Tag: Sachschaden

  • Unwetter mit Folgen: Nur zwei Landkreise in Rumänien verschont

    Unwetter mit Folgen: Nur zwei Landkreise in Rumänien verschont

    Mit Ausnahme von Constanta und Tulcea, den beiden Bezirken am Schwarzen Meer, wurde ganz Rumänien bis Mittwochmorgen zwei Tage lang von extremen Wetterbedingungen heimgesucht. Dies ist nicht die erste sommerliche Episode, in der sich Regen und Stürme mit Hitzewellen und extremer Hitze abwechseln, und es wird sicher nicht die letzte sein.

    Die Warnstufen Gelb oder Orange für extreme Wetterverhältnisse waren von Hochwasserwarnungen der Hydrologen begleitet. Insgesamt sind mehr als 40 Ortschaften in 19 Bezirken von den Unwettern betroffen, so die Generalinspektion für Notfallsituationen. Die Feuerwehr war im Einsatz, um das Wasser aus Dutzenden von Häusern, Höfen, Kellern und Untergeschossen sowie aus mehreren Straßen zu entfernen.

    Auf der DN1, der meistbefahrenen Landstraße Rumäniens und Südosteuropas, war der Straßenverkehr auf dem Weg in die Berge gesperrt, nachdem eine umgestürzte Tanne auf die Straße gefallen war.

    Ebenfalls aufgrund des starken Windes mussten die Feuerwehrleute Bauschutt von den Dächern von sechs Gebäuden sowie Dutzende von Bäumen und zwei umgestürzte Strommasten entfernen. Zehn Autos wurden beschädigt. Der Bahnverkehr stand auf einer Hauptstrecke im Nordosten des Landes vorübergehend still, und auf einer anderen Strecke im Zentrum des Landes wurden Züge aufgrund von Schlamm und umgestürzten Bäumen vorübergehend angehalten. Die Eisenbahngesellschaft CFR Călători gab bekannt, dass am Dienstag insgesamt 13 Züge von der Hitzewelle und den Stürmen betroffen waren.

    Auch in Bukarest und im benachbarten Kreis Ilfov gab es einen Sturm, bei dem die Feuerwehr Dutzende von Einsätzen bewältigte. Bäume stürzten um und Stromkabel fingen Feuer. Zwei Menschen wurden verletzt, nachdem sie von Ästen getroffen worden waren, und fast 40 Autos wurden beschädigt. Ebenfalls im Süden, allerdings im Kreis Prahova, waren am Mittwochmorgen mehr als 5 400 Verbraucher in mehreren Ortschaften von der Stromversorgung abgeschnitten.

    Im Nordwesten, in einer Gemeinde in Maramureș, wurde ein Wald durch einen Sturm umgeworfen, 15 Bäume wurden entwurzelt und sieben Dächer beschädigt. In Sighetul Marmației im gleichen Bezirk leisteten Feuerwehrleute einem Mann, der von einer durch den starken Wind zerrissenen Plane verletzt wurde, erste Hilfe. Das Opfer wurde anschließend zur fachärztlichen Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Einsatz von Feuerwehrleuten aus Maramureș fand in Ocna Șugatag statt, wo ein Mann vom Blitz getroffen und für tot erklärt wurde. Die Behörden versichern, dass die Entwicklung der Lage vor Ort vom Nationalen Einsatzzentrum der Generalinspektion für Notfallsituationen genau beobachtet wird, um sofortige Maßnahmen zur Gewährleistung der Effizienz der Einsätze zu ergreifen.

  • Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken

    Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken





    Die beiden Erdbeben fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Südwesten Rumäniens statt. Das erste ereignete sich am Montag, hatte eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala und 16 Nachbeben. Der zweite Erdsto‎ß war etwas stärker, ereignete sich am Dienstag in 7 km Tiefe, erreichte eine Magnitude von 5,7 und konnte in mehreren Regionen des Landes, einschlie‎ßlich Bukarest, gespürt werden.



    In Rumänien ist das Gebiet, wo die meiste seismische Aktivität verzeichnet wird, jedoch der Landkreis Vrancea am äu‎ßeren Karpatenbogen unweit der Landesmitte, so dass die jüngsten Erdbeben in der Kleinen Walachei (Oltenien), einem in dieser Hinsicht wenig ergiebigen Gebiet, die Fachleute überrascht haben. Der Generaldirektor des Instituts für Erdphysik, Constantin Ionescu, dazu:



    Es ist ein Gebiet, in dem es selten Erdbeben gab, und wenn, dann waren sie von unbedeutender Stärke. Bislang gab es Magnituden von maximal 3 — es ist eine Überraschung für uns, dass die seismische Aktivität in diesem Gebiet zugenommen hat. Geologisch gesehen ist die Verwerfung vertikal verlaufen. Beiden Beben lag derselbe Mechanismus zugrunde, es handelte sich also um Tandembeben. Bei dem zweiten Erdsto‎ß handelte es sich allerdings nicht um ein Nachbeben des ersten.“



    Es gab keine Todesopfer oder Verletzte, doch insbesondere das Beben vom Dienstag hat bei einigen Menschen Panik ausgelöst, die unter dem Eindruck der Tragödie in Syrien und in der Türkei möglicherweise noch verstärkt wurde. Die beiden Erdstö‎ße waren in drei südwestlichen Landkreisen zu spüren. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Raed Arafat, über die Auswirkungen:



    Auswirkungen wurden in 6 Orten in 3 Landkreisen — Gorj, Dolj und Mehedinți — festgestellt, wobei mehr als 50 Notrufe über die Nummer 112 registriert wurden. Die Anrufe betrafen Risse oder heruntergefallene Bauelemente. Zunächst war von einem möglicherweise eingestürzten Haus die Rede, was jedoch später dementiert wurde. Au‎ßerdem gab es einige Panikattacken, die ebenfalls über die Notrufnummer 112 gemeldet wurden.“




    Schwerwiegendere Probleme traten im Kreis Gorj entlang der Nationalstra‎ße auf, die durch den Schiltal-Engpass führt, wo Stra‎ßenarbeiter eingreifen mussten, um einige Felsbrocken zu entfernen, die von den Hängen auf die Stra‎ße gestürzt waren. In der Kreishauptstadt Târgu Jiu wurden die Gebäude des Rathauses und der Präfektur sowie eine Kirche beschädigt. Im Wärmekraftwerk-Komplex Oltenia kam es zu Unterbrechungen in der Energieversorgung, die jedoch schnell wiederhergestellt werden konnte. Auch ein Wassereinzugsgebiet war betroffen.



    Staatssekretär Raed Arafat warnte, dass Panik im Falle eines Erdbebens zu Fehlverhalten führen und sogar tödlich sein kann. Die Menschen, so betonte er, sollten sich vorbereiten, um zu wissen, wie man in solchen Situationen angemessen reagiert. Eine App, die vom Portal des Ministeriums für Katastrophenschutz und Notfallsituationen heruntergeladen werden kann, enthält Ratschläge darüber, was vor, während und nach einem Erdbeben zu tun ist.

  • Nachrichten 30.06.2018

    Nachrichten 30.06.2018

    Bukarest: Der Staatschef Klaus Iohannis hat das Engagement Rumäniens für den Ausbau und Erweiterung der Strategischen Partnerschaft mit den USA bekräftigt. Die rumänisch-amerikanische Kooperation auf Ebene der Politik, Sicherheit und Verteidigung bezeichente Klaus Iohannis in seiner Rede beim Empfang, der die US-Botschhaft in Bukarest am Freitag zum Unabhängigkeitstag organisierte, als ausgezeichnet. Im Anschluß zeigte sich der rumänische Präsident für weitere Diskussionen offen, die zur Identifizierung von Lösungen führen könnten, die auch die wirtschaftlichen Beziehungen verbessern können. Dies sei ohne eine wirtschaftliche Stabilität, politische Voraussehbarkeit, eine vernünftige und transparente Art, das Land zu regieren, ohne eine starke und unabhängige Justiz, die die Prinzipien des Rechtsstaates einhält, nicht möglich, fügte Iohannis hinzu. Der US-Botschafter Hans Klemm sagte seinerseits, die beiden Staaten werden die Strategische Partnerschaft ausbauen und die Kooperation in allen Bereichen soll fortgesetzt werden.



    Bukarest: 20.000 Feuerwehrleute und Gendarmen mit über 6.600 technischen Einsatzmitteln seien in allen Landkreisen mobilisiert worden, um die von den starken Regenfällen verursachten Probleme zu beheben, hat am Samstag die Innenministerin Carmen Dan erklärt. Weil viele Menschen in den betroffenen Gemeinden temporär evakuiert wurden, habe die Regierung die notwendigen Maßnahmen getroffen, um ihnen Not-Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă fordert, dass nach den Regenfällen und der Einkehr der Normalität die ersten Schadensgutachten durchgeführt werden, so dass die Exekutive konkrete Maßnahmen ergreifen kann, um der Bevölkerung und den betroffenen Gemeinden zu helfen.



    Bukarest: Ab dem 1. Juli sollen die Renten im öffentlichen Dienst steigen, hat die Premierin Viorica Dăncilă erklärt. Der Rentenpunkt soll um 10% erhöht werden, die Mindestrente soll um 20% steigen. Diese Maßnahme betrifft über 5 Millionen Rumänen. Auch die finanziellen Hilfe für Menschen mit Behinderungen sollen angehoben werden, fügte die Ministerpräsidentin hinzu. Darüber hinaus beschloß die Regierung, acht öffentlich-private Partnerschaften zu starten, dazu gehört der Bau von regionalen Kliniken, einer Fabrik von elektrischen öffentlichen Verkehrsmitteln und eines nationalen Instituts für Blut, Plasma und Stammzellen



    Bukarest: Der Wetterdienst hat erneut vor Unwetter und wechselhaften Wetterbedingungen gewarnt und gelb-orange Warnstufen aufgrund starker Regenfälle in den meisten Teilen des Landes ausgerufen. Landesweit waren durch Anhäufung von Niederschlagsmengen oder innerhalb kurzer Zeitintervalle Wassermengen von 20 – 30 l / mp und vereinzelt sogar 60-70 l / mp gemessen worden. Die Regenschauer, die teilweise sintflutartiger Natur sind, werden von Blitzgewittern und Windböen begleitet. Wasserexperten verweisen indes darauf, dass bis zum 1. Juli in fast drei Viertel des Landes Überschwemmungen möglich sind. Sachschäden sind bereits jetzt in mehreren Landkreisen gemeldet worden: vom Hochwasser weggeschwemmte Fahrzeuge, beschädigte Brücken und Straßen, überschwemmte Gärten, zerstörtes Eigentum. Die schweren Regenfälle, begleitet von Stürmen und starken Windgeschwindigkeiten und vielerorts auch Hagel, zerstörten die Ernte auf mehreren Hundert Hektar Ackerland. In vielen Gebieten des Landes war der Straßenverkehr aufgrund von Hochwasser und Anschwemmungen auf der Straße behindert, zähfließend oder abwechselnd nur in einer Fahrtrichtung erlaubt. Gleichzeitig blieben viele Orte ohne Strom.