Tag: Projekte

  • Bukarest und Chişinău suchen neue Kooperationsmöglichkeiten

    Die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine bestätigen erneut den Beschluss der prowestlichen Behörden der Republik Moldau, vom Weg zur EU-Integration nicht abzugehen. Ihre Zielstrebigkeit wurde belohnt. Knapp sechs Monate nachdem das EU-Assoziierungsabkommen mit dem rumänischsprachigen Land paraphiert wurde, haben die Brüsseler Behörden die Visumspflicht für moldauische Staasbürger aufgehoben. Ab 28. April dürfen moldauische Staatsbürger mit biometrischem Reisepass visafrei in die EU einreisen.



    Am Dienstag kamen der rumänische und der moldauische Premierminister Victor Ponta und Iurie Leancă in der Grenzstadt Sculeni zu Gesprächen zusammen. Rumänien werde auch weiterhin sein Nachbarland auf dem Weg zur EU-Integration unterstützen, bekräftigte erneut Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta. Chişinău nimmt sich vor, dieses Ziel im Jahr 2019 zu erreichen, wenn Rumänien erstmals die EU-Ratspräsidentschaft inne haben wird.



    Die Behörden in Bukarest und Chişinău müssen zudem neue Kooperationsmöglichkeiten im Sicherheitsbereich finden. Im Kontext der jüngsten Eskalation der Ukraine-Krise sei dies erforderlich, sagte der rumänische Premierminister Victor Ponta:



    “Derzeit wird die ganze Region mit einer bedeutenden Sicherheitskrise konfrontiert, die auf die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine und die Aggression auf der Krim zurückzuführen ist. An der nächsten Sitzung des Landesverteidigungsrates werde ich das Thema in den Vordergrund stellen. Wir müssen nach einer genauen Einschätzung der derzeitigen Situation zusammen mit allen Institutionen in Rumänien neue Kooperationsmöglichkeiten finden.”



    Der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă dankte seinerseits Rumänien für die konstante Unterstützung zur EU-Annäherung seines Landes. Ferner betonte er, es sei besonders wichtig, wenn die gemeinsamen Projekte im Infrastruktur- und Energiebereich zu Ende geführt werden. Iurie Leancă:



    “Sollten wir uns auf Gas- und Energieprojekte, auf den Brückenbau zwischen den beiden Staaten oder auf gemeinsame Projekte wie die Versorgung mit qualitativem Trinkwasser der Ortschaften um Ungheni beziehen, die mit Hilfe der bereits existierenden Infrastruktur auf dem rechten Ufer des Pruth oder der Wasserreinigungsstation im ostrumänischen Iaşi durchfgeführt werden, handelt es sich ohnehin um besonders wichtige Projekte, die zahlreiche Vorteile aufweisen.”



    Der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă kündigte zudem an, die Gaspipeline Iaşi-Ungheni soll am 27. August in Betrieb gesetzt werden. Die Leitung soll einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen bringen.

  • Jährliches Forum der Donauraumstaaten in Bukarest

    Jährliches Forum der Donauraumstaaten in Bukarest

    Die EU-Donauraumstrategie soll eine bessere Integration der EU-Staaten ermöglichen und die Westbalkanstaaten — die Ukraine und Republik Moldau an die EU näher bringen, lautet die offizielle Stellungnahme Rumäniens. Eine riesige Verantwortung und eine gute Gelegenheit, das Potential Rumäniens neue Projekte anzusto‎ßen, nochmals zu bestätigen, sagte Rumäniens Aussenminister Titus Corlăţean diese Woche in Bukarest bei dem zweiten Jährlichen Donau-Forum unter Leitung der Europäischen Kommission über die gemeinsame Donauraumstrategie. Die EU-Donauraumstrategie entstand April 2011 aus der Initiative Rumäniens und Österreichs.




    Aussenminister Titus Corlăţean: Es ist sehr wichtig nicht zu vergessen dass die Donauraumstrategie ziemlich neu ist, Rumänien und Österreich haben diese Strategie vorangetrieben und sie wurde infolgedessen Juni 2011 von der Europäischen Union angenommen. Nach harter Arbeit sind wir jetzt bereit, die Grundlagen neuer Projekte zu legen, die im Zeitraum 2014-2020 von der Europäischen Union finanziert werden sollen. Ab 1. Januar werden wir folglich Projekte fördern, die EU-Finanzierzung erhalten werden.”




    Innerhalb von zwei Jahren setzte die rumänisch-österreichische Strategie über 400 Projekte im Wert von insgesamt 49 Milliarden Euro auf. Es handelt sich um Projekte, die realen Bedürfnissen entgegenkommen. Im Zuge der EU-Donauraumstrategie sollen die Schiffbarkeit und die Wasserqualität des internationalen Flusses verbessert werden. Weitere Schwerpunkte der Strategie sind der Umweltschutz im Donauraum und die moderne Hafeninfrastruktur. Die letztere soll die besten Voraussetzungen für Handeln und Tourismus garantieren.




    Die neuen Vorschläge der 14 der EU-Strategie angeschlossenen Donauraumstaaten sehen zudem Projekte im Energie-und Transportbereich vor. Europa benötige eine gemeinsame Perspektive im Donauraum, erklärte Rumäniens Minsiterpräsident Victor Ponta. Die EU-Donauraumstrategie stelle eine au‎ßergewöhnliche Gelegenheit für die Donau-Anreinerstaaten dar, EU-Fonds abzuschöpfen und neue Projekte zusammen anzusto‎ßen.




    Premierminister Victor Ponta: Ich bin der Ansicht dass die Donau-Anreinerstaaten die EU-Strategie bereis angewendet haben und sie auch ferner anwenden können, um sich zusammen eine bessere Zukunft zu bauen. Jede Rivalität soll ausgeschlossen werden, die Grundlagen dieser gemeinsamen Zukunft sind die Grundlagen der Europäischen Union: die enge Partnerschaft, die gemeinsamen Interessen und Gelegenheiten.” Der EU-Kommissar für Regionalentwicklung Johannes Hahn plädierte ebenfalls in Bukarest für eine gemeinsame Aktion der Donau-Anreinerstaaten.