Tag: Rundfunkfernempfang

  • Hörerpostsendung 26.1.2020

    Hörerpostsendung 26.1.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Obwohl die Kurzwelle immer wieder totgesagt wird und der Kreis der Hörer von internationalen Sendern recht überschaubar geworden ist, kommt es immer wieder vor, dass sich neue Hörer bei uns melden oder solche, die sich nach vielen Jahren des Schweigens oder Aufgebens des Hobbys Rundfunkfernempfang überraschend wieder für das alte Steckenpferd interessieren. So erhielten wir einen Postbrief, der noch im Dezember abgeschickt wurde, mich aber erst jetzt erreichte, von einer Dame mit belgisch-flämischem Namen aus Kiel. Hier ein paar Auszüge aus den Zeilen von Evelien van Ryckeghem:



    Durch Zufall bin ich am Abend auf Ihr hörenswertes Programm in deutscher Sprache gesto‎ßen am heutigen Donnerstag, den 12. Dezember 2019, auf der Kurzwellenfrequenz 6040 kHz. Bisher war ich davon ausgegangen, dass das Programm aus Rumänien auf der Kurzwelle eingestellt worden ist. Wie ich heute erfreulicherweise feststellen konnte, ist das nicht der Fall, und die deutsche Sendung erfreut sich weiterhin gro‎ßer Beliebtheit. So möchte ich Ihnen im Folgenden gern meine Hörereindrücke vom Empfang schildern, welcher an einem Sangean-Weltempfänger nur mit Teleskopstab hier in Deutschland gut und sauber zu hören war. Das Signal war klar und stark verständlich. […]



    Die Sendeinhalte kommentierte unsere Hörerin folgenderma‎ßen:



    Rumänien kauft weitere Kampfflugzeuge, man fragt sich: Wozu in Friedenszeiten? Gibt es nicht so viel Wichtigeres zu tun in jedem Staat der EU anstatt Waffenkäufe? Erstaunlich finde ich die hohen Anschaffungskosten für die aus meiner Sicht völlig überflüssigen Rüstungsinvestitionen. Das Geld sollte lieber in die Infrastruktur der Länder flie‎ßen, wo es dringend benötigt wird. Welchem normalen Bürger ist durch den Kauf solcher Tötungsmaschinen in Millionenhöhe in Friedenszeiten geholfen? Wenn die EU-Mitgliedsstaaten den Brüsseler Bürokraten nur eine Sache zu verdanken haben, dann ist es doch der jahrzehntelange Frieden! Durch Aufrüstung und unnötige Panikmache vor den Russen durch das Öl-ins-Feuer-Gie‎ßen der Nato wird der Frieden und die Stabilität in Europa nur gefährdet. Das ist alle sandere als sinnvoll aus Sicht des gesunden Menschenverstands Rüstungs- und Waffenkäufe sollten für einen EU-Mitgliedstaat in Friedenszeiten verboten sein. […]



    Zum Ende der Sendung waren sowohl Popmusik als auch ein längeres klassisches Stück zu hören. Wünschen würde ich mir mehr tanzbare Titel wie von Play & Win, Dan Bălan, Akcent, Alexandra Stan oder der faszinierenden Persönlichkeit Inna, die mit ihrem Temperament und ihrem starken feministischen Selbstbewusstsein ein Vorbild für viele westeuropäische Frauen ist, auch dank ihrer grandiosen Stimme und des Rhythmusgefühls. Sie schenkte uns so viele wunderbare tanzbare Hits!



    Ich freue mich auf ein baldiges Wiederhören und werde sicher gern wieder öfter einschalten.



    …schrieb uns Evelien van Ryckeghem aus Kiel in Deutschland und bat uns auch um eine QSL-Karte und einen Sendeplan.



    Vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback, liebe Frau Van Ryckeghem, und herzlich willkommen im Kreise der Hörer von RRI! Ich kann mich nicht genau erinnern, ob sie uns auch früher mal geschrieben haben, in der Postbearbeitungsstelle hat man mir mitgeteilt, dass die QSL-Karte für Dezember bereits an Sie abgeschickt wurde, und ich werde unserer Mitarbeiterin sagen, dass Sie auch einen Sendeplan wünschen — hoffentlich haben wir noch einige vorrätig. Am schnellsten finden Sie uns allerdings im Internet, die Frequenzen und Sendezeiten sämtlicher Sprachdienste sind dort leicht zu erfahren.



    Zu Ihren Anmerkungen: Ich sehe den einen oder anderen Ankauf von teuren Waffen auch kritisch, zumal in Rumänien in den letzten Jahren kaum gewichtige Investitionen in die Infrastruktur getätigt wurden, obwohl es das Land bitter nötig hätte. Allerdings müssen Sie auch die geopolitische Lage in Mittelost- und Südosteuropa berücksichtigen. Es mag sein, dass die EU bzw. die Nato und Russland wieder der verhängnisvollen Logik des Kalten Kriegs und der Abschreckungsstrategie verfallen sind, doch sollte man die Angst der Osteuropäer vor Russland auch verstehen. Russland hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es jederzeit sogenannte Hybridkriege anzetteln und ganze Regionen destabilisieren kann. Von unnötiger Panikmache oder Kriegstreiberei der Nato würde ich daher nicht sprechen, denn wenn tatsächlich etwas passieren würde, erfährt man‘s in Westeuropa bequem im Sessel vor dem Fernseher, betroffen sind aber andere. Und die EU hat den Frieden vor 1989 nur solange garantiert, wie die beiden ideologischen und militärischen Blöcke sich in einem gewissen Gleichgewicht gegenüberstanden, für Kompromisse bereit waren und gegenseitige Rüstungskontrollen erlaubten.



    Man kann es auch aus der anderen Richtung betrachten. Aus osteuropäischer Sicht ist beispielsweise die Politik Deutschlands, am Projekt der Northstream-Pipeline im Alleingang und gegen die Bedenken Polens, der Ukraine und der baltischen Staaten festzuhalten, auch kritisierbar. Schlie‎ßlich führt das zu Nachteilen auch für kleinere Staaten in Südosteuropa — wie Rumänien und Bulgarien –, denn das Projekt Southstream ist dadurch praktisch aufs Eis gelegt worden. Generell findet man in Osteuropa die ambivalente Au‎ßenpolitik Deutschlands im Rahmen der Nato und im Verhältnis zu Russland etwas problematisch.



    Wie auch immer, diese Sendung und generell unsere Programme sind nicht dazu da, um zu streiten, sondern um sich die unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte anzuhören.



    Was unsere Musikprogramme anbelangt, bestimmt sie unsere Musikredaktion, ich werde aber Ihren Wunsch nach etwas tanzbarer Musik weiterleiten. Ich befürchte aber, dass wir aufgrund von Urheberrechten nicht sehr viele neuere Hits senden können, denn unser Sender ist recht knapp bei Kasse. Vielen Dank nochmals für Ihre Zeilen, liebe Frau Van Ryckeghem, und herzliche Grü‎ße nach Kiel!



    In der letzten Dezemberwoche schickte auch Frank Bresonik (aus Gladbeck) seinen letzten Brief vor dem Jahreswechsel, aus dem ich ebenfalls ein paar Auszüge verlese:



    Kurz vor dem Jahreswechsel schicke ich Ihnen auf diesem Wege noch einmal einen Brief, obwohl dieser sicherlich erst im Januar 2020 bei Ihnen eintreffen wird. Die kleine Reise durch Ihr heutiges Nachmittagsprogramm hat mir wieder einmal sehr gefallen und gutgetan. Die Empfangsqualität auf der Kurzwellenfrequenz 7330 kHz war auch gut, und so machte ich es mir am 4. Advent so richtig gemütlich vor meinem Empfänger.



    Im Rahmen der Senderubrik Radiotour“ stellten Sie die Kreis- und Rosenstadt Târgu Mureş vor. Die diesbezüglichen Informationen fand sich sehr hörenswert. Gibt es irgendwie die Möglichkeit, noch mehr deutschsprachige Hinweise über diesen Ort zu erfahren? Eventuell, denke ich mir mal, durch einen Prospekt? Bitte klären Sie mich darüber auf, ich freue mich über Ihre Antwort.



    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Bresonik. Nun, wir haben in der Radiotour“, aber auch in der Rubrik Reiseland Rumänien“ und gelegentlich auch in anderen Sendereihen mehrmals über den Landeskreis Mureş und über die Kreishauptstadt Târgu Mureş (auf deutsch: Neumarkt am Mieresch) berichtet, eine einfache Eingabe über die Suchfunktion auf unserer Homepage in Deutsch würde gleich mehrere Ergebnisse liefern. Da ich aber vermute, dass Sie keinen Internetzugang haben, werde ich bei nächster Gelegenheit ein paar Artikel ausdrucken und unsere Mitarbeiterin in der Postbearbeitungsstelle bitten, sie Ihnen mit der nächsten QSL-Sendung zuzuschicken. Herzliche Grü‎ße ins Ruhrgebiet!




    Einen weiteren Postbrief erhielten wir von Manfred Schida aus Wien, einem Stammhörer unserer Programme, der sich immer wieder freut, dass wir auf Kurzwelle senden. Hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde,



    ich möchte mich recht herzlich für die wunderschöne QSL-Karte mit dem Bauernschmuck bedanken.



    Und ganz besonders für die gro‎ße Karte von dem Kulturpalast im moldauischen Jassy. Der Palast ist einfach wundervoll, die Karte gefällt mir sehr. […]



    Es ist schön, dass es Sie gibt. Ich hoffe, dass Sie noch lange senden können. Am besten kann ich die Frühsendung von 7–7.30 Uhr auf 7345 kHz hören und auch die englische Frühsendung eine halbe Stunde vorher.



    Herr Schida legte auch eine farbenfrohe Weihnachtsgru‎ßkarte bei sowie ein Foto von ihm anlässlich seines Geburtstags am 9. November. Vielen herzlichen Dank, lieber Herr Schida, es freut uns, dass Ihnen unsere Programme gefallen, und nachträglich alles Gute zum Geburtstag!



    Weitere Postsendungen vom Dezember, die kurz vor Jahresende bei uns noch eintrafen, erhielten wir von Thomas Krüger, Hans-Peter Themann, Joachim Verhees, Uwe Spangenberg, Johann Ruff, Matthias Martin, Hermann und Renate Heyne-Pietschmann, Klaus Huber, Michael Lindner, Peter Möller, Frieder Ecke und Christoph Paustian (alle aus Deutschland) sowie von Wolfgang Waldl und Paul Gager (beide aus Wien, Österreich). Vielen Dank für diese zweite geballte Ladung an Gru‎ßkarten zu Weihnachten und Neujahr!



    Zeit noch für eine kurzes Feedback per E-Mail. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) findet Gefallen an unserer relativ neuen Gastronomie-Rubrik:




    Die Sendereihe Empfehlungen aus der rumänischen Küche“ ist ein tolles Programm. Auf Ihrer Internetseite ist so schon ein recht umfangreiches Kochbuch der rumänischen Küche entstanden, welches sich dadurch auszeichnet, dass die Rezepte so einfach wie möglich gehalten sind und doch der rumänische Stil erhalten bleibt. Ich hoffe, diese Rubrik bleibt uns noch lange erhalten, sowohl im Programm als auch auf Ihrer Internetseite, denn wenn diese verschwindet, wäre es wirklich ein Verlust.



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk. Aus dem Programm werden die Tipps aus der rumänischen Küche so lange nicht verschwinden, wie Irina Adamescu Lust hat, diese zu gestalten. Und auf der Webseite werden sie auch erhalten, so lange unsere etwas eigenbrötlerischen IT-Leute nicht wieder etwas verschlimmbessern. Ich bin im Prinzip gegen das sogenannte Depublizieren, aber manchmal müssen eben alte Rubriken durch neue ersetzt werden, denn eine Webseite kann nicht unbegrenzt gro‎ß sein. Und wir archivieren auch alte Beiträge, sollte also etwas mit der Webseite geschehen, dürften zumindest die Sendemanuskripte noch vorhanden sein.



    Zeit für die Postliste. Die Briefpost habe ich schon erwähnt, E-Mails und Feedback in unserem Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstagnachmittag von Jörg-Clemens Hoffmann, Willi Seiser, Marco Hommel, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Gerd Brüschke, Stefan Druschke, Helmut Matt und Alex Choroba (D), Harald Süss und Josef Robl (A) sowie von Siddhartha Battacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 22.12.2019

    Hörerpostsendung 22.12.2019

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Vor zwei Wochen hatte uns ein Hörer aus NRW, Dennis Kleemann ist sein Name, nach DRM-Empfängern gefragt, nämlich wo man solche in Deutschland herbekommen kann. Ich habe die Frage an unsere Hörerschaft weitergereicht und wir haben gleich zwei Antworten von fachkundigen Hörern mit Tipps für Herrn Kleemann erhalten. Vielleicht interessiert das auch andere Hörer, daher verlese ich hier eine Zusammenfassung.



    Helmut Matt (aus Herbolzheim im Breisgau) ist ein ausgewiesener DRM-Fan und meldete sich gleich darauf mit folgender Info:



    Leider gibt es da wenig Erfreuliches zu berichten. Während besonders Russland und Indien sich im Bereich DRM sehr engagieren, führt DRM in Mittel- und Westeuropa nur ein Schattendasein. Aktuelle Empfangsgeräte gibt es praktisch nicht zu kaufen. Man braucht entweder Beziehungen nach Asien, oder aber man versucht, im Internet ein gebrauchtes Gerät zu kaufen. Ich selbst setze einen Himalaya 2009 ein. Dieser liefert gute Ergebnisse, wenn ich ihn mit meiner Aktivantenne verbinde. Allerdings besitze ich auch noch einen für DRM modifizierten Stationsempfänger YAESU FRG 8800. Diesen verbinde ich mit dem Eingang der Soundkarte meines PCs, welcher die digitalen Signale dann entschlüsselt. Zur Entschlüsselung verwende ich die kostenlose Fraunhofer-Software DREAM. Das ist die preiswerteste Lösung, DRM zu empfangen. Man kann natürlich auch andere Weltempfänger modifizieren. Kostenlose Umbauanleitungen findet man bei Google & Co.



    Ich bin ein begeisterter Fan von DRM und möchte jeden Interessierten ermutigen, den kleinen Aufwand zu betreiben, um DRM zu hören. Die Qualität der Übertragung ist oft erstaunlich. Regelmä‎ßige Sendungen in DRM kann man hier in Mitteleuropa u.a. von Radio Rumänien International, BBC London, Radio Kuwait, All India Radio und Voice of Nigeria empfangen. Unter günstigen Bedingungen habe ich auch schon die digitalen Signale von Radio New Zealand International gehört. Auch RTI aus Taipei sendet während Sonderaktionen im DRM.



    Und auch Michael Willruth (aus Frankfurt am Main) schickte uns seine Tipps:



    Neben dem Kleinsender Funklust in Erlangen, der eine DRM-Sendung mit 100 Watt auf der Frequenz 15785 KHz 24 Stunden lang ausstrahlt, ist Radio Rumänien International der einzige Sender, der DRM-Sendungen in deutscher Sprache ausstrahlt. Dies ist sehr lobenswert. Es ist schade, dass die Möglichkeit, durch DRM einen störungsfreieren Empfang zu haben, nicht richtig weiterverfolgt wird. DRM-Empfänger sind in Geschäften und Internet nicht mehr erhältlich. Es gibt aber die Möglichkeit, mit einer Kleinanzeige in den Fachzeitschriften Radio Kurier — weltweit hören“ oder der Zeitschrift Funkamateur“nach einem gebrauchten DRM-Empfänger zu suchen. Die Zeitschrift Funkamateur“ gibt es im Handel z.B. in einer Bahnhofsbuchhandlung. Die Zeitschrift Radio Kurier“ gibt es für Mitglieder von Hörerclubs wie der ADDX.



    Liebe Freunde, vielen Dank, wir hoffen, dass sie damit Herrn Kleemann und anderen möglichen Interessenten weitergeholfen haben.



    Und nun zu Feedback zu unserem Programm. Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) meldete sich per E-Mail mit Eindrücken über das Musikprogramm:



    Der Musikteil im Programm von Radio Rumänien International ist immer sehr abwechslungsreich durch die Vielzahl der Genres, denen dort Platz eingeräumt wird. Von der Volksmusik über den Jazz und die klassische Musik bis hin zum Schlager. Heute hat mich aber besonders gefreut, wieder einmal ein Stück der Rockgruppe Partizan“ zu hören. Ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt. Zu Beginn dieses Jahrhunderts war Partizan“ doch ziemlich erfolgreich, doch dann verschwanden sie irgendwie, genau wie die legendäre Timpuri noi“.




    Vielen Dank für das Feedbaclk, lieber Herr Urbanczyk. Timpuri noi“ war tatsächlich eine der legendärsten Bands der Neunziger- und Nullerjahre, einige ihrer Musiker kannte ich persönlich, wie z.B. den 2015 leider verstorbenen Gitarristen Marian Moldoveanu, der nebenbei auch als Studio- und Sendetechniker im Rumänischen Rundfunk arbeitete. Partizan“ bestand z.T. aus Musikern der ehemaligen Band Timpuri noi“, beispielsweise war Adrian Pleșca der Lead-Sänger beider Bands, und im Stil waren sie sich auch ähnlich.



    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete sich mit folgendem Feedback:



    Lieber Sorin, liebes RRI-Team,



    auch im letzten Kalendermonat möchte ich mich noch einmal bei Ihnen melden.


    Der Empfang während der Nachmittagssendung ist weiterhin deutlich besser als am Abend, fast in Ortssenderqualität. Denn leider ist die Abendsendung immer noch in der ersten halben Stunde durch eine andere Station auf gleicher Frequenz gestört. Ob da nicht Ihre Techniker einmal nachhaken können?



    Nun, als alter Kurzwellenhörer freut man sich natürlich, dass RRI immer noch dieses Medium nutzt. Denn gerade hat der Iranische Rundfunk Teheran angekündigt, dass auch er vom 21. Dezember nicht mehr auf Kurzwelle sendet. Damit dürften auch dieser Station wohl einige Hörer abspenstig werden, denn es gibt ja dann nichts mehr über den Empfang zu berichten.



    Betroffen war ich von der im Sozialreport thematisierten Lage der Kinderrechte in Rumänien. Das Land hält leider in zwei Fällen in der EU den Negativrekord, bei der Kindersterblichkeit und bei den Schwangerschaften minderjähriger Mütter. Fehlt es da an der Aufklärung? Oder stehen keine Verhütungsmittel zur Verfügung bzw. hat man für sie kein Geld?



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Andorf. Die Störung der Abendsendung durch einen anderen Sender meldeten uns auch Jonas Sell aus Dortmund, Carsten Fenske aus Greifswald und Peter Vaegler aus Stralsund. Nun, wir in der Redaktion können da nichts anderes machen, als unseren Chefingenieur Ianculescu darüber unterrichten und abwarten, ob er zusammen mit den Senderbetreibern eine Lösung finden kann.



    Zur Lage der Kinderrechte und den Negativrekorden bei der Kindersterblichkeit und den Schwangerschaften minderjähriger Mütter ist es so, wie Sie vermuten: ein Teufelskreis aus Armut, fehlender Aufklärung und der daraus folgenden Ignoranz. Menschen, die unterhalb oder nahe der Armutsgrenze leben — was auf dem Land in abgeschiedenen Regionen viel häufiger vorkommt –, haben einen nur sehr eingeschränkten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung, Bildung, Hygienema‎ßnahmen und Verhütungsmitteln. Und dafür sind auch unsere Politiker verantwortlich zu machen, denn seit 30 Jahren hat sich kaum jemand um das Stadt-Land-Gefälle in Rumänien gekümmert, das nach der Wende mancherorts noch grö‎ßer wurde.



    Mehrere Hörer finden auch unsere Rubrik Neue Heimat, neues Leben“ interessant, in der in Rumänien lebende Ausländer zu Wort kommen — seien es Studenten und nur zeitweilig hier weilende Leute oder Menschen, die Rumänien zu ihrer Wahlheimat gemacht haben. Dazu schrieb uns Carsten Fenske aus Greifswald:



    Einige Bemerkungen zur Rubrik Neues Leben, neue Heimat“, die ich wirklich immer informativ finde. Dadurch, dass Sie Ihre NEUEN MITBÜRGER“ zu Wort kommen lassen, gibt das der Betrachtung Rumäniens nochmal einen anderen Blickwinkel. Eben einen NICHT RUMÄNISCHEN“, wenn ich das mal so sagen darf. So entsinne ich mich z.B. an eine Lehrerin aus England, die Sie zweimal interviewten. Anfangs dachte ich an eine Wiederholung, aber nein, es war ein neuer Beitrag. Wie ich finde, eine gute Rubrik, die eben auch zeigt, dass Rumänien nicht nur ein Land ist, aus dem Bürger auswandern, sondern eben auch eines, in dem Einwanderung stattfindet. Und zwar intelligente. Das möchte ich einfach mal so unkommentiert stehen lassen. Auf jeden Fall strahlen diese Menschen, quasi aus Rumänien heraus, in ihre Herkunftsstaaten und geben ganz sicher ein differenziertes Kolorit der neuen Heimat wieder, für welche sie sich entschieden haben. Ein gutes Bespiel dafür war die Begeisterung des amerikanischen Professors für Chemie, über den Sie am 10. Dezember berichteten, auch wenn er selbst nicht in Rumänien lebt.



    Und nach meinem TV-Tipp vom letzten Sonntag meldete sich Herr Fenske erneut mit Eindrücken über den von mir empfohlenen Dokumentarfilm über die antikommunistische Revolution vom Dezember 1989 in Rumänien:



    Liebe Radiomacher von Radio Rumänien International, lieber Sorin,



    wie von Ihnen angekündigt sendete der MDR am 15.12. die Dokumentation Die unbekannten Helden“. Ein sehr bedrückendes Zeitdokument, und das nicht nur mit Blick auf die Vergangenheit, sondern auch auf den Status Quo. Bis auf einen oder zwei hatten die Helden nach der Revolution nicht viel Glück und Erfolg. Verzagtheit und Resignation stand in ihren Gesichtern. Trotzdem waren und sind alle stolz auf ihre persönliche Geschichte und haben sich nichts vorzuwerfen. Jeder würde wieder so handeln. Die alten Fotos zeigten sehr deutlich den maroden und heruntergewirtschafteten Zustand des kommunistischen Rumäniens. Mein Gott, in welch einer Agonie muss sich das Land befunden haben? Ich selbst bin ja in der ehemaligen DDR aufgewachsen und war zur Wendezeit achtundzwanzig Jahre, habe also die hiesigen Verhältnisse durchaus wahrgenommen. Trotzdem bin ich entsetzt über das Gezeigte. Dass es so schlimm stand, war mir nicht bewusst. Hinzu kommt, dass der Sozialismus, zumindest bei mir, einigerma‎ßen funktionierte. Ich hatte eine gut bezahlte Arbeit im Gesundheitswesen, eine moderne, intakte warme Wohnung, eine stabile Stromversorgung und die Einkaufsläden waren einigerma‎ßen mit Waren befüllt, wenn gleich auch nicht üppig. Auto, Farbfernseher oder einen Videorecorder hatte ich nicht. Aber all das lässt sich eben nicht mit dem vergleichen, was sich in Rumänien abspielte. Ich habe Respekt vor Menschen, die ihre Angst überwanden und sich auflehnten, vor allem weil die Securitate nicht nur allgegenwärtig, sondern eben auch gewalttätig wurde. Unmittelbare Tote hatte die Wende hier in der DDR nicht zu verzeichnen.



    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Fenske. Ja, ich fand den Film auch beklemmend und kann mich auch an die damalige Armut, vor allem auf dem Lande, erinnern, denn ich hatte noch Gro‎ßeltern, die in einem Dorf lebten. Doch selbst in Gro‎ßstädten gab es oft nichts mehr zu kaufen, man hatte zwar Geld und wurde in bestimmten Berufen ordentlich bezahlt, doch musste man alles auf dem Schwarzmarkt oder hinter den Ladentheke besorgen. Ich war zur Wendezeit übrigens 18 Jahre alt.



    Mittlerweile sind von mehreren Hörern bereits Weihnachts- und Neujahrsgrü‎ße eingetroffen. Stellvertretend für alle verlese ich die Zeilen von Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Heute habe ich einen weiteren Luftpostbrief mit traditioneller Post abgeschickt. Glaube nicht, dass dieser bis zum 24. Dezember bei Ihnen eintrifft. Aber das ist ja auch egal, denn ich schicke Ihnen nochmal meine Weihnachtsgrü‎ße mit dieser Mail.



    Vom ganzen Herzen wünsche ich allen Mitarbeitern von Radio Rumänien International gesegnete und friedlich Weihnachten sowie einige schöne Stunden im Kreise der Familie. Ebenfalls schon jetzt ein glückliches und gesundes NEUES JAHR 2020. Für Radio Rumänien International wünsche ich immer ausreichende finanzielle Mittel, damit die deutschsprachigen Sendungen via Kurzwelle erhalten bleiben!



    Alles Liebe im Sinne der Freundschaft und der weiteren guten Zusammenarbeit!



    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner



    Lieber Herr Lindner, liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank! Und ich danke im Namen der gesamten Redaktion im Voraus für alle Grü‎ße, die in den nächsten Tagen per Post oder auf elektronischem Wege bestimmt noch eintreffen werden.



    Zum Schluss die Postliste:



    Postbriefe vom November noch erhielten wir von Wolfgang Waldl und Paul Gager (Wien), Wolfgang Matthes, Uwe Spangenberg, Christoph Paustian, Michael Lindner, Jürgen Hannemann (alle aus Deutschland) sowie von Brian Webb (Neuseeland).



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich vergangenen Freitag von Alexandru Bușneag, Walter Baier, Patricia Dölle, Anna, Bernd und Willi Seiser, Ralf Urbanczyk, Birgit Denker, Michael Lindner, Michael Willruth, Carsten Fenske, Fritz Andorf, Hansjörg Biener, Volker Willschrey und Marco Hommel (Deutschland) sowie von Reinhard Schumann (Schweden). Die Internet-Formulare nutzen Nouri Streichert (D) und Paul Gager (A).



    Unsere Postbearbeiterin macht Urlaub bis ca. Mitte Januar, daher bitte ich um Verständnis, dass die QSL-Karten für Dezember und womöglich teilweise auch für November erst nach den Feiertagen verschickt werden. Ich bin Anfang des Jahres auch anderweitig beschäftigt, den nächsten Funkbriefkasten gibt es daher am 19. Januar 2020. Zumindest E-Mails lese ich aber auch bis dahin und beantworte gegebenenfalls dringende Anfragen.



    Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle besinnliche Feiertage mit Ihren Lieben, frohes Fest und ein guten Rutsch ins neue Jahr!



    Audiobeitrag hören:



  • Hörertag 2019 zum Nachhören

    Hörertag 2019 zum Nachhören

    Dieses Jahr beschäftigten wir uns zusammen mit unseren Hörerfreunden aus aller Welt mit dem Thema Internationale Radiosender 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“. Vor 30 Jahren stürzten die sozialistischen Regime in Osteuropa wie Dominosteine: Der Fall der Berliner Mauer läutete das Ende des Kommunismus in der DDR, der Tschechoslowakei, Polen, Bulgarien, Ungarn und letztendlich Rumänien ein. Die internationalen Radiosender dieser Länder waren bis zu dem Zeitpunkt reine Propagandamittel gegen den Klassenfeind im Westen, während dortige Programme umgekehrt als Instrument gegen die kommunistischen Regime im Osten eingesetzt wurden.



    Nach 1989 stellten sich viele dieser Sender als Mittel zur Bewerbung ihrer jeweiligen Länder neu auf — sie drücken nun die Meinung dieser Staaten zur verschiedenen Themen aus und fördern demokratische Werte.



    Für die diesjährige Ausgabe des Hörertags wollten wir von Ihnen erfahren, welchen Stellenwert ein internationaler Sender einnehmen sollte? Was erwarten Sie von einem solchen Sender? Ferner haben wir Sie gefragt, welche Hörererfahrungen Sie mit diesen Sendern gemacht haben — wobei wir verständlichwerweise an Ihrer Erfahrung mit RRI interessiert waren.



    Dieses Jahr war die Teilnahme am Hörertag au‎ßerordentlich, unsere Erwartungen wurden übertroffen: Wir erhielten so viele Beiträge von unseren Hörern aus dem deutschsprachigen Raum, dass nicht alle in der Sendung berücksichtigt werden konnten, da sie schlicht den Zeitrahmen gesprengt hätten. Die Beiträge, die am Sonntag, den 3. November 2019, nicht verlesen wurden, können Sie im Funkbriefkasten am kommenden Sonntag hören.



    Wir danken Ihnen herzlichst für alle eingesandten Beiträge sowie für die Audio- und Video-Botschaften zum Hörertag 2019!



    Um die Sendung vom 3. November 2019 zu hören, klicken Sie auf das unten stehende Audiosymbol.




  • Hörerpostsendung 20.1.2019

    Hörerpostsendung 20.1.2019

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch Anfang des Jahres meldeten sich einige Hörer, darunter auch einige, die uns früher regelmä‎ßiger hörten und jetzt wieder mehr Zeit für das Hobby Rundfunk-Fernempfang haben. So etwa schrieb uns Thomas Völkner (aus Nackenheim, Rheinland-Pfalz) per E-Mail:



    Liebes Team von Radio Rumänien International,



    herzliche Grü‎ße aus Mainz und ein gutes, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2019!



    Ich melde mich heute als langjähriger Hörer der Auslandssendungen von RRI wieder einmal bei Ihnen. Daneben habe ich gute Erinnerungen daran, dass ich als ehemaliger Mitarbeiter von World Radio Network (vor über 12 Jahren) häufig Kontakt zu den RRI-Redaktionen gehalten habe.



    Berufsbedingt und wegen mehrfacher Umzüge habe ich in den letzten Jahren nur sehr unregelmä‎ßig in Ihre Sendungen reingehört. An manchen (Wohn-)Orten ist der klassische KW-Empfang inzwischen schwierig geworden, da das Grundrauschen auf den Frequenzbändern stark zugenommen hat. Seit einem erneuten Umzug in die Nähe von Mainz habe ich heute meinen alten Grundig-Empfänger ausgepackt und konnte Ihre Nachmittagssendung zumindest mit ordentlichem Signal verfolgen. Ich schicke Ihnen mit dieser E-Mail einen kleinen Empfangsbericht, der Ihnen Auskunft über die Empfangbarkeit gibt.



    Es hat mich gefreut, dass Sie gleich zwei Beiträge mit Bezug zur rumänischen Literatur im Programm hatten. Danke für den literarischen Tipp für Carmen-Francesca Banciu. Ich habe mir im Netz die Seite der im Beitrag erwähnten Anthologie Wohnblockblues mit Hirtenflöte“ angeschaut und gleich gebookmarkt. Im vergangenen Frühjahr habe ich mich anlässlich der Leipziger Buchmesse ein bisschen mit aktueller Literatur aus Ihrem Land, das als Ehrengast in Leipzig auftrat, beschäftigt. In guter Erinnerung geblieben ist mir die Lektüre von Null Komma Irgendwas“ von Lavinia Branişte.



    Alles Gute für die Arbeit im neuen Jahr! Ich bleibe — so häufig es geht — auf Empfang und freue mich von Ihnen zu hören!



    Herzliche Grü‎ße


    Thomas Völkner




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Völkner, und es freut uns, dass Sie wieder mehr Zeit haben, um unsere Programme zu verfolgen. Den Roman von Lavinia Branişte habe ich auch gelesen — allerdings im Original — und er hat mir gut gefallen. Er handelt über das Leben einer Mittdrei‎ßigerin, also einer Frau aus der Generation Y, um mal ein Modewort zu gebrauchen, die als Fremdsprachensekretärin in einer Bukarester Baufirma arbeitet. Die Ich-Erzählerin beschreibt ihre Arbeitswelt, in der es vor Heuchlern und unsympathischen Figuren nur so wimmelt, aber auch ihre Alltagserlebnisse, Wünsche, Träume und Enttäuschungen — alles in einem äu‎ßerst nüchternen Ton, in dem jedoch auch Hoffnung mitschwingt. Ich möchte den Roman also auch empfehlen: Lavinia Branişte, Null komma irgendwas, aus dem Rumänischen von Manuela Klenke, erschienen im Verlag Mikrotext“.




    Aus Deutschland machen wir jetzt einen kurzen Abstecher nach Schweden, von wo sich unser Hörer Reinhard Schumann per E-Mail meldete:



    Sehr geehrtes Team der deutschen Redaktion von RRI in Bukarest,



    vorab möchte ich RRI ein gesundes, erfolgreiches und friedliches neues Jahr 2019 wünschen.



    Zwischenzeitlich habe ich auch einen gro‎ßen Briefumschlag von RRI erhalten. Über den Inhalt habe ich mich sehr gefreut, so über den Notizblock, sehr schön auch das Album zur Ausstellung Museikon — Alba Iulia April 2017 — April 2022 in Englisch, das passt gut rein in meinem Auffrischungskurs für Englisch. Ich habe ca. 8 Jahre kaum English gesprochen, nur Schwedisch oder meine Muttersprache Deutsch. Ich hatte mal eine rumänische Bekannte und so verstehe ich auch etwas Rumänisch (ähnelt dem Latein). Über das sehr schöne handgemalte Bild in Bleistift-Kohlestiftausführung Alba Iulia habe ich mich auch sehr gefreut und es wird demnächst seinen Platz finden.



    Noch nachträgliche Glückwünsche zum Nationalfeiertag von Rumänien am 01.12.2018, 100 Jahre Rumänien.



    Die Kurzwelle habe ich in meiner Zeit in Deutschland mehrmalig gehört aber nicht aufgeschrieben. Ich besuchte meine Familie, meine beiden Söhne, Verwandte und Bekannte und manche traf ich erst nach ca. 20 Jahren und mehr wieder. Da blieb keine Zeit.



    Die Sendeleistung auf der KW ist gut bis sehr gut und auch in Schweden. Hier kann man auch die MW-Sender mit S=3 empfangen.



    Ich wünschen Ihnen einen guten Start ins Jahr 2019 und ich hoffe, in Zukunft auch wieder Empfangsberichte zu schicken.



    Herzliche Grü‎ße


    Ihr


    Reinhard Schumann




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schumann, und herzliche Grü‎ße nach Schweden!




    Zurück nach Deutschland. Ein weiterer ehemaliger DXer hat wieder Zeit für das alte Hobby gefunden. Folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail von Michael Egon Müller aus Bonn:



    Ich habe nach vielen Jahren Abstinenz mein Hobby als Kurzwellenhörer neu entdeckt. Leider sind die deutschsprachigen Dienste auf den KW-Bändern mittlerweile etwas rar — aber Radio Rumänien ist mit seinen Sendungen qualitativ sowie auch von der Signalstärke unüberhörbar. Es macht mir viel Spa‎ß, Ihre Sendungen zu verfolgen und so u.a. mehr über Ihr Land zu erfahren. Ihre Aussendung kommt derzeit insbesondere ab 19 Uhr UTC sehr stark bei mir an. Als lizenzierter Funkamateur höre ich mit verschiedenen Geräten und mehreren 35 Meter langen Drahtantennen zu. 9 + 50 dB als Feldstärke sind hierbei keine Seltenheit, aber auch an meinen tragbaren Radios mit Indoor-Draht ist das Signal sehr gut verständlich (kaum Fading). Wenn das Wetter wieder wärmer und einladender wird, werde ich mich mit einem meiner Radios in die Natur begeben und von dort aus über die Teleskopantenne zuhören. Bin gespannt, wie das dann so geht.



    Viele Grü‎ße aus Bonn und bitte machen Sie noch lange weiter so auf den kurzen Wellen!




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Müller, und herzliche Grü‎ße nach Bonn!




    Und nun geht es ganz in den Norden Deutschlands, wo es einem Hörer gelang, unsere rumänischsprachige Sendung für den Mittleren Osten und Westasien zu empfangen. Folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail von Detlef Boecker (aus Niebüll in Nordfriesland):



    Moin, liebe Deutsche Redaktion,



    mein Name ist Detlef Boecker, ich höre aus Deutschland, in Niebüll an der Nordseeküste.


    Ich höre mit einem Filtermodifizierten Yaesu FRG 100 mit NF Filter GD 86 und einem MFJ1040B Präselektor. Die Antennen sind eine Au‎ßen-Aktivantenne Mini Whip“ mit 18 db Verstärkung sowie eine 6m Magnetic Loop Indoor Blue Wave“.



    Ich höre sehr viel RRI. Sind auch nur noch wenige Sender, die in Deutsch übertragen. Heute aber, 13.01.2019 um 10.00 Uhr MEWZ, empfing ich Euer Programm in Rumänisch über 13.630 kHz. Mit SINPO: 55444. Ich war von den Socken. Nirgends gab es diese Frequenz zum Nachlesen. Also bin ich auf Eure Website, und habe mich durch die rumänische Version geschlagen. Und da war sie dann auch: 13.630 kHz für West-Asien! WOW, dachte ich. Ich hier oben im Norden, direkt an der Nordseeküste, empfange die West-Asien-Keule so sauber?



    Das hat mal wieder richtig Spa‎ß gemacht. Ich hätte ja auch Sender & Frequenzen nehmen können. Aber das wäre ja unsportlich gewesen. Ich habe weiter gehört, ohne auch nur ein einziges Wort zu verstehen, bis 11.00 Uhr.



    Liebe Grü‎ße von der Küste


    Euer

    Detlef Boecker




    Moin-moin, lieber Herr Boecker — so erwidert man den Gru‎ß in Norddeutschland, nicht wahr? Danke für das interessante Feedback. Die Frequenz 13.630 kHz ist tatsächlich für den Mittleren Osten und Westasien gedacht. Allerdings wird nur sonntags über diese Frequenz gesendet, diese Ausstrahlungen werden für rumänische Seeleute produziert. Dass Sie die Sendung an der Nordseeküste empfangen konnten, ist in der Tat ungewöhnlich. Allerdings habe ich keine Erklärung dafür, vielleicht propagiert sich die Kurzwelle im oberen Frequenz-Spektrum einfach besser.



    Herzliche Grü‎ße nach Nordfriesland, lieber Herr Boecker, und vielleicht hören Sie auch mal in unser deutschsprachiges Programm rein — die Frequenzen und Sendezeiten finden Sie auf unserer Webseite, die Sie ja schon gefunden haben.




    Zeit noch für eine kurze Zuschrift — wir haben zwar noch mehr E-Mails erhalten, hebe sie aber für kommenden Sonntag auf, da ich mich an die geplante Sendezeit halten muss. Anna Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) wandte sich mit einer kurzen Frage an uns:



    Vermisst haben wir heute wie schon auch am 6. Januar, wer denn nun bei Radio Rumänien International als Persönlichkeit des Jahres 2018 ausgewählt wurde. Vielleicht kann das ja im Funkbriefkasten vom 20. Januar den Hörern mitgeteilt werden?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Seiser. Das Ergebnis der Hörerumfrage zur Persönlichkeit des Jahres teilen wir immer in der Sendung am 1. oder 2. Januar mit, ferner finden Sie es auch auf unserer Webseite im Abschnitt Hörerecke — Unterabschnitt Höreraktionen. Aber gerne teile ich es auch hier nochmals mit. Die Hörer aller Sprachdienste haben erneut mehrheitlich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als Persönlichkeit des Jahres 2018 auserkoren. Und ich sage erneut“, weil Angela Merkel auch 2015 die Gunst der meisten RRI-Hörer erlangt hatte. Das hat damals einige Hörer aus dem deutschsprachigen Raum verwundert, aber wie gesagt ist das eine Umfrage unter den Hörern aller Sprachdienste, und ich vermute die meisten Vorschläge kamen aus dem arabischen Raum, wo wir recht viele Hörer haben.




    Damit Zeit für die Postliste. Briefe waren diese Woche keine da, E-Mails erhielten wir in der vergangenen Woche bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Martina Pohl, Anna und Bernd Seiser, Dieter Feltes, Detlef Boecker, Marco Hommel, Steffen Prussog, Lutz Winkler, Veit Pelinksi, Helmut Matt, Fritz Andorf, Michael Willruth und Heinrich Eusterbrock (alles aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (aus Österreich).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.7.2016

    Hörerpostsendung 17.7.2016

    Wie es scheint, sind die klassischen Monatsurlaube in Deutschland der Juni und der Juli, in Rumänien hingegen der Juli und der August, denn einige Hörer berichten schon, aus Ihrem Urlaub zurück zu sein und sich wieder dem Alltag zu widmen. So etwa berichtete uns Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) über seinen Urlaub an der Ostsee, wo er sich nebst Erholung sogar Zeit machte, unser Programm zu hören. Folgendes schrieb er uns:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    der Sommer ist nun endlich auch in Deutschland angekommen. Angenehm warmes Wetter — zwar mit ein paar Regenschauern — aber wir können wieder abends auf der Terrasse sitzen und die Sommerabende im Garten genie‎ßen.



    Ich habe auch die Spiele der rumänischen Nationalmannschaft verfolgt und leider gab es ja für ihre Mannschaft das Vorrundenaus. Aber auch die deutsche Mannschaft ist im Halbfinale gescheitert. Es ist nur Fu‎ßball und die Welt geht davon nicht unter. Ob aber Christoph Daum den rumänischen Fu‎ßball retten kann? Warten wir ab.



    Der Empfang der Sendungen auf Kurzwelle ist ohne Probleme möglich. Das Signal ist ausgezeichnet und die Audioqualität lässt nichts zu wünschen übrig. Die Sprecher sind — auch aufgrund der ruhigen und langsamen Sprechweise — sehr gut zu verstehen.



    Wir waren Ende Juni zu unserem Jahresurlaub an der Ostseeküste, auf der Insel Usedom, ganz im Nordosten von Deutschland. Herrliche Sandstrände, eine ausgeprägte Landschaft und eine wunderbare Standpromenade haben zur Erholung eingeladen. Das Wetter war sonnig und warm und so haben wir die meiste Zeit am Strand verbracht. Mit 18°C Wassertemperatur benötigten wir doch etwas Mut zum Baden, aber es war herrlich erfrischend — besonders, wenn es drau‎ßen hei‎ß war. Wir haben uns gut erholt und nun geht es wieder Richtung Alltag.



    Auch den Radioempfang habe ich getestet: Der Empfang von Radio Rumänien International an der Ostsee auf Kurzwelle war gut und verständlich. Wieder einmal hat mich ein Beitrag der Sendung Pro Memoria besonders bewegt — und zwar der zum Tod von Elie Wiesel. Die Hoffnung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen kann, teile ich leider nicht — gerade wenn ich die vielen nationalistischen und menschenverachtenden Parolen auf den Stra‎ßen höre. Ein Mahner vor der Ungerechtigkeit und ein Aufklärer über die Verbrechen des Nationalsozialismus ist von uns gegangen. Ich bedauere dies sehr und danke Ihnen für diesen bewegenden Beitrag.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, und es freut mich, dass Sie einen erholsamen Urlaub hatten. An der Ostsee war ich mal als Kind mit meinen Eltern, damals lebten wir noch in Ostberlin und haben einen Wochenendausflug nach Rostock unternommen und auf einem Schiff im Hafen übernachtet, wenn ich mich recht entsinne. Und an der Nordseeküste habe ich 2005 einen kurzen Urlaub gemacht, genauer gesagt in Norddeich, einem Stadtteil der ostfriesischen Stadt Norden, und bei der Gelegenheit auch die Insel Norderney mit dem Fahrrad erkundet. Auch wenn es stimmt, dass man in diesen Breitengraden nicht immer baden kann, hat es doch Spa‎ß gemacht, und die Dünenlandschaft ist traumhaft schön. Und das herbe Jever-Pils ist seit damals eines meiner Lieblingsbiere — leider kann man es in Rumänien nicht überall kaufen, im herkömmlichen Handel schon gar nicht, sondern eher in Online-Shops, die auf seltene Importmarken spezialisiert sind.



    Was die Leistung der rumänischen Nationalmannschaft und den neuen Nationaltrainer anbelangt, so war auch Bernd Seiser (aus Ottenau) neugierig, wie sich Christoph Daum die Zukunft vorstellt. Vergangene Woche wurde er von der Sportpublikation gsp.ro zitiert, dass er sich Fu‎ßballer in Hochform wünsche, die diszipliniert seien und Teamgeist beweisen. Damit kann man schon zwischen den Zeilen lesen, was dem rumänischen Team gefehlt hat, um zumindest über die Gruppenspiele hinaus zu kommen. Gleichzeitig räumte Daum auch ein, dass es auch an Glück gefehlt habe und dass einige Entscheidungen der Schiedsrichter auch nicht gerade vorteilhaft gewesen seien. Hinsichtlich der künftigen Taktik, meinte Daum, dass Rumänien bislang zwar in der bewährten Aufstellung 4-2-3-1 gespielt habe, was sich aber ändern könne, denn er habe mehrere Varianten parat und die Formation könne sich sogar während des Spiels ändern, wenn es die Situation erforderlich mache.




    Volker Schmidt ist in Neubrandenburg (in Mecklenburg-Vorpommern) zu Hause und hat uns diesen Monat gleich zweimal geschrieben — und das nach einer längeren Pause. Hier eine Zusammenfassung seiner E-Mails:



    Liebe Freunde der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien International,



    zufällig hörte ich heute, nach langer Zeit mal wieder, Eure Nachmittagssendung mit der Hörerpost.



    Ich war erstaunt, dass der Empfang auf der QRG 9600 kHz mit SINPO 35443 recht gut und alles gut zu verstehen war. Das ist schon ein kleines Wunder, denn unsere liebe Sonne hat zurzeit überhaupt keine Flecken mehr. Darunter leidet dann auch der Rundfunkfernempfang. Das 31-Meter-Band scheint hiervon noch verschont zu sein, zumal der Empfang bei mir nur sehr wenig Fading hatte.



    Ich schicke Ihnen vom heutigen Empfang einen Empfangsbericht ohne Details und habe mir den Spa‎ß gemacht, drei sehr alte Empfangsbeobachtungen aus meinem Logbuch dazuzuschreiben. Damals hatte ich an Sie keine Empfangsberichte geschickt. Leider ist es auf der Kurzwelle sehr ruhig geworden, zu ruhig, und da ist es schön, Ihren Sender aus dem schönen Rumänien weiterhin hören zu können. Senden Sie bitte weiter auf Kurzwelle. Es ist die einfachste, mobilste und preiswerteste Möglichkeit, weit entfernte Sender zu hören.



    Ich höre oft die Nachmittagssendung von 14:00 bis 15:00 UTC, also 16 bis 17 Uhr MESZ. Dabei ist die QRG 9600 kHz besser und stabiler zu empfangen als die QRG 11900 kHz. Interessant hierbei wäre es zu wissen, mit welcher Sendeleistung in kW Sie auf beiden Frequenzen “fahren”.



    Da die Sonnenfleckenzahl in diesem Monat von anfänglich “0” bis zum 13.07. auf nur 59 gestiegen ist, beeinflusst das die Ausbreitungsbedingungen in der Ionosphäre nicht sehr positiv, da die Fleckenzahl viel höher sein müsste. Also “leiden” besonders die höheren Frequenzen darunter oder sind gar nicht zu empfangen. Der aktuelle 24. Sonnenfleckenzyklus verhält sich sehr untypisch, und es wird spannend sein, seine Entwicklung weiter zu beobachten.


    Wie gut haben wir es da heute, dass RRI auch über das Internet empfangbar ist. So kann man bei schlechten Empfangsbedingungen RRI über das Internet hören, und das auch noch zu jeder Zeit, die man möchte. Vielen Dank für diese Möglichkeit. Allerdings kann das Internet die Kurzwelle nicht ersetzen, nur ergänzen, denn nur die Kurzwelle kann ich überall mobil und mit relativ simplen und preiswerten Weltempfängern empfangen.


    Dabei muss das Wort “simpel” etwas erklärt werden, denn es bedeutet nicht schlecht oder minderwertig. Gegenüber Weltempfängern vor 30 und 40 Jahren sind diese modernen simplen Weltempfänger Spitzengeräte an Elektronik und Empfang und sehr klein. Und wir haben heute noch einen Vorteil: Die Kurzwellenbänder sind nicht mehr so überbelegt wie damals und Störsender gibt es kaum noch. Leider ist dadurch unsere kleine Erde immer noch nicht sicherer und friedlicher geworden…



    Ihre Internetseite gefällt mir im Aufbau sehr gut, trotzdem hätte ich zwei Verbesserungsvorschläge:



    1. Es wäre nutzerfreundlicher, wenn ich zum Anhören der Programme auf Ihrer Internetseite einen in die Homepage integrierten Audio-Player nutzen könnte. Denn es ist etwas umständlich, erst über den Windows-Mediaplayer oder einem anderen Audio-Programm gehen zu müssen.



    2. Warum senden Sie im Internet nicht in Stereo? Es wäre wundervoll, die schöne rumänische Volksmusik in Stereo hören zu können.



    Vielleicht lässt sich das ja mal realisieren. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre moderne Studiotechnik sowieso mit Stereokanälen arbeitet.




    Lieber Herr Schmidt, danke für die ausführlichen Zeilen. Ihre Vorschläge zum Audiostream auf unserer Homepage leite ich an unseren Chefingenieur Ianculescu weiter. Was die Sendeleistung anbelangt, kann ich Ihre Neugierde mit folgenden Infos stillen:



    RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Mit der Umrüstung auf DRM, die bis zum Jahr 2009 abgeschlossen war, wurden die Sendeanlagen modernisiert und auch die digitale Sendetechnik generalüberholt. Zuständig für die Wartung und den Betrieb der Sendestationen ist die staatliche Gesellschaft RADIOCOM.



    Zeit für die Postliste. Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder aushändigen. E-Mails erhielten wir bis Samstagnmittag von Josef Robl und Ernst Witibschlager (A) sowie von Bernd Seiser, Lutz Winkler, Dieter Feltes, Herbert Jörger, Volker Schmidt, Andreas Pawelczyk, Udo Scherbaum, Beate Hansen und Ralf Urbanczyk (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzen Christian Laubach, Peter Schutz und Hans Gosdschan (alle drei aus Deutschland).



    Liebe Freunde, eigentlich wollte ich schon ab nächsten Sonntag den Funkbriefkasten in die Sommerpause gehen lassen — die Feature-Redaktion hat schon seit diesem Wochenende die Sommerwiederholungen gestartet. Da ich das aber nicht vorher angekündigt habe, ziehe ich es bis Monatsende noch durch, also nächsten und übernächsten Sonntag gibt es noch die Hörerpostsendung, im August und in den ersten beiden Septemberwochen werden Sie dann Wiederholungen hören. Ich werde natürlich nicht die ganze Zeit im Urlaub sein, sondern andere redaktionelle Aufgaben übernehmen, da wir streckenweise urlaubsbedingt nur zu zweit oder zu dritt in der Redaktion sein werden. Au‎ßerdem möchte ich an unserem Audioarchiv weiterarbeiten. Und Ihre Zuschriften werde ich auch in der Zwischenzeit lesen und dringende Fragen per E-Mail auch beantworten.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 6.3.2016

    Hörerpostsendung 6.3.2016

    Es wird immer wieder gesagt, dass das Kurzwellenradio bzw. das Hobby des Rundfunkfernempfangs ein Auslaufmodell sei und die Gemeinschaft der DXer immer kleiner werde. Nun, daran ist sicherlich einiges wahr — das zeigen schlie‎ßlich die schwankenden, zumeist sinkenden Hörerzahlen der sogenannten Auslandssender. Auf jeden Fall sinkt die Zahl der Hörer aus Europa und es kommen hingegen neue Hörer aus Asien und Lateinamerika hinzu, wie im Funkbriefkasten am 24.1.2016 besprochen, als ich die Anzahl der Hörerzuschriften an diverse Sprachredaktionen unseres Senders im Jahr 2015 erwähnte. Trotzdem gibt es immer wieder Ausnahmen, die den Trend allerdings nicht umkehrbar machen, vorerst auf jeden Fall nicht.



    So etwa schrieb uns ein 16-jähriger Schüler aus Deutschland, der ein leidenschaftlicher Bastler und Kurzwellenhörer ist und dem Vorwurf einiger anderer Hörer, dass den Jugendlichen die Abschaltung der analogen Radiosender egal sei, heftig widerspricht. Calvin Knott ist in Bayern zu Hause und folgendes schrieb er uns in Bezug auf den Funkbriefkasten vom vergangenen Sonntag:



    Zunächst einmal möchte ich kurz auf die Aussage eines Hörers eingehen, der schrieb, dass es der Jugend von heute völlig egal sei, dass die letzten deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Nun, auf den grö‎ßten Teil der heutigen deutschen Jugend trifft das zu, doch an dieser Stelle muss ich dann doch anmerken, dass ich erst 16 Jahre alt bin und somit wohl ein deutscher Jugendlicher bin, der es sehr bedauert, dass die deutschen AM-Sender abgeschaltet wurden. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass ich sonst niemanden in meinem Alter kenne, der AM-Radio hört und das auch noch an einem richtigen Kurzwellenradio.


    Radio analog über Kurzwelle zu empfangen, ist einfach viel “spannender”, als an einem PC oder Smartphone im Internet zu hören. Ich habe RRI auch schon mit einem selbstgebauten Kurzwellen-Audion problemlos Empfangen können. So etwas ist ein cooles Experiment, das man gar nicht mehr machen könnte, wenn es keine AM-Sender mehr gäbe! Doch dabei gibt es für mich auch noch weitaus mehr Vorteile. Beispielsweise wohne ich sehr ländlich und der Handyempfang ist somit eher schlecht… Zu schlecht, um einen Livestream zu hören. Dort, wo man also kein WLAN-Signal vom Haus mehr hat, kann man auch kein Internetradio hören. Das ist beispielsweise in meinem Elektronikbastel-Zimmer der Fall, da dieses in einem anderen Gebäude ist. Dort steht ein Weltempfänger drin und somit kann ich dort ganz ohne Internet prima Kurzwellenradio hören! Zudem fällt das Internet auch gelegentlich mal aus, Kurzwelle fällt nicht aus, solange die Ionosphäre nicht extrem schlecht ist.



    Das wären also die Anmerkungen meinerseits dazu noch gewesen. :))

    Und zum Schluss noch: Nein, ich bin definitiv kein normaler 16-Jähriger! :))

    Danke, dass Ihr noch auf Kurzwelle sendet!! Hoffentlich bleibt das auch so! :))




    Calvin schrieb uns übrigens nicht zum ersten Mal — vor etwa zwei Wochen meldete er sich mit Details zum Empfang, stellte sich vor und lie‎ß seine Freundin grü‎ßen. Auch aus diesen Zeilen möchte ich auszugsweise zitieren:



    Ich bin ein Hobby-Elektronik-Bastler aus dem Landkreis Ansbach in Bayern, der sich viel mit Hochfrequenztechnik beschäftigt, und dort fällt eben auch das Empfangen von Radiosendern mit rein. Deshalb höre ich also allein aufgrund der Technik schon gerne Radio.



    Doch da aufgrund der Ionosphäre ja der Internationale Empfang auf Kurzwelle möglich ist, ist vor allem dieser interessant für mich! Und, naja, so bin ich dann auch durch das nicht zu überhörende Pausenzeichen auf RRI gesto‎ßen, fand es toll und seitdem höre ich eigentlich jede Sendung, wenn ich Zeit habe. 🙂 Auch da Ihr einer der wenigen letzten noch aktiven Kurzwellensender seid und ich leider noch etwas zu jung bin, dass ich die “Kurzwellenzeit” von damals hätte miterleben können… Doch mit Euch kann ich das noch ein kleines bisschen “nachholen”. 😉



    Daher an dieser Stelle noch ein gro‎ßes Dankeschön an Euch, dass ihr noch analog auf Kurzwelle sendet!! Ich hoffe, das bleibt auch so! 🙂 …DRM habe ich zwar auch schon getestet, aber naja… DRM eben… Über Bodenwelle mag das funktionieren, aber über die Ionosphäre funktioniert das einfach viel zu schlecht.



    Zu guter Letzt habe ich sogar einen “kleinen” Bezug zu Rumänien. 🙂



    Nun, es geht dabei im Grunde eher um meine Freundin bzw. um ihre Eltern, welche vor 26 Jahren als Siebenbürger Sachsen aus Petrești nach Deutschland ausgewandert sind. Meine Freundin wurde zwar erst einige Jahre später in Deutschland geboren und hat somit auch keinen gro‎ßen Bezug mehr zu Rumänien, dennoch finde ich die Familiengeschichte interessant, und da Teile ihrer Verwandtschaft ja mittlerweile wieder in Sebeş wohnen, werde ich früher oder später hoffentlich auch mal nach Rumänien kommen! An dieser Stelle nochmal liebe Grü‎ße an Michelle — meine Freundin — und an Euch alle herzliche Grü‎ße aus Bayern nach Bukarest! 🙂




    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine Zeilen und wir grü‎ßen gerne zurück, selbstverständlich auch Deine Freundin. Und zu einer Rumänien-Reise kann man nur ermuntern, zumal die Stadt Sebeş (zu deutsch Mühlbach) mit ihrer evangelischen Stadtpfarrkirche aus dem 13. Jh. durchaus sehenswert ist. Die Stadt wurde im frühen Mittelalter von den Siebenbürger Sachsen errichtet und geprägt und bis etwa Mitte des 20. Jh. war noch ein guter Teil der Bevölkerung deutschstämmig.




    Von einem unserer jüngsten Hörer nun zu einem unserer langjährigsten Hörer: Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) hört uns seit über 25 Jahren und hat Rumänien in den 1970er und 80er Jahren oft besucht. Das schilderte er uns in seinem Postbrief, den ich vergangene Woche erhielt:



    Seit mehr als 25 Jahren bin ich auf Ihrer Kurzwelle! Alles begann 1970-72, als wir per Eisenbahn parallel zur damalig vorgeschriebenen Balkanroute über Dresden-Prag-Breslau-Bratislava-Budapest-Oradea/Arad-Braşov erstmals in Bukarest Nord (ohne Reisegruppe) Ihr Land erreichten. Dazu bedurfte es eines Stempels der rumänischen Botschaft in Berlin-Pankow. Mehrere Jahre 1970-1989 besuchten wir Gebirge und Heilkurorte sowie die rumänische und bulgarische Schwarzmeerküste. Über deutschsprachige Zeitungen und Rundfunkprogramme aus Bukarest erhielten wir Informationen zu den touristischen und kulturellen Möglichkeiten in Rumänien. Au‎ßerdem konnten wir uns mit einigen Einheimischen auch auf Deutsch unterhalten. Zu Hause halfen uns dann die Zeitschrift Komm mit“ und ein Weltempfänger per Kurzwelle weiter.



    So kamen wir zu Radio Bukarest, dem ich mehrere Hörerdiplome verdanke und von dem ich Preise und Geschenke erhielt. Einmal besuchte uns auch einer Ihrer Reporter im Bukarester Nordhotel und machte in Interview (1973), aber ganz im Sinne der damaligen Regierung.



    1989 besuchten wir kurz vor den Ereignissen im Dezember und unseren“ Fall der Mauer zum letzten Mal die Karpaten. Jetzt freut es mich, diese schöne Verbindung bis in die heutige Zeit zu erhalten und die Hörer-Rundfunk-Kontakte weiterhin zu pflegen. Sehr gut, dass Sie die Sendung auf der Kurzwelle weiterhin beibehalten und auch den Funkbriefkasten als wichtige Hörerbrücke wieder am Montagmorgen um 7h bzw. 6h UTC wiederholen. (Der Mittwoch als Wiederholungstag war für uns hier ein wenig unglücklich“ ausgewählt.)



    Wichtig ist auch die Wiederholung Ihres Wochenprogramms in der Sendereihe Sonntagsstra‎ße“. Dabei gelangen die wichtigsten und interessantesten Informationen zur Kultur, dem Sozialwesen, der Wirtschaft und auch zum Verkehr, die wir aus Zeitgründen im Wochenprogramm nicht immer hören können, am Sonntag wieder an den Hörer.



    Der Empfang in den Abendstunden, besonders im Herbst und Winter, ist hier im Flachland an der Saale nicht stabil, zufällig und eher schlecht. Die neue Technik (z.B. Internet) können wir uns als Pensionisten nicht leisten. Die Netze sind hier auch noch im Aufbau.



    Ich finde es gut, wenn Sie im Funkbriefkasten“ immer wieder alte aufgenommene Sendungen und Reportagen vergangener Jahre wiederholen. Ausgezeichnet ist Ihre Information zum Kulturprogramm (z.B. zum Enescu-Festival in Bukarest oder auch die Orgel-Konzerte in der Schwarzen Kirche in Kronstadt — letztere besuchten wir mehrfach, ebenso wie die Kirchenburgen im Umfeld von Hermannstadt und Kronstadt).




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kühn, und es freut uns, dass Sie uns immer noch die Treue halten.



    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus), die er uns bereits Mitte Februar schickte, deren Verlesung ich aber aufgrund des Weltradiotags verschieben musste:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    ja — wir schreiben schon wieder Februar und wenn ich diesen Brief schreibe, so ist der halbe Februar auch schon wieder herum. Das Wetter gestaltet sich durchwachsen. Im Januar hatten wir im Taunus eine geschlossene Schneedecke, es war nicht allzu viel, was es auch erträglich machte — und es war tageweise bitterkalt. Der Wald war verschneit und war auch wirklich ganz zauberhaft anzusehen. Das angehängte Bild gibt einen kleinen Eindruck wieder. Leider wurde das Winterintermezzo mit einem heftigen Eisregen (zum Glück an einem Samstag) beendet. Seit dem ist es fast frühlingshaft warm bis etwas unter Null Grad. Immer schön abwechselnd. Und vor allem schön windig. Aber an dem Wetter kann keiner etwas ändern.



    Auch die politische Stimmungslage wird immer aufgeheizter, immer öfter habe ich wirklich Angst um unser Land. Und die Propaganda aus Russland dringt immer mehr ein, wenn ich allein auf Twitter sehe, wie viele staatsgelenkte Kanäle auf Deutsch Stimmung gegen Deutschland und die Gesellschaft machen. Diese Kanäle sind eigentlich auch aus der Stimme Russlands aufgegangen — dies hat jedoch nichts mit Information und Völkerverständigung zu tun, sondern ist blanke Propaganda — und wenn der Nutzer genau hinschaut, so sind das die gleichen Parolen, wie die extrem rechten Parteien. Das finde ich nach der Tragödie des 2. Weltkrieges besonders erschreckend.



    Aber nun zu etwas angenehmeren, den Sendungen bei RRI: Der Empfang ist gut. Kein Grund zur Beanstandung. Eine der Favoriten ist natürlich die ausführliche Hörerpostsendung, die so wunderbar moderiert und seit Jahren uns Hörern — trotz aller Meinungsverschiedenheiten — mit RRI zusammenführt. Denn eigentlich wollen wir durch unser Hobby ja eines erreichen: Verständigung und Verständnis unter den Völkern dieser Welt.



    Ich möchte mich daher bei Ihnen für die Sendungen, die Informationen und die Musikbeiträge sehr herzlich bedanken.




    Lieber Herr Winkler, vielen Dank für Ihre warmherzigen Zeilen und für das Lob für den Funkbriefkasten. Damit ist die Zeit schon um — zum Schluss die Namen der Hörer, die uns geschrieben haben:



    Neue Postbriefe fand ich diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Calvin Knott, Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Martina Pohl, Ralf Urbanczyk, Norbert Hansen und Hans-Georg Hessenbruch (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (Österreich), Dmitrij Kutusow (Russland) und Siddharta Bhattacharjee (Indien).



    Das Internetformular nutzte unser Stammhörer Paul Gager aus Österreich.




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.8.2014

    Hörerpostsendung 17.8.2014

    Heute möchte ich in erster Linie einen Teil der Hörerfragen beantworten, die wir in den letzten Wochen erhalten haben.



    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) hört uns, wann immer es geht, durchforstet aber auch oft unsere Homepage und ist generell an Osteuropa und Rumänien interessiert. Er schrieb uns im Zusammenhang mit gehörten Sendungen oder gelesenen Artikeln auf unserem Webauftritt:



    Ich bin über eine ältere deutsche Zeitung an eine Statistik rangekommen, in der berichtet wird, dass Rumänien im Jahre 2012 mit einem Durchschnittsfernsehkonsum pro Tag von 326 Minuten in der EU Spitzenreiter ist. Wenn das so ist, kann man auch nur mit dem Kopf schütteln. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass in Rumänien das Buchlesen nicht ankommt, wenn man so viel Zeit vor der “Glotze” verbringt.



    Könnten Sie vielleicht unseren Hörern und mir vielleicht erklären, was man da so alles anteilmä‎ßig im Fernsehen anschaut. Ich denke, dass in Rumänien das Ansehen von “Seriösen” doch die Mehrheit hat.



    Sehr interessant fand ich bei Ihnen zwei Artikel zum Thema Rumänien im 2. Weltkrieg. Warum? Zeigte dies doch eine Verschiedenheit der Bevölkerung in 2. Weltkrieg auf. Auf der einen Seite kämpften etwa 300.000 Rumänen bei Stalingrad als Verbündete auf deutscher Seite und auf der anderen Seite machten rumänische Linksintellektuelle in der französischen Resistance mit, in der Hoffnung, für eine bessere Welt zu kämpfen.



    An diese Informationen kommt man nicht gerade einfach ran, denn selbst in dicken deutschen Büchern über die Nazizeit von Naziforschern ist dies kein Thema. Warum dies so ist, wei‎ß ich leider auch nicht.



    Deshalb kann man Sie nur loben, uns Hörern solche Infos bieten zu können.



    Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Pawelczyk. Ich fange mal mit Ihrer letzten Bemerkung an. Es ist nun mal so, dass sich deutsche Historiker und Forscher der Nazi-Zeit eher auf die Ereignisse konzentrieren, die unmittelbar mit Deutschland etwas zu tun hatten, selbst wenn Rumänien ein Verbündeter Nazi-Deutschlands war. Trotzdem werden bestimmte Aspekte der damaligen Jahre manchmal berücksichtigt, vor allem in der Südosteuropaforschung, die im deutschsprachigen Raum (insbesondere in Deutschland und Österreich) eine gewisse Tradition hat. Die Ergebnisse werden in den einschlägigen Fachpublikationen veröffentlicht. Ich habe aus Neugier über Google deutschsprachige Buchtitel gesucht, in deren Inhalt die Wörter Rumänien“, Nazi-Deutschland“ und Verbündete“ vorkommen. Ich erwähne hier die ersten drei Titel, die tatsächlich einen starken Bezug zum Thema haben. Das sind natürlich nur die Ergebnisse, die Google findet, in Fachkreisen dürften bestimmt viele andere Titel relevant sein, aber vielleicht sind auch diese drei Bücher ein interessanter Lesetipp: Siebenbürgen zwischen den beiden Weltkriegen“ (von Walter König, Böhlau-Verlag, 1994), Das nationalsozialistische Deutschland und die deutsche Volksgruppe in Rumänien 1936-1944: das Verhältnis der deutschen Volksgruppe zum Dritten Reich und zum rumänischen Staat sowie der interne Widerstreit zwischen den politischen Gruppen“ (von Joachim Böhm, Lang, 1985) und Jüdisches Städtebild Czernowitz“ (Herausgeb.: Andrei Corbea-Hoişie, Jüdischer Verlag, 1998).



    Zum Thema Fernsehkonsum in Rumänien: Ich habe in einem Artikel der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax eine ähnliche Meldung aus dem Jahr 2013 gefunden — dort wird Rumänien für das Jahr 2012 tatsächlich als Spitzenreiter mit 5 Stunden und 30 Minuten täglichen Fernsehkonsums pro Kopf angeführt, gefolgt von Griechenland mit 4 Stunden und 33 Minuten und Spanien mit 4 Stunden und 6 Minuten. Die Studie Une année de télévision dans le monde“ (Ein Jahr Fernsehen in der Welt) wurde vom französischen Institut für Medienkonsummessung Médiamétrie“ durchgeführt. Generell habe weltweit der Fernsehkonsum um eine Minute im Vergleich zu 2011 zugenommen, allein in Europa um 7 Minuten, der europäische Durchschnitt lag bei 3 Stunden und 55 Minuten. In den USA blieb der durchschnittliche Fernsehkonsum mit knapp 5 Stunden konstant. In Europa habe der Fernsehkonsum insbesondere in den von der Krise am meisten betroffenen Ländern zugenommen, so die Studie weiter, allerdings sei das Jahr 2012 auch ein Jahr sportlicher Super-Events weltweit gewesen. So etwa habe die Eröffnungszeremonie des Londoner Olympias auch in den USA 42,5 Mio. Zuschauer vor dem Bildschirm gefesselt, 112 Mio. Amerikaner haben die Super-Bowl-Gala (das Finale der American-Football-Liga) verfolgt und 192 Mio. Chinesen schauten der Übertragung des chinesischen Frühlingsfestes zu.



    Derselben Studie zufolge gehörten zu den weltweit meistgesehenen TV-Sendungen 41% der Unterhaltungssparte an, 38% entfielen auf die Kategorie Fiction. Zu den erstgenannten gehören Pop-Nachwuchstalente suchende Shows wie The Voice“ oder Land XY sucht den Superstar“ (in der jeweiligen nationalen Fassung und der entsprechenden Bezeichnung). In Osteuropa seien exotische Seifenopern im starken Zuwachs, so etwa haben türkische Serien wie Fatmagül“ oder Soliman der Prächtige“ in der Slowakei, Kroatien, Bulgarien, der Ukraine und Russland im Jahr 2012 bis zu 60% mehr Zuschauer als 2011 erreicht.



    Ebenfalls im Februar 2012 hat das Marktforschungsunternehmen Mercury Research im Auftrag des populärwissenschaftlichen Senders Discovery Channel eine Meinungsumfrage zum Medienkonsumentenverhalten in Rumänien durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einem rumänischen Medienblog namens Mediaaddict zitiert. Befragt wurde eine repräsentative Gruppe von knapp 650 Frauen und Männern im Alter von 18-49 Jahren aus dem städtischen Milieu, die eigenen Angaben nach mindestens einmal im Monat fernsehen und — im Sinne des Auftraggebers — mindestens einmal pro Woche Discovery Channel einschalten. 90% der Befragten sagten, sie würden täglich fernsehen, ebenso viele meinten, Fernsehen würde ihnen helfen, auf dem Laufenden zu bleiben, 85% würden sich Zugang zu Information verschaffen, 74% schalteten die Flimmerkiste ein, um sich zu entspannen, 65% hätten Neuigkeiten aus dem Fernsehen erfahren und 44% gaben zum besten, sie hätten vor der Glotze eine Fremdsprache erlernt.



    Ein weiterer rumänischer Medienblog veröffentlichte nach Sendern gelistete Einschaltquoten in der Primetime für die Monate Januar und Februar 2014. Auf den ersten drei Plätzen rangieren private kommerzielle Sender: Pro TV (mit über 1 Mio. zugeschalteten Zuschauern in der Zeit 19 bis 23 Uhr und 10,2% Einschaltquote), Antena 1 (mit 681.000 Zuschauern und 6,5% Quote) und Kanal D (412.000 Zuschauer und 3,9% Rating). Der zuletzt genannte Sender konnte durch die Ausstrahlung der bereits erwähnten Soap Opera Soliman der Prächtige“ (über den osmanischen Sultan Süleyman I.) zulegen, der Sender wird auch mit türkischem Kapital finanziert. Weit abgeschlagen lagen die öffentlich-rechtlichen Sender TVR 1 und TVR 2. Sie kamen auf Platz 9 und 11 mit 128.000 bzw. 118.000 Zuschauern und einer Einschaltquote von 1,2% bzw. 1,1%. Das waren die Zahlen für Primetime, im Tagesdurchschnitt sieht es ähnlich aus, dieselben kommerziellen Privatsender belegen die ersten Plätze, die öffentlich-rechtlichen TVR 1 und TVR 2 rutschen hier noch weiter nach unten in der Liste und zwar auf die Plätze 10 und 12.



    Damit hoffe ich, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Pawelczyk.




    Passend zum vorgestrigen Feiertag fragte uns Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg):



    Werden in der Orthodoxen Kirche von der Bevölkerung zu Mariä Himmelfahrt auch gro‎ße Blumenbüschel gesammelt und geweiht?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Jörger. Mariä Himmelfahrt ist auch in Rumänien gesetzlicher Feiertag, im Volksmund wird der Tag Gro‎ßes Marienfest genannt, im Unterschied zum Kleinen Marienfest, das am 8. September als Tag der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria begangen wird und auf Apokryphen zurückgeht, also auf überlieferte religiöse Literatur, die nicht in den Kanon heiliger Literatur aufgenommen wurde. Mariä Himmelfahrt wird im orthodoxen Sprachgebrauch als Entschlafen der Muttergottes“ bezeichnet, abgesehen von der Kirchenmesse gibt oder gab es verschiedene Volksbräuche, die von Region zu Region unterschiedlich sein können. Auf einer Webseite praktizierender orthodoxer Christen werden folgende Bräuche und Volksglauben aufgezählt: Am Morgen des 15. August versammeln sich die Frauen in der Dorfkirche und teilen Trauben, Pflaumen und Honigwaben aus. Anschlie‎ßend gehen sie zum Friedhof und weihräuchern die Gräber der verstorbenen Verwandten. Die Hirten treiben die Schafe von den Bergweiden herunter, dabei ersetzen sie ihre Mützen gegen Hüte. Zu den Tabus an diesem Tag gehörten das Baden in Flüssen oder Teichen, aus denen Hirsche trinken, und das Schlafen in der Veranda oder anderen Anbauten des Hauses. Mädchen trugen eine Pflanze namens Hirschzungenfarn bei sich — dem Gewächs wurde die magische Kraft zugetraut, in Bälde einen Bräutigam zu bringen. Blühten um Mariä Himmelfahrtstag herum die Rosen, glaubte man, dass ein langer Herbst folgt. An diesem Tag stellten Winzer und Obstbauern Wächter an und ebenfalls am 15. August begann die Hochzeitssaison im traditionellen Dorf, die bis zur Fastenzeit vor Weihnachten anhielt. Die Zeit vom Gro‎ßen bis Kleinen Marienfest (also vom 15. August bis 8. September) galt auch als die günstigste Zeit fürs Anlegen der Herbstsaat. In dieser Zeit wurden auch die letzten Heilpflanzen gesammelt.




    Zum Schluss noch die Antwort auf eine Frage, die uns erneut zum Radiofernempfang bringt. Bernd Seiser (Ottenau, Baden-Württemberg) interessiert sich für den Empfang des Ferienfunks von Radio Constanţa:



    Lieber Sorin,



    kürzlich fragte mich ein Freund unseres Hörerclubs nach den deutschsprachigen Mittelwellenprogrammen von Radio Vacanţa.



    Wurden diese inzwischen eingestellt, denn von den deutschsprachigen Programmen aus Rumänien habe ich neben den bekannten Kurzwellen von Radio Rumänien International nur diese Angaben gefunden:



    Das Programm von Radio Vacanţa ist auch im aktuellen Hörfahrplan nicht mehr gelistet, aber vielleicht ist da eine Programmübernahme bei den aufgeführten Programmen von City R Sathmar, Radio Neumarkt, Radio Reşiţa oder bei Radio Timişoara dabei?




    Lieber Bernd, da habe ich leider eine schlechte Nachricht für Deinen Freund und Mittelwellenhörer. Der Ferienfunk (Radio Vacanţa) sendet nur noch auf UKW und ist somit nur noch regional auf 100,1 MHz an der Schwarzmeerküste zwischen Constanţa und Mangalia sowie auf 106,2 MHz im Donaudelta (Region Sulina) zu empfangen. Selbstverständlich gibt es auch einen Livestream im Internet, das dürfte aber nur schwacher Trost für Freunde des Rundfunkfernempfangs sein. Nach der Wende gab es noch Sendungen in Fremdsprachen bis einschlie‎ßlich 1995 und 1997 wurden auch die rumänischen Programme eingestellt. Nach einer Unterbrechung von 11 Jahren wurden die Sendungen von Radio Vacanţa 2008 wieder aufgenommen. Die Nachrichten in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Russisch wurden während der Sommersaison von den Redakteuren des Auslandssenders in Bukarest (also von uns) übersetzt und eingesprochen und anschlie‎ßend nach Constanţa überspielt. Dabei handelte es sich überwiegend um Info für Touristen und Hinweise auf Kulturveranstaltungen, Sportereignisse oder Konzerte sowie die Wetteransage. Dieses Jahr hat man auf unseren Beitrag verzichtet, ob nun jemand anders vor Ort diese Aufgabe übernommen hat oder dieses Jahr überhaupt keine Nachrichten in Fremdsprachen produziert werden, konnte ich nicht erfahren.



    Auf einem unserer FTP-Server habe ich die letzten Nachrichten vom Vorjahr, genauer gesagt vom 31. August 2013 entdeckt, für neugierige Ohren biete ich hier einen ca. zweiminütigen Zusammenschnitt von Fragmenten aus den Nachrichten in den fünf genannten Sprachen.






    Nachrichten-Mix vom Ferienfunk (31.8.2013) hören:



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Schneckenpost lag diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Bezazel Ferhat (Algerien), Dewan Rafiqul (Bangladesch) sowie von Günter Jacob, Anna und Bernd Seiser, Martina Pohl, Dieter Feltes, Andreas Mücklich, Siegbert Gerhard, Sebastian Arndt, Herbert Jörger, Hendrik Leuker, Klaus Köhler und Norbert Hansen (alle aus Deutschland). Im Online-Formular hinterlie‎ß Ronny Weiner (aus Deutschland) seinen Empfangsbericht.



    Audiobeitrag hören: