Tag: Produktion

  • Arbeitsmarkt: Qualifizierte Jobs immer gefragter

    Arbeitsmarkt: Qualifizierte Jobs immer gefragter



    In Rumänien sind die begehrtesten Stellen in sogenannten krisenresistenten Bereichen wie Vertrieb, Buchhaltung, Ingenieurwesen, IT und Produktion zu finden, wie eine Umfrage auf einer Jobvermittlungsplattform zeigt. Gleichzeitig sind viele Rumänen — mehr als 40 % — an Stellen interessiert, deren Gehalt in den Stellenanzeigen ausdrücklich angegeben ist.



    Die meisten Bewerbungen sind in Branchen zu finden, die ständig auf der Suche nach Arbeitskräften sind, eine gro‎ße Anzahl freier Stellen haben und jährliche Gehaltserhöhungen bieten. Der stabilste Bereich war in den letzten Jahren der Vertrieb, in dem die meisten Stellen in Rumänien angeboten werden und die Nettogehälter für Verkaufsleiter zwischen 400 und 600 € und für Führungskräfte zwischen 1 400 und 1 800 € liegen. Auch im Rechnungswesen liegen die Nettogehälter zwischen 800 und 1 100 € für Buchhalter oder Finanzberater und bis zu 2 000 € für Wirtschaftsprüfer. Der Studie zufolge verdienen Ingenieure je nach Spezialisierung und Erfahrung zwischen 1 200 und 1 800 Euro und werden von den IT-Fachleuten übertroffen, deren Durchschnittsgehalt bei rund 3 000 Euro liegt und je nach Erfahrung und Qualifikation nach oben variieren kann. Die für diesen Bericht herangezogene Personalvermittlungsplattform hat derzeit etwa 1 400 freie Stellen für Bauingenieure in der Hauptstadt und anderen Gro‎ßstädten des Landes zu vergeben. Neben dem Gehalt bieten die Arbeitgeber auch regelmä‎ßige Prämien, eine private Krankenversicherung, Lebensmittelgutscheine und Vergünstigungen im öffentlichen Nahverkehr.



    Nach Angaben von Job-Vermittlern hat Rumänien in den letzten Jahren ein erhebliches Wachstum im Bausektor erlebt, das vor allem durch Investitionen in die Infrastruktur, den Bau neuer Immobilienprojekte und die Renovierung bestehender Gebäude angetrieben wurde. Ein weiterer wachsender Bereich ist die Industrie, in dem Arbeitnehmer mit 600 bis 800 Euro pro Monat entlohnt werden, während für Management- und Vorstandsposten zwischen 900 und 1 300 Euro gezahlt werden. In den letzten drei Jahren, so die Fachleute, ist der Bedarf an Arbeitskräften im Baugewerbe mit all seinen Nebenbereichen, in der IT- und Telekommunikationsbranche sowie im Gesundheitswesen erheblich gestiegen, was zu einer soliden und nachhaltigen Nachfrage nach gut bezahlten Stellen geführt hat.



    Andererseits verdienen in Rumänien laut Statistik nahezu 40 % aller Arbeitnehmer nur den Mindestlohn, es gibt aber auch Stellen, die mit bis zu 7 000 Euro im Monat bezahlt werden. Demzufolge gibt es also auch rumänische Arbeitnehmer, die genauso gut bezahlt werden wie in Deutschland oder Frankreich, und während vor einigen Jahren noch viele für besser bezahlte Jobs ins Ausland gingen, hat sich die Situation in letzter Zeit geändert. Nach Angaben von Personalvermittlungsfirmen in Rumänien haben die Arbeitgeber in den ersten Monaten des Jahres mehr als 160 000 neue Stellenangebote veröffentlicht, auf die mehr als 4,4 Millionen Bewerbungen eingingen. 84 % der Bewerbungen bezogen sich auf Stellen in Rumänien, die Präsenzarbeit im Büro erfordern, der Rest auf Online-Jobs von zu Hause aus oder Stellen im Ausland.

  • Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Die Automobilwerke Dacia und Ford nehmen die Arbeit wieder auf

    Der Europäische Verband der Automobilhersteller hat Ende April eingeschätzt, dass die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie ergriffenen Ma‎ßnahmen mehr als 1,1 Millionen Beschäftigte in diesem Bereich betrafen und dass die Produktion mehr als 2 Millionen Fahrzeuge verloren hatte. Die Daten zu Rumänien zeigten, dass es sich um mindestens 20 Tausend Arbeitsplätze und eine nicht realisierte Produktion handeln würde, die sich 69.000 Autos näherte.



    “Die lokale Autoproduktion hatte im Februar 2020 mit einer jährlichen Steigerung von fast 8% gegenüber dem Vorjahresmonat an Schwung gewonnen, nachdem sie im Jahr 2019 um etwa 3% gestiegen war”, erinnerte sich Elena Geageac, Beraterin von Deloitte Rumänien, und präzisierte, dass dieser Sektor 37% der rumänischen Exporte liefert. Abgesehen von den Zahlen gehört die rumänische Autoindustrie sicherlich zu den am stärksten betroffenen Wirtschaftssektoren, da die beiden gro‎ßen lokalen Automobilhersteller – Automobile Dacia und Ford Romania – gleich nach dem Verhängen des durch die COVID-19-Pandemie verursachten Ausnahmezustands ihre Tätigkeit in der zweiten Märzhälfte eingestellt haben.



    Gleichzeitig haben die Hersteller von Autoteilen, die mit den beiden genannten gro‎ßen Herstellern sowie mit anderen Partnern au‎ßerhalb Rumäniens Geschäftsbeziehungen unterhalten, ihre Tätigkeit vorübergehend reduziert oder sogar eingestellt. Die, wenn auch nur schrittweise, Wiederaufnahme der Produktion in den Dacia-Werken in Mioveni und bei Ford in Craiova, beide in Südrumänien, wurde von den Angestellten der beiden Unternehmen, wo die Kurzarbeit eingeführt worden war, sehnlichst und hoffnungsvoll erwartet.



    In Mioveni beschloss der französische Renault-Konzern, die Tätigkeit ab dem 21. April in zwei Werken auf freiwilliger Basis schrittweise wieder aufzunehmen. Ab dem 4. Mai haben auch die übrigen Beschäftigten in Mioveni wieder ihre Arbeit aufgenommen. Ebenfalls am 4. Mai nahm der amerikanische Hersteller Ford schrittweise, in einer einzigen Schicht, die Produktion in Rumänien wieder auf, gleichzeitig mit der Produktion in Deutschland und Spanien. Etwa 3.000 der rund 6.000 Ford-Beschäftigten in Craiova kehrten unter verschärften Schutzbedingungen an ihren Arbeitsplatz zurück.



    Während des gesamten Zeitraums, in dem die Produktionstätigkeit unterbrochen war, wurden Ma‎ßnahmen zum Schutz der Beschäftigten im Hinblick auf ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz getroffen. Es handelt sich um Hygiene- und Sicherheitsma‎ßnahmen, die rigoros umgesetzt wurden. Ferner wurden die Mitarbeiter darüber informiert, dass sie die zum Schutz ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihrer Kollegen getroffenen Entscheidungen genau befolgen müssen. Zu den Schutzma‎ßnahmen gehören die Installation von Temperaturscannern an jedem Zugangstor, das Tragen von Schutzmasken und die Einhaltung des empfohlenen Abstands zu den Arbeitskollegen. Die Mitarbeiter erhalten geeignete Reinigungs- und Hygienematerialien, und es werden auch Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass der Weg der Angestellten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz sicher ist.

  • Nachrichten 16.04.2018

    Nachrichten 16.04.2018

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Montag in einer Presseerklärung bekanntgegeben, er werde die Forderung des Justizministers betreffend die Entlassung der Leiterin der Antikorruptionsbehörde DNA, Laura Codruţa Kövesi, ablehnen. Die im Bericht des Justizministers Tudorel Toader angegebenen Gründe fand er nicht überzeugend, sagte Iohannis. Bei der Untersuchung derselben Aktionen oder Nicht-Aktionen der DNA-Chefin haben zwei Behörden, das Justizministerium und der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte, total entgegengesetzte Schlu‎ßfolgerungen gezogen. Der Staatspräsident hatte vor kurzem erklärt, sämtliche von beiden Lagern vorgelegte Dokumente zu berücksichtigen. Davor hatte er Kövesi noch sein Vertrauen ausgesprochen. Justizminister Tudorel Toader hatte im Februar die Abberufung von Kövesi gefordert. Er wirft ihr u.a. die Überschreitung ihrer Amtsbefugnisse vor. Anfang März hatte der Oberste Rat der Richter und Staatsanwälte eine negative Stellungnahme zum Antrag des Justizministers erarbeitet. Diese Stellungnahme kann nicht ignoriert werden, so Präsident Klaus Iohannis.



    In Rumänien haben auch am Montag einige Hundert Angestellte mehrerer Krankenhäuser gegen die Lohnpolitik protestiert. Sie sind mit den Lohnzulagen unzufrieden, die nach neuer Rechtslage auf 30% gedeckelt sind. Für einige der Beschäftigten im Gesundheitssektor führt das zu geringeren Verdiensten. Die Gewerkschaften warten inzwischen ab, ob die von Gesundheitsministerin Sorina Pintea vorgelegten Lösungsansätze Wirkung zeigen. Sie wies die Krankenhäuser an, Zulagen und Förderungen aus ihren eigenen Finanzen zu tragen, um die Verdienstverluste aufzufangen.



    Spanien und Rumänien sollten ein Memorandum zur Kooperation bei der Rückkehr von nach Spanien ausgewanderten Rumänen unterschreiben. Die für rumänische Gemeinden im Ausland zuständige Ministerin Natalia-Elena Intotero hat dies bei einem Treffen mit der stellvertretenden spanischen Migrationsministerin, Marina del Corral, in Madrid vorgeschlagen. Intotero präsentierte dabei verschiedene Programme zur Unterstützung von Heimkehrern. Die Ministerin traf sich auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinden. Über eine Million Rumänen leben heute in Spanien.



    Au‎ßenminister Teodor Melescanu nimmt zusammen mit seinen Amtskollegen aus anderen EU-Mitgliedstaaten am Treffen des Rates für Auswärtige Angelegenheiten in Luxemburg teil. Die Agenda, die von der Situation in Syrien dominiert wird, umfasst auch die Beziehungen zum Iran, die Entwicklungen auf dem westlichen Balkan, die Beziehungen zwischen Brüssel und Moskau und die externen Finanzinstrumente der EU im Rahmen des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens für die Zeit nach 2020.



    Der indische Konzern ArcelorMittal hat seine Absicht bestätigt, sein Stahlwerk in Galati (Südosten Rumänien) zu verkaufen. Zusammen mit fünf weiteren Produktionsstätten in Italien, Mazedonien, Tschechien, Luxemburg und Belgien war die Anlage in Galati auf eine Liste gesetzt worden, die die Gruppe der Europäischen Kommission vorgelegt hat. Bis zum 23. Mai werden die europäischen Experten analysieren, ob der Verkauf dieser sechs Einheiten die Stahlproduktion von ArcelorMittal wieder ausgleichen kann. Derweil ist der Konzern an einer Übernahme des grö‎ßten Stahlwerks in Europa im italienischen Ilva interessiert. Die EU-Kommission befürchtet, dass ArcelorMittal durch die Übernahme des italienischen Werks eine Monopol-Situation auf dem europäischen Stahlmarkt erzeugen könnte. Die Entwicklung könne nur durch die Veräu‎ßerung anderer Werke in Europa ausgeglichen werden. Arcelor Mittal ist der weltweit grö‎ßte Stahlproduzent mit 310.000 Mitarbeitern in 60 Ländern. Angesichts der angekündigten Ma‎ßnahmen haben besorgte Gewerkschaftsmitglieder des Werks in Galati, wo rund 7.000 Arbeiter angestellt sind, eine Gesprächsrunde mit Premierministerin Viorica Dăncilă gefordert.

  • Rumänien: Trotz rasanten Wirtschaftswachstums, Armut auf hohem Niveau

    Rumänien: Trotz rasanten Wirtschaftswachstums, Armut auf hohem Niveau

    Die Wirtschaft Rumäniens dürfte in den nächsten zwei Jahren stärker als im vergangenen Jahr wachsen. Für 2016 sagen Wirtschaftsexperten ein Wachstum zwischen 4,4%-4,8% vorher, für 2017 rechen sie mit einem Wirtschaftsaufschwung zwischen 5,2-5,7%. Der Aufschwung rumänischer Wirtschaft sei hauptsächlich von der internen Nachfrage angetrieben worden, die den Maßnahmen zur Steuererleichterung zu verdanken sei. In ihrer Prognose zur europäischen Wirtschaft hatte die Europäische Kommission im Frühjahr mit einem Wachstum rumänischer Wirtschaft um 4,2% im Jahr 2016 gerechnet, das ebenfalls von einer starken Nachfrage angetrieben werden soll. 2017 soll die rumänische Wirtschaft jedoch an Schwung verlieren. Die Europäische Kommission erwartet ein Wachstum rumänischer Wirtschaft von 3,7%.



    Paradoxerweise bleibt die Armut weiterhin auf hohem Niveau, selbst wenn das BIP, in erster Linie von Handel angetrieben, im Aufschwung sei. Die Aussichten für die rumänische Wirtschaft sind offiziell gut, zeigt auch das Nationale Statistikamt in seinem jüngsten Bericht. Das BIP sei im ersten Jahresquartal um 5,2% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres gewachsen, während der Verbrauch der einzelnen Haushalte um 10,4% gestiegen sei. Der effektive Verbrauch einzelner Haushalte in Rumänien habe im ersten Jahresquartal einen Beitrag von 80% zum BIP gebracht. Zum Wachstum des BIP hätten laut dem Rumänischen Statistkamt alle Industriezweigen beigetragen, die größte Rolle spielten dennoch der Großhandel und der Einzelhandel, die Reparatur von Fahrzeugen, der Transport und die Lagerlogistik, die Gastronomie und Hotellerie.



    Die Wirtschaftsexperten warnen jedoch, dass ein gesundes Wirtschaftswachstum auf Produktion beruhe. Ohne Produktion, gute Ergebnisse der Industrie und einen starken Export, reagiere die Wirtschaft sensibel auf die externe Konjunktur. Sollte unter diesen Bedingungen eine neue Wirtschaftskrise ausbrechen, hätten wir verheerende Folgen zu erwarten, weil der Verbrauch die negativen Auswirkungen der Krise am stärksten zu spüren bekommen wird, warnen die Wirtschaftsexperten. Trotz des rasanten Wirtschaftswachstums im ersten Jahresquartals 2016, erreicht die Armutsquote in Rumänien einen Rekordwert im Vergleich zu den letzten Jahren. 2015 lag sie bei über 25%. D



    er bisherige negative Rekordwert wurde im Jahr 2007 erreicht. Laut dem Nationalen Statistikamt seien in Rumänien rund 8,5 Millionen Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat besagen, dass im Jahr 2014 40% der rumänischen Bevölkerung dem Armutssrisiko und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt worden seien. Somit nahm Rumänien den größten Anteil auf europäischer Ebene ein, indem EU-Weit 122 Millionen Menschen, also 24% der gesamtem Bevölkerung sich in dieser Situation befanden. Die Europäische Statistikbehörde bestätigt jedoch, dass im zweiten Jahresquartal 2016 Rumänien das größte Wirtschaftswachstum EU-weit verzeichne. Das BIP sei um 1,5% gegenüber den letzten drei Monaten gestiegen. Auch gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres schaffte Rumänien mit 5,9% das größte Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union, teilt Eurostat mit.

  • Nachrichten 23.05.2016

    Nachrichten 23.05.2016

    Bukarest: Der Besitzer des Unternehmens HexiPharma, das im Mittelpunkt des Skandals um die verdünnten Desinfektionsmittel steht, Dan Condrea, ist am Sonntagabend bei einem Autounfall gestorben. Die Polizei schlie‎ßt die Möglichkeit eines Selbstmordes nicht aus. Die Untersuchungen in diesem Fall wurden von der Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichts übernommen. Darüber hinaus steht die Krise im rumänischen Gesundheitswesen auf der Agenda des Obersten Verteidigungsrates, der diese Woche stattfinden soll.



    Washington: Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş ist am Sonntag zu einem viertägigen Besuch in den USA eingetroffen. Ziel des Besuches sei die Verstärkung der erfolgreichen strategischen Partnerschaft mit den USA, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Regierung. Laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Romania sei als erstes ein Zwischenstopp in Detroit vorgesehen; dort kommt der rumänische Regierungschef am Montag mit Vertretern des Autobauers Ford zusammen. Anschlie‎ßend wird der rumänische Premier das Forschungszentrum des amerikanischen Autobauers Ford besuchen. Die USA-Reise des Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat auch eine wirtschaftliche Dimension. In den kommenden Tagen soll Premier Cioloş mit US-Vizepräsident Joseph Biden sowie mit den US-Ministern für Landwirtschaft, Handel und Energie zusammentreffen. Laut der Mitteilung der Regierung soll Dacian Cioloş ferner mit weiteren hohen Amtsträgern der USA, Geschäftsleuten, sowie mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinde in der Umgebung von Washington zusammenkommen.



    Brüssel: Der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag in Brüssel am Ministertreffen der Östlichen Partnerschaft beteiligt. Dabei bekräftigte Comănescu die Notwendigkeit einer umfasenden strategischen Entwicklung der Östlichen Partnerschaft und begrü‎ßte die Entscheidung Brüssels, die Sicherheit der Region in den Mittelpunkt zu stellen. Die Gesprächspartner bekräftigten dabei das gemeinsame Engagement der EU, die Östliche Partnerschaft zu fördern und zu intensivieren. Brüssel ermutigte anschlie‎ßend seine Ostpartner, die Reformen fortzusetzen. Das Treffen fand zum Auftakt des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten statt, auf dessen Agenda die EU-Strategie für Syrien und Irak, die Daesch-Strategie und die Flüchtlingskrise stehen.



    Cannes: Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu hat am Sonntagabend für seinen Film “Bacalaureat” den Regiepreis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhalten. Im Streifen von Mungiu geht es um Kompromisse in einer korrupten rumänischen Gesellschaft. 2007 hatte Cristian Mungiu mit der Produktion 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ die Goldene Palme gewonnen. Der Franzose Olivier Assayas erhielt auch den Regiepreis für seinen Film “Personal Shopper. Der Filmemacher Bogdan Mirică ist in Cannes gleich bei seinem Spielfilm-Debüt auch ausgezeichnet worden. Am Samstagabend erhielt er für seinen Film Hunde“ den Preis des Internationalen Filmkritiker-Verbandes FIPRESCI in der Sektion Un Certain Regard“. Die Goldene Palme ging dieses Jahr an das Sozialdrama “I, Daniel Blake” des Regisseurs Ken Loach, während der Grand Prix du Jury dem kanadischen Filmemacher Xavier Dolan für seine Produktion “Juste la fin du monde” verliehen wurde.

  • Nachrichten 15.05.2016

    Nachrichten 15.05.2016

    BUKAREST: Der beauftragte Minister für die Beziehungen zu den Rumänen in der ganzen Welt, Dan Stoenescu, hat bei Gesprächen mit Vertretern der Zentralbehörden in Chisinau erklärt, Rumänien sei daran interessiert, dass die benachbarte, ex-sowjetische, mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau ihre Stabilität konsolidiert und weiterhin entschlossen und konsequent ihren Weg in die Europäische Union fortsetzt. Dies wurde in einem Communique des rumänischen Außenministeriums bekanntgegeben. Die Vertiefung der Reformen sei eine solide Voraussetzung für das Erreichen der besagten Ziele und eine adäquate Antwort auf die Erwartungen der moldauischen Staatsbürger. Eine der wertvollsten Ressourcen der Republik Moldau seien die jungen Menschen. Mit der während der Studienzeit in Rumänien oder in anderen europäischen Ländern gesammelte Erfahrung werden die jüngen Moldauer zur Modernisierung ihres Heimatlandes beitragen. Rumänien werde die Stipendienprogramme für junge Studierende aus der Republik Moldau fortsetzen, sagte noch Dan Stoenescu.



    BUKAREST: Die römisch-katholischen und evangelischen Christen feiern an diesem Sonntag das Pfingstfest. Neben Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte bedeutende Fest des christlichen Jahreskalenders. Mehr als 100.000 Menschen haben sich am Samstag in Sumuleu Ciuc (dt. Schomlenberg) versammelt, um Pfingsten und die katholische Pilgerfahrt zu feiern. Die Pfingstenpilgerfahrt aus Sumuleu Ciuc/Schomlenberg, die dieses Jahr zum 449. Mal stattfand, gilt als wichtigstes christliches Ereignis der Szekler. Man kann behaupten, dass dieses Ereignis die christlichen Katholiken weltweit anzieht. Tausende Pilger kamen aus Ungarn und anderen europäischen Ländern, sowie aus Australien und den USA. Dem Gottesdienst haben auch der ungarische Staatspräsident, Ader Janos, und seine Ehegattin beigewohnt, die sich auf einem Privatbesuch in Sumuleu Ciuc aufhielten. Am Sonntag beteiligte sich der ungarische Staatspräsident in Miercurea Ciuc an der Enthüllungszeremonie des Denkmals zu Ehren des Bischofs Márton Áron, einer wichtigen Persönlichkeit der ungarischen Gemeinde in Siebenbürgen. Márton Áron lebte von 1896 bis 1980 und war im Jahr 1938 von Papst Pius XII. zum Bischof der Diözese Siebenbürgen ernannt worden. Berühmt wurde er durch seine Predigt in der St. Michaeliskirche, in der er im Juli 1944 die beabsichtigte Deportation der rumänischen und ungarischen Juden verurteilte. Aber er beließ es nicht nur bei der Predigt, sondern schrieb einige Tage später Briefe an die ungarische Regierung, die Polizei und andere Behörden, in denen er ein Verbot der Abschiebung der Juden forderte. Daraufhin wurde er aus der Stadt vertrieben. Für sein mutiges Eintreten zugunsten der Juden wurde Márton Áron im Jahr 1999 mit dem Titel Gerechter unter den Völkern der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel ausgezeichnet.



    BERLIN: Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Ciolos, der einen Deutschlandbesuch unternimmt, hat am Samstag den Sitz des Unternehmens Premium Aerotec besucht. Dies gab die Exekutive in einem Communique bekannt. Themen der Gespräche waren unter anderen die Entwicklung der Fabrik für Airbus-Komponenten in Ghimbav, in der Mitte Rumäniens. Premium Aerotec ist einer der wichtigsten ausländischen Investoren im Bereich Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren seine Aktivität und Produktionskapazität erweitert; 2015 investierte Premium Aerotec 15 Millionen Euro für die Erweiterung der Produktionskapazität und die Modernisierung der Ausstattung. Die Luftfahrtindustrie hat in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der Schwerindustrie in Rumänien geleistet.



    CANNES: Der Dokumentarfilm Toto şi surorile lui (Toto und seine Schwestern), des rumänischen Regisseurs Alexandru Nanău, ist beim Filmfestival in Cannes mit dem Preis France Culture Cinéma 2016 ausgezeichnet worden. Jedes Jahr verleiht Radio France Culture diesen Preis dem besten Film, der in den französischen Kinos gelaufen ist. In Toto und seine Schwestern geht es um den zehnjährigen Toto und seine 17 und 15-jährigen Schwestern Ana und Andreea, die sich durchkämpfen müssen, während ihre Mutter im Gefängnis sitzt. Während des Gefängnisaufenthalts seiner Mutter lernt Toto tanzen, seine Schwestern versuchen, sich von Drogen und Prostitution fernzuhalten. Die Mädchen halten die Familie zusammen. Der rumänische Spielfilm Sierra-Nevada ist beim Internationalen Filmfestival in Cannes zum Auftakt der Hauptsektion aufgeführt worden. Der rumänische Regisseur tritt somit zum ersten Mal im Rennen um die Goldene Palme an. 2005 erhielt er auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard mit dem Krankenhausdrama Der Tod des Herrn Lăzărescu. Im Hauptwettbewerb tritt auch der rumänische Filmemacher Cristian Mungiu mit seinem Werk Bacalaureat (Abitur) an. Mungiu hatte 2007 mit seinem Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage den Hauptpreis Palme dOr erhalten. Im Wettbewerb des 69. Internationalen Filmfestivals laufen drei weitere rumänische Produktionen: Câini, (Hunde) von Bogdan Mirică in der Sektion Un Certain Regard, 4:15 p.m. Ende der Welt der Regisseure Cătălin Rotaru und Gabi Virginia Şargă in der den Kurzfilmen gewidmeten Sektion und Alle Flüsse fließen ins Meer, von Alexandru Badea in der Sektion Cinéfondation.

  • Nachrichten 07.02.2015

    Nachrichten 07.02.2015

    BUKAREST: Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission sind am Samstag mit Vertretern der rumänischen Behörden zusammengekommen. Haupthemen der Gespräche waren Energie- und Finanzierungsfragen, einschlie‎ßlich die Liberalisierung des Erdgasmarktes. Die IWF-Finanzexperten, die bis zum 10. Februar in Rumänien auf einer Evaluierungsmission bleiben, diskutierten mit den rumänischen Behörden über die jüngsten Entwicklungen, die Prioritäten der wirtschaftlichen Reformen, Fragen betreffend die EU-Fonds, und die Änderung des rumänischen Steuergesetzes. Das jetzige stand-by Abkommen, das dritte Abkommen zwischen Rumänien und dem IWF seit Beginn der Wirtschaftskrise in 2009, läuft diesen Herbst ab. Es wurde in September 2013 abgeschlossen und hat einen Wert von etwa 2 Milliarden Euro.



    BUKAREST: Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat in einem Interview für einen französischen Fernsehsender erklärt, der Kampf gegen Korruption soll intensiver fortgesetzt werden, weil die Korruption eine Bedrohung gegen die nationale Sicherheit darstelle. In den letzten Jahren seien wichtige Schritte zur Bekämpfung der Korruption unternommen worden, aber es sei genauso wichtig, dass die rumänischen Behörden der Bevölkerung zeigen, wie sie weiterhin gegen die Korruption kämpfen, so Iohannis. Er werde persönlich die Antikorruptionsbehörden unterstützen, sagte der rumänische Staatschef. In Bezug auf die Ukraine-Krise sagte Klaus Iohannis, eine Ausweitung des Konflikts im Nachbarland in Richtung Rumänien werde von den rumänischen Behörden als nicht möglich eingeschätzt, aber in Betracht der Tatsache, dass Rumänien eine 650 Km lange gemeinsame Grenze mit der Ukraine habe, sei Vorsicht geboten. Russland habe den Rahmen der internationalen Abkommen gesprengt, und die rumänischen Behörden hätten sich ständig für eine Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der NATO erklärt, um Moskau dazu zu bringen, besagte Vereinbarungen einzuhalten, sagte noch der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis.



    BERLIN: Der Spielfilm “De ce eu?” Warum ich?“ des rumänischen Regisseurs Tudor Giurgiu, ist am Freitag bei der Berlinale erstaufgeführt worden. Der in der Sektion Panorama Special präsentierte Streifen erzählt eine wahre Geschichte, das tragische Schicksal eines rumänischen Staatsanwalts. Der junge, ehrgeizige Staatsanwalt Christian bekommt überraschend einen prekären Fall zugeteilt: ein älterer Kollege ist der Korruption beschuldigt. Was ein Karrieresprungbrett sein könnte, kehrt sich ins Gegenteil. Der Verdächtige beteuert seine Unschuld, die Vorgesetzten nötigen Christian, ihn auch ohne Beweise vor Gericht zu bringen. In dem Bestreben, die Wahrheit ans Licht zu bringen, kommt Christian einem ungeheuren Komplott auf die Spur. Die einzige rumänische Filmproduktion, die bei der Berlinale 2015 im offiziellen Wettbewerb am 11. Februar erstaufgeführt wird, ist der Spielfilm Aferim“ von Radu Jude. Hauptthema der rumänisch-bulgarisch-tschechischen Koproduktion ist die Sklaverei der Zigeuner in den Rumänischen Fürstentümern um 1830. Der Hauptdarsteller, Teodor Corban, ist für einen Silbernen Bären nominiert worden.