Tag: Rentenerhöhungen

  • Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Rentenerhöhungen: Neuberechnungsbescheide sorgen teilweise für Überraschungen

    Mehr als eine halbe Million Rentenneuberechnungsbescheide wurden am Freitag von Postboten an die Nutznießer verteilt. Das staatliche Unternehmen Poșta Română ist der Hauptanbieter von Kurier- und Postdienstleistungen und erreicht somit jeden Winkel des Landes. Ist der Adressat des Bescheids nicht zu Hause, kann das Dokument einem Familienmitglied oder Verwandten ausgehändigt oder im Postamt abgeholt werden.

    Die meisten Senioren waren jedoch zu Hause und warteten gespannt auf die Bescheide, in der Hoffnung, zu den glücklichen Nutznießern zu gehören, die mehr Geld erhalten werden. Wiederum viele anderen mussten jedoch resigniert feststellen, dass sie nicht in den Genuss einer Rentenerhöhung kommen. Mehr als 3,8 Millionen der insgesamt fast 4,6 Millionen Renten în Rumänien wurden infolge der Neuberechnung erhöht, und die durchschnittliche Erhöhung beträgt 622 Lei (umgerechnet knapp 125 ), so Simona Bucura-Oprescu, Ministerin für Arbeit und soziale Solidarität. Sie gab auch bekannt, wann die neu berechneten Renten ausgezahlt werden.

    Am 26. August wird die erste Tranche des Rentenetats an die rumänische Post überwiesen, und am 2. September beginnen die Postbeamten mit der Auslieferung des Geldes an die Rentner. Am 12. September wird das Geld an diejenigen überwiesen, die ihre Rente per Bankeinzahlung erhalten. Ab dem 2. September werden die Postangestellten die neuen Rentenbescheide und die neu berechneten Renten zustellen. Außerdem werden vom 1. September bis zum 1. März des folgenden Jahres die zusätzlichen Ansprüche aus nicht ständigen Einkünften, die vor 2001 erzielt wurden, auf der Grundlage von Bescheinigungen der Arbeitgeber ausgezahlt.“

    Keine Rente wird gekürzt“, versicherte noch Ministerin Simona Bucura-Oprescu. Die Erhöhungen liegen zwischen 1 % und 100 %, je nach dem beruflichen Werdegang des einzelnen Rentners, den während seines Arbeitslebens geleisteten Beiträgen und dem Jahr des Eintritts in den Ruhestand, sagte der Präsident der Nationalen Rentenkasse, Daniel Baciu. Er betonte, dass die Renten in Rumänien in den kommenden Jahren nicht „eingefroren“ werden, da das neue Gesetz einen Mechanismus vorsieht, der die Anpassung an die Inflation ermöglicht.

    Infolge der Neuberechnungsbeschlüsse erhalten Personen, die mehr als 40 Jahre gearbeitet haben und in den letzten Jahren nicht in den Genuss des Korrekturindexes gekommen sind, erhebliche Erhöhungen. Die meisten von ihnen, etwa 3 Millionen, werden eine Erhöhung von bis zu 1 000 Lei (etwa 200 €) erhalten. Es gibt auch Renten – fast 8 000 –, die um mehr als 3 000 Lei (600 ) erhöht werden, doch für etwa 800 000 Rentner bleiben die Altersbezüge gleich. Bei Unklarheiten über die Neuberechnung können sich die Rentner bei den regionalen Rentenkassen erkundigen. Dort kann eine Überprüfung der Rentenakte beantragt und anschließend eine neue Entscheidung getroffen werden, ohne dass ein Arbeitsgericht eingeschaltet werden muss. Die Behörden wollen somit Verwaltungsstreitigkeiten vor Gericht vermeiden.

  • Staatchef und Premierminister beraten über Haushaltsvorlage 2017

    Staatchef und Premierminister beraten über Haushaltsvorlage 2017

    Der sozial-demokratische Premierminister Rumäniens Sorin Grindeanu und Finanzminister Viorel Ştefan waren am Mittwoch im Cotroceni Palast zu Besuch, wo sie Staatschef Klaus Iohannis die Haushaltsvorlage für 2017 vorgetragen haben. Dieses Treffen wurde von dem Präsidenten beantragt. Dieser zeigte sich darüber besorgt, dass die Maßnahmen, die die Sozial-Demokratische Partei während der Wahlkampagne angekündigt hatte und zum Teil von der neuen Exekutive bereits verabschiedet wurden, den Staatshaushalt aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Es handelt sich um Lohnerhöhungen und Steuer- und Beitragsentlastungen für Renten – eine beträchtliche finanzielle Anstrengung.



    Klaus Iohannis wollte wissen, wie die Auswirkungen dieser Maßnahmen gehandhabt werden sollen und welchen Einfluss sie auf den Haushalt haben werden. Der Staatschef glaubt, dass die Zusammenstellung des Haushalts keine leichte Mission für die Regierung sein wird. Allerdings sagte er, dass die Exekutive und das Parlament einen tragfähigen Haushalt vorlegen müssen. Klaus Iohannis: Es ist sehr wichtig, für 2017 einen tragfähigen Haushalt zu haben, einen soliden Haushalt, der einige Eckdaten in Betracht zieht. Ein Beispiel wäre die Einhaltung eines Defizits unter 3%, eine Zuweisung von 2% für die Verteidigung usw. Wir haben Versprechen, das dieses vollbracht werden wird.“



    Die Versprechungen machte Sorin Grindeanu, der versicherte, dass die Daten die dem Präsidenten vorgelegt wurden und auf die sich die diesjährige Haushaltsvorlage stützt, von dem Nationalen Statistik- und Prognoseamt zur Verfügung gestellt wurde. Gleichzeitig werden Maßnahmen in Erwägung gezogen, die die Fortsetzung des Wachstumsrhythmus unterstützen sollen. Somit soll das Wirtschaftswachstum den Menschen konkret zugutekommen. Bei dem Treffen im Cotroceni Palast diskutierte man auch über die jungen Äußerungen des Sozial-Demokraten-Führers Liviu Dragnea. Laut diesem würden 10 Milliarden Lei (rund 2,2 Milliarden Euro) aus dem Haushalt fehlen, den die ehemalige Exekutive verwaltet hat.



    Der Staatschef betont, dass keine parlamentarische Untersuchung in diesem Fall notwendig ist und erläuterte, dass es sich um einen Betrag aus den Haushaltseinkommen handelt, der nicht realisiert wurde. Klaus Iohannis: Aus mir unbekannten Gründen hat man ursprünglich über den Begriff Haushaltsloch gesprochen, wovon keine Rede sein kann. Es handelt sich um einen Betrag, der einfach bei den Einkommen nicht realisiert wurde. Die Gründe dafür müssen andere vortragen, nicht ich, diejenigen, die an der Regierung waren. Sicher steht aber, dass keiner mit dem Geld nach Hause gegangen ist. Wichtig in diese Etappe ist, dass man den Haushalt 2017 sehr, sehr ernst bearbeitet. Ich habe Expertenhilfe in dieser Hinsicht angeboten.“



    Kurz nach den Anschuldigungen von Dragnea, erklärte der ex-Premierminister Dacian Cioloş, dass es dieses Loch nicht gibt“. Er fügte noch hinzu, dass 2016 die Einnahmen höher gewesen sind als 2015 und dass das Enddefizit unter dem prognostizierten Defizit gelegen ist.