Tag: PriceWaterhouseCoopers

  • Die Arbeitsmarktsituation in Rumänien

    Die Arbeitsmarktsituation in Rumänien

    Nach Jahren des stetigen Wachstums benötigt die rumänische Wirtschaft
    weitere Arbeitskräfte. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober bei knapp unter 3
    %, damit ist diese gegenüber dem gleichen Monat 2018 und gegenüber September
    dieses Jahres zurückgegangen. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt bei etwas
    unter 260.000, von denen die meisten Menschen in ländlichen Gebieten leben,
    über 40 Jahre alt sind und keine oder nur eine Grundausbildung haben. In
    Bukarest, eines der dynamischsten Städte des Landes, sank die Arbeitslosenquote
    auf annähernd 1,3 %, nämlich etwas mehr als 15.000 Menschen. Andererseits
    planen über die Hälfte der rumänischen Unternehmen, ihre Mitarbeiterzahl ab dem
    nächsten Jahr um durchschnittlich 11 % zu erhöhen.




    Laut den neuesten Daten von PriceWaterhouseCoopers, wollen ca. 90 % der
    rumänischen Unternehmen, die im IT-Sektor tätig sind, durchschnittlich 20 %
    mehr Mitarbeiter einstellen. Es folgen die Fahrzeugbauindustrie und der
    Einzelhandel, wobei die Hälfte der Unternehmen in diesen Bereichen zusätzliche
    6,4 % Arbeitskräfte benötigt. In über 40 % der Finanzdienstleistungsunternehmen
    und in 30 % der Pharmaunternehmen werden auch zusätzliche Arbeitskräfte
    benötigt. Der Direktor von PriceWaterhouseCoopers Romania, Ionut Simion, sagte,
    dass die Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren weitere 1 Million Beschäftigte
    braucht, um ein jährliches Wirtschaftswachstum von 3,5 % zu erzielen. Der
    aktuelle Kontext ist schwierig, argumentiert Simion, da die Zahl der
    Arbeitskräfte immer schwieriger zu finden ist und damit das
    Entwicklungspotenzial der Wirtschaft begrenzt ist.


    Um diese Situation zu korrigieren, sollten sowohl Regierung als auch
    Unternehmen an Bildungsprogrammen umsetzten, die die Fähigkeiten der
    Mitarbeiter, insbesondere die digitalen Fähigkeiten, entwickeln sollten,
    fordern die Experten.




    Alle sind sich einig, dass es keine perfekte Lösung für den
    Arbeitskräftemangel gibt. Es wird immer wieder auf Menschen, die von
    Sozialhilfe leben und sich einfach weigern zu arbeiten mit dem Finger gezeigt.
    Dies sind in den meisten Fällen Menschen ohne Ausbildung. Ihre Präsenz auf dem
    Arbeitsmarkt würde wenig dazu beitragen, die Situation zu verbessern. Darüber
    hinaus leben und arbeiten Millionen von Rumänen im Ausland, die meisten davon
    in Westeuropa. Ihre einzige Bindung an ihr Herkunftsland bleibt emotional, da
    nur sehr wenige von ihnen bereit sind, nach Rumänien zurückzukehren, entmutigt
    von der ineffektiven Verwaltungen, gegenüber den Auslandsrumänen feindlich
    eingestellten Politikern und nicht zuletzt den Gehältern, die deutlich unter
    denen in Westen liegen. Rumänische Arbeitgeberverbände haben angekündigt, dass
    sie eine Erhöhung des nationalen Mindestlohns ab dem nächsten Jahr in Betracht
    ziehen und behaupten, sie hätten ihre Haushalte für das nächste Jahr so
    gestaltet, dass sie die Auswirkungen einer solchen Erhöhung auffangen können.
    Die von der Regierung geplante Erhöhung bedeutet, dass der Mindestlohn um 20
    Euro steigen würde, während die Gewerkschaften den Betrag mindestens verdoppeln
    wollen.

  • The workforce in Romania

    The workforce in Romania

    After years of constant growth,
    Romanian economy bleeds workers. The unemployment rate stood at a mere 2.98%, a
    decrease compared to the same month in 2018, as well as compared to September
    this year. The total number of unemployed is a little under 260 thousand, most of
    whom are people in rural areas over 40 years of age and without proper studies
    or only with basic education. In Bucharest, the unemployment rate dropped to
    1.29%, namely a little over 15 thousand people. On the other hand, over half of
    Romanian businesses plan on increasing their number of employees by an average
    of 11% starting next year.

    According to the latest barometer conducted by
    PriceWaterhouseCoopers, rated as the biggest professional services network in
    the world, 91% of Romanian businesses operating in the IT sector want more
    employees, by an average of 20%. Industry, the auto and retail sectors follow
    closely, with half of the companies in these fields needing an additional 6.4%
    workforce. Additional workers are needed in over 40% of the financial services
    companies and in 30% of pharmaceutical companies. PriceWaterhouseCoopers
    Romania director, Ionut Simion, claims the economy needs another 1 million
    employees over the next five years, in order to secure an annual economic
    growth of 3.5%. The current context is difficult, Simion argues, since labor
    force has grown increasingly hard to find, thus limiting the economy’s
    development potential. To correct this situation, both the Government and
    companies should get involved in education programmes that should develop
    employees’ skills, especially digital skills, experts also claim.

    Everyone agrees
    there is no perfect solution to the labor force crisis. An increasing number of
    voices point the finger at people living off welfare benefits, who simply
    refuse to work. These are more often than not unskilled people, so their
    presence on the labor market would do little to make things better. Then,
    from Canada to Australia, there are millions of Romanians who live and work,
    most of whom in Western Europe. Their only bond to their country of origin
    remains emotional in nature, as very few of them are willing to return to
    Romania, discouraged by ineffective administrations, hostile politicians and
    salaries which are significantly lower than what they earn in the West.
    Employers’ associations from Romania have announced they are considering an
    increase in the national minimum wage starting next year, claiming they have
    designed their budgets for next year to absorb the impact of such an increase.
    The Government’s planned increase means the minimum wage would go up by 20
    euros, whereas trade unions want at least double the amount.


    (Translated by V. Palcu)