Tag: Pruth

  • Senatspräsident Ciucă in Chișinău: „Republik Moldau gehört zur europäischen Familie“

    Senatspräsident Ciucă in Chișinău: „Republik Moldau gehört zur europäischen Familie“

     

    Eines Tages werden Rumänien und die Republik Moldau gemeinsam zur großen europäischen Familie gehören. Dies war kurz gefasst die Botschaft, die Nicolae Ciucă, Präsident der Oberkammer des rumänischen Parlaments, in Chișinău verkündete. Ciucă traf mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu, und dem Präsidenten des Parlaments, Igor Grosu, zusammen. „Die Bürger der Republik Moldau wissen bereits, dass Rumänien ihr zuverlässigster Partner ist. Meine Gedanken sind auch bei den Hunderttausenden von moldauischen Bürgern, die in Rumänien leben und sich Sorgen um ihre Familien jenseits des [Grenzflusses] Pruth machen“, sagte Nicolae Ciucă. Der Platz der Republik Moldau sei in der Europäischen Union, und Rumänien bleibe ihr wichtigster Partner in diesem Bestreben. „Ich bin davon überzeugt, dass die europäische Idee erstrebenswerter, konkreter und greifbarer wird, wenn die moldauischen Institutionen die notwendigen Reformen in Schlüsselbereichen umsetzen“, fügte Ciucă hinzu. Er betonte, dass die Republik Moldau als ein unabhängiges und souveränes Land berechtigt sei, über ihr eigenes Schicksal selbstständig zu entscheiden.

    Beim Treffen mit Präsidentin Maia Sandu in Chișinău betonte der rumänische Spitzenpolitiker, dass der von Moskau gesteuerte hybride Krieg seine Ziele in der Republik Moldau nicht erreicht habe, und dies werde auch in Bukarest als eine sehr gute Nachricht bewertet. Maia Sandu erklärte ihrerseits, dass Rumänien der wichtigste politische und wirtschaftliche Partner der Republik Moldau sei. Das Staatsoberhaupt betonte die Bedeutung der Energieverbundprojekte zwischen den beiden Ländern – dazu gehöre der Ausbau der Freileitung Suceava-Bălți (Norden), die die Energieunabhängigkeit des Landes erhöhen wird. Gleichzeitig erörterten die beiden Politiker die Projekte zum Bau und zur Modernisierung und mehrerer Brücken über den Fluss Pruth, die zu einem flüssigeren grenzüberschreitenden Verkehr beitragen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ufern intensivieren und die Republik Moldau noch näher an Rumänien und die Europäische Union heranführen werden. Maia Sandu dankte Rumänien für die bedingungslose Hilfe, die es in den vergangenen Jahren geleistet hat, und wies darauf hin, dass die Behörden in Chișinău in hohem Maße auf das Know-how und den Beitrag Rumäniens zum europäischen Integrationsprozess angewiesen sind.

    Bei seinem Treffen mit dem moldauischen Parlamentspräsidenten Igor Grosu erörterte der rumänische Senatspräsident Fragen im Zusammenhang mit der Reformagenda, der interparlamentarischen Zusammenarbeit, der Energiekooperation und der Beschleunigung von Infrastrukturprojekten. Bei dieser Gelegenheit erinnerte Ciucă daran, dass Rumänien einen Teil des Gasverbrauchs des Nachbarlandes deckt. Angesichts der Energieerpressung, die die Russische Föderation als Waffe in ihren Beziehungen mit dem Rest Europas einsetzt, werden wir die Republik Moldau in dieser Hinsicht weiterhin unterstützen“, fügte Ciucă hinzu. Die beiden Parlamentspräsidenten sprachen auch über die Möglichkeiten einer Ausweitung der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Investitionen.

  • Rumäniens Präsident Traian Basescu besucht die Moldaurepublik

    Rumäniens Präsident Traian Basescu besucht die Moldaurepublik

    Der Besuch des rumänischen Staatschefs Traian Basescu in der Moldaurepublik am 17. Juli erfolgte 577 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung der moldauischen Hauptstadt Kischinew. In der Zwischenkriegszeit war Kischinew die zweitgrösste rumänische Stadt. Die Gespräche des rumänischen Präsidenten standen eigentlich unter dem Zeichen der brüderlichen Beziehung zwischen der Moldaurepublik und Rumänien. Das war der zweite Besuch Traian Basescus in Kischinew nachdem die Demokraten 2009 die Macht von den Kommunisten übernommen haben. Das eröffnete auch wieder den Weg zur europäischen Integration der Moldaurepublik.Traian Basescu:




    “Es ist ein Besuch, der in einem für die Zukunft der Moldaurepublik extrem wichtigen Moment erfolgt. Die Moldaurepublik bereitet sich auf den grössten Erfolg des Prozesses der Annäherung an die EU und zukünftigen EU-Integration, der vor vielen Jahren eingeleitet wurde. Damit ist die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU und des Freihandelsabkommens gemeint.”




    Die Unterzeichnung wird im November in Vilnius stattfinden. Rumäniens Präsident betonte, dass Bukarest weiter der Anwalt ohne Vorbehalte“ der Modaurepublik im Prozess der EU-Integration sein wird. Zugleich werde aber Rumänien die militärische Neutralität des Nachbarstaates einhalten. Traian Basescu fügte noch hinzu, die Moldaurepublik werde die EU-Beitrittsverhandlungen ohne das Problem der separatistischen Region Transnistrien zu lösen, nicht abschliessen können.




    Seinerseits hob der moldauische Präsident das Interesse der rumänischen Seite für die Asuweitung der bilateralen Beziehungen hervor. Nicolae Timofte:




    “Ich habe Präsident Basescu für diese wertvolle Unterstützung und für seine persönliche Verwicklung in Projekte die für die Moldaurepublik eine strategische Bedeutung haben: die EU-Integration, die Energiesicherheit und die Lösung des Transnistrien-Konflikts gedankt. ”




    Zu den Projekten zählen auch die Gaspipeline Iasi-Ungheni, drei Hochspannungs-Leitungen und zwei Brücken über den Pruth-Fluss, die zur Diversifizierung der Energiequellen der Moldaurepublik und Annäherung an die EU beitragen werden. Zudem müssen die Projekte im Bereich der Bildung erwähnt werden. Dieses Jahr wird Rumänien 6000 Stipendien den Schülern und Studenten in der Moldaurepublik anbieten. Eine Million rumänische Bücher wurden den Schulen und Bibliotheken in der Moldaurepublik gespendet. Zudem wird wieder der staatliche rumänische Fernsehsender im Nachbarland empfangen.

  • Ministerpräsident der Modaurepublik besucht Rumänien

    Ministerpräsident der Modaurepublik besucht Rumänien

    In Bukarest kam Iurie Leancă mit seinem rumänischen Amtskollegen Victor Ponta zusammen. Diesen hat er eingeladen, am 27. August an den Feierlichkeiten anlässlich des Unabhängigkeitstages der Moldaurepublik teilzunehmen. Die Moldaurepublik erklärte 1991 ihre Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Am selben Tag werden auch die Bauarbeiten an der Iasi-Ungheni-Gaspipeline beginnen. Günther Öttinger, EU-Energiekommissar wird ebenfalls anwesend sein.Iurie Leancă:



    Ich bin davon überzeugt, dass die von uns geführten Gespräche uns ermöglichen werden, am 27. August, wenn wir in Kischinew den Unabhängigkeitstag feiern, in der Anwesenheit des Ministerpräsidenten und des EU-Energiekommissars die Bauarbeiten an der Iasi-Ungheni-Gaspipeline zu starten.“



    Die neue Pipeline wird das moldauische Netz mit dem rumänischen Netz verbinden und wird der Moldaurepublik eine alternative Energiequelle bieten. Die beiden Ministerpräsidenten haben ferner über den Wiederaufbau einiger Brücken über den Pruth-Fluss, die im 2. Weltkrieg zerstört wurden, diskutiert. Dieses Thema soll weiter in einer gemeinsamen Sitzung der Regierungen in Kischinew und Rumänien besprochen werden.



    Die beiden Amtsträger Iurie Leanca und Victor Ponta haben zudem beschlossen, dass sich die Beziehung zwischen Rumänien und der Moldaurepublik auf konkrete Taten stützen muss und nicht nur auf freundliche Erklärungen. Etwa 65 % der Bevölkerung der Moldaurepublik ist rumänisch, ein Grossteil der jetzigen Moldaurepublik entspricht der rumänischen historischen Provinz Bessarabien. Beim Treffen hat der Chef der rumänischen Exekutive die Unterstützung Rumäniens für den EU-Beitritt der Moldaurepublik wieder beteuert. Victor Ponta:



    Das EU-Gipfeltreffen im Herbst in Vilnius wird ein extrem wichtiger Moment sein. Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidungen der EU bei diesem Gipfel die besten für die Moldaurepublik sein werden.“



    Beim EU-Treffen in der litauischen Hauptstadt erwartet die Moldaurepublik den Abschluss des Assoziierungsabkommens mit der EU. Zudem soll eine neue Etappe der Aufhebung der EU-Visumspflicht für moldaische Bürger eingeleitet werden. Den beiden Ministerpräsidenten zufolge waren die Gespräche in Bukarest pragmatisch. Es gibt gemeinsame Standpunkte, die weiter die Grundlage der Beziehungen zwischen den beiden Staaten darstellen werden.