Tag: Radu Alexandru Nica

  • Das euroregionale Theaterfestival TESZT in Temeswar

    Das euroregionale Theaterfestival TESZT in Temeswar

    Das ungarischsprachige Staatstheater Csiky Gergely“ in Temeswar hat in der letzten Maiwoche das siebente Euroregionale Theaterfestival TESZT organisiert. Die erste Auflage fand 2007 statt. Das Festival nimmt sich vor, die Multikulturalität der Euroregion DKMT (Donau-Kreisch-Mieresch-Thei‎ß) hervorzuheben und die Verbindungen zwischen den Theatern zu verstärken. Deshalb kann man behaupten, dass es um ein einzigartiges Festival in Rumänien geht. Es beteiligen sich Schauspieler aus Rumänien, Ungarn und Serbien.



    Das Festival bringt jedes Jahr ein anderes Thema. Attila Balázs, Direktor des Ungarischen Staatstheaters in Temeswar, dazu:




    Wir haben versucht, Theaterstücke zum Thema ‚Vergangenheit und die Verarbeitung der Vergangenheit in der Gegenwart‘ zusammenzubringen. Eigentlich wählen wir nicht die Themen. Sie stellen sich alleine vor. Wir müssen nur bestimmen, welche die bedeutendsten Themen in der Region sind. Im vergangenen Jahr war alles frischer, aktueller. In diesem Jahr beziehen wir uns mehr auf die Vergangenheit und ich könnte fast alle Stücke, die diese Richtung einhalten und die aufgeführt wurden, aufzählen.“




    Das Festival wurde mit dem Stück Incendii“ (Brände“) in der Regie von Radu Alexandru Nica eröffnet. Die Geschichte geht von dem Krieg in Libanon aus und analysiert seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Zwei Zwillingsbrüder versuchen die Vergangenheit ihrer Mutter zu entziffern. Der Autor des Stückes ist Wajdi Mouawad, ein Kanadier mit libanesischen Wurzeln. Sein Text wurde für den Film mit dem gleichen Titel umgeschrieben. Der Film wurde 2012 für den Oscar nominiert. Der Regisseur Radu Nica dazu:




    Der Text ist gefühlsvoll. In der letzten Zeit bringt man wenig Gefühl auf, wir sind kalt, wir zeigen immer, dass wir denken, wir haben Angst, zu fühlen. Ich kämpfte auch gegen mich. Mir gefallen die Texte, die keine Emotion hervorrufen. Ich bin kein Liebhaber der exzessiven Emotion im Theater. Wir brauchen aber auch eine Ausnahme. Es waren mehrere Herausforderungen. Die eigentliche Geschichte war eine Herausforderung, sie ist kompliziert, ein komisches Verflechten zwischen einem Krimi und einer antiken Tragödie. Es war schwer, die Eigenschaften eines Krimis und einer Tragödie gleichzeitig zu behalten. Aus einer kalten, schwer zugänglichen antiken Tragödie sollte eine zeitgenössische Geschichte entstehen. Mehr als die Hälfte des Stückes spielt sich im Nahen Osten ab, der uns als Mentalität gar nicht nahe ist.“




    Ein anderes Theaterstück, das bei dem siebenten Theaterfestival TESZT gespielt wurde, war Es war einmal in Temeswar“, Autor und Regisseur Peter Kerek. Das Stück wurde von den Schauspielern des Nationaltheaters Temeswar aufgeführt. Es war einmal in Temeswar“ ist die Geschichte einer Familie, die ihre kommunistische Vergangenheit kaschieren will. Die Schauspielerin Andrea Tokai sagte uns folgendes:




    Aus diesem Stück habe ich verstanden, dass wir Menschen sind. Die Geschichte ist sehr einfach. Es geht um eine Familie mit vielen Kindern. Die Mutter verliert in einem Unfall ihr Leben und die Kinder kommen zurück nach Hause. Was geschieht nun, was entdecken sie? Was ist vor 20 Jahren passiert? Ich spiele eine ältere Gestalt, bin Mitglied der Familie, gehöre aber nicht dazu, weil ich von au‎ßen komme. Es ist ein Dienstmädchen, ist es aber auch nicht, sie ist eine Art Mutter, aber doch keine Mutter. Ich habe folgendes verstanden: Wir sind nicht gut, aber auch nicht schlecht, wir sind Menschen und versuchen weiter zu gehen. Es geht nicht ums Überleben. Streit, Hass werden gelöst, weil es im Leben so ist.“




    Ein weiteres Stück, das gespielt wurde, ist Rot“, eine Koproduktion des Volkstheaters in Subotica, Serbien, und des Jozsef-Katona-Theaters in Budapest, in der Regie von Gábor Máté. Das Theaterstück hat als Ausgangspunkt den zweiten Weltkrieg in Jugoslawien, an der Grenze zu Ungarn. Die ungarische Armee dringt Anfang 1942 in Jugoslawien ein und macht zahlreiche Opfer. 1944 beginnen die Anhänger der kommunistischen Jugoslawen ihre Rachekampagne gegen die Einwohner ungarischer Ethnie. Es gab keine Prozesse, sondern nur Folterung und Massenmord. Der Text wurde von B.R. Brestyanszki, literarischer Sekretär des Volkstheaters in Subotica geschrieben:




    Diese Geschichteepoche war tabu. Laut Historikern sind zehntausende Menschen Opfer dieser Ereignisse geworden. Man durfte nicht darüber reden. Die Menschen hatten auch Angst, zu sprechen. Um weiter gehen zu können, ist es bedeutend, unsere Vergangenheit wahrzunehmen.“




    Eine weitere Aufführung war Ţinuturile joase“ (Niederungen“) nach Texten von Herta Müller, die von dem Regisseur Niky Wolcz adaptiert wurden. Das Stück wurde vom Deutschen Staatstheater in Temeswar gespielt. Ida Jarcsek-Gaza spielt die Rolle der Gro‎ßmutter:



    Der Regisseur hat mir erklärt, er interessiere sich nicht für die harte und rauhe Seite der Texte von Herta Müller. Er interessiere sich für die lyrischen Sachen, für die schönen Sachen, für das, was fein ist. Ich bin Niky Wolcz sehr dankbar, dass er die Geduld hatte, unter einer harten und rauhen Schale den weichen Kern zu entdecken. Das war für mich als Schauspielerin sehr wichtig. Das ist die Schönheit dieses Stückes. Es stellt so Vieles dar, dass es keinen Schauspieler gibt, der sich im Stück nicht wiederfinden kann.“



    Audiobeitrag hören:



  • Das Internationale Theaterfestival „Boulevard-Fest“ beim Bukarester Nottara-Theater

    Das Internationale Theaterfestival „Boulevard-Fest“ beim Bukarester Nottara-Theater

    Das Bukarester Theater Nottara“ hat am Oktober die 1. Auflage des Internationalen Theaterfestivals Boulevard-Fest“ veranstaltet. Das Festival hatte zwei Abteilungen: einen Theaterwettbewerb mit dem Motto Hei‎ße Krise, mein Lieber!“ und eine reine Unterhaltungsabteilung unter dem Namen Komödien-Boulevard“.



    Die Wettbewerbsaufführungen, die im Oktober beim Internationalen Theaterfestival Boulevard-Fest“ im Bukarester Nottara Theater zu sehen waren, stammten aus Frankreich, Serbien, Bulgarien, Österreich und Rumänien. Hauptthema der Stücke war die Krise, egal welcher Art: Es ging dabei um Wirtschaftskrisen, Gesellschaftskrisen, politische Krisen, sexuelle Krisen oder Identitätskrisen. Gewinnerin des Wettbewerbs wurde die Aufführung mit dem Stück Candide“, eine freie Interpretation nach Voltaire, in der Regie von Cristian Pepino. Es handelte sich um Puppen- und Marionettentheater für Erwachsene; die Premiere war 2007 im Puppentheater Ţăndărică“ in Bukarest. Was hat die Mitglieder der Jury dazu bewogen, gerade diese Aufführung mit dem Gro‎ßen Preis auszuzeichnen? Der jüngste Jurymitglied, der Regisseur Radu Alexandru Nica, antwortet:



    Erstens waren alle Jurymitglieder der Meinung, dies sei eine künstlerisch hochkarätige Produktion. Zweitens war dies keine ‚brave‘ sondern eine geradezu ‚freche‘ Aufführung. Ich war richtig entzückt, zu sehen, da‎ß andere Regisseure mit den Puppen genau das angestellt haben, was auch ich getan hätte, nämlich sie ‚grob‘ zu behandeln, mit viel schwarzem Humor, mit Zynismus. Der schwarze Humor hat alle Jurymitglieder fasziniert, es war eine stahlharte, brilliante Interpretation eines Textes aus der Zeit der Aufklärung. Wir wurden alle von der blühenden Fantasie des Regisseurs hingerissen. Was bedeutet aber eine ‚freche‘ Aufführung? Das ist eine Aufführung, die moralisch provoziert. Die Art und Weise, wie die Liebe behandelt wird, die Entmystifizierung der Liebe, die Darstellung der idiotischen und grotesken Seiten der Liebe. Und das war nicht alles. Auch der Umgang mit den Puppen, die Kombination zwischen Videoprojektion und tatsächlicher Handhabung, zwischen Choreographie und Schauspiel, alles war voller Zynismus.“



    Die Aufführung mit dem Stück Woyzeck“, die in der Wettbewerbsabteillung präsentiert wurde, kam aus Wien, vom Theater Pygmalion, aber der Regisseur stammt aus Rumänien. Geirun Tino wurde 1950 als Sohn eines Italieners und einer Österreicherin in der rumänischen Donaustadt Brăila geboren. 1974 machte er das Diplom als Theaterregisseur der Akademie für Theater und Film in Bukarest. Seitdem inszenierte er über drei‎ßig Produktionen in diversen Stadttheatern Rumäniens — vorwiegend in Bukarest –, hauptsächlich klassische Autoren wie Shakespeare, Tschechow, Ibsen. Von 1982 bis 1984 war er künstlerischer Leiter des Stadttheaters Bacău. 1985 wurde ein Arbeitsverbot aus politischen Gründen verhängt und Tino flüchtete nach Österreich. Im gleichen Jahr gründete er die Schauspielschule Pygmalion“ in Wien, 1990 wurde sein Pygmalion-Theater eröffnet.



    Seit 1998 ist Tino Dozent für Regie an der Akademie Athanor“ in Burghausen. Er begründete das Projekt Donauraum, welches die Osmose des Kulturlebens entlang der Donau zum Ziel hat. Als Tinos wichtigste Inszenierungen gelten Kafkas Die Verwandlung“, seine Produktion von Samuel Becketts Warten auf Godot“, Büchners Woyzeck“ sowie die Bühnengestaltung von Kafkas Romane Der Prozess“, Amerika“ und Das Schloss“, letztere eine Kooperation mit dem Nottara-Theater Bukarest. Heute ist Tino Inhaber und künstlerischer Leiter beider Institutionen Pygmalion“. Für Wien etablierte er mit seiner Schauspielschule und dem Theater Pygmalion“ eine wichtige Theater-Adresse neben den Bühnen der Hochkultur. 2012 erhielt Geirun Tino das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Über seine eigene Betrachtung des Woyzeck“ sagte Geirun Tino:



    Woyzeck ist vielleicht der erste Antiheld des Theaters. Bis zu »Woyzeck« waren in den Theaterstücken fast alle Hauptfiguren Adlige, Könige, Kaiser. Woyzeck ist der erste einfache Mensch, ein Habenichts, ein Niemand, eine Figur ohne starke Persönlichkeit, ein Individuum ohne klare soziale Stellung. Es hat mich interessiert, inwieweit ein solcher Mensch, eine solche Figur Liebe für seine Mitmenschen empfindet, ob er Liebesgefühle überhaupt entwickeln kann. Gibt es vielleicht Unterschiede zwischen seiner Art zu lieben, und jener der anderen? Allmählich wird uns klar, da‎ß es keine Unterschiede gibt. Und wenn in der Liebe keine Unterschiede bestehen, dann ist es in den anderen Bereichen sowieso egal.“



    Das Boulevard-Fest wurde mit einer einmaligen Veranstaltung eröffnet. Es handelt sich um die Sonderaufführung Theater auf Brot“. Die Festspiele entstanden aus der Initiative des Theaterregisseurs Mihai Lungeanu und zielen darauf ab, das Theater wieder in den Mittelpunkt des Bukarester Kulturlebens zu bringen. Die Theaterkritikerin Marinela Ţepuş, Intendantin des Nottara Theaters, drückte zum Schlu‎ß der Festspiele den Wunsch aus, die Begegnung mit dem Publikum auch au‎ßerhalb der Bühne fortzusetzen:



    Der Auftrag eines Theaterfestivals ist, meiner Meinung nach, möglichst viele qualitativ hochwertige Aufführungen aus In- und Ausland auf dieselbe Bühne zu bringen. Daher habe ich mir gewünscht, da‎ß beide Abteilungen des Festivals eine gro‎ße Zahl an rumänischen und ausländischen Aufführungen beinhalten, wir wollten ein echtes Stra‎ßenfest organisieren, das nicht nur auf dem Gehsteig vor dem Theatergebäude stattfindet, sondern da‎ß wir auch auf die Stra‎ße gehen und, warum nicht, auch in die Bukarester Altstadt gelangen. Dort gab es den ganzen Sommer lang die Theaterfestspiele ‚Caragiales Bukarest‘, organisiert vom Bukarester Rathaus. Das Sommerfestival ging am 15. September zu Ende, unsere Festspiele begannen am 15. Oktober. Die Veranstalter von ‚Caragiales Bukarest‘ haben uns sozusagen die Staffel übergeben. Bei dem schönen Oktoberwetter in Bukarest könnten wir die Bukarester mit unseren Freilichttheateraufführungen anlocken. Somit würden wir unser Ziel erreichen, der Gemeinde näher zu kommen, denn das Festival wurde als Fest für die Gemeinde gedacht.“



    Mit der Einführung der Abteilung Komödien-Boulevard“, die in Zukunft einen ständigen Teil des Festivals bilden wird, wollten die Veranstalter die neue Strategie des Nottara-Theaters für offiziell“ erklären. Der gro‎ße Saal des Theaters wird von nun an zum ständigen Komödien-Boulevard“ und im Saal George Constantin“ soll experimentelles Theater gespielt werden. Die Botschaft, die das Nottara-Theater somit an Theaterliebhaber richten möchte, ist, die Komödie sei kein winziges Genre und qualitativ hochwertige Komödie sei noch nicht gestorben.



    Audiobeitrag hören:




  • «Fest(in) sur le boulevard» au théâtre « Nottara »

    «Fest(in) sur le boulevard» au théâtre « Nottara »

    Double événement comportant une compétition, sous le titre : « Terrible crise, mon cher » et un régal : « Le boulevard de la comédie ».



    Les spectacles en lice dans la première section provenaient de France, Autriche, Serbie, Bulgarie et Roumanie et ils illustraient la crise, sous tous ses aspects : économique, social, politique, sexuel ou identitaire.



    Le grand gagnant a été le spectacle «Candide». Adaptation libre du conte de Voltaire, mis en scène par Cristian Pepino, ce spectacle de marionnettes pour adultes a eu sa première en 2007 au théâtre « Ţăndărică » de Bucarest.



    Qu’est-ce qui a convaincu les membres du jury à le primer ? Nous l’apprenons du plus jeune d’entre eux, le metteur en scène Radu Alexandru Nica : «Premièrement, nous avons tous apprécié la qualité artistique de ce spectacle. Ensuite, le fait que ce n’est pas un spectacle de théâtre bien sage, au contraire, il est plutôt insolent. Moi, je suis ravi quand je vois que les autres ont envie de faire avec les marionnettes ce que j’aurais eu, moi-même, envie de faire, si j’avais travaillé dans ce domaine, à savoir « violenter », les traiter avec beaucoup d’humour, avec cynisme… Cet ancrage dans la zone de l’humour noir nous a tous fascinés. Tous les membres du jury ont été envoûtés par l’approche très lucide de ce texte appartenant à l’époque des Lumières. L’imagination débordante du metteur en scène et des comédiens nous a définitivement séduits. Qu’est-ce qu’un spectacle insolent ? C’est un spectacle provocateur, y compris du point de vue moral. La manière dont il traite de l’amour, dont il le démystifie, dont il le dévoile dans sa zone stupide et grotesque. Et cela ne s’arrête pas là. Il y a aussi la manière dont les marionnettes sont maniées, le rapport qu’il crée entre la zone vidéo et la zone de manipulation des marionnettes, entre le côté chorégraphie et le côté art dramatique : le tout a une grande dose de cynisme.»



    Un autre spectacle à mentionner parmi ceux qui se sont disputé le trophée de la section « Compétition » arrivait de Vienne, mais il était mis en scène par un Roumain. Il s’agit de « Woyzeck », monté par Geirun Ţino au théâtre « Pygmalion ». Originaire de la ville de Brăila (dans le sud-est de la Roumanie), Geirun Ţino s’est établi à Vienne en 1985. Une dizaine d’années plus tard, il créait son propre théâtre : « Pygmalion ». En 2013, l’artiste se voyait décerner « La croix d’or du mérite culturel de la ville de Vienne» pour l’innovation dans l’espace théâtral.



    La célèbre pièce « Woyzeck » de Georg Büchner est un des textes les plus souvent montés dans l’espace allemand. Le metteur en scène Geirun Ţino nous parle de sa vision de ce texte : « Woyzeck est le premier héros de la dramaturgie universelle à préfigurer, en quelque sorte, l’anti-héros. Avant Woyzeck, la quasi totalité des principaux personnages de la littérature dramatique étaient des nobles, des rois, des empereurs… Woyzeck est le premier « propre à rien », un Mr. Tout le monde, si vous voulez, un homme sans personnalité, sans situation sociale précise… Ce qui m’a intéressé, c’était de voir dans quelle mesure une telle personne, avec un tel caractère, pouvait développer le même appétit pour ses semblables, pour l’amour. Y avait-il une différence entre la façon dont un tel être aime et la façon dont aiment les autres ? Et on constate qu’il n’y a aucune différence. Et si, à cet égard, il n’y a aucune différence, alors, forcément, les différences qui pourraient exister à l’égard de tout le reste ne comptent plus. »



    Le festival « Fest(in) sur le Boulevard » s’est ouvert officiellement par un événement inédit appelé « Du théâtre à tartiner ».



    C’est le metteur en scène Mihai Lungeanu qui en a eu l’initiative. Son but était d’attirer l’attention des passants sur le théâtre.



    A la fin du festival, la directrice du théâtre Nottara, le critique Marinela Ţepuş, souhaitait que ces rencontres au-delà de la scène avec le public se poursuivent : « A mon avis, le but d’un festival est de réunir un nombre aussi grand que possible de spectacles de qualité montés en Roumanie et à l’étranger. Mon plus grand désir est d’apporter un grand nombre de spectacles dans les deux sections du festival et de créer un véritable événement artistique dans l’espace public. Il s’agit de ne pas nous limiter au segment de trottoir devant le théâtre « Nottara », d’aller plus loin, de gagner le centre historique de la ville et de rejoindre un festival initié par la municipalité de Bucarest sous le titre : « Le Bucarest de Caragiale ». Ce dernier se déroule tout au long de l’été, pour s’achever le 15 septembre. Le nôtre débute le 15 octobre, nous pourrions donc, pour ainsi dire, prendre la relève. Puisqu’en octobre il fait beau à Bucarest, nous pourrions déterminer les gens à nous rejoindre, nous rapprocher davantage de la communauté, car un festival n’est rien d’autre qu’un festin donné à la communauté. »



    En créant la section « Le boulevard de la comédie », qui doit demeurer une constante de ce festival, le théâtre « Nottara » lançait officiellement, du même coup, sa nouvelle stratégie. La grande salle du théâtre sera dorénavant un « boulevard de la comédie », sur sa scène seront montés uniquement des spectacles de comédie, alors que le studio « George Constantin » sera réservé aux spectacles de théâtre expérimental. Le message que le théâtre « Nottara » souhaite transmettre ainsi est simple et clair : le genre comique n’est pas un genre mineur et la comédie de qualité n’a pas cessé d’exister. (Trad.: Dominique)