Tag: Prinzessin Margareta

  • Historischer Tag für Großbritannien: Britisches Königspaar gekrönt

    Historischer Tag für Großbritannien: Britisches Königspaar gekrönt





    Der britische König Charles III. und seine Ehefrau Camilla wurden am Samstag in einer aufwendigen Zeremonie in der Westminster Abbey Cathedral in London gekrönt. Charles III. wurde im vergangenen September König, nachdem seine Mutter Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben war. Er trug den königlichen Mantel und legte den Eid auf den Dienst am Volk ab. Es war das erste Mal seit 70 Jahren, dass das Vereinigte Königreich Zeuge der Krönung eines Staatsoberhauptes wurde.



    Mehr als 2 000 Gäste nahmen am Samstag an der Zeremonie teil. Darunter der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis und die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta. Präsident Johannis sagte, er fühle sich geehrt, an den Feierlichkeiten zur Krönung Seiner Majestät König Charles dem III. in London teilzunehmen, die ein historischer Moment und eine Feier der Traditionen der britischen Monarchie seien.



    König Charles III. ist ein Freund Rumäniens und hat ein tiefes Verständnis für den europäischen Kontinent in seiner Gesamtheit“, sagte die Kustodin der rumänischen Krone, Prinzessin Margareta, in ihrer Botschaft anlässlich der Krönung des britischen Herrschers. Die Krönung verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart durch eine tausendjährige historische Tradition. Eine Tradition, die Kriege, Katastrophen, Revolutionen und grundlegende Veränderungen in der Welt überdauert hat. Seine Majestät König Charles wird gekrönt, nachdem er dem Vereinigten Königreich und dem Commonwealth fast sechs Jahrzehnte lang treu gedient hat. Mein ganzes Leben lang habe ich seine Hingabe an die Krone und die Nation miterlebt“, hei‎ßt es weiter in der Botschaft von Prinzessin Margareta.



    Zwischen dem rumänischen Königshaus und dem britischen Königshaus bestehen nicht nur verwandtschaftliche Beziehungen, sondern auch enge Verbindungen. So nahm Charles als Kronprinz an der Beerdigung des letzten rumänischen Monarchen, König Michael I., Margaretas Vater, teil, der im Dezember 2017 im Alter von 96 Jahren verstarb. Mitglieder der rumänischen Gemeinschaft in Gro‎ßbritannien versammelten sich in London, um den Krönungstag mit traditioneller Musik und Essen zu feiern. Wir freuen uns für den neuen König und ehren ihn dafür, dass er der beste Botschafter Rumäniens im Vereinigten Königreich war. Er hat immer so schön über unser Land gesprochen und seine Einzigartigkeit dargestellt“, sagte eine rumänische Frau, die an den Feierlichkeiten anwesend war.



    Charles besuchte Rumänien erstmals vor 25 Jahren, damals noch als Prinz von Wales. Seitdem hat er Rumänien häufig besucht und erklärt, dass er das Land und insbesondere Siebenbürgen bewundert, die historische Provinz, die die Spuren des kulturellen Erbes der vor acht Jahrhunderten eingewanderten deutschen Siedler trägt. Charles engagierte sich für die Erhaltung des rumänischen Kulturerbes, indem er alte Landhäuser kaufte und restaurierte und sie somit vor der Zerstörung bewahrte.



    Im Jahr 2015 wurde die Prince of Wales Foundation Romania gegründet, eine gemeinnützige Organisation, die die Erhaltung des architektonischen Erbes, die Landwirtschaft und die nachhaltige Entwicklung in Rumänien unterstützt. 2017 verlieh ihm die rumänische Präsidentschaft den Nationalen Orden Stern Rumäniens“ im Rang eines Gro‎ßkreuzes als Zeichen der Wertschätzung für seine Arbeit in Rumänien und für die Förderung seines Images in der Welt“.

  • Nachrichten 05.10.2022

    Nachrichten 05.10.2022

    Die Regierung in Bukarest hat am Mittwoch die Deckelung der Preise für Brennholz und Holzderivate, die bis Ende März 2023 zum Heizen verwendet werden, genehmigt. Begünstigt werden sollen dadurch Privatpersonen, öffentliche und private Bildungseinrichtungen, Sozialdienstleister, lokale Behörden und Gotteshäuser. Die Maßnahme soll den Menschen in Rumänien helfen, in diesem Winter den explodierenden Kraftstoff-, Energie- und Erdgaspreisen standzuhalten. Ebenfalls am Mittwoch genehmigte die Regierung 200.000 Quadratmeter Holz bzw. 130.000 Kubikmeter für Heizzwecke in Moldawien.



    Die jährliche Inflationsrate wird wahrscheinlich gegen Ende dieses Jahres unter dem Einfluss von angebotsseitigen Schocks weiter ansteigen, allerdings in einem deutlich langsameren Tempo, so Vertreter der Rumänischen Nationalbank in einer Erklärung vom Mittwoch. Ausschlaggebend für die weitere Verschlechterung der Inflationsaussichten ist die für die kommenden Monate erwartete höhere Dynamik bei den Erdgas- und Strompreisen, auch im Zusammenhang mit der Änderung der Strompreisobergrenzenregelung. Eine weitere Ursache sind die Lebensmittelpreise, die unter dem Einfluss des starken Anstiegs der Agrarrohstoffpreise vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der geltenden Sanktionen, aber auch der lang anhaltenden und weit verbreiteten Dürre in Europa in diesem Sommer stehen. Nach Angaben der Rumänischen Nationalbank erreichte die jährliche Inflationsrate im August 15,32 %.



    Am Dienstag ist in Rumänien ein Pakt für die Resilienz im Bereich saubere Energie ins Leben gerufen worden. Die Initiative ging vom Verein Smart Energy“ aus und ist eine Aufforderung an die Behörden und den privaten Sektor, Programme und Sensibilisierungskampagnen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Nutzung sauberer Energiequellen durchzuführen. Der Präsident des Verbandes, Dumitru Chisăliţă, sagt, dass die Senkung des Verbrauchs nicht durch restriktive Maßnahmen, sondern durch die Verbesserung der Effizienz erreicht werden sollte. Der Verband hat auch einen Leitfaden für Behörden veröffentlicht, der Lösungen zur Energieeinsparung enthält.



    Die Nationale Behörde für Verbraucherschutz hat die rumänische Billigfluggesellschaft Blue Air erneut wegen der Streichung von Flügen seit dem 15. Juni geahndet. Es handelt sich um eine Geldstrafe von über 2 Millionen Euro, die zu einer ähnlichen Geldstrafe hinzukommt, die gegen Blue Air am 14. Juli wegen der Annullierung von über 11.000 Flügen verhängt worden war. Es handelte sich dabei um Flüge, die zwischen dem 30. April 2021 und dem 30. April 2022 hätten stattfinden müssen.



    Das Europäische Parlament berät in Straßburg über den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens. Es wird erwartet, dass die Abgeordneten eine rasche Vervollständigung des Schengen-Raums für den passlosen Reiseverkehr fordern, indem er auf alle EU-Mitgliedstaaten ausgedehnt wird, die daran teilnehmen wollen. Eine entsprechende Entschließung soll in der nächsten Plenarsitzung verabschiedet werden. Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung des Europäischen Parlaments sind die Mobilisierung russischer Reservetruppen, die illegalen Referenden in den besetzten Gebieten der Ukraine und die nuklearen Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Abgeordneten fordern von den Mitgliedstaaten eine entschlossene Reaktion auf die Vorbereitungen Russlands, ukrainische Gebiete zu annektieren und die Militäroperationen zu verstärken.



    Präsident Wolodymyr Selenskyj hat schnelle und starke Fortschritte“ der ukrainischen Streitkräfte im Süden des Landes angekündigt. Diese Woche seien zahlreiche Ortschaften von den russischen Truppen zurückerobert wurden. Laut AFP versprach Selenskyj in seiner täglichen Ansprache, dass die ukrainischen Truppen ihren Kampf nicht aufgeben und dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Russen aus dem gesamten ukrainischen Gebiet vertrieben würden. Außerdem begrüßte der ukrainische Präsident die Unterstützung Indiens für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine, die in einem Telefonat mit Premierminister Narendra Modi zum Ausdruck gebracht wurde. Zuvor hatte Kiew Neu-Delhi wegen seiner Neutralität kritisiert. Unterdessen erzielten die EU-Länder am Mittwoch in Brüssel eine politische Einigung über die Umsetzung eines achten Sanktionspakets gegen Russland, das als Reaktion auf die illegale Annexion von vier ukrainischen Regionen verhängt wurde.



    Das rumänische Königshaus war Dienstagabend Gastgeber einer Zeremonie, die der rumänisch-britischen Partnerschaft und der Herrschaft von Charles III. gewidmet war. In ihrer Ansprache richtete die Kustodin der Krone Rumäniens, Prinzessin Margareta, eine Botschaft der Hoffnung und des Vertrauens an den neuen britischen Herrscher, König Charles III. Der britische Botschafter in Bukarest, Andrew Noble, wies seinerseits darauf hin, dass die britischen Staatsbürger, die in Rumänien leben und das Land lieben, das Glück haben, einen Monarchen zu haben, der Rumänien so gut kennt. Charles besitzt mehrere Ländereien und Häuser in Rumänien – vornehmlich in Siebenbürgen – und hielt sich in der Zeit, als er noch Thronfolger war, gerne dort auf.



    Am Mittwoch nähern sich die Temperaturen fast überall in Rumänien den Durchschnittswerten für diese Jahreszeit. Der Himmel ist wechselhaft bis bewölkt, in der Hochebene in der Landesmitte und auf den Gipfeln der Ostkarpaten kann es vereinzelt zu Regen kommen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 14 und 22 Grad.

  • Seniorenhotline: Hilfe für alleinstehende Betagte

    Seniorenhotline: Hilfe für alleinstehende Betagte

    Die Alterung der Bevölkerung macht sich in ganz Europa bemerkbar. Das Bewältigen der alltäglichen Probleme wird für Senioren immer komplizierter, und in schwierigen Lebenssituationen oder einsamen Stunden kann ein Gespräch mit einem verständnisvollen Menschen helfen und erleichtern. Nach dem Beispiel anderer europäischer Länder funktioniert jetzt auch in Rumänien ein Seniorentelefon“.



    Laut dem Nationalen Institut für Statistik leben in Rumänien mehr als 3 Millionen Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Manche leben in Altersheimen, aber die meisten Senioren wohnen allein, ohne jegliche Hilfe. Um ihnen unter die Arme zu greifen, hat die Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien ein Seniorentelefon“ eröffnet, eine kostenlose Hotline, wo die Senioren über 65 anrufen können, wenn sie Probleme haben. Seit ihrer Rückkehr in Rumänien vor 25 Jahren kümmert sich Prinzessin Margareta um die Senioren und versucht, ihnen mit Programmen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität zu helfen. Das Seniorentelefon ist ein Projekt, das unseren älteren Mitmenschen entgegenkommt, wenn es darum geht, Informationen zu verschaffen, emotionelle Unterstützung zu bieten, die Einsamkeit zu erleichtern, sagte uns der Geschäftsführer der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien, Mugurel Enescu:



    Die Senioren können die Nummer 0800 460 001 anrufen, und wir sind mit ganzem Herzen für sie da. Unsere Kolleginnen, die den Bereitschaftsdienst sichern, sind für den Dialog mit älteren Menschen speziell trainiert, sie sind ausgebildete Sozialarbeiterinnen und tun alles Mögliche, um den Senioren bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Das Seniorentelefon ist ein Anschluss zwischen älteren Leuten und den Dienstleistungen, die ihnen angeboten werden. Wir dachten uns, dass die Senioren nicht so gut informiert sind wie die jungen Leute, die das Internet benutzen. Ältere Menschen können mit dem Computer nicht so gut umgehen, sie kennen sich mit dem Internet nicht aus. Wir haben eine sehr gut strukturierte Datenbank geschaffen und wir stellen sofort die Verbindung zwischen Senioren und Organisationen oder Einrichtungen her, die ihnen helfen könnten. Ferner können wir unseren älteren Mitmenschen Seniorenklubs oder andere Dienstleistungen empfehlen, die in ihrer Nähe funktionieren.“




    Sehr viele ältere Menschen leben sozial isoliert, leiden unter Einsamkeit und wissen nicht, wo sie ein offenes Ohr und eine verständnisvolle Seele finden können. Inzwischen hat sich aber die Nachricht über das Seniorentelefon verbreitet, sagte uns Mugurel Enescu:



    In den ersten drei Monaten seit der Eröffnung des Seniorentelefons hatten wir etwa 1.000 Anrufe. Am wichtigsten war es aber, dass über 500 Senioren uns um Hilfe baten oder mit einem Menschen sprechen wollten, der ihnen in den einsamen Stunden behilflich sein sollte. Es waren mehr als 120 Stunden, die wir am Telefon in Gesprächen mit älteren Menschen verbrachten. Die Senioren haben uns angerufen, weil sie finanzielle Unterstützung oder medizinische Hilfe bekommen wollten, weil sie praktische Informationen suchten, weil sie Fälle von Misshandlungen gegen ältere Menschen melden wollten. Wenn eine ältere Person sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, stellen wir sofort die Verbindung zwischen dieser Person und einer naheliegenden NGO oder einen Sozialdienst in der Nähe her, der sich um ältere Bürger kümmert.“




    Frau Elisabeta ist 62 Jahre alt, in der Stadt Baia Sprie in der Marmarosch zu Hause und sehr zufrieden mit der Seniorenhotline:



    Ich habe von dieser Initiative Anfang des Jahres im öffentlich-rechtlichen Radio gehört, den ich oft einschalte. Am 7. Januar habe ich dann selbst angerufen, ich war sehr neugierig, zu erfahren, wie das funktioniert. Ein junges und sehr zuvorkommendes Fräulein namens Roxana hat sich gemeldet, ich habe ihr gesagt, was ich brauche, und sie hat mir mit einer Telefonnummer weitergeholfen. Sie lie‎ß mich die Nummer wiederholen, um sicherzugehen, dass ich sie richtig aufgeschrieben habe. Man fühlt sich wie in einer Familie, ich rufe immer voller Vertrauen an, dass man mir weiterhilft. Die Ratschläge sind immer willkommen und nützlich.“





    Lucia Felicia ist 77 Jahre alt und in der Donaustadt Galaţi zu Hause. Ihre Einsamkeit bekämpft sie mit Malen und hin und wieder greift sie zum Hörer, um die Seniorenhotline anzurufen:



    Ich habe immer diverse Ratschläge zur Lösung meiner Probleme erhalten. Vor allem im hohen Alter gibt es vieles, was dich bedrücken kann. Als die Briefträgerin kam und mir die Broschüre über das Seniorentelefon brachte, hatte ich gro‎ßen Ärger, weil die Heizung nicht funktionierte. Ich habe ja mein Hobby, ich male gerne, aber wegen der Kälte in der Wohnung konnte ich das nicht mehr tun. Ich habe also angerufen und mir Rat geholt, an wen ich mich zur Lösung meines Problems wenden muss. Das Seniorentelefon ist also absolut nützlich. Und die Mitarbeiter interessieren sich auch für meine Malerei, ich wollte ja auch eine Ausstellung machen. Nach dem Tod meines Ehemannes bin ich allein und ich brauche diese Unterstützung und Ermutigung.“





    Ende 2015 gründete die Stiftung Prinzessin Margareta auch den ehrenamtlichen Verein Niciodată singur“ (Niemals allein“), der sich vorgenommen hat, die Lebensbedingungen der Senioren über 65 durch die Entwicklung und Verbreitung gewisser Dienstleistungen zu verbessern. Der Geschäftsleiter der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien, Mugurel Enescu, dazu:



    Das ist ein Verein mit über 200 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die die Senioren zu Hause oder in den Altersheimen besuchen, um mit ihnen zu reden und ihnen aus der Einsamkeit und der Isolation herauszuhelfen. Der Verein versucht, die älteren Leute zu verschiedenen Aktivitäten zu ermuntern, und wenn wir zu Ostern oder zu Weihnachten Schenkungen von Firmen oder Organisationen erhalten, machen wir auch Geschenkpakete für die Senioren.“




    Der neue Verein wurde infolge einer Studie des GFK-Instituts gegründet, welche die akuten Probleme der älteren Menschen in Rumänien hervorgehoben hat. Laut besagter Studie leiden etwa 1,5 Millionen Senioren in Rumänien unter Einsamkeit. Mugurel Enescu über weitere Resultate der Untersuchung:



    In Rumänien lebt einer von zwei Senioren in Einsamkeit. Ferner haben sehr viele ältere Menschen ein gro‎ßes Problem damit, dass sie sich nutzlos fühlen. In der Gemeinschaft, in der sie leben, spielen sie keine Rolle mehr, und das trifft sie sehr hart. Die Senioren wollen auch nicht von anderen Leuten abhängig sein, sie schämen sich darüber, dass sie für andere Menschen eine Last sind. Das hat uns auf den Gedanken gebracht, dass unsere Gesellschaft, die sich in einem Alterungsprozess befindet, sich unbedingt ändern sollte. Wir müssen uns dieses Problems annehmen, wir müssen uns ans Altwerden anpassen, wir müssen den Senioren die Möglichkeit geben, eine aktive Rolle in der Gemeinschaft zu übernehmen, sich als ehrenamtliche Mitarbeiter zu betätigen, sich sozial einzusetzen. Wir müssen ihnen Teilzeit-Jobs verschaffen, auch wenn sie schon Rentner sind, wenn sie ein bisschen Extra-Geld verdienen wollen.“




    Das Seniorentelefon ist eine Partnerschaft zwischen der Stiftung Prinzessin Margareta von Rumänien und der Stiftung Vodafone Rumänien.

  • Nachrichten 12.09.2015

    Nachrichten 12.09.2015

    Moskau: Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag die Waffenruhe in der Ostukraine begrüßt. Die aktuelle Lage bezeichnete Putin als das wichtigste Ergebnis der Anstrengungen für Frieden in der Region. Eine bereits Mitte Februar vereinbarte Feuerpause zwischen dem ukrainischen Militär und prorussischen Separatisten ist zum Schuljahresbeginn am 1. September in Kraft getreten. Der Krieg im Osten der Ukraine hat 8.000 Menschen das Leben gekostet. Kiew und der Westen haben Moskau massiver Waffenlieferungen an Separatisten im Osten des Landes bezichtigt. Moskau weist die Vorwürfe zurück. Die Sanktionen gegen Moskau müssten nur im Fall eines lang andauernden Frieden aufgehoben werden, sagte der ukrainische Premier Arseni Iatseniouk.



    Seit Jahresbeginn hätten über 430.000 Flüchtlinge und Migranten die Reise über das Mittelmeer nach Europa unternommen. Seit Januar sind rund 2.750 Menschen dabei gestorben, hat die Internationale Organisation für Migration mitgeteilt. Rund 310.000 von ihnen seien in Griechenland und 121.000 in Italien eingetroffen, stellt eine Bilanz der Genfer Organisation heraus. Mehrere europäische Staaten haben am Freitag die von Brüssel und Berlin vorgeschlagenen EU-Verteilquoten von Flüchtlingen vehement abgelehnt. Ungarn hat darüber hinaus ein hartes Durchgreifen gegen Flüchtlinge angekündigt. Falls die Regierung den Krisenfall ausrufe, werde jeder illegale Einwanderer sofort verhaftet, sagte Ministerpräsident Viktor Orban. Seit Jahresbeginn seien in Ungarn über die Grenze zu Serbien rund 180.000 Flüchtlinge eingetroffen. Am Freitag hat Österreich die Autobahn am Grenzübergang zu Ungarn gesperrt. Der Zugverkehr zwischen beiden Ländern bleibt vorerst ausgesetzt.



    Riad: Bei einem Unglück im saudi-arabischen Mekka sind mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Laut einer vorläufigen amtlichen Opferbilanz wurden zudem über 200 Menschen verletzt, als am Freitag, dem Gebetstag der Muslime, ein Baukran auf die Große Moschee der Stadt stürzte. Der Kran seit laut Augenzeugen bei heftigem Wind und starken Regenfällen umgekippt. Der Unfall ereignete sich wenige Tage vor der weltweit größten muslimischen Pilgerfahrt. Um die Große Moschee herum stehen derzeit mehrere Baukräne. Sie sind Teil eines riesigen Bauprojekts zur Erweiterung des Moscheebereichs. Dadurch sollen dort gleichzeitig rund 3 Millionen Menschen Platz finden. Der Gouverneur der Region Mekka ordnete eine Untersuchung des Unglücks an.



    Bukarest: Mehr als 500 Menschen aus 24 Ländern beteligen sich am Samstag und Sonntag in Bukarest am 28. Internationalen Festival der Ersten Hilfe. Die Veranstaltung findet aus Anlass des Welttags der Ersten Hilfe erstmals in Rumänien statt. Der Aktionstag wurde ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der Ersten Hilfe hinzuweisen und wird zum Anlass genommen, an diesem Tag verstärkt Erste-Hilfe-Aktionen abzuhalten. Der jährlich stattfindende europäische Wettbewerb bringt Erste-Hilfe-Teams des Europäischen Roten Kreuzes und der Hilfsorganisation Roter Halbmond nach Bukarest. An der Veranstaltung beteligt sich auch die Präsidentin des Rumänischen Roten Kreuzes, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Margareta.



    Sport: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep hat den Einzug ins Endspiel der US-Open verpasst. Die Weltranglistenzweite unterlag in knapp einer Stunde der Italienerin Flavia Pennetta mit 1:6 und 3:6. Die Begegnung mit der derzeitigen Nummer 26. der Weltrangliste sollte ursprünglich am Donnerstag stattfinden, aufgrund der starken Regenfälle in New York war die Partie jedoch für Freitag angesetzt worden.

  • Das Internationale Festival des Hörspiel-Theaters findet zum ersten Mal in Bukarest statt

    Das Internationale Festival des Hörspiel-Theaters findet zum ersten Mal in Bukarest statt

    Rund 60 Aufführungen aus mehr als 20 Ländern wurden diese Woche in Bukarest beim Internationalen Festival des Hörspiel-Theaters Grand Prix Nova präsentiert. Das Festival, das dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet, wird unter der Schirmherrschaft der Rumänischen Hörfunkanstalt aus Anlass ihres 85. Jahrestages organisiert.



    Die Festspiele bilden eine Brücke zwischen Gegenwart und Zukunft, sagte der Präsident der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Ovidiu Miculescu: Grand Prix Nova ist der erste Stein eines neuen Bauwerks gewidmet der Kraft des Wortes, des mit grosser Geschicklichkeit ausgesprochenen Wortes, in einer einzigartigen Form in den Theateraufführungen, die vor dem Rundfunkmikrophon gespielt werden. Das alles geht aus dem Auftrag des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks hervor, indem wir hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, um neue Zuhörer zu gewinnen und zeitgleich den langjährigen Zuhörern, die uns seit 85 Jahren beistehen, unsere volle Achtung zu erweisen.”


    Die Festspiele bringen einzigartige Aufführungen des neuen und revolutionären Hörspiel-Theaters zusammen, die die Ausdrucksmöglichkeiten der modernen Technik verwerten. Der Hörfunk steht in zahlreichen Ländern mit dem Hörspiel-Theater und den Werten die es nachhaltig vorantreibt in enger Verbindung, bekräftigte seinerseits der Leiter der Norwegischen Akademie für Sprache und Literatur und Präsident der Jury Niels Heyerdahl: Mit diesem neuen Festival beweist Radio Rumänien dass das Hörspiel-Theater eine grosse Bedeutung auch heutzutage genie‎ßt, selbst wenn wir derzeit in einer Welt leben wo die oberflächliche Unterhaltung eine immer wichtigere Rolle spielt und ein immer grösseres und breiteres Publikum entzückt.”




    Der Wettbwerb findet unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Margareta von Rumänien statt. Bei der Presekonferenz zu dieser besonderen Veranstaltung wurde dem Präsidenten der öffentlich-rechtlichen Hörfunkansalt Ovidiu Miculescu ein Diplom vom Prinzen Radu von Rumänien überreicht. Prinz Radu über die Veranstaltung: Ein gro‎ßartiges internationales Festival das drei Kontinente umfasst kann nur als ermutigende Geste für die Gegenwart unseres Landes angesehen werden.”


    Das Königliche Haus und Radio Rumänien pflegen eine besondere Beziehung die 1928 begann, als König Ferdinand die Gründungsurkunde der rumänischen Hörfunkanstalt unterzeichnete, bekräftigte ferner Ovidiu Miculescu.




    Das Königliche Haus hat bedeutungsvolle Momente der Geschichte Rumäniens mit dem öffentlich-rechtlichen Hörfunk an seiner Seite erlebt. Nach 85 Jahren können wir erneut von einem Ausgangpunkt sprechen, es handelt sich um die Organisierung eines Internationalen Festivals des Hörspiel-Theaters und das Königliche Haus steht, gar nicht überraschend, an unserer Seite”, sagte ferner der Präsident der Rumänischen Hörfunkanstalt.