Tag: Radio Bukarest

  • Thomas Kloiber: „Rumänien und Österreich befinden sich im ständigen kulturellen Dialog“

    Thomas Kloiber: „Rumänien und Österreich befinden sich im ständigen kulturellen Dialog“

    Der 26. Oktober gilt in Österreich seit 1965 als Nationalfeiertag. Es ist jener Tag, an dem 1955 der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs durch ein Verfassungsgesetz beschlossen hat. In Rumänien feiern die Österreichische Botschaft und das Österreichische Kulturforum Bukarest den Nationalfeiertag der Republik Österreich und das 25. Jubiläum der Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union durch ein Online-Programm von originellen Veranstaltungen.



    Über Einzelheiten des Programms, kulturelle Brücken zwischen Österreich und Rumänien, Österreich als dynamisches und innovatives Kreativzentrum Europas sowie über anstehende Projekte des Österreichischen Kulturforums Bukarest unterhielt sich Cristina Stoica mit Thomas Kloiber, dem Direktor des Österreichischen Kulturforums Bukarest.



    Interview hören:




  • „Krise als Chance begreifen“: Interview mit Joachim Umlauf, Leiter des Bukarester Goethe-Instituts

    „Krise als Chance begreifen“: Interview mit Joachim Umlauf, Leiter des Bukarester Goethe-Instituts

    Darüber hinaus wurden auch neue Formate entwickelt, wie zum Beispiel die Serie Rendezvous @Goethe“. Wie man in Zeiten der Corona-Krise kreativ sein und sich den neuen Anforderungen stellen kann, erzählt der Institutsleiter Dr. Joachim Umlauf in einem Gespräch mit unserer Kollegin vom deutschen Inlandsdienst Cristina Stoica.



    Wir danken für die freundliche Genehmigung, das Interview auch hier zu veröffentlichen.



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 11.12.2016

    Hörerpostsendung 11.12.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI und einen wunderbaren 3. Advent!



    Die Weihnachtszeit naht und in dem Sinne haben wir schon frühe Weihnachtsgrü‎ße erhalten (u.a. von Harald Gabler im Namen des Rhein-Main-Radio-Clubs sowie von Birgit Denker und Siegbert Gerhard), aber auch Fragen. So etwa wollten die zuletzt genannten Hörer aus Frankfurt am Main, aber auch Herbert Jörger (aus Baden-Württemberg) wissen, wie es um die Weihnachtsmärkte in Rumänien bestellt ist. Siegbert Gerhard schrieb z.B. Folgendes:



    Liebe Freunde,



    mit der angehängten PDF-Datei sende ich einen interessanten Presseartikel zum Frankfurter Weihnachtsmarkt.



    Meine Frau Birgit und ich bevorzugen die kleineren Weihnachtsmärkte in den Frankfurter Stadtteilen, welche von den Vereinen organisiert sind und viel gemütlicher und sehr schön sind, oft erklingt dort auch weihnachtliche Posaunenmusik und Chorgesang. Auch gibt es viele weihnachtliche Präsente, Speisen und Getränke zu erschwinglichen Preisen.



    Gibt es auch Weihnachtsmärkte bei Euch, wer veranstaltet sie, sind sie mehr kommerziell oder vereinsgeprägt?



    Gibt es insbesondere auch spezielle deutsche Weihnachtsmärkte?



    Und Herbert Jörger formulierte seine Frage knapp:



    Gibt es in Rumänien auch Weihnachtsmärkte wie in Deutschland? An welchem Ort ist der grö‎ßte und schönste Weihnachtsmarkt?




    Vielen Dank für Ihr Interesse, liebe Freunde. Zunächst muss man festhalten, dass die Adventszeit als solche in Rumänien überwiegend von Menschen römisch-katholischen oder evangelischen Glaubens begangen wird. Der orthodoxen Mehrheitsbevölkerung ist der Begriff nicht so geläufig. Die Ostkirchen begehen den Advent als sechswöchige Fastenzeit, beginnend mit dem 15. November bis zum 24. Dezember, man spricht daher von Weihnachtsfasten. Folglich ist auch der Adventskalender weniger verbreitet als im deutschsprachigen Raum, erfreut sich aber in den letzten Jahren immer grö‎ßerer Beliebtheit in Rumänien, was diverse Blogs mit Anleitungen zum Selbstbasteln und die Angebote im Handel nahelegen.



    Zu den Weihnachtsmärkten: Abgesehen von den Regionen, die zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehört haben und wo traditionell auch deutschstämmige Bevölkerung lebte oder noch lebt, also Siebenbürgen und dem Banat, ist der Adventsmarkt, Christkindlmarkt oder Weihnachtsmarkt ein Brauch, der recht spät in ganz Rumänien gängig wurde, und zwar erst im 20. Jh. Spätestens seit der Wende von 1989 und erst recht nach dem EU-Beitritt 2007 wird er immer beliebter, und die Städte wetteifern um den schönsten oder rekordträchtigsten Weihnachtsmarkt. Einer der schönsten Weihnachtsmärkte liegt auf jeden Fall in Hermannstadt, in der Mitte des Landes. Hier wird er seit 10 Jahren in Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der österreichischen Botschaft organisiert. Alles begann 2007, als Hermannstadt europäische Kulturhauptstadt war und Barbara Schöfnagel, Sozialattaché der österreichischen Botschaft, dieses Kulturprojekt in Partnerschaft mit der Kommunalverwaltung in Hermannstadt startete. Seitdem hat der Weihnachtsmarkt in Hermannstadt immer mehr an Sichtbarkeit und Dimension gewonnen und gilt als einer der schönsten im ganzen Land. Im Jahr 2007 wurden 38 Verkaufshäuschen aufgestellt, in diesem Jahr sind es laut Organisatoren 80. Die Bezeichnung Hermannstädter Weihnachtsmarkt kann trügen — zwar wird der Markt tatsächlich auf dem Gro‎ßen Ring eingerichtet (so hei‎ßt der grö‎ßte Platz in der Innenstadt), aber die Aussteller und Verkäufer kommen aus mehr als der Hälfte der Landeskreise Rumäniens. Zu finden ist hier alles, was das Herz nur begehrt — Weihnachtsdekorationen, hei‎ße Maronen, Lebkuchen, hausgemachten Kuchen und andere Leckerbissen. Es trifft sich gut, dass Siebenbürgen ein Schmelztiegel der Nationalitäten war und immer noch ist: Besucher können sich hier nämlich rumänische, ungarische oder deutsche Spezialitäten schmecken lassen. Und wenn die Kälte sich langsam ihren Weg bis auf die Knochen bahnt, schaffen ein Glas Glühwein oder siebenbürgischer Schnaps prompt Abhilfe.



    In der Nähe von Hermannstadt befindet sich die Kleinstadt Cisnădie (zu deutsch: Heltau) mit nur 14.000 Einwohnern, davon früher ein gutes Drittel bis fast die Hälfte Deutsche. Heltau wollte dieses Jahr mit dem grö‎ßten Weihnachtsbaum in Rumänien punkten: 42 m Höhe misst das hier aufgestellte Metallgerüst mit daran befestigten Tannenästen und Dekorationen, und 15.000 Euro lie‎ß sich die Stadt diesen Rekord kosten. Nur der Turm der evangelischen Kirche ist mit seinen 59 m etwas höher. Die Heltauer sind Medienberichten zufolge recht stolz auf die Leistung, auch wenn einzelne doch murrten, dass man das Geld besser in die Instandsetzung der Seitenstra‎ßen rund um den Marktplatz hätte stecken können. Zum Vergleich: Im naheliegenden Hermannstadt bestellte man einen 22 m hohen natürlichen Tannenbaum, der die Stadt 6.000 Euro kostete.



    Eine neue Metallstruktur für eine weihnachtsbaumähnliche Konstruktion beschaffte sich die Stadt Târgu Jiu im NW der Walachei, denn die alte sei wegen des Materialverschlei‎ßes unbrauchbar geworden, hie‎ß es in der Begründung. Allerdings verschlägt es einem den Atem, wenn man die Kosten erfährt: Knapp 107.000 Euro lie‎ß sich die 80.000-Einwohner-Stadt diese Anschaffung kosten und versprach im Gegenzug, dass das Metallgerüst 12 Jahre lang wiederverwendet werden kann, also keine zusätzlichen Kosten produzieren wird.



    Rekorde will auch Bukarest aufstellen, nur etliche Nummern grö‎ßer: Insgesamt 3 Mio. Glühbirnen wurden für die Weihnachtsbeleuchtung in ganz Bukarest ans Netz gebracht, womit sich Bukarest in dieser Hinsicht europaweit an dritter Stelle nach Paris und Berlin platziert. Zum Glück hält es die Infrastruktur diesmal aus, in den vergangenen Jahren war es einmal ganz anders gekommen. Ich habe im Archiv nachgelesen, was ich Ihnen in einem Funkbriefkasten im Dezember 2012 erzählt habe: Im Dezember 2007 wurde an einem zentralen Bukarester Platz der grö‎ßte Weihnachtsbaum Europas aufgebaut. Und ich sage aufgebaut“ und nicht aufgestellt“, weil der 76 m hohe Koloss aus 300 Tonnen Metall bestand. Als die 2,5 Mio. Glühbirnen angingen, die den Baum der Superlative schmückten, kam es in anderen Teilen der Stadt zu einer stundenlangen Strompanne, so dass sich die einen freuten, die anderen vermutlich den damaligen Bürgermeister verfluchten. Man kann zwar ein bisschen Nachsicht üben — Rumänien war Ende 2007 nicht einmal ein ganzes Jahr in der EU und wollte sich vermutlich ein bisschen profilieren –, aber unsere Kommunalpolitiker haben einen sichtbaren Hang zum Grö‎ßenwahn, daran hat sich nichts geändert.



    Dieses Jahr misst der Weihnachtsbaum in Bukarest nur“ 25 m und auf dem Weihnachtsmarkt wird bereits gefressen, was das Zeug hält. Allerdings weniger Lebkuchen und Maronen, sondern die traditionellen rumänischen Hackfleischwürste Mici und Krautwickeln mit Polenta.



    Nächstes Wochenende mache ich einen City-Break nach Temeswar und übernächsten Sonntag berichte ich im letzten Funkbriefkasten dieses Jahres über diesen Abstecher und den dortigen Weihnachtsmarkt — natürlich mit Fotos und etwas Atmo, wenn sich die Gelegenheit bietet, ein paar interessante Töne aufzuzeichnen.




    Weiter geht es mit den Zeilen von Calvin Knott (aus Theuerbronn, Mittelfranken), die er uns per E-Mail schickte. Calvin ist inzwischen zum eingefleischten Stammhörer geworden und bastelt nach wie vor gerne als Hobbyelektroniker, um auch andere Programme des Rumänischen Rundfunks in unterschiedlicher Qualität zu empfangen, wovon die zugeschickten Audiodateien oder seine Postings bei Instagram zeugen:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Vorgestern habe ich nun meine Aktiv-Loopantenne nochmal etwas überarbeitet und somit gelang es mir gestern endlich, das deutsche Programm von Radio Bukarest auf 1314 KHz zu empfangen. Wie man hört, komme auch ich von den Störungen nicht komplett weg, au‎ßer ich fahre weit weg von jeglichen Häusern, Solaranlagen sowie Stromleitungen. Doch ich finde es schon mal toll, dass ich auch hier von Zuhause aus Radio Bukarest gut verstehen kann, auch wenn die Nebengeräusche nicht gerade schwach sind. Radio Neumarkt war auch bereits während des Sommers schon mit einer einfachen Langdrahtantenne sowie mit einer passiven Loopantenne zu empfangen. Zur Winterzeit ist es ja nun während der Sendezeit von Radio Neumarkt bereits dunkel und somit ist der problemlose Empfang auch schon mit sehr einfachen Mittelwellenempfängern ohne externe Antennen möglich! Wenn ich das RRI-Programm, das ja zur selben Zeit läuft, bereits zuvor gehört habe, höre ich gerne mal bei Radio Neumarkt rein, die Programme sind kulturell jedenfalls interessant.



    Das deutsche Programm von Radio Temeswar konnte ich dagegen noch nicht empfangen, hauptsächlich weil der Tschechische Rundfunk, welcher mit 1,5 Megawatt auf 639 KHz sendet, zumindest all meine analogen Empfänger übersteuert und somit auf 630 KHz nichts mehr zu hören ist. Abends bzw. nachts höre ich aber gerne Radio Temeswar, da mir die Musikauswahl durchaus zusagt. Der Empfang ist dann auch problemlos mit einfachen Empfängern möglich.



    Nun, es ist also durchaus möglich die Mittelwellenprogramme aus Rumänien zu empfangen und mit guten Antennen sogar am Tag!



    Ich habe schon öfter versucht, Radio Bukarest zu empfangen, wobei mir auffiel, dass während der deutschen Sendezeit z.B. auf 603 KHz Radio România Actualităţi läuft, auf 1404 KHz lief Volksmusik, aber nicht Radio Bukarest, auch war es nicht identisch zum Livestream von Radio Cluj, welches normalerweise auf der Frequenz senden soll. Auch senden einige rumänische Sender wohl auf derselben Frequenz, oder vielleicht auch nicht. Ob, wann, von wo und auf welcher Frequenz nun welches Programm gesendet wird und ob gewisse Sender z.B. für Radio Bukarest eine Stunde lang ihr Programm aussetzen, ist mir also noch etwas schleierhaft. Vielleicht könnten Sie Ihre Kollegen vom rumänischen Rundfunk ja mal nach einer Liste diesbezüglich fragen, auf der alle Mittelwellensender aufgelistet sind. Das wäre wirklich sehr hilfreich!



    Nun sind es aber doch schon wieder sehr viele Zeilen geworden, somit werde ich dann in meinem nächsten Hörerbericht mal erläutern, wie sehr ich Ihre Arbeit wertschätze.



    Beste Grü‎ße nach Bukarest und an die Hörer!


    Calvin Knott




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine freundlichen Zeilen. Das deutsche Programm von Radio Bukarest, also das sogenannte deutsche Inlandsprogramm, ist tatsächlich über verschiedene Frequenzen in den unterschiedlichen Landesteilen zu empfangen. Das Programm kann in Bukarest und Umgebung und in Siebenbürgen und im Banat empfangen werden, nur eben auf unterschiedlichen Frequenzen über Relaisstationen für das jeweilige Empfangsgebiet. Während der Sendezeit machen vermutlich andere Regionalsender eine ihrer Frequenzen frei, da auch diese i.d.R. über mehrere Frequenzen gleichzeitig senden. Beispielsweise ist das deutsche Programm von Radio Bukarest in den Landkreisen Bihor, Harghita und Sibiu (Hermannstadt) über 1593 KHz zu empfangen; dieselbe Frequenz nutzt aber auch Radio Klausenburg, der Sender verfügt aber gleichzeitig über eine zweite Mittelwellenfrequenz und über mehrere im UKW-Bereich.



    Möglicherweise kommen die Frequenzen für Nord- und Westrumänien besser nach Deutschland herein, aber das musst Du selbst ausprobieren mit Deinen unterschiedlichen Empfängern und Antennen. Und nach unserem Chat im Facebook-Messenger muss ich noch hinzufügen, dass ich leider nirgendwo eine komplette Liste aller Mittel- und Langwellenfrequenzen gefunden habe, über die die verschiedenen öffentlich-rechtlichen Regionalsender Rumäniens senden. Die einzige Möglichkeit bleibt also, die Webseiten der einzelnen Sender abzuklappern und den Empfang selber zu probieren.



    Damit Zeit für die Eingangsliste.



    Postsendungen erhielten wir von Christoph Paustian, Hans-Jürgen Bock, Heiner Finkhaus, Detlef Jurk, Hans Peter Themann, Ulrich Wicke (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager und Horst Quitzau (Östereich), Sandro Blatter (Schweiz) und Brian Webb (Neuseeland).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Martina Pohl, Bernd Seiser, Burkhard Müller, Andreas Pawelczyk, Georg Barth, Harald Gabler (im Namen des RMRC), Siegbert Gerhard, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland) sowie von Josef Robl (Österreich) und Ramana Rao (im Namen eines Hörerklubs aus Hyderabad im indischen Bundesstaat Telangana).



    Das Internetformular nutzten Paul Gager (Österreich) und Daniel Kähler (aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 10.7.2016

    Hörerpostsendung 10.7.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. In Bukarest haben wir mittlerweile richtigen Sommer mit Temperaturen über 30 Grad, auch wenn hin und wieder mal ein Regen niederprasselt. Passend zur Jahreszeit hatte unser Hörer Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) eine Frage:



    Wieviel kostet in Rumänien eine Eintrittskarte in ein Freibad/Schwimmbad heute?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Paustian. Die Preise können sehr unterschiedlich sein, da Bukarest nicht sehr viele Freibäder und Schwimmhallen hat. Im Unterschied zu Deutschland, wo es in Gro‎ßstädten nahezu in jedem Stadtteil ein Schwimmbad gibt, kümmern sich die hiesigen Kommunalpolitiker kaum um die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten der Bürger. Wenn sie es tun, dann ist es meistens im Rahmen von Wahlkämpfen, bei Veranstaltungen mit Freibier und Fra‎ß umsonst, damit der Bürger brav wieder wählen geht. In den wenigen Freibädern, die es in Bukarest gibt, kostet der Eintritt umgerechnet 5,50 € bis knapp 8 €, am Wochenende eher mehr; werktags von 16 bis 20 Uhr gibt es auch Ermä‎ßigungen — dann kostet der Eintritt so um die 3,50 €. In Schwimmbädern, die zu grö‎ßeren, privat betriebenen Fitness- und Wellness-Centern gehören, ist der Eintritt recht teuer, 12 bis 15 Euro kann man da schon hinblättern. Da ist es günstiger, sich ein Monats- oder Jahres-Abo zu verschaffen. Ein Jahres-Abo kostet je nach Ausstattung des Sport-Centers oder den in Anspruch genommenen Dienstleistungen 500 bis 1000 Euro. Ich habe z.B. ein Jahres-Abo für 600 € in einem Fitness-Center und bekomme dafür ganztägig Zugang zum Fitness- und Sauna-Bereich sowie zum überdachten Schwimmbad. Im Sommer kann man sich auf der Terrasse sonnen, ein Handtuch bekommt man ohne Aufpreis, au‎ßerdem darf ich zwölfmal im Jahr jemanden einladen und habe auch einen einmonatigen Gutschein zum Verschenken. Ähnlich ist es in den meisten Sportcentern, einige haben auch Sonderangebote, wenn man z.B. gleich mehrere Abos erwirbt oder die Anlagen nur bis 16 Uhr nutzt.



    Vor drei Wochen hatte ich die Zeilen von Calvin Knott zitiert — Calvin ist ein junger Hörer aus Mittelfranken und ein begeisterter Elektronik-Bastler. In seinem Bericht befasste er sich mit dem sogenannten D-Lan oder PLC, dem aus der Steckdose kommenden Internet und den dadurch verursachten Störungen im Rundfunkempfang. Daraufhin reagierte Oliver Kaiser (aus Düsseldorf) per E-Mail:



    Liebe RRI-Redaktion!



    Heute hörte ich in der Hörerpostsendung die Bemerkungen von Calvin über Power Line Communication, PLC. Er hat leider Recht! Hier in Deutschland dürfen diese Internet-Modems von Privatleuten gekauft werden, um ihr Internet über Stromleitung statt WLAN oder LAN in Haus oder Wohnung zu verteilen. Ich schätze in meiner Wohnsiedlung mit vielen Mehrfamilienhäusern, dass vielleicht jeder Vierte so etwas nutzt. Dadurch wird der Kurzwellenempfang stark gestört. Manche Hersteller versuchen immerhin, die Amateurfunkbänder von Störungen frei zu halten, aber in den Rundfunkbändern sind die Geräusche unerträglich. Radio Rumänien kommt bei mir als einer der wenigen Sender noch an!



    Stromleitungen sind nicht abgeschirmt und eignen sich eigentlich nicht zur Übertragung von hochfrequenten Signalen. Aber das kümmert niemanden mehr. Ich sehe, dass bis vor etwa zwanzig Jahren viele Kurzwellenstationen problemlos gehört werden konnten, aber die Radios schlecht waren, was die Kanaltrennung anging. Heute sind vor allem die preiswerten Radios von Tecsun aus China sehr gute Empfänger, aber die Sendungen fehlen, weil man sie entweder nur im Internet hören kann — oder durch das Internet gestört wird. Ich nehme mein Radio inzwischen oft in einen Park mit und höre dort ungestört.



    Dennoch danke an Radio Rumänien, dass Sie trotzdem auf Kurzwelle senden und ich Sie dort auch gut hören kann!



    Und Calvin selbst meldete sich diese Woche erneut und schilderte seine Versuche, den rumänischen Regionalsender Radio Neumarkt zu empfangen:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    wie immer beginne ich mit einem Dankeschön für das Vorlesen meiner letzten E-Mail. Danke dafür.


    Auf den Funkbriefkasten vom 12.06. hin habe ich mal versucht, die deutschen Sendungen von Radio Neumarkt auf Mittelwelle zu empfangen. Da 20 Uhr zu deutscher Zeit für Mittelwelle eigentlich etwas zu früh ist und die Überreichweiten auf Mittelwelle ja erst zu Sonnenuntergang so richtig losgehen, war mit der im Radio integrierten Ferritantenne erstmal noch nichts zu empfangen. Allerdings gibt es hier noch Überland-Telefonleitungen und DSL ist auch nicht verfügbar, was also die Telefondose zum optimalen Antennenanschluss macht. Mit improvisierter Telefonleitungs-Antenne war also auf 1197 KHz ein anderer rumänischer Sender zu empfangen, auf 1323 KHz hatte ich nur Störungen und auf 1593 KHz war das deutsche Programm zwar eindeutig zu vernehmen, allerdings wurde es durch einen oder mehrere andere Sender gestört. So richtig klappt das also leider nicht.


    Wie ich nun allerdings dem letzten Funkbriefkasten vom 03.07. entnehmen konnte, gibt es noch andere rumänische Sender, die anscheinend eine deutsche Redaktion haben.

    Daher nun also meine Frage, ob Sie die rumänischen AM-Sender, die deutsches oder auch englisches Programm haben, einmal auflisten könnten.


    Vielen Dank also und liebe Grü‎ße nach Bukarest, an die Hörer und auch an Robert, einen guten Freund, der oft die Sendungen hört und den Funkbriefkasten bei technischen Themen immer von einem reparierten Radio aus aufnimmt und auf seinem YouTube-Bastelkanal veröffentlicht.





    Hier noch ein paar aktuelle Details zum Empfang: In Theuerbronn kommen Ihre Sendungen nach wie vor sehr gut rein, da ich ein Netzteil, welches starke Störungen verursacht hatte, nun auch beseitigt habe, wird das Fading meistens perfekt ausgeregelt, sodass die Sendungen so gut wie ein lokaler Sender reinkommen. Bei meiner Freundin in Nürnberg in der Innenstadt höre ich auch ab und zu die Sendungen, dort ist das Grundrauschen durch die ganzen Geräte zwar deutlich höher, dennoch sind die Sendungen dort gut verständlich!




    Lieber Calvin, vielen Dank für das detailreiche Feedback und herzliche Grü‎ße an Dich, Deine Freundin und Deinen Kumpel Robert. Du hast es richtig verstanden — es gibt mehrere öffentlich-rechtliche Regionalsender, die Programme in deutscher Sprache für die hiesigen deutschsprachigen Minderheiten auf Mittelwelle und UKW ausstrahlen. Ob die Mittelwelle-Ausstrahlungen bis nach Mittelfranken reichen, wei‎ß ich nicht, in näheren Ländern wie Ungarn und Österreich sollen sie aber noch zu empfangen sein. Aber aus Mittel- und Norddeutschland haben sich schon mal Hörer gemeldet, die den einen oder anderen Sender reinbekommen haben sollen. Also: Abgesehen von Radio Neumarkt strahlen noch die Sender Radio Temeswar, Radio Reschitza und Radio Bukarest Programme in deutscher Sprache aus. Radio Temeswar sendet in deutsch Montag bis Sonntag von 12.00 – 13.00 Uhr und von 18.00 – 19.00 Uhr — die Zeitangaben sind in MESZ, also schon für Deutschland berechnet — auf 630 KHz. Radio Reschitza sendet in deutsch nur donnerstags von 13.20 – 13.50 Uhr auf 105,6 MHz — das ist allerdings UKW und scheidet daher für den Rundfunkfernempfang aus. Und schlie‎ßlich Radio Bukarest sendet seine Programme für die deutsche Minderheit von Montag bis Samstag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr, sonntags zwischen 09.20 und 09.30 auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314, 1323, 1404 und 1593 KHz. Falls Du, lieber Calvin, oder andere Hörer jetzt nicht alles mitschreiben konnten, ist es nicht weiter schlimm — der Funkbriefkasten wird wie immer auf unserer Homepage nachzulesen sein. Und wie anfangs gesagt wei‎ß ich nicht, ob einige dieser Frequenzen auch über die Landesgrenzen Rumäniens hinaus zu empfangen sind. Falls nicht und jemand dennoch reinhören möchte, gibt es die Möglichkeit, Podcasts von diesen Sendern zu hören — auf der verlinkten Webseite funkforum.net gibt es im Abschnitt Redaktionen“ weiterführende Info.




    Zum Schluss noch eine Hörermeldung zu einem aktuellen Thema. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) schrieb uns per E-Mail:



    Interessant fand ich die Analyse vom ehemaligen rumänischen Präsidentenberater Iulian Chifu zum sogenannten Brexit, dem Referendum zum EU-Austritt Gro‎ßbritanniens und seinen Auswirkungen, die in der letzten Woche Thema der Sendereihe “Das globale Dorf” war. Iulian Chifu ging auf mehrere Länder ein, in denen in den letzten Jahren der Europa-Skeptizismus ebenfalls zugenommen hat. Auf die Situation in Rumänien ging er leider nicht explizit ein, doch das hätte mich auch noch interessiert. Wenn man die Nachrichten aus Rumänien in den letzten Jahren verfolgt, scheint es, dass Rumänien genau vom entgegengesetzten Trend erfasst ist. Die Verbundenheit mit den Werten der EU scheint zu wachsen und die europaskeptischen Parteien wie die Gro‎ßrumänische Partei verlieren immer mehr an Wählern. Und das, wo die EU doch gerade Rumänien ständig kritisiert, immer wieder neue Forderungen stellt und den Schengen- und Eurobeitritt hinauszögert.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Inzwischen haben wir auch über mögliche Auswirkungen des Brexit auf die rumänische Wirtschaft berichtet, beispielsweise in einem Hintergrundbericht am 1. Juli. Darin war die Rede von Auswirkungen des Brexits, die in Rumänien auf drei Ebenen zum Ausdruck kommen würden: kurzfristig, also insbesondere auf den Finanzmärkten, mittelfristig (in 1-2 Jahren), also die wirtschaftliche Dimension betreffend, und langfristig, die politische und institutionelle Dimension betreffend. Rumänische Finanzexperten versicherten aber vorerst, dass es keinen Absturz und kein Chaos geben werde, dass die Märkte gut funktionierten und die Liquiditäten gut im Umlauf seien. Es werde noch weitere Turbulenzen in den kommenden Wochen geben, allerdings verfüge man auf globaler Ebene über das notwendige Instrumentarium, um sie in Griff zu bekommen, sagte etwa der Stellvertreter des rumänischen Notenbankchefs.




    Zeit für die Posteingangsliste, die diese Woche nur bis Donnerstag geht, da ich am Freitag zu einer Hochzeit reisen musste. Herkömmliche Briefe oder Empfangsberichte per Post erhielten wir von Paul Gager (Österreich), Fabio Pareto (aus Italien, der allerdings das erste Programm des Inlandssenders hörte, aber irgendwie landete der Empfangsbericht bei uns), Sandro Blatter (Schweiz), Brian Webb (Neuseeland) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Erhard Lauber und Karl-Heinz Grüttner (mit einer Urlaubsgru‎ßkarte aus der Sächsischen Schweiz).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Donnerstagnachmittag von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) sowie von Volker Schmidt, Bernd Seiser, Volker Willschrey, Werner Hoffmann, Heinz Günter Hessenbruch und Calvin Knott (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Peter Seiltz und Horst Cersovsky (D) sowie Paul Gager (A).




    Audiobeitrag hören:





  • Hörerpostsendung 23.8.2015

    Hörerpostsendung 23.8.2015

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Die hei‎ßen Tage mit Temperaturen um die 36 Grad Celsius und mancherorts sogar mehr sind vorerst vorbei. Seit vergangenen Montag hat es deutlich abgekühlt, am vergangenen Donnerstag fiel die Temperatur in Bukarest bei prasselndem Regen sogar auf 16 Grad. Und mit dem heutigen 23. August sind ja auch die Hundstage vorbei, von denen unser Hörerfreund Paul Gager aus Österreich noch Anfang des Monats berichtete. Nun, ich hoffe, dass bis Anfang September die Sonne wieder jahreszeitgemä‎ß scheint, denn dann hei‎ßt es ab in den Urlaub und ich möchte mindestens 10 Tage davon am Schwarzen Meer verbringen. Bis dahin bin ich aber nach wie vor für Sie da und damit geht es gleich zu den Hörerzuschriften.



    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) gefiel unlängst eine Kultursendung von uns, in welcher der von der Renaissance inspirierte Architektur- und Kulturstil der Walachei im späten 17. und anfänglichen 18. Jh. vorgestellt wurde. Der Stil wurde nach dem damals herrschenden Fürsten benannt, der ein ausgesprochener Kulturförderer war. Herr Urbanczyk schrieb uns:



    Die Vorstellung des Brâncoveanu-Architekturstils in der Kulturchronik fand ich ganz spannend. Das ist ja in etwa das, was ich bisher immer als eine typische historische Architektur Rumäniens betrachtete und die sich in vielen Ansichten historischer Gebäude im Süden Rumäniens widerspiegelt. Jetzt habe ich endlich auch den richtigen wissenschaftlich korrekten Begriff dazu. Überhaupt hat die rumänische Architektur über die Jahrhunderte immer ihre typischen Elemente, die sie so sehr wiedererkennbar macht. Selbst der Stil der sozialistischen Zeit, wie er zum Beispiel am riesigen Parlamentsgebäude und einigen Wohnblocks an zentralen Stellen gezeigt wird, finde ich im Gegensatz zu vielen Kritikern gar nicht so schlecht. Er hat irgendwie etwas Eigenes an sich. Wenn da nicht der bittere Beigeschmack der dafür abgerissenen historischen Architektur und der sich schnell ins Monotone wandelnde Stil an weiter abseits gelegenen Stellen wäre.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Ich finde Wohnblocks und Plattenbauten auch nicht per se schlecht, zumal sie vielen Menschen Wohnraum bieten. Wenn die Bausubstanz und die Infrastruktur ordentlich sind, ist im Prinzip nichts einzuwenden. Andererseits stimmt es, dass in Bukarest beginnend mit den 1980er Jahren viel abgerissen wurde; nicht allein historisch wertvolle Architektur, sondern auch Teile von alten Stadtvierteln, die den Reiz der einst ruhigen Stadt Bukarest ausmachten: Ganze Stra‎ßenzüge von eher bescheidenen Häusern mit Weinlaube und Garten wurden einfach plattgemacht. Nur selten findet man heute noch solche Gegenden in Bukarest — das Flair des alten Bukarests ist einem fragwürdigen Fortschritt geopfert worden. Auch nach der Wende wurden viele Bauten dem Verfall preisgegeben oder von Grundstück-Haien gezielt zerstört. Was den grö‎ßenwahnsinnigen Bauplänen der kommunistischen Machthaber entging, wurde vom Turbo-Kapitalismus nach der Wende erledigt.




    Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Bayern) schrieb uns zur Griechenland-Krise:



    Nachdem ich in den Medien vom Chaos in Griechenland erfahren habe, bin ich der Meinung, dass Rumänien bei seiner Landeswährung bleiben sollte. Eine Umstellung würde für die rumänische Bevölkerung nur eine Verteuerung des gesamten Lebensstandards hervorrufen. Seit Einführung des Euro bei uns hat sich alles im Preis verdoppelt und die Gehälter und Renten um die Hälfte gekürzt. Ich glaube, dass dies die Bevölkerung nicht verkraften würde.




    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Feltes. Ich glaube, niemand in Rumänien denkt daran, den Euro überstürzt einzuführen. Auch wenn die gemeinsame europäische Währung noch nicht als offizielles Zahlungsmittel verwendet wird, gehört der Euro bereits zum Alltag der Rumänen. 70% der Darlehen und Kredite werden von den rumänischen Banken in Euro berechnet. Ebenfalls in Euro berechnet man auch die meisten Preise, von Telefonrechnungen bis zu Autos oder Wohnungen, so dass die Transaktionen über Kraftfahrzeuge, Grundstücke oder Eigentumswohnungen immer mit Bezug auf den Gegenwert in Euro betätigt werden. Und oft kann man in solchen Fällen auch in Euro bezahlen, natürlich nicht in der Kneipe oder beim Gemüsehändler, sondern eben bei grö‎ßeren Summen. Meine Zahnärztin berechnet die Kosten für bestimmte Zahnersatz-Erzeugnisse wie z.B. Zahnbrücken oder Implantate ebenfalls in Euro und bei ihr kann man in Euro oder in der Landeswährung bezahlen. Der Euro ist also in gewisser Weise schon da, für die tatsächliche Einführung in allen Bereichen muss Rumänien allerdings noch die sogenannten Konvergenzkriterien erfüllen, nämlich Preisstabilität, einen staatlichen Schuldenstand und ein Haushaltsdefizit unter bestimmten Parametern, Wechselkursstabilität und langfristige Zinssätze (der Zinssatz langfristiger Staatsanleihen darf nicht mehr als 2 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen). Derzeit erfüllt Rumänien nur die ersten beiden Kriterien, also die Preisstabilität und einen Schuldenstand unter 60% des Bruttoinlandsprodukts sowie ein Haushaltsdefizit unter 3% des Bruttoinlandsprodukts. Und nach den bitteren Erfahrungen mit Griechenland und anderen Ländern wird die EU wohl viel vorsichtiger sein, wenn es um die Erweiterung der Euro-Zone geht.




    Volker Willschrey (der in Dillingen an der Saar zuhause ist) meldete sich per E-Mail u.a. mit einem Reisebericht:



    Hallo, liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    nachdem wir wieder seit über einem Monat zurück von unserer Reise auf die Seychellen zur Mutter meiner Frau zurück sind, habe ich wieder einige Empfangsberichte für Radio Rumänien International. Auch dieses Mal haben Sie mir wieder sehr vielfältige und interessante Programme geboten, so zum Beispiel berichteten Sie über die rumänische Schwarzmeerküste, Mamaia und das Donaudelta. Meine allererste Flugreise in meinem Leben war nach Mamaia und so kamen natürlich viele Erinnerungen an diese Zeit…







    Auch heute habe ich wieder einen Reisebericht, dieses Mal über unsere Reise auf die Seychellen im Juni 2015. Es war bereits unsere 15. gemeinsame Reise ins Heimatland meiner Frau. Ich hoffe, der Bericht ist interessant für Sie, zumindest enthält er viele Fotos von uns und auch den Schönheiten der Hauptinsel Mahé. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Foto: Volker Willschrey (zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Allen Mitarbeitern der deutschen Redaktion die besten Grü‎ße (auch von meiner Familie) und bis zum nächsten Mal!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen und für den interessanten Reisebericht, lieber Herr Willschrey. Ich selbst war noch nie au‎ßerhalb Europas auf Reisen, daher war Ihr bebilderter Bericht für mich auf jeden Fall lesenswert. Einen weiteren Reisebericht von unserem Hörerfreund Michael Lindner hebe ich mir für nächsten Sonntag auf.




    Jörg-Clemens Hoffmann (aus Alsbach-Hähnlein, Hessen) meldete sich per E-Mail, als es auch in Deutschland noch brühend hei‎ß war:



    Liebe deutsche Redaktion von Radio Rumänien International!



    Aus dem hochsommerlich-hei‎ßen Alsbach sende ich Ihnen herzliche Grü‎ße sowie meine aktuellen Empfangsberichte zu. Gleichzeitig danke ich Ihnen für die schönen Höhlen-QSL-Karten, die mich in den letzten Wochen erreicht haben. Diese beeindruckenden, unterirdischen Kathedralen wären jetzt ein angenehm temperierter Ort, um sich etwas von der Hitze zu erholen.



    Es freut mich wieder, Ihnen mitzuteilen, dass ich Ihre Kurzwellen-Sendungen weiterhin in ausgezeichneter Qualität empfangen kann. So macht es mir jedes Mal gro‎ße Freude, Radio Rumänien International einzuschalten und Wissenswertes aus Ihrem Land zu erfahren.



    Mit besonderem Interesse habe das Interview mit der Quizgewinnerin Beate Hansen gehört. Alleine die Tatsache, dass sie mit dem Fahrrad nach Rumänien gekommen ist, rechtfertigt den Hauptgewinn bei dem Hörerwettbewerb “Bad Govora”. Diese Leistung verdient gro‎ßen Respekt! Die 600 km, die ich gemeinsam mit meiner Partnerin in diesem Sommer geradelt bin, fallen dagegen etwas geringer aus. Dennoch haben wir 14 wunderschöne Tage auf dem Weg von Lüneburg über die mecklenburgische Seenplatte nach Berlin erlebt. Diese Tour ist wirklich zu empfehlen, da sie landschaftlich sehr reizvoll, abwechslungsreich und angenehm zu fahren ist.



    Soweit mein heutiges Schreiben.



    Ich grü‎ße Sie alle ganz herzlich und freue mich auf ein interessantes Wiederhören auf den Wellen von RRI.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hoffmann. Ich bin kein besonders sportlicher Mensch, daher habe ich die Leistung von Frau Hansen ebenfalls bewundert.



    Zum Schluss habe ich wieder etwas aus unserem Audioarchiv vorbereitet. Zuvor jedoch die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Michael Willruth, Erhard Lauber, Thomas Marschner, Stefan Druschke, Andreas Schäfer, Thomas Jeske (alle aus Deutschland) sowie von Kurt Rüegg (aus der Schweiz). E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Bernd und Willi Seiser, Erik Öffinger, Hansjörg Biener, Heinrich Eusterbrock, Fritz Andorf, Klaus Nindel, Dieter Feltes, Werner Hoffmann (alle aus Deutschland) sowie von Josef Robl (aus Österreich). Das Internetformular nutzte Frank Haberkamp (Deutschland).



    Wir schreiben heute den 23. August. Vor der Wende war es der Nationalfeiertag in der Sozialistischen Republik Rumänien. Am 23. August 1944 wurde in Rumänien Marschall Ion Antonescu, ein Verbündeter Nazi-Deutschlands, entmachtet, und das Land wechselte die Fronten. Die in ihrer Bedeutung umstrittenen Ereignisse wurden in der kommunistischen Deutung als bewaffneter antifaschistischer und antiimperialistischer nationaler Aufstand“ oder Befreiung vom faschistischen Joch“ bezeichnet. In der Ceauşescu-Diktatur wurde die Rolle der kommunistischen Partei während der Ereignisse von 1944 ma‎ßlos übertrieben, die Kommunisten wurden zu Helden hochstilisiert.



    Am Nationalfeiertag wurde in den staatlichen Medien Propaganda in diesem Sinne gesendet. Unser Sender, der sich damals Radio Bukarest nannte, machte keine Ausnahme — auf einem Tonband von 1975 wurden Gedichte von rumänischen Dichtern in deutscher Übersetzung oder von rumäniendeutschen Lyrikern vorgetragen — allesamt dem Nationalfeiertag oder der kommunistischen Partei gewidmet und mit pompöser Musik untermalt.








    Dem Tonband-Aufkleber zufolge wurde die Sendung am 23. August 1975 ausgestrahlt, also vor genau 40 Jahren. Für die mä‎ßige Audioqualität mögen Sie Verständnis haben — das Tonband war sehr verstaubt, der Ton blieb auch nach der Bearbeitung mit verschiedenen digitalen Filtern etwas dumpf. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gebauter Beitrag von 1975 in voller Länge:




    An dieser Stelle verabschiedet sich Sorin Georgescu von Ihnen und nun hören Sie ein paar Minuten aus der Propaganda-Sendung von 1975.





    Audiodatei hören:




  • Hörerpostsendung 25.01.2015

    Hörerpostsendung 25.01.2015

    Heute soll es um ein paar administrative Sachen rund um die QSL-Karten-Zustellung gehen. Und zum Schluss gibt es wieder eine Kostprobe aus unserem Audioarchiv. Ein Teil der Hörer hat die QSL-Karten für Dezember 2014 noch nicht erhalten, da noch viele Empfangsberichte in den Wochen um den Jahreswechsel eintrafen und folglich noch nicht bearbeitet werden konnten. Kollege Mihai Stoicescu holt das aber seit letzter Woche nach, so dass die ausstehenden QSL-Karten Anfang Februar bei Ihnen eintreffen müssten.



    Hinsichtlich der Karten-Zustellung und der Postbearbeitung generell habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Ich beginne mal mit der schlechten Nachricht. Es ist leider keine Erhöhung der Geschwindigkeit in Aussicht, mit der die Bearbeitung der Empfangsberichte vonstatten geht. Eine Personalaufstockung ist zurzeit undenkbar, so dass nach wie vor eine einzige Dame die Post an alle Redaktionen sortieren und statistisch erfassen muss, bevor sie die erst danach ausgefüllten QSL-Karten für alle Himmelsrichtungen in unterschiedlichen Zeitabständen zum Postamt bringt. Dabei kommt es leider immer wieder zu Verzögerungen und insbesondere Briefpost — im Unterschied zu den E-Mails — ist da potentiell benachteiligt und kann eben nicht zeitnah beantwortet werden. Ich habe da ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung.



    Unser Stammhörer Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) schreibt uns sowohl per E-Mail als auch per Schneckenpost. Zwar kommen Briefe aus Westmitteleuropa in der Regel in 2–4 Tagen hier an, doch dauert es nicht selten eine Woche oder mehr, bis ich die Briefe ausgehändigt bekomme, um sie an Mihai weiterzugeben. Und so dauert es insgesamt mehrere Wochen, bis ein mit der entsprechenden QSL-Karte quittierter Empfangsbericht den Weg zurück nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz antritt. Dass dabei der eine oder der andere Brief mal verloren gehen kann, liegt auf der Hand. Herr Lindner schrieb uns etwa in seinem Brief vom 11. Januar, den ich erst vergangenen Freitag — also knapp zwei Wochen später — in meinen Händen hielt, folgendes:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Heute flattert der erste Brief im neuen Jahr 2015 ins Studio der deutschen Redaktion von RRI. Natürlich habe ich mir auch dieses Jahr vorgenommen, meine freundschaftlichen Beziehungen zum Sender meines Herzens“ zu pflegen, damit auch weiterhin die Blumen der Freundschaft blühen und gedeihen können. An dieser Stelle möchte ich mich auch mal in aller Öffentlichkeit für den guten E-Mail-Kontakt zu Ihrer Redaktion bedanken. Keine Mail, keine Frage oder Bitte bleibt unbeantwortet. Das ist vorbildlich und verdeutlicht, wie wichtig den Mitarbeitern der deutschen Redaktion der Kontakt zu den Hörern ist. So profitieren beide Seiten davon. Der Hörer fühlt sich bei RRI gut aufgehoben und kann sinnvoll wertvolle Minuten seiner Freizeit verbringen. Andererseits wissen die Mitarbeiter des Senders, dass die Signale ihrer Sendungen auf fruchtbaren Boden fallen und nicht irgendwo in den Weiten des Universums“ verpuffen. Ich jedenfalls freue mich auf die bevorstehenden 354 Tage, wobei das nicht hei‎ßen soll, dass ich täglich die deutschsprachigen Sendungen aus Bukarest hören werde. Aber zwei- bis dreimal in der Woche bin ich auf Ihren Wellen und genie‎ße Ihre akustischen Angebote.




    Vielen Dank für die warmherzigen Worte, lieber Herr Lindner, und wir hoffen, dass Ihnen unsere Programme auch in diesem Jahr genauso gut gefallen werden. Nicht ganz zufrieden mit der Hörerpostbetreuung ist hingegen Herr Ulrich Wicke (aus Felsberg, Hessen), dessen Brief vom 1. Januar ich ebenfalls erst diese Woche erhielt:



    Liebe Freunde,



    ich bin schon auf die QSL-Karten für 2015 gespannt.



    Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr mit der Hörerpostbetreuung besser. Ein paar Empfangsbestätigungen vom letzten Sommer fehlen mir noch. Die heutige Volksmusiksendung hat mir wieder sehr gut gefallen.



    Auch Ihnen vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Wicke. Wie Sie sehen, behandle ich Zuschriften über alle Wege möglichst gleichberechtigt. Doch während ich E-Mails sofort oder innerhalb weniger Tage beantworten kann, geht das mit den Briefen leider nicht, aus den vorher beschriebenen Gründen. Herr Wicke hat uns z.B. nicht mitgeteilt, welche QSL-Karten ihm noch fehlen. Würde ich nun per Brief zurückschreiben und nachfragen, dürfte der Hörer die Antwort erst Wochen später erhalten und damit zöge sich die ganze Angelegenheit nochmals in die Länge. Daher beantworte ich Postbriefe lieber direkt in der Sendung. Nun müsste ich in solchen Fällen Mihai Stoicescu nahelegen, in der Postablage vom vergangenen Jahr — falls sie nicht schon entsorgt wurde — nach allen Briefen der betroffenen Hörer zu suchen. Sie können sich denken, wie gerne das die Dame in unserer Postbearbeitungsstelle hätte. Ich packe nicht selten auch selber mal an, kann aber nicht dauerhaft die Aufgaben anderer Menschen übernehmen, die nicht zügig genug arbeiten. Daher die Bitte an Herrn Wicke und alle anderen Hörer ohne Internetzugang, die die QSL-Serie für 2014 noch nicht komplett haben: Bitte schicken Sie uns die Empfangsberichte erneut und zwar alle auf einmal zu, für die Sie keine QSL-Karten erhalten haben.



    Bei E-Mails ist es hingegen ein Kinderspiel, die älteren Empfangsberichte zu finden: E-Mails werden etwa zwei Jahre auf dem offiziellen Server aufbewahrt, au‎ßerdem werden die Sicherungskopien aller seit dem 29.10.2010 eingegangenen Mails auf einem Google-Back-up-Account aufbewahrt. Sofern Google nach wie vor gro‎ßzügige Speicherkapazitäten zur Verfügung stellt, dürften theoretisch alle Mails seit dem erwähnten Datum für lange Zeit noch abrufbar sein. Sicherlich können auch E-Mails mal nicht ankommen oder versehentlich gelöscht werden, doch das kommt eher selten vor.



    Auch Faxschreiber sind leider etwas benachteiligt. Das Faxgerät liegt nicht in unserer Redaktion, sondern in unserem Chefsekretariat. Wir erhalten sie also auch nicht sofort, denn sie werden wie Postbriefe behandelt — sie müssen erst mal sortiert und dann in der Postbearbeitungsstelle registriert werden und landen schlie‎ßlich in der Ablage. Daher auch die Bitte an Herrn Heinz-Günter Hessenbruch (aus Remscheid, NRW), uns für die fehlenden QSLs vom Vorjahr die Empfangsberichte erneut zuzufaxen oder lieber zuzumailen, da er auch diese Möglichkeit hat.



    Ich wei‎ß, das klingt nicht nur, das ist auch objektiv gesehen eine Benachteiligung der Hörer ohne Internetzugang. Sie ist aber wie gesagt nicht beabsichtigt, sondern durch unsere Personalknappheit bedingt und von der Entwicklung der Kommunikationstechnologie bestimmt. Früher hatten die Redaktionen einen vollbeschäftigten Mitarbeiter, der sich täglich um die Postbearbeitung kümmerte. Heute sind es meistens Teilbeschäftigte, denen man bei rund 70 Euro brutto als Entgelt auch nicht abverlangen kann, sich mehr als ein- bis zweimal im Monat der Post anzunehmen. Nicht nur die Kurzwelle wird wie ein Auslaufmodell behandelt, sondern auch der QSL-Versand. Ich denke, man kann die Sender, die weltweit noch auf Kurzwelle sind und QSL-Karten zustellen, an den Fingern abzählen. Und der Tag, an dem auch Radio Rumänien die Kurzwelle und den QSL-Versand einstellt, wird gewiss irgendwann kommen, ob in einem, fünf oder zehn Jahren. Paradoxerweise werde ich dann Ihre Briefe schneller bekommen, falls uns überhaupt noch jemand schreiben wird, weil es ja auch keine Postverlangsamungsstelle mehr geben wird. Ich wei‎ß, das alles klingt bitter, wir müssen aber alle — Hörer und Radiomacher — damit leben.








    Und jetzt die gute Nachricht: Trotz der Mängel in der Postbearbeitung — eine QSL-Serie gibt es auch dieses Jahr, sie ist schon gedruckt und die Motive sind bekannte und weniger bekannte Höhlen in Rumänien. Texte zur Beschreibung der einzelnen Höhlen auf den jeweiligen Monatskarten habe ich auf der rumänischen Variante unserer Webseite noch nicht gefunden. Sollte es auch keine geben von der Zentralredaktion, werde ich selber über die einzelnen z.T. recht spektakulären Höhlen recherchieren. src=/files/QSL
    Collage der QSL-Serie 2015: Höhlen in Rumänien (Bild zum Vergrö‎ßern anklicken)




    Am 26. Januar, also morgen, wäre der 1989 hingerichtete kommunistische Diktator Nicolae Ceauşescu 97 Jahre alt geworden. Ab Mitte der 1970er Jahre und bis zu seinem Sturz im Dezember 1989 herrschte in Rumänien ein neostalinistisches Regime mit einem Personenkult rund um den Diktator, der vielleicht nur noch in Nordkorea übertroffen wurde. Politikwissenschaftler sind einhellig der Meinung, Ceausescu habe sich dies bei seinen Staatsbesuchen 1971 in China und Nordkorea abgeschaut. Zum Nationalfeiertag marschierten riesige Menschenmassen an einer Tribüne vorbei, um dem Diktator die Ehre zu erweisen. Choreographisch meisterhaft inszenierte Bewegungen professioneller Tänzer lie‎ßen Losungen in gigantischen und farbenprächtigen Lettern aufleuchten. Rund um seinen Geburtstag sangen Chöre Wagnerschen Ausma‎ßes Lobeshymnen auf den weisen Führer, in Gedichten wurde Ceauşescu Karpatengenie, Titan unter Titanen, teuerster Sohn des Vaterlandes genannt. Omagii — Huldigungen nannte man damals diese Produktionen des Personenkults. Radio Bukarest und seine Programme für das Ausland konnten dieser Propagandamaschinerie nicht entkommen. Auf einem Tonband, das am 24. Januar 1981 aufgezeichnet wurde, ist eine Sendung auf Deutsch zum Ehrentag Ceauşescus erhalten. Bevor ich Ihnen eine Kostprobe zu Gehör bringe, verlese ich noch schnell die Posteingangsliste.



    Briefe und Empfangsberichte per herkömmlicher Post erhielten wir von Michael Lindner, Peter Thränert, Hans-Peter Themann, Klaus Huber, Uwe Haferkorn, Holger Zausch, Johann Ruff, Hermann Staiger, Ulrich Wicke und Klaus Beer (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Klaus Nindel, Willi Seiser, Fritz Andorf, Helmut Sonnenhol, Dieter Feltes, Heinrich Eusterbrock, Andreas Pawelczyk und Martina Pohl (alle aus Deutschland) sowie von Zahoor Solangi im Namen eines DXer-Clubs aus der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Per Online-Formular erhielten wir zwei Empfangsberichte von Thomas Bethe aus Deutschland.







    Auf der Tonbandschachtel steht nur knapp: Gen. N. Ceauşescu gewidmete Verse (gebauter Beitrag mit Musikuntermalung). Aufgezeichnet oder zusammengeschnitten wurde das Band am 24.1.1981, gesendet vermutlich zwei Tage später oder auch in den Folgejahren immer am 26. Januar, dem Geburtstag des Diktators. Auch im Fernsehen lief in den 1980ern im Januar so gut wie nur noch Hofbericherstattung über das Diktatorenehepaar. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Ungekürzte Propaganda-Sendung zum Geburtstag Ceauşescus von 1981 hören:




    Hörerpostsendung als Audiodatei hören:




  • Interviews im Ferienfunk (1979)

    Interviews im Ferienfunk (1979)

    Vor 1989 sendete der Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) in Mamaia Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer. Die Sendungen in Fremdsprachen gestalteten vor Ort Redakteure des Auslandsdienstes von Radio Bukarest, die während des Sommers turnusmä‎ßig ans Meer durften.










    Der am 14. Juli 1967 gegründete Sender mit Programmstrecken in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch sollte ursprünglich Propagandazwecken dienen, aber auch ausländische Touristen mit Informationen versorgen. Manche Programme erlangten aber bald auch einen teilweise subversiven Charakter, da nahezu jeder Musikwunsch erfüllt wurde — die Moderatoren spielten auch die hereingeschmuggelte Musik westeuropäischer und amerikanischer Bands, die bei den anderen staatlichen Rundfunksendern nicht gern gesehen waren. Musik aus dem angelsächsischen Raum war somit den ganzen Sommer über heimisch an der rumänischen Schwarzmeerküste. Sonst konnten die Rumänen westliche Musik nur bei Radio Free Europe oder Voice of America hören. Der Sender war auch im angrenzenden Gebiet der Ukraine (damals Sowjetunion) zu empfangen und bei sowjetischen Urlaubern an der ukrainischen Küste beliebt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Altes Funkhaus des Ferienfunks (Foto: http://constanta-imagini-vechi.blogspot.ro)




    Der Hauch eines — wenn auch nur oberflächlich und zeitlich begrenzten — kapitalistischen Lebens war dem kommunistischen Regime ein Dorn im Auge, so dass einige Sendungen bereits in den 1980er Jahren aus dem Programm genommen wurden. 1983 wurden Preisausschreiben und Live-Sendungen generell verboten.








    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Radio Vacanţa war auch eine Anlaufstelle für verlaufene Kinder und sie suchende Eltern. Die Moderatoren beschrieben die aufgefundenen Kinder und sagten ihren Namen oder lie‎ßen sie ausrufen, wenn hingegen besorgte Eltern ihre Kinder als vermisst meldeten. Es habe Tage gegeben, an denen bis zu 12 Kinder vor der Studiotür standen, erinnerte sich der Chefredakteur Daniel Sârbu in einem Interview mit der Zeitung “Evenimentul Zilei”.

    Strand vor dem neuen Funkhaus von Radio Vacanţa auf einer alten Postkarte (Foto: http://vederidintrecut.blogspot.ro)



    Damals startete der Sender auch die Kampagne “Kinder verlaufen sich nicht, sie landen beim Ferienfunk”. Dabei wurden Kinder mit Armbändern aus speziellem Papier ausgestattet, auf dem die Namen der Eltern, Telefonnummer, Unterkunft o.ä. eingetragen werden konnte.



    Immer wieder schickte man die Reporter auch in die Spa‎ßstätten der Zeit, um Touristen über ihre Befindlichkeit zu befragen. Ein Tonband aus dem Jahr 1979 enthält 12 solcher kurzer Statements und Interviews in deutscher Sprache, es handelt sich dabei um Urlauber aus der DDR, BRD oder Österreich, aber auch um Vertreter verschiedener Automobilclubs oder Gesandte von Reiseveranstaltern.








    Hier bieten wir die insgesamt 12 Audioaufnahmen aus dem Jahr 1979 mit einigen erläuternden Worten und Erwähnung des interviewführenden Kollegen zum Nachhören. Die Interviewten waren manchmal spontan, manchmal hingegen hatten sie offenbar Mikrofonangst und scheinen vorbereitete Texte vorzulesen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Sie aus der DDR oder aus der BRD kamen, allein die Persönlichkeit eines jeden schien dies zu bestimmen.




    Die Interviews führten damalige Redakteure der Deutschen Redaktion von Radio Bukarest: Gabriela Langada (die nach der Wende zum Inlandsrundfunk wechselte, später in die Privatwirtschaft), Cornelia Stanciu (seit 2008 in Ruhestand) und Jürgen Salzer (1990 nach Deutschland übersiedelt, 2011 verstorben).

    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    “Dickbäuchige Rolle” – darunter verstand man im Radioslang ein langes Tonband.







    1. Ursula Mahler (aus der BRD) betreute als Reiseleiterin im Sommer 1979 eine Kindergruppe im Feriendorf Costineşti. Ihre Eindrücke über den insgesamt dreiwöchigen Aufenthalt in Rumänien teilte sie unserer Redakteurin Gabriela Langada mit.







    2. Heinz Süss war stellvertretender Leiter des Zentralen Instituts für Jugendforschung in Leipzig (DDR). Er beteiligte sich im Sommer 1979 an einem internationalen Seminar und war bereits zum dritten Mal in Rumänien. Mit ihm unterhielt sich ebenfalls Gabriela Langada.







    3. Peter Vogel war Vorsitzender des Touring-Clubs in Dresden (DDR). Zu einer Rallye kamen 1979 auch viele Motorradfahrer aus der DDR, zwei Jahre zuvor hatte im Badeort Neptun auch ein Welttreffen der Feuerstuhl-Liebhaber stattgefunden. Dies und anderes mehr erfuhr unsere Redakteurin Gabriela Langada im Gespräch mit dem Gast.







    4. Rolf Menschner war Vizepräsident des Automobilclubs der DDR. Anlass seines Besuchs in Mamaia war die 3. Rallye der Freundschaft, die 1979 in Rumänien stattfand. Daran waren Autofahrer aus den damals sozialistischen Ländern beteiligt, Gastgeber war der Rumänische Auomobilclub (ACR), aus der DDR kamen insgesamt 72 Sportfreunde auf individueller Basis. Für den Ferienfunk interviewte den Gast Gabriela Langada.







    5. Klaus Thomas war Abteilungsleiter “Sozialistische Länder” des Jugendreisebüros der DDR. Ziel seiner Reise an die rumänische Schwarzmeerküste war es, mit den Kollegen des rumänischen Tourismusbüros “Litoral” Gespräche über den Saisonanlauf im Juni 1979 zu führen und die künftige Kooperation zu erörtern. Mit ihm sprach Gabriela Langada.







    6. Im Jahr 1979 kam die wenige Jahre zuvor gegründete Pop-Rock-Band Familie Silly“ aus der DDR nach Rumänien und trat im Lokal Perla“ im rumänischen Badeort Mamaia auf. Die mit der legendären Lead-Sängerin Tamara Danz später als Silly“ auftretende Gruppe stand noch am Anfang ihrer Karriere. Cornelia Stanciu bat die Gründungsmitglieder Thomas Fritzsching und Matthias Schramm (alias James“) ins Studio des Ferienfunks zu einem lockeren Gespräch.







    7. Franz-Josef Theiss, Geschäftsstellenleiter eines Automobilclubs in der BRD, war bereits 1977 das erste Mal in Rumänien, 1979 war es schon das sechste Mal. Ziel war es, die Kooperation mit dem Rumänischen Automobilclub (ACR) auszubauen, aber auch Kenntnisse über Rumänien zu gewinnen, um in der BRD Tourismusberatung betreiben zu können. Im Urlaubsort Eforie Nord unterhielt sich mit dem Gast unser Redakteur Jürgen Salzer.







    8. Ursula Schwarting aus Bremen war 1979 bereits zum 10. Mal in Rumänien. Ausgesprochen begeistert zeigte sie sich über die Erholungs- und Kurmöglichkeiten im Land und bemühte dabei auch einen (selbstgedichteten?) Werbeslogan. Wer das Statement aufzeichnete, geht aus der Audioaufnahme und dem Tonbandaufkleber nicht hervor.







    9. Ein obligater Punkt aus dem Fragenrepertoire der Reporter war die Freizeitgestaltung und die Zufriedenheit mit dem Angebot. Urlauber aus dem Ausland traf man in der Regel abends in Restaurants mit Unterhaltungs- und Musikprogramm an. Da konnte es passieren, dass der Gast schon recht angeheitert war und sich gerne vom Reporter helfen lie‎ß, die Sätze zu Ende zu sprechen. Unsere hörbar amüsierte Kollegin Cornelia Stanciu unterhielt sich mit einem aufgelockerten Urlauber aus Bayern oder Österreich im Restaurant Perla“ in Mamaia.







    10. Georg Ebner (aus Salzburg, Österreich) hielt sich 1979 bereits zum zweiten Mal an der rumänischen Schwarzmeerküste auf. Zur Zufriedenheit des Familienoberhauptes waren die damaligen Urlaubsbedingungen besonders kinderfreundlich. Mit ihm unterhielt sich Cornelia Stanciu.







    11. Rainer Hoffmann, Gebietsbeauftragter für Rumänien der Touristik Union International (TUI), stellte für 1979 fest, dass die TUI-Veranstalter um 60% mehr Gäste als im vorangegangenen Jahr an die rumänische Schwarzmeerküste brachten. Über die Kooperation mit den rumänischen Partnern und über Zukunftspläne sprach er mit unserem Redakteur Jürgen Salzer.







    12. Heinrich Wilke, Vertreter des österreichischen Reiseveranstalters Dr. Lüftner“, damals exklusiver Anbieter von Donaukreuzfahrten, weilte 1979 an der rumänischen Schwarzmeerküste, um Touristen zu betreuen, die sich während der Fahrt von Wien nach Rumänien für einen Aufenthalt in Badekurorten oder Ausflügen ins Donaudelta entschieden. Mit ihm unterhielt sich unser Redakteur Jürgen Salzer.









    Zu guter Letzt bieten wir hier den Vorspann des Senders mit dem Erkennungszeichen und einer mehrsprachigen Ansage sowie einen Trailer der Sendung Ferienfunk-Magazin“ zum Nachhören an. Das Jahr geht von der Tonbandschachtel nicht hervor, die Musik klingt aber ziemlich nach 1970er Jahren. Bei der Musikuntermalung im Vorspann handelt es sich um eine Bearbeitung des Walzers “Donauwellen” aus der Feder des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici (1845-1902). Auch wurde die Aufnahmegeschwindigkeit von 38 cm/s bei Tonbändern mit Sprachaufnahmen ab Beginn der 1980er immer seltener benutzt, statt dessen die bis Ende der 1990er Jahre übliche Geschwindigkeit von 19 cm/s. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Trailer des Ferienfunkmagazins:




    Vorspann mit mehrsprachiger Ansage:




  • Hörerpostsendung 8.09.2013

    Hörerpostsendung 8.09.2013

    Heute möchten wir zu Beginn einen längeren Brief von Herrn Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) verlesen, den er uns bereits im Juli zuschickte:



    Vor einigen Tagen stöberte ich in alten Reiseberichten, die ich in meiner Jugendzeit verfasst habe. Da ist mir aufgefallen, dass ich bereits 1973 den ersten Besuch beim damaligen Radio Bukarest geplant hatte, der allerdings nicht zustande kam, da ich vor verschlossener Tür stand. Das Timing war schlecht, es war der 21. August, also der Nationalfeiertag der Sozialistischen Republik Rumänien, und da war natürlich die Deutsche Redaktion personell nicht besetzt. Das war natürlich eine gro‎ße Enttäuschung, aber als Jugendlicher machte man sich über solche Dinge keine gro‎ßen Gedanken. Erst einige Jahre später, im August 1977, klappte es mit einem Studiobesuch bei Herrn Jürgen Salzer. Das war auch die Zeit des gro‎ßen Erdbebens von Vrancea, wo mir noch erschreckende Bilder in Erinnerung geblieben sind. Schade aber, dass ich damals nur sehr wenige Eindrücke von meinen Rumänien-Aufenthalten zu Papier gebracht habe. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass die rumänische Bevölkerung in den Stra‎ßen von Bukarest sehr einfach und schlicht gekleidet war, ganz zu schweigen von den ländlichen Gebieten, in denen ich mich auch aufhielt. Die Menschen waren freundlich und hilfsbereit, aber in einigen Situationen auch sehr distanziert und auf Abstand bedacht. Eine Antwort darauf hatte ich damals nicht, aber heute kann ich mir schon so einiges zusammenreimen! Naja, zum Glück haben sich die Zeiten geändert.



    Nach der politischen Wende in Rumänien besuchte ich die Gegend von Siebenbürgen bis ins rumänische Kreischgebiet in die Stadt Zalău, wo ich eine befreundete Familie besuchte. Nun erlebte ich ein vollkommen anderes Rumänien, worüber ich sehr erfreut war. Nicht nur optisch hatten sich die Dinge zum Positiven verändert, sondern sprachen die Menschen auch offen über politische Themen und über die zum Teil schwierige und schreckliche Vergangenheit. Ja, Ihr Lieben in der deutschen Redaktion, hätte es die deutschsprachigen Sendungen aus Bukarest nicht gegeben, hätte ich Ihr schönes und interessantes Land nie kennengelernt. Radio hören ist eben nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, sondern auch ein sehr lebendiges Hobby im Sinne der gegenseitigen Verständigung, Achtung und des guten Willens. Jedenfalls bin ich sehr dankbar, dass ich schon als Jugendlicher die Möglichkeit hatte, Auslandsreisen zu unternehmen.



    Lieber Herr Lindner, vielen Dank für Ihre äu‎ßerst interessanten Zeilen — sie lesen sich fast wie ein Zeitzeugenbericht und lie‎ßen zumindest die nicht mehr allzu jungen Mitarbeiter in unserer Redaktion an jene Zeiten zurückdenken. Der Nationalfeiertag der Sozialistischen Republik Rumänien war übrigens der 23. August, nicht der 21. August. Er galt den Ereignissen vom 23. August 1944, als Rumänien während des Zweiten Weltkriegs die Fronten wechselte, nämlich das Bündnis mit den Achsen-Mächten brach und sich auf Seite der Alliierten stellte. Eingeleitet wurde dies durch eine von König Michael I. angeordnete Verhaftung des Marschalls und Staatsführers Ion Antonescu und Bildung einer neuen Regierung. Die Einordung der Geschehnisse und deren Bedeutung ist unter Historikern umstritten. In der Propagandasprache des kommunistischen Rumäniens wurden die Ereignisse von damals mit einer sehr langen Formel bedacht, die immer wieder heruntergeleiert wurde: der bewaffnete antifaschistische und antiimperialistische Aufstand vom 23. August 1944“ — kurz auch eliberare“ (Befreiung) genannt.



    Sie haben auch Jürgen Salzer erwähnt, er war jahrelang einer der begabtesten Redakteure, die damals bei der deutschen Sendung von Radio Bukarest mitmachten. Heute lebt er in Deutschland und hat sich einen Namen als Autor von Lehrbüchern und Wörterbüchern zum Erlernen des Rumänischen gemacht.



    In einem weiteren Brief hatte Herr Lindner auch einige Fragen:



    Am gestrigen Freitag haben die Sommerferien für die Thüringer Schüler begonnen. Sechs lange Wochen können sich nun die Kids vom Schulstress erholen. Die meisten Kinder werden natürlich mit ihren Eltern in den Urlaub fahren. Aber es gibt auch viele Kinder, deren Eltern aus verschiedenen Gründen keine Urlaubsreise unternehmen können. Da bietet das Land Thüringen einen ganz besonderen touristischen Leckerbissen an. Für alle Schüler für nur 22 Euro eine kombinierte Fahrkarte, die 6 Wochen lang gültig ist und beliebig viele Fahrten mit Bus, Stra‎ßenbahn oder Zug für ganz Thüringen beinhaltet. So können die Thüringer Schüler billig die Sehenswürdigkeiten des Freistaates kennenlernen. Besonders für sozial schwache Familien ist dieses Ticket interessant. Gibt es in Rumänien auch ähnliche Aktionen für Schüler? Weiterhin würde es mich interessieren, ob es bei Ihnen spezielle Reisebüros für Jugendtourismus gibt.



    Vielen Dank für die Fragen, lieber Herr Lindner. So gro‎ßzügige Angebote wie jene mit der Kombi-Fahrkarte in Deutschland gibt es hierzulande leider nicht. Generell sind Schüler und Studenten bei Fahrten mit der Eisenbahn und auch im öffentlichen Nahverkehr zu einer Ermä‎ßigung berechtigt. Die Preise für Einzelfahrten bei der Eisenbahn und für Monatskarten sind in der Regel um die Hälfte reduziert. Dabei müssen die Jugendlichen stets den gültigen Schüler- oder Studentenausweis vorzeigen. Kostenlos dürfen in Bukarest mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur Rentner fahren.



    Ein spezielles Reisebüro für Jugendliche gab es bereits vor der Wende, es hie‎ß sinngemä‎ß Tourismusbüro für Jugendliche“ — kurz BTT, in den 1990er Jahren funktionierte es noch. Eine kurze Suche im Internet brachte die Überraschung, dass es heute noch eine entsprechende Einrichtung geben könnte, die Webseite www.btt.ro ist aber seit 2009 nicht mehr aktualisiert worden und viele Abschnitte sind einfach leer oder führen ins Nichts.



    Und jetzt zu einer weiteren Hörerzuschrift. Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) schickte uns seinen Empfangsbericht für August über E-Mail:



    Liebe RRI-Redaktion,



    auch in diesem Monat will ich einen Empfangsbericht übersenden, auch wenn das schöne warme Sommerwetter so gar nicht dazu angetan ist, am Radio bzw. Computer zu sitzen. Doch gehört das Sonntagsprogramm von RRI ohnehin zu meinen Standardsendungen, die ich regelmä‎ßig einschalte, au‎ßerdem ist der Empfang der Abendsendung zurzeit ausgezeichnet. So fällt es mir nicht gar so schwer, auf einen Teil des Tatort“-Sonntagskrimis am Fernsehen zu verzichten, der ohnehin in den Sommermonaten weitgehend aus Wiederholungen früherer Sendungen besteht. Fällt eigentlich auch in Rumänien das Fernsehprogramm im Sommer deutlich ab gegenüber den Wintermonaten?



    Die Sonntagsstra‎ße“ beleuchtete ja heute zwei besonders traurige Kapitel, nämlich den Verfall denkmalgeschützter Häuser in Rumänien und den Niedergang der deutschen Kultur im Banat am Beispiel von Hatzfeld. Dass man für die die schönen Fassaden der Häuser in Bukarest trotz Denkmalschutz kein Geld hat, ist wirklich traurig. Dafür müssten doch eigentlich Gelder aus EU-Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Hier in Deutschland gibt es für solche Zwecke auch Stiftungen, die Gelder einwerben, also beispielsweise die Stiftung Denkmalschutz“, oder es flie‎ßen Lottogelder für den Denkmalschutz. Gibt es so etwas auch in Rumänien?



    Und dass die deutsche Kultur in Rumänien nach 260 Jahren deutscher Besiedlung nun offenbar ausstirbt, ist ebenfalls beklagenswert. Aber daran trägt wohl auch das Ceauşescu-Regime eine Mitschuld. Existiert eigentlich noch eine deutschsprachige Zeitung in Rumänien und erscheinen noch Bücher in deutscher Sprache?



    Beim Bericht in der Radio-Tour über Mangalia wurden bei mir schöne Erinnerungen an die Reise an die Schwarzmeerküste vor einigen Jahren geweckt, die ich bei einem Wettbewerb bei RRI anlässlich der totalen Sonnenfinsternis gewonnen hatte. Letztere war in Mangalia ein unvergessliches Erlebnis!



    Lieber Herr Andorf, vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ihre Fragen möchten wir auch beantworten. Ja, auch in Rumänien werden im Sommer bei den meisten TV-Sendern Wiederholungen ausgetrahlt. Auch in Rumänien können Lottogelder u.a. in den Denkmalschutz flie‎ßen. Die rumänische Lotterie hat eine gesetzlich geregelte Sponsoring-Aktivität. Laut eigener Webseite können unter bestimmten Auflagen kulturelle, künstlerische und sportliche Ereignisse aber auch medizinische, religiöse und Sozialschutz fördernde Aktionen gesponsert werden, die einen gemeinschaftlichen Zweck haben. Ferner kann man als Privatperson oder auch als Institution die finanzielle Förderung von Aktionen beantragen, die einen humanitären oder wohltätigen Zweck erfüllen sowie die Menschenrechte, den Umweltschutz oder Denkmalschutz unterstützen.



    Eine deutschsprachige Zeitung in Rumänien gibt es noch, sie hei‎ßt Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ), erscheint täglich in Bukarest und ist auch im Internet unter www.adz.ro zu finden.



    Bücher in Minderheitensprachen (darunter auch Deutsch) und Übersetzung rumänischer Literatur in Fremdsprachen erschienen vor der Wende beim Bukarester Verlag Kriterion“. Ob der Verlag noch tätig ist, kann man aber nur schwer sagen, zumal die Webseite www.kriterion.ro auch nur halbwegs zu funktionieren scheint. Im Online-Katalog der erwähnten Webseite ergab die Suche nach deutschsprachigen Büchern gerade mal fünf Treffer, wobei es sich meistens um mehrsprachige Publikationen handelt. Der jüngste Titel ist z.B. ein mehrsprachiges Bildwörterbuch historischer Tragwerke“ aus dem Jahr 2005.



    Zum Schluss zur Posteingangsliste. Herkömmliche Briefe lassen wir uns erst nächste Woche wieder von unserer Bearbeitungsstelle zukommen.



    Ein Fax erhielten wir von Stefan Druschke (aus Kerpen, NRW).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitag von Georg Pleschberger (aus Österreich), Klaus Karusseit (aus Schweden) sowie von Eckhard Röscher, Bernd Seiser, Siegbert Gerhard, Christoph Preutenborbeck, Herbert Jörger, Yigal Benger, Dieter Feltes, Andreas Fessler, Peter Vaegler und Udo Becker (alle aus Deutschland).







    Herr Vaegler hat übrigens kürzlich seinen 60. Geburtstag gefeiert, dazu möchten wir ihm im Namen der ganzen Redaktion herzlich gratulieren.


    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Unser Hörerfreund Peter Vaegler und Gemahlin





    Das Internetformular für Empfangsberichte nutzte Claudio Alfredo Martijena (aus Argentinien).



    Audiobeitrag hören: