Tag: Prüfungen

  • Nachrichten 22.06.2021

    Nachrichten 22.06.2021

    In Israel und Rumänien wird der Opfer des Pogroms von 1941 in Iasi gedacht. Das weltweit einzigartige Museum des jüdischen Volkes an der Universität Tel Aviv war Gastgeber der Veranstaltung, die von der rumänischen Botschaft in Israel zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Pogroms organisiert wurde. Es war die erste Veranstaltung, an der der neue israelische Minister für die Diaspora, Nachman Shai, teilnahm. Rumäniens Botschafter in Israel, Radu Ioanid, zeigte Ausschnitte aus einem Dokumentarfilm von Forschern des Elie Wiesel Instituts für die Holocaust-Forschung in Bukarest. Das Pogrom in Iasi war eines der brutalsten in der Geschichte der Juden in Rumänien. Unter dem mit Hitler-Deutschland verbündete Regime von General Ion Antonescu wurden an den Tagen des Pogroms mehr als 13.000 Juden ermordet.



    Vertreter der Weltgesundheitsorganisation warnen, dass die Delta-Variante des Coronavirus, die in Indien aufgetreten ist, die bisher schnellste und stärkste ist. Sie führten aus, dass die Menschen mit Vorerkrankungen besonders an Orten mit niedrigen Impfraten gefährdet sind. Rumänische Experten betonen ebenfalls, dass die einzige Möglichkeit zur Verhinderung der Ausbreitung, darin besteht, so viele Menschen wie möglich zu immunisieren und die Anzahl der Tests zu erhöhen. In Rumänien gibt es 26 gemeldete Fälle der Delta-Variante im Zusammenhang mit Ausbrüchen, von denen indische Staatsangehörige betroffen waren.

    Am Dienstag wurden in Rumänien insgesamt 41 neue Infekte nach fast 18.000 Tests registriert. Nur vier Patienten starben in den letzten 24 Stunden, auf den Intensivstationen befinden sich noch 151 Personen. In die Todesstatistik wurde auch 70 ältere Fälle aufgenommen.



    Nur noch bis Dienstag können parlamentarische Parteien in Bukarest Vorschläge für die neue Ombudsperson einreichen – die Position ist frei, nachdem die Ombudsfrau Renate Weber abgesetzt wurde. Die Vorschläge sollen am Mittwoch in den Rechtsausschüssen diskutiert werden. Die gemeinsame Plenarsitzung zur Ernennung einer neuen Ombudsperson wird wahrscheinlich am Mittwoch einberufen werden. Die Vertreter der Koalition warfen Renate Weber vor, das Recht zugunsten der oppositionellen PSD zu beugen, während die Abgeordneten der Opposition gegen die Absetzung protestierten, die sie als öffentliche Hinrichtung bezeichneten. Die Sozialdemokraten haben die Absetzung Webers beim Verfassungsgericht angefochten. Die Instanz soll am 29. Juni über die Beschwerde der Sozialdemokraten beraten.



    In Rumänien sind mehr als 130.000 Absolventen der achten Klasse für die Nationale Lernstanderhebung registriert. Die Prüfung begann heute mit dem schriftlichen Test in rumänischer Sprache und Literatur. Am Donnerstag findet der Mathematiktest und am Freitag der Muttersprachentest statt. Die endgültigen Ergebnisse werden am 4. Juli bekannt gegeben. Der dabei erzielte Notendurchschnitt zählt zu 80 % bei der Aufnahme in die 9. Klasse.

    Auch in diesem Jahr finden die Prüfung unter Pandemiebedingungen statt. Es sind Ma‎ßnahmen zur Einhaltung von Abständen, Zugangswegen und Hygieneregeln erforderlich, und Schutzmasken sind vorgeschrieben.



    Sport: Österreich hat am Montagabend auf der National Arena in Bukarest in seinem letzten Spiel der Gruppe C bei der Euro 2020 die Ukraine besiegt und steht erstmals in einem Achtelfinale einer Fu‎ßball-Europameisterschaft. Ebenfalls am Montag siegte Holland 3:0-über Nord-Mazedonien in in Amsterdam und gewann so die Gruppe C. Bereits vor dem Anpfiff für das Achtelfinale qualifiziert, besiegte Belgiens Fu‎ßball-Nationalmannschaft in St. Petersburg in ihrem letzten Spiel der Gruppe B der Euro 2020-Endrunde Finnland mit 2:0. Auch Dänemarks Fu‎ßball-Nationalmannschaft qualifizierte sich für das Achtelfinale, nachdem sie am Montagabend in Kopenhagen in ihrem letzten Spiel der Gruppe B der Endrunde Russland mit 4:1 besiegte.



  • Fernunterricht wird fortgesetzt

    Fernunterricht wird fortgesetzt


    Die Winterferien sind vorbei und rund drei Millionen Schüler nehmen am Montag den Unterricht wieder auf, leider in Form von Fernunterricht, wie in den vorangegangenen Monaten auch. Seit März letzten Jahres gehen Schüler, mit Ausnahme von weniger als zwei Monaten, nicht mehr in die Schule. Wegen Corona findet der Unterricht derzeit im ganzen Land ausschlie‎ßlich online statt. Der Nationale Schülerrat forderte kürzlich die Entscheidung über die Wiederaufnahme des Unterrichts zu dezentralisieren, damit der Unterricht, in den Ortschaften, in denen die Infektionsrate unter 3 Promille liegt, wieder in den Schulen stattfinden kann.




    Vor kurzem wies der Rat darauf hin, dass Online-Unterricht anstrengend, ineffizient und auf lange Sicht völlig untragbar ist. Es gibt viele Kinder, insbesondere aus sozial schwachen Familien, die keinen Zugang zu Bildung haben, weil sie keine Computer oder Tablets bzw. keine Internetverbindung haben. Es bedarf auch eines Plans, um die nicht vermittelten Lehrinhalte wieder aufzuholen, damit die Lücken, die sich seit Beginn der Pandemie geöffnet haben, geschlossen werden können. Gleichzeitig möchte der Nationale Schülerrat, mit den Entscheidungsträgern auf zentraler Ebene über die Organisation der anstehenden nationalen Prüfungen diskutieren, damit rechtzeitig mehrere Pläne vorbereitet werden, um die Prüfungen reibungslos durchzuführen. Unterdessen kündigte das Bildungsministerium an, bis Ende dieses Monats zu entscheiden, ob die Kinder im zweiten Semester, das am 8. Februar beginnt, den Präsenzunterricht aufnehmen können oder den Fernunterricht werden fortsetzen müssen.




    Unterrichtsminister, Sorin Cîmpeanu, sagte, an vorderster Stelle stehe nicht nur das Datum der Wiederaufnahme des Unterrichts in den Schulen, sondern auch die Notwendigkeit die Lernrückstände durch Fernunterricht während der Pandemie auszugleichen. Sorin Cîmpeanu erklärte auch, dass er die Vorschläge von Schülern, Eltern und Lehrern berücksichtigen werde, aber je nach epidemiologischer Situation eine Entscheidung darüber treffen werde, wie der Unterricht fortgesetzt werden soll — in den Schulklassen oder online, von Zuhause. Ich möchte glauben, dass es möglich ist, die Schulen am 8. Februar wiederzueröffnen. Wir können kein weiteres Semester und keine ganze Generation verlieren“, betonte kürzlich der stellvertretende Ministerpräsident Kelemen Hunor, der den Plan einer stufenweisen und regionalen Schuleröffnung nicht ausschloss.

  • Könnten die Schulen am 8. Februar in Rumänien eröffnet werden?

    Könnten die Schulen am 8. Februar in Rumänien eröffnet werden?

    In Rumänien findet auch in den letzten drei Wochen dieses Semesters ausschlie‎ßlich Fernunterricht statt, wonach sich die Situation jedoch ändern könnte. Bildungsminister Sorin Câmpeanu erklärte kürzlich, dass Schulen und Kindergärten beginnend mit dem 8. Februar “in der einen oder anderen Form” wiedereröffnet werden. Zu Beginn seiner Amtszeit traf sich der Minister, am Donnerstag, mit Lehrern, Gewerkschaftsvertretern, Eltern und Studentenverbänden, um über aktuelle Fragen des rumänischen Bildungssystems zusprechen. Minister Câmpeanu räumte dabei ein, dass die Entscheidungen von der epidemiologischen Situation abhängen, und erklärte, dass alle Schulen eröffnet werden könnten oder nur diejenigen in den Gebieten, in denen die Kontaminationsrate niedrig ist.




    Vorrang haben Grundschulen und Kindergärten, welche die grö‎ßten Schwierigkeiten in Fernunterricht haben. Oberste Priorität haben die nationalen Prüfungen für die 8. und 12. Klasse. Der Bildungsminister betonte, dass er sich wünsche, dass die Simulationen für diese Schülergruppen auch in Schulen, also vor Ort, durchgeführt werden, selbstverständlich unter allen notwendigen Vorsichtsma‎ßnahmen, um die korrekte Bewertung der Online-Lernergebnisse der Schüler zu ermöglichen. Danach könnte eine Änderung des Lehrplans folgen, je nachdem, wie die Schüler die von den Lehrern online vermittelten Informationen aufgenommen haben. Er versprach, bis zum 15. Februar mit Angaben zu den Prüfungsinhalten der 8. und 12. Klasse sowie mit genauen Informationen zur Art und Weise, wie die Prüfungen stattfinden werden, zurückzukommen. Laut dem Bildungsminister sind die Probleme des Online-Unterrichts strukturell und nicht von den Umständen abhängig, relativierend sagte er, dass jedes Land ist mit solchen Problemen konfrontiert wird.




    Sorin Câmpeanu fügte hinzu, dass die Gesundheit von Lehrern und Schülern wichtig ist, aber genauso wichtig ist, die während des Fernunterrichts verloren gegangenen Informationen aufzuholen, da einige Schüler die Prüfungen für die nationale Bewertung und das Abitur ablegen werden. Derzeit ist die Schulaufsichtsbehörde damit beschäftigt, Listen mit den Lehrern aufzustellen, die gegen Corona geimpft werden möchten. Laut Umfragen sind weniger als die Hälfte der Lehrer bereit sich impfen zu lassen. Die Gewerkschaftsvertreter des Bildungswesens forderten eindringlich, Informations-Kampanien über die Impfung durchzuführen, wiesen jedoch eine Impfpflicht zurück. Die Elternvertreter verlangten ihrerseits eine Aufstockung des Haushalts für den Bildungsbereich.



    Câmpeanu erklärte des Weiteren, dass er vorhabe ein einziges integriertes nationales Registers für Diplome und Studienunterlagen einzuführen, das alle Schulabschlüsse, Bachelor-, Master- und Doktorgrade umfassen soll. Er betonte, dass es auf diese Weise einfacher sein wird, die Echtheit von Abschlüssen und Diplomen zu überprüfen und, dass damit auch das Plagiat im rumänischen Bildungssystem beseitigt wird. Die Vertreter der Stunden stimmten diesem Ansatz zu und forderten ihrerseits, eine landesweit einheitliche Plattform für die Einschreibung und Zulassung zum Hochschulunterricht. Die Bildung bleibe die Priorität dieser Regierung, versicherte der Bildungsminister.

  • Rumänisches Bildungswesen steht auf dem Prüfstand

    Rumänisches Bildungswesen steht auf dem Prüfstand

    Mit dem Gedanken, dass ein gesundes Bildungswesen zur Entwicklung der Gesellschaft beiträgt, als Ausgangspunkt, haben alle Bildungsminister der Reihe nach versucht, den magischen Algorithmus für diesen besonders empfindlichen Bereich mit riesigen Auswirkungen, zu finden, um es auf den richtigen Weg zu bringen. Seit über 20 Jahren ändert sich der Lehrplan von Jahr zu Jahr, es werden Fächer gestrichen, neue Fächer eingeführt, man versucht neue Ansätze, aber das Ergebnis ist weit von dem was man erwartet.



    Die häufigen Änderungen haben nur zu einem Unsicherheitsgefühl für die Schüler, Lehrer und Eltern beigetragen. Dieses Gefühl vertieft sich um die Prüfungen, derer Struktur in den letzten Jahren unzählige Male gändert wurde. Die jungsten Ergebnisse von der Simulation für die Sommerprüfungen der Schüler in der 8. Klasse haben gezeigt, dass die Siegerformel noch lange nicht gefunden wurde. Nur 44% der Teilnehmer haben Noten über 5 erhalten und somit die Prüfungen bestanden, im vergleich zu 50% 2015.



    Für Pessimisten ist eine Reform des rumänischen Bildungswesens fast unmöglich. Die Kritiker meinen, dass das Bildungswesen zu einem Netzwerk der Mängel geworden sei — die Lehrbücher seien schlecht, denn sie fokussieren sich auf unnützliche Informationen, die die Schüler langweilen, die Lehrer seine unausreichend ausgebildet, was eine direkte Konsequenz des schlechten Entlohungnsniveaus sei, und die angewandte Methode lie‎ße viel zu wünschen übrig, den die Kreativität sei nicht gefördert. Die Schüler beklagen sich weil sie zu viele Unterrichtsstunden, zu viele Fächer, zu schwere Schulranzen haben. Die Eltern sind gezwungen, kompetente Lehrer privat einzusetzen und zu bezahlen, denn sie sind über das Unterrichtsniveau in der Klasse unzufrieden.



    Die Situation ist aber nicht verallgemeinert. Beweis dafür stehen die bemerkenswerten Ergebnisse der rumänischen Schüler bei den internationalen Schülerolympiaden sowie die Gro‎ßzahl der Rumänen, die an den westlichen Universitäten angenommen werden. Doch das Ziel wäre, solche Fälle immer mehr aus Ausnahmen zur Regel zu machen. In einem Gespräch über die offenen Wunden des Bildungswesens nahm der Akademiker Solomon Marcus neulich Stellung bezüglich dessen Lage. Er wies darauf hin, dass In der Bildung nichts wichtiger sein kann, als dem Kind und dem Jugendlichen den Respekt gegenüber dem Menschenleben einzuflö‎ßen. Wir müssen ihn dazu bringen, so früh wie möglich zu begreifen, dass das menschliche Wesen das kostbarste auf diese Welt ist“.



    Über die Probleme des rumänischen Bildungswesens hat auch Landespräsident Klaus Iohannis gesprochen. Auch er hat eine neue Reform vorgeschlagen. Seiner Meinung nach, verfüge die Exekutive über alle notwendigen Hebel um einen Plan zu schmieden, wodruch man bis zum Herbst 2018, als man das Jahrhunderjubiläum des modernen Rumäniens feiern wird, es auch in den Schulen ein modernes Rumänien geben wird.