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  • Spy/Master: HBO-Spionageserie mit Ana Ularu bei der Berlinale nominiert

    Spy/Master: HBO-Spionageserie mit Ana Ularu bei der Berlinale nominiert

    Die in Bukarest und Budapest gedrehte und mit Warner TV Serie (Deutschland) koproduzierte Serie feierte ihre Weltpremiere im Rahmen der Berlinale Series, die in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals einen neuen Preis für herausragende Serien aus aller Welt vergibt.



    Das Drehbuch zu Spy/Master stammt von Adina Sădeanu und Kirsten Peters, Regie führte Christopher Smith, Creative Producer war Ioanina Pavel. Spy/Master, der im Mai auf HBO und HBO Max landesweit ausgestrahlt wird, erzählt die Geschichte eines Doppelagenten, der die rechte Hand des Diktators Nicolae Ceausescu war, mit Ana Ularu und Alec Secăreanu in den Hauptrollen.



    Die Schauspielerin Ana Ularu berichtete im Interview mit RRI von ihrer Erfahrung am Drehset und die gespürte Freude bei der Premiere.



    Es ist eigentlich eine Miniserie. Es wird sechs Folgen geben, und wir haben nur die ersten beiden Folgen in Berlin gezeigt, also waren diese ersten beiden Folgen im Grunde genommen im Wettbewerb. Das Publikum war sehr angenehm beeindruckt, das konnte man an den Reaktionen bei der Premiere sehen, und ich bin sehr zufrieden. Andererseits muss ich gestehen, dass ich auch sehr beeindruckt war, obwohl ich wusste, dass wir etwas ganz Besonderes machen. Aber man spürt immer etwas ganz anderes, wenn man eine Premiere sieht, man spürt eine starke Energie, wenn man das Ergebnis auf einer großen Leinwand sieht, in einem vollen Haus, und man hört die Reaktionen des Publikums. Das ist ein wunderbares Gefühl, ich glaube, wir freuen uns alle darauf, wir Schauspieler. Ich möchte unbedingt erwähnen, dass Elvira Deatcu auch in dieser Serie mitspielt, sie ist eine Schauspielerin, die ich sehr schätze, und ich kann sagen, dass sie und Claudiu Bleonț absolut fabelhafte Rollen als der ehemalige kommunistische Diktator Nicolae Ceaușescu und seine Frau Elena Ceaușescu spielen.



    Ich spiele eine Agentin der Spionageabwehr namens Carmen Popescu. Diese Carmen Popescu hat den Auftrag, die Pläne von Victor Godeanu, gespielt von Alec Secăreanu, dem Hauptdarsteller, zu vereiteln. Die von mir gespielte Figur versucht also, jeden Versuch von Victor aufzuspüren, zu stören, zu vernichten. Es ist eine Figur, die ich als intelligent, aber auch mit Humor und sehr entschlossen gestaltet habe. Ich glaube, das ist mein Karma, sehr entschlossene Figuren zu spielen. Es war eine sehr, sehr glückliche Begegnung mit dem Team dieser Miniserie und einem Drehbuch, das ich vom ersten Moment an liebte. Ich habe das Drehbuch in meinem Kopf gelesen, als ich in Portugal war, und jeder Ausgang einer Folge war so spannend, dass ich es kaum erwarten konnte, zu sehen, was in der nächsten Folge passiert.



    Eine weitere Serie, in der Ana Ularu mitspielt, heißt The Power“, darin tritt sie an der Seite der berühmten Schauspielerin Toni Collette auf. Die Serie The Power“ feierte Ende März auf Amazon Prime Premiere. Darin spielen auch mehrere rumänische Schauspieler mit, darunter Bogdan Albulescu. Das Buch, das die Grundlage der Serie bildet, stammt von Naomi Alderman, wurde von Miruna Voiculescu ins Rumänische übersetzt und beim Verlag Storia Books veröffentlicht. Ana Ularu mit einer Zusammenfassung des Drehbuchs:



    Das Drehbuch des Films geht von einer sehr klugen Prämisse aus, ich würde sagen, es ist ein Ausflug durch die Geschichte des Evolutionismus. Die Idee des Films ist, dass die Natur den Organismen hilft, sich an die Gesellschaft und die Welt, in der sie leben, anzupassen. Dem Drehbuch zufolge entwickeln sich die Mädchen im Teenageralter weiter und erhalten von Mutter Natur ein neues Organ, das die Fähigkeit hat, Stromschläge zu verursachen. Und diese neue Kraft, die die Frauen erhalten, verändert die Weltordnung in vielerlei Hinsicht. Und diese Veränderungen sind umso wichtiger, wenn es sich um repressive und ungerechte Gesellschaften handelt, Gesellschaften, wo die Demokratie fehlt. Es ist immer noch eine sehr actionreiche Serie, die überall auf der Welt spielt.



    Ein Teil der Geschichte spielt in Amerika, ein Teil in Nigeria, die Figuren landen in England und nicht nur. Ich kann sagen, dass es einer der besten Filme ist, die ich je gemacht habe. Und da wir auch über Spy/Master gesprochen haben, habe ich ein sehr gutes Gefühl bei der Arbeit an diesen beiden Serien, die ich liebe und sehr gerne mit dem Publikum teilen möchte. Was die Partner in The Power angeht, so sind Toni Collette und Bogdan Albulescu entfernte Partner, weil wir uns in verschiedenen Erzählsträngen entwickeln. Ich werde nicht mehr verraten, weil ich möchte, dass es eine Überraschung für das Publikum bleibt, aber ich kann sagen, dass ich sehr glücklich bin, Toni Collette in dieser Produktion zu treffen, und ich hoffe, dass wir irgendwann einmal zusammen spielen werden.



    Ana Ularu ist eine der meistgeschätzten Schauspielerinnen in Rumänien. Sie hatte denkwürdige Rollen in Theater und Film und spielte an der Seite internationaler Größen – Keanu Reeves (Siberia), Tom Hanks (Inferno), Bradley Cooper und Jennifer Lawrence (Serena). In jüngster Zeit hat sie auch wichtige Rollen in den Serien Emerald City, Alex Rider und Tribes of Europa übernommen.

  • Das Puppenhaus: Kameramann Tudor Platon gibt Regie-Debüt

    Das Puppenhaus: Kameramann Tudor Platon gibt Regie-Debüt

    Tudor Platon ist einer der produktivsten Kameramänner des rumänischen Kinos und wurde 2016 für den Gopo-Preis für junge Talente nominiert, und zwar für die Bildgestaltung des Films Alle Flüsse fließen ins Meer“ (Regie: Alexandru Badea). Tudor Platon wurde auch für die Gopo-Preise 2022 nominiert, und zwar in zwei Kategorien: Bester Debütfilm“ und Bester Dokumentarfilm“ für Das Puppenhaus“, einen Film über Freundschaft und Hoffnung. In diesem Film spielen Viorica Crăciun, Ileana Crăciun, Elena Laslu, Ana-Maria Bondar und Aura Chindea mit. Tudor Platon ist der Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann, der Schnitt stammt von Natalia Volohova Deliu. Produzenten sind Carla Fotea, Ada Solomon, Tudor Platon und Alexandru Solomon.



    Als Tudor Platon begann, seine Großmutter und ihre vier Freundinnen zu filmen, die im Olttal Urlaub machten, hatte er nicht vor, einen Film zu drehen. Er wollte einfach Zeit mit seiner Großmutter Cica verbringen und sie besser kennen lernen. Die fünf siebzigjährigen Freundinnen dachten ihrerseits, dass der 25-Jährige, der sie ständig filmte, schnell das Interesse verlieren und nach Hause zurückkehren würde, erzählt Platon.



    Ja, ich war nicht daran interessiert, einen Film zu machen, sondern Zeit mit ihnen zu verbringen, vor allem mit meiner Großmutter Cica, die ich damals noch nicht so gut kannte. Und ich habe das Gefühl, dass uns diese Woche auf eine sehr intime Art und Weise viel näher zusammengebracht hat. Seitdem gelingt es uns, einander viele Dinge zu erzählen, von denen wir vorher nicht einmal dachten, dass wir sie teilen könnten. Wie viele andere bin ich bei meinen Großeltern aufgewachsen. Und diejenige, die mich großgezogen hat, war nicht Cica, sondern meine andere Großmutter, die zwei Jahre bevor ich mit den Dreharbeiten zu <Das Puppenhaus> begann, gestorben ist. Deshalb hatte ich das Bedürfnis, mich Cica anzunähern, um die Lücke zu füllen, die sie hinterlassen hatte. Und ich glaube, sie hatte dieses Bedürfnis auch, denn bis dahin war Cica ziemlich zurückhaltend, wenn es darum ging, ihre Gefühle zu zeigen. Als sie mir erzählte, dass sie mit ihren Freundinnen einen Ausflug machen würde, schlug ich ihr vor, sie zu begleiten.


    Wie Sie bereits wissen, war es eine Reise, die sie jedes Jahr machen, es ist bereits eine Tradition geworden. Es ist ein Urlaub, in dem sie sich von der Welt abkapseln, und ich glaube, das hilft ihnen, in die Vergangenheit zurückzugehen und jeden Moment ihres Lebens zu erreichen. Und sie fühlen sich sehr jung, vielleicht weil sie sich schon seit 50 Jahren kennen. Wie ich von einer der Freundinnen meiner Großmutter, Elena, erfahren habe, dachten sie, nachdem wir uns besser kennengelernt hatten, dass ich mich langweilen und nach zwei Tagen abreisen würde. Aber ihr Verhältnis zu mir, bezogen auf dieses geschlossene Universum, das jedes Mal bei ihrem jährlichen Urlaub entsteht, wurde auch deshalb so stark aufgebaut, weil sie mich nicht als Mann, sondern als Kind sahen. So haben sie mich immer genannt: Du Kind. Und vielleicht hatten sie recht, vielleicht gelang es mir auch deshalb, weil ich sehr jung war, diese Ehrlichkeit der Frauen einzufangen, diese besondere Beziehung, die sich zwischen ihnen entwickelt hat. Und ich glaube, am Anfang ließen sie sich von der Kamera filmen, auch weil sie, wie ich schon sagte, nicht dachten, dass dabei ein Film herauskommen würde – ich hatte nicht die Absicht, einen Film zu drehen, ich wollte einfach schöne Erinnerungen mit meiner Großmutter haben.



    Das Bedürfnis, auch Regie zu führen, kam ganz natürlich, sagt der gelernte Kameramann Tudor Platon.



    Ja, es gab dieses Bedürfnis, aber ich hatte nichts Konkretes im Sinn, ich hatte nicht vor, etwas Bestimmtes zu tun. Es war vor allem das Bedürfnis, aufzuzeichnen, festzuhalten, was mit mir geschah, zu einem großen Teil. Aber ich denke, dieses Bedürfnis, etwas festzuhalten, war schon immer in mir vorhanden. Ich betrachte mich ja als Geschichtenerzähler, ich mag es, Geschichten zu erzählen oder aufzuzeichnen, die Geschichten, die ich höre, festzuhalten. Und ich mag es, Emotionen zu vermitteln, das ist es, was ich tue, wenn ich die Filme anderer Leute filme, ich versuche zu verstehen und zu vermitteln, was ich verstehe. Wenn ich nur filme, ist es das Bild, das ich mache, das mich ausdrückt, und wenn es mein eigenes Projekt ist, bei dem ich auch Regie führe, erzähle ich eine Geschichte mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen.



    Tudor Platon studierte Kamera an der Nationalen Universität für Theater- und Filmkunst (UNATC) in Bukarest. Seit dem Studium war er Kameramann und Bildtechniker bei zahlreichen Kurzfilmen, darunter In the House“ (2014) und Die Pfeife, der Sex und das Omelett“ (2017) von Ana-Maria Comănescu, Alle Flüsse fließen ins Meer“ (2016) von Alexandru Badea, 4:15 PM Der Weltuntergang“ (2016), von Gabi Virginia Șarga und Cătălin Rotaru, die beide in Cannes vertreten waren, oder Private Party“ (2016) und Schwarze Kleider“ (2017) von Octav Chelaru. Tudor Platon zeichnete auch das Bild für den Kurzfilm Das Weihnachtsgeschenk“ (2018) von Bogdan Mureșanu, der auf der Shortlist für die Oscar-Preise 2020 stand und mit Dutzenden von Preisen ausgezeichnet wurde, darunter die Trophäe der Europäischen Filmakademie. Tudor Platons jüngster Spielfilm ist ein Dokumentarfilm von Alexandru Solomon, der die Auswirkungen des Kults um den Priestermönch Arsenie Boca auf die rumänische Gesellschaft untersucht und demnächst Premiere haben wird. Als Regisseur bereitet Tudor Platon derzeit einen neuen Dokumentarfilm mit einer sehr persönlichen Geschichte über seine Familie vor.

  • Makellos: Rumänien nominiert Spielfilm für die Oskar-Preisverleihung 2023

    Makellos: Rumänien nominiert Spielfilm für die Oskar-Preisverleihung 2023

    Die drei Preise für den rumänischen Film in Venedig waren: der Luigi De Laurentiis Award Lion of the Future, der Hauptpreis der Sektion Giornate degli Autori Director’s Award sowie der Preis Autrici under 40 von Venezia a Napoli.


    Makellos gewann 2022 ferner die Golden Lynx-Trophäe beim FEST – dem New Directors New Films Festival in Portugal in der Kategorie Spielfilm und den FIPRESCI-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritiker beim Transilvania International Film Festival – dem TIFF in Klausenburg. Makellos basiert auf wahren Begebenheiten und ist eine Überlebensgeschichte, die das Schicksal von Daria beschreibt, einem achtzehnjährigen Mädchen, das in eine Entzugsklinik eingewiesen wird.


    Makellos war Rumäniens Beitrag für eine Nominierung in der Kategorie Bester internationaler Spielfilm bei den American Academy Awards – den Oscars 2023. Vor diesem Film verfügte Monica Stan über umfangreiche Erfahrungen als Drehbuchautorin. Sie sagt aber, sie habe gezögert, die Rolle der Regisseurin zu übernehmen. Makellos habe ihr diese neue Erfahrung ermöglicht und viele Vorurteile abgebaut.



    Ich habe keine Filmschule besucht, und deshalb fiel es mir schwer zu glauben, dass ich gut Regie führen könnte. Ich dachte, ohne einen Abschluss auf dem Gebiet oder auch nur einen Kurzfilm in der Tasche würden mir andere nicht trauen. Ich habe mich sogar an einen anderen Regisseur gewandt, bevor ich mich entschied, gemeinsam mit George Chiper-Lillemark Regie zu führen, aber es hat nicht geklappt, und von da an wurde mir klar, dass ich niemanden finden würde, der den Film so machen konnte, wie ich es wollte. Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich bei diesem Film mehr tun wollte, als nur Drehbuch-Autorin zu sein, denn es ging nicht nur darum, die Geschichte zu erzählen, sondern auch darum, sie aus meiner Sicht zu erzählen.


    Natürlich hätte diese Geschichte anderweitig erzählt werden können, was zu vielen anderen möglichen Filmprodukten geführt hätte. Nur wollte ich unbedingt, dass es ein bestimmter Film wird, ein Film, der mir vorschwebte, und so wurde mir klar, dass ich Regie führen musste. Ich wollte von Anfang an mit George Chiper-Lillemark als Kameramann arbeiten und habe gemerkt, dass er einen sehr komplexen Ansatz hat, dass er den Film als Ganzes sieht, dass er das Bild nicht von der Geschichte trennt. Das war der Ansatz, den er bei seinen anderen Filmen verfolgte, und deshalb ist er sowohl ein sehr guter Kameramann als auch Regisseur. Makellos ist auch sein Regiedebüt, und ich bin wirklich froh, dass wir diese Entscheidung getroffen haben, gemeinsam Regie zu führen. George und ich hatten eine großartige Symbiose bei der Arbeit an diesem Film, wir haben uns gut verstanden und sehr, sehr gut zusammengearbeitet.



    Wir sprachen mit Monica Stan auch über die Erfahrung, ein Drehbuch zu schreiben, das von einer biografischen Episode inspiriert ist, eine Geschichte über die Welt, in der wir leben, und die Machtverhältnisse, die auf allen Ebenen der Gesellschaft zu finden sind.



    Es war ein sehr langer und schöner Prozess, der aber auch manchmal schmerzhaft war. Wie bereits bekannt ist, beruht das Drehbuch auf einer wahren Geschichte, die jedoch nicht zu Ende erzählt wird. Es wäre unmöglich gewesen, denn es ist unmöglich, alles, was man erlebt hat, umzuschreiben, sich daran zu erinnern, vor allem, weil das, was in jenem Moment geschah, für mich sehr tief und innerlich war, ich könnte nicht sagen, dass es irgendeine Entsprechung in äußeren Handlungen hatte. Deshalb habe ich beim Schreiben des Drehbuchs nach einer Möglichkeit gesucht, diese Dinge in eine Erzählung zu packen, die die innere Wandlung, die ich durchgemacht habe, bewahrt, aber auch Action hat, um die Wandlung der Figur einzufangen. Ich meine, die Erfahrung, die ich in dieser Klinik gemacht habe, hätte zu einer größeren Geschichte werden können, es ging um Ereignisse, die überall hätten passieren können.


    Deshalb wollte ich die Geschichte auch erzählen, weil sie auch mit dem Leben außerhalb der Klinik zu tun hatte, nur dass ich dort die Mechanismen der Manipulation deutlicher erkannte, das Umfeld dort machte mir bewusster, wie diese Machtverhältnisse funktionieren und wie sie einen als Individuum prägen. Das waren Mechanismen, die mir auch draußen, in der Schule und im Studium begegnet waren und die ich in verschiedenen anderen Situationen wiederfinden sollte. Ich meine, die Dynamik zwischen den Figuren, die ich einzufangen versuchte, beschränkte sich nicht auf das Klinikumfeld, weshalb ich diese Geschichte erzählen wollte, denn es ist nicht nur eine Geschichte über Sucht. Vielmehr wollte ich diese Dynamik und die Ursachen für ihr Entstehen untersuchen und verstehen, wie wir uns ihrer bewusster werden können.



    In Makellos spielen Ana Dumitrașcu, Vasile Pavel und Cezar Grumăzescu die Hauptrollen. Zur Besetzung gehören außerdem Rareș Andrici, Ilona Brezoianu, Bogdan Farcaș, Ionuț Niculae, Florin Hrițcu, Tiberiu Dobrică, Ninel Petrache, Dan Ursu, Ozana Oancea, Diana Dumbravă und Cristina Buburuz.

  • Nachrichten 23.05.2016

    Nachrichten 23.05.2016

    Bukarest: Der Besitzer des Unternehmens HexiPharma, das im Mittelpunkt des Skandals um die verdünnten Desinfektionsmittel steht, Dan Condrea, ist am Sonntagabend bei einem Autounfall gestorben. Die Polizei schlie‎ßt die Möglichkeit eines Selbstmordes nicht aus. Die Untersuchungen in diesem Fall wurden von der Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichts übernommen. Darüber hinaus steht die Krise im rumänischen Gesundheitswesen auf der Agenda des Obersten Verteidigungsrates, der diese Woche stattfinden soll.



    Washington: Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş ist am Sonntag zu einem viertägigen Besuch in den USA eingetroffen. Ziel des Besuches sei die Verstärkung der erfolgreichen strategischen Partnerschaft mit den USA, hei‎ßt es in einer Mitteilung der Regierung. Laut dem Korrespondenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio Romania sei als erstes ein Zwischenstopp in Detroit vorgesehen; dort kommt der rumänische Regierungschef am Montag mit Vertretern des Autobauers Ford zusammen. Anschlie‎ßend wird der rumänische Premier das Forschungszentrum des amerikanischen Autobauers Ford besuchen. Die USA-Reise des Ministerpräsidenten Dacian Cioloş hat auch eine wirtschaftliche Dimension. In den kommenden Tagen soll Premier Cioloş mit US-Vizepräsident Joseph Biden sowie mit den US-Ministern für Landwirtschaft, Handel und Energie zusammentreffen. Laut der Mitteilung der Regierung soll Dacian Cioloş ferner mit weiteren hohen Amtsträgern der USA, Geschäftsleuten, sowie mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinde in der Umgebung von Washington zusammenkommen.



    Brüssel: Der rumänische Au‎ßenminister Lazăr Comănescu hat sich am Montag in Brüssel am Ministertreffen der Östlichen Partnerschaft beteiligt. Dabei bekräftigte Comănescu die Notwendigkeit einer umfasenden strategischen Entwicklung der Östlichen Partnerschaft und begrü‎ßte die Entscheidung Brüssels, die Sicherheit der Region in den Mittelpunkt zu stellen. Die Gesprächspartner bekräftigten dabei das gemeinsame Engagement der EU, die Östliche Partnerschaft zu fördern und zu intensivieren. Brüssel ermutigte anschlie‎ßend seine Ostpartner, die Reformen fortzusetzen. Das Treffen fand zum Auftakt des EU-Rates für Auswärtige Angelegenheiten statt, auf dessen Agenda die EU-Strategie für Syrien und Irak, die Daesch-Strategie und die Flüchtlingskrise stehen.



    Cannes: Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu hat am Sonntagabend für seinen Film “Bacalaureat” den Regiepreis bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhalten. Im Streifen von Mungiu geht es um Kompromisse in einer korrupten rumänischen Gesellschaft. 2007 hatte Cristian Mungiu mit der Produktion 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ die Goldene Palme gewonnen. Der Franzose Olivier Assayas erhielt auch den Regiepreis für seinen Film “Personal Shopper. Der Filmemacher Bogdan Mirică ist in Cannes gleich bei seinem Spielfilm-Debüt auch ausgezeichnet worden. Am Samstagabend erhielt er für seinen Film Hunde“ den Preis des Internationalen Filmkritiker-Verbandes FIPRESCI in der Sektion Un Certain Regard“. Die Goldene Palme ging dieses Jahr an das Sozialdrama “I, Daniel Blake” des Regisseurs Ken Loach, während der Grand Prix du Jury dem kanadischen Filmemacher Xavier Dolan für seine Produktion “Juste la fin du monde” verliehen wurde.

  • Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Die Woche 28.03.-01.04.2016 im Überblick

    Inlandsnachrichtendienst SRI stellt Jahresbilanz vor



    Der Chef des Inlandsnachrichtendienstes SRI, Eduard Hellvig, hat am Mittwoch die Eckdaten der Jahresbilanz seiner Behörde vorgestellt und Terrorismusprävention und -abwehr zur Top-Priorität des SRI sowohl auf rumänischem Staatsgebiet als auch im Rahmen der internationalen Bemühungen erklärt. 2015 habe der Inlandsnachrichtendienst insgesamt 340 mutma‎ßliche Terrorverdächtige ausweisen lassen oder ein Einreiseverbot für sie beantragt, zeigte Hellvig dabei auf. Nach Angaben des SRI-Chefs konnte seine Behörde auch die stetig zunehmende Zahl von Cyber-Attacken gegen staatliche Institutionen erfolgreich abwehren, zudem habe sich der SRI aktiv an der Bekämpfung von Korruption und organisiertem Verbrechen beteiligt. Staatschef Klaus Iohannis verwies in seiner Ansprache vor allem auf die Notwendigkeit einer umgehenden Reform des bestehenden Rechtsrahmens im Bereich der Staats- und auch der Cybersicherheit — sie dürfe nicht weiter verzögert werden, das Fehlen eines kohärenten, einheitlichen und zeitgemä‎ßen Rechtsrahmens“ sei und bleibe ein wunder Punkt für das Land, so Iohannis. Das Staatsoberhaupt erwähnte zudem Transparenz und Kooperation mit anderen Behörden als ausschlaggebende Faktoren für die Glaubwürdigkeit eines Nachrichtendienstes. Der rumänische Innennachrichtendienst SRI ermittelt zusammen mit den Einrichtungen des Nationalen Systems zur Vorbeugung und Bekämpfung des Terrorismus und mit internationalen Partnern über die Verwendung von rumänischen Prepaid-Telefonkarten in Zonen, wo terroristische Gruppierungen aktiv sind. Neulich hatte der rumänische Innennachrichtendienst bekanntgegeben, dass Mitglieder von terroristischen Organisationen in Rumänien Prepaid-Telefonkarten für Auslandsgespräche verwendet hätten. Es wird ermittelt, ob rumänische Prepaid-Karten bei den Terrorangriffen in Europa benutzt wurden.




    Fünf Monate nach der Brandkatastrophe vom Klub Colectiv haben die Behörden einen Bericht veröffentlicht



    Die Familien und Freunde der 64 Opfer, die im vergangenen Herbst infolge der Brandkatastrophe im Musikklub Colectiv ums Leben gekommen sind, haben den Verband Colectiv gegründet. Dieser hat als Ziel, Druck auf die Behörden auszuüben, damit derartige Tragödien nie mehr stattfinden sollen und fordert die Sanktionierung der Verantwortlichen. Eugen Iancu, Gründer des Verbandes und Vater eines Brandopfers, erklärte, die Behörden hätten für die Art und Weise in der gehandelt wurde, gar nicht die Verantwortung übernommen. Die Kontrollgruppe des Premierministers hat fünf Monate nach der Brandkatastrophe einen Bericht veröffentlicht. Die Aktion, die nach dem Brand folgte, war zum grö‎ßten Teil unkoordiniert und improvisiert, so der Bericht. Der Mangel an Notfallübungen, die Gesetze, die miteinander nicht übereinstimmt, die mangelhafte Ausstattung seien, laut Bericht, einige der Ursachen der unglücklichen Situation. Der Rettungsplan wurde nicht gleich umgesetzt, sondern nur nach dem Durchführen der bürokratischen Etappen, obwohl die Anrufe bekanntmachten, dass es sich um einen Notfall handele. Die rumänische Gesetzgebung erlaubt in Notfällen rapide Rettungsaktionen. Der Bericht bestätigt, dass einige Institutionen ihre Aufgabe korrekt erfüllten, während andere wie zum Beispiel das Inspektorat für Notfallsituationen “Dealul Spirii” Bukarest-Ilfov weniger richtig gehandelt hätten. Seinerseits erklärte der Staatssekretär im Innenministerium und Gründer des Rettungsdienstes SMURD, Raed Arafat, er habe dem Premierminister eine technisch dokumentierte Antwort geschickt, so dass unterschiedliche Aspekte geklärt werden können. Er ziehe auch einen Rücktritt in Erwägung, wenn Ministerpräsident Dacian Ciolos dies verlangen sollte, sagte noch Raed Arafat. Die drei Besitzer des Musikklubs “Colectiv” stehen unter Gerichtskontrolle; gegen sie wird weiter wegen Totschlags ermittelt.




    Ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden



    Nach Alexandru Vişinescu ist in Rumänien ein weiterer ehemaliger Folterer aus der kommunistischen Zeit zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof des Landes verurteilte den ehemaligen Kommandanten der Arbeitskolonie im südöstlichen Periprava, Ion Ficior, zu 20 Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden. Staatsanwälte hatten Ficior bereits 2014 angeklagt. Er soll im Zeitraum 1958-1968 als Leiter der Kolonie in Periprava ein repressives, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Haftregime eingeführt haben. Dem fielen laut Anklageschrift gut 100 politische Häftlinge zum Opfer. In einem ähnlichen Fall war der ehemalige Direktor des Gefängnisses im südöstlichen Râmnicu Sărat, Alexandru Vişinescu, wegen Missbrauchs von politischen Häftlingen zu 20 Jahren Haft rechtskräftig verurteilt worden.




    Die US-Handelskammer hat ihren Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft veröffentlicht



    Der Bericht der US-Handelskammer über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft, der am Dienstag in Bukarest veröffentlicht wurde, würdigt die positive Entwicklung Rumäniens, macht aber darauf aufmerksam, dass zwischen dem BIP pro Kopf in Rumänien und jenem in der EU immer noch ein gro‎ßer Unterschied besteht. Eine positive Entwicklung ist in Bereichen wie Korruptionsbekämpfung, Internetzugang, Zahl der Mitarbeiter in Spitzen- und mittlerer Technologie zu erkennen. Der stellvertretende Missionschef der US-Botschaft in Bukarest, Dean Thomson, erklärte, dass trotz der erzielten Fortschritte Rumänien sich weiter für die Umsetzung der Reformen anstrengen müsse, besonders für die nachhaltige Entwicklung und für den Rechtsstaat. Das Billigen und Umsetzen der Regelungen soll transparent sein, vorhersehbar und stabil. Rumänien brauche weiterhin strukturelle Reformen, welche die bürokratischen Schranken auflockern, eine Entwicklung der Unternehmer ermutigen sowie die Eröffnung verschiedener Sektoren für den internationalen Wettbewerb und weitere Investitionen sichern sollen. Bei der öffentlichen Vorstellung des Berichtes der US-Handelskammer erklärte der rumänische Vizepremier Costin Borc, dass solche Berichte der Exekutive helfen, ihre Aktivität zu verbessern.




    Der Spielfilm “Aferim!” wurde bei der 10. Gopo-Preisverleihung mit 12 Preisen ausgezeichnet



    Der Spielfilm “Aferim!” von Radu Jude war der gro‎ße Gewinner bei der 10. Gopo-Preisverleihung in Bukarest, welche die besten Leistungen der rumänischen Kinematographie würdigt. Der Film vermittelt ein Bild über das 19. Jh. in der Wallachei. 2015 wurde ihm bei der Berlinale den Preis für die beste Regie verliehen. Am Montag abend wurde der Streifen mit 12 Preisen ausgezeichnet. “Aferim!” gewann den Gopo-Preis für den besten Film, die beste Regie, das beste Drehbuch, das beste Bild, den besten Schnitt, die besten Kostüme, das beste Bühnenbild, den besten Ton, das beste Makeup und die besten Frisuren. Der “Aferim!”- Hauptdarsteller Teodor Corban erhielt den Gopo-Preis für den besten Schauspieler in einer Hauptrolle. Mihaela Sîrbu und Alexandru Dabija, die ebenfalls in “Aferim!” spielen, wurden mit den Gopo-Preisen für die besten Nebendarsteller ausgezeichnet. Der Gopo-Preis für die beste Schauspielerin in einer Hauptrolle gewann Ioana Flora für die Rolle Paula in dem Spielfilm “Acasă la tata” (Daheim beim Vater“), in der Regie von Andrei Cohn. Der Debütpreis ging an den Regisseur Nicolae Constantin Tanase für seinen ersten Spielfilm “Lumea e a mea” (Mir gehört die Welt“).

  • Nachrichten 19.02.2016

    Nachrichten 19.02.2016

    Rumäniens Ministerpräsident Dacian Ciolos und Gesundheitsminister Patriciu Achimas Cadariu sind am Freitag in den südrumänischen Landkreis Arges gereist, in die Region wo zahlreiche Kinder an schweren Darminfektionen erkrankt sind und in ein Bukarester Krankenhaus eingeliefert wurden. Ein Ärzteteam des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle der Krankheiten ist am Donnerstag in Rumänien eingetroffen, um bei der Entdeckung der Ursache zu helfen. Drei der Kinder sind bisher aufgrund von Komplikationen wie Nierenversagen ums Leben gekommen, acht sind im Krankenhaus, davon drei auf der Intensivstation.



    In der Flüchtlingskrise stemmt sich die EU gegen weitere nationale Alleingänge bei der Grenzsicherung. Beim EU-Gipfel in Brüssel wurde beschlossen, bei der Sicherung der EU-Au‎ßengrenze weiter auf den Aktionsplan mit der Türkei zu setzen. Anfang März soll ein Sondertreffen mit Ankara folgen. Trotz scharfer Kritik der EU-Kommission führte Österreich am Freitag aber eine Tages-Obergrenze für Flüchtlinge ein. EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte, der Türkei-Aktionsplan bleibe in der Flüchtlingskrise “eine Priorität”. Der Aktionsplan sieht unter anderem vor, dass Deutschland und andere “willige” EU-Länder der Türkei tausende Flüchtlinge abnehmen. Konkrete Zusagen an Ankara gab es am Freitag allerdings nicht. (AFP)



    Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Syrien, Staffan de Mistura, rechnet nicht mit einer Fortsetzung der Friedensgespräche für das Bürgerkriegsland in der kommenden Woche, so die AFP. Der angesetzte Termin für weitere Verhandlungen im schweizerischen Genf ab dem kommenden Donnerstag sei inzwischen “unrealistisch”, sagte de Mistura der schwedischen Tageszeitung “Svenska Dagbladet” vom Freitag. Er hoffe aber, die Gespräche “bald” fortsetzen zu können. Die Syrien-Kontaktgruppe hatte sich am Freitag vergangener Woche in München auf ein Ende der Kampfhandlungen verständigt und dafür eine Frist von einer Woche gesetzt. Die Gefechte dauerten zuletzt aber an. In München wurde auch vereinbart, Bewohner umkämpfter Gebiete mit Hilfslieferungen zu versorgen, die inzwischen anliefen. Zudem einigten sich die beteiligten 17 Staaten und drei internationalen Organisationen darauf, den politischen Übergang zu forcieren. Die Verhandlungen über einen politischen Prozess sollen in Genf geführt werden. (AFP)



    Am Freitag vor 140 Jahren wurde der bekannte rumänische Bildhauer Constantin Brancusi geboren. Aus diesem Anlass startete das Rumänische Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Forschung, Dokumentation und Förderung “Constantin Brancusi” das nationale Programm “140 Jahre seit der Geburt des gro‎ßen Bildhauers Constantin Brancusi”. Am Brancusi-Tag wurden in zahlreichen rumänischen Städten, aber auch bei den ausländischen Filialen des Rumänischen Kulturinstituts kulturelle Events veranstaltet.



    Der rumänische Spielfilm “Illegitim” in der Regie von Adrian Sitaru wird am Samstag zum letzten Mal auf der Berlinale gezeigt. Der Film hatte seine Weltpremiere Ende letzter Woche und wurde sowohl vom Publikum, als auch von den Film-Kritikern gut empfangen. “Illegitim” ist einer der provokativsten rumänischen Filme der letzten Jahre. Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin finden in der Zeitspanne 11-21. Februar statt.

  • Berlinale 2015: Radu Jude gewinnt silbernen Bären für “Aferim”

    Berlinale 2015: Radu Jude gewinnt silbernen Bären für “Aferim”

    Vor zwei Jahren hatte Calin Peter Netzer in Berlin mit seinem Film Mutter und Sohn” den ersten Goldenen Bären” für einen rumänischen Regisseur gewonnen. Jetzt rückte das rumänische Kino erneut ins Rampenlicht: Der junge Filmemacher Radu Jude wurde mit dem Silbernen Bären” für Regie ausgezeichnet. Sein Streifen Aferim” war als einziger Beitrag aus Rumänien für den Hauptwettberb ausgewählt worden. Der Goldene Bär ging an den iranischen Dissidenten Jafar Panahi, für sein Werk Taxi”.



    Hätte ich gewusst, dass ich so einen wichtigen Preis gewinnen würde, dann wäre ich beim Drehen dieses Films seriöser gewesen”, scherzte der rumänische Regisseur bei der Preis-Gala in Berlin. Kritiker hatten Aferim” gleich zu Beginn der Berlinale angesichts der Originalität des Films gro‎ße Chancen eingeräumt. Der silberne Bär” sei gleicherma‎ßen das Verdienst des Drehteams, so Jude.



    Es ist eine gro‎ße Freude, sicherlich vor allem weil meine Bemühungen Anerkennung finden, das scheint mir aber weniger wichtig als die Tatsache, dass die Bemühungen und das Talent des gesamten Drehteams Anerkennung finden. Andererseits hoffe ich, dass der Film dadurch noch breiter verteilt wird, sowohl international, als auch vor allem in Rumänien. Für das rumänische Kino ist die Auszeichnung vielleicht auch ein Signal, dass die Autorenfilme, die Kunstfilme, die Filme, die wichtige Fragen aufwerfen, von wesentlicher Bedeutung sind und auch bedeutender sind als was wir gewöhnlich als komerzielles oder Konsumkino nennen.”



    Aferim“ gilt als eines der umfangreichsten rumänischen Kinoprojekte der letzten Jahre. Die Handlung des historischen Westerns spielt in der Walachei Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein Landjäger und sein Sohn suchen einen entlaufenen Roma-Sklaven und begegnen dabei Menschen unterschiedlicher Herkunft und Gesinnung. Der Film behandelt dabei mehrere Themen, beginnend mit der Diskriminierung der Roma, über die Sklavenhaltung und die Situation der Frauen im 19. Jahrhundert, bis hin zu mehr oder weniger umstrittenen Sitten.



    Das Drehbuch dazu schrieben Radu Jude und Florin Lăzărescu, der Film hatte für Rumänien ein Rekordbudget von einer Million Euro. In der Besetzung sind unter anderem Teodor Corban (der für den Silbernen Bären für die beste männliche Rolle nominiert wurde), Cuzin Toma, Victor Rebengiuc, Luminiţa Gheorghiu oder Şerban Pavlu. Der von Bulgarien und Tschechien mitfinanzierte Film soll im März seine Rumänien-Premiere feiern. Aferim“ ist nach Alle Menschen aus unserer Familie“ und Das glücklichste Mädchen der Welt“ Radu Judes dritter Spielfilm.

  • Mobilisation pour remédier aux effets des inondations

    Mobilisation pour remédier aux effets des inondations

    Les pluies diluviennes tombées ces derniers jours dans le sud et dans le sud-ouest de la Roumanie ont tout balayé et ont provoqué des victimes humaines. Les plus affectés, les départements de Vâlcea, Teleorman, Olt, Arges et Gorj. Dans ces zones les pluies ont été particulièrement abondantes, beaucoup de rivières sortant de leur lit.



    Plus de deux milliers de maisons et des annexes de presque deux cent localités ont été affectés, des milliers de hectares de terrain arable ont été inondés et plus de mille personnes ont été évacuées. Le réseau routier n’a échappé, lui non plus, aux eaux furieuses, plusieurs portions de routes nationales, départementales et communales étant détruites et plusieurs ponts étant emportés par les crues violentes. Des dizaines de localités sont demeurées sans courent électrique car le vent très fort avait abattu les poteaux de haute tension.



    Des effectifs importants de pompiers, de gendarmes et des policiers se trouvent sur place pour sauver les personnes en danger et pour aider à diminuer les dégâts. Des forces supplémentaires sont, également, prêtes à intervenir dans les départements voisins de ceux affectés auxquels se joindront les militaires et des outillages du Ministère de la Défense. Les autorités locales et centrales sont en état d’alerte maximum et des mesures ont été prises pour avertir la population des localités situées en zones vulnérables ou exposées au risque d’inondation. Les endroits de refuge ont été identifiés ainsi que les trajets d’évacuation et les zones aptes à accueillir l’aide d’urgence à accorder aux personnes surprises par les eaux.



    Les spécialistes de APELE ROMANE ont essayé d’expliquer les vagues de crues par la hausse rapide des débits des rivières car certains cours ont augmenté 400 fois – disent-ils. Mais il y a eu des crues même dans des zones déclarées comme sures comme par exemple dans le département de Arges, un des plus affectés, la Régie APELE ROMANE ayant réalisé cette année même, des cartes de risque d’inondations coûtant des dizaines de millions d’euros et qui y marquaient l’absence de dangers de ce type. Hélas, la réalité de ces jours contredit carrément les opinions des spécialistes.



    Le directeur de la régie en question a présenté sa démission, il était en vacances dans les circonstances où le sud et le sud-ouest du pays étaient grièvement affectés par les inondations. Plus que cela, le vice-premier ministre Liviu Dragnea a annoncé une enquête visant APELE ROMANE car il est mécontent de la lenteur dont on a érigé et consolidé les digues de protection. Il a également demandé aux structures impliquées et aux autorités locales du sud du pays de rester en alerte.



    A Bucarest, le Commandement pour les situations d’urgence est, lui aussi, en état d’alerte maximum pour apprendre des autorités locales quelle est l’évolution de la situation sur place et accorder l’aide si nécessaire. Dans l’immédiat la situation ne sera pas meilleure et les météorologues avertissent que les pluies ne cesseront pas avant le 1-er août. (trad.: Costin Grigore)