Tag: Reiseeinschränkungen

  • Hörerpostsendung 20.9.2020

    Hörerpostsendung 20.9.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zu einer frischgebackenen Neuausgabe des Funkbriefkastens!



    Wie ich lesen konnte, wurde ich an dieser Stelle in unserem Programm sehnlichst vermisst. Nun, ich bin wieder da und möchte gleich zu Beginn eine erfreuliche Nachricht weitergeben: Die QSL-Karten Nummer 1–6 sind gedruckt und versandbereit, und unsere Mitarbeiterin in der Postbearbeitungsstelle hat mir auch versichert, dass sie einen Teil der anstehenden Karten bereits verschickt habe. für die nächsten zwei Wochen hat sie sich allerdings auch in den Urlaub verabschiedet, also dürften die ersten QSL-Karten in den nächsten Tagen, mit Sicherheit aber ab dem 1. Oktober bei unseren Hörern eintreffen. Wann es auch mit den Karten 7–12 soweit sein wird, wei‎ß ich allerdings nicht — vermutlich wird uns erst gegen Jahresende erneut ein Budget für den Druck und Versand genehmigt.



    Stichwort Urlaub — Sie sind sicherlich neugierig, wie ich meinen Urlaub verbracht habe. Da ist nichts Besonderes zu verbuchen: Ich bin Ende Juli für 4 Tage ans Schwarze Meer gefahren und letzte Woche nochmals für 5 Tage — beides Mal in ein kleines Dorf im Süden der rumänischen Küste, wo vor allem im September kein gro‎ßer Andrang herrscht. Sonst habe ich Urlaub auf Balkonien oder — wie ich zu sagen pflege — auf Kiezenpflaster verbracht. Soll hei‎ßen: Dokus geschaut, viel gelesen und geschlafen, ausgedehnte Spaziergänge durch Bukarest unternommen, und abends bin ich oft kurz in die Kiezkneipe gegangen, die eigentlich wie alle aufgrund der Vorlagen um Mittenacht schlie‎ßen muss.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Zwei Stapel Postbriefe habe ich in der Redaktion vorgefunden; einige waren noch im Juni und im Juli abgeschickt worden — vermutlich war der Postverkehr während der strengen Quarantäne stark eingeschränkt. Mit diesen Briefen möchte ich heute beginnen, die Briefpost vom August und womöglich auch schon September hebe ich mir für kommende Woche auf.



    Von Hermann Staiger (aus Schmieheim in Baden-Württemberg) erreichte uns ein auf den 21. Juni datierter Brief, in dem Herr Staiger uns berichtet, dass er vor zwei Jahren als Autotourist den Naturpark Apuseni im rumänischen Westgebirge bereist hat. Dabei hatte er Schwierigkeiten bei der Bewältigung von abenteuerlichen Strecken durch Schotterstra‎ßen und einem Bachbett. Herr Staiger merkt an, dass es in wildromantischen Gebieten Stra‎ßen gibt, die auf Karten als normal“ eingezeichnet sind, aber nur mit dem Traktor befahrbar seien. Daher die Anregung, in unserem Tourismusmagazin Radiotour“ solche Hinweise in den Berichten aufzunehmen. Im Zusammenhang mit dem privaten Autotourismus während der Pandemie bittet uns Herr Staiger au‎ßerdem, am Ende der Nachrichten die geltenden Einreisebestimmungen, insbesondere über gesundheitliche Kontrollen und ihre Rechtsfolgen (z.B. Quarantäne) durchzugeben.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Staiger. Ich habe Ihre Anregungen an die Zentralredaktion weitergeleitet, befürchte aber, dass das nur eingeschränkt machbar ist. Zum einen sind unsere Tourismusredakteure keine Bergführer, noch kennen sie die beschriebenen Gebiete unbedingt wie ihre Hosentasche. Da hilft nur, sich — wie in Ihrem Fall — auf erfahrene professionelle Reiseführer zu verlassen oder ortskundige Einwohner zu Rate zu ziehen. Mit der sich ständig ändernden epidemiologischen Lage wäre es zum anderen auch schwierig, in unseren Nachrichten von Einreisebestimmungen zu berichten. Es kann sein, dass eine Information, die wir in den Abendnachrichten bringen, am nächsten Morgen schon überholt ist — wir haben beim Auslandsrundfunk keinen 24-Stunden-Dienst. In Zeiten der globalen Vernetzung kann man sich aber auf offizielle Institutionen verlassen, beispielsweise findet man sowohl auf der Webseite des Auswärtigen Amtes Deutschlands als auch auf der englischsprachigen Webseite des Rumänischen Au‎ßenministeriums immer aktuelle Informationen über die jeweiligen Einreisebestimmungen und gesundheitlichen Vorlagen angesichts der Pandemie. Und die sind in manchen Fällen sogar sehr detailliert, so kann man z.B. Reise- und Sicherheitshinweise, einschlie‎ßlich Verwarnungen über Risikogebiete, sogar für einzelne Landkreise Rumäniens finden. Mein Tipp daher, wenn Sie nach Rumänien reisen wollen: auswaertiges-amt.de und mae.ro durchforsten, die Infos werden nahezu täglich aktualisiert. Nach dem letzten Stand ist seit dem 15. Juni 2020 die bisherige Pflicht zur häuslichen Isolation für EU-Bürger bei Einreise aus einem Land mit entsprechender epidemiologischer Situation, darunter Deutschland, grundsätzlich entfallen. Vor nicht notwendigen touristischen Reisen in bestimmte Landkreise sowie in die Hauptstadt Bukarest wird allerdings aufgrund hoher Infektionszahlen aktuell gewarnt. Herzliche Grü‎ße nach Schmieheim und bleiben Sie gesund, lieber Herr Staiger!



    Einen weiteren ausführlichen Postbrief vom Juli erhielten wir von Michael Lindner (aus Gera in Thüringen). Ausgehend von einem in der Hobby-Zeitschrift Radio-Kurier erschienen Artikel teilte uns Herr Lindner seine Erinnerungen im Zusammenhang mit dem Sender Radio Free Europe mit:



    Heute schicke ich Ihnen in der Beilage einen Artikel, der in der Hobbyzeitschrift Radio-Kurier 7/2020 auf Seite 20/21 erschien. Das war auch für mich recht interessant zu lesen, hörte ich doch in den kommunistischen Zeiten sehr oft die Sendungen von Radio Freies Europa, auch wenn die Sendungen in osteuropäischen Sprachen ausgestrahlt wurden, so auch in Rumänisch. Natürlich konnte ich damals die Station, deren Sitz in München in der Oettingenstra‎ße war, nicht direkt anschreiben. Das war einfach zu gefährlich. So musste ich mir schon Trick 17“ einfallen lassen, um zu den begehrten QSL-Karten von RFE zu kommen. Mit Deckadresse und erfundenen Namen klappte das schlie‎ßlich auch. 1995 wurde dann der Sitz des Senders in die tschechische Hauptstadt nach Prag verlegt. Nun hatte ich endlich die Gelegenheit, während eines Prag-Besuchs RFE aufzusuchen. Das war recht einfach, befindet sich doch der Sender in der bekannten Stra‎ße Vinohradská“, die allen DXern bestens bekannt sein dürfte, da sich hier auch der Sitz von Radio Prag International befindet.



    Vom RFE-Gebäude konnte ich einige tolle Fotos machen, aber nicht ohne Schwierigkeiten. Blitzschnell spürte mich der Sicherheitsdienst auf und verlangte, meinen Ausweis zu zeigen und die Fotos zu löschen. Erst als ich erklärte, dass ich mit RFE schon Jahrzehnte Briefkontakte pflegte, durfte ich die Fotos als Erinnerung behalten. Da nahm ich allen Mut zusammen und fragte, ob ich die Station besuchen darf, wenn ich schon einmal hier bin. Aber es war zu erwarten, ich bekam ein klares NO“ zur Antwort. Heute kann ich mich vieler QSL-Karten von RFE erfreuen und habe zur Ergänzung noch die geschossenen Fotos, die mir eine gute Erinnerung sind.



    Ja, lieber Sorin, das ist also meine kleine Geschichte mit Radio Freies Europa. Schon vom Namen war diese Station ein kleiner Lichtblick über den Tellerrand“ des Kommunismus. Das deutschsprachige Pendent dazu war der Rias Berlin (Rundfunk im Amerikanischen Sektor), der damals auch hier in Gera gut zu empfangen war. Schon der Slogan der Station, Eine freie Stimme der freien Welt“, war Grund genug, diese vom DDR-Regime unerwünschten Radiosendungen zu hören. Aber wie das so im Leben ist — verbotene Früchte schmecken besonders gut!



    Nun hoffe ich, Sie haben auch Interesse für den beigelegten Artikel. Ich nehme auch stark an, dass Sie ebenfalls mit Radio Free Europe Erfahrungen gemacht haben. Berichten Sie doch mal darüber. War der Empfang damals in Rumänien auch untersagt?



    Ich wünsche Ihnen und Ihren Radiokollegen eine schöne Zeit, bleiben Sie gesund!


    Im Sinne der Freundschaft Ihr treuer RRI-Radiofreund


    Michael Lindner



    Vielen Dank für den ausführlichen Brief, lieber Herr Lindner. Der Artikel im Radiokurier ist eigentlich eine Übernahme eines Artikels von unserer Webseite von 2019. Mit Quellenangabe, versteht sich. Unter dem Titel Radio Free Europe: Rumänische Aktualität“ als Gegenspieler zur kommunistischen Propaganda wurde er als Beitrag in der Sendereihe Pro Memoria gesendet.


    Der Empfang des Senders war auch im kommunistischen Rumänien offiziell verboten. Allerdings war es ein offenes Geheimnis, dass viele Menschen, die einen Kurzwellenempfänger hatten, den Sender jeden Abend in gedämpfter Lautstärke hörten und sich am nächsten Tag am Arbeitsplatz unter vorgehaltener Hand über die gesendeten Inhalte unterhielten. Besonders beliebt war gerade die erwähnte Sendung Rumänische Aktualität“ mit dem legendären Journalisten Neculai Constantin Munteanu. Insbesondere in der letzten und finstersten Dekade des rumänischen National-Kommunismus war man darauf angewiesen, um zu erfahren, was im eigenen Land passiert, denn die staatlichen Medien — private gab es ja keine — sendeten nur noch Propaganda und Personenkult um das Diktatoren-Ehepaar. Auch ich — damals noch ein Teenie — habe oft abends zusammen mit meinem Vater Radio Free Europe gehört. Darüber hinaus hatten schon damals, in den 1980er Jahren, auch Voice of America, die BBC und Radio France Internationale rumänischsprachige Programme.



    Die beschriebenen Schwierigkeiten beim Ablichten des RFE-Gebäudes in Prag 1995 haben mich prächtig amüsiert, lieber Herr Lindner. Es scheint, dass in allen postkommunistischen Ländern noch sonderbare Mentalitäten über staatliche Institutionen herrschten. Auch hier wurde man beim Fotografieren öffentlicher Gebäude vom Wachpersonal wirsch angegangen, als ob Fassaden, seien sie auch von wichtigen Institutionen, ein Staatsgeheimnis seien. Ich kann zwar verstehen, dass z.B. in militärischen Sperrgebieten Fotografieren untersagt ist. Nicht aber an öffentlichen Plätzen; Fassaden, auch die von Privathäusern, sind nicht vom Persönlichkeitsrecht geschützt — die geschützte Privatsphäre fängt hinter Zäunen und Fassaden an. So gibt es in der Nähe unseres Rundfunkgebäudes ein besonders schönes Palais im neoklassizistischen Stil, wo u.a. die Unicef-Vertretung untergebracht ist. Ich habe es beim Vorbeigehen oft gerne fotografiert. In früheren Jahren ist jedes Mal der Sicherheitsbeamte aus seinem Häuschen herausgekommen und hat mich angefaucht, dass Fotografieren verboten sei. Ich habe mir darauf den Spa‎ß erlaubt, das Gebäude in regelmä‎ßigen Abständen von der anderen Stra‎ßenseite aus zu fotografieren. Das hat den guten Mann vermutlich auf die Palme gebracht, denn jedes Mal hat er von seiner Seite aus wild mit den Armen gefuchtelt; seinen Posten verlassen und die Stra‎ße überqueren, um mich zu ma‎ßregeln, durfte er allerdings nicht. Herzliche Grü‎ße nach Gera, lieber Herr Lindern, und auch für Sie gilt: Passen Sie auf sich auf!



    Denselben Artikel über Radio Free Europe nebst weiteren Zeitungsausschnitten und einem Foto erhielten wir auch von unserem Stammhörer und ausgesprochenen Fan Manfred Schida aus Wien. Ein dickes Dankeschön auch für das beigelegte Päckchen mit Nasenmundschutzmasken und Handdesinfektionsgel! Ich bin ergriffen, Sie brauchen das aber nicht tun, wir werden vom Rundfunk ausreichend mit Masken und Desinfektionsmitteln für den redaktionellen Bedarf versorgt. Herzliche Grü‎ße nach Wien und bleiben Sie gesund, lieber Herr Schida!



    Weitere Postbriefe vom Juni und Juli gingen von folgenden Hörern ein: Erhard Lauber, Michael Lindner (mit einer Postkarte vom Urlaub in der österreichischen Wachau), Thomas Marschner (mit einer Postkarte aus Gifhorn in Niedersachsen), Jürgen Hannemann, Christoph Paustian, Marcel Gogolin, Klaus Huber, Ulrich Wicke und Detlef Jurk (alle aus Deutschland). Aus Österreich erhielten wir Sommerpost von Wolfgang Waldl, Manfred Schida, Günter Traunfellner und Paul Gager (der Ende Juni in Sachsen-Anhalt unterwegs war und uns eine Postkarte aus Wittenberg schickte). Ihnen allen herzlichen Dank!



    Zeit noch für ein paar kurz zusammengefasste Sommer-Rückmeldungen per E-Mail. So etwa schrieb Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main):



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,


    lieber Sorin Georgescu,



    der Empfang der RRI-Kurzwelle ist auf allen analogen Frequenzen signalstark und in bester Audioqualität möglich. RRI hat in allen Wellenbereichen sehr gute Kurzwellensignale im Funkäther. Wie ich begeistert feststellen konnte, gilt dies auch für von mir beobachtete RRI-Sendungen in Englisch und in Französisch, die allesamt bestens hörbar sind. RRI hat technisch erstklassige hochmoderne und überaus signalstarke Kurzwellensender. Vielen herzlichen Dank für die prima RRI-Kurzwellen-Programme.



    Vielen Dank für das Feedback und bleiben Sie gesund, lieber Herr Gerhard!



    Carsten Fenske (aus Greifswald) berichtete von einem erholsamen Sommer in einem Sommercamp an der Ostsee:



    Liebes Team von Radio Rumänien International,



    obwohl sich der Funkbriefkasten gerade in seiner wohlverdienten Sommerpause befindet, sende ich Ihnen trotzdem sonnige Grü‎ße aus Deutschland. Zur Zeit herrscht hier drückende Wärme, bis teilweise 37 Grad im Schatten. Glücklicherweise wohne ich ja an der Küste und eine leichte Brise“, die typisch für diesen Landstrich ist, schafft Linderung. Auch mein Sommerquartier im Waldcamp Freest“ ist bestens geeignet, um die Saison zu genie‎ßen. Die freundlichen und aufmerksamen Betreiber dieses Camps, welche den Platz vor gut fünf Jahren übernommen haben, sind das Beste, was uns Campern hier passieren konnte. Dauercamper gehören ja naturgemä‎ß zur Kategorie der Nörgler und Meckerer. Das gilt für uns hier jedoch nicht. Wir alle sind mit dem jetzt gebotenen Service sehr zufrieden.



    Vielen Dank für das Feedback, es freut mich, dass Sie den Sommer trotz Pandemie genie‎ßen konnten, lieber Herr Fenske. Herzliche Grü‎ße!



    Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) ist nach wie vor von der DRM-Übertragung begeistert und berichtete, in diesem Jahr keinen Reise-Urlaub geplant zu haben:



    Der Empfang war durchgehend und zu allen gehörten Zeiten einwandfrei — sowohl in DRM als auch analog. […] In diesem Jahr werden wir nicht verreisen. Zum einen gibt es im Garten viel zu ernten: Äpfel, Tomaten, Bohnen und anderes sind reif und auch sonst gibt es immer etwas zu tun. Zum anderen können wir uns nicht dazu entschlie‎ßen, unter den gegebenen Bedingungen eine Reise oder ein Hotel zu buchen. Die ganzen Schikanen mit Gesichtswindel, eingeschränktes Hotelfrühstück, Zwang zum Coronatest bei der Rückkehr usw. sind einfach zu abschreckend. Und für diese Gängelung auch noch Geld bezahlen? Nein, danke, da bleiben wir lieber, wo wie sind: im eigenen Haus und Garten. Zudem haben Schwarzwald und Vogesen auch viel Schönes zu bieten. Und zuhause steht zudem eine super Empfangsausrüstung für die Kurzwelle.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Matt! Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Aufgrund der Pandemie besinnt man sich plötzlich auf die notwendige Mu‎ße, schöne Ecken auch zu Hause, vor der eigenen Haustür oder im angestammten Wohnort wiederzuentdecken.



    So, für heute bin ich aus dem zeitlichen Rahmen eigentlich schon herausausgefallen — zum Schluss noch die Liste der Zuschriften auf elektronischem Wege, beginnend mit dem 1. September: E-Mails und Empfangsberichte oder Feedback im Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich vergangenen Freitag von Fritz Andorf, Heinz Günter Hessenbruch, Ralf Urbanczyk, Gerd Brüschke, Anna und Bernd Seiser, Dominic Kohnen, Siegbert Gerhard, Helmut Matt, Peter Vaegler (D) sowie von Paul Gager und Josef Robl (A).



    Audiobeitrag hören:




  • Nachrichten 27.07.2020

    Nachrichten 27.07.2020

    Die rumänischen Behörden entscheiden, ob sie 12 Ortschaften im südlichen Landkreis Arges, darunter die Städte Pitesti und Mioveni, unter Quarantäne stellen. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in diesem Landkreis hat den vierten Tag in Folge die 100 überschritten. Die Stadt Faget und drei nahe gelegene Dörfer im Landkreis Timis im westlichen Teil Rumäniens sind seit Sonntagabend für 14 Tage unter Quarantäne. Faget, wo 47 Fälle bestätigt wurden, ist nach Cartojani im Landkreis Giurgiu und Gornet im Landkreis Prahova im Süden Rumäniens die dritte Ortschaft, die unter Quarantäne gestellt wurde. Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Rumänien erreicht fast 48.000, wobei am Sonntag zum fünften Mal in Folge mehr als 1.000 neue Fälle gemeldet wurden. Mehr als 25.600 Menschen haben sich erholt und über 6.700 befinden sich im Krankenhaus, davon 351 auf der Intensivstation. Am Sonntag wurden 22 neue Todesfälle gemeldet, womit die Zahl der Todesopfer auf 2.187 gestiegen ist. Ein weiterer Schritt ist, dass Rumänen nicht mehr zu touristischen Zwecken nach Zypern reisen können, und wenn sie zu anderen Zwecken reisen, werden sie für 14 Tage isoliert. Es ist nun auch obligatorisch, einen negativen Covid-19-Test für Reisende, die mit dem Flugzeug aus Rumänien nach Griechenland einreisen, vorzulegen, nicht nur für diejenigen, die auf dem Landweg ankommen. Der Test darf nicht mehr als 72 Stunden zuvor durchgeführt worden sein. Reisende, die vor Einführung der neuen Ma‎ßnahme keine Zeit hatten, den Test durchzuführen, werden am Dienstag und Mittwoch am Flughafen in Griechenland getestet. Neue Einreisebedingungen gelten auch für Reisende, die aus Rumänien nach Österreich einreisen. Es muss nun ein negativer Covid-19-Test vorgelegt werden, der 72 Stunden statt 4 Tage zuvor durchgeführt wurde, und die Isolationsperiode wurde von 14 auf 10 Tage verkürzt. Diese Ma‎ßnahmen bleiben mindestens bis Ende September in Kraft. Italien hat auch diek -Regeln für Reisende aus Rumänien und Bulgarien geändert, die nun bei ihrer Ankunft in Italien für 14 Tage isoliert werden müssen.



    Eine aktualisierte Liste der Länder mit hohem epidemiologischem Risiko ist ab heute verfügbar. Personen, die aus diesen Ländern nach Rumänien kommen, müssen 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt werden. Die Liste umfasst 44 Länder und Regionen, die im gelben Bereich eingestuft sind. Die Liste ist auf der Website des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit verfügbar. Die Quarantäne wird am Wohnort der Menschen, an einem anderen von ihnen angegebenen Ort oder an einem von den Behörden bestimmten Ort verhängt. Die Liste wurde zuletzt am 7. Juli aktualisiert.



    Das rumänische Parlament setzt seine Sondersitzung diese Woche fort. Auf der Tagesordnung des Senats steht eine Bürgerinitiative, nach der verurteilte Straftäter keine öffentlichen Ämter mehr bekleiden dürfen. Die Debatten zu diesem Thema wurden in der vergangenen Woche zweimal wegen mangelnder Beschlussfähigkeit vertagt. Der Gesetzentwurf wurde bereits von der Abgeordnetenkammer gebilligt. In den Fachausschüssen des Senats wird auch die Frage der rumänischen Saisonarbeiten diskutiert, die vom internationalen Flughafen Klausenburg nach Deutschland abgereist sind, obwohl ein militärischer Befehl vorlag. Zu den Anhörungen wurden Minister und Saisonarbeiter vorgeladen.



    Der EU-Spitzenunterhändler für Brexit, Michel Barnier, ist zu einer neuen Runde von Post-Brexit-Handelsgesprächen nach London zurückgekehrt. Barnier sagte am Donnerstag, es sei unwahrscheinlich, dass bis zum Jahresende ein neues Handelsabkommen mit Grossbritannien abgeschlossen werden könne, da das Land nicht bereit sei, sich in zwei Schlüsselfragen zu einigen, nämlich in den Bereichen Wettbewerb und Fischerei. Das Vereinigte Königreich ist Anfang des Jahres aus der Europäischen Union ausgetreten, aber die Übergangsperiode endet am 1. Januar 2021.



    Ein vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten WolodimirSelenskij unterstützter Waffenstillstand ist heute in der Ukraine in Kraft getreten. Dies ist der jüngste Versöhnungsversuch in einer Reihe gescheiterter Friedensbemühungen zwischen den Regierungstruppen und den pro-russischen Rebellen. Putin äu‎ßerte sich besorgt über einen kürzlich im ukrainischen Parlament eingebrachten Gesetzesentwurf, der den Weg für Regionalwahlen im Jahr 20220 ebnet, da er “den Vereinbarungen von Minsk zuwiderläuft” und “die Aussichten auf eine Beilegung des Konflikts in Frage stellt”. Kiew plant die Abhaltung von Regionalwahlen im Oktober im ganzen Land mit Ausnahme der separatistischen Regionen Donezk und Lugansk. Nach Schätzungen der UNO sind in dem Konflikt rund 13 Tausend Menschen getötet worden. Russland hat wiederholt Vorwürfe einer direkten Verwicklung in den Konflikt zurückgewiesen.

  • Nachrichten 15.07.2020

    Nachrichten 15.07.2020

    Das Verfahren am Rande der Proteste am 10. August 2018 in Bukarest wird nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft teilweise eingestellt. Die Behörde hatte aufgrund der Gewalt bei Einsätzen der Sicherheitskräfte gegen mehrere hochrangige Offiziere der Gendarmerie ermittelt. Auch einer Strafklage der Gendarmerie wegen mutma‎ßlichen Putschversuches wurde nicht stattgegeben. Am Protest vor fast zwei Jahren nahmen rund 100.000 Menschen teil, die Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas und Wasserwerfern vor und handelten aus der Perspektive der Beschwerdeführer brutal und unverhältnismä‎ßig.


    Der in Rumänien geltende Warnzustand wird um 30 Tage bis zum 16. Juli verlängert — das teilte Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch am Ende eines Treffens mit Regierungsmitgliedern über die Bewältigung der Corona-Gesundheitskrise mit. Iohannis sagte, dass die derzeitigen Beschränkungen in Kraft bleiben: es kämen einerseits keine weiteren hinzu, andererseits werde es aber auch keine zusätzlichen Lockerungen geben. Die Behörden meldeten am Mittwoch 641 neue Krankheitsfälle und 21 Todesfälle. Die Gesamtzahl der Krankheiten überstieg 34.000, und die der Toten liegt nahe bei 2.000. 248 Patienten liegen auf Intensivstationen. Fast 22.000 Patienten wurden geheilt.


    Ab Mittwoch erlaubt Griechenland die Einreise von Ausländern über die Stra‎ßengrenzen nicht mehr ohne Vorlage eines negativen COVID-19-Tests. Die Tests müssen in zugelassenen Labors, maximal 72 Stunden vor dem Betreten des griechischen Bodens durchgeführt werden, und die Zertifikate müssen in englischer Sprache ausgestellt werden. Ungarn hat ebenfalls Beschränkungen für Bürger auferlegt, die aus den sogenannten gelben oder roten Gebieten kommen. Rumänien gehört zur ersten Kategorie, und seine Bürger werden an der Grenze ärztlichen Untersuchungen unterzogen. Gibt es keine Indizien einer Infektion, dürfen sie einreisen, müssen jedoch 14 Tage lang unter Quarantäne oder Isolation bleiben, es sei denn, sie testen zwei Mal hintereinander negativ auf COVID-19. Gemä‎ß den geltenden neuen Vorschriften ist die Durchquerung Ungarns nur auf speziellen Korridoren gestattet. Rumänen stehen auch in Österreich auf der Liste der Beschränkungen. Daher werden Direktflüge nach Österreich nach einer Entscheidung der österreichischen Behörden ab dem 16. Juli eingestellt.


    In Bukarest hat am Dienstag der parlamentarische Untersuchungsausschuss getagt, der sich mit eventuellen Missständen bei der Entsendung rumänischer Saisonarbeiter nach Deutschland zur Aushilfe bei der Spargelernte während des Corona-Notstands befasst. Dabei wurden erste Unterlagen geprüft. Vertreter der Regierung, darunter die Präfekten der Kreise Cluj und Suceava sollen aussagen, doch auch Erntehelfer selbst sollen zu Wort kommen. Anfang April waren aus Cluj rund 2000 rumänische Agrarkräfte mit Chartermaschinen ausgeflogen worden, wobei die Pandemiebeschränkungen massiv verletzt wurden. Ihre Heimatstädte tanden zur Zeit teilweise unter militärischer Kontrolle wegen des Notstands. Unklar ist, wer die Menschen organisiert hatte.


    Die Europäische Kommission hat am Mittwoch eine Reihe von Sofortma‎ßnahmen vorgestellt, um die Bereitschaft der Union für den Fall einer möglichen Welle 2 der Covid-19-Pandemie zu erhöhen. Nach Angaben der Kommission müssen die Testkapazitäten erhöht sowie die Erkennung und Überwachung von Personen verbessert werden, die mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen sind. Zudem sollten Schutzausrüstung, Arzneimittel und Medizinprodukte durch gemeinsame Beschaffung bereitgestellt werden. Strategische Bestände müssten auf Unionsebene bereitgestellt werden. Lut Kommission sollten die öffentlichen Gesundheitssysteme in der Lage sein, einen starken Anstieg der Patientenzahl zu bewältigen, ohne andere Bereiche der Gesundheitsversorgung zu vernachlässigen. Die Europäische Kommission konzentriert sich auch auf die Unterstützung schutzbedürftiger Gruppen — das sind vor allem ältere Menschen mit bereits bestehenden Erkrankungen.


  • 12.07.2020

    12.07.2020

    Der rumänische Senat könnte am Montag über ein umstrittenes Gesetz abstimmen, das die Bedingungen für Quarantäne und Isolation regeln soll. Am Donnerstag hat die Abgeordnetenkammer den von der liberalen Regierung ausgearbeiteten Entwurf unter zahlreichen Abänderungen gebilligt. Die Regierung will damit die Voraussetzung zur Umsetzung der Ma‎ßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie schaffen. Die oppositionellen Sozialdemokraten behaupten hingegen, das Gesetz würde die Grundrechte der Bürger verletzen. Das Verfassungsgericht hatte zuvor geurteilt, dass die grundlegenden Rechte und Freiheiten nur durch Gesetz und nicht durch Eilverordnung, wie bisher, beschnitten werden können. Unterdessen ist die Zahl der an Covid-19 Erkrankten in den letzten Tagen dramatisch angestiegen. In Rumänien wurden am Sonntag weitere 456 Coronavirus-Neuinfektionen verzeichnet. Damit ist die Gesamtzahl der Infizierten auf 32.535 gestiegen. 23.387 Menschen, die an COVID-19 erkrankt waren, haben sich erholt, während 1.884 Menschen daran gestorben sind. 243 Patienten liegen jetzt auf der Intensivstation.



    Die griechischen Behörden haben die elektronische Plattform für die Registrierung von Reisenden bis Dienstag ausgesetzt. Sie arbeiten gegenwärtig an neuen Grenzübergangsbestimmungen für die Einreise auf dem Landweg. Ab Mittwochmorgen müssen rumänische Touristen bei der Einreise den Nachweis eines negativen COVID-19-Tests erbringen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Dieser Test schlie‎ßt die Verpflichtung nicht aus, ein Online-Formular auszufüllen oder sich an der Grenze Stichprobenkontrollen zu unterziehen. Premierminister Ludovic Orban hat die 120 Zentren, die im Land Covid-19-Tests durchführen, aufgefordert, den Griechenland-Reisenden Vorrang einzuräumen. In sozialen Medien haben bereits viele mitgeteilt, sie wurden auf den geplanten Griechenland-Urlaub verzichten. Auch andere EU-Länder haben Reiseeinschränkungen für rumänische Staatsbürger angekündigt. Diejenige, die nach Österreich reisen, benötigen ein Attest, das belegt, dass sie negativ auf SARS-CoV2 getestet wurden. Dieses darf zum Zeitpunkt der Einreise nicht älter als 4 Tage alt sein. Das Dokument muss ins Deutsche und Englische übersetzt und von einem Nachweis über eine Unterkunft in diesem Land begleitet sein. Wer die genannten Unterlagen nicht vorlegt, muss sich in eine 14-tägige Isolation begeben. Ab Montag dürfen Rumänen nicht mehr in Litauen einreisen. Ausgenommen sind Menschen die sich im Transitverkehr nach Rumänien befinden.



    Zwei serbische Staatsbürger, die 13 Syrern bei der illegalen Einreise nach Rumänien geholfen haben, wurden in der Nacht zum Samstag von der rumänischen Grenzpolizei festgenommen. Die syrischen Staatsbürger, neun Männer und vier Frauen, sind zwischen 17 und 30 Jahre alt. Die serbischen Fahrer wollte sie nach Westeuropa bringen. Die rumänische Grenzpolizei hat den Bürgern davon abgeraten, unbekannte Personen in Grenzgebiete zu transportieren und die Behörden zu benachrichtigen.



    Die Weltranglisten zweite Tennisspielerin Simona Halep, hat ihre Teilnahme am WTA-Turnier im italienischen Palermo bestätigt. Es ist das erste WTA-Turnier nach der langen von der Covid-19-Krise verursachten Pause. Sie bestätigte ihre Teilnahmen in einem Video, das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. Ihr letztes Spiel bestritt Halep im Februar, im Finale des Turniers in Dubai, das sie gegen Elena Rybakina aus Kasachstan gewann. Oliveiro Palma, der Leiter des Turniers in Palermo begrü‎ßte die Teilnahme Haleps.