Tag: Reithof

  • Reiturlaub im Landkreis Alba

    Reiturlaub im Landkreis Alba

    Ob Sie wandern, reiten oder sich einfach entspannen möchten — der im Nordwesten Siebenbürgens gelegene Landkreis Alba bietet günstige Bedingungen, egal wofür Sie sich entscheiden. Herrliche Naturlandschaften, Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles gibt es in der Region. Die Umgebung steht zum Erkunden bereit.



    Zwar ist die Naturlandschaft wunderschön in dieser Region, doch ist auch das Kulturerbe vor Ort besonders attraktiv und gro‎ßzügig. Einerseits lädt das Westgebirge (rum. Munţii Apuseni) sowie das Sebeş-Gebirge (rum. Munţii Sebeşului) zu Wanderungen ein. Andererseits regt der historische Stadtteil von Alba Iulia zum Erkunden an — in den letzten Jahren habe sich dieser Stadtteil zu einem echten historischen Freilichtmuseum entwickelt. Festungen, Höhlen, Schluchten, Schlösser und Klöster — das alles steht im Angebot in der Umgebung.



    Das bereits bestehende Angebot ist allerdings um eine weitere Alternative ergänzt worden. Demnach wurde in der Region ein Reithof gegründet. Pferdeliebhaber haben nun die Möglichkeit, einen Reiturlaub zu genie‎ßen. Auch Anfänger oder nicht erfahrene Reiter können an Reitausflügen teilnehmen und ihren Spa‎ß daran haben, so Oana Velea:



    Auch die Touristen, die niemals geritten sind oder wenig Erfahrung mit Pferden haben, können unser Angebot in Anspruch nehmen. Für Anfänger sind der Trab oder der Galopp oft unangenehm, daher passen wir unser Tempo an und reiten im Schritt, je nach Erfahrung der Gruppe. Für Anfänger bieten wir ein- bis dreistündige Reitausflüge ohne gro‎ßen Höhenunterschied. Die von uns vorgeschlagenen Strecken sind auch von Anfängern leicht zu bewältigen. Eintägige Ausritte werden eher von Touristen mit fortgeschrittenen Reitkenntnissen gebucht. Dafür muss der Tourist in guter Form und bereit für ein spannendes Abenteuer sein. Die Touristen werden immer von zugelassenen Reitlehrern begleitet. Die Gruppen, die am Ausritt teilnehmen, sind auch nicht gro‎ß. Sind es Anfänger, so reitet der Reitlehrer mit zwei, höchstens drei Touristen los.“




    Bei einem Ausritt wird je nach Wunsch über Feldwege geritten oder aber über sanfte Hügel bis hin zu den Bergen. Reitmöglichkeiten gibt es auf jeden Fall sehr viele. Oana Velea schlug uns eine Strecke vor, die eine Anfängergruppe zu Pferd zurücklegen kann, falls sie zu den Bergen hin reiten möchte:



    In diesem Fall können wir den Reitweg Băile Romane (dt. Römische Bäder) wählen. Der Ausritt dauert etwa 6 Stunden, im Schritt, mit Pausen. Die Reiter lernen in den ersten 15 Minuten die wichtigsten Reitkommandos. Sobald ich in den Sattel aufsteige, folgen mir alle Pferde. Daher braucht der Reiter nur wenige Kenntnisse. Wir reiten den Hügel Dăneaţa hoch und schreiten dann entlang des seichten Hügelkamms fort. 4-5 Km weiter geht es bergab zum Dorf Cetea. Von dort geht es weiter zu den Römischen Bädern. Die Römischen Bäder sind an und für sich eine Bergschlucht mit sieben Wasserfällen. Sie ist auch den Besuchern zugänglich. Wir lassen die Pferde in einem Obstgarten und wandern zu Fu‎ß bis zum ersten Wasserfall. Danach kehren wir zurück in den Obstgarten, machen da ein Picknick und reiten dann zurück. Der Rückweg ist ein anderer wie beim Hinreiten, er geht über den Măgura-Hügel. Die Natur ist auch hier wunderschön.“




    Die beim Picknick angebotenen Produkte stammen aus dem Betrieb örtlicher Landwirte. Dazu wird das Brot in der hauseigenen Bäckerei gebacken. Fortgeschrittene Reiter haben selbstverständlich viel mehr Möglichkeiten. Oana Velea bringt mehr Einzelheiten zu weiteren Reitwegen:



    Ein erfahrener Reiter kennt mehrere Gangarten — womöglich Schritt, Trab und Galopp. Und er kann sein Pferd in fast jeder Situation entsprechend zügeln. Für erfahrene Reiter gibt es einen Reitweg, der ins Feuchtgebiet führt. Der Reitweg führt durch das Dorf Galdea de Jos bis hin zum Fluss Mureş (dt. Mieresch). Entlang des Flusses kann gut galoppiert werden. Nach einem dreistündigen Ausritt kehren wir dann über einen anderen Reitweg zurück, nämlich über das Râmeţului-Gebiet.“




    Dennoch ist die Zitadelle Alba Carolina in Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) die wichtigste Attraktion im Landkreis Alba. Die Zitadelle Alba Carolina ist eine Befestigungsanlage mit Bastionen im Vauban-Stil, die zwischen 1715 und 1738 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. erbaut wurde. Sie diente den Habsburgern als strategischer Verteidigungspunkt entlang der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich. Den Touristen stehen mehrere mögliche Besucher-Routen zur Wahl. Bei ihrem Spaziergang durch die Festung können die Besucher Soldaten in österreichischer Militäruniform begegnen. Darüber hinaus findet täglich um 12 Uhr die festliche Wachablösung statt, der die Touristen ebenfalls beiwohnen können.

  • Harghita zu Pferd entdeckt

    Harghita zu Pferd entdeckt

    Wir laden Sie heute ein, zusammen mit uns den im Osten Siebenbürgens gelegenen Landkreis Harghita zu erkunden. Weite Teile des Kreises Harghita liegen in den Bergen, weshalb ein Reitausflug in der Region besonders taugt. Die Berglandschaft ist auch der Grund, weshalb ein Kleinunternehmer den ersten Islandpferde-Reithof in Rumänien gründete. Die Islandpferde sind etwa 1,40 m gro‎ß. Sie sind leicht und angenehm zu reiten. 2-3 Stunden Reitunterricht reichen aus, um danach einen kurzen Reitausflug zu unternehmen, so unser Gesprächspartner, András Albert. Er schickte eine Einladung zum Reiten hinaus — im Dorf Izvoarele, in der Gemeinde Zetea, können nämlich spannende Reitausflüge unternommen werden. Dazu András Albert:



    Wir befinden uns in einer Gebirgsregion, genauer am westlichen Berghang im Harghita-Gebirge, in einer Höhe von 1.000 m. Hier gibt es viele Attraktionen, die für das Szeklerland charakteristisch sind — historische Denkmäler und Kirchen aus dem 13.-14. Jahrhundert, die Region Harghita-Mădăraş, der Stausee Zetea — alle einen Besuch wert.“




    Die Ostkarpaten beherbergen zwischen tiefgelegenen Tälern und reichen Wäldern wahrhafte Paradiesecken. András Albert hat eine besondere Leidenschaft für Wildtiere und Jagd. In diesem Zusammenhang schaffte er einen Zoopark, der sich auf 320 Hektar erstreckt. Darmhirsche, Rehe und Mufflons sind hier zu sehen. Die im Zoopark lebenden Tiere sind teilweise gezähmt, damit sie die Besucher in ihrem natürlichen Lebensraum füttern können. Einmal im Dorf Izvoarele angekommen, ist ein Besuch im Zoopark unerlässlich. Dazu András Albert:



    Die von uns organisierten Ausflüge dauern etwa 2-3 Stunden und erstrecken sich auf 10-20 Km. Unsere Ausflüge gehen durch den Zoopark, der sich auf fast 400 Hektar erstreckt. Hier kann die wilde Natur entdeckt werden. Ein besonderer Ort ist Baia Urşilor, ein Bach, der rückwärts flie‎ßt. Wir bieten auch 6-8-stündige Ausflüge an. Es werden 25-50 Km zurückgelegt. Die Ausflüge gehen durch die benachbarten Dörfer oder führen an den Ruinen ehemaliger Festungen vorbei, wie z.B. der Zetea-Burg oder der Tartod-Burg. Unser Angebot umfasst auch Mehrtagesausflüge, bei denen 200-300 Km zurückgelegt werden. Diese werden vor allem von ausländischen Touristengruppen — meistens aus Schweden, Österreich, Ungarn oder Deutschland — angefragt.“




    Die Touristen werden bei den vorgeschlagenen Ausritten von einem erfahrenen Reiseführer begleitet. Zu Pferd können auch weiter gelegene Sehenswürdigkeiten erreicht werden, wie z.B. Der Rote See (rum. Lacul Roşu), bekannt unter Einwohnern als Ghilcoş-See. Der spektakuläre Rote See verdankt seinen Namen einer Naturkatastrophe. 1838 stürzte durch einen Erdrutsch ein bewachsener Steilhang in den eher seichten See. Die Baumstümpfe, die aus dem Wasser ragen, verleihen dem Ganzen eine schauerliche Atmosphäre. Dazu passt das Gerücht, dass der Erdrutsch Wanderer mitgerissen haben soll, die den See mit ihrem Blut rot färbten.



    Sowohl der einzigartige Lacul Roşu (Roter See) als auch die spektakuläre Bicaz-Klamm gehören mit ihrem fantastischen Landschaftsbild zu den sehenswertesten Touristenzielen in der Region. Die 10 Kilometer lange Bicaz-Klamm (rum. Cheile Bicazului) zählt zu den spektakulärsten Gebirgsstra‎ßen Rumäniens. Direkt an der Stra‎ße streben schroffe Steilwände bis zu 300 Meter nahezu senkrecht in die Höhe und schaffen ein fantastisches Landschaftsbild. In den steilen Felsen, die die Bicaz-Klamm begrenzen, verbergen sich rund 120 Klettersteige. Nicht selten erspäht man beim Vorbeifahren mutige Kletterer, die mitten in der Steilwand hängen.



    Ebenfalls in Harghita kann auch das Salzbergwerk Praid, eines der grö‎ßten Salzbergwerke in Rumänien, besichtigt werden. Zwar ist die Naturlandschaft bezaubernd, doch wichtiger sind die bei Atemwegkrankheiten heilenden Eigenschaften des Salzbergwerkes. Unweit liegt auch der Kurort Băile Tuşnad, bekannt für die Behandlungen mit Mineralwasser.



    Zum Schluss können wir nur hoffen, dass wir Sie überzeugen konnten, möglichst bald in den Sattel zu steigen für einen Reitausflug durch Siebenbürgen.