Tag: Rekordwert

  • Rumänien friert bei Temperaturen bis zu 30 Grad unter Null

    Rumänien friert bei Temperaturen bis zu 30 Grad unter Null

    Eisiges Wetter in Rumänien nachdem vergangene Tage Schneefälle und Schneestürme das Land lahmgelegt haben. Der Straßen-, Schienen- und Luftverkehr war stark behindert. Dutzende Landstraßen wurden gesperrt, mehrere Züge gestrichen, ebenso einige Inlands- und Auslandsflüge. Im Osten, Süden und Südosten Rumäniens sind mehrere Gemeinden von der Stromversorgung abgeschnitten.




    Die Rettungshelfer haben am Dienstag Morgen neun moldauische Bürger, die im Osten des Landes wegen dem Schnee nicht mehr weiter fahren konnten, gerettet. Die Meteorologen sprechen über extreme Kälte und meinen, es sei einer der schwersten Winter der letzten Jahren, wegen den extremen Tiefwerten, die mehrere Tage und Nächte gemessen wurden.




    Bei der Wetterdienststation Întorsura Buzăului, in der Mitte Rumäniens, wurde am Dienstag Morgen die niedrigste Temperatur des Winters gemessen und zwar minus 32 Grad Celsius. Vor Neujahr sank das Queksilber in Întorsura Buzăului bis auf minus 24,2 Grad Celsius. In diesem Jahr wurden hier keine positiven Werte gemessen. Offiziell wurde die niedrigste Temperatur in Rumänien im Kreis Covasna bei Întorsura Buzăului im Februar 2005 gemessen und zwar 35,8 Grad Celsius unter Null. Dieser Rekordwert wurde seit 1939 nicht mehr gemessen.




    Die Warnstufe orange ist fast im ganzen Land auch am Dienstag gültig. Im Westen gilt die Warnstufe gelb. Im Südosten Rumäniens ist es weiter frostig. Hier gilt ab Dienstag Nacht bis Mittwoch Nachmittag die Warnstufe orange wegen Schneesturm. Der Wind wird mit einer Geschwindigkeit von 80 Km/h wehen. Die Sichtweite wird unter 50 m liegen. Im Südosten gilt ab Dienstag Nacht bis Mittwoch Nacht die gelbe Warnstufe wegen Schneefälle.




    Kindergärten, Schulen und Gymnasien bleiben in Bukarest bis Montag geschlossen, so die Oberbürgermeisterin Bukarests Gabriela Firea. Sie habe die Maßnahme getroffen, nachdem sie mit dem Bildungsminister, den Ärzten und Eltern darüber beratet habe. Die Maßnahme gilt am Dienstag für mehrere Landeskreise. Auch die Studenten von neun Universitäten in Bukarest, Constanţa und Oradea hatten am Montag und Dienstag keine Vorlesungen.




    Andererseits behaupten die rumänischen Behörden, sie seien einsatzbereit, auch wenn der Frost länger andauern werde. Für vergangenen Montag wurde geschätzt, dass der Erdgaskonsum den historischen Wert von 72 Millionen Kubikmeter pro Tag erreichen werde. 2016 bezifferte sich der Gaskonsum auf 66 Millionen Kubikmeter pro Tag. Der rumänische Energieminister Toma Petcu erklärte, Rumänien verfüge über genug Gas, um keine Probleme zu haben.

  • Bukarester Regierung: auf der Suche nach Ausweg aus der Franken-Krise

    Bukarester Regierung: auf der Suche nach Ausweg aus der Franken-Krise

    Die überraschenden un starken Kursschwankungen an Finanzmärkten wecken überall Besorgnis und Befürchtungen. Das passierte sowohl Anfang des Jahres mit der erheblichen Aufwertung des Schweizer Franken, als auch vor kurzem mit der unerwarteten Aufwertung des Dollar. Wie kann dieses Phänomen begründet werden und welche sind seine Folgen? Wer profitiert und wer verliert in Rumänien? Im Januar hatte die Schweizerische Nationalbank ihre Politik des Mindestkurses aufgebeben und hob die Untergrenze der Nationalwährung gegenüber dem Euro deutlich auf.



    Der Schweizer Franken stieg infolgedessen auf Rekordwerte, indem die Aufwertung um knapp 30% lag. Die Wertsteigerung des Schweizer Franken stürzte in Rumänien tausende Kreditnehmer in Verzweiflung. Grund war das rasante Wachstum der Raten für Kredite, die an die Schweizer Währung gekoppelt waren. Vor acht Jahren, bei einem stabilen Wechselkurs und guten Zinsen im Vergleich zu den Euro-und Dollarkrediten, erwiesen sich die Kredite in Schweizer Franken als besonders attraktiv für tausende Rumänen, die jetzt in Notlage geraten sind.



    Auf der Suche nach einem Ausweg, brachten die Bukarester Behörden zahlreiche Lösungen in Vorschlag. Überlegt wurden die Umwandlung der Kredite in Lei oder die Verlängerung der Laufzeit für die Rückzahlung des Darlehens. Diese Woche diskutierte die Bukarester Regierung erstmals über einen Gesetzentwurf zur Umwandlung in Lei der in Fremdwährung vereinbarten Kredite. Die Banken müssten die Reduzierung um 15% des in der rumänischen Währung umgewandelten Kredite bieten und der rumänische Staat soll Garantien für die Hälfte des rückzahlenden Betrags sichern.



    Der Gesetzentwurf richtet sich an Hypotheken-und Immoblienkreditnehmer, die einen Zahlungsverzug von weniger als 60 Tagen verzeichnen und über ein Netto-Einkommen unten der Grenze von 3.000 Lei (rund 670 Euro) verfügen. Das Projekt stand auf der Agenda der Regierungssitzung als Eilverordnung, Premierminister Victor Ponta brachte es aber als Gesetzentwurf ein. In letzter Zeit sorgte auch die beschleunigte Aufwertung des Dollar gegenüber der rumänischen Währung Leu für Besorgnis. Die Wertsteigerung der US-amerikanischen Währung gegenüber dem Leu ist hauptsächlich auf die Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro zurückzuführen.



    Die Dollarstärke liegt vor allem im starken Wachstum der amerikanischen Wirtschaft und den anstehenden Zinserhöhungen begründet. Die US-Notenbank machte am Mittwoch einen weiteren Schritt zur ersten Leitzinserhöhung nach über sechs Jahren der Nullzinspolitik und revidierte die Prognose des Wirtschaftswachstums und der Inflation nach unten. In einer offiziellen Mitteilung, gab die US-Notenbank bekannt, sie werde in ihrer Geldpolitik und mit Blick auf eine Zinserhöhung nicht mehr geduldig sein. Der Schritt war von Experten erwartet worden.

  • Arbeitslosigkeit verzeichnet deutlichen Rückgang in der EU

    Die von der Europäischen Zentralbank geförderte Entspannung der Wirtschaft zeigt die ersten positiven Ergebnisse, stellt sich aus den vorläufigen Angaben des Europäischen Statistikamtes heraus. Die Arbeitslosenquote und die Inflation sind im vorigen Monat weiter gesunken. Laut Eurostat sei die jährliche Inflation im Euroraum und in den EU-Staaten zum dritten Mal in der Folge gefallen und lag damit im Monat Februar bei –0,3% bzw 0,5%. Dies sei als erstes Resultat des im Januar beschlossenen Anleihkaufprogramms der Europäischen Zentralbank zu betrachten, so Eurostat. 1000 Milliarden Euro lie‎ß die Zentralbank in die europäische Wirtschaft einflie‎ßen, um die Deflation zu bekämpfen.



    Dies soll eine lange andauernde Preissenkung herbeiführen, die ihrerseits eine Gehaltssenkung und die Reduzierung des Verbrauchs mit sich bringen soll. Es sei dennoch zu erwarten, dass der Euroraum auch ferner mit wirtschaftslichen Schoks konfrontiert werde, indem die jährliche Inflationsrate auch anschlie‎ßend negative Werte verzeichnet. Nach den jüngsten Angaben von Eurostat seien Malta, Österreich und Rumänien die EU-Staaten, in denen die jährliche Inflationsrate einen Hochwert erreichte.



    Laut Eurostat zeigt sich auch ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquote lag zu Jahresanfang mit 9,8% in der EU und 11,2% im Euroraum unter dem Vorjahreswert. Selbst wenn die Eurostat-Daten keine spektakuläre Entwicklung belegen, sank die Arbeitslosenquote im Euroraum auf einen Rekordwert nach April 2012. Zu Jahrebeginn waren dennoch 24 Millionen Europäer arbeitlos. Griechenland mit 25,8% und Spanien mit 23,4% verzeichnen die höchsten Arbeitslosenquote im Euroraum, während in Deutschland und Österreich die Arbeitslosenquote auf unter 5% liegt und somit den niedrigsten Wert im Euroraum verzeichnet. Keine Besserung ist im Euroraum in Sachen Jugendarbeitslosigkeit in Sicht.



    In den Krisenländern Griechenland und Spanien steigt die Jugendarbeitslosigkeit wieder an und erreicht mit 50% neue Rekordwerte, während in Italien 41% der Jugendliche arbeitslos sind. In Rumänien liegt die Arbeitslosenquote mit 6,5% unter dem europäischen Durchschnitt. Laut dem Nationalen Statistikam sank sie Arbeitlosenquote um 0,1% gegenüber dem Vormonat und um 0,5% gegenüber Januar 2014. Die Zahl der Arbeitlosen im Alter zwischen 15-74 Jahren lag Monat Januar bei 607.000. Die Arbeitslosenquoten der Frauen und Männer nähern sich in Rumänien an. 6,8% der Männer sind arbeitslos. Ihre Zahl liegt somit um 0,7% höher als bei Frauen.