Tag: Putschversuch

  • Nachrichten 02.08.2016

    Nachrichten 02.08.2016

    Das rumänische Königshaus hat mitgeteilt, dass Königin Anna von Rumänien am 13. August im Kloster Curtea de Arges zur Ruhe gelegt werden soll. Sie war am Montag im Alter von 92 Jahren in der Schweiz nach schwerer Krankheit gestorben. Anna von Bourbon-Parma hatte 1948 den damals bereits abgedankten König Michael von Rumänien geehelicht. Präsident Klaus Iohannis würdigte Königin Anna als Sinnbild der Weisheit, Würde und Moral. Sie habe König Michael im bitteren Exil beigestanden und sich anschließend für das Wohl Rumäniens eingesetzt, so der Präsident. Kondoliert haben auch Premierminister Dacian Cioloş und der orthodoxe Patriarch Daniel sowie Spitzenpolitiker aus allen Parteien. Mehr zu diesem Thema nach den Nachrichten.



    Der 2. August ist der Tag des Gedenkens an den Völkermord an den Roma im zweiten Weltkrieg. An der Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts in Bukarest und im Nationalen Palast der Offiziere fanden Veranstaltungen statt. Vertreter der rumänischen Präsidentschaft, Mitglieder der Regierung und mehrerer Nichtregierungsorganisationen wohnten den Gedenkveranstaltungen bei. Am 2. August 1944 waren im Konzentrationslager Auschwitz drei Tausend Roma ermordert worden.



    Die Devisenreserven der rumänischen Zentralbank haben Ende Juli 32,6 Milliarden Euro erreicht – 930 Millionen Euro mehr als zum Ende des Vormonats, teilte die Bank mit. Der Input lag bei 1,1 Milliarden Euro, dazu beigetragen haben Überweisungen auf das Konto der Europäischen Kommission sowie Zahlungen nach den neuen Vorgaben für Mindestrisikorücklagen der Geschäftsbanken. Die Goldreserven hielten sich bei 103,7 Tonnen, also 4 Milliarden Euro.



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cretu, hat ihre Besorgnis über den langsamen Start Rumäniens bei der praktischen Umsetzung von EU-Projekten geäußert. Von den EU-Fonds für die Zeitspanne 2014-2020 habe Rumänien bis jetzt nichts verwendet, die Abschöpfungsrate liege bei 0%, so Cretu. Nach Polen und Italien erhält Rumänien die drittgrößten EU-Fonds für langanhaltende Städteentwicklung. Die rumänische Regierung hat beschlossen, dass 20% der für die laufende Zeitspanne zugewiesenen EU-Fonds von den Kommunalpolitikern direkt verwaltet werden. 39 Kreishauptstädte werden einen Großteil der EU-Fonds für eine langanhaltende Städteentwicklung direkt verwalten, und somit eine wichtige Rolle bei der Implementierung der Kohäsionspolitik spielen.



    Der türkische Premierminister Binali Yildirim und sein Stellvertreter, Numan Kurtulmuş, haben zum ersten Mal mögliche Fehler bei der Säuberung nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli eingeräumt. Zurzeit werden die Entlassungen der letzten zwei Wochen überprüft, einige der Betroffenen seien Opfer fehlerhafter Verfahren gewesen, hieß es. Rund 60.000 Angehörige der Streikräfte und des öffentlichen Dienstes sowie Journalisten wurden nach dem Putschversuch verhaftet, entlassen oder vom Dienst suspendiert.



    Die Vorbereitungen für das größte Festival für elektronische Musik in Rumänien laufen auf Hochtouren: die diesjährige Ausgabe von Untold beginnt am 4. August in Cluj. Fünf der weltbesten DJs legen bei Untold auf – darunter Armin van Buuren, Tiesto, Afrojack und Hardwell. Zudem sollen 150 internationale Bands und Musiker auftreten: Faithless, Scooter, Parov Stelar oder James Arthur sind nur einige von ihnen. Untold startete als Festival letztes Jahr und wurde beim Wettbewerb der Fachveranstaltungen im holländischen Groningen als bestes seiner Klasse gekürt.



    Rumäniens Fußballmeister und Vizemeister, Astra Giurgiu bzw. Steaua Bukarest treten am Mittwoch die entscheidenen Partien in der dritten Vorrunde der Champions League an. Astra Giurgiu spielt auswärts gegen den FC Kopenhagen, nachdem das Hinspiel 1-1 endete. Steaua begegnet in Bukarest Sparta Prag. Die beiden hatten sich in Prag 1-1 getrennt. In der Europa League haben die rumänischen Mannschaften von Pandurii Târgu-Jiu und Viitorul Constanta kaum Aussichten auf ein Weiterkommen. Pandurii verlor 1-3 gegen Maccabi Tel Aviv, Viitorul 0-5 gegen Gent aus Belgien.

  • Nachrichten 29.07.2016

    Nachrichten 29.07.2016

    Der stellvertretende rumänische Notenbankchef, Bogdan Olteanu, ist unter Verdacht auf Korruption festgenommen worden. Ihm wird Einflußnahme vorgeworfen; laut Ermittlern soll er 2008 als Vorsitzender der Abgeordnetenkammer seitens der National-Liberalen Partei eine Million Euro von einem Geschäftsmann gefordert und auch erhalten haben. Als Gegenleistung sollte Olteanu seine Einfluss geltend machen, damit eine bestimmte Person zum Gouverneur des Donaudeltas ernannt wird – der Betreffende wurde in der Tat im September 2008 zum Gouverneur des Donaudelta Biosphärenreservats ernannt, so die Antikorruptionsbehörde, die in diesem Fall auch weitere Strafermittlungen führt. Bogdan Olteanu ist seit 1991 Mitglied der National-Liberalen Partei; zur Notenbank kam er 2009. Am Montag wird er sein Amt niederlegen, ließ er seinen Verteidiger mitteilen.



    Der frühere Chef des Kreisrates von Constanta, Nicusor Constantinescu, ist am Freitag erstinstanzlich zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Verfahren, in dem weitere 18 Personen angeklagt sind, wurden ihm Amtsmissbrauch, Geldwäsche und Gründung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Er habe unrechtmäßig über fünf Millionen Euro an dem Kreisrat nachgeordneten Behörden ausgezahlt. Das Verfahren ist das dritte, das gegen Constantinescu läuft. Er sitzt im Moment eine Haftstrafe von fünf Jahren wegen Korruptionsstraftaten ab.



    Der für die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei zuständige EU-Kommissar, Johannes Hahn, hat Ankara in Bezug auf den Umgang mit den Verdächtigen nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli gewarnt. Rund 18.000 Menschen sind bislang von den türkischen Behörden verhaftet worden. Auch wurden Schulen, Universitäten und Medien geschlossen. Sollten Zweifel über eine rechtswidrige Behandlung bestehen, würde es Konsquenzen geben, mahnte Hahn. Er bestätigte jedoch, dass das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei funktioniere, die Migrantenzahl sei rückgängig.



    Papst Franziskus hat am Freitag das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz in Polen besucht und in stiller Trauer den Opfern der Nazis gedacht. Der Papst traf mehrere Holocaust-Überlebende und zündete an der sogenannten Todeswand, an der Menschen erschossen wurden, eine Kerze an. Er betete auch in der Todeszelle des Franziskanermönchs Maximilian Kolbe, der vor 75 Jahren in Auschwitz ermordet wurde. Franziskus ist nach Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. der dritte Papst, der das Vernichtungslager im Süden Polens besucht.



    Hillary Clinton hat auf dem Parteitag der Demokraten die Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin akzeptiert. In ihrer Rede distanzierte sie sich klar von ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump, den sie als Spalter darstellte. Trump biete keinen echten Wandel, sondern nur leere Versprechen. Dagegen setzte die Ex-Außenministerin ein Kontrastprogramm. Sie kündigte eine Einwanderungsreform an, höhere Steuern für Superreiche und Großkonzerne sowie das größte Investitionsprogramm seit dem Zweiten Weltkrieg zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Sie plädierte auch für schärfere Waffengesetze und bekannte sich zum Umweltschutz und zur Nato. Trump hatte vor einer Woche auf dem Parteitag der Republikaner ein düsteres Bild der USA gezeichnet und dabei Kriminalität, Terrorismus und eine marode Wirtschaft ins Zentrum seiner Nominierungsrede gerückt. Clinton setzte dagegen auf Zuversicht. Mit der Nominierung der beiden Kandidaten tritt der Wahlkampf in seine heiße Phase ein.

  • Die Woche 18.07 – 22.07.2016 im Rückblick

    Die Woche 18.07 – 22.07.2016 im Rückblick

    Ein Rumäne wurde beim Terroranschlag am 14. Juli in Nizza getötet



    Ein Rumäne ist beim Terroranschlag am 14. Juli in Nizza ums Leben gekommen. Der Tod des rumänischen Bürgers wurde am Dienstag, den 19. Juli, von den französischen Behörden bestätigt. Die Ehefrau und das Kind des verstorbenen Rumänen befinden sich in zwei Krankenhäusern in Nizza. Ihr Zustand ist stabil. Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Dienstag der Familie des Rumänen, der beim Terrorangriff starb, ein Kondolenzschreiben geschickt. Nichts könne solche grausame Anschläge rechtfertigen, so Iohannis. Auch Ministerpräsident Dacian Ciolos äußerte sein Beileid. Das rumänische Außenministerium hat sein tiefes Mitgefühl für den Tod des rumänischen Bürgers beim Terroranschlag von Nizza ausgesprochen. Die diplomatische Vertretung sowie der Ehrenkonsul Rumäniens in Marseille gewähren derzeit der Familie des Opfers ihre volle Unterstützung. Der Terroranschlag, der am 14. Juli in Nizza stattfand, forderte 84 Todesopfer. 200 Menschen wurden verletzt, unter ihnen 4 Rumänen.



    Rumänien reagiert auf die Situation nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei



    Die Türkei ist ein Schlüsselpartner für Rumänien und die Europäische Union, und daher sei Stabilität in diesem Land erforderlich. Dies erklärte am Mittwoch der rumänische Premierminister, Dacian Ciolos. Nach dem Schock des gescheiterten Putschversuches sei es nun wichtig, dass die Türkei zur verfassungsmäßigen Ordnung, zur Achtung der Prinzipien des Rechtsstaates und der Menschenrechte zurückkehrt, sagte er. Das seien Werte, die wir alle innerhalb der EU teilen, und Rumänien sei davon überzeugt, dass in Anbetracht der guten Beziehungen zur Europäischen Union, die Türkei diese Werte auch weiterhin teilt, so der rumänische Premierminister.



    Die rumänische Landesstrategie zur Korruptionsbekämpfung für die kommenden fünf Jahre steht zur öffentlichen Debatte



    In Rumänien wurde am Dienstag die Landesstrategie zur Korruptionsbekämpfung für die kommenden fünf Jahre zur öffentlichen Debatte gestellt. Die rumänische Justizministerin, Raluca Prună, sagte, die Strategie schlage einen Paradigmenwechsel vor, mit besonderer Betonung der Prävention und Erziehung. Mit diesem Anlaß sagte Ministerpräsident Dacian Cioloş, dass die Korruption tödlich sei. Die Änderung der Gesetze und eine gute Funktion der Justiz seien nicht genug, um die Korruption zu beseitigen, die in einigen Fällen nachweislich auch tötet, so Cioloş. Die Gesundheit, das Bildungswesen, die öffentliche Sicherheit sind wichtige Bereiche der rumänischen Gesellschaft, die von Korruptionsfällen am stärksten betroffen wurden. Eine Lösung zu diesem Problem sei eine Einstellungsänderung der Bürger, sagte noch Dacian Cioloş. Im Gegenfall würde kein Regierungsbeschluss seine Wirkung zeigen, sagte noch der Leiter der Exekutive. Anlässlich der Lancierung der besagten Strategie, sprach der Premierminister auch über die Integrität der Geschäftswelt, über die Umsetzung eines Führungsstils, der nicht bedeutet ausländische Manager anzuwerben, weil die Rumänen unfähig seien. Ein neuer Stil setze voraus, so Dacian Cioloş, transparent und objektiv verantwortungsbewusste Manager anzuwerben und gleichzeitig Lösungen zu finden, um künftige Manager auszubilden, die sowohl dem Staatseigentum als auch dem Privateigentum gegenüber Verantwortung zeigen. Die Antikorruptionsstrategie für die kommenden fünf Jahre steht unter öffentlicher Debatte und soll im Rahmen der Regierungssitzung von 10. August verabschiedet werden.



    Das rumänische Verfassungsgericht erklärte die Sonderrenten für Kommunalpolitiker zum zweiten Mal für verfassungswidrig



    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Mittwoch entschieden, dass das Sondergesetz über die Renten der Kommunalpolitiker verfassungswidrig ist, und somit zum zweiten Mal der Bukarester Regierung Recht gegeben. In Februar hatte die Exekutive das Verfassungsgericht angerufen und beanstandet, dass die Sonderrenten für Kommunalpolitiker den Haushalt stark belasten, nämlich mit umg. etwa 90 Millionen Euro im Jahr. Bereits in Dezember 2015 hatte die Regierung in einer ersten Verfassungsbeschwerde gerügt, dass das Gesetz durch die Einführung von Privilegien etliche Verfassungsartikel verletze. Außerdem hatte die Regierung die rückwirkende Gewährung von Zahlungsansprüchen angefochten und auf den Mangel an Haushaltsressourcen hingewiesen. Die über 16.000 möglichen Nutznießer – Bürgermeister, Vizebürgermeister, sowie Vorsitzende und Vizevorsitzende der Kreisräte – hätten Sonderrenten zwischen monatlich umgerechnet 350 und 1.500 Euro im Monat kassieren sollen.



    Rumänien beteiligte sich am Treffen der Globalen Anti-ISIS-Koalition



    Im Jahr 2016 beteiligt sich Rumänien mit 50 Militärs an der globalen Anti-ISIS-Koalition, die von den USA koordiniert wird. Die rumänischen Soldaten werden irakische Sicherheitskräfte ausbilden und beraten. Dies erklärte der rumänische Verteidigungsminister, Mihnea Motoc, beim Treffen der Globalen Anti-Isis-Koalition in Washington. Ferner bekrftigte Motoc die Unterstützung Rumäniens für die Aktionen der internationalen Gemeinschaft zum Sichern der territorialen Integrität und der Souveränität Iraks innerhalb seiner international anerkannten Grenzen.



    Der legendäre Schauspieler Radu Beligan ist im Alter von 97 Jahren gestorben



    In Rumänien ist mit Radu Beligan eine große Theaterlegende gestorben – er verstarb am Mittwoch in einem Bukarester Krankenhaus im Alter von 97 Jahren. Am 15. Dezember 2013 wurde er ins Guiness Buch der Rekorde als langlebigster aktiver Bühnenschauspieler aufgenommen. Zwischen 1969 und 1990 war Beligan Intendant des Bukarester Nationaltheaters. Im Jahr 2002 wurde er als erster rumänischer Schauspieler mit der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet.

  • Nachrichten 19.07.2016

    Nachrichten 19.07.2016

    Bukarest: Der Kampf gegen Korruption beschränkt sich nicht auf die öffentlichen Institutionen, sondern liegt in der Verantwortung jedes Rumänen, hat der Premier Dacian Ciolos erklärt; am Dienstag stellte der rumänische Regierungschef die Nationale Strategie des Kampfs gegen Korruption vor, deren Umsetzung nicht wahlfrei sei, so Dacian Ciolos. Sollte Rumänien die Strategie wirksam umsetzen, könnte Bukarest nicht mehr unter EU-Aufsicht bleiben, sagte der rumänische Ministerpräsident, indem er auf den europäischen Kooperations-und Überprüfungsmechanismus hinwies. Diese Strategie könnte den klaren Beweis liefern, dass Bukarest die EU-Aufsicht nicht mehr brauche. Die Nationale Strategie zum Kampf gegen Korruption ist ein langfristiges Instrument, das den rumänischen Behörden einen Handelsplan zum Zweck der Förderung der Integrität und eines guten Managements in jeder öffentlichen Institution zur Verfügung stellt.



    Bukarest: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Dienstag der Familie des Rumänen, der beim Terrorangriff in Nizza ums Leben kam, ein Kondolenzschreiben geschickt. Nichts könne solche grausame Anschläge rechtfertigen, so Iohannis. Auch Ministerpräsident Dacian Ciolos äu‎ßerte sein Beileid und präzisierte, dass die Ehefrau und das Kind des gestorbenen Rumänen sich in zwei Krankenhäusern in Nizza befinden. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, so Ciolos. Das rumänische Au‎ßenministerium hat sein tiefes Mitgefühl für den Tod des rumänischen Bürgers beim Terroranschlag von Nizza ausgesprochen. Die diplomatische Vertretung sowie der Ehrenkonsul Rumäniens in Marseille gewähren derzeit der Familie des Opfers ihre volle Unterstützung. Im Bukarester Au‎ßenministerium funktioniert ein Krisenstab, der in direkter und permanenter Verbindung mit den französischen Behörden steht. Der Terroranschlag, der am 14. Juli in Nizza stattfand, forderte 84 Todesopfer. 200 Menschen wurden verletzt, unter ihnen 4 Rumänen.



    Bukarest: Die Terroranschläge, die in letzter Zeit die Europäische Union erschüttert haben beweisen nach wie vor, dass die Verstärkung der europäischen Sicherheit auf interner und externer Ebene ein Bedürfnis sei, hat der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comanescu am Montag beim EU-Au‎ßenministertreffen in Brüssel erklärt. Ferner bekräftigte Comanescu, dass Rumänien einen wichtigen Beitrag zur Verstärkung der Sicherheit in der EU leiste. Lazar Comănescu sprach anschlie‎ßend den Familien der Opfer von Nizza sein Beileid aus und bedankte sich bei den französischen Behörden dafür, dass sie die Suche der infolge des Terroranschlags als vermisst gemeldeten Rumänen unterstützt haben. Bezüglich der aktuellen Lage in Ankara betonte der rumänische Aussenminister die wichtige Rolle, die die Türkei als NATO-Land und Schlüsselpartner der Europäischen Union spielt. Ankara müsse die demokratischen Institutionen und die Menschenrechte beachten, sagte ferner der rumänische Au‎ßenminister.



    Ankara: Ungeachtet der scharfen internationalen Kritik ist die Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei für Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht vom Tisch. “Es gibt das eindeutige Verbrechen des Verrats”, sagte Erdogan einem Übersetzer zufolge auf die Frage nach einer möglichen Wiedereinführung der Todesstrafe für die mutma‎ßlichen Hintermänner des Putschversuches. “Aber natürlich bedarf es einer Parlamentsentscheidung, damit sie als Verfassungsma‎ßnahme in Kraft treten kann”, sagte er in seinem ersten Interview seit dem gescheiterten Umsturzversuch. Die Europäische Union erklärte, dass eine Wiedereinführung der Todesstrafe das Ende der EU-Beitrittsgespräche bedeuten würde. Auch der Europarat warnte die Türkei vor einer Rückkehr zur Todesstrafe. Die Vereinigten Staaten betonten, dass die Behörden in Ankara mit der Bestrafung der Hintermänner des Putschversuches nicht zu weit gehen sollte. Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei hat das Bildungsministerium mehr als 15.000 Beamte vom Dienst suspendiert. Insgesamt 15.200 Staatsbedienstete aus dem Bildungsbereich würden verdächtigt, Verbindungen zur Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen zu haben, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Gegen sie werde nun ermittelt. Der türkische Hochschulrat forderte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu zudem die Rektoren aller staatlichen und privaten Universitäten zum Rücktritt auf. Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht in Gülen den Drahtzieher des gescheiterten Putsches vom Wochenende. Er verlangt von den USA die Auslieferung des mit ihm verfeindeten Klerikers. AFP

  • Nachrichten 17.07.2016

    Nachrichten 17.07.2016

    Ankara: Die Türkei ist ein strategischer Partner Rumäniens und ein wichtiger Verbündeter im Rahmen der Nato. Die Stabilität des Landes und die Wahrung der Demokratie und ihrer Institutionen sind daher wichtig für die regionale, europäische und internationale Sicherheit. Dies hat der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei erklärt, der mehr als 300 Tote forderte. Laut den rumänischen Behörden befinden sich keine rumänischen Staatsbürger unter den Opfern. Die rumänische Botschaft und die rumänischen Konsulate in der Türkei unterstützen die etwa 10.000 rumänischen Urlauber bei ihrer Rückkehr in die Heimat. Bislang wurden mit Hilfe des Auswärtigen Amtes bereits zwei Sonderflüge für rumänische Staatsbürger auf der Route Istanbul-Bukarest getätigt. Die Situation in der Türkei scheint sich zu normalisieren. Alle Grenzübergänge sind offen und die Reisebeschränkungen sind aufgehoben worden. Die türkische Botschaft in Bukarest lie‎ß verlautbaren, dass sämtliche Institutionen des Staates funkftionsfähig seien. Der türkische Staatschef Recep Erdoğan forderte indessen die USA auf, den Prediger Fetullah Gülen an die Türkei auszuliefern. Erdogan beschuldigt den in den USA lebenden Geistlichen, für den versuchten Militärstreich verantwortlich zu sein. Washington bot seine Kooperation an, verlangte allerdings Beweise für die Beschuldigungen, die Erdoğan gegenüber Gülen erhebt. Etwa 6.000 Personen, darunter viele Generale, Richter und Staatsanwälte, sind in der Türkei wegen mutma‎ßlicher Beteiligung am Putschversuch festgenommen worden. Aus Ankara verlautete es, man ziehe die Wiedereinführung der Todesstrafe in Erwägung, nachdem sie vor 10 Jahren abgeschafft worden war.



    Paris: Ein rumänischer Staatsangehöriger wird nach dem Terroranschlag von Donnerstag in Nizza vermisst. Der Mann war zusammen mit Ehefrau und Kind im Urlaub an der Côte d’Azur. Die Frau und das Kind wurden im Attentat verletzt und in Krankenhäusern behandelt. Vom Mann fehlt seitdem jede Spur. Das Auswärtige Amt in Bukarest bemüht sich weiterhin um das Schicksal des Mannes. Premierminister Dacian Cioloş hat mit seinem frazösischen Amtskollegen Manuel Valls telefoniert. Der französische Premier versicherte, dass die französischen Behörden alles in ihrer Macht stehende tun, um den verschollenen Mann zu finden. In Frankreich wird indessen der zweite Nationaltrauertag begangen. Im Attentat am französischen Nationalfeiertag in Nizza wurden 84 Menschen getötet. Die Terrororganisation Islamischer Staat hat sich zum Anschlag bekannt. Sieben Personen aus dem Umkreis des tunesischstämmigen Attentäters sind festgenommen worden. Dem französischen Innenminister Bernard Cazeneuve zufolge handle es sich bei dem Attentäter um einen äu‎ßerst schnell radikalisierten Islamisten. Der Anschlag zeige eine neue Intensität des Terrors, was die Bekämpfung des Terrorismus noch komplexer mache, so Cazeneuve.



    Sport: Simona Halep (Nummer 5 auf der Weltrangliste) hat am Sonntag das Finale des Tennisturniers BRD Bucharest Open gewonnen. In einem Spiel, das nur 47 Minuten dauerte, besiegte sie in zwei Sätzen mit zweimal 6-0 die Lettin Anastasija Sevastova (Nummer 66 auf der Liste der WTA). Somit gewinnt Halep nach 2014 zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Bukarester Trophäe. Die 24-jährige Halep heimst dadurch auch ihren 13. Titel ein. Im Herrentennis im Davis Cup gibt es hingegen keine guten Nachrichten für Rumänien. Spanien gewann im nordwestrumänischen Klausenburg auch die zweite Runde der 1. Gruppe und der Endpunktestand war Spanien gegen Rumänien 4-1. Die beiden letzten Spiele verloren die rumänischen Tennisspieler. Florin Mergea unterlag Roberto Bautista mit 4-6, 3-6, 2-6 und Adrian Ungur wurde von Pablo Carreno Busta mit 6-3, 7-6 besiegt.



    Wetter: In den kommenden 24 Stunden bleibt es im Norden, Nordosten sowie in der Landesmitte und im Hochland unbeständig mit bewölktem Himmel, Regenschauern und Gewittern. Im Gebirge kommt es zu massiven Regenfällen mit bis zu 25 l/qm und vereinzelt auch Hagel. Im restlichen Land nur vorübergehend bewölkt und schwacher Regen. In der Nacht auf Montag fallen die Temperaturen auf 12 bis 19 Grad, Tageshöchstwerte am morgigen Montag 19 bis 30 Grad Celsius.

  • Nachrichten 16.07.2016

    Nachrichten 16.07.2016

    Ankara: Nach dem gescheiterten Putschversuch von Freitagnacht in der Türkei scheint sich der Alltag wieder zu normalisieren. Die Aktivität der Grenzübergänge ist wieder aufgenommen und die Reisebeschränkungen sind wieder aufgehoben worden. Nach einer Verlautbarung der türkischen Botschaft in Bukarest seien alle staatlichen Institutionen in der Türkei funktionsfähig. Etwa 1.500 türkische Militärs waren im Zusammenhang mit dem Putschversuch festgenommen worden. Die EU und die USA haben ihre Unterstützung für die amtierende türkische Regierung zum Ausdruck gebracht.



    Paris: Nach dem Attentat von Donnerstagabend in Nizza hat Frankreich die Nationaltrauer ausgerufen. Bei dem Anschlag kamen 84 Menschen ums Leben und über 100 wurden verletzt, darunter auch zwei Rumänen. Weitere drei rumänische Staatsbürger gelten als vermisst; die französischen und rumänischen Behörden ermitteln noch. Die französische Presse berichtet, die Terrororganisation Islamischer Staat habe sich zum Attentat bekannt. Ein französischer Staatsbürger tunesischer Abstammung ist mit einem 25 Tonnen schweren Laster in eine Menschenmenge gerast, die einem Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags beiwohnte. Der UN-Sicherheitsrat bezeichnete den Anschlag in Frankreich als barbarischen Akt und der US-Präsident Barack Obama brachte seine Solidarität mit dem Land zum Ausdruck, das er als ältesten Verbündeten der Vereinigten Staaten bezeichnete. Auch der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis brachte seine Anteilnahme zum Ausdruck und kondolierte den Angehörigen der Opfer. Der Terror, der Angst und Verzweiflung zu verbreiten versuche, werde Europas Gesinnung und den Kampf um Werte wie Freiheit und Demokratie nicht beeinträchtigen, so die Botschaft des rumänischen Präsidenten.



    Sport — Das Tennisspiel Rumänien gegen Spanien im Davis Cup geht heute im nordwestrumänischen Klausenburg mit einem Doppel in die zweite Runde. Das Duo Horia Tecău/Florin Mergea tritt gegen Marc Lopez/Pablo Carreno an. Zurzeit führt Spanien mit 2-0. In den bisherigen Spielen am Freitag unterlag Marius Copil mit 2-3 dem Spanier Feliciano Lopez (Nummer 20 auf der Weltrangliste), während Adrian Ungur 0-3 gegenüber Roberto Bautista verlor. Am Sonntag stehen die letzten Spiele an, und zwar Copil gegen Bautista bzw. Ungur gegen Lopez. Und im Damentennis hat Simona Halep, die Nummer 5 auf der Weltrangliste, die Montenegrinerin Danka Kovinić im Viertelfinale des BRD Bucharest Open“ Turniers besiegt und sich damit fürs Halbfinale qualifiziert. Das Bukarester Turnier ist mit Preisen von insgesamt 250.000 Dollar dotiert.



    Wetter — Im Westen und im Gebirge unbeständig mit Regenschauern, Gewitter und vereinzelt auch Hagel. In den restlichen Landesteilen ist es sommerlich warm, im Süden und Südosten herrscht sogar extreme Hitze mit Temperaturen von bis zu 37 Grad und einem Hitzefeuchtigkeitsindex von über 80 Punkten. In mehreren Landkreisen im Westen, Südwesten, Nordwesten und in der Landesmitte wurden Unwetterwarnungen erlassen. In Bukarest wurden Sonntagmittag 28 Grad Celsius gemessen.