Tag: Prognosen
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Nachrichten 19.01.2025
Die rumänischen Gewerkschafter fordern die verantwortlichen Politiker auf, direkt mit der Bevölkerung zu sprechen, da die sozialen Spannungen hoch sind und das Pulverfass jeden Moment explodieren könnte. Davor warnt das Cartel Alfa in einer Erklärung, die signalisiert, dass die politischen Entscheidungsträger die offene Kommunikation mit den Rumänen aufgegeben haben. Das Haushaltsdefizit muss durch eine Verbesserung der Steuererhebung korrigiert werden, aber die Regierung weigert sich, Maßnahmen außerhalb der Rezepte zu ergreifen, die seit Jahren ihre Ineffizienz bewiesen haben – so der Vorwurf von Cartel Alfa.Fast 33.000 Stellen sind von den Arbeitgebern auf nationaler Ebene als unbesetzt gemeldet – teilt die Nationale Arbeitsagentur Rumäniens mit. Die meisten davon, über 20.000, sind für Personen ohne Ausbildung oder mit Grund- oder Sekundarschulbildung bestimmt. Weitere 10.000 sind für Personen mit Abitur, Fachhochschulabschluss oder Berufsausbildung bestimmt. Etwas mehr als 1.900 Stellen sind für Personen mit Hochschulbildung vorgesehen: Gesucht werden Ingenieure in verschiedenen Tätigkeitsbereichen, Programmierer, Sachverständige oder Fachleute für Finanzbuchhaltung oder Tierärzte. Auch Arbeitgeber im Europäischen Wirtschaftsraum bieten über das EURES-Rumänien-Netz freie Stellen an; 100 Stellen sind in Deutschland und Spanien verfügbar, weitere 27 in Österreich, Irland und Malta.Die Weltbank hat ihre Prognosen für die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr nach unten korrigiert, insbesondere aufgrund der kürzlich von der Regierung angekündigten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung. In ihrem jüngsten Bericht über die globalen Wirtschaftsaussichten senkt die Bank das Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 2,1 %, während sie im Juni 2024 noch von 3,8 % ausging. Auch im Jahr 2026 wird das BIP-Wachstum Rumäniens voraussichtlich 2,6 % betragen, gegenüber 3,8 %, die im Juni prognostiziert wurden. Andererseits wird erwartet, dass sich das Wachstum in Mitteleuropa dank der robusten privaten Nachfrage auf 2,8% im Jahr 2025 und 3% im Jahr 2026 erholen wird. Das Exportwachstum in Mitteleuropa wird aufgrund des geringeren Wachstums in der Eurozone voraussichtlich bescheiden bleiben. Es wird erwartet, dass sich das Investitionsniveau, insbesondere in Polen und Rumänien, dank der Strukturreformen und der europäischen Fonds verbessern wird.Das Außenministerium in Bukarest (MAE) informiert rumänische Staatsbürger, die sich im benachbarten Bulgarien aufhalten, durchreisen oder beabsichtigen, dorthin zu reisen, dass während der Reparaturarbeiten an der Donaubrücke I Giurgiu – Ruse der Verkehr von Lastwagen mit einer maximalen Breite von 2,55 Metern und einem Gesamtgewicht von bis zu 60 Tonnen erlaubt ist. Übergroße Transporte (die die angegebene Größe und Tonnage überschreiten) können die Brücke also nicht passieren. Der Straßenabschnitt auf der bulgarischen Seite der Brücke, der derzeit repariert wird, schränkt die Größe der Lkw ein, die die Brücke passieren können, da dort Fahrbahnmarkierungen aus Stahlbeton vorhanden sind – so das Außenministerium in einer Pressemitteilung.Hunderte von britischen Militärfahrzeugen sind auf dem Weg nach Rumänien und werden auf Fähren verladen, um an einer großen NATO-Übung teilzunehmen, teilte die Regierung in London mit. 2.400 britische Soldaten mit 730 Militärfahrzeugen werden die Hauptkampftruppe bilden, die von Vertretern fünf anderer NATO-Staaten unterstützt wird, und das Vereinigte Königreich wird die Führung der Bodenkomponente sicherstellen. Die neue alliierte Eingreiftruppe hat im vergangenen Jahr die NATO-Reaktionstruppe abgelöst und soll in Friedens-, Krisen- oder Konfliktzeiten schnell und wirksam auf jede Bedrohung reagieren.Ein hoher israelischer Beamter sagte, Israel habe eine Liste von Geiseln aus dem Gazastreifen erhalten, die heute von der palästinensischen islamistischen Bewegung Hamas freigelassen werden sollen. Der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, ist aus Protest gegen den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zurückgetreten, berichteten israelische Medien heute. Ben-Gvirs rechtsextreme und ultranationalistische Partei wird die Regierungskoalition verlassen. Nach monatelangem Stillstand im 15-monatigen Krieg im Gazastreifen wurde Anfang dieser Woche ein dreistufiges Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Während einer anfänglichen sechswöchigen Kampfpause sollen 33 israelische Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, im Austausch gegen 1.904 palästinensische Gefangene, die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden, freigelassen werden. Die israelische Armee soll sich aus den dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückziehen. In der Zwischenzeit hat die Armee jedoch ihre Angriffe im Gazastreifen fortgesetzt, bei denen mindestens fünf Menschen ums Leben kamen. -
Wirtschaftsaussichten Rumäniens
Der Internationale Währungsfonds hat seine Schätzungen für das Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr nach unten korrigiert, von 2,8 %, wie im April prognostiziert, auf 1,9 % im jüngsten Bericht, der von der globalen Finanzinstitution veröffentlicht wurde. Die durchschnittliche jährliche Inflation dürfte Ende 2024 5,3 % und im nächsten Jahr 3,6 % erreichen, und die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich bei 5,6 % bleiben und 2025 auf 5,4 % sinken. Das Leistungsbilanzdefizit wird in diesem Jahr auf 7,5 % des BIP und im nächsten Jahr auf 7 % geschätzt.
Fast zeitgleich mit den IWF-Prognosen veröffentlicht das Europäische Statistikamt (Eurostat) Daten, aus denen hervorgeht, dass das öffentliche Defizit in der Europäischen Union von 3,2 % des BIP im Jahr 2022 auf 3,5 % im Jahr 2023 gestiegen ist, wobei die höchsten Werte im vergangenen Jahr in Italien (minus 7,2 %), Ungarn (minus 6,7 %) und Rumänien (minus 6,5 %) verzeichnet wurden. Im Falle Rumäniens zeigen die Eurostat-Daten, dass das öffentliche Defizit von einem Wert von über 88 Milliarden Lei im Jahr 2022 auf fast 105 Milliarden Lei im vergangenen Jahr gestiegen ist (1 Euro = ca. 5 Lei – Anm. d. Red.). Dies angesichts der Tatsache, dass die Staatsausgaben von 40,4 % des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2022 auf 40,3 % im letzten Jahr und die Einnahmen von 34 % auf 33,7 % gesunken sind.
Zuvor hatte die internationale Rating-Agentur Standard & Poor’s das gute Rating der Staatsschulden und den stabilen Ausblick Rumäniens erneut bestätigt. Die Agentur warnte jedoch, dass das Rating Rumäniens herabgestuft werden könnte, wenn das Defizit weiterhin die Prognosen übersteigt und andere Ungleichgewichte wie die hohe Inflation oder das Leistungsbilanzdefizit, d. h. die Differenz zwischen hohen Einfuhren und niedrigen Ausfuhren, fortbestehen. Standard & Poor’s prognostiziert außerdem, dass die derzeitigen Ausgaben vor den Wahlen, die durch Erhöhungen der Renten und der Gehälter im öffentlichen Sektor gekennzeichnet sind, das Defizit Rumäniens in diesem Jahr auf 7,3 % ansteigen lassen werden.
Da die makroökonomischen Statistiken viele Rumänen, die immer noch arm sind und deren Kaufkraft durch die galoppierende Inflation der letzten Jahre dramatisch geschwächt wurde, wenig beeindrucken, haben die Politiker beschlossen, ihnen ein gewisses Maß an Trost zu spenden. Etwas mehr als einen Monat vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen hat die Abgeordnetenkammer in Bukarest als Entscheidungsgremium den Entwurf eines Gesetzes über einen angemessenen Mindestlohn verabschiedet. Mit dem Gesetz wird eine europäische Richtlinie umgesetzt, die darauf abzielt, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmer zu verbessern. Das Dokument sieht vor, dass der garantierte Mindestbruttogrundlohn jährlich im Rahmen regelmäßiger Aktualisierungen nach Anhörung der repräsentativen Gewerkschaften und Arbeitgeber auf nationaler Ebene festgelegt wird und die Lebenshaltungskosten sowie wirtschaftliche und soziale Indikatoren berücksichtigt. Der Wert des Bruttomindestlohns sollte zwischen 47 und 52 % des Durchschnittslohns in der Wirtschaft liegen.
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Haushaltskorrektur basiert auf höheres Defizit zugunsten von Investitionen
Die Bukarester Regierung will die erste Haushaltskorrektur in diesem Jahr verabschieden, was zu einer Erhöhung des Haushaltsdefizits führen wird. Premierminister Marcel Ciolacu hält die Korrektur für nachhaltig, da 84 % des Defizits Investitionsausgaben sind und das Geld an den Staat zurückfließen wird. Die Umschichtung werde positiv ausfallen und auf höhere Einnahmen und einem Anstieg des Defizits auf 6,9 % beruhen, so die Regierung. Der Premierminister betonte, dass weiterhin die Investitionen und nicht der Konsum gefördert werden sollten. Als Beispiel nannte er die Autobahnen, die achtmal mehr Geld einbringen, als für ihren Bau ausgegeben wurde:
„Natürlich überweist der Staat zunächst das Geld an den Verkehrsminister Sorin Grindeanu, der es an die Unternehmen weiterleitet, und diese stellen unsere Autobahnen fertig, auf die wir seit 30 Jahren warten. Mit einer Verzögerung von einem oder zwei Monaten fließen dann die Steuern an den Staat zurück. Darüber hinaus werden in der nächsten Periode die Ausgaben für Infrastruktur und Wirtschaft Einnahmen um ein Vielfaches generieren. Wenn wir beispielsweise einen Euro investieren, erhält der Staat 6 oder 8 Euro zurück, und zwar in jenen Bereichen, in die wir derzeit sehr viel investiert haben.“
Der Premierminister fügte noch hinzu auch, dass die Kürzungen bei unnötigen öffentlichen Ausgaben fortgesetzt werden. Seiner Meinung nach dürfe das Haushaltsdefizit nur infolge von Investitionen entstehen. Nach der Korrektur erhalten die Bereiche Gesundheit, Verkehr und Bildung zusätzliche Mittel. Die Zuwendungen für die Sozialversicherung werden ebenfalls aufgestockt, um die neu berechneten Renten, die seit dem 1. September angehoben wurden, sowie die Arbeitslosenunterstützung und die damit verbundenen Sozialversicherungsbeiträge auszuzahlen. Die Ministerien für Gesundheit, Inneres, europäische Projekte, Landwirtschaft und Energie erhalten ebenfalls zusätzliche Mittel. Einige Ressorts und staatliche Stellen werden hingegen über kleinere Budgets verfügen. Dazu gehören das Generalsekretariat der Regierung, das Wirtschaftsministerium, der Senat und die Abgeordnetenkammer, der für Telekommunikation zuständige Geheimdienst (STS) und das Ministerium für Entwicklung.
Die vorgeschlagene Haushaltskorrektur stützt sich auf eine deutliche Erhöhung der Einnahmen und Ausgaben. Den Angaben zufolge werde dies zu einem um 2 % höheren Defizit führen – Anfang des Jahres hatten die Haushaltsplaner das Defizit noch auf 5 % geschätzt. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer von 3,4 % auf 2,8 % des BIP nach unten korrigierten Wirtschaftswachstumsprognose. Die Nationale Kommission für Strategie und Prognosen (CNSP) prognostiziert ein BIP-Wachstum von 3,5 % im Jahr 2025 und von 3,7 % im Jahr 2026.
Für das Jahresende wird eine Inflationsrate von 4,5 % prognostiziert, die somit über dem vorgegebenen 4 %-Ziel der Nationalbank liegt. Im nächsten Jahr soll die Inflation auf 3,8 % und im Jahr 2026 auf 2,9 % sinken, so die Schätzung. Das Handelsbilanzdefizit wird sich nach Angaben der Prognosekommission von 28,9 Mrd. EUR im vergangenen Jahr auf 32,7 Mrd. EUR in diesem Jahr erhöhen, nachdem die Ausfuhren um 1,8 % und die Einfuhren um 4,5 % zugenommen haben. Der durchschnittliche Wechselkurs wird in diesem Jahr auf 4,98 Lei/Euro geschätzt, und der durchschnittliche monatliche Nettolohn könnte bis Ende 2024 um 14,8 % und damit bis zu 5.066 Lei (umgerechnet etwa 1020 EUR) steigen.
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Prognosen für die Autoindustrie
Der rumänische Automobilmarkt entwickelt sich von Jahr zu Jahr und integriert die neuen Technologien in diesem Bereich. Eine Analyse des Verbandes der Automobilhersteller und -importeure (APIA) zeigt, dass sich dieser Markt im Jahr 2024 weiter entwickeln wird und rechnet mit einem Wachstum von 5,3 %, einem moderaten Tempo im Vergleich zum Jahr 2023. Die Daten spiegeln eine Anpassung an die neue wirtschaftliche, soziale und politische Dynamik wider. Nach den am Montag vorgelegten Schätzungen werden umweltfreundliche Autos bis Ende dieses Jahres einen Anteil von fast 29 % am gesamten Automarkt in Rumänien erreichen, wobei der Markt der neu zugelassenen Fahrzeuge vor Ort weiter wachsen wird. Selbst mit 150.000 verkauften Neuwagen im Jahr 2024, so die Schätzung des Verbandes, bleibt der rumänische Markt unter dem Niveau der Jahre 2018 und 2019, was die langfristigen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zeigt.
Trotz der Herausforderungen werden elektrifizierte Autos weiterhin im Mittelpunkt des Interesses stehen, und der Absatz von reinen Elektroautos wird, wenn auch langsamer, weiter wachsen. APIA-Präsident, Dan Vardie: “Die APIA-Prognose für 2024 geht davon aus, dass wir ein konservativeres Wachstum als im letzten Jahr haben werden. Autos werden am meisten von diesem Wachstum profitieren, aber die Entwicklung von Nutzfahrzeugen, Lastwagen und Bussen in Bezug auf die Elektrifizierung wird spektakulär sein. Auch die Zahl der reinen Elektroautos wird weiter wachsen, wenn auch mit einer etwas geringeren Rate von nur 27,7 %, aber auch hier wird es bis 2024 einen deutlichen Anstieg geben. Im Gegensatz dazu werden Plug-in-Hybride eine geringere Wachstumsrate aufweisen, aber auch sie werden um 9 % zunehmen. Und natürlich werden sich auch die Vollhybridfahrzeuge weiterhin sehr gut entwickeln. Was zurückgehen wird, und das wird erwartet, sind Dieselmotoren, die, wie wir alle erwarten, im Jahr 2024 zurückgehen werden”.
Dan Vardie fügte hinzu, dass im vergangenen Jahr rund 15.000 Elektroautos in Rumänien verkauft wurden. Im Vergleich dazu wurden in Deutschland 500.000 solcher Fahrzeuge verkauft. Die Daten zeigen auch, dass im Laufe des Jahres fast dreimal mehr “grüne” Autos im Land zugelassen werden als solche mit Dieselmotoren. Insgesamt prognostizieren Hersteller und Importeure für 2024 eine Fortsetzung des Wachstumstrends bei den zugelassenen “elektrifizierten” Autos, und zwar auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, nämlich +24,4 %. Der APIA-Analyse zufolge wird die Kategorie der leichten Nutzfahrzeuge im Vergleich zu 2023 einen Anstieg von 7,2 % verzeichnen, mit einem Marktanteil an der Gesamtzahl der zugelassenen Fahrzeuge von ca. 10,8 %, was fast dem Vorjahresniveau von 10,6 % entspricht. Die Entwicklung der Zulassungen von Fahrzeugen mit Allradantrieb (4×4) zeigt für dieses Jahr einen Marktanteil von ca. 25,9 %, mit einem Anstieg der Zulassungszahlen um 14,4 % im Vergleich zum letzten Jahr.
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Rumänische Wirtschaft, zwischen Stagflation und Wachstum
Die wirtschaftliche Lage Rumäniens wird angesichts der pessimistischen Prognosen der Nationalbank Rumäniens, aber auch des Wirtschaftsberichts der Europäischen Kommission, der davon ausgeht, dass die Inflation in Mittel- und Osteuropa in diesem Jahr höher sein wird als im Rest der Union, immer besorgniserregender. Den Brüsseler Prognosen zufolge wird sich die rumänische Wirtschaft nach einem starken Wachstum von 5,9 % im Jahr 2021 in diesem Jahr auf 2,6 % verlangsamen, da die hohe Inflation das verfügbare Einkommen aushöhlt und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Lieferketten für Rohstoffe und schließlich die Investitionen beeinträchtigt.
Für das nächste Jahr rechnet die Europäische Kommission mit einer leichten Beschleunigung des Wirtschaftswachstums auf 3,6 % bei einem möglichen Rückgang der Inflation. Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich bei etwa 5,5 % bleiben, während die Preise in diesem Jahr einen Höchststand erreichen werden, der im nächsten Jahr allmählich zurückgehen wird. Andererseits wird das öffentliche Defizit in diesem Jahr 7,5 % des BIP erreichen und bis 2023 auf 6,3 % sinken. Den europäischen Beamten zufolge wird die Inflation in diesem Jahr in Rumänien einen Rekordwert von 8,9 % erreichen und sich damit im Vergleich zu 2021 (4,1 %) fast verdoppeln; für 2023 wird ein Rückgang von bis zu 5,1 % prognostiziert.
Auch die Nationalbank bestätigt den Aufwärtstrend der Inflation und schätzt, dass sie erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres wieder Werte unter 10 % erreichen wird. Andererseits meldete das Nationale Institut für Statistik, dass das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal dieses Jahres über 5 % im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten und 6,5 % im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres betrug. Der Berater des NBR-Gouverneurs, Lucian Croitoru, hält es jedoch für möglich, dass in Rumänien in der nächsten Zeit das Phänomen der Stagflation zu verzeichnen sein wird. Es handelt sich um ein gefährlicheres wirtschaftliches Phänomen als eine anhaltende Inflation, da zu dieser eine wirtschaftliche Stagnation hinzukommt – erklärte Lucian Croitoru:
“Der erste Teil des Wortes kommt von Stagnation. Stagnation bedeutet nicht unbedingt Rezession, es kann auch ein schleichender Anstieg sein, wenn man so will, d.h. ein Anstieg auf niedrigem Niveau, 1,5 – 2,5 %, verglichen mit dem, was wir in Rumänien gewohnt sind. Meiner Meinung nach ist dies also durchaus möglich. Einerseits stimuliert die kurzfristige Inflation die Produktion, sie stimuliert sogar das Wachstum der Haushaltseinnahmen, aber Vorsicht, sie ist zyklisch, d.h. die Inflation, sie ist nicht strukturell, sie wird nicht von Dauer sein, denn ein Krieg kann viele Herausforderungen mit sich bringen, er ist unvorhersehbar, wir haben keine Prognosen darüber, wie sich ein Konflikt entwickeln kann, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Aber, wie Hemingway sagte, sind Inflation und Krieg immer ein Allheilmittel für eine skrupellose Politik.”
Wenn die rumänische Wirtschaft stagniert, werden die Preise und die Arbeitslosigkeit steigen, die Ausgaben werden sinken, das Leben wird teurer, und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten werden sich verschärfen.
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Optimistische Prognose des IWF
Die Weltwirtschaft, die im Jahr 2020 hart getroffen wurde, aber derzeit durch die Robustheit der USA gestärkt wird, würde sich sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr schneller als erwartet erholen – das zeigen die neuesten Prognosen, vom Dienstag, des Internationalen Währungsfonds. Im Jahr 2020 sei die Rezession historisch, sagt der IWF. Für 2021 rechnet er mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 6 Prozent, für 2022 von 4,4 Prozent. Trotz der Unsicherheiten über die Entwicklung der Pandemie wird der Weg aus dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise immer klarer”, wird Gita Gopinath, Chefvolkswirtin der in Washington ansässigen Weltinstitution, von France Presse zitiert, einer ungleichmäßigen Rückkehr, in mehr Geschwindigkeit, also. In der Eurozone liegen die Prognosen des IWF leicht höher – 4,4 Prozent in diesem Jahr. Deutschland würde auf 3,6% Wirtschaftswachstum setzen, Frankreich – auf 5,8, Italien – auf 4,2 und Spanien – auf 6,4%. Es ist jedoch anzumerken, dass das Tempo nicht ausreicht, um die letztjährige Schrumpfung von 6,6% aufzuheben, so dass Europa mindestens bis zum Sommer 2022 warten muss. Der Internationale Währungsfonds hat ebenfalls seine Schätzungen verbessert.
Bezüglich der rumänischen Wirtschaft diesmal. Wenn im Oktober letzten Jahres, schätzte der Fonds, dass Rumänien im Jahr 2021 ein Wachstum von 4,6% haben wird, nach den neuen Prognosen am Dienstag, würde das BIP um 6 Prozent steigen. Der IWF verbesserte auch seine Schätzungen für 2022, zu einem Fortschritt von 4,8%. In Bezug auf die Inflation revidierte der IWF die Schätzungen nach oben und zeigte, dass Rumänien einen durchschnittlichen jährlichen Preisanstieg von 2,8% im Jahr 2021 haben würde, im Vergleich zu einem Vorschuss von 2,5%, wie die Prognose im Herbst, auf 2,1% im Jahr 2022 zu reduzieren. Auch das Leistungsbilanzdefizit würde nur sehr geringfügig reduziert werden, auf 5% des BIP im Jahr 2021 und auf 4,7% im Jahr 2022.
Der liberale Ministerpräsident Florin Cîţu begrüßte die Nachricht des IWF als “fantastisch”, was er als Zeichen für das Vertrauen der internationalen Finanzinstitution in die Mitte-Rechts-Koalitionsregierung in Bukarest sieht. Finanzminister Alexandru Nazare erklärte seinerseits, die IWF-Prognose bestätige den richtigen Weg, auf dem sich die rumänischen Behörden befänden.
Das vom IWF prognostizierte Wirtschaftswachstum steht nur auf dem Papier und für die rechte Regierung, für die Rumänen ist es Armut” – sagt dagegen der Vorsitzende der größten Oppositionspartei im Bukarester Parlament, der Sozialdemokrat Marcel Ciolacu. Er sagt, dass die Lebensmittel- und Versorgungspreise explodiert sind, die Kaufkraft dramatisch gesunken ist, die europäische Einheitswährung 5 Lei erreicht hat und mehr als die Hälfte des BIP auf Schulden aufgebaut ist, was bedeutet, dass Rumänien buchhalterisch aufbläht, sich aber wirtschaftlich und sozial nicht entwickelt.
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Prognosekommission korrigiert BIP-Wachstum nach oben
Was es aber von den anderen EU-Ländern unterscheidet sind die beeindruckende Prozente, die dafür sorgen, dass Rumänien den ersten Platz in der Union belegt. Frankreich zum Beispiel könnte neidisch sein: 2017 erreichte sein Wirtschaftswachstum das höchste Niveau der letzten 6 Jahre und zwar 1,9%. Rumänien rühmt sich mit rund 6%. Die Nachrichtenagentur France Presse beschreibt Rumänien als der Tiger Europas.
Die Prognosekommission in Bukarest hat am Sonntag das BIP nach oben auf 6,1% revidiert. Gleichzeitig hält sie aufrecht die Prognosen von 5,7% für 2019 und 2020, beziehungsweise von 5% für das Jahr 2021. Obwohl die Aussichten außerhalb der Grenzen gut sind, können wir nicht behaupten, dass sie optimistisch sind. Die Europäische Kommission sieht für 2018 ein Wirtschaftswachstum von bis zu 4,4%, similar der jungsten Prognosen des IWFs voraus. Die Weltbank schätzt ein Wachstum des BIP von 4,5%, während die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ein Wachstum von 4,2% voraussieht. Was trägt aber dazu bei, dass die rumänische Wirtschaft so kompetitiv ist? Welcher ist der Schlüssel des Erfolgs, den die rumänischen Zentral- oder Lokalbehörden in einem Land, wo es an Arbeitskraft mangelt, gefunden haben? Obwohl die nacheinanderfolgenden Regierungen der Koalition PSD-ALDE sich für den Wirtschaftsanstieg im Jahre 2017 beglückwünschten, scheint es, dass die rumänischen Bürger durch einen hohen Konsum an diesem Erfolg beigetragen haben. Die Analysten und die Fachleute der Rumänischen Notenbank behaupten, das Wirtschaftswachstum Rumäniens werde sich im Jahre 2018 verlangsamern. Es sei schwer zu glauben, dass der Wachstumrhythmus weiterhin so hoch bleiben werde, weil keine Lohnerhöhungen in dem kommenden Zeitraum möglich sein werden. Ein Bericht einer Handelsbank erklärt die Tatsache, dass die Investitionen durch finanzielle und populistische Maßnahmen benachteiligt wurden.
Wenn die amtierende Regierung Maßnahmen für die Erhöhung der Steuer und Gebühren, sowie für die Reduzierung der Staatsausgaben treffen muss, um ein Haushaltsdefizit von 3% des BIP erzielen zu können, so könnte der Rhythmus noch mehr verlangsamert werden.
Die Industrieproduktion wird dank der Nachfragezunahme seitens der europäischen Wirtschaften wachsen. Trotzdem werden die Importe schneller als die Exporte steigen, weil sie einen großen Teil der internen Nachfrage decken. Wir schlussfolgern, die kommenden Jahre können für die rumänische Wirtschaft kompliziert sein, während der “Tiger sich zu einer enttäuschenden “Seifenblase entwickeln kann.
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Nachrichten 03.11.2017
Der frühere Bürgermeister der ostrumänischen Großstadt Bacău, Romeo Stavarache, ist am Freitag wegen Bestechlichkeit zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. In vier weiteren Anklagepunkten, in denen ihm Bestechlichkeit vorgeworfen war, wurde er allerdings freigesprochen. Stavarache, Mitglied der oppositionelen Nationalliberalen Partei, war bereits 2014 verhaftet worden.
Die Nationale Prognosekommission hat die Schätzungen zum Wirtschaftswachstum Rumäniens im Jahr 2017 von 5,6% auf 6,1% nach oben korrigiert. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) berichtigte neulich seine Prognose über die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft im laufenden Jahrf von 4,2% auf 5,5%. Laut IWF werden Rumänien und Island dieses Jahr das höchste Wirtschaftswachstum in Europa verzeichnen. Ähnliche Einschätzungen traf auch die Weltbank. Die Wirtschaftsexperten warnen aber, dass das Wirtschaftswachstum Rumäniens hauptsächlich auf Konsum basiere und die privaten und staatlichen Investitionen im Vergleich zu derselben Zeitspanne des vorigen Jahres rückläufig seien.
Die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes seien nach Auffassung der Gewerkschaften aus dem Gesundheitswesen die Hauptopfer der Übertragung der Beitragspflicht in der Sozialversicherung auf die Arbeitnehmer. Besagte Maßnahme werde eine 25-prozentige Gehaltserhöhung für Staatsbedienstete aufheben. Ein Generalstreik des staatlichen Sektors wäre die normale Reaktion gegen die Machthaber, da die neue Maßnahme gegen alle Versprechen verstöße, so die Gewerkschaften. Der Ansatz wurde auch von anderen Gewerkschaften, vom rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis und von der liberalen Opposition scharf kritisiert. Dagegen sagte Ministerpräsident Mihai Tudose, das Entrichten der Sozialbeiträge vom Arbeitnehmer, und nicht mehr vom Arbeitgeber sei eine gute Steuermaßnahme, wodurch alle nur zu gewinnen hätten.
Die EU-Ratspräsidentschaft, die Rumänien 2019 übernehmen wird, sollte einen Konsens darstellen und keine politischen Partikularinteressen wahrnehmen. Dies erklärte am Donnerstag der rumänische Minister für Europäische Angelegenheiten, Victor Negrescu, bei der Vorstellung des Leitfadens der Rumänischen EU-Ratspräsidentschaft 2019. Das Dokument wurde vom europapolitischen Verein Europuls erarbeitet. An der Vorbereitung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft würden mehr als 1.500 Experten arbeiten, so Victor Negrescu. In der Zeit vom 3.-4. November diskutiert der rumänische Minister für europäische Angelegenheiten in London mit Vertretern der rumänischen Gemeinden in Großbritannien über die Folgen des Brexits. In Großbritannien leben zur Zeit etwa 328.000 rumänische Bürger.
Der Fall des abgesetzten katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont, der sich in Belgien befindet und gegen den ein Haftbefehl erlassen werden könnte, sei in der Zuständigkeit der spanischen Justiz. Das teilte am Freitag die Europäische Kommission mit. Der Ministerpräsident der belgischen Region Flandern, Geert Bourgeois, kritisierte die spanischen Behörden für die Verhaftung katalanischer Politiker und appelierte an die EU, zwischen Spanien und Katalonien zu schlichten. Die deutsche Bundesregieurung hat sich indes an die Seite der spanischen Regierung gestellt..
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IWF korrigiert Prognosen für Rumänien nach oben
Der IWF hat für Rumänien optimistische Prognosen. Die rumänische Wirtschaft wird 2017 und 2018 einen aufsteigenden Trend verzeichnen. Der jungste Bericht der internationalen Finanzorganisation, der am Dienstag veröffentlicht wurde, World Economic Outlook, zeigt, dass der IWF die Schätzungen der Entwicklung der rumänischen Wirtschaft für 2017 nach oben von 4,2% auf 5,5 korrigiert hat. Für das Jahr 2018 gilt ein Anstieg von bis auf 4,4% im Vergleich zu den Prognosen von 3,4%, die im April vorausgesagt wurden. Der bedeutende Anstieg der Investititionen, des Handels, der industriellen Produktion führten zu diesen optimistischen Ziffern.
Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Arbeitslosenzahl gesunken ist. 2017 solle die Arbeitslosenquote 5,3% und im kommenden Jahr 5,2% sein, was auch im April eingeschätzt wurde. Der Wirtschaftsanalytiker Constantin Rudniţchi ist folgender Meinung:
Natürlich freuen wir uns, dass die rumänische Wirtschaft einen Anstieg verzeichnet. Wir müssen aber andere Motoren dieses Wachstums finden. Außer Konsum und Industrie sollen auch die Investitionen, öffentliche oder private, und warum auch nicht die Dienste, hinzukommen. Weiter sollen wir bemerken, was im Euroraum passiert, weil viele Transaktionen in diesem Raum stattfinden. Hier haben wir einen bescheidenen Anstieg. Ich könnte behaupten, dass wir einen sehr guten Anstieg haben, der aber übererhitzt ist. Im nächsten Jahr wird das Wirtschaftswachstum niedriger sein.
Andererseits hat der IWF die Entwicklung der Preise nach unten korrigiert. 2018 soll sich aber der Rhythmus der Preiserhöhungen beschleunigen. Die Preise werden in diesem Jahr um nur 1,1% steigen. Der Rhythmus werde aber 2018 bis auf 3,3% steigen.
Der IFW hat die Prognose für Leistungsbilanzdefizite 2017 von 2,8% auf 3% und von 2,5% auf 2,9% für das kommende Jahr revidiert. Dem Bericht World Economic Outlook zufolge, werden Rumänien und Island in diesem Jahr den höchsten Wirtschaftsanstieg haben und zwar 5,5%, während Europa einen Anstieg von 2,5% verzeichnen wird. Das BIP der Schwellenländer Europas wird um 4,5% steigen. Das Nationale Statistikamt hat am Dienstag den Wirtschaftsanstieg Rumäniens im zweiten Jahresquartal von 5,9% auf 6,1% nach oben korrigiert, verglichen zur selben Jahresperiode 2016. Laut dem Nationalen Statistikamt stieg das BIP in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum ersten Semester 2016 um 5,9%.
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Rumänische Wirtschaft verzeichnet hohes Wirtschaftswachstum
Rumänien wird dieses und nächstes Jahr das höchste Wirtschaftswachstumsniveau europaweit von 5% verzeichnen, gefolgt von Irland mit 4,9%. Diese optimistische Einschätzung gehört dem Internationalen Währungsfonds, der die Prognosen über die rumänische Wirtschaft für dieses Jahr nach oben revidiert hat. Im April hatte die Finanzinstitution ein Wachstum von 4,2% vorausgesagt. In der Frühjahrsprognose ging der Nationale Prognoseausschuss von einem Wirtschaftswachstum von 4,2% aus. Der besagte Ausschuss ist dem Finanzministerium untergeordnet. Auf dessen Prognosen basiert die Regierung ihre Haushalts- und Wirtschaftsprojektionen. Denselben ursprünglichen Stand von 4,2% hatte auch die Europäische Kommission vorausgesagt.
Im September hat der Nationale Prognoseausschuss die offizielle Wirtschaftswachstumsprognose für dieses Jahr von 4,2% auf 4,8% nach oben überarbeitet, nach der Entwicklung in der ersten Hälfte dieses Jahres, die alle Erwartungen übertroffen hat. Laut dem jüngsten Bericht World Economic Outlook, der am Dienstag veröffentlicht wurde, warnt der IWF, dass das Wachstumshoch, das Rumänien 2016 verzeichnet, von einer Verlangsamung bis auf 3,8% 2017 gefolgt werden soll, ein wenig Höher als im April vorausgesagt. Nichtsdestotrotz werde das Land auch nächstes Jahr das höchste Wirtschaftswachstumsniveau europaweit verzeichnen.
Gleichzeitig geht der IWF für 2018 davon aus, dass die rumänische Wirtschaft ein Wachstum von 3,3% verzeichnen wird. Unterdessen änderte der Fonds die Entwicklung der Verbrauchsgüterpreise in Rumänien für dieses Jahr. Die Schätzungen wurden von -0,4% im April auf -1,5% nach unten revidiert. Das heißt, dass Rumänien und Bulgarien die ersten Plätze in der EU belegen werden, was die negative Jahresinflation anbelangt. Dennoch schätzt der IWF für 2017, dass die Konsumgüterpreise in Rumänien um 1,7% steigen werden. 2018 sollen sie sogar um 2,5% steigen.
Die Finanzinstitution hat auch die Schätzungen bezüglich des Leistungsbilanzdefizits Rumäniens 2016, von 1,7 im April, auf 2% überarbeitet. Das Leistungsbilanzdefizit soll kommendes Jahr ansteigen und die 2,8% Marke erreichen, verglichen mit 2,5%, wie viel im April geschätzt wurde. 2018 soll dann das Defizit 3% des BIP überschreiten und 3,2% erreichen. In puncto Arbeitslosigkeit behielt der IWF die Prognose von 6,4% für dieses Jahr und 6,2% für nächstes Jahr bei.
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Internationale Wirtschaftsprognosen
Die Weltbank hat diese Woche die Prognosen über den Fortschritt der rumänischen Wirtschaft für 2015 auf 3% überarbeitet. Im Januar war die Prognose etwas tiefer. Dieses Wirtschaftswachstum liegt über den Weltdurchschnitt, der auf 2,8% bewertet wird. Außerdem soll Rumänien 2016 ein Wirtschaftswachstum von 3,2% und 2017 könnte dieses bei 3,5% liegen. Das liegt aber um 0,4% unter der Prognose, die die Finanzanstalt im Winter gemacht hatte.
Die Wirtschaftsleistung Rumäniens wurde, genauso wie jene Tschechiens, von dem Statistikamt der Europäischen Union (Eurostat) bestätigt. Beide Länder verzeichneten im ersten Quartal dieses Jahres das größte Wirtschaftswachstum EU-weit. Sie sind somit die einzigen, die die 4%-Marke überschritten haben. Um genauer zu sein, verglichen mit derselben Zeitspanne des Vorjahres, sind die Wirtschaften der beiden Länder im ersten Quartal um 4,2% gestiegen. Im Vergleich stieg die Wirtschaft der Europäischen Union um 1,5%, insbesondere dank des Beitrages Großbritanniens, das ein Wachstum von 2,4% verzeichnet hat. Die anderen großen Wirtschaften sind auch gewachsen, aber recht bescheiden: Deutschland 1%, Frankreich 0,7% und Italien 0,1%.
Ein wichtiger Wirtschaftsantrieb Rumäniens, die Landwirtschaft, könnte dieses Jahr mit einer verlängerten Dürre konfrontiert werden. Mit einem Beitrag von rund 5 – 7% zum BIP könnte diese Situation dem vorausgesagten Wirtschaftswachstum Probleme bereiten. Die Hitzemonate sind noch nicht da und die Erde ist bereits ausgetrocknet und viele Kulturen auf dem Feld von der Sonne niedergebrannt. Auch die Wassermengen einiger Flüsse sind gesunken und die Menschen befürchten, dass sie nicht einmal Wasser für die Tiere haben werden. Die meistbetroffenen Regionen sind der Osten und der Süden, wo die Wassermengen im Boden fast den Krisenpegel erreicht haben. Das von 1989 gebaute Bewässerungsnetz kann mit großen Schwierigkeiten noch höchstens 10% des Ackerlandes versorgen.
Im nordöstlichen Suceava geht man z.B. davon aus, dass ein Drittel der Kartoffelernten bereits zerstört ist. Eine kritische Situation gibt es auch in Bacău, wo die größten Probleme bei den Maisernten verzeichnet werden. Der Weizen beginnt bereits unten zur vertrocknen, was laut Fachleuten zur beträchtlichen Minderung der Produktion führen wird. Gute Nachrichten kommen aus dem Industriebereich. Laut dem Nationalen Statistikamt ist die rumänische Industrie in den ersten vier Monaten des Landes, verglichen mit derselben Zeitspanne des Jahres 2014, um 3,4% gestiegen. Die Verarbeitungsindustrie leistete dabei den größten Beitrag (+3,9%).
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Gute Aussichten für die rumänische Wirtschaft
Die Europäische
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat ihre Prognosen bezüglich des
rumänischen Wirtschaftswachstums 2015 von 2,8%, wie im Januar vorausgesagt, auf
3% leicht verbessert. Für 2016 schätzt die EBWE, dass die rumänische Wirtschaft
einen Vorsprung von 3,2%, einen der schnellsten Wachstumsrhythmen unter den
europäischen Schwellenländern, verzeichnen wird. Die Finanzinstitution stützt
ihre Prognosen grundsätzlich auf die jungen und auf die noch zu erwartenden
Zinssenkungen, die dank dem Rückgang der Inflation möglich sind. Außerdem
leistet die Preissenkung bei Energie und Lebensmitteln, die für den internen
Verbrauch 2015 und 2016 eine fördernde Rolle spielt, einen Beitrag.
Unterdessen
erwartet man eine Erhöhung der Regierungsausgaben, um mehr EU-Gelder zu
absorbieren. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum im Euro-Raum könnte die
rumänischen Exporte in der kommenden Zeit auch vorantreiben. Was die
durchschnittliche Jahresinflation in Rumänien anbelangt, schätzt die EBWE, dass
diese 2015 weiterhin beim Stand von 0,5% bleiben wird. Dies soll vor dem
Hintergrund der Herabsetzung der MwSt. bei Lebensmitteln im Juni sowie der
niedrigen Inflationsvorhersagen und der niedrigen Rohstoffpreise erfolgen.
Der
EBWE-Bericht kommt gleich nach den erfreulichen Nachrichten vom Statistikamt.
Das BIP Rumäniens erzielte ein reales Wachstum von 1,6% im ersten Quartal
dieses Jahres, bezogen auf das vierte Quartal des Jahres 2014. Verglichen mit
derselben Zeitspanne des Vorjahres gab es einen Vorsprung von 4,3%. Laut dem
Konvergenzprogramm 2015 – 2018, das Ende April auf der Webseite des
Finanzministeriums veröffentlicht wurde, soll die rumänische Wirtschaft 2015,
infolge des positiven Beitrags der internen Nachfrage, um 3,2% steigen. 2018
soll diese einen Wachstumsrhythmus von 4% erreichen. Anfang Mai verbesserte
auch die Europäische Kommission leicht ihre Prognosen zum Wachstum der
rumänischen Wirtschaft 2015 bis auf 2,8%, verglichen mit den ursprünglichen
2,7%, die im Februar vorausgesagt wurden.
Auf Ebene der 35
Staaten, in denen die EBWE, tätig ist, schätzt die Finanzanstalt eine
Wirtschaftsstagnation für 2015. 2016 soll ein Wachstum von nur 1,4% folgen. Hinter
dieser Zahl stecken aber beträchtliche regionale Unterschiede. Die EBWE, die
sich im Besitz von 64 Ländern und zwei Zwischenregierungsorganisationen
befindet, unterstützt die Entwicklung der Marktwirtschaften und der Demokratie.
In den letzten Jahren begann die Institution ihre Aufmerksamkeit von dem
ehemaligen Sowjetblock auf Nordafrika und Länder wie die Türkei zu richten.
Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit hat die EBWE rund sieben Milliarden euro in
rund 370 Vorhaben in Rumänien investiert. -
Gute Aussichten für die rumänische Wirtschaft
Die Europäische
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat ihre Prognosen bezüglich des
rumänischen Wirtschaftswachstums 2015 von 2,8%, wie im Januar vorausgesagt, auf
3% leicht verbessert. Für 2016 schätzt die EBWE, dass die rumänische Wirtschaft
einen Vorsprung von 3,2%, einen der schnellsten Wachstumsrhythmen unter den
europäischen Schwellenländern, verzeichnen wird. Die Finanzinstitution stützt
ihre Prognosen grundsätzlich auf die jungen und auf die noch zu erwartenden
Zinssenkungen, die dank dem Rückgang der Inflation möglich sind. Außerdem
leistet die Preissenkung bei Energie und Lebensmitteln, die für den internen
Verbrauch 2015 und 2016 eine fördernde Rolle spielt, einen Beitrag.
Unterdessen
erwartet man eine Erhöhung der Regierungsausgaben, um mehr EU-Gelder zu
absorbieren. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum im Euro-Raum könnte die
rumänischen Exporte in der kommenden Zeit auch vorantreiben. Was die
durchschnittliche Jahresinflation in Rumänien anbelangt, schätzt die EBWE, dass
diese 2015 weiterhin beim Stand von 0,5% bleiben wird. Dies soll vor dem
Hintergrund der Herabsetzung der MwSt. bei Lebensmitteln im Juni sowie der
niedrigen Inflationsvorhersagen und der niedrigen Rohstoffpreise erfolgen.
Der
EBWE-Bericht kommt gleich nach den erfreulichen Nachrichten vom Statistikamt.
Das BIP Rumäniens erzielte ein reales Wachstum von 1,6% im ersten Quartal
dieses Jahres, bezogen auf das vierte Quartal des Jahres 2014. Verglichen mit
derselben Zeitspanne des Vorjahres gab es einen Vorsprung von 4,3%. Laut dem
Konvergenzprogramm 2015 – 2018, das Ende April auf der Webseite des
Finanzministeriums veröffentlicht wurde, soll die rumänische Wirtschaft 2015,
infolge des positiven Beitrags der internen Nachfrage, um 3,2% steigen. 2018
soll diese einen Wachstumsrhythmus von 4% erreichen. Anfang Mai verbesserte
auch die Europäische Kommission leicht ihre Prognosen zum Wachstum der
rumänischen Wirtschaft 2015 bis auf 2,8%, verglichen mit den ursprünglichen
2,7%, die im Februar vorausgesagt wurden.
Auf Ebene der 35
Staaten, in denen die EBWE, tätig ist, schätzt die Finanzanstalt eine
Wirtschaftsstagnation für 2015. 2016 soll ein Wachstum von nur 1,4% folgen. Hinter
dieser Zahl stecken aber beträchtliche regionale Unterschiede. Die EBWE, die
sich im Besitz von 64 Ländern und zwei Zwischenregierungsorganisationen
befindet, unterstützt die Entwicklung der Marktwirtschaften und der Demokratie.
In den letzten Jahren begann die Institution ihre Aufmerksamkeit von dem
ehemaligen Sowjetblock auf Nordafrika und Länder wie die Türkei zu richten.
Seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit hat die EBWE rund sieben Milliarden euro in
rund 370 Vorhaben in Rumänien investiert. -
Prognosen des IWF zum Wirtschaftswachstum Rumäniens
Der Internationale Währungsfonds hat die Prognosen zur Entwicklung des BIP Rumäniens für dieses Jahr auf 2,7% nach oben revidiert. Das verlautet aus dem am Dienstag von der internationalen Finanzinstitution veröffentlichten Bericht. Im Herbst letzten Jahres hatte der IWF für 2015 ein Wachstum der rumänischen Wirtschaft um 2,4% vorausgesagt. Was das Jahr 2016 anbelangt, geht der IWF von einem Vorsprung von 2,9% aus, also über den von 2,5%, der im Oktober letzten Jahres vorausgesagt wurde.
Nach der Evaluierungsmission von Februar verfügte der Fonds über dieselben Zahlen. Dieser äußerte die Meinung, dass der Hauptfaktor für diese Entwicklung die Konsolidierung des Privatverbrauchs sei. Die besagte Konsolidierung soll vor dem Hintergrund der Steigerung des Reallohnes, der niedrigen Ölpreise und der niedrigen Zinsraten, die Rekordmindestwerte erreicht haben, erfolgen. Der IWF hat die Schätzungen bezüglich der Verbrauchsgüterpreise in Rumänien nach unten überarbeitet. Diese sollen 2015 um 1% steigen.
Die Prognosen aus dem Herbst gingen von einem Wachstum von 1,5% aus. Für 2016 sieht der IWF eine Steigerung der Konsumpreise um 2,4%, weniger als die im Herbst prognostizierte Steigerung von 2,9%. Eine ähnliche Situation gibt es im Falle des Leistungsbilanzdefizits. Die ursprünglichen Vorhersagen des IWF wurden nach unten revidiert, von 1,2% auf 1,1% für 2015 und von 1,8% auf 1,5% für 2016. Laut dem IWF bremste letztes Jahr die Wirtschaft auf Regionalebene und mehrere Länder verzeichneten Deflation. Die Währungspolitik müsste in Polen und Rumänien, vor dem Hintergrund einer niedrigen Inflationsprognose und des Phänomens der quantitativen Entspannung im Euroraum, gelockert bleiben“, so der IWF.
Unterdessen bestätigte die Finanzbewertungsagentur Standard&Poors (S&P) die Ratings Rumäniens für langfristige und kurzfristige Darlehen in ausländischer und in inländischer Währung bei BBB minus/A-3. Die zugehörige Perspektive ist stabil. Standard&Poors machte die Klarstellung, dass die Beibehaltung der Bewertungen Rumäniens durch den gemäßigten externen Verschuldungsgrad, vor dem Hintergrund der recht stabilen Wirtschaftswachstumsperspektiven gerechtfertigt sei.
Die Bewertungsagentur glaubt aber weiterhin, dass die Ratings Rumäniens von der schwachen Qualität der Regierungsführung, trotz der jungen Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung, eingeschränkt werden. Ein weiterer Nachteil sei das niedrige BIP pro Einwohner, verglichen mit anderen Ländern derselben Kategorie. Dieses beträgt 8.600 Dollar. Außerdem gebe es eine hohe Verschuldung im Privatbereich, auch wenn diese eine Abwärtstendenz befolgt, die die Währungspolitik beeinträchtigen kann. Die Wirtschaft Rumäniens wird im Zeitraum 2015-2018, im Schnitt ein Wachstum von rund 3% jährlich verzeichnen, antizipiert S&P.
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Rumänien erholt sich aus der Rezession
Rumänien hat sich aus der Rezession erholt und verzeichnet ein Wirtschaftswachstum von 1% im dritten Quartal, verglichen mit dem vorigen Quartal, nach zwei aufeinander folgenden Schrumpfungen. Dies verlautet aus den Herbstprognosen der Europäischen Kommission, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Laut Schätzungen wird Rumänien 2014 ein Wirtschaftswachstum von 2% verzeichnen, weniger aber als die zuvor vorausgesagten 2,5%. Der Einzelverbrauch und die Exporte waren die Hauptantriebe der Steigerung im 3.Quartal.
Die Investitionen gingen aber weiterhin zurück. Brüssel verweist außerdem darauf, dass Rumänien in der ersten Hälfte des Jahres 2014 eine Steigerung der Warenexporte verzeichnet und somit die Erwartungen um 12,8% übertroffen hat. Unterdessen sind die Importe um 10,6% gestiegen. Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Kommission, dass sich die Steigerung der Exporte verflüchtigt und diese 2015-2016 eher eine sinkende Tendenz aufweisen werden. Gleichzeitig wird die Steigerung der Importe jene der Exporte, vor dem Hintergrund der internen Nachfrage, überschreiten, warnte die EU-Kommission. Diese überarbeitete auch die Wirtschaftswachstumsprognose für 2015 von 2,6% herunter auf 2,4%.
Die Europäische Kommission schätzt außerdem, dass das Haushaltsdefizit Rumäniens dieses Jahr bis auf 2,1% des BIP sinken wird. 2015 wird der Prozess zur Haushaltskonsolidierung umgekehrt und somit soll das Haushaltsdefizit bis auf 2,8% steigen, wird die Regierung keine Fiskalmaßnahme treffen. Die Kommission behauptet, dass die Exekutive die Steuern erhöhen oder die Ausgaben herabsetzen muss, um die für 2015 vorausgesehene Einnahmensenkung auszugleichen. Diese ist auf die Senkung der Sozialbeiträge, der Maststeuer und der Verbrauchssteuern zurückzuführen.
Die Gemeinschaftsexekutive verweist darauf, dass die bukarester Behörden, bis zum Zeitpunkt der Erarbeitung der Herbstprognose, keinen Haushaltsentwurf für 2015 vorgelegt haben. Außerdem erinnert diese daran, dass das von der Regierung mit dem IWF und der EU-Kommission für das nächste Jahr ausgehandelte Haushaltsdefizit 1,4% des BIP beträgt.
Als Antwort behauptet der Gouverneur der Rumänischen Landesbank Mugur Isărescu, dass der Haushaltsüberschuss, den Rumänien in den ersten Monaten des Jahres verzeichnet hat, keine Steueranhebung oder Ausgabensenkung erfordern könnte. Er sagte außerdem, dass die Senkung der öffentlichen Investitionen, langfristig einen Vorteil darstellen könnte, falls diese aufgrund der Festigung der Finanzdisziplin erfolgt ist, das heißt durch die Eliminierung unrealistischer Vorhaben und der Korruption, auch wenn diese das kurzfristige Wirtschaftswachsum beeinträchtigt.
Unterdessen hat die Landesbank erneut die Währungspolitik um 0,25%, bis auf 2,75% jährlich herabgesetzt. Außerdem beschloss diese die Senkung der pflichtigen Mindestreserven in ausländischer Währung von 16% auf 14%. Allerdings hielt die Zentralbank an der Entscheidung fest, die pflichtigen Mindestreserven für Passiva in Lei bei 10% zu behalten.