Tag: Rauchen

  • Rumänische Senatoren wollen ein milderes Rauchverbotgesetz

    Rumänische Senatoren wollen ein milderes Rauchverbotgesetz

    In puncto Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen zählte Rumänien lange Zeit zu den Schlusslichtern Europas. Erst im Frühling dieses Jahres verabschiedete das Bukarester Parlament ein strenges Rauchverbotgesetz. Das Gesetz sieht vor, dass Rauchen praktisch überall verboten ist – am Arbeitsplatz, in Schulen, Krankenhäusern, Geschäften, Märkten, an Bahnhöfen und Flughäfen, in Verkehrsmitteln und auf Kinderspielplätzen. Auch elektronische Zigaretten sind verboten. Rumänien wurde somit das 94. Land, in dem man fast nirgendwo in der Öffentlichkeit mehr rauchen darf. Raucher, die sich nicht fügen, riskieren Geldstrafen zwischen umgerechnet 20 und 120 Euro; Rechtspersonen, die das Rauchen in ihren Räumlichkeiten zulassen könnten mit bis zu 3300 Euro bestraft werden – im Extremfall darf sogar der Betrieb eingestellt werden. Arbeitnehmer drohen Disziplinarmaßnahmen, falls sie am Arbeitsplatz rauchen.



    Das neue Rauchverbotgesetz sorgte für unendliche Dispute zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Auch im Bukarester Parlament gab es Beschwerden von mehreren Senatoren und Abgeordneten, die es für unmöglich halten, ganze Meilen auf die endlosen Fluren des Parlamentgebäudes zurückzulegen, um eine Zigarette zu rauchen.



    Daraufhin schlug der Gesundheitsauschuss des rumänischen Senats einige Änderungen zur Milderung des Rauchverbotgesetzes, die in der jetzigen Tagungsperiode des Parlaments diskutiert werden sollten. Laut Änderungsvorschlägen könnte das Rauchen in geschlossenen Räumen erlaubt werden, wenn diese Räume entsprechend beschriftet werden. In Rumänien sterben aber jährlich 42.000 Menschen an Krankheiten, die vom Rauchen verursacht werden – darunter Herz- und Kreislaufkrankheiten, Lungenkrebs und Atemkrankheiten. Mehr als die Hälfte der rumänischen Jugendlichen unter 16 Jahren haben mindestens einmal geraucht, und ein Drittel davon sind regelmäßige Raucher. In diesem Kontext haben sich die rumänischen Behörden zum Ziel gesetzt, durch gezielte Kampagnen in den nächsten 20 Jahren die Zahl der Raucher stark zu reduzieren.



    Bei einer internationalen Konferenz mit dem Titel 2035 – Die erste Nichtrauchergeneration in Rumänien plädierte Staatspräsident Klaus Iohannis für Prävention als erste Priorität der rumänischen Gesundheitspolitik:



    Mit Prävention können wir Leben retten. Wenn wir heute die jungen Menschen in Richtung Prävention erziehen, und ihnen die Risiken des Rauchens klarmachen, geben wir den kommenden Generationen die Chance, ein gesünderes Leben zu führen und sich den Lebensstil voll und ganz informiert zu wählen.



    Gesundheitsminister Vlad Voiculescu forderte seinerseits die Parlmentsabgeordneten auf, die vom Gesundheitsausschuss des Senats vorgeschlagenen Gesetzesänderungen abzulehnen:



    Die Änderung des Rauchverbotgesetzes ist ein Angriff gegen die Gesundheit aller Bürger, egal ob sie Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, Kunden oder Dienstleistunspersonal, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind. Ich bin zuversichtlich, dass die Abgeordnetenkamnmer, das Entscheidungsgremium des Parlaments, diesen Fehler korrigieren wird. Aus der Perspektive der öffentlichen Gesundheit könnte eine Milderung des Rauchverbotgesetzes keine positive Wirkung haben.



    2004 war Irland das erste Land der Welt, das Zigarettenkonsum in sämtlichen Restaurants und Kneipen verboten hatte. Alle Nachbarstaaten fragten sich, wie die Iren, mit ihrer Pubkultur, aufs Rauchen verzichten könnten. Die irischen Raucher haben aber die Maßnahme akzeptiert, und so haben auch andere Europäer. Warum sollten die Rumänen eine Ausnahme machen? Es ist schon bewiesen worden, dass die wirtschaftlichen Effekte solcher harten Maßnahmen nicht unüberwindbar sind; dafür sind aber die wohltuenden Wirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung umso deutlicher.

  • Nachrichten 01.09.2016

    Nachrichten 01.09.2016

    Bukarest: Die Nationale Antikorruptionsbehörde (DNA) hat am Donnerstag dem rumänischen Staatspräsidenten einen Antrag auf Einleitung der Strafverfolgung gegen den amtierenden Innenminister, Petre Tobă, eingereicht. Tobă wird Begünstigung eines Verbrechers und vorgeworfen. Laut Antikorruptionsstaatsanwälten soll Tobă Dokumente klassifiziert haben, die ihnen bei den laufenden Strafermittlungen gegen den ehemaligen Innenminister, Gabriel Oprea, und gegen andere Abteilungschefs vom Innenministerium geholfen hätten. Ebenfalls am Donnerstag forderte die DNA-Chefin, Laura Codruta Kövesi, den rumänischen Senat auf, die Einleitung einer Strafverfolgung gegen Gabriel Oprea in einem neuen Verfahren zu genehmigen, in welchem Oprea der fahrlässigen Tötung beschuldigt wird. In Oktober 2015 war ein Motorradfahrer aus der Polizeieskorte Opreas ums Leben gekommen. Die Antikorruptionsbehörde leitete die Untersuchung ein, die beweist, dass Oprea im Jahre 2015 1600 Mal die Polizeieskorte benutzt habe. Laut Staatanwälten sei die Reise, bei welcher der Polizist Bogdan Gigina ums Leben gekommen war, zum persönlichen Interesse Gabriel Opreas gewsen, und Oprea hätte kein Recht auf Polizeieskorte gehabt.



    Bukarest: Das Parlament in Bukarest ist am Donnerstag in der zweiten au‎ßergewöhnlichen Sitzung dieses Jahres und der letzten parlamentarischen Sitzungszeit 2012–2016 zusammengekommen. Themenschwerpunkte waren, laut Vorsitzenden der wichtigsten Parlamentsparteien, Projekte im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sowie im Gesundheits-und Bildungssektor Zu den Projekten, worüber das Parlament in Bukarest debattierte, zählten die Herabsenkung der Gesundheitssteuer um 5%, die Rechtsanwaltsordnung und der Gesetzentwurf, laut dem das Rauchen in geschlossenen Räumen erlaubt werden sollte.



    Bukarest: Der 1. September ist Tag der rumänischen Diplomatie. Der Tag wurde auch im Rahmen des Jahrestreffens der rumänischen Diplomaten gefeiert, das am Donnerstag in Bukarest zu Ende ging. Im Mittelpunkt der Gespräche am Donnerstag stand das Thema Auslandsrumänen. Am Vortag hatte Staatschef Klaus Iohannis die rumänischen Botschafter und Leiter rumänischer Kulturinstitute im Ausland empfangen. Aus diesem Anlass stellte Präsident Iohannis die Prioritäten der rumänischen Au‎ßenpolitik vor.



    Bukarest: Am Freitag, den 2. September, ist in Rumänien Staatstrauer angerordnet worden, zum Gedenken der Opfer des Erdbebens in Italien und als Zeichen der Solidarität mit dem italienischen Volk. Am Donnerstag wurde der Leichnam des achten rumänischen Opfers repatriiert, von den insgesamt elf Rumänen, die infolge des Erdbebens in Italien ums Leben gekommen sind. Vorhin war auch der letzte verschollene Rumäne am Leben gefunden und identifiziert worden. Fünf verwundete Rumänen befinden sich in italienischen Krankenhäusern.



    Berlin: Der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comănescu beteiligt sich am Freitag in Potsdam am informellen Treffen der Au‎ßenminister der OSZE-Mitgliedstaaten. Das Treffen wird von Deutschland organisiert, das den Vorsitz der Organisation innehat. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen aktuelle Themen aus Sicht der Sicherheit in Europa wie der Konflikt in der Ostukraine, der Kampf gegen Terrorismus und die Flüchtlingskrise. Der rumänische Au‎ßenminister wird in seiner Rede die Notwendigkeit eines wirksamen Einsatzes der OSZE zur Bewältigung andauernder Konflikte, wie der Konflikt in der separatistischen Region Transnistrien, betonen, indem die Souveranität und die territoriale Integrität der rumänischsprachigen Republik Moldau eingehalten werden.

  • Die Woche 14.03.-18.03. 2016 im Überblick

    Die Woche 14.03.-18.03. 2016 im Überblick

    IWF-Besuch in Rumänien zu Ende



    Die Experten des IWFs haben den Behörden in Bukarest empfohlen, den Mindestlohn nicht exzessiv zu erhöhen und auf die fürs kommende Jahr geplante Verminderung der Gebühren und Steuer zu verzichten. Die IWF-Delegationsleiterin Reza Baqir erklärte am Ende der Evaluierungsmission, die prozyklischen Ma‎ßnahmen für die Verminderung der Steuer, die im neuen Steuergesetz vorgesehen sind, bedrohen die Fähigkeit Rumäniens, in künftigen wirtschaftlichen Regressionen zu reagieren. Die IWF-Experten meinen, das Haushaltsdefizit werde im nächsten Jahr 3% des BIP überschreiten und empfehlen Rumänien für die folgenden drei Jahre ein niedrigeres Haushaltdefizit.





    Neue Regelungen für Telekommunikationsüberwachung



    Die Antikorruptionsbehörde passt sich den neuen Regeln in Folge des Beschlusses des Verfassungsgerichtes hinsichtlich der Telefonüberwachungen und der Überwachungstechnik an, erklärte DNA-Chefin Laura Codruţa Kovesi. Sie fügte hinzu, bis die Antikorruptionsbehörde das Minimum an Polizisten und zwar 130 und 10 Millionen Euro bekomme, könne sich die Lösung der verschienenen Fälle auf einer längeren Zeitdauer erstrecken. Laura Codruţa Kovesi erinnerte daran, dass die Telefonüberwachungen immer von unterschiedlichen Proben begleitet werden. Die Institutionen, die als Aufgabe die Landesverteidigung und die nationale Sicherheit haben, reagierten auf die Entscheidung des Verfassungsgerichs, die Möglichkeit des Rumänischen Nachrichtendienstes Telekommunikationsüberwachung in den Fällen, die von der Antikorruptionsbehärde untersucht werden, zu blockieren.



    Das Verfassunsgericht hat vorige Woche mehrere Vorschriften der neuen Strafprozessordnung als verfassungwidrig erklärt. Dabei ging es um die Möglichkeit, dass an der Strafverfolgung neben dem Staatsanwalt auch Beamte der Kriminalpolizei und anderer staatliche Fachstellen mitirken dürfen. Den Verfassungsrichtern war der Begriff “staatliche Fachstellen” zu unklar bestimmt. Sie seien weder unmittelbar noch indirekt in der Strafprozessordnung definiert. Die nationale Antikorruptionsbehörde DNA hatte in den letzten Jahren wahre Aufklärungsrekorde aufgestellt — dabei hatte sie oft auf die Abhörtechnik des Inlandsgeheimdienstes SRI zurückgegriffen. Nun muss die Behörde sich die eigene Technik zulegen. Bei der Sonderstaatsanwaltschaft für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und des Terrorismus ist die Lage noch desolater — dort gibt es nicht einmal eine eigene Technikabteilung.






    Brandkatastrophe Colectiv: Zahl der Opfer auf 64 gestiegen



    Die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe vom 30. Oktober 2015 im Nachtklub Colectiv ist auf 64 gestiegen. Der 21- Jährige war Student an der Wirtschaftsakademie in Bukarest. Den Ärzten zufolge starb er an hämmorragischen Komplikationen nach zahlreichen Operationen in den letzten vier Monaten. Zur Zeit werden weitere 10 Rumänen, die im Brand verletzt wurden, in ausländischen Krankenhäusern versorgt. Im Bukarester Club Colectiv entzündete sich während des Konzertes der Rockgruppe Goodbye to Gravity am 30. Oktober 2015 eine Säule. Laut Augenzeugen sei dafür die Feuerwerkshow verantwortlich. Das Feuer breitete sich rapid aus. Die Zuschauer versuchten so schnell wie möglich den Raum zu verlassen, so dass es zu einer Massenpanik kam und viele der Gäste niedergetrampelt wurden. Wer sich neben dem Ausgang befand, hatte Glück und konnte sich retten. Wer aber neben der Bühne stand, hatte keine Chance. Das Feuerunglück wurde zum Thema einer Dokumentation des berühmten TV-Senders Discovery, der am Sonntag, dem 13. März, den Film “Dezastru din Colectiv” (Die Katastrophe von Colectiv) ausgestrahlt hat. Der Dokumentarfilm präsentiert chronologisch die Ereignisse jener Nacht so, wie sie von den direkt implizierten Personen, Überlebende, Familien, Vertreter der Behörden, Gesundheitsexperten vorgestellt wurden.




    Aus der Qualm







    Seit Donnerstag ist in Rumänien Rauchen in öffentlichen geschlossenen Räumlichkeiten verboten. Das entsprechende Gesetz polarisiert die Gesellschaft. Das Gesetz war schon vor zwei Monaten verabschiedet worden und sieht vor, dass Rauchen praktisch überall verboten ist – am Arbeitplatz, in Schulen, Krankenhäusern, Geschäften, Märkten, an Bahnhöfen und Flughäfen, in Verkehrsmitteln und auf Kinderspielplätzen. Auch elektronische Zigaretten sind verboten. Rumänien ist somit das 94. Land, in dem man fast nirgendwo in der Öffentlichkeit mehr rauchen darf. Eine Ausnahme vom generellen Verbot sind die Zellen in den Hochsicherheitsgefängnissen und die Raucherzonen im Transitbereich der Flugplätze. Raucher, die sich nicht fügen, riskieren Geldstrafen zwischen umgerechnet 20 und 120 Euro; Rechtspersonen, die das Rauchen in ihren Räumlicheiten zulassen könnten mit bis zu 3300 Euro bestraft werden – im Extremfall darf sogar der Betrieb eingestellt werden. Arbeitnehmer drohen Diszplinarma‎ßnahmen, falls sie am Arbeitsplatz rauchen. Am härtesten triftt Nikotinsüchtige aber das Rauchverbot in Restaurants, Klubs und Cafes. Sie sehen es als Angriff auf die persönliche Freiheit an.




    Rumänischer Staat kauft berühmte Brâncuşi-Skulptur aus Privatbesitz



    Der rumänische Staat will die Plastik Weisheit der Erde” des weltbekannten Bildhauers Constantin Brâncuşi kaufen. Am Mittwoch gab der rumänische Kulturminister Vlad Alexandrescu bekannt, der Privatsammler hätte das vom Verhandlungsausschüss der Exekutive vorgeschlagene Angebot von 11 Millionen Euro akzeptiert. Von den 11 Millionen Euro wird die rumänische Regierung 5 Millionen Euro bezahlen; für den Restbetrag wird das Kulturministerium eine öffentliche nationale Subskriptionsliste starten.



    Das Werk Weisheit der Erde” stammt vom Jahr 1907, der besten Schaffungsperiode des Bildhauers Constantin Brâncuşi, wie auch die Werke Der Kuss” oder Das Gebet”. Im Laufe der Jahre war die Plastik Weisheit der Erde” im Besitz zweier Sammler. Der Ingenieur Gheorghe Romaşcu, ein guter Freund des Künstlers, hat das Werk im Jahr 1911 direkt von Constantin Brâncuşi gekauft. 1957 wurde die Weisheit der Erde” von der kommunistischen Regierung willkürlich beschlagnahmt und im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens ausgestellt. Nach einem langen Gerichtsverfahren ging die Plastik an die Erben von Gheorghe Romaşcu zurück. Jetzt wird der rumänische Staat das Kunstwerk kaufen, damit es allen Rumänen gehören kann.

  • Nachrichten 16.03.2016

    Nachrichten 16.03.2016

    Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, wird am Donnerstag und Freitag am zweitägigen Treffen des Europäischen Rates teilnehmen. Bei ihrem zweitägigen Treffen werden die EU-Staats- und Regierungschefs nach Lösungen für die aktuelle Flüchtlingssituation in der EU suchen. Au‎ßerdem werden sie über die Prioritäten für das Europäische Semester 2016 beraten. Dabei geht es u.a. auch um die Stärkung des Binnenmarktes. In einer Arbeitssitzung am Freitag diskutiert der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu in Brüssel mit den EU-Staats und Regierungschefs über die Kooperation zwischen der Türkei und der Europäischen Union.



    Der letzte Souverän Rumäniens, Michael I., ist am Dienstag aus der Gesundheitsklinik in Lausanne entlassen worden. Neulich mu‎ßte er sich einer schweren Operation unterziehen und lag somit 17 Tage im Krankenhaus. Laut einer Mitteilung des Königshauses erreichte Seine Majestät die Privatresidenz in der Schweiz, wo er weiterhin unter ärztlicher Überwachung bleiben wird. Das Königshaus hat bekanntgegeben, dass der allgemeine Gesundheitszustand des Königs stabil sei. Angesichts seiner ernsten Diagnose werden jedoch die Behandlung und der Genesungsprozess lang sein. Anfang dieses Monats hatte das Königshaus bekanntgegeben, dass König Michael I. sich wegen seiner Gesundheitsprobleme aus dem öffentlichen Leben zurückzieht. Der König designierte Prinzessin Margareta, die Erstgeborene seiner fünf Töchter, um ihn bei allen öffentlichen Auftritten zu vertreten.



    In Rumänien wird ab Donnerstag das Rauchen in jeglichem öffentlichen Raum, der durch zwei Wände abgegrenzt ist und ein Dach hat, verboten sein. Dies besagt das neue Antirauchergesetz. Ausnahme bilden die Zellen der Gefangenen in den Höchstsicherheitgefängnissen und die speziell eingerichteten Stellen in den Transitbereichen der internationalen Flughäfen. Darüber hinaus verbietet das Antirauchergesetz das Rauchen am Arbeitsplatz und auf Kinderspielplätzen, egal ob diese im Inneren oder im Freien liegen. Au‎ßerdem werden elektronische Zigaretten nicht mehr in öffentlichen Verkehrsmitteln verwendet werden können. In den restlichen öffentlichen Räumen sind elektronische Zigaretten erlaubt. Verstösse gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafen geahndet. Lokalbesitzer riskieren, dass ihre Geschäfte geschlossen werden. Das Rauchen ist eines der teuersten Laster. Allein im letzen Jahr beliefen sich die Einnahmen an den Staatshaushalt auf 2,7 Milliarden Euro, Steuern und Abgaben aus dem Zigarettenhandel.



    Răzvan Murgeanu, Geschäftsmann und ehemaliger Staatsberater während der Amtszeit des ex-Präsidenten Traian Băsescu, ist auf Anordnung der Antikorruptionsbehörde DNA für 24 Stunden festgenommen worden. Er wird der Einflussnahme, Bestechung und Anstiftung zur Geldwäsche verdächtigt. In derselben Akte wurden zwei weitere Personen festgenommen. Bevor Murgeanu das Amt des Staatsberaters belegte, war er Vizebürgermeister der Hauptstadt und Staatssekretär im Ministerium für Regionalentwicklung und Tourismus.



    Nach einem Jahr mit der Schweiz an der Spitze hat Dänemark einer globalen Studie zufolge den ersten Platz als glücklichstes Land der Welt zurückerobert. Das geht aus dem neuen Weltglücksbericht des Earth Institute der Columbia-Universität New York hervor, der am Mittwoch in Rom vorgestellt wurde. Während die Schweiz und Island den zweiten und dritten Platz belegen, ergreift Rumänien Platz 71 der insgesamt rund 160 ausgewerteten Länder. Auf fünf der letzen Plätze landeten das zerrüttete Bürgerkriegsland Syrien, das gegen radikal-islamische Taliban kämpfende Afghanistan, das ostafrikanische Burundi sowie die westafrikanischen Länder Togo und Benin. Nur fünf der Länder auf den letzten 30 Plätzen liegen nicht in Afrika.



    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep ist in das Viertelfinale des Turniers WTA Premier in Indian Wells (Kalifornien) eingezogen, nachdem ihre Gegnerin im Achtelfinale, die Tschechin Barbora Strycova (37 WTA) ausgeschieden ist. Das besagte Turnier ist mit Gesamtpreisen in Wert von 6 Millionen Dollar ausgestattet. Simona Halep, Rang fünf der Weltrangliste und Titelverteidigerin bei Indian Wells, trifft am Donnerstag auf die Amerikanerin Serena Williams, Weltranglistennummer 1. Diese führt bei den Direktbegegnungen mit Halep mit 6-1. Den letzten Sieg erzielte sie letztes Jahr in Cincinnati. Die Rumänin erzielte ihren einzigen Erfolg gegen Williams 2014, in den Gruppen des Meisterinnen-Turniers in Singapur.

  • Rauchen schadet der Gesundheit – und dem Haushalt

    Rauchen schadet der Gesundheit – und dem Haushalt

    Rauchen ist in Rumänien die Krankheits- und Todesursache Nummer Eins. Mehr als 42 Tausend Menschen sterben im Jahr an den Folgen des Rauchens, zwei Drittel von ihnen sind im aktiven Alter zwischen 35 und 69 Jahren. Fast 27% der rumänischen Bevölkerung rauchte zum Zeitpunkt der letzten Erhebung von 2011. Die typischen Raucherkrankheiten sind ebenfalls sehr schwer und werden in fünf Arten unterteilt: Herz- und Gefä‎ßkrankheiten, Hirngefä‎ßerkrankungen, Tuberkulose, Krebs und Atemerkrankungen. Diese gesundheitlichen Schäden sind an sich gravierend, aber sie wirken sich auch finanziell negativ aus. Das zeigt ein unlängst veröffentlichtes Papier mit dem einschlägigen Titel Studie zu den ökonomischen Auswirkungen des Tabakverbrauchs auf das öffentliche Gesundheitswesen in Rumänien”.



    Um genauer zu eruieren, wie viel der Staat im Stichjahr 2012 für die Behandlung der vom Rauchen verursachten Krankheiten ausgegeben hat, sind die Kosten der Krankenhausaufenthalte von Patienten berechnet worden, die an einer Erkrankung in einer der fünf Gruppen leideten. Dazu addiert wurden die Ausgaben im Rahmen der so genannten Nationalen Gesundheitsprogramme, aus denen neue Behandlungsmethoden für einige dieser Krankheiten finanziert werden. Dr. Magdalena Ciobanu arbeitet im Gesundheitsministerium als Expertin zur Kontrolle des Rauchens und führt die Ergebnisse der Studie weiter aus.



    Die subventionierten Arzneistoffe, die Untersuchungen bei den Fachärzten oder Familienärzten, sowie alle paraklinischen Tests für die Diagnose der Krankheiten konnten kostenmä‎ßig nicht erfasst werden. Deshalb ist die in der Studie enthaltene Summe eigentlich niedriger als die tatsächlichen Ausgaben. Aber auch so übersteigen diese Beträge die Einnahmen aus der so genannten Lastersteuer auf Tabakprodukte. Ganz konkret: Für die Behandlung der berücksichtigten Krankheiten sind in 2012 über vier Milliarden Lei, also fast eine Milliarde Euro ausgegeben worden. Davon entfielen 1,2 Milliarden Lei auf die Behandlung der vom Rauchen unmittelbar versursachten Erkrankungen — die Lastersteuer brachte dafür nur 1,1 Milliarden ein. Allein aus dieser Rechnung resultiert ein Defizit von 100 Millionen Lei in 2012. Dieses Loch ist wie gesagt viel grö‎ßer — wie gro‎ß, das konnten wir aufgrund mangelnder Daten nicht sagen”, sagt Dr., Ciobanu.



    Rund 28% der Gesamtsumme von mehr als vier Milliarden Lei, die für die Behandlung der fünf Krankheitsarten ausgegeben wurden, gehen also aufs Konto des Rauchens. Die Gesundheitsexpertin erläutert weiter, wie gerechnet wurde.



    Wenn wir sagen: Rauchen verursacht Lungenkrebs oder Herzinfarkt, dann ist der Anteils des Rauchens an jeder Krankheit unterschiedlich. Rauchen kann jede dieser Krankheiten verursachen, aber nicht jeder Infarkt oder Lungenkrebs kann auf das Rauchen zurückverfolgt werden. Bei Herzinfarkt wird davon ausgegangen, dass nur ein Viertel der Fälle unmittelbar auf Rauchen zurückgehen. Bei Lungenkrebs sind es dafür schon 86% der Fälle. Deshalb also auch die Staffelung der Summen in der Studie. Zum einen geht es um die Gesamtsumme, die für alle in Frage kommenden Krankheiten ausgegeben wird, zum anderen um den Betrag, der streng dem Rauchen zuzuordnen ist”, stellt die Expertin klar.



    Zwar wird seit 2006 besagte Lastersteuer mit dem Zweck erhoben, den Verbrauch von Tabak und Alkohol — au‎ßer Bier und Wein — zu entmutigen. Aber sie hat sich als unwirksam oder unzureichend erweisen — die Studie belegt es. Neben der Lastersteuer müssten auch die sechs Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation umgesetzt werden: Überwachung des Tabakverbrauchs, Schutz vor Folgen des Rauchens, Hilfestellung für Aussteiger, Warnungen über die Gefahr des Konsums, Werbeverbot für Tabakprodukte, Mehrbesteuerung der Tabakerzeugnisse. Magdalena Ciobanu:



    Alle sechs Ma‎ßnahmen werden umgesetzt, aber nicht zum maximalen Umfang. Es sind in 2007-2008, nach dem Beitritt Rumänien zur EU, wichtige Schritte getan worden. Seitdem wurden Fortschritte nur bei zwei Bereichen erzielt: Mehrbesteuerung von Tabakprodukten und Unterstützung für Menschen, die das Rauchen aufgeben wollen. Ansonsten stagniert alles, obwohl es im Grunde genommen nur um rechtliche Vorschriften geht, nicht um materielle Ausgaben des Staates –das Parlament muss nur etwas guten Willen aufbringen. Das beste Beispiel ist das Gesetz zur Untersagung des Rauchens in geschlossenen öffentlichen Räumlichkeiten. Der Entwurf liegt dem Parlament seit 2011 und wurde bis heute nicht der Abstimmung zugeführt”, klagt die Expertin vom Gesundheitsministerium.



    Eine gewisse Unterstützung in der Bekämpfung des Rauchens kommt von der Europäischen Union — denn im April dieses Jahres ist die Tabakrichtlinie novelliert worden, so der rumänische Europaabgeordnete Cristian Buşoi, der im Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments sitzt.



    Die Novellierung der Tabakrichtlinie war im Parlament ein empfindliches und hei‎ß diskutiertes Thema. Erst im Dezember ist zwischen Parlament und Rat ein Kompromiss erreicht worden, so dass im April der neue Text im Amtsblatt der Union erscheinen konnte. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre zur Verfügung, um die neue Richtlinie umzusetzen — dazu gehört, dass die Warnhinweise 65% der Front- und Rückseite der Packungen abdecken müssen. Aromastoffe und andere Zusatzstoffe wie Koffein, Vitamine, Farbstoffe oder Stoffe, die das Inhalieren oder die Nikotinaufnahme erleichtern, werden verboten. Form und Inhalt der Packungen sind dahingehend geregelt, dass keine irreführenden Eindrücke entstehen dürfen”, erklärt der Europaabgeordnete.



    Die europäischen Institutionen hoffen, dass Rauchen auf diese Weise weniger attraktiv wird – vor allem für Jugendliche.

  • Rumänische Jugendliche und ihre Probleme

    Rumänische Jugendliche und ihre Probleme

    Die Heranwachsenden zwischen 10 und 18 Jahren werden entweder als Kinder oder als junge Leute betrachtet — die Öffentlichkeit nimmt sie meistens nicht als getrennte Kategorie wahr. Dies besagt u.a. eine Studie mit dem Titel Die Situation der Heranwachsenden in Rumänien“, die unter der Schirmherrschaft der UNICEF vom Zentrum für Städtische und Regionale Soziologie (CURS) und vom Institut für Erziehungswissenschaften durchgeführt wurde. Die Untersuchung konzentrierte sich auf Heranwachsende zwischen 10 und 18 Jahren und zielte auf die kulturellen Trends, die Probleme und Anfälligkeiten der Teenies ab. Dazu die UNICEF-Vertreterin in Rumänien, Sandie Blanchet:



    Es gibt 3 Kategorien von anfälligen Teenagers in Rumänien: die Behinderten, die Heranwachsenden aus den Roma-Gemeinschaften und die Drogenkonsumenten. Die häufigsten Probleme sind der Schulabbruch (16% der Rroma-Kinder verlassen die Schule nach der 4. Klasse), die verfrühten oder ungewollten Schwangerschaften (2012 gab es in Rumänien 17.000 Mädchen unter 18 Jahren, die schwanger wurden), der Alkoholkonsum (42% der Heranwachsenden haben mindestens einmal Alkohol getrunken), das Rauchen (23% der Teenies haben mindestens einmal geraucht) und der Drogenkonsum (5,4% der Teenagers über 14 Jahren haben mindestens einmal Drogen genommen).“



    Die Prozentzahl der Heranwachsenden, die mindestens einmal Alkohol getrunken haben ist in der Tat hoch, aber es gibt Unterschiede zwischen Stadt und Land einerseits und zwischen Mädchen und Jungen andererseits. Die Soziologin Ionela Şufaru vom Zentrum für Städtische und Regionale Soziologie (CURS) stellt die Situation dar:



    Die Prozentzahl der Jungs ist doppelt gegenüber den Mädchen. In den ländlichen Regionen erklärten die Befragten eine doppellte Menge an konsumiertem Alkohol, im Vergleich zu den Städten. Was das Rauchen betrifft, so erklärten 23% der befragten Heranwachsenden, sie hätten mindestens einmal geraucht; das sind doppelt so viel Jungs im Vergleich zu Mädchen und um 10% mehr in den Städten als auf dem Lande. Zu den Drogen: Fast 4% der Befragten sagten, sie hätten zu einem gewissen Zeitpunkt irgendeine Droge genommen. In der Altersstufe 14-18 Jahre steigt diese Zahl aber bis auf 5,4%, und wenn wir die Kategorie 14-18 Jahre in den Städten betrachten, so werden 7,4% erreicht. Das Einstiegsalter für den Konsum von Alkohol und Rauschgiftmittel liegt bei den rumänischen Heranwachsenden bei 14 einhalb Jahren — das Einstiegsalter beim Drogenkonsum variiert aber zwischen 11 unsd 15 Jahren.“



    Einige Ursachen für ein solches Risikoverhalten sind das Verlassen der Familie im Alter von 14 Jahren, die aggressive Werbung für alkoholische Getränke und Zigaretten und der leichte Zugang der Teenies zu solchen Produkten. Das riskante Sexualverhalten ist eine weitere Kategorie, die in der Studie Situation der Heranwachsenden in Rumänien“ untersucht wird. Die Soziologin Ionela Şufaru:



    15% der befragten Teenager erklärten, sie hätten bereits ihr Sexualleben begonnen — die Prozentzahl der Jungs war zweimal höher als die der Mädchen, und es gab mehr sexuell aktive Teenies in den Städten als auf dem Lande. Die Mädchen sind in der Regel vorsichtiger und stabiler als die Jungs — sie haben meistens stabile Sexualparter und benutzen Kondome. Leider erklärten 16% der befragten Heranwachsenden, sie würden niemals Kondome benutzen. Den ersten Geschlechtsverkehr hätten sie mit 15-einhalb Jahren gehabt.“



    Neben der Feststellung der wichtigsten Anfälligkeiten der Teenager präsentierte die Studie auch mehrere Empfehlungen der UNICEF, damit die Rechte der Heranwachsenden besser geschützt werden und die Gesellschaft ihnen die Hilfe bietet, die sie benötigen. Die UNICEF-Vertreterin in Rumänien, Sandie Blanchet:



    Das Ausbildungssystem sollte den Teenagern die notwendigen Kenntnisse und das entsprechende Verhalten durch Hygienekurse vermitteln, die zum Schulprogramm gehören müssten. Die Schulen und die Gemeinden müssen die anfälligen Teenies unterstützen, damit sie ihre Ausbildung fortsetzen und abschlie‎ßen können. Das Gesundheitssystem sollte Fachleute ausbilden, die den Heranwachsenden zu einer sozialen Inklusion ohne Diskriminierung helfen. Die Teenies sollten au‎ßerdem mehr Sport treiben — dadurch wird die Anfälligkeit für ein Risikoverhalten reduziert. Diese Dienstleistungen sollten immer lokal, ganz nah an den jungen Leuten angeboten werden. Nicht zuletzt müssen die Eltern einen besseren Zugang zu Informationen haben, so da‎ß die Teenager sich zu Hause wohl fühlen.“



    Der Minister für Jugend und Sport, Nicolae Bănicioiu, hat die Probleme der rumänischen Heranwachsenden erkannt, und besteht auf bessere Informierung:



    Ein Gro‎ßteil unserer Aktivität im Teenagerbereich konzentriert sich auf die Prävention und die Bekämpfung des Konsums von Alkohol, Drogen und anderen verbotenen Substanzen. Neben den spezialisierten Nichtregierungsorganisationen nehmen wir uns auch vor, die Partnerschaft mit der Nationalen Agentur für Drogenbekämpfung fortzusetzen. Alle Aktionen des Ministeriums für Jugend und Sport — dazu gehören Ferienlager für Schüler und Studenten sowie die kulturellen und sportlichen Aktivitäten — wurden von Fachleuten von der Nationalen Agentur für Drogenbekämpfung begleitet, die Informations- und Präventionsaktionen durchgeführt haben. Wir fördern einen gesunden Lebensstil schon im jungen Schulalter, um gute Ergebnisse zu erzielen. Dazu gehört auch eine bessere Kommunikation mit den Teenagern.“



    Audiobeitrag hören: