2016 müsse man sich diesen Herausforderungen stellen, sagte Iohannis. Rumänien verfolge auch in diesem Jahr sein Ziel, dem Schengen Raum beizutreten, selbst wenn die grenzkontrollfreie Zone sich derzeit mit einer schwierigen Situation konfrontiert. Die strategischen Partnerschaften mit Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Spanien, Gro‎ßbritannien und der Türkei sollten vertieft und den Beziehungen zu den Nachbarstaaten, insbesondere der Moldau, eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden, so Iohannis bei dem Treffen mit den rumänischen Botschaftern im Ausland.



    Premier Dacian Cioloş zu einem offiziellen Besuch nach Frankreich gereist


    Der Beitritt zum grenzkontrollfreien Raum gehörte auch zu den gro‎ßen Gesprächstemen von Ministerpräsident Dacian Cioloş in Paris. Bei seinem offiziellen Besuch traf er Frankreichs Präsident François Holland sowie seinen Amtskollegen Manuel Valls. Er habe auch diesmal die rumänische Position in Sachen Schengen bestätigt, so der Regierungschef: Im Kontext der Migrationskrise in Europa unterstützt Rumänien, das für eine der längsten Au‎ßengrenzen der Europäischen Union die Verantwortung trägt, die Projekte zur Verstärkung der Kontrollen an der EU-Grenze. Die Regierung in Bukarest hofft, dass der Beitrag Rumäniens anerkannt werde und, neben den bereits erfüllten technischen Kriterien, zur Aufnahme Rumäniens in den Schengener Raum führen könnte. In einer ersten Phase könnten mindestens die Luftverbindungen geöffnet werden.“ Der französische Staatspräsident, François Hollande, nahm die Einladung des rumänischen Premiers an und wird dieses Jahr Rumänien einen Gegenbesuch abstatten. In Frankreich sei Dacian Cioloş für seine ehemalige Tätigkeit als EU-Landwirtschaftskommissar besonders geschätzt. Und, wie Staatspräsident François Hollande erklärte, seien Frankreich und Rumänien durch eine historische Freundschaft verbunden und hätten gemeinsame Ziele aufgrund ihrer 2008 unterzeichneten strategischen Partnerschaft, der ersten strategischen Partnerschaft Frankreichs mit einem osteuropäischen Land.



    Mit seinem offiziellen Besuch in der französischen Hauptstadt legte der rumänische Ministerpräsident laut eigener Aussage neue Steine auf eine bereits solide Grundlage, die, unter anderen, durch eine besonders enge politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit verstärkt wird. Beweis dafür ist die Präsenz mehrerer französisschen Gro‎ßunternehmen in Rumänien, in wichtigen wirtschaftlichen Bereichen, wie Maschinenbau, Luftfahrtindustrie oder öffentliche Dienstleistungen. Auf dieser soliden Grundlage wünschen beide Länder die Intensivierung der bilateralen Beziehungen. Bei seinem offizielllen Besuch in Paris traf Cioloş ferner mit den Präsidenten der zwei Kammern der französischen Nationalversammlung, mit französischen Geschäftsleuten und mit Vertretern von rumänischen Gemeinden in Frankreich zusammen.



    Verteidigungsminister Mihnea Motoc mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu Gesprächen zusammengekommen


    Verteidigungsminister Mihnea Motoc ist in Brüssel mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zusammengekommen. Der rumänische Amtsträger verwies bei dem Gespräch auf die Sicherheitslage im erweiterten Schwarzmeerraum, der eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Rumänien werde 2016 seine Verpflichtungen zur Teilnahme an der Resolute Support — Mission in Afghanistan erfüllen und 650 Militärs in das Krisengebiet entsenden. Motoc und Stoltenberg sprachen au‎ßerdem über die Umsetzung des Plans zur Erhöhung der operativen Kapazität der NATO und über die Agenda des bevorstehenden NATO-Gipfels in Warschau im kommenden Juli. Am Hauptsitz des Militärbündnisses traf Motoc auch den Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, General Petr Pavel.




    Gesetz über die Sonderrenten von Kommunalpolitikern für verfassungswidrig erklärt


    Das Rumänische Verfassungsgericht hat am Mittwoch das Gesetz über die Sonderrenten von Kommunalpolitikern für verfassungswidrig erklärt. Zwischen den verschiedenen Vertretern bestünden Ungleichheiten; zudem seien die Finanzierungsquellen nicht klar dargelegt, hie‎ß es in der Begründung. Am 26. Dezember 2015 hatte die Exekutive beim Verfassungsgericht eine Beschwerde eingereicht, laut der das im Dezember verabschiedete Gesetz etliche Verfassungsartikel verletze, und zwar durch die Einführung von Sonderprivilegien für bestimmte Kommunalpolitiker. Au‎ßerdem rügte die Regierung die rückwirkende Gewährung von Zahlungsansprüchen und wies auf den Mangel an Haushaltsressourcen hin. Die über 16.000 möglichen Nutznie‎ßer — Bürgermeister, Vizebürgermeister, Kreisratsvorsitzende und Vizevorsitzende — sollten Sonderrenten zwischen 350 und 1.500 Euro im Monat erhalten.

  • Die Nachrichten 13.12.2015

    Die Nachrichten 13.12.2015

    Bukarest: In Bukarest debattieren die Fachausschüsse des Parlaments den Haushalt für das kommende Jahr. Die Debatten sollen auch in den nächsten Tagen stattfinden, die entgültige Abstimmung im Plenum des Parlaments ist für Mittwoch geplant. Der Vorsitzende der größten Parlamentspartei, der sozial-demokratischen, Liviu Dragnea forderte den Premier Dacian Cioloş öffentlich auf, bis spätestens Dienstag bekanntzugeben, wann der Mindestlohn gesteigert wird. Dragnea sei laut eigener Aussage damit nicht einverstanden, dass die von der linksgerichteten Vorgängerregierung vorgeschlagene Maßnahme auf unbestimmte Zeit vertagt wird. Laut dem Technokraten-Kabinett Cioloş, könne eine Erhöhung des Mindestlohns von 1.050 lei (umgerechnet rund 233 Euro) auf 1.200 (266 Euro) ohne eine vorherige Studie über die Folgen dieser Maßnahme für den Haushalt und für die rumänische Wirtschaft nicht umgesetzt werden. Der Haushaltsplan beruht auf einer Wachstumsprognose um knapp 4% und einem prognostizierten Haushaltsdefizit von höchstens 3%.



    Die Weltgemeinschaft hat den am Samstag auf der Pariser Klimakonferenz geschlossenen Weltklimavertrag begrüßt, der als historisch gilt. Nach zwei Wochen harter Verhandlungen waren sich Vertreter von rund 200 Staaten am Ende der internationalen Klimakonferenz einig. Nahezu alle Länder verpflichteten sich dabei zum Klimaschutz. Ziel des Vertrags ist es, die globale Erwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Alle fünf Jahre soll eine komplette Überprüfung der in diesem Bereich erreichten Fortschfritte stattfinden. Den armen Ländern wird finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz und die Anpassung an die globale Erwärmung zugesichert. Der US-Präsident Barack Obama bezeichnete den Beschluss der 200 Länder als historischen Wendepunkt für die ganze Welt. Der EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sagte seinerseits, die Welt sei jetzt vereint im Kampf gegen den Klimawandel.



    Paris: Rumänien spielt am 10. Juni 2016 im Eröffnungspiel der Fußball-EM gegen das Gastland Frankreich. Das ergab die Auslosung der Gruppen der Europameisterschaft in Frankreich am Samstagabend in Paris. In der Gruppe A trifft die rumänische Nationalmannschaft anschließend auf die Schweiz und Albanien, das letztere gibt somit sein Debüt bei einer europäischen Meisterschaft. Für die EM 2016 wurde die Teilnehmerzahl von 16 auf 24 Mannschaften erhöht. Die ersten zwei Teams jeder Gruppe und die vier besten, die den 3. Platz in ihren Gruppen belegen, schaffen den Einzug ins Achtelfinale. Die Spiele finden zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli in 10 französischen Städten statt. Das Endpiel findet am 10. Juli in Paris statt. Rumänien beteligt sich zum fünften Mal an einer Fußball-EM. Als bestes Ergebnis des rumänischen Teams gilt der Einzug ins Viertelfinale im Jahr 2000.


  • Rumänischer Senat: Ex-Präsident Constantinescu fordert strengere Gesetze

    Rumänischer Senat: Ex-Präsident Constantinescu fordert strengere Gesetze

    Der rumänische Senatsvorsitzende Călin Popescu Tăriceanu hat am Mittwoch eine feierliche Tagung des Senats zum Nationalfeiertag einberufen. Am 1. Dezember wurde das 97. Jubiläum der Vereinigung aller Rumänen in einem einzigen Nationalstaat gefeiert. An der Sitzung der Senatoren nahmen der ehemalige Staatschef Emil Constantinescu, der Premier Dacian Cioloş und Mitglieder seines Technokraten-Kabinetts, die Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes und des Rechnungshofes, Kriegsveteranen und ausländische Diplomaten teil. Der Staatschef Klaus Iohannis sowie die ehemaligen Präsidenten Ion Iliescu und Traian Băsescu haben die Einladung nicht angenommen. Călin Popescu Tăriceanu: “Eine feierliche Tagung zum Nationalfeiertag wäre nicht nur angemessen, sondern auch erforderlich. Aus diesem Grund habe ich jetzt diese Tagung einberufen. Ich werde den Ständigen Büros der beiden Kammern des Parlaments vorschlagen, jedes Jahr aus diesem Anlass eine feierliche Tagung des gemeinsamen Plenums zu organisieren.



    Der ehemalige Präsident Emil Constantinescu machte in seiner Ansprache darauf aufmerksam, dass das Land derzeit in einer tiefen moralischen Krise stecke und das Parlament spiele eine ausschlaggebende Rolle dabei, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Emil Constantinescu dazu: Die natürlichen Ressourcen unseres Landes wurden ausgeraubt und das steht, meiner Ansicht nach, im engen Verhältnis mit der Rechtsunsicherheit und mit der Nachlässigkeit in der Beziehung zwischen dem Parlament, der öffentlichen Verwaltung und der Justiz. Deswegen brauchen wir jetzt mehr als je zuvor eine Novellierung der Gesetzgebung. Wir müssen deutliche Gesetze verabschieden, die drastiche Sanktionen vorsehen und das Parlament muss für die strenge Kontrolle der Anwendung von Gesetzen verantwortlich sein. “



    Auch der Premier Dacian Cioloş betonte in seiner Ansprache, dass Rumänien mit Hilfe der politischen Parteien und der wichtigen Institutionen ein Landesprojekt durchführen müsse. Im Hinblick auf die unsichere Situation der Welt, muss das rumänische Volk vereint bleiben, sagte Cioloş: “Die ganze Welt wird von Gewalt und Konflikten erschüttert und es herrscht Unsicherheit. Daher müssen alle Rumänen jetzt, mehr als je zuvor, vereint bleiben. Wir müssen aktive Solidarität uns, unseren Mitmenschen, unseren Partnern in Europa und in der NATO, unseren Brüdern in der Republik Moldau gegenüber zeigen. Jetzt, 97 Jahre nach der Vereinigung aller Rumänen am ersten Dezember 1918 bin ich fest überzeugt, dass wir es genau wie damals, nur zusammen schaffen können.“ Im mittelrumänischen Alba Iulia (Karlsburg) fand am 1. Dezember der Kongress der Rumänischen Geistlichkeit statt. Über 200 Teilnehmer aus 35 Ländern verabschiedeten zum Abschluss des 19. Kongresses ein Programm zur Vorbereitung der Rumänen von überall auf die Jahrhundertfeier der Großen Vereinigung, die 2018 stattfinden wird.