Tag: Raketenabwehrsystem

  • Ein gemeinsamer Abwehrschirm für den europäischen Himmel

    Ein gemeinsamer Abwehrschirm für den europäischen Himmel

    Als “zusätzliche Sicherheit für ganz Europa” bezeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz Ende August die Idee, einen gemeinsamen Luft- und Raketenabwehrschild zu entwickeln. Es wäre effizienter, als wenn jedes Land sein eigenes System dieser Art bauen würde, so der deutsche Beamte, da diese teuer und sehr komplex seien. Die Idee fand vor allem in den osteuropäischen Ländern Anklang, die über die Eskalation des von der Russischen Föderation in der benachbarten Ukraine begonnenen Krieges besorgt sind.



    Am Donnerstag trat die European Sky Shield Initiative (ESSI) mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch 14 Länder des Nordatlantikbündnisses, darunter Rumänien und Finnland, in eine neue Phase ein, um dieses Projekt in die Praxis umzusetzen. Die Unterzeichnerstaaten schlagen vor, zunächst Mittelstrecken-Verteidigungssysteme wie die von den Vereinigten Staaten hergestellten “Patriot”-Systeme zu beschaffen, die bereits von vielen NATO-Ländern, darunter auch Rumänien, betrieben werden. Später könnte ein System wie das von Israel und den USA entwickelte “Arrow 3” angeschafft werden, das in der Lage ist, Interkontinentalraketen und sogar Satelliten abzuschie‎ßen. Die Aufstellung solcher Raketenabwehrbatterien in mehreren Ländern würde eine vollständige und wirksame Verteidigung des europäischen Luftraums ermöglichen.



    Und die Kosten werden für jeden einzelnen Staat geringer sein, sagte der stellvertretende Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses, Mircea Geoană, in Brüssel, wo das Dokument unterzeichnet wurde:



    “Das Ziel ist es, den europäischen Verbündeten zu ermöglichen, diese dringend benötigte Ausrüstung einfacher und schneller zu bekommen, aber auch Ihre Kosten zu optimieren. Au‎ßerdem müssen die Staaten ihre Notfälle koordinieren, um das gesamte Spektrum des Bedarfs an Flugabwehr und Raketenabwehr abzudecken. Es ist eine wichtige Anstrengung, zusätzliche Ressourcen zu erhalten und sicherzustellen, dass diese Anlagen so schnell wie möglich beschafft und einsatzbereit sind.”



    Die neue Luftverteidigungsausrüstung, von der die Mitgliedstaaten des Nordatlantikbündnisses durch ESSI profitieren werden, sei “vollständig interoperabel und nahtlos in das alliierte Luft- und Raketenabwehrsystem integriert und wird die Verteidigungskapazität des Bündnisses erheblich steigern”, erklärte Mircea Geoană.



    Die Unterzeichnung der Absichtserklärung durch Rumänien, zusammen mit Belgien, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Gro‎ßbritannien, Norwegen, der Slowakei, Slowenien, den Niederlanden und Ungarn, wird die Einleitung der Details und Verfahren im Zusammenhang mit der Initiative erleichtern. Während der Laufzeit des Projekts haben auch andere Staaten die Möglichkeit, sich der Europäischen Sky Shield Initiative anzuschlie‎ßen.

  • Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Bedrohlich steigende Corona-Fallzahlen






    Die Zahl der in Rumänien registrierten Coronavirus-Fälle hat in den letzten
    Tagen alarmierend zugenommen. Das medizinische System steht erneut unter Druck.
    Viele Corona-Intensivstationen sind bereits voll belegt. Die Zahl der Betten
    ist begrenzt. Tausende von infizierten Patienten, darunter auch Minderjährige,
    sind in Krankenhäusern untergebracht, einige von ihnen mit schweren Formen.
    Auch Ausbrüche des Coronavirus sind zu verzeichnen, und in vielen Orten wurden
    zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen. Laut Statistik ist derzeit jede/r zweite
    Rumäne/Rumänin überhaupt nicht vor COVID-19 geschützt, da er/sie entweder nicht
    geimpft ist oder nicht erkrankt war. Die Behörden ermahnen, dass Impfung, dass
    Maskenschutz und das Abstandhalten nach wie vor die Mittel zum Schutz vor der
    Krankheit sind. Trotz wiederholter Aufforderungen von Fachleuten kommt die
    Impfkampagne in Rumänien jedoch nur schleppend voran. Bislang wurden nur etwas
    mehr als 5,3 Millionen Rumänen vollständig gegen Corona geimpft, was etwa einem
    Drittel der infrage kommenden Bevölkerung entspricht. Premierminister Florin
    Cîțu kündigte an, dass er die Wirtschaft nicht schließen wolle. Daher ergreifen
    die Behörden neue Maßnahmen, um die Übertragung des Coronavirus einzuschränken,
    darunter die Einführung des grünen Passes für den Zutritt zu Restaurants,
    Fitnessstudios oder Schwimmbädern, aber auch für die Teilnahme an öffentlichen
    und privaten Veranstaltungen, wenn die Infektionsrate über drei Fälle je tausend
    Einwohner liegt.






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    Zweiter Schuljahresbeginn unter Corona






    Das neue Schuljahr hat am Montag in den meisten rumänischen
    Bildungseinrichtungen mit dem Präsenzunterricht begonnen, allerdings unter
    gesundheitlichen Schutzmaßnahmen. Es ist das zweite Jahr, in dem Kinder und
    Jugendliche unter Pandemiebedingungen eingeschult werden, und die Behörden
    erklären, dass die Schulen geöffnet bleiben werden, bis zu einer Infektionsrate
    von 6 je tausend Einwohner. Gleichzeitig hoffen die Behörden mit mobilen Teams
    bei der Impfung der Schüler deutliche Fortschritte zu erzielt. Von den mehr als 300.000 Beschäftigten im
    Bildungswesen sind etwas mehr als 60 % gegen Corona geimpft, während der
    Prozentsatz der Geimpften unter den Schülern über 12 Jahren bei 15 % liegt.






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    Unterstützung für von den steigenden Energiepreisen betroffenen Verbraucher






    Die Erdgasnotierungen und die Preise für grüne Zertifikate haben die
    Energiepreise auf dem Markt in die Höhe getrieben. Vor diesem Hintergrund
    beabsichtigen die Entscheidungsträger in Bukarest, die privaten Verbrauchern
    bei der Bezahlung ihrer Strom- und Gasrechnungen zu unterstützen. Einerseits
    hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag das zuvor vom Parlament
    verabschiedete Gesetz für bedürftige Verbraucher verkündet, durch das in diesem
    Winter mehr als 500.000 bedürftigen Familien staatliche Beihilfen für Heizung
    und Strom erhalten sollen. Nach dem von der Regierung am Mittwoch in erster
    Lesung geprüften Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung würde der Staat den
    Strompreis mit 18 Bani (3,6 Eurocent) pro kWh und die Erdgasrechnung zu 25 %
    kompensieren. Haushalte, die zwischen 30 und 200 Kilowattstunden Strom pro
    Monat und zwischen 100 und 1.200 Kubikmeter Erdgas pro Jahr verbrauchen, werden
    von der Unterstützung profitieren. Die Regierung hat auch die Möglichkeit einer
    Deckelung des Erdgaspreises in Betracht gezogen. Premierminister Florin Cîţu
    sagte jedoch, diese dürfe die Investitionen in der Wirtschaft nicht
    beeinträchtigen, und die Maßnahme müsse mit dem Wettbewerbsrat und der
    Europäischen Kommission besprochen werden. Vonseiten der Opposition kritisierte
    die PSD die Mitte-Rechts-Regierung, die den Energiemarkt zum denkbar
    schlechtesten Zeitpunkt liberalisiert habe.






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    Rumänien – USA, 10 Jahre strategische Partnerschaft für das 21. Jahrhundert






    Rumänien und die Vereinigten Staaten werden weiterhin Vorposten der euro -
    atlantischen Werte sein und sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam
    stellen, als Freunde und Verbündete, unterstrichen das rumänische
    Außenministerium und das US-Außenministerium in einer gemeinsamen Erklärung.
    Das Dokument wurde anlässlich des 10. Jahrestages der Verabschiedung der
    gemeinsamen Erklärung über die strategische Partnerschaft für das 21.
    Jahrhundert zwischen Rumänien und den USA und der Unterzeichnung des Abkommens
    zwischen Bukarest und Washington über den Standort des Raketenabwehrsystems am
    13. September veröffentlicht. Das Außenministerium erklärte, das Abkommen
    verdeutliche das Engagement der Vereinigten Staaten für die europäische
    Sicherheit und stelle einen gemeinsamen Beitrag Rumäniens und der Vereinigten
    Staaten zur kollektiven Verteidigung innerhalb der NATO dar. Das
    Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu ist ausschließlich defensiv und
    richtet sich gegen Bedrohungen von außerhalb des euro – atlantischen Raums.






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    20 Jahre seit den Anschlägen vom 11. September






    Am 11. September wurde der fast dreitausend Opfer der Terroranschläge in
    den USA vor 20 Jahren gedacht, darunter auch Rumänen. Politiker in vielen
    Ländern haben den Familien der Vermissten, Botschaften der Solidarität und des
    Mitgefühls übermittelt und ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Freiheit zu
    verteidigen und terroristische Bedrohungen zu bekämpfen. Präsident Klaus
    Iohannis betonte in einem Schreiben an seinen amerikanischen Amtskollegen Joe
    Biden, dass Rumänien an der Seite des amerikanischen Volkes steht und sich im
    Kampf gegen den Terrorismus und für die Stärkung der gemeinsamen Werte -
    Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit -
    einsetzt. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu wies in seinen Schreiben
    an US-Außenminister Antony Blinken, auf die feste und langjährige Verpflichtung
    Bukarests zur Teilnahme an den gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung von
    Terrorismus und gewalttätigem Extremismus hervorhob. Auch in Bukarest brachte die
    Regierung ihre volle Solidarität mit dem amerikanischen Volk zum Ausdruck, und
    in Washington gedachte die rumänische Botschaft der Vermissten. Die
    Anschläge vom 11. September richtete sich nicht nur gegen die Vereinigten
    Staaten, sondern gegen alle Menschen, schrieb der stellvertretende
    NATO-Generalsekretär Mircea Geoana auf Facebook.

  • Rückblick 10.05. – 14.05.2021

    Rückblick 10.05. – 14.05.2021

    Am 15. Mai treten neue Lockerungsma‎ßnahmen in Kraft



    Die COVID-19-Epidemie setzt ihren Abwärtstrend in Rumänien fort, wobei die Infektionshäufigkeit in dieser Woche unter die Schwelle von 1,5 Fällen pro tausend Einwohner in 14 Tagen gesunken ist. Die Behörden haben beschlossen, die Impfpflicht ab dem 15. Mai zu lockern, um die angestrebte Massenimmunität zu gewährleisten. Eine schrittweise Lockerung, so das Staatsoberhaupt. Klaus Iohannis, der am Donnerstag einen Zeitplan ankündigte, der Schritte bis zum 1. September vorsieht, wobei am Ende des Sommers eine Neubewertung stattfinden wird, um die Ma‎ßnahmen für den Herbst festzulegen. (Spur): “Ab dem 15. Mai wird das Tragen der Maske im Freien abgeschafft, natürlich mit einigen Ausnahmen wie Märkten, Messen oder Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Die zweite Ma‎ßnahme, die sofort in Kraft tritt, ist die Aufhebung der nächtlichen Verkehrsbeschränkungen, gleichzeitig kehren die Geschäfte zu ihrem normalen Zeitplan zurück. Ebenfalls ab diesem Wochenende: Sportliche Aktivitäten im Freien werden mit 25 % besetzten Plätzen, also mit Zuschauern, möglich sein. ” Im Inneren wird es auch eine gewisse Entspannung geben, die meisten davon ab dem 1. Juni, wenn die Kapazität der Unterkünfte steigt, die Kapazität in Restaurants zu dienen und die Zahl der Teilnehmer in Hochzeiten oder Taufen, sowie diejenigen, die Aktivitäten im Sport durchführen können. Was die Schulen betrifft, so wird erwartet, dass in den kommenden Wochen die meisten Schüler physisch in die Schule zurückkehren werden, sagte der Präsident.



    Premierminister Florin Cîțu erläutert Resilienzplan in Brüssel



    Der Regierungschef in Bukarest, Florin Cîțu, hat sich diese Woche in Brüssel mit mehreren Mitgliedern der Europäischen Kommission getroffen, um die Prioritäten Rumäniens zu erläutern, die im Nationalen Wiederherstellungs- und Resilienzplan vorgesehen sind. Die Regierung halte an ihrem Ziel fest, ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum nach der Pandemie zu gewährleisten, wobei der Schwerpunkt auf Reformen und Investitionen liege, betonte Florin Cîţu (Track): “Das PNRR hat zwei Komponenten. Es hat eine Komponente der Reformen, die wir durch das Regierungsprogramm, die fiskalisch-budgetäre Strategie, das Konvergenzprogramm übernommen haben und wir übernehmen sie auch hier in PNRR, und es hat einen Teil der Investitionen. Die Mittel, die Rumänien erhalten wird, werden in die Sektoren mit der höchsten Produktivität in der Wirtschaft gehen. “Wir hatten 3 Hauptziele für diesen Besuch, zu klären und zu vereinbaren, auf wichtige Reformen mit der Europäischen Kommission, um festzustellen, dass Rumänien für alle 29 Milliarden, einschlie‎ßlich der Darlehen – zu diesem Zeitpunkt nur Rumänien und Italien Zugang zu Darlehen in der gesamten Menge – und bestimmen die am weitesten fortgeschrittenen Investitionen Komponenten und was ist links auf die anderen zu arbeiten. Wir haben alle 3 Ziele erreicht “, sagte Cristian Ghinea, Minister für europäische Investitionen und Projekte, der den Premierminister nach Brüssel begleitete.



    Frühjahrsprognose für die rumänische Wirtschaft



    Die rumänische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr weniger stark eingebrochen als erwartet, und die Rückkehr zur Wirtschaftsaktivität vor der Krise wird laut der Frühjahrsprognose der Europäischen Kommission noch vor Ende dieses Jahres erfolgen. Mit dem Hinweis, dass aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung der Pandemie und möglicher Probleme bei der Versorgung mit Impfstoffen immer noch eine gewisse Unsicherheit besteht, schätzt die europäische Exekutive, dass das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens in diesem Jahr um 5,1% und 2022 um 4,9% steigen wird. “Diese positiven Signale sind au‎ßerordentlich erfreulich, aber ich wiederhole den Aufruf zur Vorsicht – wir müssen das Rekordtempo der öffentlichen Investitionen beibehalten und gleichzeitig die Haushaltsausgaben kontrollieren, damit Rumänien ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum verzeichnen kann”, sagte Finanzminister Alexandru Nazare. Der Kommission zufolge wird das rumänische Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 8 % des BIP und im nächsten Jahr auf 7,1 % des BIP gesenkt, nachdem es im letzten Jahr noch 9,2 % betragen hatte. Es wird erwartet, dass die Inflation in diesem Jahr leicht auf 2,9% ansteigen wird, gefolgt von einem Rückgang auf 2,7% im nächsten Jahr.



    Deveselu-Raketenabwehrsystem verzeichnet 5 Jahre



    In Bukarest wurde der 5. Jahrestag der Inbetriebnahme des Raketenabwehrsystems in Deveselu (Südrumänien) mit einer vom Verteidigungsausschuss des Senats organisierten Veranstaltung begangen. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu erinnerte daran, dass die Deveselu-Anlage einen rumänisch-amerikanischen Beitrag zur kollektiven Verteidigung innerhalb der NATO darstellt. Gleichzeitig stelle sie eine äu‎ßerst wichtige Dimension in der sicherheitspolitischen und militärischen Zusammenarbeit zwischen Rumänien und den USA im Rahmen der Strategischen Partnerschaft für das 21. Jahrhundert dar, fügte der Minister hinzu. Bogdan Aurescu bezog sich auch auf den B9-Gipfel, der am Montag in Bukarest von Präsident Klaus Iohannis veranstaltet wurde und an dem Joe Biden, Präsident der Vereinigten Staaten, per Videokonferenz teilnahm. Die Veranstaltung in Bukarest markierte auch den 10. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens zwischen Rumänien und den USA über den Standort des ballistischen Raketenabwehrsystems.



    Rumänisches Au‎ßenministerium beobachtet Situation im Nahen Osten



    Das Au‎ßenministerium hat den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen, der auf zivile, von Israel bewohnte Gebiete abzielt, aufs Schärfste verurteilt und bedauert zutiefst alle Verluste von Menschenleben in den letzten Tagen. Der Leiter der Diplomatie in Bukarest, Bogdan Aurescu, bildete eine Arbeitsgruppe, die sich dringend traf, um die Situation in Israel und den palästinensischen Gebieten permanent zu beobachten und zu bewerten, sowie die Hauptrichtungen der Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Rumänen in dem vom Konflikt betroffenen Gebiet zu bestimmen. Das rumänische Au‎ßenministerium hat die Alarmstufe für das vom Konflikt zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten betroffene Gebiet erhöht und empfiehlt, Reisen in die Region zu vermeiden.

  • Nato-Raketenabwehrsystem in Rumänien vor 5 Jahren in Betrieb genommen

    Nato-Raketenabwehrsystem in Rumänien vor 5 Jahren in Betrieb genommen


    Vor fünf Jahren setzte die nordatlantische Allianz das südrumänische Deveselu auf die geopolitische Landkarte. Hier wurden Elemente des US-amerikanischen Raketenabwehrsystems aufgestellt, mit dem Washington seine NATO-Verbündeten in Europa verteidigen will. Zum Aegis-Ashore-System gehören auch eine Radaranlage in der Türkei, vier mit antiballistischen Systemen ausgerüstete Kriegsschiffe der US-Marine in Spanien, eine Kommandozentrale auf dem Luftwaffenstützpunkt Rammstein in Deutschland sowie ein zweiter terrestrischer Abfangjäger, der in Polen aufgestellt wurde. “Es ist ein gro‎ßer Tag für alle”, sagte Präsident Klaus Iohannis im Mai 2016 bei der Einweihung an der Seite von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Das Staatsoberhaupt betonte den rein defensiven Zweck des Schildes und seine Rolle bei der Stärkung der kollektiven Verteidigung der NATO.



    Die Behörden in Bukarest unterstrichen auch, dass das Raketenabwehrsystem nicht gegen Russland gerichtet ist. Moskau erklärte damals, dass es den Schild nicht als Bedrohung für sein offensives Nuklearpotenzial betrachte, obwohl es ankündigte, auf die Aktionen der Amerikaner mit der Modernisierung seines eigenen ballistischen Systems zu reagieren. Der stellvertretende US-Au‎ßenminister für Rüstungskontrolle, Frank Rose, betonte seinerseits, das System in Deveselu diene in erster Linie dem Schutz vor ballistischen Bedrohungen kurzer und mittlerer Reichweite aus dem Nahen Osten, insbesondere aus dem Iran, der weiterhin eine ganze Reihe militärischer Kapazitäten und Mittel mit möglichen Zielen in Europa testet und einsetzt.



    Das US-Au‎ßenministerium sieht im System in Deveselu einen wichtigen Beitrag zum antiballistischen Verteidigungssystem der NATO und einen Ausdruck des festen Engagements der USA für die europäische und euro-atlantische Sicherheit sowie für den robusten Charakter der vor einem Jahrzehnt unterzeichneten rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft. Über das System in Deveselu sagte der Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, es sei “ein Projekt, das ich von Anfang an miterlebt habe, da ich Rumäniens Chefunterhändler für dieses Projekt war”. Aurescu sagte, dass der Beitrag des derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden, damals Vizepräsident in der Obama-Regierung, entscheidend war. Der Au‎ßenminister erinnerte in diesem Zusammenhang auch die jüngste Teilnahme von Biden am virtuellen Gipfeltreffen der mittel- und osteuropäischen NATO-Mitgliedsstaaten, bei dem Washington sein festes Engagement zum Schutz der Länder an der Ostflanke der NATO erneut betonte.

  • 11.04.2019

    11.04.2019

    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat diese Woche Konsultationsrunden zum Referendum über die Justiz einberufen. Am Donnerstag führte Iohannis Konsultationen mit den Oppositionsparteien (das sind die National Liberale Partei PNL, die Partei Rettet Rumänien USR, die Partei Volksbewegung PMP, der Ungarnverband UDMR) und mit Vertretern der nationalen Minderheiten. Am Freitag wird erwartet, dass die regierenden Parteien, die Sozialdemokratische Partei PSD und die Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE mit dem Präsidenten zusammenkommen. Die letztere hat die Einladung des Präsidenten bereits abgelehnt, während der sozialdemokratische Führer Liviu Dragnea sagte, er werde nicht an den Konsultationen teilnehmen, obwohl die Partei eine Delegation entsenden wird. Die National-Liberale Partei PNL unterstützt das Referendum zum Thema Justiz, sagte der Parteivorsitzende, Ludovic Orban. Die Themen des Referendums vom 26. Mai, das gleichzeitig mit den Wahlen zum Europäischen Parlament abgehalten wird, betreffen das Verbot der Amnestie und Begnadigung von Korruptionsdelikten und das Verbot von Eilverordnungen der Regierung im Zusammenhang mit Straftaten und Strafen, korreliert mit dem Recht anderer Behörden, beim Verfassungsgericht derartige Verordnungen anzufechten.




    Am Donnerstag protestierten fast 1000 Eisenbahnangestellte vor dem Verkehrsministerium in Bukarest. Sie forderten die dringende Annahme des Statuts der Eisenbahner und die Erhöhung der Löhne, und klagten über den desolaten Zustand der Eisenbahninfrastruktur in Rumänien. Der Tarifvertrag der Eisenbahnangestellten endet diesen Sommer, und die Lokführer, die an dem Protest teilgenommen haben, sagten, es könnte auch ein Generalstreik ausgerufen werden.




    Das US-Raketenabwehrsystem im südrumänischen Dorf Deveselu wird gemä‎ß den Beschlüssen der NATO und dem bilateralen Abkommen zwischen Rumänien und den USA in den kommenden Wochen einem Aktualisierungsprozess unterzogen. Das Verteidigungsministerium in Bukarest gibt an, dass während dieses Prozesses keine Elemente mit offensivem Charakter in das System eingeführt, noch der streng defensive Charakter des Systems geändert werden. Während der Aktualisierung wird lediglich die NATO eine alternative Verteidigung gegen ballistische Raketen bereitstellen, indem sie in Rumänien ein Raketenabwehrsystem Terminal High Altitude Air Defence (THAAD) unter operativer Kontrolle der NATO und vollständiger politischer Kontrolle des Nord-Atlantik-Rats installiert. Die in Deveselu aufgestellten US-Abfangraketen dient dazu, der NATO und Europa mehr Sicherheit zu bringen.



    Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă nimmt am Donnerstag und Freitag am Gipfeltreffen der Regierungschefs des 16+1-Kooperationsformats Mittel- und Osteuropa — China teil, das im kroatischen Dubrovnik stattfindet. Laut einer Pressemitteilung der Regierung wird Viorica Dăncilă neben der Teilnahme an der Plenarsitzung eine Reihe von Abkommen und bilateralen Kooperationsdokumenten zwischen Rumänien und China unterzeichnen.




    Die EU-Kommissarin für Beschäftigung, Marianne Thyssen, hat am Donnerstag vorgeschlagen, dass die Mittel, die Rumänien aus dem Europäischen Sozialfonds Plus erhält, um 17% aufgestockt werden sollen. Der Vorschlag wurde in Bukarest auf der Konferenz “Europäischer Sozialfonds Plus, ein PLUS für unsere Zukunft!” gemacht, die vom Ministerium für europäische Fonds im Rahmen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wurde. “Wir schlagen vor, über den Europäischen Sozialfonds Plus mit einem Budget von 101 Milliarden Euro in Humankapital, und in die Fähigkeiten der Menschen zu investieren”, sagte Marianne Thyssen. Das Fondsverteilungsprogramm sei eine Bestätigung der Versprechen der EU hinsichtlich der Konzentrierung auf den sozialen Faktor, sagte noch die EU-Kommissarin für Beschäftigung.




    Die Sozialdemokratische Partei (PSD), die wichtigste Regierungspartei in Bukarest, hat sich am Donnerstag gegen die Behandlung einiger Kollegen der Sozialdemokratischen Partei Europas gewehrt und diese als unzulässig eingestuft. Wenn sie Bedenken hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit in Rumänien haben, sollen sie doch die Probleme benennen, sagte die rumänischen Sozialdemokraten. Die Reaktion kam, nachdem auf der Website der SPE eine Ankündigung des Vorsitzenden Sergei Stanishev veröffentlicht wurde, laut der die Beziehungen zu den rumänischen Genossen eingefroren seien. Die Sozialdemokraten in Bukarest winden sich heraus und behaupten, dieses Thema sei eher von einer Wahllogik motiviert, die nach den Wahlen zum Europäischen Parlament am 26. Mai verschwinden wird. Gleichzeitig sagt die PSD, sie werde diese Haltung, die auf Desinformation beruhe, nicht tolerieren, dass die Dinge geklärt werden müssen und dass sie offen sei, den unzufriedenen PES-Kollegen zu helfen, die Realität in Rumänien zu verstehen.




    WETTER – Es bleibt regnerisch-trüb in Rumänien, mit Regenfällen in allen Regionen des Landes. Im Südwesten übersteigen die Wassermengen vereinzelt 15 Liter/qm. Im Hochgebirge geht der Regen in Schneeregen über. Die THT liegen zw 12 und 20 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 11 Grad gemessen.

  • Die Woche 13.-17.11.2017 im Überblick

    Die Woche 13.-17.11.2017 im Überblick

    Regierung billigt Haushaltsanpassung vor dem Hintergrund eines Rekordwirtschaftswachstums



    Die Exekutive hat am Mittwoch die zweite positive Haushaltsanpassung für dieses Jahr, unter Einhaltung des von der EU vorgeschriebenen Defizitziels von 2,96% des BIP, gebilligt. Laut dem Finanzministerium sei die besagte Anpassung positiv und stütze sich auf das diesjährige Wirtschaftswachstum von 6,1%, das die Erwartungen von 5,6% vom Zeitpunkt der ersten Haushaltsanpassung übertrifft. Somit stieg das geschätzte BIP von 837,2 Milliarden Lei (180,8 Milliarden Euro) bis auf 842,5 Milliarden Lei (181,9 Milliarden Euro). Die besagte Anpassung findet statt kurz nachdem Eurostat angekündigt hat, dass Rumänien im dritten Quartal dieses Jahres den grö‎ßten Vorsprung des BIP der 28 EU-Mitgliedsstaaten von 8,6%, verglichen mit derselben Zeitspanne des Jahres 2016 erzielt hat.



    Es wurden zusätzliche Gelder für die Lokalhaushalte gesichert. Au‎ßerdem wurden für die Finanzierung des Kinderschutzes, für die Finanzierung des privaten Schulsystems oder der akkreditierten Konfessionsschulen dem Ministerium für Arbeit und Sozialgerechtigkeit, dem Ministerium für Innenangelegenheiten, dem Transportministerium und dem Gesundheitsministerium zugewiesen. Somit gibt es mehr Geld für Gesundheitsprogramme und auch für die Bezahlung der auszubildenden Ärzte und des ärztlichen Personals der Notaufnahmestrukturen sichert.“ Die zweite Haushaltsanpassung für 2017 überlappt sich mit den guten Nachrichten von Eurostat oder vom Nationalen Statistikamt bezüglich des Wirtschaftswachstums Rumäniens, Nachrichten, die die Koalitionsregierung der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten in eine gemütliche Position verlegt.



    Diese brachten Premierminister Mihai Tudose dazu zu jubeln: Eine sehr gute Nachricht, die sie kennen oder eine schlechte, für diejenigen, die uns ein qualvolles Ende wünschten: 8,8 — Wirtschaftswachstum im dritten Quartal vergliechen mit dem dritten Quartal des Vorjahres. Das veranlasst uns optimistisch zu sein, dass wir für 2017 ein Gesamtwachstum von ungefähr 6 erreichen werden. Wir sind also nicht tot, wie uns einige gewünscht haben, sondern wir sind zu beneiden, wir belegen den dritten Platz weltweit.“



    Wirtschafts-Experten sind jedoch nicht überzeugt, dass der Wachstum-Rhythmus anhalten wird. Der Wirtschafts-Analyst Aurelian Dochia über das Risiko der Inflation und der Zinsen-Anhebung:


    Es ist wenig wahrscheinlich, dass der Wachstums-Rhythmus auch in 2018 auf diesem Niveau blieben wird. Manche Aspekte, die jetzt unerschreckend sind, könnten sich nächstes Jahr ändern. Eine der wichtigsten Besorgnisse betrifft das Haushalts-Defizit. Es gibt Indikatoren, wie der Leitzins, die stark wachsen und die Inflationsrate liegt über den Prognosen der Nationalbank. Das übt Druck auf den Wechselkurs und besorgt viele.“



    Fast täglich wertet sich seit über einer Woche die Landeswährung Leu historisch im vergleich zum Euro ab.



    Opposition leitet Misstrauensantrag gegen die Koalitionsregierung PSD-ALDE ein



    Die Nationalliberale Partei hat sich entschieden und will die Koalitionsregierung PSD-ALDE in Bukarest stürzen und reichte deshalb am Freitag einen Misstrauensantrag ein. Die Abänderung des Steuergesetzbuches durch Eilverordnung ist die jungste Unzufriedenheit der Opposition. Besagte Eilverordnung der Regierung sieht unter anderem vor, dass die Sozialbeiträge zukünftig ausschlie‎ßlich von den Arbeitnehmern bezahlt werden. Zudem soll die Einkommenssteuer von 16 auf 10 % gesenkt werden. Die Arbeitgeber, die Gewerkschaften sowie ein Teil der bürgerlichen Gesellschaft bestreiten die Ma‎ßnahmen. Die rechtsgerichtete parlamentarische Opposition kritisiert die Abänderung.



    Die Nationalliberale Partei wird von der Union Rettet Rumänien unterstützt. Die Liberalen haben ebenfalls mit den Vertretern des Demokratischen Verbandes der Ungarn in Rumänien und mit Kollegen aus der Regierungskoalition diskutiert: Das Thema wurde nicht im Sinne der Ersetzung von Mihai Tudose mit jemand anderem nur eines Umsturzes zuliebe besprochen. Wir haben über das gesprochen was in Rumänien in der folgenden Zeit passieren wird, nach dem Augenblick, in dem diese Regierung nach Hause geht. Denn wir wollen dem Vorhersehbarkeitsmangel, der Senkung der Kaufkraft, der Destabilisierung der staatlichen Anstalten ein Ende setzen. Deshalb muss diese Regierung gehen.“



    PNL kündigte au‎ßerdem an, sie werde landewsweite Informationskampagnen der Bürger, sowie Massenkundgebungen in Bukarest und im ganzen Land organisieren. Die Partei schaltete auch den Ombudsmann ein, damit dieser die von der Exekutive durchgesetzte Steuerreform vor dem Verfassungsgericht anfechtet.



    Europäische Kommission veröffentlicht Fortschrittsbericht zur rumänischen Justiz



    Die Europäische Kommission hat am Mittwoch den Fortschrittsbericht zum rumänischen Justizwesen veröffentlicht und wird sich weiterhin mit der Funktionierung der rumänischen Justiz befassen. Der besagte Bericht der Europäischen Kommission sorgte für kontradiktorische Reaktionen in Bukarest. Im aktuellen CVM-Bericht behauptet die Europäische Kommission, dass der allgemeine Reformrhythmus 2017 stagniert habe und die Herausforderungen für die Unabhängigkeit des rumänischen Justizsystems besorgniserregend seien. Dennoch habe man Fortschritte in Bereichen wie der Überprüfung der Interessenkonflikte oder bei den öffentlichen Ausschreibungen festgestellt. Die Bukarester Regierung müsse die notwendigen Reformen fortsetzen und Rückschritte vermeiden, will sie das Ziel zur Aussetzung des CVM während der aktuellen Amtszeit der Kommission (2018) erreichen, erklärte der Erst-Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans.



    Der rumänische Justizminister Tudorel Toader meinte, der Bericht hebe Fortschritte hervor und Rumänien könne sein Ziel betreffend die Aufhebung des CVM im Laufe des nächsten Jahres erfüllen. Der sozialdemokratische Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, ehemaliger Ressortminister Florin Iordache behauptet, der Bericht enthalte sowohl positive Aspekte als auch Rückstände.



    Staatspräsident Klaus Iohannis hat den jüngsten Fortschrittsbericht der Europäischen Kommission zum rumänischen Justizwesen als Warnzeichen für die Regierungskoalition bezeichnet. Das Bündnis aus Sozialdemokraten und der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) sollte den Bericht im Rahmen des sogenannten Kooperations- und Kontrollverfahrens (CVM) berücksichtigen, so der Staatschef. Er verwies darauf, dass die ganzen Anstrengungen Rumäniens zur Stärkung der Justizreform und für die Korruptionsbekämpfung durch die Handlungen einiger Politiker gefährdet werden könnten. Diese wollten nicht akzeptieren, dass sie im Dienste der Bürger arbeiteten und nicht einiger Partei- oder Gruppeninteressen dienten.



    Rumänien erwirbt Patriot-Raketenabwehrsysteme



    Die rumänische Regierung hat eine umfassende Strategie zur Modernisierung der Flugabwehr erarbeitet: In den kommenden Jahren sollen mehrere Patriot-Raketenabwehrsysteme in Wert von etwa 3,9 Milliarden Dollar erworben werden. Insgesamt werden sieben Raketenabwehrsysteme vom Typ Patriot von den USA gekauft — vier Systeme für den Generalstab der Luftstreitkräfte und drei Systeme für den Generalstab der Bodenstreitkräfte. Der Gesetzentwurf über den Erwerb des ersten Raketenabwehrsystems vom Typ Patriot im Wert von 764 Millionen Dollar ist am Montag dem Parlament vorgelegt worden — das Dokument wird zuerst im Senat, dann in der Abgeordnetenkammer besprochen. Der Vertrag soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden, und 2019 sollte das erste Raketenabwehrsystem voll funktionsfähig sein.

  • Rumänien modernisiert seine Armee mit Patriot-Raketenabwehrsystemen

    Rumänien modernisiert seine Armee mit Patriot-Raketenabwehrsystemen

    Die rumänische Regierung hat eine umfassende Strategie zur Modernisierung der Flugabwehr erarbeitet: In den kommenden Jahren sollen mehrere Patriot-Raketenabwehrsysteme in Wert von etwa 3,9 Milliarden Dollar erworben werden. Insgesamt werden sieben Raketenabwehrsysteme vom Typ Patriot von den USA gekauft — vier Systeme für den Generalstab der Luftstreitkräfte und drei Systeme für den Generalstab der Bodenstreitkräfte. Der Gesetzentwurf über den Erwerb des ersten Raketenabwehrsystems vom Typ Patriot im Wert von 764 Millionen Dollar ist am Montag dem Parlament vorgelegt worden — das Dokument wird zuerst im Senat, dann in der Abgeordnetenkammer besprochen. Der Vertrag soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden, und 2019 sollte das erste Raketenabwehrsystem voll funktionsfähig sein. Dazu der rumänische Verteidigungsminister Mihai Fifor:



    “Wir befinden uns auf der Zielgeraden, das Projekt wird im ständigen Büro des Senats diskutiert, dann wird es im Eilverfahren dem Senat vorgelegt. Wir hoffen, dass spätestens in zwei Wochen das Projekt vom Senat angenommen wird; dann weden wir es der Abgeordnetenkammer zu Debatte vorlegen. Sobald das Gesetzesprojekt vom Parlament angenommen wird, werden wir das erste Patriot-Raketenabwehrsystem erwerben, und voraussichtlich 2019 sollte dann dieses erste System auch voll funktionsfähig sein.”



    Das bereits von der Bukarester Regierung angenommene Gesetzesprojekt stipuliert, dass die Einrichtung eines effizienten Boden-Luft-Abwehrsystems für Rumänien von hohem Interesse sei. Ein modernes Luftabwehrsystem wird die nationale und regionale Sicherheit verstärken und die strategische Partnerschaft mit den USA konsolidieren. Die Luftabwehr der rumänischen Armee besteht zur Zeit aus US-Raketen und sowjetischen Raketen von der Zeit des Vietnam-Krieges. Die 3+ Konfiguration der Patriot-Luftabwehrsysteme, die jetzt erworben werden sollten, ist die modernste auf dem Markt zum jetzigen Zeitpunkt.



    In den 40 Jahren, seitdem es hergestellt wird, wurde das Patriot-Luftabwehrsystem ständig modernisiert, sowohl in puncto Hardware und Software, als auch in Bezug auf Bodeneinrichtungen und Raketen der jüngsten Generation. Jede Patriot-Rakete hat ein Gewicht von 350 Kg, erreicht eine Geschwindigkeit von 5.000 Km/h, eine Höhe von 24.000 Metern und hat eine Reichweite von 20 Km. Das Patriot-System ist auch mit einem komplexen Radarsystem ausgerüstet, das eine feindliche Rakete in Rekordzeit entdeckt und in einigen Sekunden darauf reagiert.



    Mit dem Erwerb der Patriot-Luftabwehrsysteme schlie‎ßt sich Rumänien der Gruppe der Länder an, die auch dieses System besitzen; dazu gehören die USA, Deutschland, Griechenland, die Niederlande, Spanien, Israel, die Vereinigten Arabischen Emiraten und Japan. Diese Länder investieren ständig in die Modernisierung ihrer Raketenabwehrsysteme, um allen Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein.


  • Nachrichten 07.07.2016

    BUKAREST: Die vier neuen Minister der parteilosen Ciolos-Regierung haben am Donnerstag ihren Amtseid abgelegt. Der Rektor der Bukarester Universität Mircea Dumitru wird demzufolge das Amt des Bildungsministers bekleiden, der Manager im Transportsektor Sorin Buşe wurde zum Transportminister ernannt, während die amtierende Botschafterin Rumäniens in Kanada Maria Ligor im Ciolos-Kabinett das Amt des beigeordneten Ministers für die Rumänen im Ausland übernehmen wird. Der Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Dragoş Tudorache, übernimmt interimistisch das Amt des Kommunikationsministers.



    BUKAREST: Es gibt deutliche Fortschritte auf dem Weg zur Aufhebung der Visumspflicht für Kanada-Reisende aus Rumänien, erklärte am Mittwoch der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş. Angesichts der ausstehenden politischen Entscheidung aus Ottawa, könnte sich das EU-Land Rumänien nach bulgarischem Vorbild weigern, das CETA-Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada zu ratifizieren. Die geltenden Regelungen würden die zwei EU-Staaten diskriminieren, lautete die Kritik aus Bukarest und Sofia. Am Montag wird der Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Dragoş Tudorache, mit bulgarischen Regierungsvertretern, dem kanadischen Migrationsminister John McCallum sowie mit Mitgliedern der Europäischen Kommission über die gegenseitige Visumsfreiheit diskutieren. Im April hatte die Europäische Union Kanada und die USA mit der Einführung der Visumspflicht für deren Staatsbürger gedroht, sollten sich die beiden nordamerikanischen Staaten in den kommenden drei Monaten nicht der EU-Politik einer vollständigen Gegenseitigkeit der Visumsfreiheit anschlie‎ßen. Die USA verlangen derzeit bei Einreisen von Bürgern aus fünf osteuropäischen EU-Staaten, darunter Rumänien, noch Visa, während US-Bürger ohne Visum nach Europa reisen können. Kanada verlangt Visa für rumänische und bulgarische Bürger.



    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis ist am Donnerstag nach Warschau gereist, wo er am Freitag und Samstag am NATO-Gipfel teilnimmt. Beim Gipfeltreffen in der polnischen Hauptstadt werden die Staats-und Regierungschefs der Nordatlantischen Allianz über die Verstärkung der Ostflanke diskutieren. Die Allianz soll zudem den sogenannten Kontingenzplan Rumäniens vorstellen, den im Voraus ausgearbeiteten Plan, mit dem die richtige Reaktion der Nato auf einen möglichen Angriff auf Rumänien sichergestellt wird. Eine rumänische Kampftruppe soll demnach in eine aus 3.000-5.000 Militärs gebildete multinationalle Truppe umgewandelt werden. 1.000 Soldaten sollen nach dem Prinzip der Rotation aus anderen Mitgliedstaaten nach Rumänien entsandt werden. Eine Entscheidung wird au‎ßerdem über das Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu erwartet, das beim Gipfel in Warschau offiziell in den Raketenabwehrschirm der NATO integriert werden soll. Rumänien werde beim Warschauer Gipfel nach wie vor für Solidarität und Kohäsion innerhalb der Allianz plädieren, sagte Klaus Iohannis vor seiner Abreise. Der rumänische Staatschef versicherte zudem den anderen NATO-Mitgliedstaaten, dass sein Land ein zuverlässiger Partner und ein Garant der Stabilität und Sicherheit in der Region bleiben wird.



    BUKAREST: Antikorruptions-Staatsanwälte haben den Senatsvorsitzenden Călin Popescu Tăriceanu am Donnerstag angeklagt. Er wird der Falschaussage und Begünstigung des Straftäters beschuldigt. Die Anklageschrift kam infolge der Aussagen Tăriceanus in Zusammenhang mit einem weiteren Strafverfahren zur illegalen Abtretung von Grundstücken zustande. Als Vorsitzender des Senats war Tăriceanu faktisch zweitmächtigster Mann im Staat. Er ist auch der Vorsitzende der kürzlich gegründeten bürgerlichen Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE). Im Zeitraum 2004-2008 hatte er als Chef der Liberalen das Amt des Regierungschefs inne.



    SPORT: Der deutsche Fu‎ßball-Trainer Christoph Daum ist neuer Nationaltrainer in Rumänien. Der Rumänische Fu‎ßball-Verband bestätigte am Donnerstag auf seiner Homepage, dass der 62 Jahre alte Übungsleiter aus Deutschland einen Zweijahresvertrag erhalten habe. Daum tritt die Nachfolge des mit seiner Auswahl sang- und klanglos in der EM-Vorrunde in Frankreich gescheiterten Anghel Iordanescu an. Er soll die Rumänen zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland führen. Es wäre die erste WM-Teilnahme des Landes seit 20 Jahren.

  • Nachrichten 07.07.2016

    Nachrichten 07.07.2016

    BUKAREST: Die vier neuen Minister der parteilosen Ciolos-Regierung haben am Donnerstag ihren Amtseid abgelegt. Der Rektor der Bukarester Universität Mircea Dumitru wird demzufolge das Amt des Bildungsministers bekleiden, der Manager im Transportsektor Sorin Buşe wurde zum Transportminister ernannt, während die amtierende Botschafterin Rumäniens in Kanada Maria Ligor im Ciolos-Kabinett das Amt des beigeordneten Ministers für die Rumänen im Ausland übernehmen wird. Der Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Dragoş Tudorache, übernimmt interimistisch das Amt des Kommunikationsministers.



    BUKAREST: Es gibt deutliche Fortschritte auf dem Weg zur Aufhebung der Visumspflicht für Kanada-Reisende aus Rumänien, erklärte am Mittwoch der rumänische Ministerpräsident Dacian Cioloş. Angesichts der ausstehenden politischen Entscheidung aus Ottawa, könnte sich das EU-Land Rumänien nach bulgarischem Vorbild weigern, das CETA-Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada zu ratifizieren. Die geltenden Regelungen würden die zwei EU-Staaten diskriminieren, lautete die Kritik aus Bukarest und Sofia. Am Montag wird der Leiter der Kanzlei des Ministerpräsidenten, Dragoş Tudorache, mit bulgarischen Regierungsvertretern, dem kanadischen Migrationsminister John McCallum sowie mit Mitgliedern der Europäischen Kommission über die gegenseitige Visumsfreiheit diskutieren. Im April hatte die Europäische Union Kanada und die USA mit der Einführung der Visumspflicht für deren Staatsbürger gedroht, sollten sich die beiden nordamerikanischen Staaten in den kommenden drei Monaten nicht der EU-Politik einer vollständigen Gegenseitigkeit der Visumsfreiheit anschließen. Die USA verlangen derzeit bei Einreisen von Bürgern aus fünf osteuropäischen EU-Staaten, darunter Rumänien, noch Visa, während US-Bürger ohne Visum nach Europa reisen können. Kanada verlangt Visa für rumänische und bulgarische Bürger.



    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis ist am Donnerstag nach Warschau gereist, wo er am Freitag und Samstag am NATO-Gipfel teilnimmt. Beim Gipfeltreffen in der polnischen Hauptstadt werden die Staats-und Regierungschefs der Nordatlantischen Allianz über die Verstärkung der Ostflanke diskutieren. Die Allianz soll zudem den sogenannten Kontingenzplan Rumäniens vorstellen, den im Voraus ausgearbeiteten Plan, mit dem die richtige Reaktion der Nato auf einen möglichen Angriff auf Rumänien sichergestellt wird. Eine rumänische Kampftruppe soll demnach in eine aus 3.000-5.000 Militärs gebildete multinationalle Truppe umgewandelt werden. 1.000 Soldaten sollen nach dem Prinzip der Rotation aus anderen Mitgliedstaaten nach Rumänien entsandt werden. Eine Entscheidung wird außerdem über das Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu erwartet, das beim Gipfel in Warschau offiziell in den Raketenabwehrschirm der NATO integriert werden soll. Rumänien werde beim Warschauer Gipfel nach wie vor für Solidarität und Kohäsion innerhalb der Allianz plädieren, sagte Klaus Iohannis vor seiner Abreise. Der rumänische Staatschef versicherte zudem den anderen NATO-Mitgliedstaaten, dass sein Land ein zuverlässiger Partner und ein Garant der Stabilität und Sicherheit in der Region bleiben wird.



    BUKAREST: Antikorruptions-Staatsanwälte haben den Senatsvorsitzenden Călin Popescu Tăriceanu am Donnerstag angeklagt. Er wird der Falschaussage und Begünstigung des Straftäters beschuldigt. Die Anklageschrift kam infolge der Aussagen Tăriceanus in Zusammenhang mit einem weiteren Strafverfahren zur illegalen Abtretung von Grundstücken zustande. Als Vorsitzender des Senats war Tăriceanu faktisch zweitmächtigster Mann im Staat. Er ist auch der Vorsitzende der kürzlich gegründeten bürgerlichen Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE). Im Zeitraum 2004-2008 hatte er als Chef der Liberalen das Amt des Regierungschefs inne.



    SPORT: Der deutsche Fußball-Trainer Christoph Daum ist neuer Nationaltrainer in Rumänien. Der Rumänische Fußball-Verband bestätigte am Donnerstag auf seiner Homepage, dass der 62 Jahre alte Übungsleiter aus Deutschland einen Zweijahresvertrag erhalten habe. Daum tritt die Nachfolge des mit seiner Auswahl sang- und klanglos in der EM-Vorrunde in Frankreich gescheiterten Anghel Iordanescu an. Er soll die Rumänen zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland führen. Es wäre die erste WM-Teilnahme des Landes seit 20 Jahren.

  • Russische Antworten auf Einweihung der Raketenabschussbasis Deveselu

    Russische Antworten auf Einweihung der Raketenabschussbasis Deveselu

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat Rumänien und Polen deutlich gewarnt, dass sie in der Reichweite der russichen Rakleten seien, weil auf ihre Territorien Elemente des Raketenabwehrsystems stationieren. Wenn die Menschen, die in diesen Gebieten leben, bis gestern nicht gewusst haben, was es bedeutet, in der Reichweite der Raketen zu sein, so müssen wir ab heute bestimmte Maßnahmen treffen, um unsere Sicherheit zu verteidigen, erklärte unter anderen Wladimir Putin während seines Athenbesuches, also in einem Land das NATO- und EU-Mitglied ist. Rumänien hatte vor drei Wochen die Raketenabschussbasis in Deveselu eingeweiht. Es geht um einen anspruchsvollen Radar, balistische Abwehrraketen und moderne Kommunikationsausstattung.




    Polens Nominierung war präventiv, weil die Elemente des amerikanischen Raketenabwehrsystems in Polen erst 2018 funktionsfähig sein werden. Das Rumänische Außenministerium erklärte hinsichtlich der Stellung des russischen Präsidenten, diese ignoriere die korrekte Lage, die Rumänien und seine Alliierten mehrere Male erklärt haben und zwar, dass das Raketenabwehrsystem einen rein defensiven Charakter habe und erinnert daran, dass das bilaterale Abkommen zwischen Rumänien und den USA im Bereich Raketenabwehrverteidigung ganz streng den defensiven Charakter des Systems in Deveselu regele und dass dieses den Bestimmungen der Charta der Vereinten Nationen konform sei. Das Rumänische Außenministerium fügte hinzu, es sei unerwartet, dass dieses Thema im Rahmen der Regionalen Sicherheit angegangen wurde vor dem Hintergrund der gut bekannten Ursachen der Entwicklungen der letzten Jahren im Bereich regionale Sicherheit.



    Die letzte Präzisierung bezog sich auf das Ausschneiden durch Rusland der Krimhalbinsel von der ukrainsichen Karte und auf die Art und Weise in der Moskau den sezessionistischen Konflikt im Südosten dieses Staates schürt. Die Politkommentatoren behaupten, die Antworten der russichen Würdenträger zum Thema amerikanisches Raketenabwehersystem in Europa seien ein Beweis dafür, dass Moskau durch Haltung, das was es nicht durch Argumente erzielen kann, zu erreichen versucht. Russland hat nie bewiesen, dass das Raketenabwehrsysytem seine Sicherheit bedrohe.

  • Die Woche 9.5. -13.5.2016 im Rückblick

    Die Woche 9.5. -13.5.2016 im Rückblick

    Raketenabwehranlage in Deveselu eingeweiht



    Rumäniens Ministerpräsident Dacian Cioloş hat das US-Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu als wesentlichen Teil der bilateralen strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bezeichnet. Die Abfanganlage stelle keineswegs eine Bedrohung für irgendein Land dar, so Cioloş anlässlich der Einweihung der US-amerikanischen Militäranlage am Donnerstag.


    Es ist ein Instrument, das ausschließlich einer legitimen Abwehr gegen die Bedrohung ballistischer Raketen dienen soll. Es stärkt gleichzeitig die Raketenabwehr-Kapazitäten der NATO und erweitert deren Reichweite für die alliierten Staaten in Süd- und Mitteleuropa- dabei wird das Risiko eventueller Angriffe mit ballistischen Raketen von außerhalb des euroatlantischen Raums erheblich gesenkt.“



    NATO-Generalsekräter Jens Stoltenberg erklärte im Gegenzug, dass das Raketenabwehrsystem in Deveselu ein Beispiel für erfolgreiche Teamarbeit auf transatlantischer Ebene sei. Außerdem gehören eine Radaranlage in der Türkei und vier in Spanien stationierte Schiffe der US Navy mit Abwehrraketen zum Schutzschild. Die Kommandozentrale liegt im deutschen Ramstein, eine zweite Raketenabwehrbasis ensteht in Polen und soll im Jahr 2018 einsatzbereit soll. An der offiziellen Einweihung beteiligten sich ferner der Stellvertreter des US-Verteidigungssekretärs, Robert Work, der rumänische Verteidigungsminister Mihnea Motoc, Außenminister Lazăr Comănescu und der US-Botschafter in Bukarest Hans Klemm.


    Russland sieht sich durch die NATO-Präsenz auf rumänischem Territorium bedroht und kritisierte nach wie vor die Inbetriebnahme der Raketenabwehr-Basis in Deveselu. Der Stützpunkt im südrumänischen Deveselu sei eine Bedrohung für die russische Sicherheit, hieß es. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dass Moskau im Gegenzug die Militärpräsenz in der Region verstärken werde.



    Skandal um verdünnte Antiseptika in Krankenhäusern



    Die Technokraten-Regierung in Bukarest hat mit einer neuen Krise zu kämpfen. Der rumänische Gesundheitsminister Patriciu Achimaş-Cadariu ist vor dem Hintergrund des Skandals über die verdünnten Desinfektionsmittel in Krankenhäusern zurückgetreten. Premier Dacian Cioloş kündigte nach dem Skandal die Gründung einer Sonderarbeitsgruppe an, deren langfristiges Ziel die tiefgreifende Reformierung des Gesundheitssystems sein soll.


    Ich will, dass wir die kommenden sechs Monate auch für andere Strukturmaßnahmen nutzen, die wenigstens die Probleme des Gesundheitswesens beleuchten werden, auch wenn sie das System nicht von Grund auf reformieren können. Ich und ich versichere allen, dass ich nichts vertuschen und nichts vernachlässigen werde.“


    Laut dem Ministerpräsidenten Cioloş habe es in den letzen sechs oder sieben Jahren in Rumänien mindestens zehn Gesundheitsminister gegeben. Keiner von ihnen sei fähig gewesen, das System zu reformieren. Deshalb würden jetzt ein Skandal auf den anderen folgen.



    IWF veröffentlicht Rumänien-Bericht



    Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem jüngsten Bericht über Rumänien hervorgehoben, dass die rumänische Wirtschaft von drei Gefahren bedroht wird – das sind die Fortsetzung der Steuererleichterungen, die Verzögerung der Strukturreformen und das Gesetz zur Rückerstattung der Hypothekenkredite durch die Abtretung der Immobilien. Das Gesetz könnte sogar die finanzielle Stabilität gefährden und die Kreditaufnahme für die Bevölkerung erschweren. Andererseits hat der IWF den Kampf gegen Korruption in Rumänien gelobt und den rumänischen Behörden empfohlen, dem sozialen Druck im Wahljahr 2016 nicht nachzugeben. Die IWF-Experten bestätigten die Verbesserung der Prognose über das Wirtschaftswachstum Rumäniens, signalisierten jedoch auch, daß ohne weitere Reformen Rumänien die positiven Voraussetzungen für das Aufnehmen von Auslandskrediten nicht beibehalten könne. Die bessere Abschöpfung der EU-Fonds im letzten Jahr führte zu höheren Investitionen, und deshalb prognostiziert der Internationale Währungsfonds weiterhin ein positives Wirtschaftswachstum für Rumänien: 4,2% für 2016 und 3,6% für 2017.



    Königshaus feiert 150. Jubiläum



    Am 10. Mai ist in Rumänien der Tag des rumänischen Königshauses begangen worden. 2016 wurde der Königstag offiziell zum Feiertag erklärt. Das Datum hat eine mehrfache Bedeutung, es symbolisiert drei historische Ereignisse: den Beginn der Herrschaft des Fürsten und späteren Königs Karl I. (1866), die Unabhängigkeit des rumänischen Staates vom Osmanischen Reich (1877) und die Krönung Karl I. zum König (1881). Über die Bedeutung der Monarchie für die Geschichte Rumäniens sprach Fürst Radu im Interview mit Radio Rumänien.


    Es hat Länder gegeben, denen es in der damaligen Zeit besser ging. Aber, wenn man auch die enormen Schwierigkeiten der letzten Jahrhunderte berücksichtigt, ist es eigentlich ein Wunder, dass 150 Jahre später wir uns als Mitglieder der EU bezeichnen dürfen. Das Königshaus und die Nation erfreuen sich eines beachtlichen Respekts und Vertrauens. Darauf darf jeder von uns stolz sein.



    Rumänische Filme im Rampenlicht bei den Festspielen in Cannes



    Die rumänische Filmkunst steht bei den internationalen Filmfestspielen in Cannes erneut im Rampenlicht. Das französische Fachmagazin Télérama bezeichnet die siebte Kunst als Joker für die Rumänen, die an der Croisette geschätzt und ausgezeichnet werden“. Die Tageszeitung Le Monde lobt den neuen Film von Cristi Puiu, Sieranevada“, den sie als häusliches Balett und Sinfonie der Bewegung beschreibt. Der Streifen wurde bereits zum Auftakt der Hauptsektion am Donnerstag aufgeführt. Auch der bereits 2007 mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Cristian Mungiu wurde mit seinem Werk Bacaulareat“ für den Hauptwettbewerb ausgewählt. In weiteren Sektionen sind noch drei rumänische Filme vertreten: Câini, (Hunde) von Bogdan Mirică in der Sektion Un Certain Regard, 4:15 p.m. Ende der Welt der Regisseure Cătălin Rotaru und Gabi Virginia Şargă in der den Kurzfilmen gewidmeten Sektion und Alle Flüsse fließen ins Meer, von Alexandru Badea in der Sektion Cinéfondation.



    Rumänischer Meister CSM Bukarest gewinnt Handball-Champions League



    Die Handballmannschaft des rumänischen Handballmeisters CSM Bukarest hat am Wochenende CL-Geschichte geschrieben. Bei ihrer ersten Teilnahme in der europäischen Königsklasse gewann die Mannschaft den Titel nach einem dramatischen Endspiel. Gegen die favorisierten Ungarinnen von ETO Gyor erzielten die Bukaresterinnen sowohl in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit als auch in den letzten Sekunden der Verlängerung jeweils den Ausgleichstreffer. Im anschließenden Penalty-Schießen setzte sich der CSM Bukarest mit dem Endergebnis von 29:26 durch.

  • Nachrichten 12.05.2016

    Nachrichten 12.05.2016

    Bukarest: Rumäniens Ministerpräsident Dacian Cioloş hat das US-Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu als wesentlichen Teil der bilateralen strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und den USA bezeichnet. Der Schild stelle zudem einen bedeutenden Anreiz für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen in weiteren Bereichen dar, sagte der Regierungschef anlässlich der Einweihung der US-amerikanischen Militäranlage am Donnerstag. NATO-Generalsekräter Jens Stoltenberg erklärte im Gegenzug, dass das Raketenabwehrsystem in Deveselu ein Beispiel für erfolgreiche Teamarbeit auf transatlantischer Ebene sei. Stoltenberg dankte zudem Rumänien für seine Bereitschaft, das Raketenabwehrsystem auf seinem Gebiet zu beherbergen. An der offiziellen Einweihung beteiligten sich ferner der rumänische Verteidigungsminister Mihnea Motoc, Außenminister Lazăr Comănescu und der US-Botschafter in Bukarest Hans Klemm. Dieses Thema behandeln wir ausführlich später im Funkjournal.



    Bukarest: Der Internationale Währungsfonds schätzt das Wirtschaftswachstum Rumäniens 2016 auf 4%. 2017 soll die Wirtschaft Rumäniens um 3,6% wachsen. In der rumänischen Wirtschaft zeichne sich ein positiver Trend aab, der auf die jüngsten Lohnerhöhungen im öffentlichen Sektor und die Reduzierung der Mehrwertsteuer zurückzuführen sei. Diese Maßnahmen hätten den privaten Verbrauch angekurbelt, so IWF. Die Fortsetzung der Reformen sei jedoch ausschlaggebend, damit die Konjunkturdaten positiv bleiben, warnen die internationalen Finanzexperten.



    Cannes: Der rumänische Film Sieranevada ist beim Internationalen Filmfestival in Cannes zum Auftakt der Hauptsektion aufgeführt worden. Das Werk von Cristi Puiu schildert die Geschichte eines erfolgreichen Neurologen, der vierzig Tage nach dem Tod seines Vaters an dessen Gedenkfeier teilnimmt. Die Feier verläuft aber nicht wie erhofft und die Geschichte dreht sich um Diskussionen und Streitereien unter den Familienmitgliedern. Der rumänische Regisseur tritt somit zum ersten Mal im Rennen um die Goldene Palme an. 2005 erhielt er auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes den Hauptpreis der Sektion Un Certain Regard mit dem Krankenhausdrama Der Tod des Herrn Lăzărescu. Im Hauptwettbewerb tritt auch der rumänische Filmemacher Cristian Mungiu mit seinem Werk Bacalaureat (Abitur) an. Mungiu hatte 2007 mit seinem Abtreibungsdrama 4 Monate, 3 Woschen und 2 Tage den Hauptpreis Palme dOr erhalten. Im Wettbewerb des 69. Internationalen Filmfestivals laufen drei weitere rumänische Produktionen: Câini, (Hunde) von Bogdan Mirică in der Sektion Un Certain Regard, 4:15 p.m. Ende der Welt der Regisseure Cătălin Rotaru und Gabi Virginia Şargă in der den Kurzfilmen gewidmeten Sektion und Alle Flüsse fließen ins Meer, von Alexandru Badea in der Sektion Cinéfondation.



    Sport: Beim WTA Turnier in Rom ist die einzige im Einzelturnier verbliebene Spielerin aus Rumänien eine Runde weiter: Irina Begu (35 WTA) bezwang am Donnerstag im Achtelfinale die Russin Daria Kasatkina in zwei Sätzen, mit 6:1 und 6:4. Begu rückte auch im Doppelturnier vor, an der Seite von Landsfrau Monica Niculescu bezwang sie das Paar Yung Jan Chen aus Taiwan und Anna Lena Groenfeld aus Deutschland, das knappe Endergebnis lautete 2:6, 7:6 und 10:8.

  • US-Stützpunkt in Deveselu: Raketenabwehrschirm einsatzfähig

    US-Stützpunkt in Deveselu: Raketenabwehrschirm einsatzfähig

    Aufgrund eines 2011 zwischen Rumänien und den USA unterzeichneten Abkommens ist die Komponente des Raketenabwehrschirms, die sich im südrumänischen Deveselu befindet, in eine neue Phase eingetreten. Mitte Dezember 2015 wurde die technische Einsatzbereitschaft dieser bekanntgegeben. Das System verfügt über Abfangsysteme von ballistischen Raketen des Typs SM 3. Diese werden die Aufgabe haben, den Südosten Europas abzudecken. Nach dem Nato-Beitritt 2004 ist das besagte System das bedeutendste Vorhaben zur Verteidigung des rumänischen Territoriums und der rumänischen Bevölkerung vor konkreten Bedrohungen. Die Radio-Rumänien-Korrespondentin in Washington, Doina Saiciuc, erläutert:



    Rumänien ist zum ersten Land der Welt geworden, das ein Bodenabfangsystem mit SM-3-Raketen besitzt, die fähig sind, ballistische Kurz- und Mittelstreckenraketen zu zerstören. In Deveselu wurden 24 solcher Raketen aufgestellt, um die südöstliche Flanke der Nato gegen eine ballistische Bedrohung zu schützen. Das amerikanische Raketenabwehrsystem in Europa wurde in Phasen konzipiert. Die erste Phase bedeutet den Schutz einiger Teile Südosteuropas durch die Entfaltung von Radarsystemen und SM-3-Abfangraketen auf Schiffen. Es wurde au‎ßerdem eine fortgeschrittene Radaranlage angelegt, die den Abschuss der Raketen noch während des Abflugs erkennen wird. Die zweite Etappe betrifft die Erweiterung des Schutzes der Nato-Alliierten durch die Inbetriebnahme einer neuen Generation von SM-3-Abfangraketen, die vom Boden abgeschossen werden können, und einer neuen Radaranlage. In der dritten Phase, die 2018 durchgeführt werden soll, wird das System auf alle europäischen Nato-Mitglieder durch die Gründung neuer Bodenstützpunkte in Mitteleuropa, in Polen, erweitert. Au‎ßerdem wird man das Entwicklungsverfahren von neuen SM-3-Raketen, die von Schiffen und Bodenstützpunkten beherbergt werden, fortsetzten.“




    Botschafter Bogdan Aurescu, Chef-Unterhändler seitens Bukarests des Abkommens zur Einrichtung des amerikanischen Raketenabwehrsystems in Rumänien, erinnert daran, dass Präsident Obama im September 2009 eine Konzeptänderung des Antiraketensystems angekündigt hatte. Das neue Konzept setzte einen anderen Aufbau voraus, als den, den die vorangegangene republikanische US-Regierung gefördert hatte. Folglich ergab sich auch eine andere Aufstellung, verglichen mit dem früheren Design der Bestandteile des Raketenabwehrsystems. Somit wurden anstelle Polens und Tschechiens und der Abfangraketen Typs Ground-base interceptor“ Rumänien und Polen und das Abfangraketensystem Standard missile 3“ gewählt. Diese vernichten die feindlichen Raketen mit kinetischer Kraft, ohne eine andere Art von Spreng- oder Atomladung an Bord zu haben. Aus welchen Gründen wurde Rumänien als Standort für die Aufstellung der Komponente des amerikanischen Antiballistik-Systems ausgewählt? Bogdan Aurescu:



    Rumänien wurde als Standort ausgewählt, weil aus Sicht des Antiraketensystems es am günstigsten war und immer noch ist, um die Territorien, die Bevölkerungen und die alliierten Kräfte vor möglichen feindlichen Raketen von au‎ßerhalb des euroatlantischen Raums, insbesondere aus dem Nahen Osten, zu schützen. Man hat sich für die Anbringung in Rumänien unter allen Staaten dieser Region entschieden, weil es hier geografische Vorteile gibt, aber auch weil Rumänien politisch und sozial stabil ist und weil sich diese wesentliche bilaterale strategische Partnerschaft bereits in der Aufbauphase befand.“




    Russland betrachtet die Errichtung des Raketenabwehrschirms besonders kritisch. Das Land bewertet ihn als Bedrohung. Trotz der beschwichtigenden Erklärungen über den defensiven Charakter des Raketenschirms, die sowohl aus Bukarest als auch aus Washington oder von der Nato kamen, äu‎ßerte sich Moskau wiederholt, dass die Aufstellung des Raketenabwehrschirms das globale strategische Gleichgewicht beeinträchtigen und als Bedrohung angesehen wird. Folglich sehe sich Russland gezwungen, Ma‎ßnahmen als Antwort darauf zu treffen. Botschafter Bogdan Aurescu dazu:



    Die Äu‎ßerungen der Russischen Föderation sind nicht neu. Sie kamen bereits zum Zeitpunkt, als dieses Vorhaben Fu‎ß fasste, und wurden mit der Umsetzung des Abkommens immer mehr hochgeschraubt. Aber diese Drohungen, die Moskau konstant ausspricht, müssen uns keine Sorgen bereiten. Rumänien ist als Mitgliedsstaat der Nordatlantischen Allianz vielleicht besser geschützt, als es je in seiner modernen und zeitgenössischen Geschichte jemals war. Aus einem anderen Gesichtspunkt haben wir die Garantien, die uns die Strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten gewährt. Schlie‎ßlich tut diese Besorgnis, die Russland konstant äu‎ßert und die immer wieder durch Argumente konterkariert wird, die Rumänien, die USA und die Nato öffentlich liefern, nichts anderes, als zu bestätigen, dass durch die Präsenz eines permanenten US-Stützpunkts in Deveselu Rumänien nie mehr in eine andere Einfluss-Sphäre hereingezogen wird.“




    Das sei, so Bogdan Aurescu noch, das vielleicht wichtigste symbolische Element, das der Raketenschutzschild Rumänien bringt.

  • Westen reagiert auf Russlands Verbalattacke gegen Dänemark

    Westen reagiert auf Russlands Verbalattacke gegen Dänemark

    Ende letzten Jahres hat der Kreml eine direkt von Präsident Wladimir Putin genehmigte Neuaufstellung der russischen Militärdoktrin veröffentlicht — zu den im Dokument aufgezählten Bedrohungen gehörten die Konsolidierung der NATO-Militärkapazitäten und das Projekt des Raketenschildes in Osteuropa. Es half nichts, dass die NATO versicherte, der Schild sei nicht gegen Moskau gedacht, sondern ausschlie‎ßlich defensiv ausgerichtet — Russland drückte seine Ängste offen aus, griff aber auch zu mehr oder weniger offenen Drohungen.



    Die vorerst letzte kam am letzten Wochenende vom russischen Botschafter in Kopenhagen. In einem Artikel in der dänischen Presse sagte Botschafter Michail Wanin, dass Russland sämtliche Länder, in denen Teile des Antiraketensystems der NATO stationiert sind, als legitime Ziele ansieht — sollte Dänemark wie geplant dem System beitreten, riskieren dänische Kriegsschiffe einen Angriff mit russischen Atomwaffen. Martin Lidegaard, der dänische Au‎ßenminister reagierte sofort: Die Kommentare des russischen Botschafters sind inakzeptabel. Eine Grenze ist überschritten worden, sagte er. Die NATO stellte ihrerseits klar, sämtliche Alliierten vor jeder Bedrohung zu schützen. Der amerikanische Botschafter in Kopenhagen verurteilte die Äu‎ßerungen des russischen Diplomaten.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Bogdan Aurescu, erklärte seine Solidarität mit Dänemark und sagte, dass die Androhung von Gewalt gegenüber einem NATO-Staat unhaltbar sei. Das Raketenverteidigungssystem sei nach der UNO-Definition als Selbstverteidigung auszulegen und habe gar nicht mit Russland zu tun. Eine ähnliche Position hatte auch der rumänische Verteidigungsminister Mircea Duşa. Der amerikanische General Phillip Breedlove, Befehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, verdeutlichte, dass Rumänien einem hohen Druck ausgesetzt wurde, als es dem Abwehrsystem beitrat — das sei auch der Fall Polens gewesen und wird jedem Land passieren, das Teil dieses Defensivprojekts werden will.



    Inzwischen finden vor dem Hintergrund der Krise in der Ostukraine und der Annektierung der Krim durch Russland vor einem Jahr umfassende Militärmanöver und Übungen sowohl der NATO als auch Russlands statt. Allein letzte Woche ging ein Seemanöver mit rumänischer Beteiligung am Schwarzen Meer zu Ende, aber Übungen fanden auch im Norden und Westen Europas statt — in Gro‎ßbritannien, Norwegen und Deutschland. Russland führte seinerseits breit angelegte Manöver in seinem Teil der europäischen Arktis durch.

  • US-Delegation besucht Stützpunkt im südrumänischen Deveselu

    US-Delegation besucht Stützpunkt im südrumänischen Deveselu

    Die Stationierung von Raketenabwehr-Elementen im südrumänischen Deveselu hat von Anfang an die Besorgnis Moskaus ausgelöst. Russland befürchtet eine wahre Gefahr für die eigene Sicherheit. Im Herbst 2013 berichteten rumänische Medien über ein Interview des russischen Radiosenders “Stimme Russlands” mit dem Vorsitzenden des russischen Instituts zur strategischen Planung und Prognose, Aleksandr Gussew. Dabei erläuterte Gussew, warum ein weiterer Nato-Stützpunkt in Rumänien eine Bedrohung für den Stützpunkt der russischen Marine im ukrainischen Sewastopol darstellen könnte.



    Dieser liege nur 1.500 Km entfernt vom rumänischen Deveselu. Russland wird den Amerikanern nicht erlauben, das Schwarze Meer in einer Zone zu verwandeln, wo die Spannung schnell eskalieren kann. Wir haben in dieser Gegend ausreichend Kräfte stationiert, um der US-Armee Widerstand zu leisten“ — fügte Aleksandr Gussew hinzu. Seine Erklärungen galten damals als Vorahnung des Konfliktes in der Region. Gestartet wurde aber der Konflikt nicht von den USA, sondern von Russland selber mit der Annektierung der Halbinsel Krim.



    Washington hatte bereits seit Beginn der Arbeiten am Raketenabwehrsystem auf rumänischem Territorium in jeder Hinsicht betont, der Raketenschutzschild sei nicht gegen Russland gerichtet. Das Auswärtige Amt Rumäniens bekräftigte seinerseits, seine Mission sei rein defensiv. Am Mittwoch besuchte eine Delegation des US-Kongresses die Baustelle des US-Stützpunktes im südrumänischen Deveselu. Begleitet wurde die US-Delegation vom Verteidigungsminister Mircea Duşa und dem Minister für Regionalentwicklung Liviu Dragnea.



    Die beiden sicherten der Delegation den plangemä‎ßen Verlauf der Arbeiten zu. Mircea Duşa: “Die rumänische Seite hat die Umgebungsarbeiten sowie die Umgebungsbeleuchtung fertigestellt. Bis Jahresende werden wir auch die Arbeiten am Sicherheits- und Überwachungssystem fertigstellen. Auf dem Aufstellungsort, wo unsere amerikanischen Kollegen die Arbeiten führen, läuft ebenfalls alles plangemä‎ß.”



    Vizepremierminister Liviu Dragnea erklärte seinerseits, Rumänien verfüge über die nötigen Finanzressourcen, um ebenfalls die Arbeiten am Wasserversorgungs-, Kanalisations- und Wasserreinigungssytem rechtzeitig zu beenden. Die Infrastruktur, die innerhalb Deveselu den Zugang zum Militärstützpunkt sichert, soll auch plangemä‎ß fertig sein. Liviu Dragnea: “Wir werden Finanzierungsverträge und Vertragszusätze unterzeichnen, die uns eine Aufstockung der Finanzmittel erlauben, so dass bis Ende November das Wasserversorgungs- und Wassereinigungssystem fertig sind. Somit wird die Bukarester Exekutive seine Pflichten erfüllen”. Der US-Raketenschutzschild in Deveselu soll 2015 funktionsfähig werden.