Tag: Rubel

  • Nachrichten 19.12.2014

    Nachrichten 19.12.2014

    BUKAREST: Das rumänische Parlament bespricht ab Freitag im Plenum den Entwurf des Staats- und Sozialversicherungshaushalts 2015. Am Donnerstag spätabends hatten die Fachausschüsse der beiden Kammern der Vorlage einen positiven Bescheid erteilt. Die Endabstimmung soll am Sonntag, den 21. Dezember stattfinden.


    Der Haushaltsentwurf beruht auf einem Defizit von 1,8% des BIP, einer Inflation von 2,2% und einem Wirtschaftswachstum von 2,5%. Finanzminister Darius Vâlcov geht jedoch davon aus, dass das Wachstum bei über 3% liegen wird und auch die Haushaltseinnahmen die Erwartungen übertreffen werden. Sollte es im ersten Halbjahr von 2015 tatsächlich zu Mehreinnahmen kommen, könnten die Freiräume für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer TVA genutzt werden. Denkbar wäre, so der Minister, entweder eine Senkung der Steuer insgesamt oder nur für bestimmte Lebensmittelarten vorzunehmen.


    Nach der Vorlage im Parlament gehen die meisten Mittel 2015 an die Ressorts Arbeit, Finanzen, Landwirtschaft, Europäische Mittel, Verkehr und Wirtschaft. Mit weniger Geld müssen die Ressorts Gesundheit, Kultur, Verwaltung und Inneres auskommen.



    TIMIŞOARA: In der westrumänischen Stadt Timişoara — deutsch Temeswar – dauern die Gedenkfeierlichkeiten zum 25. Jahrestag der antikommunistischen Revolution in Rumänien weiter an. Am 19. Dezember vor 25 Jahren gingen zehntausende Personen trotz Ausnahmezustand wieder auf die Stra‎ße, um gegen das Regime zu protestieren. Am 20. Dezember 1989 wurde Temeswar zur ersten vom Kommunismus befreiten Stadt Rumäniens erklärt. Die Ereignisse in Temeswar, die am 16. Dezember 1989 begannen, gelten als Auslöser der Rumänischen Revolution, die einige Tage später zum Sturz der Gewaltherrschaft von Nicolae Ceauşescu führte. Mehr als 1000 Menschen verloren bei den landesweiten Protesten zwischen dem 16. und 25. Dezember ihr Leben, weitere 3400 wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem die Wende mit Gewalt herbeigeführt wurde. Nicolae Ceauşescu und seine Frau Elena wurden zum Tode verurteilt und am ersten Weihnachtstag hingerichtet.



    BUKAREST: Die Arbeitslosigkeit ist in Rumänien im 3. Quartal dieses Jahres auf 6,5% zurückgegangen. Das sind 0,2% weniger als im vorherigen Quartal. Dies gab am Freitag das Nationale Statistikamt bekannt. Laut Statistik lag die Beschäftigungsquote der Männer im 3. Quartal 2014 bei 70% und somit höher als die der Frauen mit knapp 55%. Au‎ßerdem liegt die Beschäftigungsquote in den Städten bei 64%, während sie am Land 61,6% beträgt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 22,5% am höchsten bei Jugendlichen im Alter zwischen 15-24 Jahren.



    BUKAREST: Der rumänische Automobilmarkt zieht 2014 zum ersten Mal nach sechs Jahren Flaute wieder an. In den ersten 11 Monaten stieg der Absatz der Fahrzeuge um insgesamt 24,1%. Unter den beliebtesten Modellen belegt Dacia weiterhin den ersten Platz, gefolgt von Volkswagen, Skoda, Renault, Ford und Opel.



    NÜRNBERG: Immer mehr Rumänen und Bulgaren gehen in Deutschland einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nach. Darüber berichtete der Deutschlandfunk mit Berufung auf das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. 2014 sei die Beschäftigungsquote auf knapp 55 Prozent gestiegen. Im Vorjahr habe der Anteil noch bei 42 Prozent gelegen. Weiter hie‎ß es, Rumänen und Bulgaren verdienten im Schnitt monatlich knapp 1.900 Euro brutto. Dies seien gut 1.000 Euro weniger als bei deutschen Arbeitnehmern.



    ISLAMABAD: Bei Luftangriffen der pakistanischen Armee auf Taliban-Stellungen nach dem jüngsten Massaker von Peschawar sind nach Angaben der Streitkräfte über 50 Extremisten getötet worden. Nach dem Masssaker hat die pakistanische Armee die Offensive gegen die Taliban verstärkt, die sich zu dem Überfall am Dienstag auf eine Militärschule bekannt hatten.



    MOSKAU: Russische Banken sollen ab 2015 Milliardenhilfen vom Staat bekommen. Ein entprechendes Gesetz billigte am Freitag das Parlament in Moskau. Vorgesehen sind Kapitalhilfen im Umfang von umgerechnet etwa 13 Milliarden Euro. Das Oberhaus muss dem Gesetz noch zustimmen. Hintergrund sind die westlichen Sanktionen, von denen die Banken in Russland auch betroffen sind. Wegen der Wirtschaftskrise hatte zudem der Rubel stark an Wert verloren.



    Devisenmarkt – Die rumänische Zentralbank hat am Freitag im Vergleich zum Vortag leicht schwächere Kurse für den rumänischen Leu ermittelt. Ein Euro kostete 4,47 Lei, ein US-Dollar 3,64 Lei. Der Schweizer Franken liegt bei 3,71 Lei.



    Das Wetter — mit Tageshöchstwerten zwischen 4 und 14 Grad ist es fast überall in Rumänien etwas wärmer als normalerweise im Dezember. Vereinzelt regnet es bei schwachem bis mittelstarkem Wind im Westen, Norden und in der Landesmitte. Nebel ist in den tiefer gelegenen Gebieten im Süden und Südosten angesagt.

  • Neue EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft

    Neue EU-Sanktionen gegen Russland sind in Kraft

    Die Europäische Union hat beschlossen, die jüngst verhängten Sanktionen gegen Moskau sofort umzusetzen. Diese werden erstmals gegen den russischen Energiesektor gerichtet. Die grundsätzliche Entscheidung wurde von Staats-und Regierungschefs der Europäischen Union am 30. August nach Eskalation des Konfliktes in der Osturkraine und dem Einsatz russischer Soldaten in diesem Land getroffen. Nach tagelangen Beratungen innerhalb dieser Woche gab die Europäische Union bekannt,sie werde den Zugang Russlands zum europäsichen Kapitalmarkt stärker einschränken.



    Die EU verzögerte dennoch die Anwendung der Sanktionen um einige Tage. Fünf russische Banken sollen von den verschärften Sanktionen betroffen werden. Ferner dürfen drei gro‎ße russische Unternehmen im Energiebereich ihre Schulden nicht über EU-Finanzmärkte finanzieren. Des weiteren soll den Export von Dual-Use-Gütern nach Russland engeschränkt werden, es handelt sich dabei um Güter die sowohl im Zivil-, als auch im Militärbereich genutzt werden können. Auf der Liste der Visa-Beschränkungen und Sperrungen von Konten-und Vermögnswerten stehen nachdem neue Santionen verhängt wurden, vierundzwanzig Personen aus Krim, Donbas und Funktionsträger aus Moskau.



    Bis Ende des Monats soll die Europäische Union die Umsetzung des Friedensplans in der Ukraine überprüfen. Diesbezüglich könnten die 28 EU-Staaten ferner die partielle oder komplette Änderung der neuen Sanktionen in Aussicht stellen. Die USA haben ebenfalls am Donnerstag bekanntgegeben neue Sanktionen gegen den Finanz, -Energie-und Verteidigungsbereich Russlands zu verhängen. Die neuen Sanktionen der EU drücken auch auf de russische Börse. Der russische Rubel erreichte einen negativen Rekordwert gegenüber dem Dollar.



    Zum ersten Mal konfrontiert sich auch der russische Riese Gazprom mit erheblichen Verlusten. Infloge der neuen Sanktionen hat sich auch ausländisches Kapital aus Russland zurückgezogen. Laut Radio Rumänien Korrespondenten in Russland droht Moskau seinerseits mit Gegensanktionen. Russland habe hauptsächlich weitere Importverbote und Luftraumsperren verhängt. Die Gaslieferungen an Polen und die Slowakei wurden zudem um 45 % reduziert.