Tag: Rentenpunkt

  • Renten für spezielle Berufsgruppen werden neuberechnet

    Renten für spezielle Berufsgruppen werden neuberechnet

    Die Neuberechnung der Renten für die speziellen Berufsgruppen ist fast abgeschlossen, hat Arbeitsminister Marius Budăi gegenüber einem privaten Fernsehsender erklärt. Über 76 000 Menschen hätten bereits ihre neu berechneten Rente erhalten, während die restlichen 5.000 ihre entsprechendenden Renten im kommenden Zeitraum erhalten werden, sobald die Berechnungen abgeschlossen sind. Minister Budăi wies im Anschlu‎ß darauf hin, dass es in einigen Fällen Unterschiede zwischen den alten und den neuen Renten von sogar 800 Lei (umgerechnet rund 170 Euro) und 1.000 Lei (210 Euro) gibt. Wir wollen das gesamte öffentliche Rentensystem korrigieren, sobald wir mit der Endphase der Umsetzung des neuen Rentengesetzes beginnen, um Gerechtigkeit im System zu schaffen, nämlich gleiche Renten für gleiche Beiträge”, so Marius Budăi weiter.



    Das neue Gesetz sieht eine schrittweise Erhöhung des Rentenpunktwertes zwischen 2019 und 2022 sowie die Aktualisierung der derzeit gezahlten Millionen von Rentenleistungen vor. Das neue Rentengesetz berücksichtigt auch alle steuerpflichtigen gehaltsbezogenen Ansprüche wie Indexierungen, Globalabkommen, 13. Monatsgehalt sowie die Einbeziehung von Doktoranden- und Masterprogrammen in die Berechnung der Beschäftigungsdauer vor. Nach dem neuen Gesetz können Frauen, die die Mindestversicherungsszeit von 15 Jahren abgeschlossen haben und 3 Kinder zur Welt gebracht haben, die sie auf das 16. Lebensjahr erzogen haben, sechs Jahre früher in Rente gehen. Ab dem vierten Kind wird eine zusätzliche einjährige Ermä‎ßigung gewährt.



    Angesichts der Hinterbliebenenleistungen gibt es eine einzige Änderung: es handelt sich um eine Beihilfe für den überlebenden Ehepartner in Höhe von 25 % der Rente des verstorbenen Ehepartners. Die Leistung wird bei der Berechnung der Rente berücksichtigt. Das normale Rentenalter für Männer beträgt 65 Jahre und für Frauen 63 Jahre. Die Mindestversicherungszeit beträgt 15 Jahre für Frauen und Männer. Der Wert des Rentenpunkts, nach dem die Rentenleistungen in Rumänien berechnet werden, wurde zudem ab dem 1. September um 15 % erhöht. Der neue Wert liegt bei rund 266 Euro und soll bis 2020 auf 373 Euro und bis 2021 auf 394 Euro steigen. Nach dem neuen Gesetz steigt die garantierte Mindestpension von 640 auf 704 Lei. Die Mindestrente kann nur an Menschen gezahlt werden, die die Mindestversicherungszeit von 15 Jahren erfüllt haben. Neuere Studien berichten über einen starken Trend zum Altern und Schrumpfen bei der rumänischen Bevölkerung. Fachleute sind der Ansicht, dass das öffentliche Rentensystem in seiner jetzigen Form unhaltbar sei und tief greifende Reformen benötige, um einen Zusammenbruch mit der Zeit zu vermeiden.

  • Parlament nimmt umstrittenes Rentengesetz an

    Parlament nimmt umstrittenes Rentengesetz an

    Die Abgeordnetenkammer in Bukarest hat das neue Rentengesetz für Staatsbedienstete angenommen, sie hatte in diesem Fall die Entscheidungsbefugnis. Zuvor musste der Gesetzestext umgeschrieben werden, da das Verfassungsgericht mehrere Absätze als verfassungswidrig bezeichnet hatte.



    In dem Dokument ist eine schrittweise Erhöhung des Rentenpunkts vorgesehen: von umgerechnet 265 Euro am 1. September dieses Jahres bis auf circa knapp 400 Euro im Jahr 2021. Ab 2022 wird dieser Referenzbetrag jährlich an die Inflation angepasst, hinzu kommen laut dem Entwurf 50% des reellen Anstiegs des durchschnittlichen Bruttogehalts. Die Mindestrente wird aufgrund des Mindestbruttolohns des entsprechenden Jahres berechnet.



    Personen mit einem Erwerbsleben von mindestens 15 Jahren erhalten 45% des landesweit geltenden Mindestbruttogehalts, für jedes zusätzliche Arbeitsjahr wird 1% des Gehalts hinzugefügt. Dasselbe gilt auch für Personen mit einem Erwerbsleben zwischen 10 und 15 Jahren, allerdings erhalten sie nur 40% des Mindestbruttogehalts.



    Au‎ßerdem werden laut dem neuen Rentengesetz alle zusätzlichen Einkommen berücksichtigt, für die Rentenbeiträge gezahlt wurden: Zulagen, sogenannte globale Zuschläge und Prämien aller Art. Wenn nach der Neuberechnung nach der Vorlage aller Belege eine niedrigere Rente herauskommt, wird der ursprünglich berechnete Rentenwert um 10% erhöht. Schlie‎ßlich werden wie bisher vier Rentenkategorien genannt: die reguläre Rente bei Erreichen des Renteneintrittsalters, die Frührente, die Invalidenrente und die Hinterbliebenenrente.



    Man habe mit der Annahme des neuen Gesetzes für Ordnung im System gesorgt, sagen Vertreter der Regierungskoalition aus PSD und ALDE. Nach deren Umsetzung würden keine Renten niedriger ausfallen, versichern sie. Das Standard-Renteneintrittsalter werde beibehalten wie Ex-Arbeitsministerin und PSD-Abgeordnete Lia Vasilescu erklärte.



    Es ist ein Gesetz, das die Renten erhöht und nicht zu einer Verarmung der Rentner führt. Ich habe beobachtet wie so mancher die Annahme des Gesetzes hinauszögern wollte, aber es ist wichtig, dass ein Teil der zusätzlichen Einkommen des Staates an die Bevölkerung weitergegeben wird.



    Die Opposition glaubt indes, dass die Ungleichgewichte im System dadurch nicht aufgehoben werden. Abgeordneter Dan Vălceanu, Mitglied der grö‎ßten Oppositionspartei PNL, erklärt:



    Sie haben gesagt, dass es für alle Rentner vorteilhaft sein wird und sie alle höhere Renten beziehen werden. Das ist aber nicht so, das Gesetz führt dazu, dass diejenigen, die unter schweren Bedingungen gearbeitet haben, eine noch niedrigere Rente beziehen und bestraft werden. Das Gesetz ist auch zum Nachteil derjenigen, die länger erwerbstätig waren und jetzt keine erhöhten Renten beziehen.“



    Kritiker des neuen Rentengesetzes behaupten zudem, es handele sich bei der Ma‎ßnahme um eine Wahlkampf-Strategie.