Tag: QSL-Karten

  • Funkbriefkasten, 15.10.2023

    Funkbriefkasten, 15.10.2023


    Zu Beginn möchte ich Sie auf unseren Hörertag hinweisen, der am Sonntag, dem 5. November 2023 stattfinden wird.



    Das aktuelle Thema ist der Klimawandel. In der diesjährigen Ausgabe fragen wir Sie, ob und wie sich der Klimawandel auf Sie ausgewirkt hat. Welche Schritte sollten unternommen werden, um die Bemühungen zur Verringerung der Treibhausgase zu beschleunigen? Wie kann jeder einzelne von uns dazu beitragen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren? Ist Bildung ein nützliches Werkzeug, um den Klimawandel wirksamer zu bekämpfen? Brauchen wir mehr Plattformen für Diskussionen über den Klimawandel? Was sind die zentralen Funktionen der Medien in diesem Kontext?



    Ihre Beiträge können Sie uns per E-Mail an germ@rri.ro, auf Facebook oder direkt als Kommentar zu dem Artikel auf der Website www.rri.ro schicken. Sie können aber auch ihren Beitrag auf ihr Handy einsprechen und über WhatsApp unter +40744312650 versenden.




    In den vergangenen Monaten erkundigten sich viele Hörer nach unseren diesjährigen QSL-Karten. Stellvertretend für alle ein Zitat aus der E-Mail unseres Hörers Helmut Matt in Herbholzheim:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,


    ich habe in den vergangenen Tagen recht regelmäßig die deutschen Sendungen aus Bukarest gehört – und zugleich die Einzelheiten notiert. So kann ich heute gleich neun Empfangsberichte senden. Falls es möglich ist, wäre es sehr nett, wenn Sie für die vielen Berichte je eine QSL-Karte von Januar bis August bestätigen würden – falls es mal wieder QSL-Karten geben sollte.



    Nach derzeitigem Stand werden wir dieses Jahr nur Online-Karten haben. Leider ist für die Herstellung der üblichen, per Post versendeten QSL-Karten kein Geld verfügbar.




    Nach einer QSL-Karte, vom Inlandsdienst Radio Romania Actualități, erkundigte sich Herr Veit Pelinski in Erkrath, im Ruhrgebiet. Dafür schickte er uns einen Empfangsbericht in Englisch. Lieber Herr Pelinski, bedauerlicherweise muss ich auch Sie enttäuschen. Unsere Kollegen vom Inlandssender Radio Romania Actualități beantworten keine QSL-Karten. Ihr Auftrag besteht darin, die rumänischen Hörerinnen und Hörer mit aktuellen Meldungen und anderen journalistischen Formaten zu versorgen. Daher bieten sie diesen Service nicht an.



    Übrigens, Radio Romania Aktuell war in diesem Sommer Marktführer mit einem Marktanteil von 12,2 % landesweit. Der öffentliche Hörfunk, Radio Rumänien, war laut einer Unfrage im selben Zeitraum eine tägliche Informationsquelle für mehr als 3 Millionen Hörerinnen und Hörer in ganzen Land. Zu dem öffentlichen rumänischen Hörfunk gehören Radio România Actualități (Das aktulle Programm), Radio România Cultural (das Kulturprogramm), Radio România Muzical (das Musikprogramm), Radio România Antena Satelor (die Dorfantenne) sowie ein Netz von lokalen Sendern. Wir, RRI, sind auch dabei, aber nicht Teil der Umfrage, weil wir für das Ausland senden.




    In einer älteren Ausgabe der Hörerpostsendung wurden über deutschen Namen für ausländische Orte diskutiert. Dazu nun die Meinung unseres Hörers Michael Hartmann in Solingen:


    Was die Nennung der Städtenamen angeht, finde ich es am besten, wenn vorrangig der nationale Name der Stadt genannt wird. Denn wenn ich mal da in Urlaub bin, ist es hilfreicher den nationalen Namen zu kennen, was schon bei den Ortsschildern los geht.


    Erst recht wenn sich beide Namen gar nicht ähneln, sodass man auch raten könnte. Bei Köln und Cologne ist die Ähnlichkeit wesentlich größer als Hermannstadt und Sibiu.


    Ich war vor Jahren schon erstaunt, dass die slowakische Stadt Žilina auf Deutsch Sillein heißt, was ich bis dahin nie gehört hatte.




    Herr Lutz Winkler in Schmitten schrieb zu einem während der Sommerpause erneut ausgestrahlten Beitrag aus der Reihe Pro Memoria:


    (…) In der Reihe Pro Memoria ging es um die Haltung der Menschen untereinander. Ein sehr interessantes und weites Thema. Wenn ich manche Äußerungen – auch von Hobbyfreunden – in den verschiedenen Netzwerken und Foren lese, falle ich manchmal vom Glauben ab. Sind Anstand, Respekt und Demut wirklich nur noch Fremdworte. Hier wird von rechtsnationalen Parteien immer die abendländische Kultur hochgehalten – aber sind Anstand, Respekt und Demut nicht ein Teil der Werte der abendländischen Kultur? Muss jede Zeitung, jedem Menschen ein verachtender Titel angehängt werden, nur weil Autoren von Einträgen im Internet anonym und nicht einverstanden mit anderen Meinungen sind? Mich hat diese Sendung sehr zum Nachdenken angeregt.



    Herr Paul Gager in Wien schickte uns einige Bilder von einem Sender in Braşov (Kronstadt). Sie wurden während einer Bildungsreise durch Siebenbürgen im Sommer dieses Jahres geschossen. Herr Gager stellte fest, dass in der Nähe des Sendezentrums ein Siemens-Werk ansässig ist. Tatsächlich ist Braşov eine wirtschaftlich starke Stadt, die sich in der Mitte Rumäniens befindet. Die Firma Autoliv aus Schweden stellt hier Airbags und Sicherheitsgurte für BMW her. Die Firma betreibt in Braşov auch ein Werk für Gasgeneratoren für Airbags. Neben der Kfz-Industrie ist der Maschinenbau der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. Dazu zählt auch die Schaeffler-Gruppe, die ein großes Produktionswerk in Braşov aufgebaut hat. Im Jahr 2007 eröffnete die österreichische JAF-Gruppe hier ein Säge- und Furnierwerk. Seit 2014 unterhält die Firma Varta Microbattery ein Werk für Mikrobatterien in Braşov. Siemens hat, wie sie
    Herr Gager feststellen konnten, einen Standort in Braşov, der stetig ausgebaut
    wird, ebenso wie Miele. Die Airbus-Tochtergesellschaft Premium Aerotec betreibt seit Ende 2010 ein Werk in der ca. 250.000 Einwohner zählenden Stadt und die Vertriebsfirma Karl Heinz Dietrich ein Logistikzentrum.




    Ich möchte mich bei Herrn Volker Willschrey in Dillingen (Saar) für seinen interessanten Bericht über eine Busreise nach Seligenstadt und Aschaffenburg bedanken.



    Wir haben leider in demselben Schreiben über das Ableben seiner geliebten Mutter erfahren und möchten unser Beileid aussprechen.



    Wir sind nun wir am Ende unserer Hörerpost angelangt. Danke fürs Zuhören! Bis zum nächsten Sonntag!


  • Funkbriefkasten 31.10.2021

    Funkbriefkasten 31.10.2021

    Ich bin Irina Adamescu und hei‎ß Sie herzlich zur heutigen, letzten Ausgabe des Funbriefkastens im Oktober willkommen. Nächsten Monat übernimmt mein Kollege Andi Gröblacher, turnusmä‎ßig, die Gestaltung der Hörerpostsendung.




    Der Wechsel des langjährigen Moderators des Funkbriefkastens, Sorin Georgescu zum tagesaktuellen Programm ist weiterhin ein Thema unter unseren Hörern. Herr Bernd Seiser in Ottenau nahm den Wechsel gelassen hin und schrieb direkt an Sorin: Ich finde es nicht schlimm, sondern nur verständlich, dass Sie die Hörerpostsendung jetzt nicht mehr jede Woche moderieren. Es ist schade, aber die anderen Stimmen von RRI sind schon fast zu Familienmitgliedern im Radio bei mir geworden. Dass Sie aber jetzt im normalen Programm zu hören sind, finde ich, eine geniale Idee! Machen Sie unbedingt alle weiter so! RRI ist und bleibt ein sehr gelungenes Hörfunkprogramm!“



    Herr Manfred Schida in Wien bedauerte in seinem letzten Brief an die Redaktion zutiefst Sorins Entscheidung den Staffelstab weiterzugeben. In Gegensatz dazu freute sich unser Hörer Carsten Fenske in Greifswald. Ich zitiere: Den neuen, aber im Grunde altbewährten und im Format belassenen Funkbriefkasten zu hören“. Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main zeigte sich von der Idee angetan, an dieser Stelle verschiedenen Stimmen der Mitglieder der deutschen Redaktion von RRI zu vernehmen und fragte, wer von uns wie lange in der deutschen Redaktion ist?




    Lieber Herr Gerhard, wir alle sind nach der Revolution ins Radio gekommen. Ich kam im Januar 1991 in den Deutschen Dienst und da war Andi Gröblacher schon da. Nicht lange nach mir schlossen sich Sorin Georgescu und Dora Mihalcescu dem Team an. Alex Sterescu, Florin Lungu, Adina Olaru und Alex Grigorescu müssen um das Jahr 2000 hinzugefunden haben. Als letzte trat Ana Nedelea der Redaktion, vor ungefähr 10 Jahren, bei.




    Die Corona-Situation hierzulande ist dramatisch. Erschreckend hohe Zahlen bringen wir seit Wochen in unseren Meldungen. Auf diese bezogen schrieb Herr Carsten Fenske: Es ist bedrückend, wenn Sie täglich neue und höhere Zahlen in Ihren Nachrichten vermelden müssen. In Deutschland wird jüngst sehr ausführlich und gleicherma‎ßen täglich über Rumänien und die Überlastung des Gesundheitswesens, ganz besonders der Intensivstationen berichtet. Das gesendete Bildmaterial zeigt oft äu‎ßerst desolate Zustände und bauliche Mängel in den Gesundheitseinrichtungen.“




    Wie sie, liebe Hörerinnen und Hörer aus unseren Sendungen erfahren konnten, hat Rumänien im Oktober die meisten Corona-Toten weltweit, bezogen auf seine Bevölkerungszahl, verzeichnet. Die Krankenhäuser arbeiten schon lange an der Kapazitätsgrenze. Die Hauptursache für diese furchtbare Situation liegt vorwiegend in der niedrigen Impfquote. Mit einer Impfquote von, in diesen Tagen, knapp über 30 Prozent gehört das Land zu den Schlusslichtern in der EU. Über die Impfwilligkeit der Bevölkerung machte sich Herr Fenske Gedanken. Ich zitiere aus seiner Mail: Wenn ich alles richtig verstanden habe, lieg Rumänien bei der Impfquote, in der Europäischen Union, an letzter Stelle und somit noch hinter Bulgarien. Aber das Thema der Impfgegner ist kein rumänisches Phänomen, sondern weltumspannend. Und so finden sich in meinen näheren Bekanntenkreis auch zwei Personen, die eine Impfung strikt ablehnen.“




    Unser Hörer in Greifswald vertraute uns hierzu auch ein persönliches Erlebnis an: Auf meinem Campingplatz, wo ich mich da doch eher zurückhalte, kam es vor etwa sechs Wochen zu einem erstaunlichen Gespräch. Eine Durchreise-Camperin, um die vierzig Jahre alt, schwadronierte in der Geschirr-Abwäsche davon, dass der Impfstoff Gift wäre und sie sich nicht damit vergiften lassen wird. Ich war zufällig vor Ort. Das war mir denn doch zu viel an Dummheit. Ich erklärte ihr, dass sie nicht mein Gegner oder Feind wäre und sie das Recht hätte, sich gegen eine Impfung zu entscheiden. Ebenso sagte ich ihr, dass es mir nicht zustände Ihre Entscheidung zu verurteilen, obwohl ich geimpft bin. Nach freundlicher Zustimmung ihrerseits fragte ich sie dann, wer ihr erlaubt hätte, mich als Mörder zu bezeichnen und mir zu unterstellen, ich würde Menschen vergiften, denn ich war über sechs Wochen aktiv mit der Impfkampagne befasst. Die nächste Frage war dann, welches Interesse die Politik haben würde, die eigene Bevölkerung zu vergiften und wirtschaftliche Probleme schüren zu wollen. Danach, was sie über die Entwicklung von Impfstoffen, Versuchsserien, Erfassung valider Patientendaten, Medizin-Dokumentation und Berichterstattung wisse. Ebenso stand die Frage nach dem deutschen Qualitätsmanagement und gesetzlicher Vorgaben zur Zulassung eines Impfstoffes im Raum. Meine Fragen habe ich höflich, aber auch glasklar, deutlich formuliert und ausgesprochen. Es begann ein allgemeines Herumgedruckse und so wiederholte ich meine Fragen erneut. Die Campingfreundin wurde knallrot und verlie‎ß dann schweigend die Örtlichkeit.“ Herr Fenkse erklärte ferner, dass er Verständnis habe, wenn jemand anderer Meinung ist, doch erreichen Aussagen, dass Impfärzte, medizinisches Personal und Politik die Menschen vergiften würden, seine Toleranz-Grenze. Abschlie‎ßend merkte er noch an: Liebe Freunde, von RRI, hoffen wir also weiterhin auf Besserung und Einsicht bei der Bevölkerung. Nur so können wir alle gemeinsam die Pandemie bezwingen. Ganz egal wo. Ob Nord, Süd, Ost oder West.“




    Ich denke lieber Herr Fenske, dass über die Corona-Schutzimpfung viele Falschinformationen im Umlauf sind. Diese verwirren zahlreiche Menschen. Sie machen sich Sorgen, denn sie wissen ja nicht, wem sie Glauben schenken und wie sie sich entscheiden sollen. Deswegen halte ich die Kommunikation für besonders wichtig.


    An dieser Stelle möchte ich ihnen auch sagen, dass meine Familie und ich uns haben impfen lassen. Ich habe kürzlich sogar meine 3., die Auffrischungsimpfung, erhalten. Damit bin ich überzeugt, nicht nur das zurzeit Mögliche getan zu haben, um auf keiner Intensivstation zu landen, sondern auch andere Menschen mit grö‎ßerem Erkrankungsrisiko geschützt zu haben.




    In eine der vergangenen Funkbriefkasten-Sendungen habe ich Sie, liebe Hörerinnen und Hörer darüber informiert, dass unsere Internetseite zur Zeit, gelinde gesagt, suboptimal funktioniert. Eine Erfahrung über die nun Herr Klaus Nindel in Dresden berichtete: Liebe Redaktion, das der Empfang ihrer Sonntag-Nachmittag-Sendung über Internet seit vielen Wochen nicht mehr möglich ist (“time out” bei Einwahl über den Browser), kann ich nur bestätigen. Ihr Server ist anscheinend “überlastet”, wenn sich mehrere Hörer zur selben Zeit einwählen wollen.“



    Auch Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main schrieb uns über Schwierigkeiten beim Aufruf unserer Internetseite seit Anfang Oktober.



    Leider kann ich den Usern unserer Seite heute keine Gute Nachricht überbringen. Allen unseren Beschwerden zum Trotz ist bisher keine Besserung eingetreten. Seitdem unsere Internetseite auf einen anderen Server verlegt wurde, ist es nach wie vor eine Glückssache unsere Seite zu öffnen.




    Herr Ralf Urbanczyk in Eisleben informierte uns, dass unsere QSL-Karten bei im angekommen sind. Und Herr Helmut Matt in Herbholzheim schrieb: Die Motive der Stadt Oradea sind super schön — und äu‎ßerst professionell. Mir gefällte die Idee, so eine QSL-Serie gemeinsam mit einer Stadt oder Region des Landes herauszugeben; zumal wir als Hörer dadurch ein weiteres Stück ihres Landes kennenlernen können.“ Ich finde, es ist ein hervorragender Vorschlag, den ich gerne weiterleite.




    Mir ist aufgefallen, dass ich ihnen in der Sendung am 3. Oktober unsere QSL-Karte für den Monat Mai anstelle der Oktober-QSL-Karte vorgestellt habe. Dafür entschuldige ich mich und möchte nun den Fehler wiedergutmachen.




    Unsere Oktober-QSL-Karte bildet das Festifall“ – ein quirliges Stadtfest, das im Herbst, im Herzen der Stadt Oradea stattfindet ab.



    Die Teilnehmer an das Festifall“ können Tage voller Spa‎ß und Entspannung in geschichtsträchtigen Plätzen, Open-Air-Konzerte, beliebte Künstler, spektakuläre Bilder und Geschmäcker, die alle Gaumen erfreuen erleben. Das Festifall“ in Oradea erfreut sich einer hohen Besucherzahl, erfahre Köchinnen und Köchen, überraschen die Teilnehmer mit Aromen und Geschmäckern aus aller Welt, und märchenhafte Gestalten erobern die Stra‎ßen der Stadt. Es ist ein Festival voller Energie und Spannung, das jedes Jahr Zehntausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlockt.



    Auf dem Festifall in Oradea gibt es gute Musik, eine tolle Atmosphäre, Spannung und schöne Menschen. Es ist das schönste Fest der Stadt Oradea! – hei‎ßt es in der Beschreibung. Wenn nicht gerade Corona ist, muss ich noch hinzufügen.



    Jetzt möchte ich noch Frau Sabrina Sander-Petermann und Herrn Christoph Paustian im Namen von Herrn Bernd Seiser zu ihren Geburtstagen gratulieren. Wir wünschen Ihnen alles Gute!



    Und nun ist es an der Zeit mich von ihnen zu verabschieden. Ich möchte sie vorher jedoch hinweisen, dass wir sie am nächsten Sonntag zum Hörertag von Radio Rumänien International erwarten. Auf Wiederhören!

  • Hörerpostsendung 11.10.2015

    Hörerpostsendung 11.10.2015

    Wie ich aus den Hörerzuschriften erfahren konnte, hat mein fünfwöchiger Urlaub für etwas Aufregung gesorgt, zumal sich meine Kollegen offensichtlich nicht einigen konnten, wer mich hier vertritt. Unser Hörer Bernd Seiser (aus Ottenau) meinte, früher seien ja immer unsere Praktikanten eingesprungen oder unsere Chefredakteurin Irina Adamescu. Tja, früher“ ist gut gesagt, denn diesmal hatten wir eben keine Praktikanten, und seitdem wir auch keine Wohnung mehr zur Verfügung stellen, ist eine Praktikantenstelle bei uns nicht mehr so begehrt wir vor ein paar Jahren. Irina war selbst teilweise im Urlaub in der Zeit, und man darf von einer Chefredakteurin generell auch nicht erwarten, dass sie die Aufgaben der Kollegen übernimmt, die gerade Urlaub machen. Ich habe mir auf jeden Fall sagen lassen, dass die Redaktion zeitweilig sehr schwach besetzt war, manchmal mit nur zwei Leuten an einem Tag. Daher die Notlösung mit den Interviews und anderen Beiträgen, die anstelle des Funkbriefkastens gesendet wurden.




    Auch Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) sorgte sich Anfang Oktober um das Schicksal des Funkbriefkastens:



    Liebes RRI-Team,



    am heutigen Sonntag hatte ich eigentlich Sorin Georgescu mit seinem Funkbriefkasten zurückerwartet, doch sein Urlaub dauerte immer noch an. Und so frage ich mich (etwas besorgt), wie man sich bei Radio Rumänien International einen solch langen Urlaub leisten kann, auch wenn im Programm immer wieder betont wurde, sein Urlaub sei wohlverdient“, was ich natürlich auch gar nicht bezweifele.“




    Vielen Dank für Ihre Treue, lieber Herr Andorf. Ich bin am späten 2. Oktober — übrigens direkt aus einem dem Tag der deutschen Einheit entgegenfiebernden Berlin — in Bukarest eingetroffen, für einen Funkbriefkasten schon am 4. Oktober hätte die Zeit nicht gereicht. Und hinsichtlich der Urlaubslänge habe ich mir im Internet die gesetzlichen Regelungen angeschaut und festgestellt, dass Arbeitnehmer in Deutschland und Rumänien eigentlich dieselbe Höhe des Mindesturlaubsanspruchs im Jahr haben, nämlich 20 Arbeitstage oder vier Wochen. Mit wachsendem Dienstalter steigt auch der Urlaubsanspruch, in Rumänien bekommt man jede zwei weitere Jahre einen zusätzlichen Urlaubstag, bei meinen mittlerweile 20 Jahren im Rundfunk habe ich Anspruch auf 30 Tage Urlaub, wovon ich diesmal 25 Tage am Stück verbraucht habe. In den vergangenen Jahren habe ich mehrmals Teilurlaub gemacht, deswegen ist es dieses Jahr wohl auch so aufgefallen.



    Wie auch immer, die gesendeten Beiträge stie‎ßen trotzdem auf Interesse. So etwa schrieb Herr Andorf weiter:



    Nun, das Programm wurde durch Interviews (darunter mit Jürgen Salzer) und andere interessante Rubriken sehr gut ausgefüllt, so auch heute über die Situation der Fahrradfahrer in Bukarest, die wohl derzeit immer noch recht exotisch sind, auch wenn diesbezüglich ein Aufschwung erwartet wird. Aber was so schnell noch nicht zu ändern sein dürfte, sind die starke Luftverschmutzung in Bukarest (die sogar die Lebenserwartung sinken lässt) und die Gefährdung durch den Autoverkehr, weil viel zu wenige Radwege vorhanden sind. Da ist es ja bei uns Gold dagegen, denn wir benutzen das Fahrrad sehr oft zum Einkaufen und für Ausflüge an Rhein und Ahr, und ich erinnere mich gern an unseren früheren Wohnort Münster, wo das Fahrrad das Verkehrsmittel schlechthin war.



    Worauf ist eigentlich die starke Luftverschmutzung in Bukarest zurückzuführen? Auf die Industrie oder auf die nicht gefilterten Autoabgase? Gibt es in Rumänien auch so etwas wie eine verpflichtende ASU (Abgasuntersuchung) alle zwei Jahre zusammen mit der TÜV-Untersuchung?“




    Und auch Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) fand denselben Beitrag spannend:



    Sehr beeindruckt war ich bei Ihnen von einem Bericht am 4.10.15, der im Radio lief. Da ging es um Fahrradfahrer und -fahren in Bukarest. Hätte nicht gedacht, dass Bukarest so eine schlechte Infrastruktur für Fahrradfahrer hat. Es fehlen dementsprechend eine Menge Fahrradwege. Es soll in der Hauptstadt Rumäniens angeblich nur knapp 6 km Fahrradwege geben, während es in Hamburg bei etwa gleich vielen Einwohnern schon 1700 km davon gibt.



    Ganz zu schweigen davon, dass Bukarest mit Fahrradstädten wie Amsterdam und Münster nicht mithält. Die Luftverschmutzung soll ja in Bukarest schon so gro‎ß sein, dass die Lebenserwartung etwa zwei Jahre niedriger ist. Da würde es auf der Hand liegen, das Fahrradfahren mit allen Mitteln zu fördern.



    Aber man muss damit leben, dass es in Bukarest keine gewachsene Fahrradkultur gibt. Ich fand den Bericht so interessant, weil ich selbst kein Auto besitze und viel mit dem Fahrrad unterwegs bin, unter anderem auch etwa mehrere Tage in der Woche einfach etwa 10 km in die Mannheimer Innenstadt und dies natürlich beruflich.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde. Industrie gibt es nicht mehr viel in Bukarest, die Luftverschmutzung ist also nicht darauf zurückzuführen. Und natürlich gibt es auch in Rumänien eine TÜV-Untersuchung, hierzulande hei‎ßt sie ITP (das Kürzel steht für periodische technische Überprüfung“) und ist je nach Fahrzeugtyp jede 6 Monate bis alle zwei Jahre verpflichtend. Und Abgase werden auch untersucht, allerdings ist die Menge der zugelassenen schädlichen Ausstö‎ße flexibel geregelt, da es im hiesigen Verkehr immer noch Autos gibt, die älter als 10 Jahre sind. Vor allem aber ist die Anzahl der Fahrzeuge ausschlaggebend. Berlin hat bei mittlerweile wieder knapp 4 Mio. Einwohnern über 1,16 Mio. zugelassene PKW. In Bukarest mit seinen knapp 2 Mio. Einwohnern rollen mehr Fahrzeuge als in Berlin über die Stra‎ßen: 1,2 Mio, davon 900.000 PKW, von denen wiederum knapp 380.000 älter als 6-10 Jahre sind; nur knapp 100.000 Autos sind neu oder nicht älter als zwei Jahre. Grob gesehen kommt also ein Auto auf jeden zweiten Bukarester, den Pendel- und Warenverkehr nicht eingeschlossen, denn vernünftige Umgehungsstra‎ßen hat Bukarest auch nicht.



    Zur schlechten Luft in Bukarest trägt auch die beispiellose Zerstörung von Grünflächen bei. Die skrupellosen Geschäfte von Immobilienhaien und korrupten Politikern haben dazu geführt, dass Bukarest In den letzten 25 Jahren rund die Hälfte seiner Grünflächen in Form von Parks, Gärten, Stra‎ßenböschungen und Wäldern eingebü‎ßt hat. Bukarest ist auf dem besten Weg, von einer einst grünen Stadt eine Betonwüste zu werden. Und ein vernünftiges Stadtentwicklungskonzept mit Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel und des Fahrradverkehrs hat es ohnehin nie gegeben seit der Wende.




    Das bereits erwähnte Interview mit dem ehemaligen Redaktionsmitglied Jürgen Salzer hat bei unserem langjährigen Hörer Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) Erinnerungen wachgerufen. Die beiden haben sich nämlich vor der Wende persönlich kennengelernt. Folgendes schrieb uns Herr Lindner:



    Ich möchte mich auf Ihre Sendung vom 13.09. beziehen, wo statt des Hörerbriefkastens ein Interview mit dem ehemaligen Mitarbeiter der deutschen Redaktion Jürgen Salzer gesendet wurde. Das war eine super Überraschung, wieder einmal die Stimme von Herrn Salzer zu hören. Gleichzeitig freut es mich, dass Herr Salzer nach vielen Jahren wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben hat, bestimmt zur Freude aller älteren Hörerfreunde. Für mich war das besonders bewegend, hatte ich doch die Möglichkeit vor rund 40 Jahren, Herrn Salzer in Bukarest persönlich kennenzulernen. Darüber hatte ich ja schon in Vergangenheit berichtet. Schade nur, dass ich das damals entstandene Interview nie hören konnte. Ich glaube auch nicht, dass das noch in den Archiven von RRI zu finden ist. Ob sich Herr Salzer noch an diesen Besuch erinnern kann? Falls er wieder in der deutschen Redaktion zu Gast ist, bitte richten Sie ihm viele liebe Grü‎ße von mir aus.“




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Lindner. Ich kann mich erinnern, dass Sie uns einmal erzählt haben, wie Sie Jürgen Salzer kennengelernt haben. Es war am Nationalfeiertag Rumäniens in den 1970er Jahren, damals der 23. August, als Sie unserer Redaktion einen Besuch abstatteten und aufgrund des Feiertags nur Herrn Salzer vorfanden. Herr Salzer ist leider nicht mehr am Leben, wir haben erst vergangenes Jahr von seinem Tod im Jahr 2011 erfahren. Nach der Wende hat Jürgen Salzer eine Zeitlang bei der sogenannten deutschen Inlandsredaktion gearbeitet, also in der Redaktion, die das Programm aus Bukarest für die deutschsprachige Minderheit gestaltet. Die gibt es heute noch und wird auf UKW in Bukarest und über Mittelwelle im ganzen Land ausgestrahlt. Danach übersiedelte Jürgen Salzer nach Deutschland, wo er sich als Sprachlehrer und Autor von Wörterbüchern und Lehrbüchern zum Erlernen der rumänischen Sprache einen Namen machte. Nach seinem Ableben 2011 wurde seine sterbliche Hülle in die Heimat überführt, Jürgen Salzer wurde anschlie‎ßend auf dem evangelischen Friedhof seiner Geburtsstadt Kronstadt beigesetzt. Das Interview, das Jürgen Salzer damals mit Ihnen geführt hat, habe ich in der Tat nicht gefunden, überhaupt sind nur wenige Bänder aus der Zeit vor der Wende erhalten. Tonband war damals knapp, die vorhandenen wurden oft überspielt. Sollte es aber in wundersamer Weise irgendwann irgendwo auftauchen, werde ich es selbstverständlich in die digitale Welt hinüberretten, wenn das Band noch im brauchbaren Zustand ist.




    Und jetzt habe ich jede Menge administratives Zeug anzukündigen. Ich habe dabei eine gute und eine schlechte Nachricht. Ich fange mal mit der guten an, denn da gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir haben seit 15. September ein neues Programmschema. Damit haben wir nun eine formelle Dreiteilung der Sendung in Funkjournal, Rumänienmagazin und Offenes Studio, was aber die Inhalte nicht verändert — die gewohnten Features und Rubriken kommen wie bisher am jeweiligen Wochentag. Die Programmplaner haben auch die Bitte der Hörer der deutschsprachigen Programme berücksichtigt: Der Funkbriefkasten wird nun wieder am Montagmorgen statt mittwochs am Nachmittag und am Abend wiederholt. Und Kollege Alex Gröblacher hat sein Versprechen gehalten und bringt nun donnerstags seine neue Rubrik Vernetzte Welt“, in der es vorrangig um neue Medien und technologische Neuerungen geht.



    Und nun habe ich leider auch eine schlechte Nachricht für Sie. Wir haben eine Sparauflage aufgezwungen bekommen, die unseren Briefverkehr drastisch einschränkt. Radio Rumänien International darf insgesamt nur noch 200 Postzusendungen im Monat verschicken, auf die 12 Redaktionen heruntergebrochen bedeutet das ca. 16 Briefe pro Sprachdienst. Vermutlich will man damit das Zuschicken von QSL-Karten abwürgen, denn das stellt uns vor die unmögliche Aufgabe, jeden Monat 16 Hörer auswählen zu müssen, die ihre QSL-Karten noch erhalten, wobei die anderen eben Pech gehabt haben. So weit wollen wir es aber nicht kommen lassen, daher haben wir uns etwas anderes ausgedacht: In den letzten Monaten haben wir an rund 60 Hörer im Monat QSL-Karten geschickt. Damit Sie nach wie vor Ihre QSL-Karten erhalten und wir gleichzeitig die Sparauflage erfüllen, ist die einzige Lösung, Ihnen abwechselnd drei oder vier Karten gleichzeitig, aber in grö‎ßeren Abständen zu schicken. Das hei‎ßt, dass Sie z.B. Ende Oktober die QSL-Karten für Juli, August und September erhalten oder Ende Dezember bzw. Anfang Januar die Karten für Oktober, November und Dezember. Ich sehe keine andere Möglichkeit, wenn wir QSL-Karten überhaupt noch verschicken wollten. Eine kleine Abhilfe können Sie sich selbst mit sogen. IRC-Scheinen leisten. Das garantiert allerdings keine schnellere Zustellung, denn es gibt nur einige wenige Postämter in Bukarest, die diese Scheine akzeptieren, und dafür muss unsere Mitarbeiterin an einem Wochentag extra hinfahren. Und die Scheine müssen au‎ßerdem schon im Ursprungsland, das wieder zum Zielland wird, gestempelt sein, wie man mir sagte. Also: Wenn Sie die Möglichkeit haben, uns gestempelte IRC-Scheine zu schicken, hilft das ein wenig.



    Es tut mir furchtbar leid, ich habe mich über diese Sparauflage auch sehr geärgert. Offenbar war jemand in den Chefetagen der Meinung, dass der Auslandsrundfunk zu viel Geld für Porto ausgibt. Dann muss man sich allerdings fragen, ob der rumänische Rundfunk insgesamt nicht zu viel Geld für weniger relevante Veranstaltungen wie z.B. die Tagung der Asiatisch-Pazifischen Rundfunkunion (ABU) verschleudert. Warum diese Konferenz gerade in Bukarest stattfinden musste und warum gerade der Rumänische Rundfunk als Ko-Veranstalter herhalten musste, erschlie‎ßt sich mir nicht. Offenbar sind repräsentative Zusammenkünfte wichtiger als der öffentliche Auftrag. Und wenn man sich verkalkuliert hat und die Kasse knapp wird, dann müssen andere die Konsequenzen tragen.




    Zum Schluss verlese ich auf die Bitte von Bernd Seiser folgende Meldung über den Diplom-Contest des RTI-Hörerklubs Ottenau:



    Im Zeitraum vom 2. bis 25. Oktober veranstaltet der RTI-Hörerklub Ottenau aus Anlass der Nationalfeiertage in Taiwan und Deutschland seinen nächsten Diplom-Contest. Zu hören sind die Kurzwellenprogramme von Radio Taiwan International, RAE aus Argentinien und Radio Marabu aus Deutschland. Radio Marabu plant, am 10. und 11. Oktober auf 6240 KHz (oder einer anderen, bei Facebook zu erfahrenden Frequenz) rund um die Uhr zu senden.



    Die Empfangsberichte werden von unseren Hörerklubmitgliedern Andreas Fessler, Franz Schanza und Heiko Priess wieder mit einem elektronischen Diplom bestätigt, das ausgedruckte und auf dem Postweg verschickte Diplom gibt es gegen Kostenerstattung bei unserem Hörerklubmitglied Werner Schubert.



    Das gewohnte, von Hörerklubmitglied Dietmar Wolf entwickelte elektronische E-Mail-Diplom gibt es kostenlos gegen die Einsendung der Contest-Berichte an die Adresse: bernhard.seiser@daimler.com oder auch bei Einsendung an die vielen Contest-Teilnehmern bekannte private E-Mail-Adresse von Bernd Seiser. Die Teilnehmer der letzten Diplomaktionen werden gebeten, zur schnelleren Bearbeitung ihre Berichte direkt an die ihnen schon bekannten E-Mail-Adressen von Andreas, Franz und Heiko schicken. Wer ein gedrucktes Diplom per Post erhalten möchte, schickt bitte seine Empfangsberichte wie folgt ein: Originale bitte direkt an die Stationen, damit diese die Berichte direkt mit QSL-Karten bestätigen können, sowie Kopien der Berichte zum Erhalt des ausgedruckten Contest-Diploms an: Werner Schubert, Poststr. 8/I (Rückgebäude), D-85567, Grafing, Deutschland.



    Für die gedruckte Ausgabe des Contest-Diploms bitten wir um Beilage von 1,45 Euro in Briefmarken (Inland) bzw. zwei IRCs (Ausland).




    Zur Posteingangsliste. E-Mails erhielten wir in der vergangenen Woche von Marcel Goerke, Hansjörg Biener, Jörg Hoffmann, Martina Pohl, Hans-Joachim Pellin, Ralf Urbanczyk, Heinz Günter Hessenbruch, Andreas Mücklich, Fritz Andorf, Andreas Pawelczyk, Bernd Seiser, Horst Cersovsky, Gerhard Brüning, Heinrich Eusterbrock und Volker Willschrey (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (aus Österreich), Gérard Koopal (aus den Niederlanden) und Rubens Ferraz Pedroso (aus Brasilien).



    Au‎ßerdem lag ein gro‎ßer Stapel Postbriefe vom September in der Ablage, ich lese sie mir bis nächsten Sonntag durch und dann werden auch die Absender namentlich genannt. An dieser Stelle wünsche ich Ihnen ein angenehmes Restwochenende, tschüss und bis nächsten Sonntag!




    Audiobeitrag hören: