Tag: Regionalsender

  • Hörerpostsendung 27.5.2018

    Hörerpostsendung 27.5.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Zunächst möchte ich mit einer Meldung beginnen, die für Funkamateure interessant sein könnte. Ab 1. Oktober 2018 wird Rumänien einen neuen öffentlich-rechtlichen Regionalsender haben. Der Verwaltungsrat der Rumänischen Rundfunkgesellschaft hat am 24. Mai die Gründung des Regionalstudios Braşov (Kronstadt) beschlossen. Der neue Sender mit dem Namen Radio România Braşov FM entsteht durch die Zusammenlegung der Unterredaktionen Antena Braşovului (bislang ein Ableger des Senders Radio Târgu Mureş) und Antena Sibiului (bislang ein Ableger des Senders Radio Cluj).



    Der Sender Braşov FM wird die Bewohner der siebenbürgischen Landkreise Braşov und Sibiu (Kronstadt und Hermannstadt) mit Programmen versorgen, da die öffentlich-rechtlichen Medien in dieser Region bislang nur schwach präsent waren, hei‎ßt es in der Begründung. Als potentielles Publikum werden die etwa 1 Mio. Einwohner der beiden Landkreise erwähnt, aber auch die zahlreichen in- und ausländischen Touristen, die die Region besuchen.



    Radio România Braşov FM wird beginnend mit dem 1. Oktober 2018 senden, zunächst auf der UKW-Frequenz 93,3 MHz sowie auf den Mittelwellenfrequenzen 1197 KHz für Braşov und 1593 KHz für Sibiu. Für weitere lokale UKW-Frequenzen soll später gesorgt werden. Das Programm wird überwiegend in rumänischer Sprache sein, allerdings wird es auch Sendungen in den Sprachen der örtlichen Minderheiten geben, also auf ungarisch und deutsch.



    Sendestärke und Details zum Programm sind derzeit noch nicht bekannt, ich wäre aber neugierig, ob die Mittelwellenausstrahlungen es zumindest bis nach Ost- und Süddeutschland oder nach Österreich schaffen. Über Feedback in diesem Sinne von Funkamateuren würden wir uns nach dem 1. Oktober freuen.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Wolfgang Kühn ist in Rudolstadt/Thüringen zu Hause, ist einer unserer langjährigsten Hörer und hat in den 1970er-80er Jahren Rumänien mit seiner Familie besucht. Auch heute hält er uns noch die Treue über die Kurzwelle, wie aus den folgenden Zeilen eines Briefs vom 30.04.2018 hervorgeht:



    Liebe Freunde in Bukarest!



    Mit bestem Dank bestätige ich den Erhalt Ihrer schönen QSL-Karte mit der Burg in Alba Iulia. Es hat uns sehr gefreut, weil wir diese Stadt 1979/80 besuchten. Damals lebte unser Sohn noch. Au‎ßerdem hatten wir Erlebnisse in Zlatna und Sebeş. Wir besuchten in der Stadt am Mittellauf des Mureş den Saal der Vereinigung Rumäniens im Dezember 1918, die mittelalterliche Festung und den Dom. Wir erkannten die Rolle Alba Iulias bei der Herstellung Rumäniens zu Ende des 1. Weltkriegs und die geschichtliche Rolle dieser Stadt. Als Mineraloge und Geologe interessierte mich auch die Bergbautätigung und Forschung. Die Zugverbindung nach Zlatna war noch in Rekonstruktion.



    Bedauerlicherweise ist unsere Reisemöglichkeit heutzutage alters- und gesundheitsbedingt eingeschränkt. So verfolgen wir dennoch Ihr interessantes Hörerquiz und Ihre aufschlussreichen Sendungen betreffend touristische Objekte und zur Geschichte Rumäniens. Die Weiterführung Ihrer Kurzwellensendungen begrü‎ße ich sehr, da wir uns als Pensionäre Internet und moderne Empfangsmöglichkeiten schlecht leisten können.



    Herzlichst



    Ihr Hörer


    Wolfgang Kühn




    Vielen Dank für Ihre warmherzigen Zeilen, lieber Herr Kühn, und herzliche Grü‎ße nach Thüringen!



    Reinhard Schumann stammt zwar aus Deutschland, lebt aber zurzeit in Schweden. Unlängst besuchte Herr Schumann aber seine Verwandtschaft in Deutschland und schickte uns Anfang Mai eine Postkarte von einem Zwischenstopp in Magdeburg:



    Sehr geehrtes Team der deutschen Redaktion in Bukarest,



    viele Grü‎ße von einer Deutschlandreise und einem Zwischenstopp beim Hundertwasserhaus in Magdeburg!



    Jetzt geht die Reise weiter zu meinen Kindern, Verwandten und Freunden nach Südbayern.



    Und nach der Reise, die ihn u.a. auch zum DX-Treffen in Gaggenau-Ottenau führte, schickte Herr Schumann uns auch ein paar weitere Zeilen per E-Mail:



    Sehr geehrtes Team von RRI Rumänien,



    nach meiner mehrwöchigen Reise nach Deutschland zu meiner Familie möchte ich heute einige Empfangsberichte schreiben. Zum Abschluss meiner Reise fuhr ich zum RTI Taiwan Hörertreffen nach Ottenau. So hatte ich die Gelegenheit, mit der Delegation aus Taiwan und den DXern beim Treffen zu sprechen. Es war ein Kennenlernen von sehr netten Leuten aus verschiedenen Ländern, ein Fachsimpeln und auch eine Gelegenheit, um persönliche Kontakte zu knüpfen.



    Leider hatte ich in Deutschland keine guten Empfang, es lag vermutlich an sehr vielen W-Lans, Leds und der gro‎ßen Wohnanlage mit viel Stahl.




    Vielen Dank für die schöne Postkarte und für das Feedback, lieber Herr Schumann. Ich wusste gar nicht, dass es auch in Magdeburg ein Hundertwasserhaus gibt, durch ihre Postkarte habe ich etwas dazugelernt.



    Und noch einen interessanten Postbrief erhielten wir, und zwar von Christoph Chwiekowsky (aus Berlin), der uns am 3. Mai 2018 folgende Zeilen schickte:



    Liebe RRI-Mitarbeiter,



    vielen Dank für Ihren Brief.



    Über den Braşov-Reiseführer in deutscher Sprache und den RRI-Aufkleber habe ich mich sehr gefreut.



    Am Sonnabend, den 28.4.2018, haben wir Berliner Empfangsamateure eine Exkursion zu einer Radio-Dauerausstellung in Ost-Brandenburg unternommen. Die Broschüre zur Radioausstellung habe ich beigefügt. Anschlie‎ßend sind wir noch zur Gedenkstätte Seelower Höhen gefahren. Gottseidank ist es Geschichte.



    Für den Ostrock-Fan Ihrer Redaktion ein paar Angaben zu meiner Ostrocksammlung: ca. 25 Singles /EPs/ ca. 150 LPs/ über 100 CDs.



    Ende 2018 werde ich endlich Internet-Radio haben. Gibt es eine Sendung, wo Rock und Heavy Metal in der Landessprache im Inlandsdienst gespielt wird?



    Vielleicht könnte auch eine Empfangsamateure-Exkursion in den Studios von RRI mit einer Braşov-Besichtigung gemacht werden. Sie könnten auch eine Live-Sendung mit uns fahren. Bitte geben Sie Bescheid, ob so etwas möglich ist wegen der Studiogrö‎ße und Kopfhöreranzahl. Es würden so fünf bis sieben Mitglieder anreisen.



    Ich wünsche Ihnen eine freie und kritische Berichterstattung und nicht so einen Rückschritt, wie beim ungarischen Rundfunk geschehen.




    Lieber Herr Chwiekowski, vielen Dank für Ihren Brief! Es gibt bestimmt Sendungen im Inlandsdienst, wo Rock und Heavy Metal ausgestrahlt werden. Ich kenne leider das Programm nicht so genau und werde mich daher erkundigen, wann und in welchem Programm. Es gibt aber auch einen Privatsender namens Rock FM, der rund um die Uhr dieses Musikgenre sendet, allerdings nicht allein rumänische Bands, sondern aus aller Welt. Den Sender können Sie auch jetzt schon über ihren Rechner oder mobile Geräte live im Internet hören, die Adresse lautet www.rockfm.ro.



    Sicherlich können Sie uns in der Redaktion besuchen, allerdings wäre es ratsam, uns rechtzeitig Bescheid zu geben, denn bei grö‎ßeren Gruppen müssen wir uns darauf vorbereiten. Im Sommer wäre es zum Beispiel eher schlecht, da die Redaktion nur schwach belegt ist und wir uns u.U. nicht um Sie kümmern könnten. Eine Live-Sendung ist eher problematisch, da wir zum einen das gesamte Programm oder Teile davon fallen lassen müssten, zum anderen aber auch weil wir dafür das Live-Sendestudio samt Techniker in Anspruch nehmen müssten. Und das würde zusätzliche Arbeit auch für den Techniker bedeuten, die der Rundfunk leider nicht mehr bezahlen kann oder will. Wir können aber gerne in ein Aufnahmestudio gehen und uns nach Herzenslust unterhalten, wobei das Gespräch oder Teile davon zu einem späteren Zeitpunkt gesendet werden können. An der Kopfhöreranzahl dürfte es nicht scheitern, Kopfhörer sind auch nicht unbedingt notwendig, allerdings sind unsere Studios eher klein und nicht mit allzu vielen Mikros ausgestattet, ich schätze daher, dass maximal vier Personen reinpassen würden. Herzliche Grü‎ße nach Berlin!



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Paul Gager und Wolfgang Waldl (A), Reinhard Schumann (SE/D) sowie von Jens Adolph, Erhard Lauber, Peter Möller, Wolfgang Kühn, Ulrich Wicke, Joachim Verhees, Christoph Chwiekowsky und Mario Schöler (D). Einen weiteren Stapel nehme ich mir für kommenden Sonntag vor.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Rafiqul Islam (Bangladesch), Reinhard Schumann (SE) und Norbert Hansen (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 11.12.2016

    Hörerpostsendung 11.12.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI und einen wunderbaren 3. Advent!



    Die Weihnachtszeit naht und in dem Sinne haben wir schon frühe Weihnachtsgrü‎ße erhalten (u.a. von Harald Gabler im Namen des Rhein-Main-Radio-Clubs sowie von Birgit Denker und Siegbert Gerhard), aber auch Fragen. So etwa wollten die zuletzt genannten Hörer aus Frankfurt am Main, aber auch Herbert Jörger (aus Baden-Württemberg) wissen, wie es um die Weihnachtsmärkte in Rumänien bestellt ist. Siegbert Gerhard schrieb z.B. Folgendes:



    Liebe Freunde,



    mit der angehängten PDF-Datei sende ich einen interessanten Presseartikel zum Frankfurter Weihnachtsmarkt.



    Meine Frau Birgit und ich bevorzugen die kleineren Weihnachtsmärkte in den Frankfurter Stadtteilen, welche von den Vereinen organisiert sind und viel gemütlicher und sehr schön sind, oft erklingt dort auch weihnachtliche Posaunenmusik und Chorgesang. Auch gibt es viele weihnachtliche Präsente, Speisen und Getränke zu erschwinglichen Preisen.



    Gibt es auch Weihnachtsmärkte bei Euch, wer veranstaltet sie, sind sie mehr kommerziell oder vereinsgeprägt?



    Gibt es insbesondere auch spezielle deutsche Weihnachtsmärkte?



    Und Herbert Jörger formulierte seine Frage knapp:



    Gibt es in Rumänien auch Weihnachtsmärkte wie in Deutschland? An welchem Ort ist der grö‎ßte und schönste Weihnachtsmarkt?




    Vielen Dank für Ihr Interesse, liebe Freunde. Zunächst muss man festhalten, dass die Adventszeit als solche in Rumänien überwiegend von Menschen römisch-katholischen oder evangelischen Glaubens begangen wird. Der orthodoxen Mehrheitsbevölkerung ist der Begriff nicht so geläufig. Die Ostkirchen begehen den Advent als sechswöchige Fastenzeit, beginnend mit dem 15. November bis zum 24. Dezember, man spricht daher von Weihnachtsfasten. Folglich ist auch der Adventskalender weniger verbreitet als im deutschsprachigen Raum, erfreut sich aber in den letzten Jahren immer grö‎ßerer Beliebtheit in Rumänien, was diverse Blogs mit Anleitungen zum Selbstbasteln und die Angebote im Handel nahelegen.



    Zu den Weihnachtsmärkten: Abgesehen von den Regionen, die zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehört haben und wo traditionell auch deutschstämmige Bevölkerung lebte oder noch lebt, also Siebenbürgen und dem Banat, ist der Adventsmarkt, Christkindlmarkt oder Weihnachtsmarkt ein Brauch, der recht spät in ganz Rumänien gängig wurde, und zwar erst im 20. Jh. Spätestens seit der Wende von 1989 und erst recht nach dem EU-Beitritt 2007 wird er immer beliebter, und die Städte wetteifern um den schönsten oder rekordträchtigsten Weihnachtsmarkt. Einer der schönsten Weihnachtsmärkte liegt auf jeden Fall in Hermannstadt, in der Mitte des Landes. Hier wird er seit 10 Jahren in Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit der österreichischen Botschaft organisiert. Alles begann 2007, als Hermannstadt europäische Kulturhauptstadt war und Barbara Schöfnagel, Sozialattaché der österreichischen Botschaft, dieses Kulturprojekt in Partnerschaft mit der Kommunalverwaltung in Hermannstadt startete. Seitdem hat der Weihnachtsmarkt in Hermannstadt immer mehr an Sichtbarkeit und Dimension gewonnen und gilt als einer der schönsten im ganzen Land. Im Jahr 2007 wurden 38 Verkaufshäuschen aufgestellt, in diesem Jahr sind es laut Organisatoren 80. Die Bezeichnung Hermannstädter Weihnachtsmarkt kann trügen — zwar wird der Markt tatsächlich auf dem Gro‎ßen Ring eingerichtet (so hei‎ßt der grö‎ßte Platz in der Innenstadt), aber die Aussteller und Verkäufer kommen aus mehr als der Hälfte der Landeskreise Rumäniens. Zu finden ist hier alles, was das Herz nur begehrt — Weihnachtsdekorationen, hei‎ße Maronen, Lebkuchen, hausgemachten Kuchen und andere Leckerbissen. Es trifft sich gut, dass Siebenbürgen ein Schmelztiegel der Nationalitäten war und immer noch ist: Besucher können sich hier nämlich rumänische, ungarische oder deutsche Spezialitäten schmecken lassen. Und wenn die Kälte sich langsam ihren Weg bis auf die Knochen bahnt, schaffen ein Glas Glühwein oder siebenbürgischer Schnaps prompt Abhilfe.



    In der Nähe von Hermannstadt befindet sich die Kleinstadt Cisnădie (zu deutsch: Heltau) mit nur 14.000 Einwohnern, davon früher ein gutes Drittel bis fast die Hälfte Deutsche. Heltau wollte dieses Jahr mit dem grö‎ßten Weihnachtsbaum in Rumänien punkten: 42 m Höhe misst das hier aufgestellte Metallgerüst mit daran befestigten Tannenästen und Dekorationen, und 15.000 Euro lie‎ß sich die Stadt diesen Rekord kosten. Nur der Turm der evangelischen Kirche ist mit seinen 59 m etwas höher. Die Heltauer sind Medienberichten zufolge recht stolz auf die Leistung, auch wenn einzelne doch murrten, dass man das Geld besser in die Instandsetzung der Seitenstra‎ßen rund um den Marktplatz hätte stecken können. Zum Vergleich: Im naheliegenden Hermannstadt bestellte man einen 22 m hohen natürlichen Tannenbaum, der die Stadt 6.000 Euro kostete.



    Eine neue Metallstruktur für eine weihnachtsbaumähnliche Konstruktion beschaffte sich die Stadt Târgu Jiu im NW der Walachei, denn die alte sei wegen des Materialverschlei‎ßes unbrauchbar geworden, hie‎ß es in der Begründung. Allerdings verschlägt es einem den Atem, wenn man die Kosten erfährt: Knapp 107.000 Euro lie‎ß sich die 80.000-Einwohner-Stadt diese Anschaffung kosten und versprach im Gegenzug, dass das Metallgerüst 12 Jahre lang wiederverwendet werden kann, also keine zusätzlichen Kosten produzieren wird.



    Rekorde will auch Bukarest aufstellen, nur etliche Nummern grö‎ßer: Insgesamt 3 Mio. Glühbirnen wurden für die Weihnachtsbeleuchtung in ganz Bukarest ans Netz gebracht, womit sich Bukarest in dieser Hinsicht europaweit an dritter Stelle nach Paris und Berlin platziert. Zum Glück hält es die Infrastruktur diesmal aus, in den vergangenen Jahren war es einmal ganz anders gekommen. Ich habe im Archiv nachgelesen, was ich Ihnen in einem Funkbriefkasten im Dezember 2012 erzählt habe: Im Dezember 2007 wurde an einem zentralen Bukarester Platz der grö‎ßte Weihnachtsbaum Europas aufgebaut. Und ich sage aufgebaut“ und nicht aufgestellt“, weil der 76 m hohe Koloss aus 300 Tonnen Metall bestand. Als die 2,5 Mio. Glühbirnen angingen, die den Baum der Superlative schmückten, kam es in anderen Teilen der Stadt zu einer stundenlangen Strompanne, so dass sich die einen freuten, die anderen vermutlich den damaligen Bürgermeister verfluchten. Man kann zwar ein bisschen Nachsicht üben — Rumänien war Ende 2007 nicht einmal ein ganzes Jahr in der EU und wollte sich vermutlich ein bisschen profilieren –, aber unsere Kommunalpolitiker haben einen sichtbaren Hang zum Grö‎ßenwahn, daran hat sich nichts geändert.



    Dieses Jahr misst der Weihnachtsbaum in Bukarest nur“ 25 m und auf dem Weihnachtsmarkt wird bereits gefressen, was das Zeug hält. Allerdings weniger Lebkuchen und Maronen, sondern die traditionellen rumänischen Hackfleischwürste Mici und Krautwickeln mit Polenta.



    Nächstes Wochenende mache ich einen City-Break nach Temeswar und übernächsten Sonntag berichte ich im letzten Funkbriefkasten dieses Jahres über diesen Abstecher und den dortigen Weihnachtsmarkt — natürlich mit Fotos und etwas Atmo, wenn sich die Gelegenheit bietet, ein paar interessante Töne aufzuzeichnen.




    Weiter geht es mit den Zeilen von Calvin Knott (aus Theuerbronn, Mittelfranken), die er uns per E-Mail schickte. Calvin ist inzwischen zum eingefleischten Stammhörer geworden und bastelt nach wie vor gerne als Hobbyelektroniker, um auch andere Programme des Rumänischen Rundfunks in unterschiedlicher Qualität zu empfangen, wovon die zugeschickten Audiodateien oder seine Postings bei Instagram zeugen:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    Vorgestern habe ich nun meine Aktiv-Loopantenne nochmal etwas überarbeitet und somit gelang es mir gestern endlich, das deutsche Programm von Radio Bukarest auf 1314 KHz zu empfangen. Wie man hört, komme auch ich von den Störungen nicht komplett weg, au‎ßer ich fahre weit weg von jeglichen Häusern, Solaranlagen sowie Stromleitungen. Doch ich finde es schon mal toll, dass ich auch hier von Zuhause aus Radio Bukarest gut verstehen kann, auch wenn die Nebengeräusche nicht gerade schwach sind. Radio Neumarkt war auch bereits während des Sommers schon mit einer einfachen Langdrahtantenne sowie mit einer passiven Loopantenne zu empfangen. Zur Winterzeit ist es ja nun während der Sendezeit von Radio Neumarkt bereits dunkel und somit ist der problemlose Empfang auch schon mit sehr einfachen Mittelwellenempfängern ohne externe Antennen möglich! Wenn ich das RRI-Programm, das ja zur selben Zeit läuft, bereits zuvor gehört habe, höre ich gerne mal bei Radio Neumarkt rein, die Programme sind kulturell jedenfalls interessant.



    Das deutsche Programm von Radio Temeswar konnte ich dagegen noch nicht empfangen, hauptsächlich weil der Tschechische Rundfunk, welcher mit 1,5 Megawatt auf 639 KHz sendet, zumindest all meine analogen Empfänger übersteuert und somit auf 630 KHz nichts mehr zu hören ist. Abends bzw. nachts höre ich aber gerne Radio Temeswar, da mir die Musikauswahl durchaus zusagt. Der Empfang ist dann auch problemlos mit einfachen Empfängern möglich.



    Nun, es ist also durchaus möglich die Mittelwellenprogramme aus Rumänien zu empfangen und mit guten Antennen sogar am Tag!



    Ich habe schon öfter versucht, Radio Bukarest zu empfangen, wobei mir auffiel, dass während der deutschen Sendezeit z.B. auf 603 KHz Radio România Actualităţi läuft, auf 1404 KHz lief Volksmusik, aber nicht Radio Bukarest, auch war es nicht identisch zum Livestream von Radio Cluj, welches normalerweise auf der Frequenz senden soll. Auch senden einige rumänische Sender wohl auf derselben Frequenz, oder vielleicht auch nicht. Ob, wann, von wo und auf welcher Frequenz nun welches Programm gesendet wird und ob gewisse Sender z.B. für Radio Bukarest eine Stunde lang ihr Programm aussetzen, ist mir also noch etwas schleierhaft. Vielleicht könnten Sie Ihre Kollegen vom rumänischen Rundfunk ja mal nach einer Liste diesbezüglich fragen, auf der alle Mittelwellensender aufgelistet sind. Das wäre wirklich sehr hilfreich!



    Nun sind es aber doch schon wieder sehr viele Zeilen geworden, somit werde ich dann in meinem nächsten Hörerbericht mal erläutern, wie sehr ich Ihre Arbeit wertschätze.



    Beste Grü‎ße nach Bukarest und an die Hörer!


    Calvin Knott




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine freundlichen Zeilen. Das deutsche Programm von Radio Bukarest, also das sogenannte deutsche Inlandsprogramm, ist tatsächlich über verschiedene Frequenzen in den unterschiedlichen Landesteilen zu empfangen. Das Programm kann in Bukarest und Umgebung und in Siebenbürgen und im Banat empfangen werden, nur eben auf unterschiedlichen Frequenzen über Relaisstationen für das jeweilige Empfangsgebiet. Während der Sendezeit machen vermutlich andere Regionalsender eine ihrer Frequenzen frei, da auch diese i.d.R. über mehrere Frequenzen gleichzeitig senden. Beispielsweise ist das deutsche Programm von Radio Bukarest in den Landkreisen Bihor, Harghita und Sibiu (Hermannstadt) über 1593 KHz zu empfangen; dieselbe Frequenz nutzt aber auch Radio Klausenburg, der Sender verfügt aber gleichzeitig über eine zweite Mittelwellenfrequenz und über mehrere im UKW-Bereich.



    Möglicherweise kommen die Frequenzen für Nord- und Westrumänien besser nach Deutschland herein, aber das musst Du selbst ausprobieren mit Deinen unterschiedlichen Empfängern und Antennen. Und nach unserem Chat im Facebook-Messenger muss ich noch hinzufügen, dass ich leider nirgendwo eine komplette Liste aller Mittel- und Langwellenfrequenzen gefunden habe, über die die verschiedenen öffentlich-rechtlichen Regionalsender Rumäniens senden. Die einzige Möglichkeit bleibt also, die Webseiten der einzelnen Sender abzuklappern und den Empfang selber zu probieren.



    Damit Zeit für die Eingangsliste.



    Postsendungen erhielten wir von Christoph Paustian, Hans-Jürgen Bock, Heiner Finkhaus, Detlef Jurk, Hans Peter Themann, Ulrich Wicke (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager und Horst Quitzau (Östereich), Sandro Blatter (Schweiz) und Brian Webb (Neuseeland).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Martina Pohl, Bernd Seiser, Burkhard Müller, Andreas Pawelczyk, Georg Barth, Harald Gabler (im Namen des RMRC), Siegbert Gerhard, Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland) sowie von Josef Robl (Österreich) und Ramana Rao (im Namen eines Hörerklubs aus Hyderabad im indischen Bundesstaat Telangana).



    Das Internetformular nutzten Paul Gager (Österreich) und Daniel Kähler (aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 10.7.2016

    Hörerpostsendung 10.7.2016

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. In Bukarest haben wir mittlerweile richtigen Sommer mit Temperaturen über 30 Grad, auch wenn hin und wieder mal ein Regen niederprasselt. Passend zur Jahreszeit hatte unser Hörer Christoph Paustian (aus Häusern, Baden-Württemberg) eine Frage:



    Wieviel kostet in Rumänien eine Eintrittskarte in ein Freibad/Schwimmbad heute?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Paustian. Die Preise können sehr unterschiedlich sein, da Bukarest nicht sehr viele Freibäder und Schwimmhallen hat. Im Unterschied zu Deutschland, wo es in Gro‎ßstädten nahezu in jedem Stadtteil ein Schwimmbad gibt, kümmern sich die hiesigen Kommunalpolitiker kaum um die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten der Bürger. Wenn sie es tun, dann ist es meistens im Rahmen von Wahlkämpfen, bei Veranstaltungen mit Freibier und Fra‎ß umsonst, damit der Bürger brav wieder wählen geht. In den wenigen Freibädern, die es in Bukarest gibt, kostet der Eintritt umgerechnet 5,50 € bis knapp 8 €, am Wochenende eher mehr; werktags von 16 bis 20 Uhr gibt es auch Ermä‎ßigungen — dann kostet der Eintritt so um die 3,50 €. In Schwimmbädern, die zu grö‎ßeren, privat betriebenen Fitness- und Wellness-Centern gehören, ist der Eintritt recht teuer, 12 bis 15 Euro kann man da schon hinblättern. Da ist es günstiger, sich ein Monats- oder Jahres-Abo zu verschaffen. Ein Jahres-Abo kostet je nach Ausstattung des Sport-Centers oder den in Anspruch genommenen Dienstleistungen 500 bis 1000 Euro. Ich habe z.B. ein Jahres-Abo für 600 € in einem Fitness-Center und bekomme dafür ganztägig Zugang zum Fitness- und Sauna-Bereich sowie zum überdachten Schwimmbad. Im Sommer kann man sich auf der Terrasse sonnen, ein Handtuch bekommt man ohne Aufpreis, au‎ßerdem darf ich zwölfmal im Jahr jemanden einladen und habe auch einen einmonatigen Gutschein zum Verschenken. Ähnlich ist es in den meisten Sportcentern, einige haben auch Sonderangebote, wenn man z.B. gleich mehrere Abos erwirbt oder die Anlagen nur bis 16 Uhr nutzt.



    Vor drei Wochen hatte ich die Zeilen von Calvin Knott zitiert — Calvin ist ein junger Hörer aus Mittelfranken und ein begeisterter Elektronik-Bastler. In seinem Bericht befasste er sich mit dem sogenannten D-Lan oder PLC, dem aus der Steckdose kommenden Internet und den dadurch verursachten Störungen im Rundfunkempfang. Daraufhin reagierte Oliver Kaiser (aus Düsseldorf) per E-Mail:



    Liebe RRI-Redaktion!



    Heute hörte ich in der Hörerpostsendung die Bemerkungen von Calvin über Power Line Communication, PLC. Er hat leider Recht! Hier in Deutschland dürfen diese Internet-Modems von Privatleuten gekauft werden, um ihr Internet über Stromleitung statt WLAN oder LAN in Haus oder Wohnung zu verteilen. Ich schätze in meiner Wohnsiedlung mit vielen Mehrfamilienhäusern, dass vielleicht jeder Vierte so etwas nutzt. Dadurch wird der Kurzwellenempfang stark gestört. Manche Hersteller versuchen immerhin, die Amateurfunkbänder von Störungen frei zu halten, aber in den Rundfunkbändern sind die Geräusche unerträglich. Radio Rumänien kommt bei mir als einer der wenigen Sender noch an!



    Stromleitungen sind nicht abgeschirmt und eignen sich eigentlich nicht zur Übertragung von hochfrequenten Signalen. Aber das kümmert niemanden mehr. Ich sehe, dass bis vor etwa zwanzig Jahren viele Kurzwellenstationen problemlos gehört werden konnten, aber die Radios schlecht waren, was die Kanaltrennung anging. Heute sind vor allem die preiswerten Radios von Tecsun aus China sehr gute Empfänger, aber die Sendungen fehlen, weil man sie entweder nur im Internet hören kann — oder durch das Internet gestört wird. Ich nehme mein Radio inzwischen oft in einen Park mit und höre dort ungestört.



    Dennoch danke an Radio Rumänien, dass Sie trotzdem auf Kurzwelle senden und ich Sie dort auch gut hören kann!



    Und Calvin selbst meldete sich diese Woche erneut und schilderte seine Versuche, den rumänischen Regionalsender Radio Neumarkt zu empfangen:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    wie immer beginne ich mit einem Dankeschön für das Vorlesen meiner letzten E-Mail. Danke dafür.


    Auf den Funkbriefkasten vom 12.06. hin habe ich mal versucht, die deutschen Sendungen von Radio Neumarkt auf Mittelwelle zu empfangen. Da 20 Uhr zu deutscher Zeit für Mittelwelle eigentlich etwas zu früh ist und die Überreichweiten auf Mittelwelle ja erst zu Sonnenuntergang so richtig losgehen, war mit der im Radio integrierten Ferritantenne erstmal noch nichts zu empfangen. Allerdings gibt es hier noch Überland-Telefonleitungen und DSL ist auch nicht verfügbar, was also die Telefondose zum optimalen Antennenanschluss macht. Mit improvisierter Telefonleitungs-Antenne war also auf 1197 KHz ein anderer rumänischer Sender zu empfangen, auf 1323 KHz hatte ich nur Störungen und auf 1593 KHz war das deutsche Programm zwar eindeutig zu vernehmen, allerdings wurde es durch einen oder mehrere andere Sender gestört. So richtig klappt das also leider nicht.


    Wie ich nun allerdings dem letzten Funkbriefkasten vom 03.07. entnehmen konnte, gibt es noch andere rumänische Sender, die anscheinend eine deutsche Redaktion haben.

    Daher nun also meine Frage, ob Sie die rumänischen AM-Sender, die deutsches oder auch englisches Programm haben, einmal auflisten könnten.


    Vielen Dank also und liebe Grü‎ße nach Bukarest, an die Hörer und auch an Robert, einen guten Freund, der oft die Sendungen hört und den Funkbriefkasten bei technischen Themen immer von einem reparierten Radio aus aufnimmt und auf seinem YouTube-Bastelkanal veröffentlicht.





    Hier noch ein paar aktuelle Details zum Empfang: In Theuerbronn kommen Ihre Sendungen nach wie vor sehr gut rein, da ich ein Netzteil, welches starke Störungen verursacht hatte, nun auch beseitigt habe, wird das Fading meistens perfekt ausgeregelt, sodass die Sendungen so gut wie ein lokaler Sender reinkommen. Bei meiner Freundin in Nürnberg in der Innenstadt höre ich auch ab und zu die Sendungen, dort ist das Grundrauschen durch die ganzen Geräte zwar deutlich höher, dennoch sind die Sendungen dort gut verständlich!




    Lieber Calvin, vielen Dank für das detailreiche Feedback und herzliche Grü‎ße an Dich, Deine Freundin und Deinen Kumpel Robert. Du hast es richtig verstanden — es gibt mehrere öffentlich-rechtliche Regionalsender, die Programme in deutscher Sprache für die hiesigen deutschsprachigen Minderheiten auf Mittelwelle und UKW ausstrahlen. Ob die Mittelwelle-Ausstrahlungen bis nach Mittelfranken reichen, wei‎ß ich nicht, in näheren Ländern wie Ungarn und Österreich sollen sie aber noch zu empfangen sein. Aber aus Mittel- und Norddeutschland haben sich schon mal Hörer gemeldet, die den einen oder anderen Sender reinbekommen haben sollen. Also: Abgesehen von Radio Neumarkt strahlen noch die Sender Radio Temeswar, Radio Reschitza und Radio Bukarest Programme in deutscher Sprache aus. Radio Temeswar sendet in deutsch Montag bis Sonntag von 12.00 – 13.00 Uhr und von 18.00 – 19.00 Uhr — die Zeitangaben sind in MESZ, also schon für Deutschland berechnet — auf 630 KHz. Radio Reschitza sendet in deutsch nur donnerstags von 13.20 – 13.50 Uhr auf 105,6 MHz — das ist allerdings UKW und scheidet daher für den Rundfunkfernempfang aus. Und schlie‎ßlich Radio Bukarest sendet seine Programme für die deutsche Minderheit von Montag bis Samstag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr, sonntags zwischen 09.20 und 09.30 auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197, 1314, 1323, 1404 und 1593 KHz. Falls Du, lieber Calvin, oder andere Hörer jetzt nicht alles mitschreiben konnten, ist es nicht weiter schlimm — der Funkbriefkasten wird wie immer auf unserer Homepage nachzulesen sein. Und wie anfangs gesagt wei‎ß ich nicht, ob einige dieser Frequenzen auch über die Landesgrenzen Rumäniens hinaus zu empfangen sind. Falls nicht und jemand dennoch reinhören möchte, gibt es die Möglichkeit, Podcasts von diesen Sendern zu hören — auf der verlinkten Webseite funkforum.net gibt es im Abschnitt Redaktionen“ weiterführende Info.




    Zum Schluss noch eine Hörermeldung zu einem aktuellen Thema. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) schrieb uns per E-Mail:



    Interessant fand ich die Analyse vom ehemaligen rumänischen Präsidentenberater Iulian Chifu zum sogenannten Brexit, dem Referendum zum EU-Austritt Gro‎ßbritanniens und seinen Auswirkungen, die in der letzten Woche Thema der Sendereihe “Das globale Dorf” war. Iulian Chifu ging auf mehrere Länder ein, in denen in den letzten Jahren der Europa-Skeptizismus ebenfalls zugenommen hat. Auf die Situation in Rumänien ging er leider nicht explizit ein, doch das hätte mich auch noch interessiert. Wenn man die Nachrichten aus Rumänien in den letzten Jahren verfolgt, scheint es, dass Rumänien genau vom entgegengesetzten Trend erfasst ist. Die Verbundenheit mit den Werten der EU scheint zu wachsen und die europaskeptischen Parteien wie die Gro‎ßrumänische Partei verlieren immer mehr an Wählern. Und das, wo die EU doch gerade Rumänien ständig kritisiert, immer wieder neue Forderungen stellt und den Schengen- und Eurobeitritt hinauszögert.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Urbanczyk. Inzwischen haben wir auch über mögliche Auswirkungen des Brexit auf die rumänische Wirtschaft berichtet, beispielsweise in einem Hintergrundbericht am 1. Juli. Darin war die Rede von Auswirkungen des Brexits, die in Rumänien auf drei Ebenen zum Ausdruck kommen würden: kurzfristig, also insbesondere auf den Finanzmärkten, mittelfristig (in 1-2 Jahren), also die wirtschaftliche Dimension betreffend, und langfristig, die politische und institutionelle Dimension betreffend. Rumänische Finanzexperten versicherten aber vorerst, dass es keinen Absturz und kein Chaos geben werde, dass die Märkte gut funktionierten und die Liquiditäten gut im Umlauf seien. Es werde noch weitere Turbulenzen in den kommenden Wochen geben, allerdings verfüge man auf globaler Ebene über das notwendige Instrumentarium, um sie in Griff zu bekommen, sagte etwa der Stellvertreter des rumänischen Notenbankchefs.




    Zeit für die Posteingangsliste, die diese Woche nur bis Donnerstag geht, da ich am Freitag zu einer Hochzeit reisen musste. Herkömmliche Briefe oder Empfangsberichte per Post erhielten wir von Paul Gager (Österreich), Fabio Pareto (aus Italien, der allerdings das erste Programm des Inlandssenders hörte, aber irgendwie landete der Empfangsbericht bei uns), Sandro Blatter (Schweiz), Brian Webb (Neuseeland) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Erhard Lauber und Karl-Heinz Grüttner (mit einer Urlaubsgru‎ßkarte aus der Sächsischen Schweiz).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Donnerstagnachmittag von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) sowie von Volker Schmidt, Bernd Seiser, Volker Willschrey, Werner Hoffmann, Heinz Günter Hessenbruch und Calvin Knott (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Peter Seiltz und Horst Cersovsky (D) sowie Paul Gager (A).




    Audiobeitrag hören:





  • Historische Pausenzeichen öffentlich-rechtlicher Radiosender in Rumänien

    Historische Pausenzeichen öffentlich-rechtlicher Radiosender in Rumänien

    Die Pausenzeichen (auch Erkennungszeichen oder auf englisch interval signal genannt) waren kurze einprägsame Musikfragmente (meistens in instrumentaler Fassung oder elektronischer Bearbeitung) mit Wiedererkennnungscharakter, anhand derer die Radiosender ihre Präsenz im Äther signalisierten und Unterbrechungen im Programm überbrückten.



    Hier bieten wir einige historische Pausenzeichen und Vorspanne rumänischer Regionalsender und des öffentlich-rechtlichen Senders Radio Bukarest zum nachhören an.









    Am 1. November 1928 strahlte der Rumänische Rundfunk seine ersten Signale in den Äther aus. Aus den frühen Jahren des Rumänischen Rundfunks stammt der folgende Vorspann. Im Jahr 1936 eröffnete man das Programm mit einem Hahnenschrei, gefolgt von Glockengeläut und der Stimme eines das Vaterunser aufsagenden Kindes. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Erster Sitz der “Radiotelefonischen Gesellschaft”











    Von den 1960er Jahren bis zum Umbruch von 1989 strahlte der damals staatliche Rundfunk in Bukarest zwei (später: drei) Programme aus. Aus dieser Zeit stammen die folgenden Pausenzeichen des 1. bzw. 2. Programms. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Rumänischer Rundfunk auf einer QSL-Karte aus dem Jahr 1973

    Pausenzeichen des 1. Programms:
    Pausenzeichen des 2. Programms:





    Von den 1950er Jahren bis um das Jahr 1984 herum hatte der staatliche Rundfunk Rumäniens auch Regionalsender, Territorialstudios genannt, die die Hörer mit regionaler Berichterstattung und Information versorgten, aber auch die offizielle Propaganda und Ideologie bis in alle Winkel des Landes bringen sollten. Ein wichtiger Bestandteil der Programme einiger regionaler Sender waren auch die Sendungen in den jeweiligen Minderheitensprachen (Ungarisch, Deutsch, Serbisch u.a.m.). Im Jahr 1984 wurden die Sendungen der Regionalstudios eingestellt, zu empfangen war bis 1989 nur noch das zentral gesteuerte staatliche Programm aus Bukarest.










    Radio Cluj (Klausenburg) ist ein öffentlich-rechtlicher Regionalsender, der sich in erster Linie an die Hörerschaft in Siebenbürgen (Transsilvanien) richtet. Im Jahr 1985, als Rumänien die letzten und düstersten Jahre der Ceauşescu-Diktatur erlebte, wurden die Sendungen von Radio Cluj wie auch anderer Regionalsender eingestellt. Gleich nach dem Umbruch vom Dezember 1989 nahm Radio Cluj seine Sendungen wieder auf. src=/files/QSL
    Gebäude von Radio Klausenburg (2013)
    Pausenzeichen von Radio Klausenburg 1975:










    Am 6. Juni 1954 ging der Sender Radio Craiova auf Sendung. Drei Jahrzehnte später schaltete das kommunistische Regime die Regionalsender aus, am 12. Januar 1985 beendete der Sender Radio Craiova seine Sendungen vor der Wende. Am 22. Dezember 1989 um 14:00 Uhr nahm Radio Craiova seine Sendungen wieder auf.
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    Gebäude von Radio Craiova (2013)
    Pausenzeichen von Radio Craiova 1975:










    Radio Iaşi (Jassy) ging am 2. November 1941 unter dem Namen Radio Moldova auf Sendung. Am 1. Mai 1956 wurde der Sender auf Radio Iaşi umgetauft, nach der grö‎ßten Stadt in der Region, die als wirtschaftliche und kulturelle Hauptstadt der Moldau gilt. Von 1984 bis zum 22. Dezember 1989 hatte das kommunistische Regime die Sendungen von Radio Iaşi und anderer Regionalsender einstellen lassen.

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    Gebäude von Radio Jassy (2013)
    Pausenzeichen von Radio Jassy 1975:










    Der öffentlich-rechtliche Regionalsender Radio Târgu Mureş (RTM) in der gleichnamigen siebenbürgischen Stadt (dt. Neumarkt am Mieresch, ung. Marasvásárhely) ist ein wichtiger Akteur in der transsilvanischen Medienlandschaft. Sein informativer Auftrag gilt in erster Linie den Bewohnern der Landkreise Mureş (Mieresch), Covasna, Harghita und Braşov (Kronstadt) gegenüber. src=/files/QSL
    Gebäude von Radio Târgu Mureş (2013)

    Mit seinen Sendungen in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache belegt RTM den ersten Platz in der Beliebtheitsskala der Hörer diverser Muttersprachen.


    Pausenzeichen von Radio Târgu Mureş 1975:





    Hier spricht Temeswar, wir senden das regionale Programm des Rumänischen Rundfunks“ — mit diesen Worten eröffnete Radio Timișoara (dt. Temeswar, ung. Temesvár, serbokroat. Temišvar) in der gleichnamigen westrumänischen Stadt im Banat am 5. Mai 1955 seine erste Sendung. Ähnlich wie bei den anderen Regionalsendern hat das kommunistische Regime 1984 die Einstellung der Programme von Radio Temeswar angeordnet.






    Pausenzeichen von Radio Temeswar


    aus dem Jahr 1975:









    Am 22. Dezember 1989 um 14 Uhr wurden die Sendungen von Radio Temeswar wieder aufgenommen, aus den Lautsprechern ertönten nebst dem bekannten Pausenzeichen die historischen Worte: Hier spricht das freie Radio Temeswar! Nach fünf Jahren des erzwungenen Schweigens nimmt unser Studio seine Tätigkeit wieder auf.“ src=/files/QSL

    Sendestudio von Radio Temeswar (2013)

    Historische Ankündigung am 22.12.1989 bei Radio Temeswar:










    Der am 14. Juli 1967 gegründete Sender Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) mit Programmstrecken in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch strahlte Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer aus. Die letzten mehrsprachigen Nachrichten wurden am 31.8.2013 ausgestrahlt, seitdem sind die Sendungen in Fremdsprachen ausgesetzt. src=/files/QSL

    Funkhaus von Radio Constanţa und Radio Vacanţa (Ferienfunk) in Mamaia (2013)

    Pausenzeichen und mehrsprachiger Vorspann von 1982:










    Der Vorgänger von Radio Rumänien International hie‎ß einfach Radio Bukarest. Die ersten offiziellen Sendungen in Fremdsprachen wurden Anfang der 1930er Jahre konzipiert und waren als Informationsquelle für das Corps Diplomatique gedacht. Regelmä‎ßig wurden Sendungen in unterschiedlichen Sprachen speziell für das Ausland erst ab den 1950ern ausgestrahlt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Haupteingang des Rumänischen Rundfunks (2013)
    Zu guter Letzt gibt es das Pausenzeichen und den Vorspann der Auslandssendungen von Radio Bukarest aus den 1980er Jahren zu hören.


  • Rumänischer Rundfunk feiert 86. Jahrestag

    Rumänischer Rundfunk feiert 86. Jahrestag

    Seit 86 Jahren ist es uns ernst, lautet der Slogan des öffentlich-rechtlichen Senders. Hinter diesem Motto steckt eine inhärente Wahrheit. Jedes Jahr am 1. November feiert der rumänische Rundfunk seinen Jahrestag. Gegründet wurde Radio Rumänien in der Zeit der Bahnbrecher im Bereich der Radio-kommunikation. Im Laufe der Zeit hat er mit der vorangeschrittenen Technik und mit dem zunehmenden Bedürfnis nach Information Schritt gehalten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat eine faszinierende Geschichte.






    In 86 Jahren war Radio Rumänien Zeuge aller Ereignisse der Geschichte des Landes. Selbst unter Kriegsbedingungen strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Programme ununterbrochen aus. Am 23. August 1944 strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Ansprache des Königs Mihai an seine Landsleute aus. Er verkündete den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland und den Waffenstillstand mit den Alliierten. Dezember 1989 erklangen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk die ersten Stimmen der antikommunistischen Revolution.






    So wurde der rumänische Rundfunk aufgebaut, sagt der Intendant Ovidiu Miculescu: “Seitdem er im Jahr 1928 gegründet wurde, ist Radio Rumänien durch folgendende Merkmale charakterisiert: ernst, aufrichtig, ohne Frivolität, ohne Spekulationen, ohne jeden Leichtsinn. Sowohl durch seine öffentliche Mission, als auch durch seine aktive Rolle in der Gesellschaft kann der rumänische Rundfunk anders nicht sein. Stellen Sie sich vor welche Folgen jede komplizierte Situation für Rumänien in seiner Gesichte hätte, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht objektiv gewesen wäre und die Sachen mit höchster Ernsthaftigkeit nicht behandelt hätte: das ganze Land hätte die besagte Situation falsch verstanden.





    Aus diesen Merkmalen enstand das einzigartige Vertrauen aller Rumänen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.” Im ersten Jahr nach der Gründung arbeiteten bei Radio Rumänien nur dutzende Menschen. Heute zählt die Institution über 2.000 Mitarbeiter. Heute hat der Rumänische Rundfunk die Nationalsender Radio România Actualităţi, Radio România Cultural, România Internaţional, Antena Satelor, România Muzical, Chişinău-Rundfunk für die rumänischsprachige Republik Moldau. Ferner gibt es Regionalsender sowie Kinder- und Jugendsendungen im Internet. Ergänzt wird das Angebot von Radio Rumänien mit der eigenen Nachrichtenagentur, der Buchmesse Gaudeamus und den Rundfunkorchestern und Chören.






    Bei den Mitarbeitern dieses umfassenden Systems herrsht der Professionalismus, sagte ferner Ovidiu Miculescu: “Daraus entsteht die Macht des rumänischen Rundfunks. Wir haben gut ausgebildete und vorbereitete Mitarbeiter, korrekte Professionisten die ihren Beruf lieben und verwantwortungsvolle Menschen sind. Das ist der einzige Weg für den rumänischen Rundfunk. Das ist das Profil des Journalisten des rumänischen Rundfunks. Wir dürfen nicht vergessen dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ausschlie‎ßlich über Rumänien und Rumänen berichtet. Wir arbeiten zu Diensten Rumäniens und der Rumänen und wir nehmen es ernst.“Radio Rumänien lässt sich nach 86 Lebensjahren in der rumänischen Medienlandschaft durch Objektivität, Konstanz und Wirksamkeit kennzeichnen.


  • Rumänischer Rundfunk feiert 86. Jahrestag

    Rumänischer Rundfunk feiert 86. Jahrestag

    Seit 86 Jahren ist es uns ernst, lautet der Slogan des öffentlich-rechtlichen Senders. Hinter diesem Motto steckt eine inhärente Wahrheit. Jedes Jahr am 1. November feiert der rumänische Rundfunk seinen Jahrestag. Gegründet wurde Radio Rumänien in der Zeit der Bahnbrecher im Bereich der Radio-kommunikation. Im Laufe der Zeit hat er mit der vorangeschrittenen Technik und mit dem zunehmenden Bedürfnis nach Information Schritt gehalten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat eine faszinierende Geschichte.






    In 86 Jahren war Radio Rumänien Zeuge aller Ereignisse der Geschichte des Landes. Selbst unter Kriegsbedingungen strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Programme ununterbrochen aus. Am 23. August 1944 strahlte der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Ansprache des Königs Mihai an seine Landsleute aus. Er verkündete den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland und den Waffenstillstand mit den Alliierten. Dezember 1989 erklangen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk die ersten Stimmen der antikommunistischen Revolution.






    So wurde der rumänische Rundfunk aufgebaut, sagt der Intendant Ovidiu Miculescu: “Seitdem er im Jahr 1928 gegründet wurde, ist Radio Rumänien durch folgendende Merkmale charakterisiert: ernst, aufrichtig, ohne Frivolität, ohne Spekulationen, ohne jeden Leichtsinn. Sowohl durch seine öffentliche Mission, als auch durch seine aktive Rolle in der Gesellschaft kann der rumänische Rundfunk anders nicht sein. Stellen Sie sich vor welche Folgen jede komplizierte Situation für Rumänien in seiner Gesichte hätte, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht objektiv gewesen wäre und die Sachen mit höchster Ernsthaftigkeit nicht behandelt hätte: das ganze Land hätte die besagte Situation falsch verstanden.





    Aus diesen Merkmalen enstand das einzigartige Vertrauen aller Rumänen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.” Im ersten Jahr nach der Gründung arbeiteten bei Radio Rumänien nur dutzende Menschen. Heute zählt die Institution über 2.000 Mitarbeiter. Heute hat der Rumänische Rundfunk die Nationalsender Radio România Actualităţi, Radio România Cultural, România Internaţional, Antena Satelor, România Muzical, Chişinău-Rundfunk für die rumänischsprachige Republik Moldau. Ferner gibt es Regionalsender sowie Kinder- und Jugendsendungen im Internet. Ergänzt wird das Angebot von Radio Rumänien mit der eigenen Nachrichtenagentur, der Buchmesse Gaudeamus und den Rundfunkorchestern und Chören.






    Bei den Mitarbeitern dieses umfassenden Systems herrsht der Professionalismus, sagte ferner Ovidiu Miculescu: “Daraus entsteht die Macht des rumänischen Rundfunks. Wir haben gut ausgebildete und vorbereitete Mitarbeiter, korrekte Professionisten die ihren Beruf lieben und verwantwortungsvolle Menschen sind. Das ist der einzige Weg für den rumänischen Rundfunk. Das ist das Profil des Journalisten des rumänischen Rundfunks. Wir dürfen nicht vergessen dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ausschlie‎ßlich über Rumänien und Rumänen berichtet. Wir arbeiten zu Diensten Rumäniens und der Rumänen und wir nehmen es ernst.“Radio Rumänien lässt sich nach 86 Lebensjahren in der rumänischen Medienlandschaft durch Objektivität, Konstanz und Wirksamkeit kennzeichnen.


  • QSL 8 / 2013

    QSL 8 / 2013

    Am 6. Juni 1954 ging der Sender Radio Craiova mit folgenden Worten auf Sendung: Hier ist das regionale Radiostudio Craiova. Wir senden auf der Wellenlänge 206 m. Liebe Hörer, Guten Tag!“ Die erste Sendung dauerte eine Stunde, der Standort der Sendeanlage befand sich in der Nähe der Ortschaft Turceni (Landkreis Gorj). Die Antenne des Senders war von den Deutschen vor dem Krieg gebaut worden, ein nahe liegender Hügel diente als natürliche Parabolantenne“ der Reflexion.



    Im Monat Juli desselben Jahrs wurden zahlreiche Musikauftritte bekannter Folklore-Ensembles und Solisten der Region Oltenia (Kleine Walachei) vorort aufgezeichnet. Das Tonbandgerät der Marke Philips Junior, das für die musikwissenschaftliche Feldforschung verwendet wurde, wog 14 Kilo, zahlreiche Mikrofone und Ständer vervollständigten das technische Instrumentarium. Das Programm wurde in jenen Jahren auf anderthalb Stunden täglich ausgeweitet.



    Ab 1970 werden die Programme über einen neuen, 400 KW starken Sender in Târgu Jiu ausgestrahlt. Diese Sendestärke ermöglichte einen ausgezeichneten Empfang nicht allein in der Kleinen Walachei (Oltenia), sondern auch im Westen der Gro‎ßen Walachei (Muntenia) und auch südlich der Donau, in den Nachbarländern Bulgarien und Jugoslawien. Ab 1976 gab es regelmä‎ßig Live-Übertragungen, die Sendezeit nahm ständig zu, so dass im Jahr 1982 Radio Craiova sechseinhalb Stunden täglich sendete. Drei Jahre später schaltete das kommunistische Regime die Regionalsender aus, am 12. Januar 1985 beendete der Sender Radio Craiova seine Sendungen vor der Wende.



    Am 22. Dezember 1989 um 14:00 Uhr nahm Radio Craiova seine Sendungen wieder auf. Nach nahezu fünf Jahren Funkstille ertönte die historische Senderansage: Hier spricht das freie Craiova. Wir senden über die Wellenlänge 540 m auf der Frequenz 558 KHz. Werte Hörer, wir freuen uns, Sie wieder begrü‎ßen zu dürfen!“



    Radio Oltenia Craiova ist heute teil des Netzwerks der öffentlich-rechtlichen Regionalsender Rumäniens.



    Webseite des Senders:
    www.radiocraiova.ro