Tag: rumänische Revolution

  • Nachrichten 22.12.2019

    Nachrichten 22.12.2019

    Die Veranstaltungen zum Gedenken an die Helden der antikommunistischen Revolution von 1989 werden in Bukarest und anderen rumänischen Städten fortgesetzt. Am Sonntagmorgen fand in der Patriarchenkirche der Hauptstadt ein Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer statt und an den Denkmälern der Revolutionäre wurden Kränze niedergelegt. Die Revolution begann am 16. Dezember in Timisoara, dehnte sich am 21. Dezember auf andere große Städte Rumäniens aus und gipfelte am 22. Dezember in der Flucht des Diktators Nicolae Ceausescu aus dem Hauptquartier der Kommunistischen Partei in einem Hubschrauber. Die Ceauseascus wurden gefangen genommen und hastig verurteilt, dann am 25. Dezember in einer Kaserne in Targoviste (Süden) erschossen. Rumänien war das einzige Land in Mittel- und Osteuropa, in dem der Sturz des Regimes in Blutvergießen umschlug. Am Donnerstag nahm das EP eine Resolution zum Gedenken an die 30 Jahre seit der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 an, in der die Helden geehrt werden, die für Freiheit und Demokratie gestorben sind. In dem Dokument wird erwähnt, dass in der rumänischen Revolution 1.142 Menschen ihr Leben verloren, über 3.000 schwer verwundet und mehrere hundert illegal verhaftet und gefoltert wurden. Mit dieser Resolution gibt das EP zu, dass das Opfer der damaligen friedlichen Demonstranten den Weg für den Übergang Rumäniens zur Demokratie geebnet hat. Das EP fordert den rumänischen Staat auf, seine Bemühungen um die Wahrheit über die Revolution von 1989 zu intensivieren, und appelliert an die EU-Institutionen und -Mitglieder, ihr Bestes zu tun, damit die Verbrechen der kommunistischen Regime nicht in Vergessenheit geraten und somit garantiert wird, dass solche Verbrechen nie wieder begangen werden.




    Rumänen, die im Ausland leben oder arbeiten, kommen in großer Zahl, um den Winterurlaub zu Hause zu verbringen. Nach Angaben der Grenzpolizei sind die Kontrollstellen im Westen Rumäniens am dichtesten besetzt, aber es gibt genug Personal, um den Grenzübergang reibungslos zu gestalten. Allein in den letzten 24 Stunden sind über 209 Tausend Menschen ins Land gekommen. Die Zahl der Grenzpolizisten wird bei Bedarf ergänzt.




    Präsident Klaus Ioahnnis wurde am Samstag vor den beiden Kammern des Parlaments für eine zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt vereidigt. In seiner Rede sagte Präsident Ioahnnis, die Ziele seiner Amtszeit seien die Modernisierung der Verwaltung, die Wiederherstellung des Vertrauens der Bürger in die staatlichen Institutionen, der Abbau von Bürokratie und die Vereinfachung der Gesetzgebung, die keine populistischen Maßnahmen mehr beinhalten solle. Er werde den Kampf gegen die Korruption weiterhin unterstützen und das internationale Profil Rumäniens festigen. Am 24. November erhielt Iohannis, unterstützt von der Nationalliberalen Partei, in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen mehr als 66 % der Stimmen, doppelt so viel wie seine Herausforderin, die ehemalige sozialdemokratische Premierministerin Viorica Dancila. Am Donnerstag sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichts seines ersten Mandats als Staatsoberhaupt, dass sein Mandat von großen Herausforderungen geprägt sei, von denen die größte die Gefahr Rumäniens gewesen sei, unter den sozialdemokratischen Regierungen vom westlichen Weg abzukommen. In der Außenpolitik konzentriere sich sein Handeln auf die Stärkung der Rolle Rumäniens innerhalb der EU und der NATO sowie auf den Ausbau und die Stärkung der strategischen Partnerschaft mit den USA, sagte Klaus Iohannis.




    Der Justizminister Catalin Predoiu traf sich mit den Vertretern der Justizbeamten im Zusammenhang mit den Protesten der Beamten in den vergangenen Tagen. In einem Kommuniqué des Justizministeriums, das am Samstag veröffentlicht wurde, konzentrierten sich die Gespräche auf die Absicht der Regierung, den Eilbeschluss Nr. 114/2018 bezüglich der Steuer- und Haushaltsmaßnahmen zu ändern und die Sonderrenten der Gerichtsschreiber abzuschaffen. Die Vertreter der Beamten sprachen auch über die fehlende Bezahlung von Überstunden und die unangemessenen Arbeitsbedingungen, da die Lebenserwartung der Beamten laut Statistik 58 Jahre beträgt. Der Justizminister sagte, eine Entscheidung ueber ihre Probleme solle gemeinsam von Regierung, Justizministerium und Parlament getroffen werden. Zum Abschluss des Treffens einigten sich die Seiten darauf, dass Anfang naechster Woche ein neues Treffen zwischen den Vertretern des Justizministeriums und den Beamten stattfinden soll.

  • Nachrichten 21.12.2019

    Nachrichten 21.12.2019

    Präsident Klaus Ioahnnis ist heute vor den beiden Kammern des Parlaments für eine zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt vereidigt worden. Im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen am 24. November erhielt Iohannis, unterstützt von der Nationalliberalen Partei, mehr als 66% der Stimmen, doppelt so viel wie seine Herausforderin, die ehemalige sozialdemokratische Premierministerin Viorica Dancila. Am Donnerstag sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichts seines ersten Mandats als Staatsoberhaupt, dass sein Mandat von gro‎ßen Herausforderungen geprägt sei, von denen die grö‎ßte Herausforderung darin bestehe, dass Rumänien unter den sozialdemokratischen Regierungen in Gefahr war, vom westlichen Weg abzuweichen. Er wiederholte, dass in den letzten 3 Jahren einige Gruppen versucht haben, Rumänien in die Hände zu bekommen und es durch Angriffe auf das Justizsystem zu schwächen, und er als Präsident des Landes alle verfassungsmä‎ßigen Instrumente genutzt hat, um diesen undemokratischen Kräften entgegenzuwirken, die den Kampf gegen die Korruption zu stoppen versuchten. In Bezug auf die Au‎ßenpolitik sagte Klaus Iohannis, dass sich sein Handeln darauf konzentriere, Rumäniens Rolle innerhalb der EU und der NATO zu stärken und die strategische Partnerschaft mit den USA auszubauen und zu stärken.




    In Bukarest und Cluj (Nordwesten) werden am Samstag die militärischen und religiösen Zeremonien sowie die zivilen Manifestationen zur antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 fortgesetzt. Die Revolution begann am 16. Dezember in Timisoara, dehnte sich am 21. Dezember auf andere gro‎ße Städte Rumäniens aus und gipfelte am 22. Dezember mit der Flucht des Diktators Nicolae Ceausescu aus dem Hauptquartier der Kommunistischen Partei in einem Hubschrauber. Die Ceauseascus wurden gefangen genommen und hastig verurteilt, dann am 25. Dezember in einer Kaserne in Targoviste (Süden) erschossen. Rumänien war das einzige Land in Mittel- und Osteuropa, in dem der Sturz des Regimes in Blutvergie‎ßen umschlug. Am Donnerstag nahm das Europäische Parlament eine Resolution zum Gedenken der 30 Jahre seit der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 an, in der die Helden geehrt werden, die für Freiheit und Demokratie gestorben sind. In dem Dokument wird erwähnt, dass in der rumänischen Revolution 1.142 Menschen ihr Leben verloren, über 3.000 schwer verwundet und mehrere hundert illegal verhaftet und gefoltert wurden. Mit dieser Resolution gibt das Europäische Parlament zu, dass das Opfer der damaligen friedlichen Demonstranten den Weg für den Übergang Rumäniens zur Demokratie geebnet hat. Das EU-Parlament fordert den rumänischen Staat auf, seine Bemühungen um die Wahrheit über die Revolution von 1989 zu intensivieren, und appelliert an die EU-Institutionen und -Mitglieder, ihr Bestes zu tun, damit die Verbrechen der kommunistischen Regime nicht in Vergessenheit geraten und somit garantiert wird, dass solche Verbrechen nie wieder begangen werden.




    Die rumänische Gendarmerie hat eine neue Führung: der Kommandant von Ilfov, in der Nähe von Bukarest, Bogdan Enescu und der Chef der rumänischen Gendarmerie in Afghanistan Ionuţ Daniel Câmpanu – das kündigte am Samstag Innenminister Marcel Vela an. Er wies darauf hin, dass auf Antrag der amerikanischen Partner der rumänische Offizier Gabriel Oanţă als stellvertretender Direktor der Abteilung für die Ausbildung der afghanischen Streitkräfte in Bezug auf die innere Sicherheit bestimmt wurde. Minister Vela sagte, dass die ehemaligen Gendarmeriechefs keine gute Zusammenarbeit mit der Führung des Innenministeriums hatten, auch in Bezug auf die Deklassierung von Dokumenten bezüglich der gewaltsamen Unterdrückung einer Anti-Regierungs-Kundgebung am 10. August 2018. Am Freitag wurde die ehemalige sozialdemokratische Innenministerin Carmen Dan von der Direktion zur Untersuchung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus als Zeugin im Fall der Intervention der Gendarmerie bei den Protesten angehört.




    23 Bürger aus dem Irak, Iran und Afghanistan, die illegal in westeuropäische Länder gelangen wollten, wurden an der rumänisch-serbischen Grenze gestoppt. Die Polizei fand sie in einem in Rumänien zugelassenen Lieferwagen. Sie sagten, sie seien zu Fu‎ß über die Grenze nach Rumänien eingereist und dann von einem Rumänen übernommen worden. Gegen den 21-jährigen Verdächtigen wird nun wegen Menschenhandels ermittelt.

  • Nachrichten 19.12.2019

    Nachrichten 19.12.2019

    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis begrü‎ßt, dass das Europäische Parlament am Donnerstag eine Resolution zum 30. Jahrestag der Revolution vom Dezember 1989 verabschiedet hat, die der Helden gedenkt, die sich für Freiheit und Demokratie geopfert haben. Das Europäische Parlament in Stra‎ßburg hat anerkannt, dass das Opfer der friedlichen Demonstranten von damals den Weg für den Übergang Rumäniens zur Demokratie geebnet hat. 1142 Menschen verloren ihr Leben, über 3000 wurden schwer verwundet, während andere mehrere hundert inhaftiert und gefoltert wurden. Es wird erwartet, dass die Abgeordneten den rumänischen Behörden empfehlen, ihre Bemühungen um die Wahrheit über die Ereignisse vor 30 Jahren zu verstärken. Die Ereignisse zum Gedenken an die Helden der Revolution von 1989 gehen im ganzen Land weiter. Vor drei Jahrzehnten streikten die Arbeiter in den Fabriken im westrumänischen Timisoara und gründeten kurz vor dem Sturz des rücksichtslosen Diktators Nicolae Ceausescu die erste antikommunistische Organisation. Der 19. Dezember war der Tag, an dem die kommunistischen Behörden versuchten, jegliche Beweise für die blutige Unterdrückung der friedlichen Demonstrationen gegen das Regime zu verbergen. Einzelheiten dazu, nach den Nachrichten.




    Der rumänische Premierminister Ludovic Orban versichert, dass es im nächsten Jahr keine Gehaltskürzungen im öffentlichen Sektor geben wird und dass im Projekt des Staatshaushalts die Beträge für alle durch die geltenden Gesetze festgelegten Einkommenserhöhungen vorgesehen sind. Stattdessen sagte der Regierungschef in einem Interview für Radio Rumänien, die Verdoppelung der Kinderzulagen, wie sie von der Abgeordnetenkammer beschlossen wurde, könne im nächsten Jahr nicht ohne eine Erhöhung des Defizits und der Inflation unterstützt werden. Ludovic Orban erinnerte daran, dass die Vertrauensfrage gegenüber dem Parlament die einzige Methode ist, die sicherstellen kann, dass der Haushalt für das nächste Jahr bis zum 31. Dezember verabschiedet wird. Mehr dazu, nach den Nachrichten.




    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag ein Gesetz verkündet, das die von der Abgeordnetenkammer gebilligte Entschädigungsbeschwerde aufhebt, als Entscheidungsforum am 4. Dezember. Das umstrittene Gesetz, das von der ehemaligen sozialdemokratischen Regierung gebilligt wurde, ermöglichte die Freilassung von Tausenden von Verurteilten. Einige von ihnen, die ihre Strafe für schwere Verbrechen verbü‎ßt haben, wurden wieder rehabilitiert. Justizminister Catalin Predoiu hat kürzlich erklärt, dass der fehlerhafte Text dieses Gesetzes die rumänischen Bürger in Gefahr bringt. Er fügte hinzu, dass das von ihm geleitete Ministerium einen Gesetzesentwurf mit Ma‎ßnahmen ausgearbeitet habe, die in den Gefängnissen in ganz Rumänien, deren prekäre Lage eine Vielzahl von Beschwerden beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ausgelöst habe, angewendet werden sollen. Die Behörden sind vor allem daran interessiert, die Haftbedingungen zu verbessern.




    Die rumänischen Behörden haben zusätzliche Ma‎ßnahmen ergriffen, um den Verkehr an den Grenzkontrollpunkten während der Winterferien zu erleichtern, wenn ein erheblicher Anstieg der Touristenzahlen vor allem an der Grenze zum Schengen-Raum erwartet wird. Um Staus zu vermeiden, griff die Grenzpolizei auf zusätzliche Ma‎ßnahmen zurück, die darauf abzielen, die Verkehrskapazität jeder Grenzkontrollstelle zu maximieren. Über 42 hundert Polizisten sind derzeit an den Überwachungs- und Kontrollaktivitäten an den Grenzen des Landes beteiligt, wie Quellen der rumänischen Grenzpolizei mitteilten.

  • Parlament gedenkt der Opfer der Revolution von 1989

    Parlament gedenkt der Opfer der Revolution von 1989

    Jedes Jahr im Dezember errinern sich die Rumänen an das Ende gewaltsame Ende des kommunistischen Regimes, das in Rumänen über 40 Jahre lang herrschte. Die Beseitigung des Diktators Nicolae Ceausescu und seiner Frau Elena, die vom Fall der Berliner Mauer und der Auflösung der totalitären Regimes in Zentral-und Osteuropa vorausgesagt wurden, war nicht allzu einfach. Leider war Rumänien das einzige Land im ehemaligen Ostblock, in dem die Wende gewaltsam und blutig war. Demonstranten wurden bei den Protesten erschossen, sowie anschlie‎ßend auch Nicolae und Elena Ceausescu.



    Alles fing am 16. Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt Timisoara/ Temeswar an. Am 22. Dezember verbreiteten sich die antikommunistischen Proteste landesweit. Deswegen organisiert das Bukarester Parlament jedes Jahr am 22. Dezember eine Gedenksitzung für die mehr als 1100 Opfer der Revolution. In ihren Reden haben die Senatoren und Abgeordneten, wie auch jedes Jahr, erkannt, dass die Ideale von damals nicht erfüllt wurden. Der sozialdemokratische Abgeordnete Bogdan Niculescu Duvăz:



    “Es war damals eine riesige Freude. Wir alle haben in unsere Zukunft geglaubt und nicht glaube wir lagen nicht allzu falsch, auch wenn heute sehr viel Unzufriedenheit herrscht.”



    In den meisten Reden wurde die Enscheidung die Revolutions-Akte juristisch zu klassifizieren und damit endgültig einzuordnen. Die Neueröffnung dieser Akte wurde als ein normaler Versuch die Schuldigen zu finden, die historische Wahrheit ans Licht zu bringen und die Vergangenheit zu bewältigen. “Es gibt Fragen, die eine Antwort brauchen” sagte im Parlament die Ko-Vorsitzende der Liberalen, Alina Gorghiu und fügte hinzu:



    “Die Verbrechen gegen das rumänische Volk können nicht verjähren und der rumänische Staat hat die Pflicht dei Wahrheit zu ermitteln. Deswegen glaube ich, dass die Revolutions-Akte nicht klassifiziert werden kann.”



    Der Vertreter der Minderheiten-Fraktion im rumänischen Parlament Gheorghe Firczak erklärte seinerseits:



    “Die Klassifizierung der Revolutions-Akte stellt eine tief antidemokratische Einstellung dar die mit der Lage unseres Landes im internationalen Kontext nicht unvereinbar ist.”



    Der Helden der Revolution wird dieser Tage in mehreren Städten Rumäniens gedenkt. In Bukarest fanden mehrere Messen statt und Blumenkränze wurden auf dem Universitätsplatz- der als Symbol des Kampfes gegen den Kommunismus gilt — und auf dem Heldenfriedhof gesetzt. Ähnliche Gedenkfeier wurden beim Fundrunk und Staatsfersehen, die bei den Ereignissen vom Dezember 1989 eine wichtige Rolle gespielt haben, organisiert.

  • Nachrichten 15.12.2015

    Nachrichten 15.12.2015

    BUKAREST: Sechs Wochen nach dem Brandunglück im Bukarester Nachtklub Colectiv ist die Zahl der Todesopfer auf 62 gestiegen. Ein Patient ist in einem Bukarester Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. 22 Verletzte werden derzeit im Ausland, 18 in Rumänien behandelt. Das Gesundheitsministerium erwägt die Möglichkeit, ein neues Krankenhaus für Verbrennungschirurgie in Bukarest zu bauen. Ein Projekt, das durch Fonds der Weltbank mitfinanziert wird, sieht den Bau von drei derartigen Kliniken im östrumänischen Iaşi, in Târgu Mureş in der Mitte des Landes und im westrumänischen Temeswar vor.




    BUKAREST: In Temeswar, im Westen Rumäniens, haben die Gedenkveranstaltungen zum 26. Jahrestag der Rumänischen Revolution begonnen. Am Dienstag fand ein Symposium statt, bei dem umstrittene Aspekte der Ereignisse vor 26 Jahren behandelt werden. Am 16. Dezember 1989 lösten die Amtsmisbräuche der damaligen Behörden in Temeswar Proteste und Strassenkämpfe aus, die zum Fall des Ceausescu-Regimes führten. Mehr als 1000 Menschen haben bei den Protesten zwischen dem 16 und 25. Dezember ihr Leben verloren, weitere 3400 wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem die Wende gewaltsam war. Nicolae Ceausescu und seine Frau Elena wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.




    BUKAREST: Nach den Terroranschlägen in Paris vom 13. November haben die Befragungen an den Grenzen Rumäniens erheblich zugenommen. Das gab der rumänische Nachrichtendienst SRI bekannt. Dem Dienst zufolge, hätten im letzten Monat 80 solche Befragungen, drei Mal so viele wie zuvor, stattgefunden. An die rumänischen Grenzbehörden gingen bis jetzt 9000 Fanhdungsmeldungen. Keine der gesuchten Personen hatte die Absicht in Rumänien zu bleiben oder das Land durchzufahren. Die Ma‎ßnahme sei präventiv und stütze sich auf Informationen, die von externen Partnern weitergeleitet wurden, so der rumänische Nachrichtendienst.




    BUKAREST: Das Nichtrauchergesetz wurde am Dienstag von der Abgeordnetenkammer in Bukarest, als entscheidende Kammer des Parlaments, mit einer gro‎ßen Mehrheit gebilligt. Das Gesetz sieht ein Rauchverbot an öffentlichen Plätzen, beziehungsweise in geschlossenen Räumen, auf Spielplätzen, in Krankenhäusern, Schulen und Kinderschutzbehörden vor. Zudem verbietet das Gesetz die Beschriftung von Tabakwaren und sieht Kampanen für die Aufklärung der Bevölkerung vor. Das Gesetz wurde schon vom Senat im Jahr 2011 gebilligt.




    BUKAREST: Der Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten im rumänischen Au‎ßenministerium, George Ciamba, hat am Dienstag in Brüssel am Treffen des Rates für Allgemeine Angelegenheiten teilgenommen. Diskutiert wurden Themen auf der Agenda des EU-Gipfels am 17. und 18. Dezember, darunter die Migrationsproblematik, der Kampf gegen Terrorismus, die Konsolidierung der Wirtschafts- und Währungsunion, die Strategie über die Vertiefung des Innenmarktes und die Beziehung zwischen der EU und Gro‎ßbritannien. Ferner wurden die Schlu‎ßfolgerungen des Rates über die EU-Erweiterung und den Stabilisierungs- und Assoziierungsproze‎ß angenommen.

  • Nachrichten 22.12.2014

    Nachrichten 22.12.2014

    BUKAREST: Heute vor 25 Jahren, am 22. Dezember 1989, markierte die Flucht des rumänischen Staatspräsidenten Nicolae Ceausescu und seiner Ehefrau, Elena Ceausescu, unter dem Druck von Hunderttausenden Demonstranten, den Fall der kommunistischen Diktatur in Rumänien. Kurz darauf wurden die zwei gefasst und nach einem kurzen Proze‎ß, am 25. Dezember hingerichtet. Am 16. Dezember 1989 war der antikommunistische Aufstand in Timisoara, im Westen Rumäniens, ausgebrochen. In kurzer Zeit verbreitete sich die antikommunistische Revolution in die Hauptstadt Bukarest und in andere rumänische Gro‎ßstädte. Mehr als 1000 Menschen haben bei der rumänischen Revolution vom Dezember 1989 ihr Leben verloren. Vier Tausend weitere wurden verletzt. Rumänien ist das einzige Land des ehemaligen Ostblocks, wo der Regierungswechsel mit Gewalt und Blutvergie‎ßen erkämpft und die kommunistischen Diktatoren hingerichtet wurden. Mehr dazu nach den Nachrichten.




    BUKAREST: Der neue rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Montag ein Gesprach mit dem Ministerpräsidenten Victor Ponta geführt. Die Hauptthemen waren die Prioritäten der Regierung, die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Lage und die Perspektiven der institutionellen Zusammenarbeit zwischen Präsidentschaft und Regierung. Präsident Iohannis gab bekannt, er werde in kürzer Zeit die politischen Parteien zu Beratungen einladen, um gemeinsam die Zielsetzungen Rumäniens und einen Kalender mit Etappen und Aktionen zu bestimmen. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Sonntag den Eid zu seinem Amtseintritt im Rahmen einer feierlichen Sitzung des Parlaments abgelegt. In seiner ersten Ansprache als Staatschef betonte Iohannis, dass er erkenntlich und geehrt für das Vertrauen ist, das ihm die Bürger geschenkt haben, indem sie ihn gewählt haben. Er versicherte er werde der Präsident aller Rumänen sein. Er sagte, dass das Rumänien der gut gemachten Sache die Verpflichtung ist, die er eingegangen ist und mit der er auf diesem Weg startet. Was die Rechtsstaatlichkeit, die Korruptionsbekämpfung und die Justizreform anbelangt, müssen die bisherigen Fortschritte gewahrt und weitergeführt werden. Mehr dazu nach den Nachrichten.




    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat zwei operationelle Programme 2014-2020 für Rumänien angenommen; Schwerpunkte dieser Programme sind die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der technische Beistand bei der Implementierung der EU-Fonds, steht in einem Communique der Europäischen Kommission von Montag. Für die rumänische Wirtschaft bedeuten die zwei Programme eine Gesamtinvestition von 1,53 Milliarden Euro. Die zwei programme sind das Operationelle Programm Technischer Beistand im Wert von 251 Millionen Euro (davon kommen 212 Millionen Euro von der EU) und das Operationelle Programm für Wettbewerbsfähigkeit, eine Investition von 1,58 Milliarden Euro (1,32 Milliarden Euro kommen von der EU). Das Programm für Technischen Beistand unterstützt die Bemühungen der rumänischen Verwaltung, die Absorptionsrate der EU-Fonds zu steigern, und das Programm für Wettbewerbsfähigkeit unterstützt den Innovationsgeist, welcher der realen Bedürfnisse der rumänischen Wirtschaft entspricht. Laut der EU-Kommissarin fur Regionalpolitik, Corina Cretu, sei die schnelle Annahme dieser Programme ein starker Unterstützungssignal der Europäischen Kommission an Rumänien.




    KISCHINEW: Die proeuropäischen Parteien in der benachbarten Moldaurepublik verhandeln weiter über die Bildung einer Regierungskoalition. Die liberaldemokratische Partei, die demokratische Partei und die liberale Partei haben zusammen 55 der 101 Mandate im Parlament gewonnen. Das erlaubt ihnen die Bildung einer parlamentarischen Mehrheit um eine Regierung ins amt einzuführen. Die Zahl der Mandate reicht jedoch nicht aus um den Staatschef zu wählen oder die Verfassung abzuändern. Die Parlamentswahlen fanden am 30. November in der ehemaligen sowjetischen Republik. Das Parlament in Kischinew muss laut Gesetz innerhalb von 30 Tagen — bis zum 30.Dezember- zusammen kommen.

  • Rumänien gedenkt der Helden der Revolution von Dezember 1989

    Rumänien gedenkt der Helden der Revolution von Dezember 1989

    In Rumänien finden weiterhin Gedenkfeier anlässlich der 24 Jahre seit der antikommunistischen Revolution vom Dezember 1989 statt. Der Diktator Nicolae Ceauşescu und seine Ehefrau Elena wurden am 25. Dezember in Târgovişte hingerichtet, nachdem am 22. Dezember die Front zur Nationalen Rettung als Regierungsmacht gegründet worden war. Es folgten Stra‎ßenkämpfe zwischen den Demonstranten und den dem kommunistischen Regime loyalen Kräften, die damals als Terroristen bezeichnet wurden. Diese haben wesentliche Punkte des sozial-politischen Lebens angegriffen wie die Gebäude des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und Rundfunks, Ministerien, Flughäfen und Krankenhäuser. Man hat den Zivilisten Waffen verteilt, was zu Panik und Massenhysterie führte, von denen man später sagen sollte, sie seien gut durchdacht geplant und inszeniert worden. Die neue Führung unter der Leitung von Ion Iliescu richtete einen Appell an die Bevölkerung, auf die Stra‎ße zu gehen, um die revolutionären Eroberungen zu verteidigen.



    Es fanden auch bedauerliche Zwischenfälle statt, wie zum Beispiel der tragische Fall vom 23. Dezember beim Bukarester Flughafen Otopeni. Die Verteidiger schossen infolge eines Kommunikationsfehlers auf die zur Verstärkung heranrückenden Soldaten, die sie für Angreifer hielten. Dabei wurden rund 50 unschuldige Soldaten getötet. Während der rumänischen Revolution haben über 1100 Menschen ihr Leben verloren. In der Nacht vom 22. zum 23. Dezember 1989 kam in Bukarest auch der französiche Journalist Jean-Louis Calderon vom Sender Canal 5 ums Leben. Eine Bukarester Stra‎ße in unmittelbarer Nähe der Innenstadt trägt seitdem seinen Namen.



    Schüsse und Verletzte gab es auch beim Rumänischen Hörfunk, der aus einem Sender der kommunistischen Propaganda ein Kommunikationsmittel zwischen der Bevölkerung und den Revolutionären geworden war. Die internationale Presse hat über die Ereignisse in Bukarest rund um die Uhr berichtet. Die rumänische Revolution wurde live ausgestrahlt. Die politischen Änderungen wurden von Spitzenpolitikern aus der ganzen Welt wie Michail Gorbatschow, George Bush, Francois Mitterand und Margaret Thatcher begrü‎ßt.



    Heute, 24 Jahre nach der Wende, sind die Ereignisse vom Dezember 1989 umstritten. Manche glaubten an ein Ideal und bezeichnen die Begebenheiten als Revolution, andere betrachten die Vorgänge als einen Staatsstreich. Ein Zeitzeuge erinnert sich:



    Es war tragisch: viele Tote… Ich hoffte damals, dass der Lebensstandard in Rumänien steigen werde, dass wir nicht mehr wie vor 89 leben werden. Wir haben unsere Freiheit erobert. Unsere Würde haben wir aber später mit den Fü‎ßen getreten. Ich ging damals von mir selbst aus auf die Stra‎ße. Niemand hatte mich dazu aufgefordert. Bis 2. Januar (1990) stand ich dort und forderte Freiheit, Meinungsfreiheit und alles, was dazu gehört.“