Tag: Russlanad

  • Nachrichten 22.03.2022

    Nachrichten 22.03.2022

    Das Wirtschaftsministerium in Bukarest und die großen Einzelhändler werden einen Krisenstab einrichten, der sofort auf Falschinformationen in der Öffentlichkeit reagieren soll, so Wirtschaftsminister Florin Spătaru. Neulich hatten Nachrichten über einen Anstieg der Treibstoffpreise und über vermeintliche Lieferprobleme Panikkäufe verursacht. Der Wirtschaftsminister erklärte, dass nicht nur die Kunden, sondern auch die Erzeuger und Händler zu verlieren hätten, wenn nicht auf diese Art von Desinformation reagiert werde.



    Die rumänische Zentralbank geht davon aus, dass die Inflationsrate über die früheren Schätzungen hinaus steigen wird. Bereits für Mitte dieses Jahres sieht die Zentralbank eine Inflationsrate von 11%. Die Ursachen für diese Entwicklung sind höhere Preise für Treibstoff, Energie und Getreide – Kosten, die infolge des Krieges in der Ukraine steigen, so Verantwortliche der rumänischen Nationalbank. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, beschloss die Zentralbank, den Leitzins erneut zu erhöhen.



    Die Zahl der Flüchtlinge, die aus der benachbarten Ukraine über den Grenzübergang Siret im Norden nach Rumänien kommen, ist seit mehreren Tagen rückläufig. Laut der jüngsten Bilanz sind wenige als 2000 ukrainische Staatsangehörige in den letzten 24 Stunden nach Rumänien eingereist – das ist die Hälfte des Tagesdurchschnitts der letzten Woche. Viele Menschen, die vor dem Krieg fliehen, halten sich nun in Lagern in der Stadt Cernauti im Westen der Ukraine auf, während ein Großteil der ukrainischen Bevölkerung in belagerten Städten festsitzt. Flüchtlingshilfsorganisationen versuchen nun, Berdarfsgüterin die vom Krieg betroffenen ukrainischen Orte zu bringen.



    Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj erklärte am Dienstag vor dem italienischen Parlament, dass sein Land nach dem Krieg Russlands gegen die Ukraine am Rande des Überlebens stehe. Er forderte härtere Sanktionen und mehr Druck auf Russland und warnte davor, dass es darauf abziele, die europäischen Werte, die Demokratie und die Menschenrechte zu zerstören. Zelenskyj führte am Dienstag Gespräche mit Papst Franziskus, der Russland implizit kritisierte und ein sinnloses Massaker in der Ukraine anprangerte, so Reuters. Vor Ort setzen die russischen Streitkräfte ihre Angriffe auf widerständige Städte fort. Die Rettungskräfte in Charkow haben Mühe, die durch den Beschuss entstandenen Brände zu löschen. Große Teile der Stadt sind völlig zerstört. Im Norden des Landes steht die strategisch wichtige Stadt Tschernihiw unter ständigem Beschuss, wie die örtlichen Behörden berichten. Die Stadt ist fast von russischen Truppen umzingelt, und die Bewohner sind ohne Strom und Trinkwasser. Unterdessen gibt es keine Aussicht auf eine Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage in der Stadt Mariupol, trotz der vereinbarten humanitären Korridore, berichtet die BBC.



    Der polnische Präsident Andrzej Duda besucht heute Bukarest, wo er von seinem rumänischen Amtskollegen Klaus Iohannis empfangen wird. Nach Angaben der Präsidialverwaltung treffen sich die beiden Staatschefs zu einem Vier-Augen-Gespräch. Am Montag besuchte Duda die Republik Moldau, um sich mit Staatschefin Maia Sandu zu treffen. Er kündigte an, dass Polen die europäischen Bestrebungen der Republik Moldau unterstütze und einen zinslosen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro anbieten werde, um den Flüchtlingsstrom aus der Ukraine zu bewältigen. Duda erklärte, dass in fast einem Monat Krieg mehr als 360.000 Menschen aus der Ukraine in die Republik Moldau eingereist seien, von denen hunderttausend in dem Land geblieben seien. Maia Sandu bat ihren polnischen Amtskollegen, die Öffnung der EU-Märkte für moldauische Produkte zu unterstützen.



    Mehr als 5.100 neue Fälle von Covid 19 sind innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, so die heute von den Behörden in Bukarest vorgelegte Bilanz, eine mehr als doppelt so hohe Zahl wie gestern. 52 Todesfälle wurden ebenfalls registriert. Fast 3.000 Covid-Patienten befinden sich derzeit in Krankenhäusern, die Zahl der Patienten auf der Intensivstation bleibt jedoch mit 443 unverändert. Selbst vor diesem Hintegrund ist aufgrund der Rechtslage das Tragen eines Mundschutzes auch in geschlossenen Räumen nur noch empfohlen und nicht mehr verpflichtend vorgeschrieben.



    Aleksei Navalnyi, Russlands bekanntester Dissident, wurde am Dienstag wegen Betrugs und Beleidigung zu weiteren neun Jahren Haft verurteilt, berichtet Reuters. Seine Anwälte haben angekündigt, dass sie in Berufung gehen werden. Der Gegner befindet sich bereits im Gefängnis, wo er eine zweieinhalbjährige Haftstrafe verbüßt, weil er in einem anderen Fall, den er als politisch ansieht, die Auflagen für die Freilassung nicht erfüllt hat. Er wurde im Januar 2020 inhaftiert, sobald er aus Deutschland nach Moskau zurückgekehrt war, wo er nach einer Vergiftung mit dem Nervenkampfstoff Noviciok ins Krankenhaus eingeliefert worden war. In dem am Dienstag abgeschlossenen Verfahren wurde Aleksei Navalny für schuldig befunden, illegal Gelder für seine Anti-Korruptionsstiftung beschafft zu haben, die in Russland derzeit verboten ist.

  • Nachrichten 08.03.2022

    Nachrichten 08.03.2022

    Russland hat fast alle seine zuvor an den Grenzen konzentrierten Streitkräfte in die Ukraine verlegt, wobei sich die meisten dieser 150 000 russischen Soldaten nun auf ukrainischem Gebiet befinden, so das Pentagon. Die Hauptangriffsrouten befinden sich im Norden, in Richtung der Hauptstadt Kiew, und im Süden, wo Moskau die Kontrolle über die Küste des Asowschen und des Schwarzen Meeres übernehmen will. Russische Schiffe haben sich neu positioniert und bereiten einen Raketenangriff auf Odessa vor, berichtet die Korrespondentin von Radio Rumänien vor Ort. Sie erinnerte daran, dass die örtliche Verwaltung die Bevölkerung weiterhin auffordert, die Stadt zu verlassen, die als strategisches Ziel für die russische Invasion gilt. Für die kommenden Tage wurde eine neue Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland angekündigt, ohne jedoch ein Datum zu nennen. Ein Treffen zwischen den Leitern der russischen und ukrainischen Diplomaten, an dem auch der türkische Außenminister teilnimmt, soll am Donnerstag in Antalya (Türkei) unter Vermittlung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan stattfinden. Die UNO hat Korridore in den ukrainischen Kriegsgebieten gefordert, um die Bevölkerung mit humanitärer Hilfe zu versorgen, an der es in vielen Fällen mangelt. Die Organisation hat bekannt gegeben, dass die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Ukraine fliehen, in weniger als zwei Wochen die Zwei-Millionen-Grenze überschritten hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte ihrerseits mit, dass die Angriffe auf Krankenhäuser, Krankenwagen und andere medizinische Einrichtungen in der Ukraine in den letzten Tagen rapide zugenommen haben, und warnte, dass das Land nach wie vor ohne lebenswichtige medizinische Versorgung ist.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis sagte am Dienstag in Bukarest, die Invasion in der Ukraine zeige einmal mehr die Notwendigkeit, die Ostflanke der NATO zu stärken. Diese Erklärung gab er auf dem trilateralen Treffen der Präsidentenberater für nationale Sicherheit zwischen Rumänien, Polen und der Türkei ab. Das rumänische Staatsoberhaupt begrüßte die kürzlich auf Ebene des Nordatlantischen Bündnisses beschlossenen Maßnahmen zur Aufstockung der Streitkräfte, zur Aktivierung von schrittweisen Reaktionsplänen und zum erstmaligen Einsatz der NATO-Reaktionskräfte im Rahmen der kollektiven Verteidigung. Er betonte, dass es sich um die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg handele und dass Rumänien die russische Militäraggression gegen die Ukraine aufs Schärfste verurteile, die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine nachdrücklich unterstütze und Kiew in diesen für das ukrainische Volk schwierigen Zeiten weiterhin multidimensionale Hilfe leisten werde. Gleichzeitig erklärte Präsident Iohannis, dass Rumänien die strategischen Partnerschaften mit Polen und der Türkei und die hervorragende bilaterale Zusammenarbeit mit diesen Ländern in vielen Bereichen von gemeinsamem Interesse besonders schätze.



    In den letzten 24 Stunden sind fast 30 Tausend ukrainische Staatsbürger nach Rumänien eingereist, teilte die Generalinspektion der Grenzpolizei am Dienstag mit. Seit Beginn der Flüchtlingskrise sind fast 300 Tausend Ukrainer nach Rumänien eingereist. Die Regierung in Bukarest hat am Montag ein neues Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Flüchtlingen aus dem Nachbarland beschlossen. Die Zielgruppe sind sowohl Kinder als auch Erwachsene. Der rumänische Staat wird alle ihre Rechte gewährleisten. Ukrainische Kinder in Rumänien werden zu den gleichen Bedingungen wie rumänische Kinder Zugang zur Bildung haben, ältere und behinderte Menschen werden Unterstützung durch Sozialdienste beantragen können, und diejenigen, die hier arbeiten wollen, werden dies tun können.



    Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und angesichts der gegen Russland verhängten Sanktionen sind die Preise für alle Rohstoffe weltweit höher. Kohle, Weizen, Öl und Uran, vor allem aber Erdgas, sind am stärksten gestiegen. Rumänien wird keine Gasprobleme haben, wenn die Importe aus Russland eingestellt und die Vorräte im Frühjahr wieder aufgefüllt werden, so die Behörden in Bukarest. Laut Energieminister Virgil Popescu gibt es alternative Quellen. Analysten zufolge sollte Rumänien so bald wie möglich mit der Speicherung von Gas anfangen und Maßnahmen zur Steigerung der heimischen Produktion ergreifen



    Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila erklärte am Dienstag, dass die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verhängten Beschränkungen aufgehoben werden, sobald der Alarmzustand des Landes am Mittwoch, den 9. März, abläuft. Er sagte, dass das Tragen von Schutzmasken sowohl in Innen- als auch in Außenbereichen keine Pflicht ist und dass es keine Beschränkungen für den Zugang und die Öffnungszeiten in verschiedenen öffentlichen Räumen – Geschäftsräumen, Lebensmittelgeschäften und öffentlichen Einrichtungen – geben wird. Alexandru Rafila erklärte außerdem, dass die COVID-Bescheinigung und die Bescheinigung über den Aufenthaltsort des Reisenden bei der Einreise in das Land nicht mehr erforderlich sein werden. In der vergangenen Woche erklärte Staatschef Klaus Iohannis, dass die Epidemie in dem Land immer schneller zurückgeht und dass die fünfte Welle kurz vor dem Ende steht. Seit fast zwei Jahren, seit dem 15. Mai 2020, befindet sich Rumänien im Gesundheitsalarmzustand. Zwei Jahre später sind nach Angaben der Gruppe für Strategische Kommunikation fast 2,78 Millionen Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen und etwa 64 Tausend COVID-19-assoziierte Todesfälle zu verzeichnen. Die Zahl der am Dienstag gemeldeten Neuerkrankungen innerhalb von 24 Stunden lag bei fast 5.500. Außerdem gab es 101 Todesfälle.



    Das Spezialstahlkombinat Târgoviște in Südrumänien wurde von der italienischen Gruppe Beltrame, einem der führenden europäischen Hersteller von gewalztem Stabstahl, übernommen, teilte die örtliche Präfektur mit. Nach Angaben des Investors werden neben der Neugestaltung von Abteilungen in diesem Jahr 200 Arbeitsplätze geschaffen, weitere 1.000 sollen in den nächsten fünf Jahren entstehen. Das Werk, das 2002 privatisiert wurde, gehörte ebenfalls dem russischen Konzern Mechel, ging jedoch in Konkurs, woraufhin das Gericht im vergangenen Jahr den Konkurs erklärte.

  • Nachrichten 03.03.2022

    Nachrichten 03.03.2022

    Der Krieg Russlands gegen die Ukraine geht auch am Donnerstag, dem achten Tag seit seinem Beginn, weiter: Die Besatzungstruppen beschießen Wohnviertel in Großstädten. Eine ukrainische Delegation ist zu einer zweiten Runde von Waffenstillstandsgesprächen mit russischen Vertretern aufgebrochen. In Kiew und anderen Großstädten wurde der zerstörerische Beschuss fortgesetzt, ohne dass es zu nennenswerten Truppenbewegungen kam, was nach Ansicht von Analysten wahrscheinlich auf logistische Probleme zurückzuführen ist. Moskau verstärkt seine Bemühungen, die Hauptstadt zu besetzen. Der ein Dutzend Kilometer lange russische Panzerkonvoi ist weiterhin in der Nähe von Kiew stationiert. Die von der russischen Armee eingenommene südliche Stadt Herson ebnet den Weg für die Bodenoffensive auf Odessa. Am Asowschen Meer hat die russische Armee einen weiteren wichtigen ukrainischen Hafen, Berdeansk,erobert und greift mit zunehmender Intensität den letzten großen ukrainischen Hafen am Asowschen Meer, Mariupol, an. Obwohl Russland hochpräzise Waffenangriffe ankündigt, wurden viele zivile Gebäude beschossen. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in den ersten fünf Tagen des russischen Einmarsches in der Ukraine 227 Zivilisten getötet, und die Zahl steigt von Tag zu Tag. Die ukrainischen Behörden haben ihre eigene Zahl der Todesopfer der russischen Invasion bekannt gegeben und sprechen von mindestens 2.000 toten Zivilisten. Der Internationale Strafgerichtshof hat die sofortige Einleitung von Ermittlungen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine angekündigt, nachdem er von 39 Ländern, darunter Rumänien, grünes Licht erhalten hat. Die Ukraine hat das Statut von Rom, den internationalen Vertrag zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes, nicht unterzeichnet, aber die Zuständigkeit des Gerichts für Verbrechen, die in ihrem Hoheitsgebiet begangen werden, formell anerkannt.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag in Bukarest mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, über eine Verstärkung der humanitären Hilfe für die benachbarte Ukraine gesprochen. Der Staatschef erklärte, es werde daran gearbeitet, das Logistikzentrum auf rumänischem Staatsgebiet so schnell wie möglich betriebsbereit zu machen, damit die internationalen Spenden gesammelt und in die von russischen Truppen überfallene Ukraine transportiert werden können. Er kündigte an, dass Rumänien in der kommenden Zeit auf die auf europäischer Ebene zur Verfügung stehenden Mittel zurückgreifen wolle, um den massiven Zustrom von Flüchtlingen in seinem Hoheitsgebiet besser bewältigen zu können. Ursula von der Leyen erklärte, Rumänien habe mit seiner raschen Mobilisierung zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge ein Beispiel für die ganze Welt gesetzt. Ebenfalls am Donnerstag empfing Präsident Klaus Iohannis den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, mit dem er über die Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine sowie aus der Republik Moldau (ehemalige Sowjetunion, mehrheitlich romanischsprachig) sprach, die mit einem massiven Zustrom von Ukrainern konfrontiert ist, die das Land verlassen. Klaus Iohannis berichtete über die aktuelle Lage, die Vorbereitungen Bukarests und die Reaktion auf die Krise. Filippo Grandi begrüßte die schnelle Reaktion der rumänischen Behörden und die Bemühungen, die außergewöhnliche Situation der Flüchtlingsströme zu bewältigen.



    Der rumänische und der polnische Ministerpräsident haben die illegale Aggression der russischen Streitkräfte in der Ukraine verurteilt, erklärte Ministerpräsident Nicolae Ciucă am Donnerstag in Warschau zum Abschluss der gemeinsamen Sitzung der Regierungen von Bukarest und Warschau. Nicolae Ciucă sagte, die beiden Länder hätten erörtert, wie sie zusammenarbeiten könnten, um der großen Flüchtlingswelle, die sowohl nach Rumänien als auch nach Polen kommt, die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen. Der rumänische Premierminister kündigte an, dass sich Polen den Verteidigungskräften an der Ostflanke der NATO anschließen wird. Es gibt bereits Maßnahmen, die wir gemeinsam durchgeführt haben. Eine polnische Militärstruktur ist Teil der Multinationalen Brigade in Rumänien, und wir haben eine Struktur, die Teil der Kampfgruppe ist, die auf polnischem Gebiet präsent ist, sagte Nicolae Ciucă. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki erklärte seinerseits, dass Polen und Rumänien alles für eine friedliche Koexistenz tun und sich über alle diplomatischen und politischen Maßnahmen einig sind. Die beiden Ministerpräsidenten beschlossen, die EU-Mitgliedschaft von Georgien, der Ukraine und der Tschechischen Republik und der Moldaurepublik zu unterstützen.



    Die Staatsanwälte der rumänischen Militärstaatsanwaltschaft haben im Zusammenhang mit zwei Zwischenfällen in der Luftfahrt im Südosten des Landes, bei denen acht Menschen ums Leben kamen, ein Strafverfahren eingeleitet. Nach Angaben der Militärstaatsanwaltschaft geht es um die Straftatbestände der fahrlässigen Tötung und der Nichteinhaltung der gesetzlichen Arbeitsschutzmaßnahmen. Der Pilot eines rumänischen Militärflugzeugs vom Typ MiG 21 LanceR und sieben Soldaten, die ihn im Rahmen einer Such- und Rettungsaktion mit einem IAR 330-Puma-Hubschrauber suchen sollten, kamen am Mittwochabend ums Leben. Das MiG-Flugzeug war auf einem Patrouillenflug, als es im Südosten Rumäniens vom Radar verschwand. Der Pilot des IAR 330-Puma-Hubschraubers, der zum Auffinden des Flugzeugs geschickt wurde, meldete schlechtes Wetter und wurde zur Basis zurückgerufen, bevor er abstürzte, so das Verteidigungsministerium. Das NATO-Mitglied Rumänien verfügt derzeit über weniger als zwei vollständige Staffeln von MiG-21 LanceR-Kampfjets, die zusammen mit den 17 F-16, die kürzlich zu seiner Flotte hinzugekommen sind, für eigene Luftpolizei- und Kampfeinsätze eingesetzt werden. Die aus der Sowjetunion stammende MiG-21 ist seit mehr als 40 Jahren im Einsatz und wurde vor etwa 20 Jahren modernisiert. Die IAR 330-Puma-Hubschrauber sind ebenfalls seit fast 40 Jahren im Einsatz und wurden in den letzten Jahren modernisiert.



    Die Coronavirus-Epidemie in Rumänien geht weiter zurück: Am Donnerstag wurden mehr als 5950 Neuinfektionen und 114 Todesfälle gemeldet. Auch die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden, ist zurückgegangen, derzeit sind es etwa 850. Was die Impfungen betrifft, so haben nach dem letzten Stand nur etwa 700 Personen innerhalb von 24 Stunden ihre erste Dosis erhalten. Der rumänische Gesundheitsminister Alexandru Rafila hat eine Reihe von Vorschlägen zur Lockerung der Anti-COVID-Beschränkungen unterbreitet. Dazu gehören der Verzicht auf das Tragen einer Schutzmaske im Freien, der Zugang zu Einkaufszentren, Hotels, Restaurants oder öffentlichen Einrichtungen ohne Impfpass, eine höhere Personenanzahl in Kinos, Sport- und Konzerthallen sowie die Möglichkeit, private Veranstaltungen mit einer größeren Teilnehmerzahl zu organisieren.

  • Nachrichten 02.02.2022

    Nachrichten 02.02.2022

    Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian hält sich zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Rumänien auf. Heute nimmt er an der feierlichen Sitzung des Parlaments in Bukarest teil, die dem 15. Jahrestag des Beitritts Rumäniens zur Europäischen Union gewidmet ist. Anfang Januar übernahm Frankreich die sechsmonatige rotierende Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union. Rumänien wurde am 1. Januar 2007 Mitglied der Europäischen Union, nach einem langen Prozess der Verhandlungen und der Annäherung an die EU-Standards, fast 14 Jahre nach der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens am 1. Februar 1993. Ebenfalls heute führt der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian Konsultationen mit seinem rumänischen Amtskollegen Bogdan Aurescu. Am Donnerstag findet dort eine Konsultationsrunde zur besorgniserregenden Sicherheitslage in der Nachbarschaft der Ukraine und in der Schwarzmeerregion zwischen den Außenministern des Bukarester 9er-Formats (B9) und Minister Le Drian statt, an der auf Einladung von Bogdan Aurescu auch der ukrainische Chefdiplomat , Dmytro Kuleba, teilnehmen wird. Der B9 gehören die NATO-Mitgliedstaaten an der Ostflanke des Bündnisses an: Bulgarien, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien fast 36 Tausend neue Fälle von Sars-CoV-2-Infektionen und 120 Todesfälle, darunter 13 frühere Todesfälle, verzeichnet. Etwa 10.000 Menschen mit der Diagnose COVID befinden sich in Krankenhäuser, und etwa tausend liegen auf der Intensivstation. Die Indizenzrate in Bukarest ist auf 23 pro Tausend Einwohner gestiegen – der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. In der vorangegangenen Welle wurde am 22. Oktober ein Höchstwert von 16,5 erreicht. Am Dienstag überschritt Rumänien den Schwellenwert von 40.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, bei 122.000 durchgeführten Tests. Dies ist der absolute Rekord seit Beginn der Pandemie und mehr als das Doppelte des bisherigen Höchststandes.



    Die Regierungskoalition gebildet aus den Liberalen, den Sozialdemokraten und dem Ungarnverband tritt heute zum zweiten Mal in dieser Woche zusammen, um vor allem Gesetze zur Unterstützung der Landwirte zu verabschieden. Die Regierung plant eine staatliche Beihilferegelung zur Senkung der Verbrauchssteuer auf in der Landwirtschaft verwendeten Diesel. Ein weiterer Rechtsakt betrifft die Beihilfe für Knoblaucherzeuger, die maximal 3 000 Euro pro Hektar, aber nicht mehr als 20 000 Euro insgesamt erhalten können. Die Regierung wird 4,5 Millionen Euro für diese Finanzhilfe bereitstellen. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht der Entwurf einer Entscheidung zur Unterstützung der diesjährigen Gemüseproduktion in Schutzgebieten. Der Gesamtbetrag für diese staatliche Beihilfe beläuft sich auf 45 Millionen Euro.



    US-Präsident Joe Biden hat am Mittwoch
    offiziell den Einsatz zusätzlicher Truppen in Osteuropa, darunter Rumänien,
    genehmigt. Laut US-Medien sagten mehrere Beamte aus Washington, sie wollten
    ihre Unterstützung für die NATO-Verbündeten in Bezug auf die benachbarte
    Ukraine zeigen. Pentagon-Sprecher John Kirby bestätigte den Einsatz von etwa
    3.000 US-Truppen in den Ostflankenländern der NATO, von denen etwa 1.000 in den
    kommenden Tagen von einem deutschen Stützpunkt in Rumänien aus neu positioniert
    werden. Ebenfalls am Mittwoch präzisierte der rumänische Präsident Klaus
    Iohannis, dass es bald konkrete Ankündigungen zum Einsatz amerikanischer und
    französischer Militäreinheiten in Rumänien geben werde.


    Der olympische Fackellauf für die Olympischen Winterspiele vom 4. bis 20. Februar in Peking wurde heute in der chinesischen Hauptstadt eröffnet, die sich trotz des diplomatischen Boykotts mehrerer Länder, darunter der USA, Australiens, des Vereinigten Königreichs und Kanadas, sowie der Besorgnis über die Covid-19-Pandemie auf den Beginn des größten Sportereignisses der Welt vorbereitet. Mehr als 1.000 Menschen tragen die olympische Fackel vor der für Freitagabend geplanten Eröffnungsfeier durch die verschiedenen Austragungsorte der Wettkämpfe. Die Reise der Fackel nach China begann im Oktober in der antiken griechischen Stätte Olympia, wo die Zeremonie von Demonstranten gestört wurde, die China Menschenrechtsverletzungen vorwarfen. Rumänien wird mit 22 Athleten an den Olympischen Winterspielen teilnehmen.